Instrumental Analysis

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Instrumental Analysis"

Transkript

1 Instrumental Analysis Stephanie Negele Eine Zusammenfassung der Vorlesung von Dr. U. Ritgen aus dem 3. Semester der Naturwissenschaftlichen Forensik an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Sommer 2014

2 Inhaltsverzeichnis 1 Proteine Räumliche Strukturen Thermische Zersetzung Aminosäuren Chemische Struktur Der isoelektrische Punkt pi pk S SDS-PAGE Elektrophoretische Mobilität Das Gel Geräteaufbau und Proteintrennung Kapillar-Elektrophorese Elektroosmotischer Fluss Peakveränderung Injektionsmethoden Ionic stacking Kapillaren Capillary Zone Electrophoresis Isoelektrische Fokussierung Probenvorbereitung Reinigung Homogenisierung Fällung Zentrifugieren Entsalzung Detergentien in der Probenvorbereitung Abbildungsverzeichnis 26 Literaturverzeichnis 27 1

3 Vorwort Diese Zusammenfassung dient als Lernskript zur Prüfungsvorbereitung im Fach Instrumental Analysis des 3. Semesters an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Alle Texte und Abbildungen, wenn sie nicht anders gekennzeichnet sind, wurden von mir selbst erstellt. Als Grundlage dient das vom Dozenten Dr. U. Ritgen veröffentlichte Skript zur Vorlesung. Alle Quellen, ob Literatur oder Websiten, sind im Text markiert und können im angefügten Literaturverzeichnis nachgesehen werden. Das Fach steht im Curriculum der Prüfungsordnung von 2008 als Instrumental Analysis, wonach man schließen möchte, dass es hier um die Instrumentelle Analytik geht. Warum dieses Fach so benannt worden ist, konnte uns nicht einmal der Dozent selbst sagen. Thema ist die Einführung in die Biochemie, explizit werden hier Proteine, Aminosäuren und biochemische Trennungsmethoden besprochen. Im nachfolgenden Studienjahrgang wurde das Curriculum bereits entsprechend geändert und dieses Fach mit der Organischen Chemie I zur Biochemie zusammengefasst. Das Fach Instrumental Analysis wird in englischer Sprache gehalten. Da das Lernen und Verstehen mir in meiner Muttersprache jedoch einfacher fällt, habe ich dieses Lernskript in deutscher Sprache verfasst. Die meisten Fachbegriffe sind in beiden Sprachen ähnlich. Wenn es Abweichungen gibt, so werde ich diese entsprechend in den Fußnoten angeben. 2

4 Kapitel 1 Proteine Alle Lebewesen bestehen aus Molekülen der vier Hauptklassen organischer Verbindungen. Neben den Kohlehydraten, Lipiden und Nucleinsäuren sind dies vor allem die Proteine. Die Proteine unterscheiden sich durch die Art, Anzahl und Reihenfolge der am Aufbau beteiligten Aminosäuren. Diese Reihenfolge der Aminosäuren bestimmt die chemische Struktur der Proteine und damit ihrer biologischen Funktion. Bei Störung der Struktur z.b. durch chemische oder thermische Veränderung der Umgebung kann die Funktion der Proteine gestört werden, was dramatische Folgen für den Organismus haben kann. Eine irreversible Strukturänderung nennt man Denaturierung. Proteine können als Enzyme eingesetzt sein. Im Organismus dienen sie dann als biologischer Katalysator, der beispielsweise die Aktivierungsenergie einer chemischen Reaktion vermindern kann, sodass diese Reaktion mit weniger Energieaufwand ablaufen können. Ein Beispiel für einen solch katalysierendes Enzym ist die Alkohol Dehydrogenase. Ein Protein kann aber auch als Trägerstoff dienen, in dem es sich an ein anderes Molekül bindet. Im Falle des Hämoglobin dient es sowohl als Speicher- als auch Transportmolekül für den Sauerstoff im Blut. Ebenso können Proteine strukturgebend wirken. So können sie (inter-)zellulare Strukturen bilden, wie es beim Collagen der Fall ist. In spezialisierten Zellen sorgen sie für die Muskelkontraktion und die Bewegung von Flagellen, den Geißeln auf der Zelloberlfäche, die der Zellfortbewegung dienen. Im Zellkern sind sie Teil der Biosynthese oder regulieren die Genexpression. Hormone regulieren die biochemischen Aktivitäten anderer Zellen und sind ebenfalls aus Proteinen aufgebaut. Die hochspezialisierten Proteine sind Antikörper, Neurotoxine und Zellgifte, die dramatische Auswirkungen auf andere Zellen haben. Proteine sind sehr große und komplexe Moleküle mit einem großen Molekulargewicht. In der Biochemie wird das Molekulargewicht in Dalton angegeben, was der Atommasse u entspricht. Aminosäuren sind die kleinste Einheit der Proteine und tetraedrisch aufgebaut. Sie sind in ihrer Grundstruktur identisch und unterscheiden sich nur im Aufbau des Restsubstituenten R. Proteinogene 1 Aminosäuren sind α-aminosäuren. Die Aminogruppe (-NH 2 ) befindet sich am ersten Kohlenstoffatom neben der Carboxyl-Gruppe (-COOH). Bei der β-aminosäure befindet sich die Aminogruppe am zweiten Kohlenstoff. 1 Proteinogen: Proteine erzeugend, in der Proteinbiosynthese verwendete Aminosäuren. 3

5 1.1 Räumliche Strukturen Primärstruktur Die Aminosäuresequenz, also die Anzahl und Reihenfolge von Aminosäuren in einer Kette, bildet die Primärstruktur eines jeden Proteins. Am Anfang dieser Kette steht stets eine freie Aminogruppe (N-terminales Ende) und ihr gegenüberliegend eine freie Carboxylgruppe (C-terminales Ende). Die Anordnung der Substituenten kann in trans und cis-stellung sein, wobei letztere aufgrund der geringeren Distanz zwischen der Kohlenstoffatome seltener ist. Die Aminosäuresequenz ist spezifisch für jedes Protein. Schon kleinste Änderungen können zu Veränderungen der Eigenschaften und der biologischen Wirksamkeit führen. Die Krankheit der Sichelzellanämie wird durch einen einzigen Aminosäureaustausch in einem einzigen Protein ausgelöst. Zwei Aminosäuren verbinden sich durch Abspaltung von Wasser an den Amino- und Carboxylgruppen. Sekundärstruktur Abbildung 1.1 Das Ramachandran Diagramm stellt die erlaubten und verbotenen Winkelgebiete einer Peptidbindungsrotation dar.[4, S. 806] Neben den atomaren Bindungen gibt es noch die Ionen- und Wasserstoffbrückenbindungen, die für die räumliche Struktur eines Proteins verantwortlich sind. Je mehr dieser Bindungen ausgebildet werden können, desto stabiler ist die Sekundärstruktur. Durch die unbewegliche Peptidbindung können nur zwei stabile räumliche Strukturen gebildet werden. Diese Strukturen kommen durch Rotationen um die Peptidbindung zustande. Mit Hilfe von Modellrechnungen hat man alle Winkelkombinationen untersucht und die möglichen und ungünstigen Winkel im sogenannten Ramachandran- Diagramm dargestellt. Durch diese Einschränkungen in der Rotationsfreiheit ergeben sich nur zwei stabile Strukturen, die α-helix- und β-faltblattstruktur. Eine Helix ist eine schraubenförmige Konformation, die zumeist rechtsdrehend auftritt. Die Dipole der Carbonylgruppen erstrecken sich alle in gleicher Richtung entlang der Helixachse, während alle NH-Bindungen entgegengesetzt ausgerichtet sind. So wird eine spannungsfreie und damit stabile Konformation erreicht. Sie wird durch Wasserstoffbrückenbindungen stabilisiert. Einzelne Helixstränge können sich mit weiteren Helices zu einer Tripelhelix vereinen, wie sie im Collagen vorkommt. In der β-faltblattstruktur ordnen sich die Peptidbindungen wellblechartig an, sodass die Seitenketten abwechselnd auf oder unter der Hauptebene liegen. Legt man zwei entgegenläufige Faltblätter aufeinander, so erhält man eine antiparalelle Faltblattstruktur, die noch immer nach außen hin die Wellblechform behält. Schichtet man weitere Faltblätter auf diese Weise aufeinander, so erhält man eine nach außen hin sehr stabile Tertiärstruktur. Tertiärstruktur Die einzelnen Sekundärstrukturen können im Raum in bestimmter Weise angeordnet werden. Hier sorgen chemische Bindungen zwischen den Substituenten für Stabilität. Von besonderer Wichtigkeit sind die hdyrophoben Wechselwirkungen, die bei der Faltung durch Verdrängung von Wasser entstehen. Die Tertiärstrukturen werden durch Wasserstoffbrückenbindungen, van-der-waals-kräfte und 4

