Talsperre Hohenwarte mit aktiver Hochwasserentlastung

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1 Talsperre Hohenwarte mit aktiver Hochwasserentlastung

2 Redaktion: Brüning, J. Drägerdt, S., Grebhan, K., Haupt, R. Hintermeier, K.-H., Kelm, R., Krause, P., Menkens, T., Riese, S., Schirmer, F. und Möller, M. (TFW) Alle Luftbilder: LaNaServ im Auftrag der TLUG Bearbeitungsstand: Dezember 2013

3 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Meteorologische Situation Hydrologische Entwicklung Vorbemerkung Hochwasserverlauf im Einzugsgebiet der Ilm Hochwasserverlauf im Einzugsgebiet der Unstrut Hochwasserverlauf im Einzugsgebiet der Werra Hochwasserverlauf im Einzugsgebiet der Saale Hochwasserverlauf in den Einzugsgebieten der Weißen Elster und Pleiße Statistische Einordnung Hochwassernachrichtendienst, Ausrufung von Alarmstufen Talsperrenmanagement Allgemeines Hochwassersteuerung am Beispiel des Hochwasserrückhaltebeckens Straußfurt Stauanlagen in Südthüringen Talsperren in Ostthüringen Saalekaskade Trinkwassertalsperren Maßnahmen an weiteren Einrichtungen des Landes Darstellung der Schäden an Gewässern und Einrichtungen des Landes Allgemeines Schadensermittlung Erosionsschäden Auflandungen und Verklausungen Schäden an Wasserbaulichen Anlagen Sonstige Schäden und Schäden Dritter Schadensbeseitigung und Nachfolge Zusammenfassung Anlagenverzeichnis...49

4 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Bodenfeuchte Obere Werra, Wassergehalt in mm... 2 Abbildung 2: 60-stündliche Niederschlagssummen [mm] (RR60) bis :00 Uhr MEZ aus Radolan... 3 Abbildung 3: 60-stündliche Niederschlagssummen [mm] (RR60) bis :00 Uhr MEZ aus Radolan... 3 Abbildung 4: 60-stündliche Niederschlagssummen [mm] (RR60) bis :00 Uhr MEZ aus Radolan... 4 Abbildung 5: 10-tägige Niederschlagssummen [mm] (RR240) bis :00 Uhr MEZ aus Radolan... 4 Abbildung 6: Aufeinanderfolge der täglichen Niederschlagshöhen an ausgewählten Stationen... 4 Abbildung 7: Hochwassermeldepegel in den Einzugsgebieten von Ilm und Unstrut... 6 Abbildung 8: Verlauf des Hochwasserereignisses am Beispiel des Pegels Niedertrebra / Ilm 7 Abbildung 9: Die 10 höchsten Abflüsse am Pegel Niedertrebra seit Aufzeichnungsbeginn... 8 Abbildung 10: Die Ilm bei Mellingen am Abbildung 11: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Erfurt-Möbisburg / Gera...10 Abbildung 12: Die 10 höchsten Abflüsse am Pegel Erfurt-Möbisburg seit Aufzeichnungsbeginn...10 Abbildung 13: Erfurt-Möbisburg am Abbildung 14: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Oldisleben...12 Abbildung 15: Das Hochwasserrückhaltebecken Straussfurt am Abbildung 16: Die 10 höchsten Abflüsse am Pegel Oldisleben seit Aufzeichnungsbeginn...13 Abbildung 17: Hochwassermeldepegel im Einzugsgebiet der Werra...14 Abbildung 18: Die Ulster am Abbildung 19: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Unterbreizbach / Ulster...16 Abbildung 20: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Vacha / Werra...17 Abbildung 21: Die 10 höchsten Abflüsse am Pegel Frankenroda seit Aufzeichnungsbeginn 18 Abbildung 22: Hochwasserverlauf an der Werra...18 Abbildung 23: Hochwassermeldepegel im Einzugsgebiet der Saale...19 Abbildung 24: DWD-Warnlage am 30. Mai, 17 Uhr...20 Abbildung 25: Die Saale in Jena Göschwitz am Abbildung 26: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Kaulsdorf-Eichicht / Loquitz...22 Abbildung 27: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Rudolstadt / Saale...22 Abbildung 28: Die 10 höchsten Abflüsse am Pegel Camburg-Stöben seit Aufzeichnungsbeginn...23 Abbildung 29: Hochwassermeldepegel in den Einzugsgebieten der Weißen Elster und Pleiße...24 Abbildung 30: Die Weiße Elster bei Berga/Elster am Abbildung 31: Die 10 höchsten Abflüsse am Pegel Gera-Langenberg seit Aufzeichnungsbeginn...26

5 Abbildung 32: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Gera-Langenberg / Weiße Elster...26 Abbildung 33: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Eisenhammer (AP) / Auma...27 Abbildung 34: Die Weiße Elster in Gera am Abbildung 35: Während des Hochwasserereignisses geleistete Einsatzstunden der Hochwassernachrichtenzentrale...29 Abbildung 36: Durch die HNZ abgesetzte HWM bei erreichten bzw. überschrittenen Richtwasserständen für Alarmstufen ( )...30 Abbildung 37: Durch die HNZ abgesetzte HWN mit Aufschlüsselung pro Nachrichtentyp ( )...30 Abbildung 38: Gültigkeitszeiträume der versendeten HWN und Zuordnung zu den betreffenden Flussgebieten...31 Abbildung 39: Ganglinien des Gesamtzuflusses, der Gesamtabgabe und des Stauinhaltes des Hochwasserrückhaltebeckens Straußfurt für den Zeitraum bis Abbildung 40: Übersichtsdarstellung der Saalekaskade (Quelle: Abbildung 41: Talsperreninhalte innerhalb der Saale-Kaskade vor, nach und während des Hochwasserereignisses...37 Abbildung 42: Konstruierter Gesamtzufluss zur Saalekaskade und Abgabe am Pegel Kaulsdorf...38 Abbildung 43: Anlagen- und Aufgabenschwerpunkte bei Hochwasser...39 Abbildung 44: Talsperren gemäß 67 Abs. 5 ThürWG (Betriebsverantwortung TLUG)...40 Abbildung 45: Erodierte Sohle der Apfelstädt unterhalb des Pegels in Georgenthal...41 Abbildung 46: Erodiertes Ufer an der Weißen Elster bei Crossen unterhalb Wehr Flößhaus 42 Abbildung 47: Auflandung an der Ilm bei Gräfinau-Angstedt unterhalb Wehr Sportplatz...43 Abbildung 48: Zerstörung der Fußgängerbrücke über die Pleiße in Gößnitz infolge Verklausung...43 Abbildung 49: Die Hochwasserschutzmauer an der Weißen Elster in Gera...44 Abbildung 50: Wasseraustritte mit Quellkaden an luftseitiger Deichböschung an der Gera bei Walschleben...45 Abbildung 51: Zerstörter Deich an der Weißen Elster in Wünschendorf mit Notsicherung...46 Abbildung 52: Durch Erosion beschädigter, wasserseitiger Deichfuß an der Weißen Elster unterhalb von Gera Langenberg...46 Abbildung 53: Durch Ufererosion zerstörter Radweg an der Weißen Elster unterhalb Bad Köstritz...47 Abbildung 54: Erosion und Baumschäden an der Weißen Elster am Hochufer im Greizer Schlosspark...48

