Modulbeschreibung. Erfindungen. Schularten: Fächer:

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1 Modulbeschreibung Schularten: Fächer: Zielgruppen: Autorin: Zeitumfang: Grundschule; Förderschule Fächerverbund Mensch, Natur und Kultur (GS); Fächerverbund Mensch, Natur und Kultur (FS) 4 (GS), Grundstufe (FS) Michaela Kratz Fünf Stunden Die verschiedener alltäglicher Gebrauchsgegenstände werden den Schülerinnen und Schülern anschaulich vorgestellt darunter fällt das Toilettenpapier, die Seife und die Schokolade. Bei diesem Modul gehen geschichtliche Informationen mit selbsttätigem Arbeiten Hand in Hand. Die besondere Motivation der Kinder entsteht dadurch, dass sie etwas über ganz alltägliche Dinge erfahren, die jeder kennt, aber deren Entstehungsgeschichte niemand so genau weiß. (Modulbild: 2008 Media Verlag, Quelle: DVD Graphic Collection Deluxe) Vorauszusetzende Kompetenzen fachlich: Längere Texte sinnerfassend lesen; Kenntnis der Maßeinheit Liter. Vorauszusetzende Kompetenzen methodisch: Stationen- und Gruppenarbeit. 1

2 Unterrichtsverlauf Vorbemerkung: Zunächst werden sie wahrscheinlich den Kopf schütteln, wenn sie das lesen, aber haben Sie sich nicht auch schon einmal gefragt, wer eigentlich das Toilettenpapier erfunden hat oder die Schokolade? Über die Erfindung des Telefons oder Automobils erfahren schon die jüngsten Schülerinnen und Schüler etwas, aber was ist denn mit den täglichen Gebrauchsgegenständen? Welches Kind kommt denn nicht begeistert nach Hause und fragt dann die Eltern: Weißt du eigentlich, wer das Klopapier erfunden hat? Welch' eine Motivation für die Schülerinnen und Schüler! 1. Stunde die Erfindung des Toilettenpapiers Die Lehrperson holt die Schülerinnen und Schüler in einen Stuhlkreis und erzählt von seinem/ihrem Missgeschick des morgens (siehe Dokument Toilettenpapier Einstieg ). Zunächst werden die Schülerinnen und Schüler lachen. Doch dann bezieht die Lehrperson die Schülerinnen und Schüler mit ein und fragt, was sie gemacht hätten (5 Minuten). Die Lehrperson fragt die Schülerinnen und Schüler, wann das Toilettenpapier erfunden wurde. Die Kinder äußern sich dazu. Ein kurzer Informationstext (siehe die Sachinformation Erfindung des Toilettenpapiers ) gibt Aufschluss darüber, wann und wer das Toilettenpapier erfunden hat (10 Minuten). Vertiefung: Die Lehrperson fragt die Schülerinnen und Schüler, was sie glauben, welche Gegenstände die Menschen davor benutzt haben. Die Kinder äußern sich. Danach haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich über die verschiedenen Geschichten des Werdegangs des Toilettenpapiers in aller Welt zu informieren. Dies geschieht an verschiedenen Stationen (20 Minuten): Frankreich (Sachinformation Klopapier in Frankreich und Schafwolle, Stoffreste sowie Spitzentuch) England (Sachinformation Klopapier in England und ein Blech mit Ton. In diesen Ton drücken die Schülerinnen und Schüler ihre Handflächen.) Deutschland (Sachinformation Klopapier in Germanien und Stroh sowie Laub bereit legen zum Fühlen.) Amerika (Sachinformation Klopapier in Amerika ) Rom (Sachinformation Klopapier in Rom und Schwamm auf Holzstock gespannt; daneben ein Eimerchen mit Salzwasser) Griechenland (Sachinformation Klopapier in Griechenland und mittelgroße 2