6 Sulfidbindungen 2 zusammengehalten. Bei den Proteinen treten teilweise recht komplizierte Tertiärstrukturen auf. Quartärstruktur Die meisten Proteine bestehen aus mehreren Polypetidketten, also aus mehreren Tertiärstrukturen. Die Quartärstruktur kommt durch Wechselwirkungen der Polypeptidketten zustande. Moleküle, die neben Polypeptidketten noch eiweißfremde Bestandteile beinhalten, werden als Proteine bezeichnet. Ihre Benennung erfolgt in Abhängigkeit von ihrem spezifischen Bestandteil. Die Untereinheiten der Quartärstruktur können aus identischen Polypeptidketten bestehen, sind in der Regel jedoch verschieden. Zwei identische Untereinheiten werden Dimer genannt. Die räumliche Struktur der Proteine ist direkt mit ihrer Funktion verknüpft. Die kleinste Änderung in einer dieser vier Strukturen hat Einfluss auf die seine Funktion im Organismus. Polyamid-Ketten sind typische Grundbausteine von Peptiden. Die Kette ohne Substituenten wird Rückgrat 3 des Peptids genannt Thermische Zersetzung Durch Erhöhung der Temperatur können Wasserstoffbrückenbindungen zerstört werden, was zu einer Veränderung der räumlichen Struktur führt. In Gegenwart eines Reduktionsreagenten können Sulfidbrückenbindungen in Cysteinverbindungen ebenfalls zerstört werden. Je nach Höhe der Temperaturänderung kann die Denaturierung irreversibel sein. 2 Sulfidbindungen treten nur bei Cystein auf. 3 Rückgrat: engl. backbone. 5

7 Kapitel 2 Aminosäuren Im menschlichen Organismus kommen 20 Aminosäuren vor, von denen 12 vom Organismus selbst synthetisiert werden können. Die verbleibenden acht müssen über die Nahrung zugeführt werden und daher essentiell genannt. Biogene 1 Aminosäuren sind α-aminosäuren mit einem asymmetri- schen Kohlenstoffatom, sodass die vier Substituenten verschieden besetzt werden und das Molekül so nicht mehr durch Drehung deckungsgleich gemacht werden kann. Man unterscheidet die Links-(L)-drehenden und Rechts-(D)-drehenden Moleküle. Im Organismus werden jedoch nur die linksdrehenden Aminosäuren für die Proteinsynthese verwendet. In Projektionsformeln steht die Aminogruppe daher immer nach links, wenn die Carboxylgruppe nach oben zeigt. Alle biogenen Aminosäuren haben mit Ausnahme des Glycins mindestens ein chirales C-Atom, was sie optisch aktiv macht. Abbildung 2.2 Chemische Zustände in Abhängigkeit vom ph-wert und am Isoelektrischen Punkt.[8, S. 48] Abbildung 2.1 Aufbau einer Aminosäure. Die Substituenten der Aminosäuren bestehen meist aus unterschiedlichen funktionellen Gruppen mit verschiedenen Ladungen, sodass das Molekül zwar insgesamt neutral geladen ist, jedoch lokale Ladungen aufweist. Aus diesem Grund nennt man diese Moleküle in wässriger Lösung Zwitterionen. Sowohl die Carboxylgruppe als auch die Aminogruppe sind ionisierbar. Je nach der chemischen Umgebung treten die Substituenten als Kation oder Anion auf. Bei einem bestimmten ph-wert der umgebenden Lösung existieren gleich viele negativ geladene Carboxylgruppen wie positiv geladene Aminogruppen. Bei diesem Isoelektrischen Punkt wandern Aminosäuren im elektrischen Feld nicht mehr, da ihre Ladungen sich gegenseitig ausgleichen. Dieser Effekt wird bei der Elektrophorese (Kapitel 4) genutzt. 1 Biogen: auch manchmal als organogen bezeichnet bedeutet biologischen oder organischen Ursprungs oder durch Lebewesen entstanden. Hier sind die nichtessentiellen Aminosäuren gemeint, die also vom Organismus selbst synthetisiert werden können. 6

8 2.1 Chemische Struktur Die Substituenten lassen sich nach ihrer biochemischen Wirkung in vier Gruppen einteilen: Hydrophobe Seitenkette: bestehend nur aus Kohlenwasserstoffen. Sie bilden den hydrophoben 2 Kern der Proteine. Die Aminosäuren sind in diesem Falle nach außen hin neutral. Hydrophile Seitenkette: enthalten elektronegative Atome wie O, S, N oder Se. Sie können aufgrund ihrer Polarität Wasserstoffbrückenbindungen bilden und erzeugen so die Tertiärstruktur (s. 1.1). Saure Aminosäuren: zusätzliche Carboxylgruppe an der Seitenkette. Durch die polare Seitengruppe sind diese Aminosäuren hydrophil. Basische Aminosäuren: zusätzliche Aminogruppe an der Seitenkette. Auch diese Aminosäuren sind hydrophil. Die Aminosäuren können somit anhand der Eigenschaften ihrer Substituenten klassifiziert werden. Es wird entsprechend nach den Wirkungen der Polarität der Seitenketten eingeteilt. Zu den neutralen hydrophoben Aminosäuren zählen Gly- cin, Alanin, Valin, Leucin und Isoleucin, welche alle Kohlenwasserstoffketten als Substituenten haben. Neben diesen Aminosäuren sind aber auch Phenylalanin, Tyrosin und Tryptophan mit den aromatischen Seitenketten neutral und hydrophob. Basisch und damit hydrophil sind Histidin, Lysin und Arginin, die alle eine zusätzliche Aminogruppe haben. Die einzigen sauren und damit hydrophilen Aminosäuren sind Aspartat und Glutamat, welche beide eine zusätzliche Carboxylgruppe haben. Die Derivate 3 dieser sauren Aminosäuren, Asparagin und Glutamin, haben eine zusätzliche Aminogruppe an der Carboxylgruppe sodass sie zwar hydrophil sind, aber neutral geladen sind. Abbildung 2.3 Die Entstehung einer Peptidbindung. [8, S. 49] Prolin nimmt aufgrund seiner Eigenschaft als sekundäre 4 Aminosäure eine Sonderstellung ein. Es ist neutral und damit hydrophob. Tyrosin, Serin und Threonin haben eine Hydroxylgruppe, Methionin und Cystein enthalten Schwefel. Die -HN-CO-Bindung zwischen zwei Aminosäuren wird Peptidbindung genannt, weshalb Proteine auch häufig Peptide genannt werden. Unter Abspaltung von Wasser reagieren zwei Aminosäuren miteinander und verbinden sich zwischen der Aminogruppe der einen und der Carboxylgruppe der anderen Aminosäure. Eine Besonderheit bildet das schwefelhaltige Cystein, welches sich durch Oxidation mit einem anderen Cysteinmolekül verbinden. Dabei werden zwei Wasserstoffatome abgespalten, sodass Disulfidbrücken entstehen können. Diese doppelten Cysteinmoleküle werden häufig als Cystin bezeichnet. Durch posttranslationale Modifikation 5 können nachträglich Hydroxyl-, Carboxyl- oder Acetylgrup- 2 Hydrophob: Wasserabweisend. 3 Derivat: abgeleiteter Stoff von ähnlich chemischer Struktur des Grundstoffs. 4 Sekundär: Das Stickstoffmolekül hat zwei Bindung zu Kohlenstoffen und ist damit sekundär. 7

9 Abbildung 2.4 Die 20 biogenen α-aminosäuren. [8, S. 51] pen angefügt werden. Ein Molekül aus zwei Aminosäuren wird Dipeptid genannt, zwischen 2 und 9 Aminosäuren nennt man die Proteine Oligopeptide und alle größeren Proteine werden zu den Polypeptiden zusammengefasst. Die meisten Proteine gehören den Polypeptiden an, da sie meist aus hunderten oder sogar tausenden Aminosäuren aufgebaut sind. Aufgrund der Multiplizität der Aminosäuren in Proteinen werden in der Beschreibung der Zusammensetzung von Proteinen häufig Buchstabencodes als Abkürzung für die vorkommenden Aminosäuren verwendet. Biochemiker verwenden in der Regel den Code aus drei Buchstaben, wie er in Abbildung 2.4 auch dargestellt ist. Genetiker verwenden hingegen häufig die Abkürzung mit nur einem Buchstaben. 5 Posttranslationale Modifikation: chemischer Veränderung eines oder mehrerer Substituenten einer Aminosäure nach der Synthese. 8