6 Abkürzungsverzeichnis A1-3 Hochwasser-Alarmstufen 1-3 BHQ 1 -BHQ 3 Bemessunghochwasserzufluss gtd gehobener technischer Dienst HHW/HHQ höchster bekannter Wasserstands- bzw. Durchflusswert HNZ Hochwassernachrichtenzentrale HQ(T) Hochwasserscheitelabfluss [m³/s] mit Wahrscheinlichkeitsaussage (TMJährlichkeit, Wiederkehrintervall in Jahren) HRB Hochwasserrückhaltebecken htd höherer technischer Dienst HWM Hochwassermeldung HWMP Hochwassermeldepegel HWN Hochwassernachrichten IDM induktiver Durchflussmesser LRA Landratsamt MB Meldebeginn MG Hochwassermeldegrenzen MEZ Mitteleuropäische Zeit mtd mittlerer technischer Dienst PNP Pegelnullpunkt [m ü. HN, NN oder NHN] Q Abfluss, Durchfluss [m³/s] StVw Stadtverwaltung TFW Thüringer Fernwasserversorgung TLUG Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie TMLFUN Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz W Wasserstand [cm ü. PNP]

7 1 Einleitung Das Hochwasser vom Mai und Juni 2013 war durch außerordentliche Abflüsse geprägt und wird inzwischen als Jahrhunderthochwasser oder hundertjährliches Hochwasser bezeichnet. Auslöser waren ungewöhnlich hohe Niederschlagsmengen Ende Mai und Anfang Juni. Hierdurch entstanden in weiten Teilen der Bundesrepublik Deutschland teilweise katastrophale Hochwassersituationen. Besonders betroffen waren Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Aber auch in Thüringen wurden an einzelnen Pegel Wasserführungen erreicht, die bisher in dieser Höhe nicht aufgezeichnet wurden. Die Rückhalteräume der Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken wurden weitestgehend komplett genutzt, waren aber gerade noch ausreichend. Größere Schäden entstanden vorwiegend in den östlichen Einzugsgebieten von Saale, Weißer Elster und Pleiße. Aber auch im Einzugsgebiet der Ilm und der Gera traten teilweise erhebliche Schäden auf. Die vorläufig ermittelte Schadenssumme an Einrichtungen des Landes beträgt insgesamt etwa Euro. In diesem Bericht wird die hydro-meteorologische Ausgangslage und der Ablauf des Hochwassers aus wasserwirtschaftlicher Sicht geschildert. Bewusst wird der Fokus auf einen objektiven Sachstandsbericht gesetzt. Im Vordergrund stehen die Aufgabenfelder der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie. Weitere, durchaus beträchtliche Auswirkungen des Hochwassers mit teilweise hohen Schäden am Eigentum Dritter und einer starken Betroffenheit der Bevölkerung in den Hochwassergebieten finden in diesem Bericht daher keine Betrachtung. 2 Meteorologische Situation Nach einem langen Winter mit beachtlicher Schneerücklage setzte im Bergland erst im April die Schneeschmelze ein. Am 11./ trat ergiebiger Regen, zum Teil auch Starkregen mit etwa 10 mm pro Stunde auf. Die Schneeschmelze verstärkte sich, so dass die Abflüsse in den Fließgewässern rasch über das langjährige Mittelwasser anstiegen. Anschließend blieb es sehr mild. Das Tauwetter setzte sich fort und war bis zum Monatsende abgeschlossen. Anfang Mai sank die Wasserführung kurzzeitig unter Mittelwasser. Ab der zweiten Maiwoche regnete es häufiger und zum Teil auch ergiebig. Abflussspitzen bewirkten wieder einen allmählichen Anstieg der Wasserführung über Mittelwasser. Die Bodenfeuchte lag im Zeitraum Januar bis Mai meist deutlich über dem Durchschnitt, oft im Bereich der Sättigung. In Abbildung 1 ist exemplarisch die Entwicklung der Bodenfeuchte von Januar bis Juli 2013 im Vergleich zum gleitenden langjährigen Mittel für Meiningen dargestellt. 1

8 Abbildung 1: Bodenfeuchte Obere Werra, Wassergehalt in mm Ab Mitte Mai dominierte ununterbrochen Tiefdruckeinfluss (Wetterlagen: Tief Mitteleuropa, Südlage-zyklonal, Trog Mitteleuropa). Auf der Ostseite der Tiefs wurde aus Südosteuropa in der Höhe sehr feuchte Warmluft herangeführt. Bodennah herrschte eine nördliche Strömung. Über Mitteleuropa bildeten sich ausgedehnte Niederschlagsgebiete zum Teil mit Starkregen, die häufig Thüringen erfassten. Tabelle 1 zeigt die überdurchschnittlich hohe Anzahl an Niederschlagstagen in Thüringen im Mai Während im Zeitraum von 1981 bis 2010 im Tiefland an 13 bis 15 Tagen und in Mittelgebirgslagen an 16 bis 17 Tagen Niederschlag fiel, so waren es im Mai 2013 etwa sieben Niederschlagstage mehr. Tabelle 1: Niederschlagskenntage im Mai für vier Wetterstationen, welche die vier Klimabereiche Thüringens repräsentieren (Datenquelle: DWD) Kenntage mit Mai 2013 Niederschlag Artern Leinefelde Schmücke Meiningen 0 mm > 0 mm mm mm mm mm Mai - Mittel mm 17,5 16,4 14,6 16,6 > 0 mm 13,5 14,6 16,3 14,4 10 mm 1,9 2,1 3,4 1,9 20 mm 0,4 0,8 1,0 0,2 30 mm 0,2 0,2 0,3 0,0 40 mm 0,0 0,1 0,1 0,0 Die Wasserführung in den Fließgewässern stieg deutlich über Mittelwasser an, vereinzelt auch bis in den Hochwasserbereich. Insbesondere im Thüringer Wald und der Rhön sowie in deren Nordanstau gab es vom 25. bis zum langanhaltenden und ergiebigen Dauerregen bis zu 85 mm (Wasserkuppe/Rhön). Hochwasserauslösend waren flächendeckende 2

9 Niederschlagssummen von über 50 mm in den Einzugsgebieten der Hörsel, Nesse, Gera, Schleuse, Werra, Felda, Ulster, Hasel, Schmalkalde, Oberen Ilm, Orla, Loquitz (Abbildung 2). Zwischen den Abendstunden des bis in die Frühstunden des ließ die Niederschlagstätigkeit vorübergehend nach. Lediglich im Tagesverlauf des fiel Niederschlag bis zu 15 mm (Station Schmalkalden). Vom bis zum trat erneut ergiebiger Dauerregen mit Regenmengen von bis zu 90 mm in 36 h (Station Schmücke), teilweise auch als Starkregen mit Intensitäten bis zu 15 mm/h, auf. Wiederum waren der Thüringer Wald, die Rhön und die im Nordstau der Gebirge liegenden Gebiete, aber auch Osthüringen, betroffen. Hochwasserverschärfend wirkten flächendeckende Summen über 50 mm in den Einzugsgebieten der Hörsel, Nesse, Werra, Gera, Schleuse, Hasel, Schmalkalde, Felda, Ulster, Ilm und in den gesamten Einzugsgebieten der Saale, Weißen Elster und Pleiße (Abbildung 2 und 3). Während westlich der Saale am der Dauerregen nachließ und später aufhörte, regnete es östlich der Saale, insbesondere im Vogtland, bis zum ergiebig weiter. Teilweise trat Starkregen bis zu 35 mm/h auf. Im Vogtland fielen bis zu 97 mm (Station Treuen). Die Summen von rund 50 mm im Einzugsgebiet der Saaletalsperren verschärften die Hochwassersituation an der Saale. Zu einem extremen Hochwasser führten die flächendeckenden Niederschlagssummen von über 75 mm in den Einzugsgebieten der Weißen Elster und Pleiße (Abbildung 4). Im zehntägigen Zeitraum vom bis wurden an vielen Messstellen im Thüringer Wald, der Rhön, im Werratal, aber vor allem in Ostthüringen und im Vogtland Niederschlagshöhen von deutlich mehr als 100 mm gemessen. Flächendeckende Niederschlagssummen von 150 mm und mehr fielen in den Einzugsgebieten der Hasel, Schmalkalde, Felda, der Werra zwischen Breitungen und Vacha, der Oberen Ilm, Gera und in den Einzugsgebieten der Saale, Weißen Elster und Pleiße (Abbildung 5). Die folgenden Abbildungen 2 bis 5 zeigen die Entwicklung des Niederschlagsgeschehens in Thüringen auf Basis der aufsummierten Niederschlagshöhen aus RADOLAN. Abbildung 2: 60-stündliche Niederschlagssummen [mm] (RR60) bis :00 Uhr MEZ aus Radolan Abbildung 3: 60-stündliche Niederschlagssummen [mm] (RR60) bis :00 Uhr MEZ aus Radolan 3

