Erfahrungsbericht. Name: F a b i j a n, B o d a k o s Austauschjahr: 2013/2014 Gastuniversität: Universite de Rennes 1 Stadt: Rennes Land: Frankreich

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1 Erfahrungsbericht Name: F a b i j a n, B o d a k o s Austauschjahr: 2013/2014 Gastuniversität: Universite de Rennes 1 Stadt: Rennes Land: Frankreich Aus Spam-Schutzgründen wird die -Adresse nicht im Internet veröffentlicht, kann aber im Akademischen Auslandsamt erfragt werden. Ich habe von September 2013 bis April 2014 an der Universität in Rennes Economie studiert. Da ich BWL studiere, bietet sich die Université de Rennes 1, insbesondere die Faculté des Sciences Économiques besonders dafür an. Hier trifft man auf ein vielfältiges Kursangebot in diesem Bereich. Letztlich hat mir der Studienaufenthalt in Rennes sehr gut gefallen. Ich kann es nur jedem ans Herz legen, sich auf diese Erfahrung einzulassen. Vorbereitung: Ende 2012 entschloss ich mich dazu, ein Auslandsjahr im französischen Raum in Angriff zu nehmen. Nach einer von der Universität Augsburg durchgeführten Informationsveranstaltung war schnell klar, dass es mich in die schöne Studentenstadt Rennes zieht. Daraufhin habe ich mich auf diesen Platz beworben und ihn auch erhalten. Alle weiteren Formalien liefen sehr reibungslos ab, da ich von meiner Universität stets die nötige Unterstützung bekam. Die Uni in Rennes meldete sich auch relativ schnell mit allen wichtigen Formularen und einem netten Anschreiben zurück. Auch um die Unterkunft wurde sich in Zusammenarbeit meiner Heimat- und der Gastuniversität gut gekümmert, sodass ich mich rechtzeitig bewerben konnte und auch mit der Ankunft einen reibungslosen Einzug erfahren konnte. Unterkunft: Ich bewarb mich noch von zu Hause aus um einen Studentenwohnheimplatz in Rennes. Diese sind dort mit 4 Studentenwohnheimen sehr gut ausgestattet. Mein mir zug e- wiesenes Wohnheim war Patton, welches mit dem Bus ca. 7 Minuten von der Uni entfernt ist. Umliegend erreicht man zu Fuß 2 große Supermärkte. Das Wohnheim ist in einem sehr guten Zustand und erst kürzlich renoviert worden. Schon bei der Ankunft begegnet man vielen Studenten auf dem Hof, sodass man sofort das Gefühl bekommt, dass es dort sehr lebhaft ist. Ein positiver Aspekt an diesem Wohnheim ist, dass dort nicht nur Erasmus Studenten, sondern auch sehr viele Franzosen leben. Diese trifft man dann vermehrt in der Küche oder auf dem Hof, wo es einige Sitzmöglichkeiten gibt. Durch den direkten Kontakt zu den Franzosen selbst, ist es für einen einfacher sich schneller in die französische Sprache einzufinden. Das Zimmer ist beim ersten Eintreten ein bisschen verunsichernd, da es mit ca. 9 qm sehr klein ist und man sich erst mal darauf einlassen muss. Sobald man aber anfängt sich einzurichten, merkt man wie viel Platz man eigentlich hat. Das Zimmer ist sehr praktisch aufg e-