10 2.2 Der isoelektrische Punkt pi pk S Die Säurekonstante K S ist eine Stoffkonstante, die angibt, in welchem Verhältnis ein Stoff in Wasser dissoziiert. Je stärker die Säure, desto größer die Dissoziation. Große K S -Werte spiegeln ein hohes Maß an Dissoziation wieder. Der pk S -Wert ist der negative dekadische Logarithmus und beschreibt die Stärke der Säure im antiproportionalen Verhältnis. Kleine pk S -Werte stehen für starke Säuren. Entsprechend gilt dies für den gegenläufigen pk B -Wert, der das Bestreben der Base beschreibt, Protonen aufzunehmen. Je kleiner der pk B -Wert, desto stärker ist die Base. Beide pk-werte können ineinander umgerechnet werden, in dem sie von 14 subtrahiert werden. Definition: Der isoelektrische Punkt ist der ph-wert einer Lösung, bei dem sich die positive und negative Ladung eines Ampholyten oder Zwitterion (Aminosäure, Protein) gegenseitig ausgleichen. Er ist für jede Aminosäure bzw. jedes Protein charakteristisch.[2] Jede funktionelle Gruppe einer Aminosäure hat einen anderen pk S -Wert, sodass der isoelektrische Punkt bei jeder Aminosäure und somit auch bei jedem Protein anders ist. Der basische Teil liegt protoniert vor, der saure Teil hingegen unprotoniert, wodurch das Molekül zwar lokale Ladungen aufweist, insgesamt aber ungeladen vorliegt, da sich alle Teilladungen ausgleichen. Unterhalb des isoelektrischen Punktes liegt das Molekül positiv geladen vor, da die basischen Gruppen protoniert werden und die sauren Gruppen unverändert vorliegen. Überhalb des isoelektrischen Punktes hingegen liegt das Molekül negativ geladen vor. Die basischen Gruppen liegen ungeladen vor, während die sauren Gruppen deprotoniert werden und die negative Ladung bestimmen. Unter physiologischen Bedingungen liegt der ph-wert etwa bei 7. In diesem Bereich liegen die meisten isoelektrischen Punkte der Aminosäuren, sodass sie in Form von Zwitterionen, sowohl positiv als auch negativ geladen vorliegen und nach außen hin keine Ladung zeigen. Histidin bildet hier eine Ausnahme, da es seinen isoelektrischen Punkt erst bei 7,59 hat. Für Aminosäuren gilt: ph pi = 1 2 (pk S Carboxyl + pk SAmino ) (2.1) Man bildet den Mittelwert aus den pk S -Werten der Carboxyl- und Aminogruppen. Der pi lässt sich experimentell ebenso durch Titration bestimmen. Bei Aminosäuren mit mehreren Amino- oder Carboxylgruppen werden die Konstanten der stärksten Gruppen für die Berechnung verwendet. 9

11 Kapitel 3 SDS-PAGE Die Sodium Dodecyl Sulfate Polyacrylamid Gelelektrophorese ist eine zweidimensionale Gelelektrophorese. Proteine werden bei diesem Verfahren entsprechend ihrer Molmasse aufgetrennt. Durch Inkubation mit dem Detergens DTT 1 werden die Disulfidbrücken reduziert, wodurch das Protein denaturiert und dissoziiert. SDS bindet nun an die hydrophoben Regionen der Proteine (z.b. CH 3 ). Durch diese Bindung werden die Proteine alle in den gleichen Ladungszustand gebracht, da das stark negativ geladene SDS alle anderen Ladungen maskiert oder überlagert. Proteine sind zunächst einmal aus den 20 verschiedenen Aminosäuren aufgebaut. Sie unterscheiden sich in ihrer Struktur, Funktion und Eigenschaften voneinander. Im vorigen Kapitel haben wir bereits besprochen, dass die Aminosäuren je nach ihren Substituenten verschiedene Ladungen haben können. Dies resultiert in einer Nettoladung des gesamten Proteins. Zusammen mit seiner Molekularen Masse und der Konformation beeinflussen diese Faktoren die Wanderungsgeschwindigkeit in einem elektrischen Feld. Diese Tatsache nutzt man in der Gelelektrophorese, bei der man die Analyten in einer Gelmatrix platziert und ein elektrisches Feld durch eine Anode und Kathode erzeugt. So kann man die molekulare Masse der Proteins oder den Reinheitsgrad einer Proteinpräparation bestimmen. Zur Auftrennung von Proteinmischungen verwendet man heute die effizienteren Chromatographiemethoden. Bei der nativen Gelelektrophorese wird kein SDS hinzugegeben, sodass die Auftrennung nach molekularer Masse, Konformation und Ladung geschieht. Dadurch sind die Proteine zwar nicht miteinander vergleichbar, erhalten jedoch ihre Aktivität und erfahren keine Konformationsänderung. Für die Bestimmung der molekularen Masse ist dieses Verfahren daher nicht geeignet. Nach dem Prozess der Wanderung im Gel werden die aufgetrennten Proteine angefärbt, um sie sichtbar zu machen. 3.1 Elektrophoretische Mobilität Die Elektrophoretische Mobilität µ beschreibt die Wanderungsgeschwindigkeit u von Ionen in einem elektrischen Feld und wird wie folgt berechnet: 1 DTT: Dithiothreitol, auch Clelands Reagenz u = µ E (3.1) 10

12 E Elektrische Feldstärke [ V m ] u Wanderungsgeschwindigkeit [ m s ] µ Elektrophoretische Mobilität [ m2 V s ] Die Ionen wandern mit konstanter Geschwindigkeit durch das elektrische Feld. Die Elektrophoretische Mobilität ist charakteristisch unter konstanten Pufferbedingungen für jeden Analyten. Mit zunehmender Spannung oder elektrischer Feldstärke steigt die Wanderungsgeschwindigkeit: U L total E = U L total (3.2) angelegte Spannung [V] Länge des elektrischen Felds (Distanz zwischen Kathode und Anode) [m] Die elektrophoretische Mobilität ist abhängig von der Masse, Ladung und der Konformation des Analyten im Raum. 3.2 Das Gel Abbildung 3.1 Chemische Struktur des Sodium Dodecyl Sulfate. [7, Vorlesung 2, Folie 1] Für die Elektrophorese von Proteinen werden hauptsächliche Gele aus dem vernetzen Polymer Polyacrylamid verwendet. Dieses Gel wirkt wie eine Art Molekularsieb, sodass die Proteine etwa proportional zu ihrer molekularen Masse bei der Wanderung durch das Gel zu bevorzugten Ladungsquelle behindert werden. Je größer die Proteine also sind, desto langsamer wandern sie im elektrischen Feld. Sollen die Proteine aber nur nach der Größe und nicht nach ihrer Ladung getrennt werden, so setzt man das Detergens Sodium Dodecyl Sulfate (SDS) hinzu. Das Detergens bindet sich proportional zur Anzahl der Aminosäuren im Protein an die unpolaren Bindungsstellen. Ein Molekül SDS bindet etwa an zwei Aminosäuren. Da das Molekül negativ geladen ist, wird das Protein, an das SDS bindet aufgrund der zahlreichen SDS-Bindungen stark negativ geladen. Durch die Zerstörung der intramolekularen Bindungen erhalten alle Proteine eine ähnliche Konformation 2. Durch den Vergleich mit einem Proteinstandard lassen sich dann die aufgetrennten Proteine identifizieren. Die am häufigsten verwendete Methode bei der Gelelektrophorese ist das SDS-PAGE-System nach Laemmli, bei dem ein diskontinuierliches System aus zwei Gelen eingesetzt wird. Im Sammelgel (engl. stacking gel) mit einem größeren Porendurchmesser werden die Proben zunächst konzentriert, bevor sie im Trenngel (engl. separation gel) aufgetrennt werden. Dies führt zu schärferen Banden und erlaubt größere Probenvolumina als bei der herkömmlichen Methode mit nur einem Gel. 2 Konformation: räumliche Anordnung der drehbaren Bindungen der Substituenten. Abbildung 3.2 Polymerisation von Acrylamid und Methylenbis(acrylamid) zu einem Polyacrylamid-Gel.[5] 11

13 Die Funktion des Sammelgels zu Beginn der Elektrophorese ist die Konzentrierung der Proben in einem möglichst schmalen Streifen. Das Pufferion in allen Zonen ist Tris 3, eine Verbindung, die entweder neutral oder positiv geladen vorliegen kann. Das Gegenion zur Ladungsausgleichung ist Chlorid. In den Elektrodenkammern puffert man mit Glycin, das bei einem ph von 6,8 schwach negativ geladen vorliegt, bei ph 8,3 und 8,6 jedoch seine negative Ladung verstärkt. Der chloridhaltige Puffer des Sammelgels wird auch zum Auflösen der Probe verwendet. Wird nun die Spannung angelegt, wandern die Glycin-Anionen aus der oberen Kathodenkammer in Richtung Sammelgel. Im Sammelgel verlieren sie durch den niedrigeren ph-wert ihre Ladung nahezu vollständig und werden ausgebremst. Gleichzeitig wandern die Chloridionen in Richtung Anode. Zwischen den wegwandernden Chloridionen und den ausgebremsten Glycin-Anionen entsteht so eine Zone, in der kaum Ionen vorliegen, wodurch die Leitfähigkeit in diesem Bereich sehr gering ist. Diese Zone mit einem hohen elektrischen Widerstand wandert nun durch die Probenzone und das Sammelgel. Der gesamte Probeninhalt konzentriert sich in dieser wenigen Mikrometer breiten Zone. Erreicht diese nun das Trenngel, ändert sich der ph-wert und die Glycin-Anionen werden wieder stärker negativ geladen, sodass sie die Proben überholen und zusammen mit den Chloridionen in Richtung Anode wandern. Die Proben treffen auf die feinen Poren des Trenngels und werden ihrer Größe entsprechend zurückgehalten. Das Gel besteht in der PAGE in der Regel aus Acrylamid und N,N -Methylenbis(acrylamid). Die Porengröße ist dabei variabel und hängt vom Mischungsverhältnis der beiden Substanzen ab. Normalerweise liegt sie Polyacrylamid-Konzentration zwischen 3-15%. Etwa 5% vom Acrylamid-Anteil entspricht dem Bisacrylamid-Anteil. Mit einem solchen Gel lassen sich Proteine zwischen 20 und 250 kda trennen. In Gegenwart von freien Radikalen (SO 4 2- ), die durch Tetramethylendiamin (TEMED) stabilisiert werden, wird die Polymerisation der beiden Komponenten initiiert. In manchen Fällen wird auch ein Agarose Gel eingesetzt, welches aus Polysacchariden aufgebaut ist. Es ist bei Erwärmung wasserlöslich und bildet bei Abkühlung ein Gel mit relativ großen Poren. Analyten mit einem Molekulargewicht über 100kDa werden mit diesem Gel untersucht. Es ist nicht giftig und daher in der Handhabung leichter als Polyacrylamid. 3.3 Geräteaufbau und Proteintrennung Das Polyacrylamid-Gel befindet sich zwischen zwei Glasplatten und wird in eine Pufferlösung gestellt. Die mit SDS vorbehandelten Proben werden in die mit einem Gelkamm vorher geformten Taschen im Gel injiziert. Anschließend wird eine elektrische Spannung an beiden Pufferreservoiren angelegt, sodass im Polyacrylamid-Gel ein elektrisches Feld entsteht. Durch das SDS sind alle Proteine annähernd gleich negativ geladen, sodass sie alle in Richtung der positiven Spannung im unteren Reservoir wandern möchten. Die Poren im Gel behindern die Proteine bei ihrer Wanderung, sodass sie entsprechend ihrer Größe aufgetrennt werden. Im unteren Teil der Abbildung sieht man ein schematisches Gel, bei dem die Proteine bereits angefärbt sind. Es entsteht ein Bandenmuster. Am unteren Ende des Gels befinden sich die kleinsten Proteine, da sie am wenigsten Behinderung durch das Gel erfahren. Nach der Auftrennung im Gel werden die Proteinbanden in den meisten Fällen durch Färbung sichtbar gemacht. Coomassie und Silber sind die häufigsten Färbungsmethoden zur Detektion von Proteinen. Die Anwendung der Methoden hängt von der zur Verfügung stehenden Zeit, der benötigten Sensitivität und der weiteren Verwendung des Gels nach der Färbung ab. Viele Farbstoffe binden bevorzugt an 3 Tris: Abkürzung für Tris-Hydroxymethyl-Aminomethan. 12

