Projektvorstellung: Gesellschaftliche Überlegungen
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- Stephanie Kurzmann
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1 Projektvorstellung: Gesellschaftliche Überlegungen EEG-Umlage, Strompreise, Akzeptanz, Umweltwirkungen Mark Bost
2 Inhaltsübersicht Einleitung zum Status Quo Netzparität und PV-Förderung Zentrale Thesen zu den gesellschaftlichen Überlegungen Auswirkungen von PV-Speicher auf die Merit-Order und EEG-Umlage PV-Speicher zum Eigenverbrauch führen zu Strompreissteigerungen Umweltwirkungen von PV-Speichern ungewiss Diskussion 2
3 Hintergrund: Netzparität & PV-Förderung Verstärkter Anreiz zum Eigenverbrauch seit Juli 2010 im EEG (Aufdachanlagen, bis 2011 für Anlagen bis 30 kwp; seit 2012 für Anlagen bis 10 kwp) ct/kwh /2010 7/ /2012 4/2012 1/ /2013 EEG-Einspeisevergütung 57,40 43,01 39,14 34,05 28,74 24,43 19,50 17,02 13,88 Eigenverbrauch 30% - 25,01 22,76 17,67 12,36 8, Eigenverbrauch > 30% - 25,01 22,76 22,05 16,74 12, Anreiz zur Maximierung des Eigenverbrauchs Inbetriebnahme /2012: 35% höhere Vergütung je kwh > 30% EV Seit 2012 durch Netzparität für Haushalte Pflicht zur Begrenzung der Einspeiseleistung gem. 6 EEG 2012 Kontrolliert & gesteuert durch Netzbetreiber (Pflicht für > 30 kwp) Pauschale Begrenzung auf 70 % (Option bis 30 kwp) Marktintegrationsmodell (Vergütung nur für 90 % der Stromerzeugung ab 10 kwp) 50,2-Hz-Umstellung der Wechselrichter bis 12/2014 3
4 Entwicklung der PV-Förderung Fördergrenze bei 52 GW seit PV-Novelle 2012 Danach Förderung für Neuanlagen auf Null, aber weiterhin Anschluss- und Abnahmeverpflichtung Bundesregierung soll zuvor Vorschlag für Neugestaltung vorlegen PV-Leistung 10/2013 ca. 35,7 GW p Koalitionsvertrag: Atmender Deckel & Fördergrenze bestätigt Verpflichtende Direktvermarktung für alle Anlagen spätestens ab 2017 BMU-Prognose: 52 GW werden im Zeitfenster erreicht PV dann in Teilbereichen wettbewerbsfähig, in anderen Segmenten Anschlussfragen Unterschiedliche Einstrahlungsbedingungen unterschiedliche lokale Anreize Derzeit ungesteuerter PV-Ausbau losgelöst von lokaler / regionaler Stromnachfrage 4
5 These PV-Speicher beeinflussen sowohl den Merit-Order-Effekt als auch die EEG- Umlage 5
6 Prinzip der Preisbildung im Strommarkt Quelle: Weltenergierat
7 Schematische Darstellung der Auswirkungen von PV-Speichern im Strommarkt hoch Einspeisung PV-Strom Merit- Order- Effekt Ausgleich EEG-Umlage niedrig Börsenstrompreis Eine hohe PV-Einspeisung an sonnigen Tagen drückt durch den Merit-Order-Effekt den Börsenstrompreis und führt damit zu einer erhöhten EEG-Umlage 7
8 Schematische Darstellung der Auswirkungen von PV-Speichern im Strommarkt hoch Erhöhter Eigenverbrauch durch PV-Speicher Merit- Order- Effekt Ausgleich Einspeisung PV-Strom Börsenstrompreis EEG-Umlage niedrig Durch PV-Speicher wird die Einspeisung von PV-Strom gesenkt. In der Folge stabilisieren sich sowohl der Börsenstrompreis als auch die EEG-Umlage Quantifizierung im Projekt 8
9 These PV-Speicher zum Eigenverbrauch führen zu Strompreissteigerungen und erfordern neue Rahmenbedingungen zur Vermeidung einer Entsolidarisierung 9
10 Strompreiskomponenten für Haushaltskunden Strompreis-Zusammensetzung: Daseinsvorsorge Haushalt / Rentenkasse USt auf alle Komponenten ständig steigende Staatseinnahmen Quelle: ISE 2013 Mindereinnahmen in unterschiedlichen Töpfen durch Eigenverbrauch 10