2 baut, sodass es sehr viel Stauraum gibt und es einem schließlich an nichts mehr mangelt. Auch ein kleines privates Badezimmer ist eingebaut, was seinen Zweck sehr gut erfüllt. Letztendlich ist man aber kaum auf dem Zimmer, da es ständig etwas zu tun gibt oder man sich mit seinen neuen Freunden in der Küche aufhält. Zum Schlafen und Ausruhen ist das Zimmer also optimal. Außerdem ist es sehr sauber und modern, was es einem erleichtert, sich schnell einzuleben. Studium an der Gasthochschule: Das Studium an der Gasthochschule stellte sich anfangs etwas schwierig dar. Mit mittelmäßigen Französischkenntnissen ist es schwer den Vorlesungen zu folgen und organisatorische Formalien abzuwickeln. Mit der Zeit hat sich das natürlich geändert, aber zu Beginn verunsichert es einen dann doch. Vor allem wenn alle Professoren sehr schnelles französisch sprechen und man erstmals nicht wirklich in der Lage ist, etwas davon mitzunehmen. Meine Kurse habe ich von der Datenbank (der Homepage Uni Augsburg zu entnehmen) an bereits von ehemaligen ERASMUS Studenten belegten Kursen gewählt. In Rennes bieten sich die Kurse Anglais, Finance Internationale, Commerce International und Analyse Financiere sehr gut an. Jeder der Kurse basierte auf 3 ECTS und wurde mit einer Hausarbeit/schriftlichen Prüfung abgeschlossen. Für den Kurs Finance Internationale musste man allerdings zusätzlich noch eine mündliche Abschlussprüfung ablegen. Die Hausarbeiten ließen sich nach individueller Auswahl der Themen sehr gut schreiben und auch die mündliche Prüfung war sehr fair zu bewältigen. Außerdem habe ich noch den CIREFE Französischsprachkurs abgelegt. Dieser fand 2 Mal die Woche statt, in Form eines schriftlichen Écrit und eines mündlichen Oral Kurses. Dazu muss man sagen, dass dieser Kurs einem zuzüglich noch geholfen hat, schneller sein Französisch zu verbessern. Ich kann den anderen Studenten also nur empfehlen, diesen Sprachkurs abzulegen, da es eine super Hilfe, und dazu noch gratis ist. Zu Beginn des Semesters wurde man durch einen Einstufungstest in den jeweiligen Kurs mit dem passenden Sprachniveau eingeteilt. Die Inha l- te und auch die Prüfung waren dann sehr passend auf einen abgestimmt und auch gut zu bewältigen. Natürlich stellt sich auch hier erstmals die Schwierigkeit sich in die Sprache ei n- zufinden, doch dieses Problem haben alle Erasmus Studenten und es erledigt sich schneller als man denkt. Letztendlich ist es also gut ins kalte Wasser geworfen zu werden, da dies schließlich der schnellste Weg ist um zu lernen. Es bleibt einem nichts anderes übrig als schnell und gut französisch zu lernen, weil niemand der Franzosen in Rennes wirklich Englisch spricht. Gegen Ende unseres Studiums in Rennes hatten wir keinerlei Schwierigkeiten mehr bei den Vorlesungen mitzukommen und uns auszutauschen. Alltag und Freizeit: Der Alltag in Rennes besteht zu Beginn aus vielen formalen Dingen, wie der Kontoeröffnung, Abschluss einer Versicherung, der Anschaffung einer Telefonkarte etc., sowie den ersten Einkäufen beim Supermarkt und auch bei IKEA (welcher nur 15 Minuten entfernt ist). Es ist sehr empfehlenswert (wenn möglich) mit einem Auto anzureisen, da es einiges erleichtert. Es gibt zwar eine sehr gute Metro- und Busanbindung, jedoch hat man durch ein Auto sehr viele Vorteile. Auch abends muss man sich an dem letzten Bus orientieren (ca. 1 Uhr), was schnell etwas nervig sein kann. Außerdem gibt es so viele schöne umli e- gende Orte, die manchmal einfach nur mit dem Auto zu erreichen sind. Zu den bekannten Orten wie Saint-Malo, Saint-Brieuc, Dinan, Dinard etc. kann man auch mit der Bahn gelangen.

3 Wenn man sich jedoch die wunderschöne Hafenstadt Cancale anschauen möchte, wo man nebenbei noch die besten Muscheln Frankreichs essen kann, dann wird es mit der Anreise ohne Auto etwas schwierig. Außerdem gibt es von dort aus ein paar Kilometer weiter auf der Landstraße wunderschöne Felsen und Klippen zu bewundern, die nur mit dem Auto zugänglich sind. Wir haben beispielsweise einen Ausflug in die Normandie nach Étretat gemacht, was auch eindeutig eines unserer Highlights war. An diesem historisch wertvollen Ort findet man einzigartig geformte Klippen, wie sie nur an dieser Küste existieren. Auch dieser Ort ist schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Im Großen und Ganzen wird es außerdem auch günstiger für jeden, wenn man sich den Sprit teilt, als dass jeder Tickets ka u- fen muss (dasselbe gilt für einen Trip nach Paris). Außerdem kann man individuell seine Reise und Ziele bestimmen.

4 Klippen von Étretat Fazit: Alles in allem bin ich sehr froh darüber, dass ich mein Auslandssemester in Rennes verbringen durfte. Es war eine prägende, wunderschöne Zeit, in der man sich auch selbst nochmal neu kennen lernt und weiterentwickelt. Man lernt so viele Menschen aus verschie-

5 denen Ländern kennen, erlebt jeden Tag etwas Neues und stößt auf neue Herausforderungen. Zu meinen besten Erfahrungen gehören auf jeden Fall die unzähligen Ausflüge an die wunderschönen umliegenden Orte mit meinen neuen Freunden aus Rennes. Die schlechteste Erfahrung (wenn es überhaupt eine gab) war, dass es im Endeffekt ein bisschen an Aktivitäten in Rennes selbst gemangelt hat. Wenn man aber die richtigen Leute kennen lernt (was bei Erasmus garantiert ist), dann bekommt man auch das hin.