14 positiv geladene Aminosäuren, sodass Proteine mit vielen dieser Aminosäuren stärker gefärbt werden als andere. Diese Methoden sind für die quantitative Auswertung daher ungeeignet. Bei der Coomassie- Färbung ist die Intensität proportional zur Proteinkonzentration. Abbildung 3.3 Geräteaufbau der SDS-PAGE. a) Gelektrophorese Kammer. b) Entwickeltes, gefärbtes Gel.[6] Für die Färbung wird das Gel fixiert, da die Färbungsreaktion nur im sauren Millieu stattfinden kann. Dafür werden die Proteine im Gel denaturiert und anschließend mit der Färbelösung inkubiert. Nicht gebundener Farbstoff kann mit dem Fixierungsmittel entfernt werden, sodass nur die Banden angefärbt werden und das Gel mehr oder weniger durchsichtig ist. Polypeptide mit vielen basischen Resten werden verstärkt angefärbt. Untersucht man eine unbekannte Mischung von Proteinen, gibt man einen Standard in eine Geltasche und erstellt anhand der Wanderungsstrecke eine Kalibrierkurve, in der die Wanderungsstrecke proportional zur logarithmierten molekularen Masse ist. In der Praxis misst man in diesem Falle den Abstand von der Oberkante des Gels zur Bande. Die erhaltene Kurve aus den Banden des Standards ergibt eine Gerade bis hin zu einer leicht sigmoiden 4 Kurve. Anschließend misst man die Wanderungsstrecke und kann anhand der Kalibrierkurve die Proteinmasse auf der y-achse ablesen. Bovine Serum Albumin Albumin ist ein globuläres 5 Protein, das im menschlichen Organismus für die Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen 6 Drucks. Außerdem kann das Protein die Wasserlöslichkeit von Stoffen erhöhen, in dem es sie reversibel bindet. Albumine haben eine Molekülmasse von etwa 66 kda und bestehen aus Aminosäuren. Durch einen hohen Cysteinanteil haben diese Proteine einen relativ hohen Schwefelgehalt. Sie können als Ampholyte 7 sowohl Kationen als auch Anionen reversibel binden. Das Rinderalumin (Bovine Serum Albumin) wird in der Forschung vor allem in der Immunologie eingesetzt. Es besteht aus zwei Untereinheiten und wird daher als Dimer bezeichnet. Da das Molekulargewicht der beiden Monomere nahezu identisch ist, lassen sie sich anhand der SDS-PAGE-Methode nicht identifizieren. 4 Sigmoid: S-förmige Kurve. 5 Globulär: annähernd kugelförmige Tertiar- und Quartiärstruktur. 6 Kolloid: kleinste Teilchen oder Tröpfchen in einer Lösung. Die Teilchen sind nur wenige Nano- oder Mikrometer groß. Die Blutgefäße sind für diese Kolloide unterschiedlich durchlässig, wodurch Druckunterschiede auftreten können. Diese werden durch Albumin und Globuline reguliert. 7 Ampholyt: je nach chemischer Umgebung sind diese Stoffe sauer oder basisch. Sie können sowohl Protonen aufnehmen als auch abgeben. 13

15 Kapitel 4 Kapillar-Elektrophorese Legt man ein elektrisches Feld an einer wässrigen Lösung mit Ionen an, so kann man eine Wanderung der Ionen zu den bevorzugten Ladungsquellen beobachten. Die Wanderungsgeschwindigkeit hängt von der Größe der geladenen Teilchen, ihrer Ladung und Masse ab. Dieses Prinzip ist grundlegend für die Elektrophorese und wurde bereits im vorigen Kapitel besprochen. Abbildung 4.1 Schematisierte Messapperatur für die Kapillar-Elektrophorese. [1] Ein großes Problem in der Elektrophorese stellt die Joul sche Wärmeentwicklung dar. Sie entsteht durch die Ionenbewegung, bei der molekulare Reibungsenergie in Form von Wärme freigesetzt wird. Dadurch kann in einer Kapillare ein Temperaturgradient zwischen dem Lösungsinneren und der Kapillarwand entstehen. Dadurch entstehen unkontrollierbare Kovektionsströmungen. Die warmen Teilchen strömen nach außen hin, kühlen sich ab und strömen wieder ins Kapillarinnere. Dadurch vermischen sich bereits getrennte Ionen wieder. Die Joul sche Wärme tritt bei allen Elektrophorese-Methoden auf, daher müssen die verwendeten Gele in der Regel gekühlt werden, damit sie nicht austrocknen. Um diese Problematik zu umgehen, ohne Gele einzusetzen, wurden Kapillaren entwickelt, die mit Elektrolyten gefüllt wurden. Wegen des großen Verhältnisses von Oberfläche zu Volumen konnte die entstehende Wärme effizient abgeführt werden, wodurch der thermische Einfluss durch die Konvektionsströmung minimiert wurde. Durch die Transparenz der eingesetzten Quarzkapillaren ist eine UV-Detektion möglich. 4.1 Elektroosmotischer Fluss Die Elektrophoretische Mobilität µ wurde bereits im Kapitel 3.1 besprochen. Sie beschreibt die charakteristische Ionenbeweglichkeit, die vom Lösungsmittel und dem Ion selbst abhängig ist. 14

16 Die Elektrophorese, also die Wanderung von Ionen in einem elektrischen Feld, bewirkt letztendlich auch den Fluss der gesamten Pufferlösung im elektrischen Feld. Diese Bewegung wird als Elektroosmotischer Fluss (EOF) bezeichnet. Er überlagert die elektrophoretische Wanderung der Ionen. Die Oberfläche der Kapillare besteht aus Siliciumdioxid, welches deprotoniert und damit negativ geladen vorliegt. Positiv geladene Elektrolytteilchen lagern sich bevorzugt daran an. Legt man nun längs der Kapillare ein elektrisches Feld an, werden die beweglichen Kationen in der Mitte der Kapillare in Richtung der negativ geladenen Elektrode gezogen. Durch den geringen Durchmesser der Kapillare ziehen die Kationen die umgebenden Lösungsmittelmoleküle in die gleiche Richtung mit. Dadurch entsteht ein sehr flaches Flussprofil wodurch die Bandenverbreiterung minimiert wird. Die Lineargeschwindigkeit des EOF u EOF bestimmt die Zeit, die benötigt wird, die Länge der Kapillare zu durchfließen. Sie berechnet sich wie folgt aus der effektiven Kapillarlänge L eff, der Distanz zwischen dem Kapillarinlet und dem Detektor, und der Zeit t m, die bis zum Erreichen des Detektors vergangen ist. u EOF = µ E = L eff t m (4.1) Zusammen mit der Gleichung 3.2 für die Elektrische Feldstärke E erhalten wir die Gleichung für die Elektrophoretische Mobilität in der Kapillare: L eff L total U t z η r µ = L eff L total U t Distanz zwischen Kapillarinlet und Detektor Distanz zwischen Kapillarein- und -ausgang. angelegte Spannung Zeit bis zum Erreichen des Detektors Ionenladung Viskosität der Lösung Ionenradius = z 6 π η r Kleine, stark geladene Teilchen wandern damit schneller als große, schwach geladene Teilchen. Die Unterschiede in der elektrophoretischen Mobilität ermöglichen die Trennung von verschiedenen Analyten in einer Lösung. Positiv geladene Teilchen wandern schneller als der EOF, da sie besonders stark von der Kathode angezogen werden. Negativ geladene Teilchen bestreben eigentlich entgegen der Flussrichtung zu wandern. Der EOF zieht sie aber dennoch in Richtung der Kathode. Ihre Migrationsgeschwindigkeit ist deutlich geringer als der EOF. Ungeladene Teilchen wandern einfach mit dem EOF, sie werden von der Kathode weder an- noch abgestoßen. Dafür werden sie auch kaum voneinander getrennt. Da der EOF von der Ladungsdichte der Silanolgruppen an der Kapillarwand abhängig ist, ist er somit auch ph-abhängig, da die Ladungsdichte bei hohen ph-werten größer ist als bei niedrigen. Bei hohen ph-werten ist die Lineargeschwindigkeit höher. Ebenso hängt der EOF von der Ionenstärke des Puffers ab. Mit steigender Ionenstärke verringert sich die Doppelschicht an der Kapillarwand, wodurch der EOF verringert wird Peakveränderung Die Ionenkonzentration ist in der Probenzone höher als in der Pufferzone. Dadurch entsteht eine geringere Feldstärke wodurch sich die Wanderungsgeschwindigkeit vermindert. Die Analyten bewegen sich in der Pufferzone damit schneller als in der Probenzone. Dadurch entsteht ein steil ansteigender (4.2) 15

