Fortbildungskongress der Frauenärztlichen Bundesakademie

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1 HPV Aktuell Eine Information von QIAGEN 2Juli 2009 Fortbildungskongress der Frauenärztlichen Bundesakademie Im Fokus der Gynäkologie: humane Papillomviren und das Zervixkarzinom Die Entwicklung der Impfung gegen humane Papillomviren (HPV), ihre feste Etablierung im Impfschema der STIKO und schlussendlich der Medizin-Nobelpreis für Professor Harald zur Hausen für seine Forschungsarbeiten zum Zusammenhang zwischen HPV und Krebs: All das hat dazu geführt, dass das Thema HPV in aller Munde ist. So auch auf dem diesjährigen Fortbildungskongress der Frauenärztlichen Bundesakademie in Düsseldorf. Am Anfang stand die Auszeichnung: Professor Harald zur Hausen wurde vom Berufsverband der Frauenärzte der Innovationspreis 2009 verliehen. Und er bedankte sich mit einem spannenden Rückblick und Ausblick in die HPV-Forschung. Dabei betonte er die Bedeutung von Georgios Papanicolaou, der, ohne Kenntnis der Ätiologie, mit der Entwicklung des zytologi- schen Screenings zur Reduktion des Zervixkarzinoms wesentlich beigetragen hat. Doch noch immer erkranken in Deutschland jedes Jahr etwa Frauen an einem Zervixkarzinom. Wenn das Screening so weitergeführt wird wie bislang, wird sich diese Zahl auch nicht verringern, betonte zur Hausen. Zunächst im Visier: die Familie der Herpesviren Die Entdeckung onkogener Viren und die Erkenntnis, dass Hochrisiko-HP-Viren Zervixkarzinome verursachen, haben die Krebsforschung einen entscheidenden Schritt vorangebracht und den Weg für neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten eröffnet. Bereits 1842 beobachtete Rigoni-Stern, dass Gebärmutterhalskrebs eng mit sexuellen Kontakten assoziiert ist. Über die Jahrzehnte wurden dann verschiedene Verdächtige erfolglos ins Visier genommen: die Erreger von Syphilis und Gonorrhoe ebenso wie die große Gruppe der Herpesviren. Inhalt: 1/2 Fortbildungskongress der Frauenärztlichen Bundesakademie 3 Interview 4 Screening oder Impfung? Berichte, dass Genitalwarzen maligne entarten können, gaben schließlich den entscheidenden Hinweis auf die Bedeutung von HPV. Der Startschuss für ein entsprechendes Forschungsprojekt fiel Schon wenige Jahre später konnte nicht nur gezeigt werden, dass es mehr als 100 verschiedene Genotypen des humanen Papillomvirus gibt. Es wurden auch erste Hypothesen zum vermuteten Zusammenhang zwischen HPV und dem Zervixkarzinom publiziert. Der erste Rückschlag kam Anfang der 1980er Jahre, als HPV 6 und HPV 11 zwar kloniert und charakterisiert werden konnten, der Nachweis eines Zusammenhangs mit dem Zervixkarzinom aber nicht gelang. Kurz darauf kam dann der Durchbruch: 1983 und 1984 konnten HPV 16 und HPV 18 direkt aus Zervixkarzinomen isoliert werden. Dabei fanden sich in etwa 50 Prozent der Biopsien HPV 16, in etwa 20 Prozent HPV 18. Als Hauptonkogene, und entscheidend für das Wachstum von Zervixkarzinomzellen, wurden schließlich die Proteine E6 und E7 dieser Viren identifiziert Mit diesen Forschungsergebnissen hat sich das Bild schlagartig verändert, betonte zur Hausen. 5 Für Sie gelesen 6 Dysplasie in der Schwangerschaft 7 Kongresskalender digene Cervical Sampler 8 Bestellbogen