3 Steine sowie kleinere Tonscherben, kleiner Tontopf aus dem Gartenmarkt (19ct) mit dem Hammer in Scherben schlagen) Zu jedem Land befindet sich eine Weltkarte an der Station, welche den Schülerinnen und Schülern die Umrisse des Landes zeigen. Abschluss: Die Schülerinnen und Schüler kommen in einen Sitzkreis zusammen. Die Utensilien der Stationen werden von den Kindern mit in den Kreis gebracht. Nun wird die Geschichte des Toilettenpapiers nachgestellt. Zuletzt holt die Lehrperson eine Rolle Toilettenpapier heraus. 2. und 3. Stunde Die Erfindung der Seife Einstieg: Die Lehrperson holt die Schülerinnen und Schüler an einen Tisch. Auf diesem befinden sich einige Seifensorten (Flüssigseife, Ärzteseife, Kernseife, Schmierseife ). Die Schülerinnen und Schüler äußern sich dazu und riechen an der Seife. Erarbeitung: Die Lehrperson fragt die Schülerinnen und Schüler, seit wann es wohl schon die Seife gibt. Die Kinder äußern sich dazu. Die Lehrperson gibt den Schülerinnen und Schülern nun einen Informationstext, in welchem die Geschichte der Seife kurz ausgeführt wird (siehe Sachinformation Geschichte der Seife ). Vertiefung 1: Die Lehrperson holt die Schülerinnen und Schüler nun wieder an den Tisch und fragt sie, warum es denn wohl so viele verschiedene Seifentypen gibt. Die Schülerinnen und Schüler äußern sich dazu. Vertiefung 2: Die Schülerinnen und Schüler gehen wieder zurück an ihren Platz. Die Lehrperson legt nun eine Folie der verschiedenen Seifentypen auf (siehe die Sachinformation Seifenarten ). Die Schülerinnen und Schüler notieren sich diese. Gruppenarbeit: Die Kinder stellen in der Schulküche in Gruppenarbeit gemeinsam Seifen her. Dazu benötigt jede Gruppe ein Rezept, einen Topf, eine Form und die Zutaten Öle, Fette und Lauge. Die Schülerinnen und Schüler benötigen Schürzen und Handschuhe sowie besondere Vorsichtsmaßnahmen aufgrund des siedenden Öls. Rezepte finden Sie im Internet auf Energieoase sowie in dem Dokument Herstellung von Kernseife. Es empfiehlt sich die Seife vorher selbst herzustellen! Es gibt auch die Möglichkeit, die Grundseife als Platten zu kaufen, so sehen die Schülerinnen und Schüler auch, dass es sich immer um die gleiche Konsistenz handelt. Es ist jedoch nicht so gefährlich. Diese Seifenplatten werden dann erwärmt bis sie flüssig sind und danach mit Ölen, Rosenblättern usw. verfeinert. 3