17 und flach abfallender Peak im Elektropherogramm. Diese Peakform nennt man Fronting. Ist die Leitfähigkeit in Puffer- und Probenzone identisch, entstehen gaussförmige, symmetrische Peaks. Ebenso kann es passieren, dass die Leitfähigkeit in der Probenzone geringer ist als in der Pufferzone. Die Feldstärke ist größer, die Wanderungsgeschwindigkeit nimmt zu, sodass die Analyten in der Probenzone schneller migrieren als in der Pufferzone. Dies äußert sich im sogenannten Tailing. Es ist daher entscheidend, auf die Leitfähigkeit des Puffers zu achten. Sie sollte der der Probenlösung entsprechen, um unsymmetrische Peaks zu vermeiden. 4.2 Injektionsmethoden Die Probenaufgabe gestaltet sich in der Kapillar-Elektrophorese deutlich komplizierter als in der Gel- Elektrophorese. Hier dürfen nur 0,5-50nL injiziert werden, damit die Bandenverbreiterung möglichst gering bleibt. Die in der HPLC eingesetzten Injektoren können aufgrund des geringen Durchflussvolumens der Kapillare nicht verwendet werden. Stattdessen verwendet man elektrokinetische, hydrodynamische oder hydrostatische Injektionsmethoden. Sie erlauben eine reproduzierbare Probeninjektion. Hydrostatische Injektion Bei der hydrostatischen Injektion wird eine Druckdifferenz durch das Anheben des Probengefäßes erzeugt. Durch die Schwerkraft bestrebt die Flüssigkeit dann in das tieferliegende Gefäß zu strömen. Dies nennt man den Siphoneffekt. Die Probenlösung wird in die Kapillare gesaugt. Die aufgegebene Probenmenge V ist von der Höhendifferenz h, der Injektionsdauer t und den hydrodynamischen Eigenschaften Viskosität η und Dichte ρ abhängig. V = π p d4 t 128 L tot η Hier sind d der Innendurchmesser der Kapillare und L tot die Gesamtlänge der Kapillare. p berechnet sich aus: p = ρ h g (4.4) mit g als Erdbeschleunigung. Hydrodynamische Injektion Die Probenaufgabe erfolgt hier durch das Anlegen einer Druckdifferenz. Diese wird hier nicht durch eine Höhendifferenz sondern durch einen Überdruck auf der Probenseite oder ein Vakuum auf der Detektionsseite erzeugt. Die Berechnung des Probenvolumens erfolgt nach obriger Gleichung 4.3. Für diese Injektion ist ein druckstabiles Probengefäß notwendig. Außerdem muss die Temperatur konstant gehalten werden, da sonst nicht kontrollierbare Druckschwankungen auftreten aufgrund der Viskositätsveränderungen. Das Ansetzen eines Vakuums ist weniger präzise als die Erzeugung des Überdrucks. Dafür sind die Anforderungen an die Apperatur geringer. Elektrokinetische Injektion Nach dem Eintauchen der Kapillare in das Probengefäß wird ein elektrisches Feld angelegt, durch das geladene Analyten in die Kapillare gelangen. Die Wanderungsgeschwindigkeiten und damit auch die injizierten Probenmengen variieren untereinander. Sie sind konzentrationsabhängig und setzen sich aus den elektrophoretischen Mobilitäten und dem elektroosmotischen Fluss zusammen. Das Probenvolumen berechnet sich entsprechend: (4.3) V = (µ EP + µ 0 ) π d 2 t U c i L (4.5) 16

18 µ EP elektrophoretische Mobilität des Analyten µ 0 elektroosmotische Mobilität d Innendurchmesser der Kapillare U angelegte Spannung c i molare Konzentration des Analyten t Zeitdauer der angelegten Spannung Das Probenvolumen hängt somit stark von der Probenzusammensetzung ab. 4.3 Ionic stacking Das Ionic stacking ist eine Aufkonzentrierung der Probe, um die geringe Detektionsleistung in der Kapillar-Elektrophorese auszugleichen. Dafür wird die Leitfähigkeit in der Probenzone auf etwa 1 10 des Puffers herabgesetzt. Dadurch steigt die Feldstärke in der Probenzone, die Migrationsgeschwindigkeit nimmt zu und der Peak wird schärfer. 4.4 Kapillaren Die Kapillaren müssen widerstandsfähig gegenüber den verwendeten Chemikalien sein und müssen eine gewisse Transparenz für die UV-Detektion haben. Sie sollen robust, zugleich flexibel und preiswert sein. In der Kapillar-Elektrophorese haben sich die polyimid-beschichteten Quarzkapillaren durchgesetzt. Diese Beschichtung muss für die UV-Detektion an der Detektionsstelle entfernt werden. Vor der Anwendung müssen die Kapillaren mit einem sauberen, senkrechten Schnitt präpariert werden, um eine gleichmäßige Probeninjektion zu garantieren. Durch die Produktion können sich noch störende Partikel und Substanzen in der Kapillare befinden. Daher ist eine mehrmalige Spülung mit Methanol notwendig. Anschließend wird mit NaOH nachgespült, um die Silanolgruppen auf der Kapillarinnenoberfläche zu aktivieren. Vor der Probenaufgabe wird mehrmals mit der eingesetzten Pufferlösung gespült um ein Gleichgewicht auf der Innenoberfläche zu erzeugen. Um die bereits eingangs besprochene Joule Wärme zu verringern wird die Kapillare gekühlt. Geringe Kapillardurchmesser sorgen für eine weitere Verringerung der Joule Wärme. Die Optimierung der angelegten Spannung ist ebenso notwendig wie die möglichst geringe Leitfähigkeit des Puffers. 4.5 Capillary Zone Electrophoresis Die Kapillar-Zonen-Elektrophorese (CZE) ist das häufigst eingesetzte Verfahren zur Trennung von Ionen. Die Trennung erfolgt in elektrolytgefüllten Kapillaren aufgrund von unterschieden in der Mobilität der Analyten. Das Trennverfahren ist anwendbar bei Aminosäuren, Peptiden und kleine bis mittlere geladene Moleküle und Ionen. Bei der normalen Kapillar-Elektrophorese erfolgt die Probeninjektion auf der Anodenseite, die Detektion auf der Kathodenseite. Die im Analyten vorkommenden Anionen wandern entgegen des EOFs, was für die Detektion problematisch werden kann. Anionen mit einer hohen elektrophoretischen Mobilität können den Detektor gar nicht erreichen, sodass sie mit diesem Verfahren nicht nachweisbar sind. Durch Umpolung der Spannungsquelle können auch diese Anionen bestimmt werden, jedoch wandern die langsamen Anionen nach der Injektion wieder ins Kathodengefäß zurück und liegen gar nicht in der Kapillare vor. Will man nun also sowohl schnelle als auch langsame Anionen detektieren, so muss der EOF unterdrückt und umgepolt werden. Dies geschieht durch Zugabe von Kationentensiden, die an 17

19 die Silanolgruppen binden, sodass die Oberfläche nun positiv geladen ist. Der EOF fließt in Richtung Anode und die mitfließenden Anionen können getrennt werden. Die Trennung erfolgt auch hier wieder aufgrund von Mobilitätsdifferenzen wie auch bei der normalen Kapillar-Elektrophorese. Ähnlich wie in der RP-Chromatographie gibt es auch in der CZE inverse Kapillarbeschichtungen, die bereits mit Kationen beschichtet sind, sodass die Oberfläche eine positive Ladung aufweist. Eine Umpolung durch einen Puffer ist dann nicht mehr nötig. Die Trennung ist auch hier wieder stark vom ph-wert des Puffers abhängig, da dieser den EOF und damit die Selektivität der Trennung beeinflusst. 18

