Prosodie Variation und Inferenz Phonologische Grundlagen

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1 Prosodie Variation und Inferenz Beat Siebenhaar Frank Liedtke Phonetische Grundlagen Rückblick! Suprasegmentalia und Prosodie! Koartikulation, Assimilation, Schnellsprechformen! Silbe als artikulatorische und prosodische Größe! Ton (in Ton- und Tonakzentsprachen), Ankerpunkt für Intonation! Akzent, hervorgehobene Silbe! Wortakzent und Satzakzent! akustisches Korrelat: Lautstärke (Druckakzent / stress accent)! akustisches Korrelat: F0 (musikalischer Akzent / pitch accent)! Intonation Sprechmelodie, f0-verlauf! dient zusammen mit Timing der Strukturierung von Äußerungen.! phrasenfinale Tonmuster! Timing! Dauer! phonologische Quantität! Lautstärke 2

2 Basics! Phonetik beschreibt die materielle Seite der Sprachlaute. Dabei interessieren sämtliche Laute aller Sprachen.! Die Phonologie hingegen untersucht vor allem die Funktion und Eigenschaft von Sprachlauten als Elemente eines Sprachsystems, also die funktionelle Seite der Sprachlaute in einer Sprache.! Aufgabe der Phonologie ist es, Sprachlaute unter dem Aspekt ihrer funktionalen Eigenschaft zu analysieren, das Phonemsystem einer Sprache zu erstellen und die Regeln zu ermitteln nach denen dieses System funktioniert.! Phonem ist die Bezeichnung für kleinste aus dem Schallstrom der Rede abstrahierte lautliche Segmente mit potentiell bedeutungsunterscheidender Funktion. Das Phonem ist eine Abstraktion, in der alle Phone mit gleicher distinktiver Funktion zusammengefasst sind. 3 Basics! Was heißt "die funktionelle Seite der Sprachlaute" für die Prosodie?! welche Funktionen übernimmt die Prosodie?! welches sind die distinktiven Merkmale?! welches sind prosodischen Elemente eines Sprachsystems, die prosodischen Phoneme?! wie funktioniert dieses prosodische System? 4

3 Phonetik und Phonologie! Phonetische Aspekte der Prosodie! Lautstärke! Grundfrequenzverlauf! Segmentdauer! Bestimmung der phonologischen Relevanz schwierig, denn! Jeder dieser Parameter hat auch lautspezifische Relevanz. (a-i laut-leise, tiefer-höher, länger-kürer)! Jeder dieser Parameter unterstützt mehrere linguistische Funktionen. (Akzent, Syntax, Pragmatik)! Jeder dieser Parameter unterstützt auch paralinguistische Funktionen. (Emotion 5 Zeitachse! phonetische Dauer! phonologische Quantität! in der deutschen Standardsprache korreliert Vokalquantität mit Vokalqualität! offen = kurz; geschlossen = lang! außer bei e:,, : und :! keine konsonantische Quantitätsopposition! Dauer korreliert mit Akzent (Dehnung durch Akzent -> Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik)! Dauer korreliert mit Phrasengrenzen (phrasenfinale Dehnung -> -Syntax / Pragmatik)! Dauer korreliert mit Emotion 6

4 Lautstärke! schwierig messbar! Lautstärke korreliert mit Akzent (Morphologie, Syntax, Pragmatik)! Lautstärke korreliert mit Emotion 7 Grundfrequenz f0! In Ton- und Tonakzentsprachen ist das Register oder der Verlauf auf Wort-/Silbenebene phonologisch! In Intonationssprachen liegt die bedeutungsunterscheidende Funktion der Intonation auf der Phrasenebene (Phrasenakzent, Fokus, Phrasierung, sowie Markierung der Informationsstruktur und des Satzmodus -> Syntax, Pragmatik)! Tonhöhenverlauf korreliert mit Emotion 8