10 Abbildung 4: 60-stündliche Niederschlagssummen [mm] (RR60) bis :00 Uhr MEZ aus Radolan Abbildung 5: 10-tägige Niederschlagssummen [mm] (RR240) bis :00 Uhr MEZ aus Radolan Am stellte sich die Wetterlage in Thüringen allmählich um. Von Nordwesten setzte sich Hochdruckeinfluss durch. Die Niederschlagsgebiete zogen unter Abschwächung nach Sachsen und Bayern ab. Ab blieb es in Thüringen, abgesehen von wenigen lokalen Schauern, mehrere Tage niederschlagsfrei. Abbildung 6 zeigt die täglichen Niederschlagshöhen für den Zeitraum vom bis am Beispiel der Stationen Erfurt-Weimar, Gera-Leumnitz und Schmücke Schmuecke Erfurt-Weimar Gera-Leumnitz Niederschlagstagessummen in mm Abbildung 6: Aufeinanderfolge der täglichen Niederschlagshöhen an ausgewählten Stationen 4

11 3 Hydrologische Entwicklung 3.1 Vorbemerkung Auf den folgenden Seiten wird der Verlauf des Hochwassergeschehens für die Flusseinzugsgebiete der Ilm, Unstrut, Werra, Saale, Weißen Elster und Pleiße dargestellt. Die Ausführungen basieren auf den derzeitigen Auswertungen, die aber zum Teil noch nicht vollkommen abgeschlossen sind. Das Hochwasser verursachte in vielen Flüssen eine Änderung des Flussbettes, so dass die bestehenden Wasserstands-Abfluss-Beziehungen noch weiter geprüft werden müssen. Erst nach abschließender Auswertung der Beobachteraufzeichnugen, einem Datenabgleich sowie der Auswertung der Durchflussmessungen können endgültige Aussagen getroffen werden. In den Diagrammen auf den folgenden Seiten wird lediglich der Wasserstand dargestellt. Anlage 4 enthält ergänzend für ausgewählte Pegel grafische Darstellungen des Durchflusses während des Hochwasserereignisses. Dort sind ausschließlich Pegel dargestellt, bei denen der Hochwasserverlauf durch Messungen oder Beobachtungen abgesichert ist. 3.2 Hochwasserverlauf im Einzugsgebiet der Ilm Die Niederschläge um Pfingsten ( ) führten an der Ilm, ausgehend von eher niedriger Wasserführung, zu sehr raschen Anstiegen der Abflüsse an den Pegeln Gräfinau- Angstedt, Mellingen und Niedertrebra (siehe Abbildung 7 und Abbildung 8). Am Nachmittag des erreichte der Pegel Niedertrebra den Richtwasserstand für den Meldebeginn (MB) und überschritt diesen in der Folge um 10 cm. Die Pegel Mellingen und Gräfinau-Angstedt blieben unterhalb des Richtwertes für den MB. Im Verlauf des fielen die Pegelstände rasch und stiegen mit erneut aufkommenden Niederschlägen in der Nacht zum wieder an. Bereits am Vormittag des wurde am Pegel Mellingen der Richtwasserstand für die Alarmstufe 1 (A1) registriert. Während am Pegel Niedertrebra wieder der Richtwert für den MB erreicht wurde, blieb der Pegel Gräfinau-Angstedt unterhalb dieses Wertes. In der folgenden niederschlagsärmeren Phase fielen die Pegelstände wieder kontinuierlich bis zum ab, blieben aber auf höherem Niveau als im Zeitraum vor Pfingsten. Aufgrund der Niederschlagsprognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurde am Samstag, den eine Hochwasserwarnung für das Einzugsgebiet der Ilm ausgegeben. In der Nacht vom zum setzten ergiebige Niederschläge ein, die auch am noch anhielten. Im Zeitraum von 48 Stunden wurden hierbei Summen zwischen 20 und 50 mm erreicht, die zu einer zweiten Abflusswelle führten. Am Pegel Gräfinau-Angstedt verlief der Anstieg moderat, wobei der Wasserstand weiterhin den Richtwert für den MB nicht überschritt. Wesentlich deutlicher war der Anstieg bei den Pegeln Mellingen und Niedertrebra ausgeprägt. Am Pegel Mellingen wurde am abends der Richtwasserstand für den MB überschritten und in der darauffolgenden Nacht die A1 erreicht. Bereits am Morgen des lagen die Wasserstände über dem Richtwert für die Alarmstufe 2 (A2). Am Pegel Niedertrebra setzte der Anstieg nur wenig später als am Pegel Mellingen ein, verlief aber länger andauernd. Am wurde nachts der Richtwasserstand für den MB überschritten und am vormittags die A1 erreicht. Es folgte eine Wetterberuhigung mit nur wenigen Niederschlägen, die bis zum andauerte. In diesem Zeitraum fielen die Pegelstände wieder deutlich ab, blieben aber erneut auf höherem Niveau als zuvor. Für die kreisfreie Stadt Weimar und den Landkreis Weimarer Land wurde am um 15:22 Uhr die Alarmstufe 1 ausgerufen, welche am um 15:05 Uhr wieder aufgehoben werden konnte. 5

12 Abbildung 7: Hochwassermeldepegel in den Einzugsgebieten von Ilm und Unstrut Wegen der angekündigten Dauerniederschläge wurde am von der TLUG eine Hochwasserwarnung für das Einzugsgebiet der Ilm ausgegeben. In der Nacht vom Donnerstag 6