20 Kapitel 5 Isoelektrische Fokussierung Die Isoelektrische Fokussierung (IEF) ist ein elektrophoretisches Trennverfahren, mit dem man zwitterionische und amphotere Proteine und Peptide trennen kann, wenn sich diese in ihrem isoelektrischen Punkt (pi) unterscheiden. Das Verfahren liefert ähnlich wie die Kapillar-Elektrophorese hochauflösende Elektropherogramme, da auch dieses Verfahren mit Kapillaren durchgeführt werden kann. Eine Anwendung im Flachbett ist jedoch ebenso möglich. Zur Trennung nach pi-werten ist ein ph-gradient im Bett nötig, den die Analyten durchwandern. An einem bestimmten ph-wert liegt die amphotere Substanz nach außen hin elektrisch neutral geladen vor und wandert nicht mehr im elektrischen Feld. In der Kapillare erzeugt man diesen ph-gradienten durch unterschiedliche Verhältnisse von Aminocarbonund Carbonsäuren. Je nach Art der verwendeten Ampholyte können unterschiedlich große ph-wert- Bereiche abgedeckt werden, wodurch eine relativ genaue Anpassung an das Trennproblem möglich ist. Nachdem das elektrische Feld angelegt wurde ordnen sich die Ampholyte entsprechend ihrer pi-werte an, wodurch sich ein stabiler ph-gradient (IPG) über die gesamte Trennstrecke bildet. Die Analyten wandern zu dem von ihnen bevorzugten ph-wert-bereich und bleiben dort aufgrund ihrer elektrisch neutralen Ladung dort stehen. Dadurch bilden sie eine schmale stabile Zone, der aufgrund der fokussierenden Eigenschaft des ph-gradienten entsteht. Eine Bandenverbreiterung durch Diffusion findet somit nicht statt, da die fokussierten Analyten bewegungsunfähig sind. In der Flachbett-IEF geschieht die Detektion nach der Auftrennung durch Anfärben. In der Kapillar-IEF können sie elektrokinetisch durch den EOF oder durch Anlegen einer Druckdifferenz am Detektor vorbeigeführt werden. Die einfachste Form der Isoelektrischen Fokussierung ist die Verwendung eines ph-papiers, das einen ph-gradient an der Oberfläche fixiert hat. Im Flachbett werden in der Regel Polyacrylamid-Gele eingesetzt, wie sie auch in der Gelelektrophorese vorkommen. Die bereits erwähnten Aminocarbon- und Carbonsäuren nennt man Immobilines. Sie werden in die dreidimensionale Gelmatrix polymerisiert, so dass ein sehr präziser unbeweglicher ph-gradient (IPG) entsteht. Durch die Verwendung von Standards können sogar die pi-werte von unbekannten Substanzen ermittelt werden. 19

21 5.1 Probenvorbereitung Je nach Molekulargewicht des zu analyiserenden Moleküls muss die effizienteste Methode gewählt werden. Proteine können aus nur wenigen Aminosäuren bestehen, wie es beim Insulin der Fall ist, aber auch sehr komplex und groß werden, sodass sie über 500kDa groß sind. Je größer ein Protein ist, desto Abbildung 5.1 Trennmethoden für Biomoleküle.[3, S. 14] schwieriger ist seine Isolierung und Reinigung. Die analytischen Trennverfahren zeigen bei solch großen Molekülen nur eine sehr geringe Effizienz. In der nebenstehenden Abbildung sieht man die Trennkapazitäten der verschiedenen Trennverfahren bei Biomolekülen in Abhängigkeit von der molekularen Masse. Bei kleinen Analyten sind chromatographische Verfahren in der Lage, bis zu 50 Analyten zu trennen. Im Bereich der größeren Proteine eignen sich diese Verfahren nicht mehr. Hier sind die elektrophoretischen Methoden effizienter. Für größere Moleküle, wie den Proteinkomplexen über 150kDa, gibt es keine ausreichend effizienten Methoden. Wie eingangs bereits erwähnt wurde, haben Proteine sehr vielfältige Aufgabenbereiche im Organismus. Dementsprechend gibt es verschiedene Ziele bei der Analyse der Proteine. Zum einen benötigt man in der Medizin eine hohe Reinheit, in der Forschung interessiert vor allem die Struktur und die Proteinmengen, die für einen therapeutischen Effekt benötigt werden. Die Matrices, in denen die zu untersuchenden Proteine vorliegen, sind häufig sehr komplex, weshalb zur näheren Analyse eine vorhergehende Isolation notwendig ist. Proteine können aber auch quantitativ analysiert werden, z.b. bei Drogentests. Die Sequenzierung wird zur Strukturanalyse und Identifikation von Peptiden herangezogen. Bei der Aufreinigung von Proteinen geht man nach dem immer gleichen Prinzip vor. Zunächst werden die betreffenden Proteine gelöst, um sie anschließend zu isolieren. Im Organismus unterscheidet man im Groben zwei Proteinklassen: die Extrazellularen und Intrazellularen Proteine. Die Gruppe der Einschlusskörperchen (engl. inclusion bodies 1 ) bilden eine weitere Gruppe. Die Membranen im Organismus bestehen aus einer Lipiddoppelschicht. Nach außen hin ist diese Schicht wasserdurchlässig. Zwischen den polaren Kopfgruppen der Membranlipiden befinden sich die unpolaren Schwanzgruppen, die eine wasserabweisende Zone bilden. In einer solchen Membran liegen die sogenannten Membranproteine, die für den Transport von Ionen und kleineren Molekülen zuständig sind Reinigung Bei der Analyse solcher Membranproteine ist eine Aufreinigung (engl. Purification) notwendig, um störendes Matrixmaterial zu beseitigen. Bei extrazellulären Proteinen werden Zellen und andere unlösliche Bestandteile abgetrennt, um eine homogene Lösung zu erhalten. Diese kann dann für weitere Analyseschritte verwendet werden. Solche extrazellulären Proteine sind in z.b. in Körperflüssigkeiten, 1 Inclusion bodies: Kleine Partikel im Inneren von Zellen, die aus Ansammlungen von zumeist fehlerhaft oder unvollständig gefalteten Proteinen bestehen. 20

22 im Überstand der Kulturen von Mikroorganismen oder Zellkulturmedien vorhanden. Intrazelluläre Proteine liegen innerhalb einer Zelle vor, weshalb die Zellmembranen oder Zellwände erst zerstört werden müssen, damit der lösliche Inhalt der Zelle frei wird. Dies nennt man Zelldisruption. Die Methoden unterscheiden sich je nach Zellart und Menge der aufzuschließenden Zellen. Membranproteine und andere unlösliche Proteine werden üblicherweise mit der relevanten Membranfraktion isoliert und erst dann gereinigt. Peripher gebundene Proteine können durch eine leichte Erhöhung des ph-werts, Hinzugabe eines gering konzentrierten nichtionischen Detergens oder die Zugabe von EDTA von den Membranen gelöst werden und anschließend wie gelöste Proteine weiterbehandelt werden. Integrale Membranproteine benötigen eine höhere Konzentration eines Detergens, lassen sich dann jedoch auch aus der Membran lösen. Diese isolierten Membranproteine sind unlöslich, weshalb die Aufreinigung hier schwierig ist. Strukturproteine wie die Skelettproteine sind ein Beispiel für solch unlösliche Proteine. Sie verfügen meist über posttranslational angefügte funktionelle Gruppen mit denen sie quervernetzt sind. Der erste Reinigungsschritt ist hier die Entfernung der löslichen Proteine. Anschließend wird die native Struktur des Proteins zerstört und die Quervernetzungen der denaturierten Proteine unter Verwendung von chaotropen 2 Reagenzien unterbrochen. Rekombinante Proteine 3 können nach der Expression in inclusion bodies relativ einfach gereinigt werden. Durch Zentrifugation werden alle unlöslichen Zellbestandteile abgetrennt, sodass das reine Protein vorliegt, welches zur weiteren Verwendung durch Renaturierung in den biologisch aktiven Zustand überführt werden muss. Es kann vorkommen, dass solche Proteine nicht in inclusion bodies kumuliert vorliegen. Dann erfolgt die Reinigung wie bei natürlichen Proteinen. Die Reinigung ist hier jedoch einfacher, da das Protein in höherer Konzentration vorliegt. Die Markierung mit sogenannten tags hat sich bewährt, da dies die Reinigung noch erleichtert. Eine bestimmte Sequenz ist in der Lage, den Marker zu binden, wodurch eine sehr hohe Selektivität erreicht wird, was die Reinheit der Proteine erhöht Homogenisierung Biologisches Gewebe besteht in der Regel aus Zellverbänden. Um die Proteine reinigen und isolieren zu können, ist eine Homogenisierung notwendig. Dabei werden die komplexen Zellverbände zerstört, sodass ein Gemisch aus intakten und aufgebrochenen Zellen und Zellbestandteilen erhalten wird. An das Homogenisierungsmedium werden aufgrund der anschließenden Überführung des Zellmaterials in eine unphysiologische Umgebung einige Kriterien gestellt. Das Medium muss das osmotische Platzen der Zellen verhindern, Schutz vor Proteasen und Aggregation bieten, die biologische Aktivität bewahren und keinerlei Einfluss auf die Zellorganellen und nachfolgende Analysen und Tests haben. Zu diesem Zweck werden Pufferlösungen mit einem bestimmten ph-wert eingesetzt, dem meist eine Vielzahl von Protease-Inhibitoren zugesetzt wird. Sollen Zellorganellen untersucht werden, müssen alle intakten Zellen aufgebrochen werden. Dies wird durch mechanische Zerstörung der Zellwand erreicht, die jedoch aufgrund der entstehenden Reibungswärme unter Kühlung stattfinden muss. Bei sehr empfindlichen Zellen empfiehlt sich wiederholtes Pipettieren der Zellsuspension oder das Pressen durch ein Sieb, wodurch ein Aufschluss durch schwa- 2 Chaotrope Verbindungen: Wirken störend auf geordnete Wasserstoffbrücken. Dadurch nimmt die Entropie, also die Unordnung, in einer Lösung zu. Chaotrope Salze wirken strukturbrechend, in dem sie die Wasserstruktur stören und damit zur Denaturierung von gelösten Makromolekülen wie Proteinen führen. 3 Rekombinante Proteine: Biotechnisch hergestellte Proteine, die durch gentechnisch veränderte Organismen oder Zellkulturen erzeugt werden. Ein Beispiel ist das in der Medizin verwendete Insulin, welches von Bakterien erzeugt wird. 21