2 Fortbildungskongress der Frauenärztlichen Bundesakademie HPV auch bei anderen Karzinomarten Schnell war auch klar: HPV finden sich nicht nur in Zervixkarzinomen. Dort können sie zwar am häufigsten, nämlich bei 95 Prozent der Karzinome, nachgewiesen werden. Beteiligt sind sie aber auch bei mehr als 50 Prozent der Vulva-, Scheiden- und Peniskrebse, bei über 70 Prozent der Anal- und Nagelbettkarzinome und bei immerhin einem Viertel der Krebsart Papillomvirus-Typen Prozent HPV-positiv Gebärmutterhalskrebs, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59, 66 (26, 68, 73, 82) Vulvakrebs basaloid warty keratinizing Peniskrebs basaloid warty keratinizing 16 Mundhöhlen- und Tonsillenkarzinome. Im Vordergrund steht auch bei diesen Krebsarten HPV 16, gefolgt von HPV 18. Forschung an neuen Impfstoffen > 95 % > 50 % > 50 % < 10 % > 50 % > 50 % < 10 % Scheidenkrebs > 50 % Analkrebs > 70 % Mundhöhle und Tonsillen, 33 ~ 25 % Nagelbett 16 ~ 70 % Quelle: Vortrag zur Hausen, FBA-Fortbildungskongress, Düsseldorf, 5. März 2009 Laut zur Hausen infiziert sich mehr als die Hälfte der sexuell aktiven Frauen und Männer im Laufe ihres Lebens mit HPV, und zwar schon früh nach Beginn der sexuellen Aktivität. Die Inzidenz liegt bei etwa 40 Prozent innerhalb von 16 Monaten. Etwa zehn Prozent der Frauen sind auch nach zwei Jahren noch HPV-positiv, mit einem hohen Risiko für ein Zervixkarzinom. In Deutschland bedeutet dies etwa Konisationen jährlich wegen hochgradiger Läsionen der Zervix. Mit den entsprechenden Komplikationen wie Blutungen, Obstruktion des Zervixkanals, Perforation von Blase oder Enddarm oder auch Unfruchtbarkeit. Neben einer effektiven Früherkennungsuntersuchung kommt der Impfung daher eine große Bedeutung zu. Das gilt insbesondere auch für die Entwicklungs- länder, in denen das Zervixkarzinom ein überragendes Problem ist. Zur Hausen forderte daher, dass die Impfstoffe billiger werden müssten, und dass sie hitzestabil sein sollten. Bislang keine Hinweise für strain replacement Für die HPV-Impfung machte sich auch Professor Dr. Klaus Friese von der Universitätsfrauenklinik in München stark. Und er ging auf die Impfkontroverse ein, die in den letzten Wochen die Schlagzeilen der Publikums- und Boulevardpresse bestimmt hatte. So sei es aufgrund der Zeitachse gar nicht möglich, in Studien bis zur Entwicklung eines Karzinoms zu warten. Auch für das gefürchtete Replacement von HPV 16 und 18 durch andere Virenstämme gebe es bislang keine Hinweise. Dieses Argument werde jedoch durchaus ernst genommen und in aufwändigen Nachzulassungsstudien ausreichend berücksichtigt. Im Rahmen von Zulassungsstudien lassen sich mögliche Verdrängungseffekte kaum verlässlich ermitteln, da diese Entwicklung Jahre beansprucht, so Friese. Zudem prangerte er die generelle Impfmüdigkeit in Deutschland an. Wir bewegen uns in ein Desaster: Dies zeigen etwa die Uterus Eierstock Gebärmutterhals Vagina Masernfälle in Deutschland. Allein in Hamburg sind seit Jahresbeginn über 100 Masernfälle bekannt geworden (mehr zur HPV-Impfung im Interview auf Seite 3). 2 HPV Aktuell Ausgabe 2/2009

3 Interview mit Professor Dr. Ernst-Rainer Weissenbacher, Klinikum Großhadern, München Wir müssen die Chancen der HPV-Impfung nutzen Nach dem anfänglichen Hype um die HPV-Impfung kommen nun zunehmend auch die Impfgegner zu Wort. Sie bemängeln, dass in den Studien nicht das Zervixkarzinom, sondern CIN2- und CIN3-Läsionen als Endpunkte herangezogen wurden und verweisen auf mehrere Todesfälle. Wie ernst müssen diese Argumente genommen werden? Weissenbacher: Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Mit der Impfung haben wir die Chance, diese Zahl deutlich zu reduzieren. Und wir müssen sie nutzen. Das Argument, nur die Entwicklung von CIN2- und CIN3-Läsionen wäre als Endpunkt für die Effektivität der Impfung herangezogen worden, ist unsinnig. Jedes Zervixkarzinom entwickelt sich über diese dysplastischen Vorstufen. Lässt sich eine CIN3-Läsion diagnostizieren, ist in sieben bis 15 Jahren mit einem Zervixkarzinom zu rechnen. Aufgrund dieser Zeitspanne ist es