13 auf Freitag, den setzte dann der angekündigte Dauerregen mit hoher Ergiebigkeit ein. Im Zeitraum vom bis zum wurden Niederschlagssummen zwischen 45 und annähernd 87 mm erreicht. Aufgrund der hohen Vorfeuchte stiegen die Wasserstände sehr rasch und deutlich an. Am Pegel Gräfinau-Angstedt wurde am morgens der Richtwasserstand für den MB erreicht und abends die A1 überschritten. Der Scheiteldurchgang erfolgte am um 8:00 Uhr bei einem Durchfluss von 40,4 m³/s (149 cm W). Am Pegel Mellingen wurde am nachts der Richtwert des MB überschritten und innerhalb von nur 4 Stunden stieg der Wasserstand um einen Meter und erreichte die Alarmstufe 3 (A3). Der Höchstwert des Abflusses von 98,4 m³/s (354 cm W) wurde am um 10:15 Uhr registriert. Ein etwas weniger schneller Anstieg konnte am Pegel Niedertrebra beobachtet werden. Dort wurde der Richtwasserstand für den MB in den Morgenstunden des erreicht und am nachmittags die A3. Der Abflussscheitel von 112 m³/s (279 cm W) trat am um 15:45 Uhr ein und wurde bis 17:30 Uhr nicht wieder unterschritten. Damit wurde am Pegel Niedertrebra der höchste Abfluss seit dem Aufzeichnungsbeginn 1923 beobachtet (Abbildung 9) Niedertrebra / Ilm Alarmstufe 3 [250 cm] Alarmstufe 2 [225 cm] Alarmstufe 1 [200 cm] Meldebeginn [150 cm] Mittelwasser [85 cm] Wasserstand [cm] Abbildung 8: Verlauf des Hochwasserereignisses am Beispiel des Pegels Niedertrebra / Ilm In der sich anschließenden Schönwetterperiode fielen die Pegelstände an der Ilm wieder kontinuierlich ab, allerdings deutlich zeitlich verzögert. Ursachen hierfür war die hohe Gebietsfeuchte, die weiter zu einer hohen Abflussbildung beitrug sowie etwas verzögerter Abfluss der Ilm, verursacht durch die hohe Wasserführung der Saale. Aufgrund der rasanten Entwicklung wurde am direkt die Alarmstufe 3 für die kreisfreie Stadt Weimar und die Alarmstufe 2 für den Landkreis Weimarer Land ausgerufen. Diese wurde dann am auf Alarmstufe 3 erhöht. Die Alarmstufe 3 konnte am wieder 7

14 aufgehoben werden und am dann auch die Alarmstufen 1 und 2. Die Hochwasserschlussmeldung erfolgte am um 12:00 Uhr. Die Ilm bei Mellingen am ist in Abbildung 10 dargestellt Durchfluss [m³/s] Abbildung 9: Die 10 höchsten Abflüsse am Pegel Niedertrebra seit Aufzeichnungsbeginn Abbildung 10: Die Ilm bei Mellingen am

15 3.3 Hochwasserverlauf im Einzugsgebiet der Unstrut Im Einzugsgebiet der Unstrut (Abbildung 7) war das Hochwasserentstehungsgebiet vorwiegend südlich von Erfurt im Unterlauf der oberen Gera und weiter südlich lokalisiert. Die Niederschläge um Pfingsten ( ) führten an der Gera, ausgehend von eher niedriger Wasserführung, zu einem raschen Anstieg der Pegelstände der Gera (Erfurt-Möbisburg und Arnstadt), der Apfelstädt (Georgenthal 1) und der Wipfra (Eischleben). Am wurden gegen Mitternacht an den Pegeln Arnstadt und Eischleben die Richtwasserstände für den MB überschritten. An den Pegeln Erfurt-Möbisburg und Georgenthal 1 wurde der MB nicht erreicht. Nachdem die Abflüsse am wieder zurückgegangen waren, fielen in der Nacht zum erneut Niederschläge. Alle Pegel mit Ausnahme von Georgenthal 1 erreichten daraufhin in den frühen Morgenstunden des den Richtwasserstand für den MB. Am Pegel Erfurt-Möbisburg wurde um 3:00 Uhr auch die A1 überschritten. Es folgte eine niederschlagsärmere Phase, die mit einem Abflussrückgang verbunden war. Am Samstag, den wurde eine Hochwasserwarnung für das Einzugsgebiet der Unstrut ausgegeben. In der Nacht zum setzten ergiebige Niederschläge ein (48-stündige Niederschlagssummen zwischen 25 und 60 mm), durch welche die Abflüsse wieder anstiegen. Im Verlauf des überschritten die Pegel Eischleben, Erfurt-Möbisburg und Arnstadt die Richtwasserstände des MB. Die Höchststände dieser Welle wurden am registriert, wobei die Wasserführung am Pegel Eischleben oberhalb der A2 und am Pegel Erfurt- Möbisburg oberhalb der A3 lag. An den Pegeln Arnstadt und Georgenthal 1 wurden Scheitelwerte im Bereich des MB beobachtet. Eine anschließende Wetterberuhigung sorgte für ein Abfallen der Pegelstände, bei dem jedoch an den Pegeln Erfurt-Möbisburg und Eischleben die Richtwasserstände für den MB nicht unterschritten wurden. Für die kreisfreie Stadt Erfurt wurde am die Alarmstufe 2 ausgerufen, die dann am wieder aufgehoben werden konnte. Kräftige Niederschläge in der Zeit vom bis ließen in Verbindung mit hoher Vorfeuchte erneut die Wasserstände der Unstrut und ihrer Nebenflüsse rasch ansteigen. Der Pegel Arnstadt erreichte am morgens den Richtwasserstand für den Meldebeginn und am um 10:30 Uhr den Scheitelwert von 33,1 m³/s (122 cm W). Am Pegel Georgenthal 1 stieg der Wasserstand am Morgen des in die A1 und erreichte am :30 Uhr bei 31,1 m³/s (247 cm W) den Höchststand. Am Pegel Eischleben wurde durch eine Durchflussmessung in etwa zum Zeitpunkt des Scheiteleintritts (31.05., 12-12:45 Uhr) ein Durchfluss von 39,3 m³/s ermittelt. Am Pegel Erfurt-Möbisburg verursachte der Dauerregen ein Hochwasser mit sehr hohen Durchflüssen und zwei Scheiteln. Am stieg an diesem Pegel der Wasserstand rasch an und überschritt am Morgen die A3. Der erste Hochwasserscheitel wurde um 13:15 Uhr bei einem Abfluss von 197 m³/s (389 cm W) registriert. Danach fiel der Pegelstand wieder schnell auf 299 cm ab, um anschließend nochmals sehr stark anzusteigen. Der zweite Hochwasserscheitel, welcher am um 11:00 Uhr erreicht wurde, fiel mit einem Abfluss von 199 m³/s (390 cm W) noch etwas höher aus als der erste (Abbildung 11, Anhang 4). Der zweite Scheitel ordnet sich als zweithöchster Wert seit Beginn der Aufzeichnungen in die Pegelstatistik ein (Abbildung 12). In der sich anschließenden Schönwetterperiode gingen die Pegelwasserstände an der oberen Gera wieder kontinuierlich zurück. 9

16 Erfurt-Möbisburg / Gera Alarmstufe 3 [280 cm] Alarmstufe 2 [240 cm] Alarmstufe 1 [200 cm] Meldebeginn [160 cm] Mittelwasser [71 cm] Wasserstand [cm] Abbildung 11: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Erfurt-Möbisburg / Gera Durchfluss [m³/s] Abbildung 12: Die 10 höchsten Abflüsse am Pegel Erfurt-Möbisburg seit Aufzeichnungsbeginn Am wurde für die kreisfreie Stadt Erfurt die Alarmstufe 3 ausgerufen, welche am auf die Alarmstufe 2 und am auf die Alarmstufe 1 abgemindert werden konnte. Am erfolgte dann die Aufhebung von Alarmstufe 1. Die Situation in Erfurt-Möbisburg am ist in Abbildung 13 dargestellt. 10