5 Autosegmentale Phonologie! Autosegmentale Phonologie (Pierrehumbert und Formalisierung in einer Transkription-> ToBI)! repräsentiert Intonation als lineare Abfolge von Tönen! Töne L und H sind lokal determiniert! H und L werden als phonologische Opposition charakterisiert! Akzenttönte (L* und H*) können mit Begleittönen verbunden werden! Grenztöne sind an die Phrasengrenzen gebunden! Töne sind primär unabhängig von andern Ebenen (tiers jeder tier beschreibt je unabhängige Segmente)! Töne werden mit betonten Silben (Wortakzentsilben) oder Phrasengrenzen assoziiert 9 Autosegmentale Phonologie 10

6 Tonakzente (To-) 1. H*: hoch wahrgenommener Ton, flacher Anstieg kann vorangehen. 2. L+H*: Akzentsilbe wird hoch wahrgenommen, es geht ein tiefer Ton voran, so dass ein steiler F0-Anstieg in der Silbe stattfindet. 3. L*: Abweichung der F0 nach unten / eine tiefe Stimmlage 4. L*+H: Dem tiefen Zielpunkt der Akzentsilbe folgt ein Anstieg, der den Gipfel häufig erst in der nächsten Silbe erreicht. 5. H+L*: Die Akzentsilbe ist tief, ein hoher Ton geht voran, Innerhalb der Silbe liegt ein Fall. 6. H+!H*: Herabgestufter (downstepped) Hochton, etwa in der Mitte zwischen dem Tonhöhengipfel und der Grundlinie des Stimmumfangs des Sprecher 11 Grenztöne (To-) 1. H-: hohes Plateau eines Phrasenakzents 2. H-%: hohes Plateau einer Intonationsphrase 3. L-: tiefes Plateau eines Phrasenakzents 4. L-%: tiefes Plateau einer Intonationsphrase 5. H-^H%: Upstep des H%. Steiler Anstieg der Tonhöhe innerhalb der letzten Silbe 6. L-H%: fallend-steigende Kontur bei vorangehendem H-Ton oder flache Kontur mit Anstieg auf der letzen Silbe 7. %H: sehr hoher Beginn einer IP kann mit initialem Grenzton markiert werden 8. index_training.html 12

7 Break-Indices (-BI)! Stärke von Grenzen zwischen Wörtern und Phrasen [0 4] 1. index_training.html 13 ToBI Probleme der Annotation! Wie entscheidet man, wo ein Ton auftritt und wo nicht?! Wann ist ein Tonakzent einfach und wann komplex (bitonal)?! Lokales Minimum = L, lokales Maximum = H?! Wie abstrahiert man von Mikroprosodie?! Sind das nur Annotationsprobleme oder sind das Probleme der Theorie? 14

8 nukjeare Silbe in nicht finaler Position nukleare Silbe in finaler Position /... fallende... Kontur {Sie ist eine Heidelbergerinh {Sie ist blassl, fallendsteigende Kontur hochsteigende Kontur zweifach steigende Kontur (... ) H* Lt (... ) H*(LL,) {Sie ist eine Heidelbergerinh /\. {Sie ist blassh /. --- {Sie ist blassl, (... ) H* HI (... ) H*LH, (... ) H*H, /.... {Sie ist eine Heidelbergerinl, /... {Sie ist blass}t (... ) H*- H, (... ) lph,... {Sie ist eine Heidelbergerinh -...l {Sie ist blassl, (... ) L* H- H, (... ) L*H(H t) tief steigende Kontur {Sie ist eine Heidelbergerinh {Sie ist blassh (... ) L* - II, (..) L* H, Intonation des Deutschen Peters, Jörg (2005): "Intonation". In: DUDEN 4. Grammatik. 7. Auflage. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag: Intonation des Deutschen! Bedeutungsaspekt der Tonhöhenakzente sind nicht grammatisch gegeben, sondern sind bedingt durch die Informationsstruktur! neue Information wird durch H* vermittelt! bekannte Information wird durch L* vermittelt! ein zusätzlicher Begleitton signalisiert die Abgeschlossenheit der Information! ein fehlender Begleitton signalisiert die Unabgeschlossenheit 16

9 Intonation des Deutschen! Bedeutungsaspekt der Grenztöne sind nicht grammatisch gegeben, sondern sind bedingt durch die Informationsstruktur! Abgeschlossenheit wird durch L-% vermittelt! H-% vermittelt Weiterführung. 17

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