DER UMGANG MIT MEDIEN
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- Martha Holzmann
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 PUBERTÄT UND DER UMGANG MIT MEDIEN Folie 1
2 ÜBERBLICK Pubertät Adoleszenz Charakteristika Entwicklungsbereiche Film- und Fernsehnutzung Medienerfahrungen von Jugendlichen Folie 2
3 PUBERTÄT ADOLESZENZ? bezeichnet die körperlichen Veränderungen beginnt zwischen dem Lebensjahr beginnt bei Mädchen bis zu zwei Jahre früher als bei Jungs. die Auslöser für den Eintritt in die Pubertät sind noch unklar (z.b. Ernährungszustand, Stress, ) generell setzt die Pubertät früher ein Folie 3
4 PUBERTÄT ADOLESZENZ? Die Entwicklungsebenen Körperliche Ebene Emotionale Ebene Soziale Ebene zeitlich nicht koordiniert, d.h. die körperliche Entwicklung setzt immer früher ein: (Mädchen: ca.10,5 J., Jungen ca. 11,5 J.) und die soziale emotionale Entwicklungszeit dauert länger Folie 4
5 CHARAKTERISTIKA suchen verstärkt Kontakt zu Gleichaltrigen bilden Cliquen (Peergroup) möchten cool sein sind wenig Stresstolerant ausgeprägte Gefühlsschwankungen und mangelnde Selbstkontrolle sind unkonzentriert und teilweise übermüdet neigen zu z.b. Essstörungen, übertriebenen sportlichen Tätigkeiten Benard und Schlaffer, 2000 Folie 5
6 CHARAKTERISTIKA sind leicht zu kränken und erscheinen narzisstisch verhalten sich provokant extrem in ihren Standpunkten widerspruchsbereit und Streitsüchtig genieren sich häufig schwänzen die Schule experimentieren mit Drogen (z.b. Alkoholexzesse) Benard und Schlaffer, 2000 Achim Aschenbach, Dipl. Psychologe, Schulpsychologisches Beratungszentrum Kirchheimbolanden Folie 6
7 ENTWICKLUNGSBEREICHE JUGENDLICHER (HURRELMANN, 2002) Entwicklung der eigenen Geschlechtsrolle und des sozialen Bindungsverhaltens zu Gleichaltrigen; Ziel: Aufbau einer Partnerbeziehung Entwicklung intellektueller und sozialer Kompetenzen, um selbstverantwortlich handeln zu können. Ziel: berufliche Erwerbsarbeit um die selbständige, ökonom. und materielle Existenz zu sichern Entwicklung von Handlungsmustern um mit Konsumgütern, Freizeitangeboten und Medien gemäß den eigenen Bedürfnissen umzugehen. Ziel: Entwicklung eines eigenständigen Lebensstils Folie 7
8 ENTWICKLUNGSBEREICHE JUGENDLICHER (HURRELMANN, 2002) Entwicklung eines Werte- und Normensystems sowie eines ethischen und politischen Bewusstseins. Ziel: eigene Werthaltung und gesellschaftlich politische Meinung bilden Weitere Entwicklungsaufgaben: Umgang mit den Veränderungen in der körperlichen Entwicklung Ablösung vom Elternhaus in Form von mehr Selbstständigkeit Folie 8
9 Familie Freunde Sexualität Einschränkungen durch medizinische Behandlung Aktueller Gefühlszustand Erfahrung der eigenen Leistungskraft Lebensqualität und Compliance Freizeitaktivität Schule Soziale Kontakte Abt. 3, Schulpsychologische Beratung, Schulpsychologisches Beratungszentrum Kirchheimbolanden Folie 9
10 Jugend ist beständige Trunkenheit: Sie ist das Fieber der Vernunft. La Rochefoucauld Folie 10
11 FILM- UND FERNSEHNUTZUNG 95% pro Woche Fernsehnutzung bei Kindern 76% jeden/fast jeden Tag Fernsehdauer (Studie von Feierabend und Klingler, 2010 für das Jahr 2009) 3-5-Jährige = 71 Minuten pro Tag 6-9-Jährige = 86 Minuten pro Tag Jährige = 103 Minuten pro Tag Quelle: Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien Folie 11