17 Abbildung 13: Erfurt-Möbisburg am Die Wasserführung der Unstrut wurde zu einem erheblichen Teil von den Abflüssen der Gera geprägt. Durch die Retentionswirkung des Hochwasserrückhaltebeckens Straußfurt konnte die Abflusssituation unterhalb entscheidend entschärft und gedämpft werden. Die Bewirtschaftung des HRB Straußfurt und die Wasserstände und Abgaben sind ausführlich in Abschnitt 6.2 erläutert. Nördlich von Erfurt entstanden bei Walschleben größere Probleme an den Deichen der Gera. Diese konnten jedoch durch technische Maßnahmen beherrscht werden. Am Pegel Oldisleben, dem letzten HWMP der Unstrut vor der Landesgrenze, zeigten sich die ersten Wasserstandsanstiege vom 18. bis zum Der Wasserstand des Pegels überschritt erstmals am den Richtwert für den MB. Von diesem Zeitpunkt stieg der Wasserstand weiter kontinuierlich mit nur kurzen Unterbrechungen an. Der Pegel überschritt am die A1, am die A2 und erreichte dann am selben Tag den Scheitelwert von 179 m³/s (448 cm W) knapp oberhalb der A3. Danach erfolgte ein kontinuierlicher Abfall der Wasserführung, so dass am erstmals der Richtwert des Meldebeginns wieder unterschritten wurde (Abbildung 14). Bereits am konnte die Hochwasserschlussmeldung erstellt und versendet werden. In Abbildung 15 ist das Hochwasserrückhaltebecken Straußfurt am dargestellt. Wie Abbildung 16 zeigt, ordnet sich der Durchfluss in Oldisleben als viertgrößtes Ereignis seit Aufzeichnungsbeginn in die Pegelstatistik ein. 11

18 Oldisleben / Unstrut Alarmstufe 3 [440 cm] Alarmstufe 2 [400 cm] Alarmstufe 1 [360 cm] Meldebeginn [320 cm] Mittelwasser [142 cm] Wasserstand [cm] Abbildung 14: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Oldisleben Abbildung 15: Das Hochwasserrückhaltebecken Straussfurt am Für den Landkreis Sömmerda wurde am die Alarmstufe 1 ausgerufen, die am dann direkt auf Alarmstufe 3 erhöht wurde. Alarmstufe 3 blieb bis zum bestehen, danach galt weiter die Alarmstufe 2 bis zum und Alarmstufe 1 bis zum Für den 12

19 Kyffhäuserkreis wurde am die Alarmstufe 1 ausgerufen, die im Zeitraum vom 02. bis zum auf Alarmstufe 2 erhöht wurde. Danach galt bis zum die Alarmstufe 1. Durchfluss[m³/s] Abbildung 16: Die 10 höchsten Abflüsse am Pegel Oldisleben seit Aufzeichnungsbeginn 3.4 Hochwasserverlauf im Einzugsgebiet der Werra Anfang Mai lagen die Abflüsse an den Hochwassermeldepegeln im Einzugsgebiet der Werra mit 65 % bis 170 % verbreitet über den langjährigen Normalwerten. In den ersten Tagen des Mai gab es kaum abflusswirksamen Niederschlag, so dass die Wasserführung leicht zurückging. Ab dem regnete es häufiger, zum Teil auch ergiebig. Abflussspitzen in der Oberen Werra bewirkten einen allmählichen Anstieg der Wasserführung über Mittelwasser. Die ergiebigen Niederschläge ab Mitte Mai führten zu einem weiteren Anstieg der Wasserführung zwischen Mittelwasser und dem Hochwassermeldebeginn. Am 19. und wurden an den Pegeln Hinternah/Nahe und Unterbreizbach/Ulster kurzzeitig die Richtwasserstände des MB überschritten. Abbildung 17 zeigt das Einzugsgebiet der Werra und die Hochwassermeldepegel dort. Am gab die HNZ gegen Mittag eine Hochwasserwarnung heraus. Die ergiebigen Niederschläge im Zeitraum vom 25. bis führten zwischen den Mittagsstunden des und der Nacht zum zum Überschreiten der Richtwerte für den MB an den Pegeln Hinternah/Nahe, Unterbreizbach/Ulster, Ebenhards/Werra, Teutleben/Hörsel, Ellingshausen/Hasel, Mittelschmalkalden/Schmalkalde, Eisenach-Petersberg/Hörsel, Suhl/Lauter und den Werrapegeln Meiningen, Breitungen, Gerstungen und Frankenroda. Bereits in den Morgenstunden des stiegen die Wasserstände an den Hochwassermeldepegeln Mittelschmalkalden, Eisenach-Nessemühle, Teutleben und Ellingshausen und nachfolgend an den Werrapegeln Meiningen, Breitungen, Gerstungen und Frankenroda in den Bereich der A1. Der Wasserstand am Hochwassermeldepegel Unterbreizbach erreichte gegen 8:00 Uhr den Höchstwert im Bereich der A2, der in den folgenden Tagen nicht mehr überschritten wurde (Abbildung 19). Die Situation an der Ulster am ist in Abbildung 18 dargestellt. 13

20 Abbildung 17: Hochwassermeldepegel im Einzugsgebiet der Werra Am Pegel Dorndorf/Felda wurde zur gleichen Zeit ebenfalls der Hochwasserscheitel beobachtet. Im Tagesverlauf stiegen die Wasserstände an den Werrapegeln sowie an einigen Werrazuflüssen weiter an. Sie erreichten an den Pegeln Teutleben und Eisenach- 14

21 Nessemühle den Bereich der A2 und an den Pegeln Hinternah und Eisenach-Petersberg die A1. An den Pegeln Gerstungen und Frankenroda überschritten die Wasserstände in den Abendstunden und in der Nacht zum die Richtwerte der A2. Am Pegel Vacha wurde am Morgen des der Hochwassermeldebeginn erreicht, gegen Mittag die A1 und am Nachmittag die A2. Während der Dauerregen nachließ und zeitweise aufhörte, ging die Wasserführung im Oberlauf der Werra und ihren Zuläufen bis zum in den Bereich des MB bzw. leicht darunter zurück. An der Werra unterhalb von Breitungen entspannte sich die Hochwasserlage nur geringfügig, da die Hochwasserwelle aus der Oberen Werra am 29. und den Werraabschnitt Gerstungen-Frankenroda passierte. Die Wasserstände lagen hier weiterhin im Bereich der A1 und A2. Abbildung 18: Die Ulster am Mit Wiedereinsetzen der ergiebigen Dauerniederschläge am stieg auch die Wasserführung der Werra und ihrer Nebenflüsse rasch an. In den Morgenstunden des erreichten die Wasserstände an den Pegeln Meiningen, Teutleben, Ellingshausen und Mittelschmalkalden die A1. Im Tagesverlauf folgten die Pegel Breitungen, Hinternah, Unterbreizbach und Eisenach-Nessemühle. Der Pegel Teutleben überstieg gegen 10 Uhr kurzzeitig den Richtwert der A3 und erreichte einen Abflussscheitel von 35,9 m³/s (221 cm W). Zur gleichen Zeit wurde am Pegel Mittelschmalkalden der höchste Durchfluss mit 44,9 m³/s (202 cm W) registriert und um 15:00 Uhr folgte der Pegel Eisenach-Petersberg mit 47,8 m³/s (204 cm W). Nach kurzer Niederschlagspause setzte in den Abendstunden des wieder Dauerregen mit lokalem Starkregen ein, wodurch es zu einer erneuten Verschärfung der Abflussverhältnisse kam. Am Abend des überstieg der Wasserstand am Pegel Eisfeld/Werra den MB und erreichte gegen 20 Uhr mit dem Höchstwert (131 cm W) kurzzeitig den Richtwert der A1. Am Pegel Suhl/Lauter wurde am ebenfalls der Richtwert der A1 überschritten und um 2:45 Uhr der Abflussscheitel von 11,9 m³/s (111 cm W) beobachtet. Die Wasserstände der Pegel Meiningen, Breitungen, Hinternah und Eisenach-Nessemühle erreichten am den Richtwert der A2. Am Pegel Eisenach-Nessemühle wurde der Scheiteldurchgang mit 15