unmöglich, eine Studie mit dem Karzinom als primären Endpunkt aufzulegen. Auch der Blick auf die Todesfälle ist kein Argument. Kein Todesfall stand in einem kausalen Zusammenhang mit der Impfung. Was tatsächlich noch unklar ist, ist das Risiko des strain replacements? Weissenbacher: Richtig ist, dass ein theoretisches Risiko besteht. Virologen wie Professor Lutz Gissmann aus Heidelberg halten diese Gefahr mit Blick auf die Evolution der HP-Viren jedoch für äußerst unwahrscheinlich. Die HPV-Linien entwickelten sich über Millionen von Jahren, in denen jeder Typ seine Nische gefunden hat. Es gilt als extrem unwahrscheinlich, dass die Viren diese Nischen aufgeben und ungefährliche HPV-Typen zu Hochrisikoinfiziert sind, gegen die geimpft werden kann. 99 Prozent würden deshalb von der Impfung profitieren. Aus meiner Sicht ist es zudem sinnvoll, bei älteren Frauen den genauen HPV-Status zu bestimmen und die Entscheidung für oder gegen die Impfung individuell zu fällen. Dabei sollte zunächst mit einem HPV-Test auf die Hochrisikotypen getestet und dann zwischen den Typen differenziert werden. Etwa 30 Prozent der Frauen, die ich in meiner Spezialsprechstunde untersuche und die Hochrisiko-HPV positiv sind, zeigen eine HPV 16 Infektion. Den HPV-negativen Frauen empfehle ich dann auch die Impfung. Geklärt werden muss zudem, ob auch die Jungen geimpft werden. Hier sind konkrete Daten bis Ende des Jahres zu erwarten. Ähnlich wie bei der Röteln-Impfung muss die HPV-Impfung aus meiner Sicht auch für Jungen kommen. Was wird die Zukunft in Sachen HPV-Impfung bringen? Die Entwicklung der HPV-Impfung zur Verhütung des Zervixkarzinoms ist eine Revolution. Und wir stehen erst am Anfang. Es wird Impfstoffe gegen immer mehr HPV- Typen geben, die das Karzinomrisiko stetig reduzieren. Und es wird in sechs bis sieben Jahren die therapeutische Impfung kommen: Dabei wird der Impfstoff z. B. durch ein Interleukin ergänzt, das die Karzinomzellen gezielt in die Apoptose treibt. Dann könnten wir auch manifeste Metastasen heilen, wie uns Tierversuche zeigen. Ist zu befürchten, dass geimpfte Frauen sich in falscher Sicherheit wiegen und seltener zur Früherkennungsuntersuchung kommen? Weissenbacher: Dieses Argument wird immer wieder gegen die Impfung angeführt, ebenso übrigens wie gegen den HPV-Test als ergänzende Screeningmaßnahme. Typen mutieren. Das ist natürlich unsinnig. Auch Frauen, die Derzeit wird empfohlen, junge Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren zu impfen, und zwar vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Ist es danach definitiv zu spät? Weissenbacher: Es ist natürlich ideal, die Mädchen vor dem ersten Mal zu impfen, da dann nachweislich noch alle geimpft sind, müssen und werden ihre regelmäßigen Früherkennungsmaßnahmen in Anspruch nehmen um Mammakarzinome, Ovarialkarzinome und auch Zervix- und Endometriumkarzinome rechtzeitig zu erkennen. Darüber müssen die Frauenärzte auch aufklären. HPV-negativ sind und optimal geschützt werden können. Es ist aber auch bekannt, dass bei Frauen unter 26 Jahren nur ein Prozent mit allen vier HPV-Typen, 6 und 11 HPV Aktuell Ausgabe 2/