11 Monetärer Effekte durch Eigenverbrauch Vergleich von entgangenen Einnahmen und vermiedenen Ausgaben bei 52 GW PV-Leistung (ab ca. 2018) und linear steigendem Eigenverbrauch* *) Eigenverbrauch % für Haushalte; bis 90 % für GHD, Industrie, Landwirtschaft Quelle: Jacob et al., FfE,
12 Die Entsolidarisierungs -Debatte Eigenverbrauch (EV) als Privileg erhöht die solidarischen Bestandteile & Gemeinkosten für reine Verbraucher > 94 % der Eigenerzeugung bisher industriell / gewerblich (meist KWK) Eigenverbrauch bisher eher Industrieprivileg PV-Eigenverbrauch bisher gering (< 6 %) Prognose 2014 ca.: 44,3 TWh (8,4 %)* 2,8 TWh (0,5 %)* Diskussion: Eigenverbraucher in die gemeinschaftlichen Bestandteile des Strompreises einbinden Positionen: EV sollte weitestgehend von Umlagen befreit bleiben, da positiv für PV-Wettbewerbsfähigkeit und EEG-Differenzkosten EV ganz oder teilweise an gemeinschaftlichen Bestandteilen beteiligen, insbes. bei Netzentgelten *) Anteil am gesamten deutschen Letztverbrauch [r2b 2013] 12
13 Geplanter Umgang mit Entsolidarisierungs-Debatte Quantifizierung der finanziellen Effekte bei unterschiedlichen PV- & Speicher-Szenarien Für unterschiedliche Haushalte (Prosumer und Nicht-Prosumer) Verschiedene energiewirtschaftliche Akteure Öffentliche Haushalte Berücksichtigung verschiedener denkbarer Rahmenbedingungen (teilweise) Beteiligung des Eigenverbrauchs an Netzentgelten Weiteren Strompreiskomponenten (EEG-/ 19-Umlage, KWK-G, ) (teilweise) Milderung sozialer Härten einkommensschwacher Haushalte Anpassung vorhandener Transfersysteme (z.b. Grundsicherung) Beratung & Finanzhilfen für mehr Energieeffizienz Allgemeiner Grundfreibetrag auf Stromsteuer Finanzierung über Mehreinnahmen bei USt / StromSt? 13
14 Weitere mögliche Rahmenbedingungen für PV-Speicher im Strommarkt Status Quo: Energy-Only + Regelenergiemarkt Märkte für (lokale) Systemdienstleistungen (SDL) Regelleistung (+/ ) zur Frequenzhaltung (Primärregelleistung ÜNB) Blindleistung zur Spannungshaltung Schwarzstart & Betrieb von Inselnetzen Last- & Erzeugungsmanagement zur Bereitstellung für Ausgleichsenergie für Bilanzkreisverantwortliche Optimierung des Spotmarkthandels durch Energiehändler Prüfung konkreter Vorschläge für PV-Speicherintegration SFV-Vorschlag ( Bandeinspeiser ) Verschiedene Variationen eines Speicher-EEG Mögliche gesetzliche Vorschriften Dürfen PV-Speicher perspektivisch auch Fremdstrom speichern? 14
15 Weitere gesellschaftliche Aspekte und Ansätze zur Thesenbeantwortung Empirische Untersuchung unter PV-Anlagen-Besitzern bzgl. Ansprüche an Wirtschaftlichkeit und Rendite Nötige Anreize zur Anschaffung eines Batteriespeichers Bereitschaft zur Erbringung von SDL Notwendige Rahmenbedingungen zur Erbringung von SDL Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit verschiedenen Marktdesigns und Betriebsweisen der PV-Speicher Ökobilanzielle Untersuchung des Systems PV + Batteriespeicher unter Einbeziehung mgl. Änderungen im konventionellen Kraftwerkspark Bewertung der Ergebnisse aus Sicht der Haushalte, anderer Marktakteure und aus volkswirtschaftlicher Sicht Erarbeitung von Handlungsempfehlungen 15
16 Projektvorstellung: Gesellschaftliche Überlegungen Vielen Dank Mark Bost
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