22 45,3 m³/s (230 cm W, entspricht Richtwert der A3) gegen 6 Uhr beobachtet. Am Pegel Ellingshausen lag um 8:45 Uhr der Höchststand (275 cm W) leicht über dem Richtwert der A3 bei einem Abfluss von 78,1 m³/s. Höchste Wasserstände wurden an den Pegeln Schwarza/Schwarza (233 cm W - entspricht dem höchsten bekannten Wasserstandswert (HHW)), Obermaßfeld/Parthe (127 cm W) und Fernbreitenbach/Suhl (148 cm W neuer HHW) gemessen. Mit Nachlassen der Niederschläge sanken die Wasserstände der Werrazuläufe ab den Mittagsstunden des kontinuierlich Unterbreizbach / Ulster Alarmstufe 3 [260 cm] Alarmstufe 2 [220 cm] Alarmstufe 1 [180 cm] Meldebeginn [140 cm] Mittelwasser [58 cm] Wasserstand [cm] Abbildung 19: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Unterbreizbach / Ulster Durch das Hochwasser der Hasel stieg auch der Wasserstand am Pegel Meiningen an. Der Höchstwert des Abflusses von 160 m³/s (362 cm W) wurde hier am um Uhr beobachtet. Am um 12:45 Uhr erreichte der Hochwasserscheitel den Pegel Breitungen mit einem Durchfluss von 194 m³/s (445 cm W, A2). Beim Hochwasser vom Januar 2011 wurden bis zum Pegel Breitungen etwas höhere Scheitelwerte gemessen. Der diesmal weiter westlich gelegene Schwerpunkt des Niederschlagsdargebotes verursachte hohe Zwischengebietszuflüsse. Die Hochwasserwelle der Werra traf auf gefüllte natürliche Überschwemmungsflächen. Rasch und durch Retention kaum gemindert, erreichte der Hochwasserscheitel bereits in der Nacht zum den Abschnitt Bad Salzungen-Vacha. Der gemessene Höchststand am Pegel Vacha (401 cm W, A3) lag leicht über dem Hochwasserstand vom Januar 2011 (399 cm W). Abbildung 20 zeigt exemplarisch den Hochwasserverlauf der Werra am Pegel Vacha. 16

23 Vacha / Werra Alarmstufe 3 [390 cm] Alarmstufe 2 [350 cm] Alarmstufe 1 [310 cm] Meldebeginn [270 cm] Mittelwasser [80 cm] Wasserstand [cm] Abbildung 20: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Vacha / Werra Im weiteren Verlauf wurde das Hochwasser durch Wellenablauf und zurückgehende Zwischengebietszuflüsse geprägt. Der Höchststand wurde in Gerstungen am um 13:30 Uhr (475 cm W, A2) bei einem Abfluss von 348 m³/s beobachtet. Im Januar 2011 lag der Hochwasserstand bei 473 cm. Am Pegel Frankenroda wurde in den Morgenstunden des der Scheitelwert von 363 m³/s (438 cm W) registriert. Er lag damit 4 cm über dem im Januar 2011 erreichten Scheitelwert (Abbildung 21). Am unterschritt der Pegel Ellingshausen als letzter Werrazufluss den Richtwert der A1. An den Werrapegeln sanken die Wasserstände in den folgenden Tagen kontinuierlich. Am unterschritt der Wasserstand am Pegel Frankenroda als letzter Pegel an der Werra die A1. Am wurde die Hochwasserschlussmeldung für die Werra herausgegeben. Während des Hochwassers wurde täglich mindestens eine Hochwasserinformation für das Werragebiet erstellt. Insgesamt wurden 14 Hochwasserinformationen herausgegeben. Am wurde die AS 1 für die Landkreise Schmalkalden-Meiningen und Gotha, den Wartburgkreis und die Stadt Eisenach ausgerufen. Für die Ulster im Wartburgkreis bestand zwischen :00 und 16:00 die AS 2. Am wurde die AS 2 für den Wartburgkreis und dem Werraabschnitt in der Stadt Eisenach ausgerufen. Am wurde für den Landkreis Schmalkalden-Meiningen die AS 2 ausgerufen. Zwischen :30 bis :00 galt für die Werra im Wartburgkreis die Alarmstufe 3. Am wurden die AS 2 im Landkreis Schmalkalden- Meiningen aufgehoben sowie die AS 1 für den Kreis Gotha und die Stadt Eisenach. Am wurden die AS 2 im Wartburgkreis und die AS 1 im Landkreis Schmalkalden-Meiningen aufgehoben. Am wurde die AS 2 für die Werra im Wart- 17

24 und im Gebiet der Stadt Eisenach aufgehoben. Einen Tag später wurde auch die AS 1 für diesen Werraabschnitt aufgehoben Durchfluss [m³/s] Abbildung 21: Die 10 höchsten Abflüsse am Pegel Frankenroda seit Aufzeichnungsbeginn Abbildung 22 veranschaulicht den Ablauf des Hochwassers im Werraverlauf. Abbildung 22: Hochwasserverlauf an der Werra 18

25 3.5 Hochwasserverlauf im Einzugsgebiet der Saale Abbildung 23: Hochwassermeldepegel im Einzugsgebiet der Saale Die ersten Wellen um Pfingsten führten nur zu einem moderaten Anstieg der Wasserstände im Einzugsgebiet der Saale (Abbildung 23), ließen allerdings die Vorfeuchte und Abflussbereitschaft erheblich ansteigen. Richtwasserstände für die Hochwassermeldegrenzen (MG) wurden an den Hochwassermeldepegeln (HWMP) der Saale und ihren Nebenflüssen bis einschließlich aber nicht erreicht. Bei den folgenden Niederschlägen vom 26. und wurden flächendeckende Summen zwischen 30 und 50 mm registriert. Die Zuflüsse aus den Nebenläufen ließen die Wasserführung im Laufe des an den einzelnen HWMP des Gebietes über den Richtwasserstand für den MB steigen (Saalepegel Rudolstadt, Rothenstein und Camburg-Stöben, Kaulsdorf- Eichicht/Loquitz). Die Zuflüsse in das System der Saaletalsperren am 27. und mit zeitweise mehr als 100 m³/s wurden reduziert an den Unterlauf abgegeben (Abgabe 25. bis : 55 m³/s). Im Zusammenhang mit dieser ersten Abflusswelle wurden durch die Hochwassernachrichtenzentrale (HNZ) Jena entsprechend der Wettervorhersagen und hydrologischen Entwicklung für das Flussgebiet der Saale und ihrer Nebenläufe eine Hochwasserwarnung (25.05.), vier Hochwasserinformationen (26. und ) sowie die Schlussmeldung am herausgegeben. Abgesehen von den relativ gleichbleibend erhöhten Abflüssen an den Saalepegeln Saalfeld-Remschütz und Rudolstadt, ging die Wasserführung an den anderen Pegeln bis einschließlich wieder zurück. Die Abgabe der Saaletalsperren wurde allerdings im Zusammenhang mit Unwetterprognosen des DWD (Abbildung 24) im Zuge einer Hochwasserfreimachung in den Abendstunden des kurzzeitig auf bis zu 115 m³/s erhöht. Dadurch kam es am HWMP Kaulsdorf zu einer kurzen Überschreitung des Richtwas- 19