4 Screening oder Impfung? Zur Bekämpfung des Zervixkarzinoms ist beides unverzichtbar! HPV und Zervixkarzinom: Screening oder Impfung? Diese provokante Frage war Thema des Minireviews von F. X. Bosch, Barcelona, im British Journal of Cancer. Die Antwort: Wir brauchen beides! Nur wenn das volle Potenzial der HPV-basierten Präventionsmaßnahmen mit sensitiven HPV-Tests und Impfstoffen genutzt wird, lässt sich das Zervixkarzinom langfristig eradizieren. deutlich reduziert werden. Doch der Pap-Abstrich ist wegen unzureichender klinischer Sensitivität (bei einmaliger Durchführung werden nur etwa die Hälfte aller Krebsvorstufen entdeckt) längst in der Diskussion. Der HPV- DNA-Test weist eine um bis zu 30 Prozent höhere Sensitivität im Vergleich zur konventionellen, aber auch zur flüssigkeitsbasierten Zytologie auf. Die Gründe dafür sind gut verstanden: Die Anwesenheit von HPV-DNA ist eine notwendige Voraussetzung für die Entwicklung zervikaler, intraepithelialer Neoplasien. Die Sensitivät des HPV-Tests liegt bei über 90 Prozent, unabhängig vom Labor. Anders als die zytologische, kolposkopische und histologische Bewertung ist der HPV-Nachweis objektiv. Und: Die Kosten des Tests sind durch die Automatisierung und die Entwicklung von Hochdurchsatz-Methoden zunehmend günstiger. Bosch verwies auf den derzeit einzigen klinisch etablierten Hybrid Capture 2 Test, der auf einen Cocktail von 13 HPV-Typen testet. Bosch, F.X., Castellsagué, X. and de Sanjosé, S. (2008) HPV and cervical cancer: screening or vaccination? Br. J. Cancer 98, 15. Leitner, H. (2008) Zervixkarzinom: Screening und Impfen beides ist notwendig. Jatros Vaccines 2, 14. Mayrand, M.H. et al. (2007) Human papillomavirus DNA versus Papanicolaou screening tests for cervical cancer. N. Engl. J. Med. 357, Trotz Einführung der HPV-Impfung lässt Bosch keinen Zweifel an der Notwendigkeit effektiver Screeningmaßnahmen. So schützen die beiden derzeit verfügbaren Impfstoffe nur vor HPV 16 und 18-induzierten Zervixkarzinomen und reduzieren so bei jungen Frauen, die noch keine entsprechende Infektion durchgemacht haben, das Risiko eines Zervixkarzinoms um etwa 70 Prozent. Wichtig ist laut Bosch in jedem Fall die Entwicklung von HPV-Impfstoffen, die gegen fünf bis acht Hochrisiko-HPV-Typen immunisieren. Zudem sind die derzeit verfügbaren Impfstoffe nicht therapeutisch wirksam. Frauen, bei denen sich eine Dysplasie bereits entwickelt, profitieren nicht. Und: Vor allem für erwachsene Frauen bleiben effiziente Screeningmaßnahmen, die eine schnelle Intervention nach dem Motto screen and treat möglich machen, derzeit die einzige Option gegen das Zervixkarzinom. Screening per HPV-Test: höhere Sensitivität In Ländern mit optimalen Screeningprogrammen konnten durch die Einführung des Pap-Tests in den letzten 50 Jahren Inzidenz und Mortalität des Zervikxarzinoms Auch Entwicklungsländer profitieren Die Entwicklung kostengünstiger Screeningmethoden nützt aber aus seiner Sicht nicht nur industrialisierten Ländern. Auch Entwicklungsländer, in denen das Zervixkarzinom ein zunehmend drängendes Problem wird, profitieren. Die International Agency for Research and Cancer prognostiziert bis zum Jahr 2020 eine globale Erhöhung der Prävalenz des Zervixkarzinoms um 40 Prozent. Afrika, Lateinamerika und Asien werden aufgrund sozioökonomischer Faktoren besonders betroffen sein. Eine Studie in Peru hat nun gezeigt, dass die HPV-DNA-Testung als primäres Screeninginstrument signifikante Vorteile gegenüber konventioneller Zytologie oder visuellen Inspektionsmethoden hat, wenn die lokale Infrastruktur die Durchführung des Tests ermöglicht. Ziel vor Augen: Eradikation des Zervixkarzinoms Bosch forderte in seinem Minireview die Entwicklung von Protokollen zur Prävention von Zervixkarzinomen, die das volle Potenzial der HPV-basierten Technologien sowohl im Hinblick auf das Screening als auch die Vakzinierung ausschöpfen. Dann könnte man das Ziel von Papanicolaou, das Zervixkarzinom zu eradizieren, erreichen. 4 HPV Aktuell Ausgabe 2/2009