4 Erfahrungsaustausch: Da es bei der Seifenherstellung auf die genaue Minutenzahl ankommt, haben die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Seifenergebnisse zu präsentieren. Außerdem berichten sie von ihren Erfahrungen. Abschluss: Die Schülerinnen und Schüler kommen wieder um den Seifentisch herum. Jede Gruppe hält ihr Rezept in der Hand. Außerdem liest jede Gruppe die ersten Schritte ihrer Seifenherstellung vor. Gemeinsam wird dann entdeckt, dass alle Seifen die gleiche Basis haben. 4. und 5. Stunde die Geschichte der Schokolade Einstieg: Die Lehrperson holt die Schülerinnen und Schüler erneut in einen Stuhlkreis und lässt eine Tafel Schokolade (in eingepacktem Zustand) herumgehen. Sie stellt die Frage in den Raum, wann es wohl die allererste Schokolade gab. Weiter fragt sie, ob diese wohl flüssig oder in fester Form war. Die Schülerinnen und Schüler äußern sich dazu. Erarbeitung: Die Erarbeitungsphase geschieht an unterschiedlichen Stationen: Olmeken (es wird ein Infoblatt beigelegt: Sachinformation Schokolade bei den Olmeken, Atlas mit Bild von Mexiko oder Landkarte sowie Plastikbecher, purer Kakao und eine Thermoskanne Wasser) Maya (es wird eine Infoblatt beigelegt: Sachinformation Schokolade bei den Mayas sowie Plastikbecher, purer Kakao, Pfeffer und eine Thermoskanne Wasser ) Atzteken (es wird ein Infoblatt beigelegt: Sachinformation Schokolade bei den Atzteken sowie Kakaobohnen und rotgefärbtes Wasser) Spanien (es wird ein Infoblatt beigelegt: Sachinformation Schokolade in Spanien sowie Plastikbecher, 1 Thermoskanne Wasser, purer Kakao und Zucker) Europa (es wird ein Infoblatt beigelegt: Sachinformation Schokolade in Europa, 1 Thermoskanne Wasser, purer Kakao, Jasmintee im Beutel, Vanillezucker, Zimt) Schweiz (es wird ein Infoblatt beigelegt: Sachinformation Schokolade in der Schweiz, 1 Tafel Schokolade von Nestle, für jede Schülerin und jeden Schüler nur 1 Stück) Abschluss: Die Schülerinnen und Schüler kommen in den Stuhlkreis und erzählen von ihren unterschiedlichen Geschmackserlebnissen. Welche Schokolade hat ihnen am besten geschmeckt? Und wie kommt die Schokolade in unsere Supermarktregale? Dazu sehen die Schülerinnen und Schüler abschließend den Film Wie kommt die Schoko in den Laden? aus der Reihe Willi will s wissen (ca. 25 Minuten, DVD-Video aus dem Medienverleih des LMZ unter der Verleihnummer ) an. 4

5 Bildungsplanbezug Grundschule Fächerverbund Mensch, Natur und Kultur Erfinderinnen, Erfinder, Künstlerinnen, Künstler, Komponistinnen, Komponisten entdecken, entwerfen und bauen, stellen dar Die Schülerinnen und Schüler kennen Leben und Werk bedeutender Erfinderinnen und Erfinder (...) und exemplarisch deren Bedeutung für das Leben der Kinder heute. Die Schülerinnen und Schüler können an einem Beispiel aus ihrem Alltag eine wichtige technische Erfindung nachvollziehen, in ihrer Bedeutung für die Menschen erfassen und in einen geschichtlichen Zusammenhang einordnen. (Aus: Bildungsplan Baden-Württemberg 2004 Grundschule; Kompetenzen und Inhalte für den Fächerverbund Mensch, Natur und Kultur; Klasse 4; Seite 107) Förderschule Fächerverbund Mensch, Natur und Kultur KOMPETENZFELD RAUM UND ZEIT ENDECKEN, NUTZEN UND GESTALTEN Die Schülerinnen und Schüler kennen Werke bedeutender Erfinderinnen oder Erfinder und Künstlerinnen oder Künstler. Die Schülerinnen und Schüler betrachten mit Interesse Werke von Künstlerinnen und Künstlern. KOMPETENZFELD UMWELT ENTDECKEN UND GESTALTEN EXPERIMENTIEREN UND ERFINDEN Die Schülerinnen und Schüler kennen wichtige technische und ihre Bedeutung für den Alltag. 5

6 wenden in ihrem Alltag an, wie Hebel, Rad, Antriebshilfe oder Dosentelefon. benennen besondere der Menschheit und deren Erfinderinnen und Erfinder. (Aus: Bildungsplan Baden-Württemberg 2008 Förderschule; Kompetenzen und Inhalte für den Fächerverbund Mensch, Natur und Kultur; Grundstufe; Seiten 195) Ausführliche Informationen zum Bildungsplan Baden-Württemberg 2004 gibt es unter Bildung stärkt Menschen. 6

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