26 serstandes für die A2. Nachdem sich die Prognosen abgeschwächt hatten, wurde die Abgabe wieder auf 85 m³/s zurückgenommen. Abbildung 24: DWD-Warnlage am 30. Mai, 17 Uhr Flächendeckender Starkniederschlag mit erneut mehr als 50 mm pro Tag setzte in der Nacht vom 30. zum ein. Im gesamten Flussgebiet verschärfte sich die Abflusssituation sehr schnell. Die Abgabe aus den Saaletalsperren musste auf Grund der sehr hohen Zuläufe (Stundenwerte > 250 m³/s am ) bis schrittweise auf 120 m³/s erhöht werden. An allen zehn HWMP des Flussgebietes wurden bis einschließlich die Richtwasserstände für die Alarmstufen überschritten. So erreichten die Schwarzapegel Katzhütte und Schwarzburg sowie der Pegel Blankenstein-Rosenthal/Saale die A1. Der Richtwert der A2 wurde neben dem Pegel Kaulsdorf/Saale auch an den Pegeln Saalfeld-Remschütz/Saale und Möschlitz/Wisenta überschritten. An den Saalepegeln Rudolstadt, Rothenstein und Camburg- Stöben sowie Kaulsdorf-Eichicht/Loquitz (Abbildung 26) lagen die Wasserstände im Bereich der A3. 20

27 Abbildung 25: Die Saale in Jena Göschwitz am An den Saalezuläufen - außer der Wisenta - sowie am Saalepegel Rudolstadt wurden in dieser Phase des Hochwassers die Scheitelwerte des Gesamtereignisses registriert (Abbildung 27). Nach vorübergehender Abschwächung des Niederschlagsgeschehens fielen im Einzugsbereich der Saale am erneut bis zu 40 mm Niederschlag. Dies führte in notwendiger Verbindung mit der weiter erhöhten Abgabe aus den Saale-TS (auf bis zu 150 m³/s vom 04. bis bei einem Spitzenzufluss (Stundenwert) von 323 m³/s am vormittags) dazu, dass nun auch die Saalepegel Kaulsdorf und Saalfeld-Remschütz sowie Möschlitz/Wisenta den Richtwasserstand für die A3 überschritten. Am Pegel Blankenstein/Saale stieg die Wasserführung bis über die A2. Der Scheitelwert des Gesamtereignisses wurde in Möschlitz, Blankenstein und Saalfeld am erreicht, an den Saalepegeln Rothenstein und Camburg-Stöben bereits am

28 300 Kaulsdorf-Eichicht / Loquitz Alarmstufe 3 [230 cm] Alarmstufe 2 [210 cm] Alarmstufe 1 [170 cm] Meldebeginn [130 cm] Mittelwasser [46 cm] Wasserstand [cm] Abbildung 26: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Kaulsdorf-Eichicht / Loquitz Rudolstadt / Saale Alarmstufe 3 [240 cm] Alarmstufe 2 [210 cm] Alarmstufe 1 [180 cm] Meldebeginn [150 cm] Mittelwasser [73 cm] Wasserstand [cm] Abbildung 27: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Rudolstadt / Saale 22

29 Aus Abbildung 28 geht hervor, dass es sich bei dem Hochwasserabfluss im Mai/Juni 2013 am Pegel Camburg-Stöben um den höchsten gemessenen Wert seit Beginn der regelmäßigen Beobachtungen 1932 handelt. Durch die HNZ wurde flächendeckend am eine Hochwasserwarnung ausgelöst. Hochwasserinformationen (insgesamt 14 Stück) wurden durchgehend bis herausgegeben. Die Schlussmeldung erfolgte am Korrespondierend zum Abflussgeschehen und der Katastrophenlage wurde bis auf das Flussgebiet der Schwarza Hochwasseralarm für die Landkreise und kreisfreien Städte bis zur Stufe 3 ausgerufen (siehe Anlage 3) Durchfluss[m³/s] Abbildung 28: Die 10 höchsten Abflüsse am Pegel Camburg-Stöben seit Aufzeichnungsbeginn 23

30 3.6 Hochwasserverlauf in den Einzugsgebieten der Weißen Elster und Pleiße Abbildung 29: Hochwassermeldepegel in den Einzugsgebieten der Weißen Elster und Pleiße Auch in den Flussgebieten der Weißen Elster und Pleiße (Abbildung 29) wurden an den HWMP die Richtwasserstände für den MB bis einschließlich nicht erreicht. Infolge der Niederschläge vom 26. und kam es zu einem Anstieg der Wasserführung, der sich aber noch im moderaten Bereich hielt. Am Nachmittag des wurde am Pegel Eisenhammer/Auma der Richtwert für die A1 überschritten. Mit Nachlassen der Niederschläge gingen bis einschließlich die Abflüsse wieder zurück. Aufgrund der Wettervorhersagen und der hydrologischen Entwicklung für die Einzugsgebiete der Weißen Elster und Pleiße gab die HNZ eine Hochwasserwarnung (25.05.), vier Hochwasserinformationen (26. und ) sowie die Schlussmeldung am heraus. Mit Einsetzen der ergiebigen Niederschläge am (Tagesniederschlag zwischen 50 und 70 mm) verschärfte sich die Abflusssituation in beiden Flussgebieten sehr schnell. Bis zum hatte der Pegel Weida/Weida den Richtwasserstand für den MB erreicht. Im gleichen Zeitraum stieg die Wasserführung an den Pegeln Gößnitz/Pleiße, Eisenhammer/Auma und Greiz/Weiße Elster bis über die A2. An den Pegeln Gera-Langenberg/Weiße Elster und Großstöbnitz/Sprotte überschritten die Wasserstände die Richtwerte der A3. Am 01. und fielen im Einzugsbereich von Weißer Elster und Pleiße erneut 80 bis 100 mm Niederschlag. Verbunden mit der zwangsläufig erhöhten Abgabe aus den sächsischen Talsperren im oberen Einzugsgebiet der Weißen Elster führte dies trotz Rückhaltungen im Talsperrensystem Weida-Zeulenroda zu flächendeckend katastrophenartigen Abflusssituationen. Der Wasserstand am Pegel Gera-Langenberg lag ohnehin noch über dem Richtwert der A3 und stieg jetzt noch um mehr als einem Meter darüber hinaus. Am Pegel Großstöb- 24

31 nitz/sprotte wurde erneut der Richtwert für die A3 überschritten, ebenso jetzt auch an den HWMP Gößnitz/Pleiße und Greiz/Weiße Elster. Die Wasserstände am Pegel Weida/Weida lagen über dem Grenzwert für die A2. Abbildung 30: Die Weiße Elster bei Berga/Elster am Die Scheitelwerte wurden zumeist in der Nacht vom 02. zum registriert bzw. konnten teilweise wegen Überschreitung des Messbereichs an einzelnen Pegeln nicht aufgezeichnet werden (Greiz/Weiße Elster, Gößnitz/Pleiße und Großstöbnitz/Sprotte). Gleichzeitig stellen die auf andere Weise markierten Scheitelwasserstände neue Höchstwerte der gesamten Messreihe dar, so dass daraus versucht werden konnte, Abflussangaben zu generieren. Am Pegel Gera-Langenberg/Weiße Elster wurde beispielsweise der Scheitelwert mit 569 m³/s als zweithöchstem Wert der Gesamtreihe (seit 1951) im Bereich eines HQ(100) (Abbildung 31, Kapitel 4) eingeordnet. Verursacht durch Ausläufer eines Höhentiefs, das weiter östlich (Sachsen) erneut extrem hohe Abflussverhältnisse erzeugte, wurden am 09. und die Richtwasserstände für den MB an den Pegeln Greiz/Weiße Elster, Gera-Langenberg/Weiße Elster und Eisenhammer/Auma nochmals, aber nur kurzzeitig überschritten. Dieser Kurzanstieg ordnet sich in den fallenden Ast des Hauptereignisses ein (Abbildung 32 und Abbildung 33). 25