5 Für Sie gelesen Unklare Studienlage: Schützt die Beschneidung vor HPV? Die Beschneidung senkt das Risiko einer HIV-Infektion des Mannes und damit auch die Ansteckungsgefahr für die Frau. Dies belegen die Daten großer randomisierter Studien inzwischen zweifelsfrei. Dagegen sind die bislang vorliegenden Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen HPV-Infektion und Beschneidung eher inkonsistent. Im Journal of Infectious Diseases beschäftigten sich in der Januarausgabe dieses Jahres gleich zwei Studien und ein Editorial mit dieser Problematik. In der Beobachtungsstudie von Nielson et al. (1) wurden zwischen 2002 und 2005 bei 462 Männern zwischen 18 und 40 Jahren der Anogenitalbereich sowie der männliche Samen auf 37 HPV-Typen geprüft. Eingeschlossen waren Männer, die im letzten Jahr Sex mit einer Frau hatten und in der Anamnese weder Genitalwarzen, Penis- oder Analkarzinome noch sexuell übertragbare Infekte hatten. 16 Prozent der Männer war beschnitten. Die Prävalenz der HPV-Infektion war den Rohdaten zufolge mit 51,2 Prozent bei den beschnittenen Männern und 51,4 Prozent bei den nicht beschnittenen Männern etwa gleich. Unter Berücksichtigung soziodemographischer Daten und Verhaltensmuster ergab sich jedoch ein signifikanter Unterschied: Beschnittene Männer waren nur halb so häufig mit HPV infiziert (adjustierte odds ratio: 0,53). Besonders ausgeprägt war der Unterschied im Bereich der Harnröhre, des Penisschaftes und der Eichel. Weniger Hochrisiko-HPV-Typen Auch Auvert et al. (2) fanden ein geringeres Infektionsrisiko für beschnittene Männer. Sie werteten in einer Sekundäranalyse die Daten von Männern aus Südafrika aus, die im Rahmen einer randomisierten Studie zum Zusammenhang zwischen HIV und Beschneidung erhoben worden waren. Nicht beschnittene Männer zwischen 18 und 24 Jahren waren randomisiert einer Beschneidung zugeführt oder einer Kontrollgruppe zugeordnet und über 21 Monate beobachtet worden. Das Ergebnis: Die Infektionsrate mit Hochrisiko-HPV-Typen war mit 14,8 Prozent bei beschnittenen Männern niedriger (22,3 Prozent bei nicht beschnittenen Männern). Dies erklärt, so die Schlussfolgerung der Autoren, dass Frauen, deren Sexualpartner beschnitten sind, ein geringeres Risiko für ein Zervixkarzinom haben. Weitere Daten erwartet In einem begleitenden Editorial (3) spricht Ronald H. Gray, MD, von der Johns Hopkins Universität von überzeugenden, aber noch inkonsistenten Daten. Die Daten der beiden Studien seien nicht vergleichbar. Auch frühere Beobachtungsstudien hätten im Gegensatz zur HIV-Infektion bei HPV keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Beschneidung und Infektionsrisiko gezeigt. Aus seiner Sicht ist es verfrüht, eine allgemeine Empfehlung für die Beschneidung zum Schutz des Mannes und damit auch der Frau vor HPV-Infekten herauszugeben. Hier sollten erst die Ergebnisse von zwei derzeit laufenden Studien in Kenia und Uganda abgewartet werden. (1) Nielson et al. J Infect Dis (2009) 199: 1, 7-13 (2) Auvert et al. J Infect Dis (2009) 199: 1, (3) Gray R. J Infect Dis (2009) 199: 1, 1-3 Brisanter Cocktail: HPV plus Chlamydien Chlamydien können die Entwicklung eines Zervixkarzinoms vorantreiben, denn sie sorgen dafür, dass die HPV-Infektion länger persistiert. Zu diesem Ergebnis kommt Jeff Korte von der Medical University of South Carolina. Er untersuchte bei 68 Frauen über einen Zeitraum von zwei Jahren, in wieweit sich sexuell übertragbare Erkrankungen auf Infektionen mit HPV auswirken. Und er konnte nachweisen, dass HPV-Infektionen länger andauern, wenn gleichzeitig Chlamydien anwesend sind. Sein Fazit: HPV-Persistenz ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung eines Zervixkarzinoms. Wenn eine HPV-Infektion länger persistiert, ist es wahrscheinlicher, dass es zu gefährlichen Läsionen oder Karzinomen kommt. Information der Medical University of South Carolina 2008 Hochrisiko-Typ Hochrisiko- Typen, die in ~70% von invasivem Krebs vorhanden sind Wichtige, aber seltene Hochrisiko- Typen HPV phylogenetischer Baum HPV Aktuell Ausgabe 2/