Aminosäuren 1. Aufbau der Aminosäuren

Aminosäuren 1. Aufbau der Aminosäuren Aminosäuren 1 Aufbau der Aminosäuren Aminosäuren bestehen aus einer Carbonsäuregruppe und einer Aminogruppe. Die einfachste Aminosäure ist das Glycin mit 2 Kohlenstoffatomen. Das Kohlenstoffatom nach der

Mehr

Elektrophorese. Herbstsemester ETH Zurich Dr. Thomas Schmid Dr. Martin Badertscher,

Elektrophorese. Herbstsemester ETH Zurich Dr. Thomas Schmid Dr. Martin Badertscher, Elektrophorese 1 Elektrophorese Allgemein: Wanderung geladener Teilchen im elektrischen Feld Analytische Chemie: Trennung von Ionen im elektrischen Feld (Elektrophoretische Trenntechniken zählen im Allgemeinen

Mehr

0.1 Eiweißstoffe (Proteine)

0.1 Eiweißstoffe (Proteine) 1 22.06.2006 0.1 Eiweißstoffe (Proteine) 0.1.1 Die Aminosäuren Bausteine der Proteine Proteine sind aus einer Vielzahl (bis Tausende) von Baueinheiten zusammengesetzte Makromoleküle. Die einzelnen Bausteine,

Mehr

Entstehung der Erde und Lebewesen Entwicklung der Zellforschung Kennzeichen des Lebens Grundbaupläne

Entstehung der Erde und Lebewesen Entwicklung der Zellforschung Kennzeichen des Lebens Grundbaupläne Entstehung der Erde und Lebewesen Entwicklung der Zellforschung Kennzeichen des Lebens Grundbaupläne Kennzeichen einer lebenden Zelle Zellen entstehen aus Zellen jede Zelle hat einen kompletten Satz Erbanlagen

Mehr

Entstehung der Erde und Lebewesen Entwicklung der Zellforschung Kennzeichen des Lebens Grundbaupläne

Entstehung der Erde und Lebewesen Entwicklung der Zellforschung Kennzeichen des Lebens Grundbaupläne Entstehung der Erde und Lebewesen Entwicklung der Zellforschung Kennzeichen des Lebens Grundbaupläne Kennzeichen einer lebenden Zelle Zellen entstehen aus Zellen jede Zelle hat einen kompletten Satz Erbanlagen

Mehr

Proteinogene Aminosäuren. Unpolare, aliphatische Seitenketten Monoaminomonocarbonsäuren

Proteinogene Aminosäuren. Unpolare, aliphatische Seitenketten Monoaminomonocarbonsäuren Proteinogene Aminosäuren Unpolare, aliphatische Seitenketten Monoaminomonocarbonsäuren Proteinogene Aminosäuren Unpolare, heterozyklische Seitenkette Monoaminomonocarbonsäuren Proteinogene Aminosäuren

Mehr

15. Aminosäuren, Peptide und Proteine

15. Aminosäuren, Peptide und Proteine 15. Aminosäuren, Peptide und Proteine 1 Proteine (Polypeptide) erfüllen in biologischen ystemen die unterschiedlichsten Funktionen. o wirken sie z.b. bei vielen chemischen eaktionen in der atur als Katalysatoren

Mehr

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.)

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Teil: Trenntechniken (Chromatographie, Elektrophorese) Dr. Thomas Schmid HCI D323 schmid@org.chem.ethz.ch http://www.analytik.ethz.ch/ Elektrophorese 2 Elektrophorese

Mehr

Lösungsblatt zu Aufbau von Aminosäuren

Lösungsblatt zu Aufbau von Aminosäuren Lösungsblatt zu Aufbau von Aminosäuren 1. Zeichnen Sie die allgemeine Formel einer α-aminosäure, welche am α-c- Atom eine Seitenkette R trägt. 2. Welche der zwanzig natürlich vorkommenden L-α-Aminosäuren

Mehr

Aminosäuren - Proteine

Aminosäuren - Proteine Aminosäuren - Proteine ÜBERBLICK D.Pflumm KSR / MSE Aminosäuren Überblick Allgemeine Formel für das Grundgerüst einer Aminosäure Carboxylgruppe: R-COOH O Aminogruppe: R-NH 2 einzelnes C-Atom (α-c-atom)

Mehr

4. Elektrophoretischen Trennverfahren

4. Elektrophoretischen Trennverfahren 64 4. Elektrophoretischen Trennverfahren Bei einer elektrophoretischen Trennung werden geladene Teilchen (meist Ionen) aufgrund ihrer unterschiedlichen Wanderungsgeschwindigkeiten in einem elektrischen

Mehr

Der Proportionalitätsfaktor u ist die substanzspezifische Größe, genannt Mobilität. q: Ladung E: elektrische Feldstärke fc: Reibungskoeffizient

Der Proportionalitätsfaktor u ist die substanzspezifische Größe, genannt Mobilität. q: Ladung E: elektrische Feldstärke fc: Reibungskoeffizient Vorlesungs-Skript zu Instrumentelle Methoden PD Dr. Cornelia Kasper (Stand SoSe 2009) Elektrophoretische Methoden Teil 1: Gelelektrophorese Theoretische Grundlagen Allgemein versteht man unter Elektrophorese

Mehr

U. Helmich, Intensivkurs "Proteine" Seite 1

U. Helmich, Intensivkurs Proteine Seite 1 U. Helmich, Intensivkurs "Proteine" Seite 1 Crashkurs "Proteine" Proteine bestehen aus Aminosäuren, von denen es rund 20 verschiedene gibt. Die meisten Proteine bestehen mehreren hundert oder sogar mehreren

Mehr

Intensivkurs Biologie

Intensivkurs Biologie Intensivkurs 2016 - Biologie 1. Makromoleküle Lektüre im Cornelsen, Biologie Oberstufe : Chemische Grundlagen: Lipide (S. 40), Proteine (S. 41-42), Kohlenhydrate (S. 92-93) 1.1. Kohlenstoff-Verbindungen

Mehr

Quantitative Analytik -231- Elektrophorese. Bei dieser Gruppe von Methoden werden Ionen durch Anlegen eines elektrischen Feldes transportiert.

Quantitative Analytik -231- Elektrophorese. Bei dieser Gruppe von Methoden werden Ionen durch Anlegen eines elektrischen Feldes transportiert. Quantitative Analytik -231- Elektrophorese 9. ELEKTROPHORESE Bei dieser Gruppe von Methoden werden Ionen durch Anlegen eines elektrischen Feldes transportiert. Elektrophoretische Mobilität von Ionen in

Mehr

Analytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften

Analytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften Analytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften und Sport Elektrophoretische Trennverfahren Sept. 25, 2007 AC BPBS HS07 1 Das erste Versuch 1. In freier Lösung oder trägerfreie Pufferlösung

Mehr

Versuch 3. Elektrophorese

Versuch 3. Elektrophorese Versuch 3 Elektrophorese Protokollant: E-mail: Studiengang: Gruppen-Nr: Semester: Betreuer: Max Mustermann max@mustermann.de X X X Prof. Dr. Schäfer Wird benotet?: 1. Einleitung Ziel des ersten Versuches

Mehr

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.)

Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Analytische Chemie (für Biol. / Pharm. Wiss.) Teil: Trenntechniken (Chromatographie, Elektrophorese) Dr. Martin Pabst HCI D323 martin.pabst@org.chem.ethz.ch http://www.analytik.ethz.ch/ ETH Zurich Dr.