32 Durchfluss[m³/s] Abbildung 31: Die 10 höchsten Abflüsse am Pegel Gera-Langenberg seit Aufzeichnungsbeginn Gera-Langenberg / Weiße Elster Alarmstufe 3 [280 cm] Alarmstufe 2 [240 cm] Alarmstufe 1 [200 cm] Meldebeginn [160 cm] Mittelwasser [47 cm] Wasserstand [cm] Abbildung 32: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Gera-Langenberg / Weiße Elster 26

33 Eisenhammer (AP) / Auma Alarmstufe 3 [260 cm] Alarmstufe 2 [220 cm] Alarmstufe 1 [180 cm] Meldebeginn [160 cm] Mittelwasser [90 cm] Wasserstand [cm] Abbildung 33: Verlauf des Hochwasserereignisses am Pegel Eisenhammer (AP) / Auma Abbildung 34: Die Weiße Elster in Gera am

34 4 Statistische Einordnung Die Anlage 1 HQ(T)-Bewertung zeigt die 53 Pegel, welche für eine hochwasserstatistische Bewertung ausgewählt worden sind. Mit Stand vom konnte den aufbereiteten Scheitelwerten (mit Angabe des Auftretenszeitpunktes) durch Vergleich mit verbindlich eingeführten HQ(T)-Längsschnitten eine Jährlichkeit T zugeordnet werden. Es handelt sich um die statistische Aussage, welcher mittleren Wiederholungszeitspanne in Jahren der Abflussscheitel des abgelaufenen Hochwassers an dem betreffenden Pegel entspricht. In der zugehörigen Kulissenkarte Hydrologie (Anlage 2) wurden dementsprechend Flussabschnitte nach folgenden Kategorien markiert: Abschnitte ohne Farbe (kein oder kleines Hochwasser): HQ-Scheitel kleiner als HQ(5) bzw. keine Information vorliegend. blau markierte Abschnitte (mittleres Hochwasser): HQ-Scheitel zwischen HQ(5) und HQ(20) gelb markierte Abschnitte (starkes Hochwasser): HQ-Scheitel zwischen HQ(20) und HQ(100) rot markierte Abschnitte (extremes Hochwasser): HQ-Scheitel größer als HQ(100). Zusätzlich ist pro einbezogenem Pegel ein Datumsblock dargestellt, in welchem das Datum mit dem höchsten Scheitel vom Ereignis Mai/Juni 2013 gekennzeichnet wurde. Die größten Jährlichkeiten (T > 100a) lassen sich demnach zusammenfassend Flussabschnitten der Pleiße, Sprotte, Saale und unteren Ilm zuordnen. Der Scheitelwert der Sprotte am Pegel Großstöbnitz wurde mit einem Wasserstand von 379 cm eingemessen. Als besonders markant werden die Scheitelwerte an den Pegeln Rothenstein/Saale und Gößnitz/Pleiße bzw. den betreffenden Flussabschnitten mit Jährlichkeiten > 200a eingeschätzt. Dichtauf folgen Flussabschnitte der Weißen Elster, der Saale bei Saalfeld, der Roda, der Gera bei Erfurt und der Hasel mit Schwarza als Nebenfluss der Werra. Hier wurde das Kriterium der höchsten Kategorie T > 100a nur knapp unterschritten. Weitere Flussabschnitte mit Jährlichkeiten der zweithöchsten Kategorie ( starkes Hochwasser ) wurden an der Werra selbst und dem Zufluss Schmalkalde sowie an Apfelstädt, Wipfra, Gera, Unstrut zwischen Helbe und Abzweig Flutkanal, Flutkanal selbst, Teilbereichen der Ilm, Saale bei Rudolstadt und Wisenta festgestellt. Im übrigen Land wurden verbreitet mittlere und kleine Hochwasserscheitel registriert. Die Flussgebiete der Leine und der Mainzuflüsse waren vom Hochwasser nicht betroffen. 5 Hochwassernachrichtendienst, Ausrufung von Alarmstufen Die Thüringer Hochwassernachrichtenzentrale (HNZ) in der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Jena verfolgt und bewertet kontinuierlich die aktuelle und vorhergesagte meteorologisch-hydrologische Situation an den Gewässern des Freistaates. Grundlage dieser Arbeit bilden die Pegelmesswerte in Verbindung mit allen vorhandenen Informationen der Talsperrenbetreiber, der Wetterdienste und der Hochwasserdienste angrenzender Bundesländer. Waren zuvor Bereitschaften und einzelne Staffeldienste ausreichend, wurde die HNZ durchgängig vom Freitag, dem Uhr bis Dienstag, dem besetzt, um der verschärften 28

35 Hochwassersituation zum Monatswechsel zu begegnen. Im Zeitraum vom bis waren insgesamt 14 Kolleginnen und Kollegen im HNZ-Einsatz (inklusive Rufbereitschaftsdienste, aber ohne Flussbau/Wasserbau/Sonderstäbe). In diesem Rahmen wurden ca. 880 Passivstunden und ca. 427 Aktivstunden geleistet. Abbildung 35 zeigt die Aktiv- und Passiv- Stunden der 14 Mitarbeiter der HNZ während des gesamten Hochwasserzeitraums Passiv-Stunden Aktiv-Stunden Stundenzahl Mitarbeiter-Schlüssel Abbildung 35: Während des Hochwasserereignisses geleistete Einsatzstunden der Hochwassernachrichtenzentrale Neben der ständigen individuellen Information von Entscheidungsträgern der Wasserwirtschaft, öffentlichen Verwaltung und des Katastrophenschutzes sowie betroffenen Privatpersonen und Medien sicherte die HNZ den gesetzlich festgelegten Meldedienst und die Ausrufung von Hochwasseralarmstufen ab. Zum Meldedienst gehören vor allem in der anlaufenden Phase des Hochwassers das Erstellen von Hochwasserwarnungen und das Absetzen der Hochwassermeldungen für die 52 Thüringer Hochwassermeldepegel (HWMP). Während des Hochwassers müssen kontinuierlich Hochwasserinformationen erstellt und verteilt werden. Wenn sich das Abflussverhalten in den betreffenden Flussgebieten wieder normalisiert hat, erfolgt eine abschließende Schlussmeldung. Die Ausrufung von Alarmstufen erfolgt in Abhängigkeit von der im Gewässer erreichten Wasserführung im Zusammenhang mit der Hochwasserlage im Gesamtgebiet. Alarmstufen können für einzelne Flussgebiete oder ganze Landkreise (Landratsamt LRA) bzw. kreisfreie Städte (Stadtverwaltung StVw) ausgerufen werden. Die Ausrufung bzw. Aufhebung der höchsten Alarmstufe (A3) erfolgt durch das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN) auf Vorschlag der HNZ. Die niedrigeren Alarmstufen werden durch die HNZ selbst ausgerufen bzw. aufgehoben. Anlage 3 zeigt, in welchem Maße während des Hochwassers Alarmstufen für die 23 Thüringer Verwaltungseinheiten und jeweiligen Flussgebiete bestanden. Bis auf die Landkreise Nordhausen, Eichsfeld, Sonneberg, Hildburghausen und die Stadt Suhl waren alle Verwaltungseinheiten betroffen. Bei Betrachtung der Flussgebiete gab es für 29

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