6 Dysplasie in der Schwangerschaft Die Regressionsrate beträgt 70 Prozent Für die werdende Mutter bedeutet eine Dysplasie in allererster Linie vermehrte Kontrollen. Sollte es sich tatsächlich um ein Karzinom handeln, auch eine Änderung des Geburtsmodus. Für das Kind hat der Befund zunächst keine Konsequenzen. Ein Karzinom zu einem frühen Zeitpunkt bedeutet jedoch ein Nachdenken über eine Abruptio, zu einem späteren Zeitpunkt auch ein Nachdenken über eine induzierte Frühgeburt, so zytologische und kolposkopische Kontrolle sowie eine Kontrolluntersuchung drei bis vier Monate nach der Entbindung, um endgültig zu entscheiden. Etwas anders die Empfehlungen der AG Zervixpathologie ( Pap III D: zytologische und kolposkopische Kontrolle alle drei bis sechs Monate. Pap IVa: Kolposkopie sowie gezielte Knipsbiopsie in der 16. bis 20. Schwangerschaftswoche. In der Frühschwangerschaft sollte keine Probe entnommen werden, da das Risiko für Spontanaborte hoch ist. Wird zwischen der 16. und 20. SSW eine CIN3 diagnostiziert, sollte alle acht Wochen eine zytologische und kolsposkopische Kontrolle durchgeführt werden, erläuterte Kürzl. Ein invasives Vorgehen ist dagegen nicht indiziert. Keine Konisation bei CIN3 Professor Dr. Rainer Kürzl vom Klinikum Großhadern in München in seinem Vortrag auf dem FBA-FOKO. Er erläuterte anhand der europäischen Leitlinien sowie der Empfehlungen der AG Zervixpathologie, was bei dysplastischen Veränderungen in der Schwangerschaft getan werden sollte. Kontrollen sind das A und O Laut den europäischen Leitlinien besteht eine Indikation zur Zytologie in der Schwangerschaft ohnehin nur, wenn der letzte negative Abstrich vor mehr als fünf Jahren gemacht wurde, sowie zur Kontrolle auffälliger prägravider Abstriche. Kolposkopiert werden sollte entsprechend den Empfehlungen für Frauen, die nicht schwanger sind bei Pap III D, mit dem Ziel, das Karzinom auszuschließen, um nach Möglichkeit Biopsien auf die Zeit nach der Schwangerschaft zu verschieben. Finden sich keine schwerwiegenden Veränderungen, wird zytologisch und kolposkopisch drei bis vier Monate nach der Entbindung kontrolliert. Haben wir einen Pap IV a/b und die Kolposkopie ist nicht verdächtig für ein Karzinom, erfolgt alle drei Monate eine Für ein Abwarten bei CIN3 während der Schwangerschaft gibt es gute Gründe: Eine Konisation während der Schwangerschaft ist zu komplikationsreich. Blutungen treten in 5 bis 15 Prozent der Fälle auf, je nachdem zu welchem Zeitpunkt konisiert wird, so Kürzl. Zudem drohen Abort, vorzeitige Wehen und Entbindung. Auch Infektionen sind möglich. All das sind Komplikationen im Rahmen einer Konisation in graviditate. Deshalb sollte dieser Eingriff nach Möglichkeit vermieden werden, erläuterte Kürzl. Auch die gute Prognose spricht für eine abwartende Haltung: Zudem ist eine Progression zum Karzinom mit 0 bis 0,4 Prozent sehr selten. Die Regressionsrate nach der Schwangerschaft liegt bei bis zu 70 Prozent. Lautet die Diagnose dagegen Karzinom, führt auch in der Schwangerschaft an der Konisation kein Weg vorbei, und zwar möglichst zwischen der 16. und 20. Schwangerschaftswoche und in Kombination mit einer Cerclage. Kaiserschnitt bei Karzinom Auch für den Entbindungsmodus ist der Befund entscheidend. Während CIN3 keine Indikation für eine primäre Sectio darstellt, ist sie bei einem Karzinom indiziert, und zwar in Kombination mit einer Tumor adaptierten Operation, eventuell auch schon vor dem eigentlichen Entbindungstermin, so Kürzl. 6 HPV Aktuell Ausgabe 2/2009