12 FILM- UND FERNSEHNUTZUNG Lieblingsbeschäftigung bei Kindern 6-13 Jahre (KIM-Studie 2010) 1. Freunde treffen 2. draußen spielen 3. Fernsehen 45% haben ein eigenes Gerät davon: 48% Jungen und 42% Mädchen Quelle: Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien Folie 12
13 FILM- UND FERNSEHNUTZUNG Medienbeschäftigung bei Jugendlichen (JIM-Studie 2010) 91% Musikhören 86% Internet 80% Handy 56% Fernsehen und Radiohören Quelle: Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien Folie 13
14 FILM- UND FERNSEHNUTZUNG Medienbeschäftigung bei Jugendlichen (JIM-Studie 2010) Fernsehnutzung 61% tägliche Nutzung 88% mehrmals pro Woche im Durchschnitt bei Jährigen = 2 Std. pro Tag Quelle: Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien Folie 14
15 FILM- UND FERNSEHNUTZUNG Medienbeschäftigung bei Jugendlichen (JIM-Studie 2010) Video/DVD-Nutzung 34% der Jungen = täglich oder mehrmals pro Woche 25% der Mädchen Quelle: Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien Folie 15
16 MEDIENERFAHRUNGEN VON JUGENDLICHEN mehr Gemeinsames als Trennendes zwischen Eltern und Jugendlichen Medien sind oft Gesprächsinhalt zwischen eltern und Jugendlichen Eltern sind Vorbild im Umgang mit Medien Medien-Stars waren schon für die Eltern wichtig Jugendliche lernen die Medienvorlieben ihrer Eltern kennen Quelle: Barthelmes & Ekkehard, 2001 Folie 16
17 MEDIENERFAHRUNGEN VON JUGENDLICHEN Lieder, Stars und Filme = Gemeinsames als Gesprächsthema für Jugendliche Star als Identifikationsfiguren für Frau- und Männlichkeit Möglichkeit Themen, Gefühle und Probleme zur Sprache zu bringen alle Medienformen werden genutzt = aber die Nutzung verändert sich im Lauf der Adoleszenz Quelle: Barthelmes & Ekkehard, 2001 Folie 17
18 Wer gute Seefahrer haben will, muss den Menschen die Sehnsucht nach dem Meer beibringen und nicht wie man gute Boote baut. Um letztes bemühen sie sich dann selber. Folie 18
19 Danke für Ihre Aufmerksamkeit Folie 19
20 LITERATUR UND QUELLEN Barthelmes, J. & Ekkehard, S. (2001): Erst die Freunde, dann die Medien. Medien als Begleiter in Pubertät und Adoleszenz. Medienerfahrungen von Jugendlichen, Band 2. Opladen: Leske & Buderich. Büttig, S., Weichold, K. & Silbereisen, R.K. (2007). Pubertäres Timing bei Mädchen und Folgen in der späten Adoleszenz. Z. f. Entwicklungs- und Pädagogische Psychologie, 39, Feierabend, S. & Klingler, W. (2010): Was Kinder sehen. Eine Analyse der Fernsehnutzung 3- bis 13-Jähriger In: media perspektiven 4/2010. URL: Grob, A. & Jaschinski, U. (2003). Erwachsen werden. Weinheim: Beltz. Guggenbühl, A. (2000). Pubertät echt ätzend. Freiburg: Herder. Hurrelmann, K. (2000). Kinder stark machen für das Leben. Herzenswärme, Freiräume, klare Regeln. Freiburg: Herder. Folie 20
21 LITERATUR UND QUELLEN Hurrelmann, K. & Albert, M. (2002). Jugend Shell Jugendstudie. Frankfurt: Fischer. Lehmann, R. H., Peek, R., Gänsfuß, R. & Husfeldt, V. (2002). Aspekte der Lernausgangslage und der Lernentwicklung Klassenstufe 9. Hamburg. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.) (2011): KIM- Studie Kinder + Medien, Computer + Internet. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger in Deutschland. Stuttgart. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.) (2010): JIM- Studie Jugend, Information, (Multi-)Media. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland. Stuttgart. Zinnecker, J. (1987). Jugendkultur Opladen: Leske & Buderich. Folie 21
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