Jeder ist anders verschieden. Pädagogik der Diversität
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- Mathilde Dieter
- vor 7 Jahren
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1 Jeder ist anders verschieden Pädagogik der Diversität
2 Konrad Adenauer ( ) 1. Bundeskanzler von Deutschland Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt s nicht
3 Diversitätsbewusste Pädagogik Diversität = Vielfalt Wir sind alle unterschiedlich verschieden! Die diversitätsbewusste Perspektive betont nicht ein einzelnes, isoliertes Merkmal, wie z. B. die Kultur, sondern betont den Kontext, der aus verschiedenen Perspektiven angeschaut wird.
4 Diversitätsbewusste Pädagogik Subjektorientierung Antidiskriminierung Intersektionalität
5 Diversitätsbewusste Pädagogik ist eine Querschnittsaufgabe. Sie vereint die Aspekte der Inklusionspädagogik und stellt Verknüpfungen her.
6 Eckpunkte der Inklusion Individuelle persönliche Lebensentwürfe Migration, interkulturelle Pädagogik Lebenslange Behinderung Inklusion Verhaltensoriginelle Kinder Gendermainstreaming Sozio-ökonomische Benachteiligung
7 Diversitätsbewusste Pädagogik: Ein Beispiel Der Anti-Bias Approach (Bias = Einseitigkeit) - ein Ansatz der vorurteilsbewussten Pädagogik
8 Ein Ansatz will einen Beitrag leisten, Vielfalt als Bereicherung anzusehen und Diskriminierungen abzubauen. Entwicklung in den 80er Jahren in den USA ( Louise Derman-Sparks) Anti = Gegen Bias = Einseitigkeit
9 Stereotype Grob verallgemeinerte Aussage über Gruppen, die nicht immer der Wahrheit entsprechen. Helfen die komplexe Welt zu verstehen Vorurteile Verallgemeinerte Aussagen, die mit Emotionen besetzt sind. Diskrimini erung Vorurteile, die sich auf das Verhalten auswirken und dadurch zu einer Benachteiligung führen.
10 In Deutschland gibt es bislang keine Untersuchungen, wann und wie Kinder damit beginnen, sich auf Unterschiede bei Menschen zu beziehen (Hautfarbe, Behinderung, Geschlecht etc.) Glenda Mac Naughton, Erziehungswissenschaftlerin in Australien, hat Ergebnisse aus Untersuchungsergebnissen aus USA zusammengestellt.
11 Hautfarbe / Herkunft 9 Monate Kinder beginnen unterschiedliche Hautfarben wahrzunehmen 3 Jahre Bewusstsein, dass sich Menschen in Hautfarbe und Haarstruktur unterscheiden 3 Jahre positives Bild von Weißen negatives Bild von Dunkelhäutigen
12 5 8 Jahre Ablehnung gegenüber Menschen, die eine andere Sprache sprechen als sie selbst, verbinden anerkannte Berufe mit heller Hautfarbe
13 Behinderungen / körperliche Besonderheiten Ab 3 Jahre reagieren auf eine offensichtliche Behinderung 3 8 Jahre positive wie auch negative Haltung gegenüber Behinderung 5 8 Jahre Äußerungen von Vorurteilen und stereotypen Vorstellungen
14 Geschlecht 3 Jahre Bewusstsein ihrer geschlechtlichen Identität 3 8 Jahre Vorurteile und deutliche Abgrenzung gegenüber den Kindern des anderen Geschlechts
15 Sozio-ökonomischer Status Wenig Untersuchungen und Ergebnisse Im Kindergartenalter Unterscheidung arm reich Grundschulkinder akzeptieren ökonomische Ungleichheit
16 Ziele des Anti-Bias-Approach 1. Alle Kinder in ihren Identitäten stärken Jedes Kind findet Anerkennung und Wertschätzung, als Individuum und als Mitglied einer bestimmten sozialen Gruppe. Dazu gehören Selbstvertrauen und ein Wissen um seinen eigenen Hintergrund.
17 Ziele des Anti-Bias-Approach 2. Allen Kindern Vielfalt ermöglichen Auf der Basis einer gestärkten Ich- und Bezugsgruppen-Identität wird Kindern ermöglicht, aktiv und bewusst Erfahrungen mit Menschen zu machen, die anders aussehen und sich anders verhalten als sie selbst, so dass sie sich mit ihnen wohl fühlen und Empathie entwickeln können
18 Ziele des Anti-Bias-Approach 3. Kritisches Denken über Gerechtigkeit und Fairness anregen Das kritische Denken von Kindern über Vorurteile, Einseitigkeiten und Diskriminierung anzuregen heißt auch, mit ihnen eine Sprache zu entwickeln, um sich darüber verständigen zu können, was fair und was unfair ist
19 Ziele des Anti-Bias-Approach 4. Aktiv werden gegen Unrecht und Diskriminierung Kritisch denkende Kinder werden ermutigt, sich aktiv und gemeinsam mit anderen für Gerechtigkeit einzusetzen und sich gegen einseitige oder diskriminierende Verhaltensweisen zur Wehr zu setzten, die gegen sie selbst oder gegen andere gerichtet sind.
20 Grundsätze des Anti-Bias- Approach 1. Berücksichtigung institutionalisierter Ausgrenzung und Diskriminierung Überprüfung, in wie weit die Ausstattung mit Material und Personal stereotype Bilder festigt.
21 Grundsätze des Anti-Bias- Approach 2. Berücksichtigung entwicklungspsychologischer Forschungsergebnisse zur Identitätsentwicklung junger Kinder Die Verwendung abstrakter Begriffe können Kinder kognitiv nicht verarbeiten. Das Denken ist stark an konkrete Erfahrungen im konkreten Handlungsraum gebunden
22 Grundsätze des Anti-Bias- Approach 3. Ansetzen an den Alltagserfahrungen der Kinder Die Erfahrungsmöglichkeiten der Kinder in denn Alltag einfließen lassen und nicht in folkloristischen abgeschlossen Situationen.
23 Diversitätsbewusste Bildung und Erziehung Persona Dolls: - repräsentieren die Vielfalt in unserer Welt - mit ihnen lassen sich schwierige Themen ansprechen Vorurteilsbewusste Kinderbücher: - z.b. Kinderwelten-Bücherkisten - die Kinder können sich identifizieren, erfahren etwas über Lebensgewohnheiten, denken über Vorurteile und Diskriminierung nach
24 Das Familienspiel: - Kennenlernen verschiedener Familien - Jede Familie ist besonders und hat das gleiche Recht auf Anerkennung und Respekt - Entdecken von Gemeinsamkeiten und Unterschieden Familienwände: - Alle Kinder ansprechen und die Vielfalt von Lebensweisen sichtbar machen - z.b. auch durch ein Mobile mit Fotos und Namen der Kinder in verschiedenen Schriftzeichen
25 Respekt für jedes Kind Respekt für jede Familie: - Das Poster zeigt die Vielfalt an Familien und berücksichtigt auch die Vielfalt an Familiensprachen - Die Bilder auf dem Poster können Gespräche mit Kindern über verschiedene Vielfaltsaspekte anregen
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Referentin: Sibylle Sock-Schweitzer
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