7 Kongresskalender 8. Deutscher Endometriose-Kongress Münster 9. bis 12. September th Congress oft the European Society of Gynecology Rom 10. bis 13. September th European Congress of Cytology Lissabon 27. bis. 30. September 2009 Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie Heidelberg 2. bis 6. Oktober Gynäkologentag Mecklenburg-Vorpommern Rostock-Warnemünde 24. Oktober 2009 Kleiner Aufwand großer Nutzen Optimale Probenentnahme mit dem digene Cervical Sampler Der Nutzen eines HPV-Tests ist für Frauen ab dem dreißigsten Lebensjahr hoch, der damit verbundene Aufwand nicht größer als bei einem Pap-Abstrich. Für beide Tests erfolgt ein Abstrich von Zellen aus dem Gebärmutterhals, die an ein Labor weitergegeben werden. Besonders einfach ist der Zellabstrich mit dem digene Cervical Sampler. Er besteht aus Abstrichbürste und Röhrchen mit Specimen Transport Medium (STM) und wurde speziell für die Probenentnahme für den digene HPV Test entwickelt. Mit seiner Hilfe stellen Sie sicher, dass eine ausreichende Probenmenge entnommen und die Probe sachgerecht ins Testlabor transportiert wird. Im Primärscreening werden die Proben für den Pap-Abstrich und für den digene HPV HC2 DNA Test direkt nacheinander entnommen. Beide Tests können dann im Labor parallel durchgeführt werden. Aus der mit dem digene Cervical Sampler gewonnenen Probe lassen sich mittels der Hybrid Capture 2 Technologie nicht nur HPV, sondern auch Chlamydien und Gonokokken nachweisen. Markierung Muttermund Zervixkanal Vorbereitung Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Einfach und sicher: Zellabstrich mit dem digene Cervical Sampler Vorbereitung Entfernen Sie überschüssigen Schleim an Muttermund und Ektozervix, beispielsweise mit einem Wattestäbchen. Schritt 1 Führen Sie die Abstrichbürste 1 bis 1,5 cm in den Muttermund ein, bis die Borsten der Bürste die Ektozervix berühren. Dann drehen Sie die Bürste dreimal um 360 Grad gegen den Uhrzeigersinn. Führen Sie die Bürste dabei nicht ganz in den Zervixkanal ein. Entfernen Sie die Bürste aus dem Zervixkanal. Vermeiden Sie dabei die Berührung der Außenseite des Röhrchens oder anderer Gegenstände mit den Borsten. Schritt 2 Führen Sie das Ende der Bürste bis zum Boden des Röhrchens. Brechen Sie den Stiel an der markierten Stelle ab. Die Bürste verbleibt im Röhrcheninneren. Schritt 3 Drücken Sie den Deckel auf das Röhrchen, bis er einrastet. Anweisungen zu Lagerung und Versand entnehmen Sie bitte der Gebrauchsanweisung. HPV Aktuell Ausgabe 2/

8 Bestellen Sie Ihr kostenloses Informationsmaterial per Fax: +49 (0) 2103/ q Poster digene HPV Test, DIN A q Patientenfaltblatt q Informationsblatt zum digene HPV Test q Arzt- Informationsbroschüre Vorsorge bei Gebärmutterhalskrebs q Terminblock q Anwendungsbeschreibung digene Cervical Sampler q Sonderdruck Leitlinie DGGG q digene Cervical Sampler (2 Stück) Bitte senden Sie das Informationsmaterial kostenlos an folgende Adresse: Name: Labor/Praxis: PLZ/Ort: Telefon: Impressum Redaktion: Norma Neumüller, Svea Lübcke Autorin: Dr. Beate Fessler Fotoquelle: QIAGEN Grafik und Layout: Thomas Filter, filter interactive Produktionsmanagement: Iris Müller, Petra Scheffer Warenzeichen: QIAGEN, digene. Für eine Liste aller eingetragenen Warenzeichen besuchen Sie QIAGEN nimmt Rücksicht auf Ihre Privatsphäre. Weitere Informationen dazu finden Sie auf: / QIAGEN, alle Rechte vorbehalten. QIAGEN GmbH QIAGEN Strasse 1 n Hilden n Germany Bestellungen: 02103/ n Fax: 02103/ n Technischer Service: 02103/

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