Mehr

Peptide Proteine. 1. Aminosäuren. Alle optisch aktiven proteinogenen Aminosäuren gehören der L-Reihe an: 1.1 Struktur der Aminosäuren

Peptide Proteine. 1. Aminosäuren. Alle optisch aktiven proteinogenen Aminosäuren gehören der L-Reihe an: 1.1 Struktur der Aminosäuren 1. Aminosäuren Aminosäuren Peptide Proteine Vortragender: Dr. W. Helliger 1.1 Struktur 1.2 Säure-Basen-Eigenschaften 1.2.1 Neutral- und Zwitterion-Form 1.2.2 Molekülform in Abhängigkeit vom ph-wert 1.3

Mehr

Die hierarchische Organisation biologischer Strukturen

Die hierarchische Organisation biologischer Strukturen Das Lehrbuch Die hierarchische Organisation biologischer Strukturen Die drei Etappen der Evolution von Leben Was ist Biochemie? Untersuchung des Lebens auf molekularer Ebene Leben, wie wir es kennen, ist

Mehr

8. Tutorium AMB/OBOE

8. Tutorium AMB/OBOE 8. Tutorium AMB/OBOE 15.12.05 4.13 Welches Begriffspaar vervollständigt folgenden Satz über funktionelle Gruppen in der organischen Chemie. Carboxyl verhält sich zu wie zu Base. a) Säure... Carboxyl b)

Mehr

Übungen zu den Vorlesungen Aminosäuren und Peptide Proteine

Übungen zu den Vorlesungen Aminosäuren und Peptide Proteine Übungen zu den Vorlesungen Aminosäuren und Peptide Proteine Dr. Katja Arndt Institut für Biologie III http://www.molbiotech.uni-freiburg.de/ka Übungen zur Vorlesung Aminosäuren, Peptide, Proteine Dr. Katja

Mehr

Analytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften

Analytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften Analytische Chemie für Biologie Pharmazie Bewegungswissenschaften und Sport! EP! EOF Elektrophoretische Trennverfahren Dec. 03, 2008 AC BPBS HS08 1 Das erste Versuch 1. In freier Lösung oder trägerfreie

Mehr

Sedimentation, Elektrophorese

Sedimentation, Elektrophorese Sedimentation, Elektrophorese MEDIZINISCHE PHYSIK UND STATISTIK 2. Dr. Tamás Huber Institut für Biophysik 17. März 2016. Trennungsmethoden Trennverfahren in der Chemie oder Physik helfen dabei, zwei oder

Mehr

Enzyme (Teil 1) Aminosäuren, Aufbau, Eigenschaften & Funktion. Mag. Gerald Trutschl

Enzyme (Teil 1) Aminosäuren, Aufbau, Eigenschaften & Funktion. Mag. Gerald Trutschl Enzyme (Teil 1) Aminosäuren, Aufbau, Eigenschaften & Funktion Mag. Gerald Trutschl 1 Inhalt 1. Einführung 2. Aufbau: - Aminosäuren - Peptidbindung - Primärstruktur - Sekundärstruktur - Tertiär- und Quatärstrukturen

Mehr

4. Naturstoffe 4.1 Kohlenhydrate 4.2 Lipide 4.3 Aminosäuren, Peptide und Proteine

4. Naturstoffe 4.1 Kohlenhydrate 4.2 Lipide 4.3 Aminosäuren, Peptide und Proteine 4. Naturstoffe 4.1 Kohlenhydrate 4.2 Lipide 4.3 Aminosäuren, Peptide und Proteine 1 4.1 Kohlenhydrate Einteilung der Kohlenhydrate in drei Gruppen: Monosaccharide (einfache Zucker) Beispiele: Glucose,

Mehr

Aminosäuren und Proteine

Aminosäuren und Proteine Aminosäuren und Proteine Von Mohammed Jaber Aminosäuren und Proteine Kleinigkeit: 23 proteinogene AS 250 nicht-proteinogene AS (Anzahl synthetisch erzeugten erheblich größer) Aminosäuren und Proteine Kleinigkeit:

Mehr

Wirkungsmechanismen regulatorischer Enzyme

Wirkungsmechanismen regulatorischer Enzyme Wirkungsmechanismen regulatorischer Enzyme Ein Multienzymsystem ist eine Aufeinanderfolge von Enzymen, bei der das Produkt eines vorstehenden Enzyms das Substrat des nächsten Enzyms wird. Ein regulatorisches

Mehr

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe G8

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe G8 Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe G8 Ionennachweise Man nutzt die Schwerlöslichkeit vieler Salze (z. B. AgCl) zum Nachweis und zur quantitativen Bestimmung der Ionen. Nachweis molekular gebauter Stoffe

Mehr

Zusammensetzung und Struktur der Proteine. Stryer (6. Auflage) Kapitel 2

Zusammensetzung und Struktur der Proteine. Stryer (6. Auflage) Kapitel 2 Zusammensetzung und Struktur der Proteine Stryer (6. Auflage) Kapitel 2 Vielfalt der Proteine Wie kommt diese Vielfalt an Proteinen zustande? 1. Peptide und Polypeptide sind Ketten aus 20 verschiedenen

Mehr

12. Biopolymere. daher Namensunterschied nur durch die Zusätze D (rechtsdrehend) und L (linksdrehend)

12. Biopolymere. daher Namensunterschied nur durch die Zusätze D (rechtsdrehend) und L (linksdrehend) 12. Biopolymere 12.1 Die wichtigsten Bausteine a) Zucker Zucker C(H 2 O) n dienen zb als Energiespeicher (Stärke), in der Zellerkennung (Blutgruppen) und als Bausteine der Nukleinsäuren es gibt viele Isomere,

Mehr

Pharmazeutische Biologie Grundlagen der Biochemie

Pharmazeutische Biologie Grundlagen der Biochemie Pharmazeutische Biologie Grundlagen der Biochemie Prof. Dr. Theo Dingermann Institut für Pharmazeutische Biologie Goethe-Universität Frankfurt Dingermann@em.uni-frankfurt.de Aminosäure... chirale Moleküle

Mehr

15. Aminosäuren, Peptide und Proteine

15. Aminosäuren, Peptide und Proteine Inhalt Index 15. Aminosäuren, Peptide und Proteine Proteine (Polypeptide) erfüllen in biologischen Systemen die unterschiedlichsten Funktionen. So wirken sie z.b. bei vielen chemischen Reaktionen in der

Mehr

Aromatische Diazoniumionen

Aromatische Diazoniumionen Aromatische Diazoniumionen Wichtige Reaktive Zwischenstufe Aromatische Diazoniumionen Aromatische Diazoniumionen Azofarbstoffe Organische Chemie für MST 7 Lienkamp/ Prucker/ Rühe 7 Inhalt Amine Nomenklatur,

Mehr

Grundlagen der Chromatographie

Grundlagen der Chromatographie Grundlagen der Chromatographie Was ist Chromatographie? Trennung ähnlicher Moleküle aus komplexen Gemischen o Die Analyte werden in einer mobilen Phase gelöst und darin durch eine stationäre Phase transportiert.

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Die gentechnische Produktion von Insulin - Selbstlerneinheit zur kontextorientierten Wiederholung der molekularen Genetik Das komplette

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Rund um das Hühnerei - die Chemie der Proteine

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Rund um das Hühnerei - die Chemie der Proteine Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Rund um das Hühnerei - die Chemie der Proteine Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de VII/B Organische Verbindungen

Mehr

Mathematik und Naturwissenschaften, Biologie, Biochemie. Biochemie II - Tutorium

Mathematik und Naturwissenschaften, Biologie, Biochemie. Biochemie II - Tutorium Mathematik und Naturwissenschaften, Biologie, Biochemie Biochemie II - Tutorium Dresden, 20.10.2016 Alexander Götze 3.Semester Molekulare Biotechnologie a.goetze2207@googlemail.com Mi. 2DS DRU. 68 H Michel

Mehr

Organische Experimentalchemie

Organische Experimentalchemie PD Dr. Alexander Breder (abreder@gwdg.de) Georg-August-Universität Göttingen SoSe 2017 Veranstaltungsnummer: 15 133 30200 rganische Experimentalchemie Für Studierende der umanmedizin, Zahnmedizin und Biologie

Mehr

Einführung in die Biochemie Wirkungsweise von Enzymen

Einführung in die Biochemie Wirkungsweise von Enzymen Wirkungsweise von en Am Aktiven Zentrum kann ein nur in einer ganz bestimmten Orientierung anlegen, wie ein Schlüssel zum Schloss. Dieses Prinzip ist die Ursache der spezifität von en. Dies resultiert

Mehr

und Reinstruktur Die Sekundärstruktur ist die Anordnung der Aminosäurenkette, wobei man in zwei Arten unterscheidet: o Faltblatt- oder β- Struktur

und Reinstruktur Die Sekundärstruktur ist die Anordnung der Aminosäurenkette, wobei man in zwei Arten unterscheidet: o Faltblatt- oder β- Struktur Aufbau von Proteinen insbesondere unter Betrachtung der Primär-,, Sekundär-,, Tertiär-,, Quartär-,, Supersekundär- und Reinstruktur Primärstruktur Unter Primärstruktur versteht man in der Biochemie die

Mehr

Übung zum chemischen Praktikum für Studierende der Biologie und Medizin Übung Nr. 1, /

Übung zum chemischen Praktikum für Studierende der Biologie und Medizin Übung Nr. 1, / Übung zum chemischen Praktikum für Studierende der Biologie und Medizin Übung Nr. 1, 18.04.11 / 19.04.11 Lösung 1. Proteine sind Biopolymere, welche aus langen Ketten von Aminosäuren bestehen. a) Zeichnen

Mehr

Polyacrylamid-Gelelektrophorese Vereinfachte quantitative Behandlung der Wanderungsgeschwindigkeit qeladener Teilchen im elektrischen Feld.

Polyacrylamid-Gelelektrophorese Vereinfachte quantitative Behandlung der Wanderungsgeschwindigkeit qeladener Teilchen im elektrischen Feld. Das Auflösungsvermögen der Polyacrylamid-Gelelektrophorese ist besonders hoch, weil im Gel Moleküle aufgrund ihrer Ladung und ihrer Grösse aufgetrennt werden. Während auf Agarose die Serumproteine nur

Mehr

Vorlesung Biophysik I - Molekulare Biophysik Kalbitzer/Kremer/Ziegler

Vorlesung Biophysik I - Molekulare Biophysik Kalbitzer/Kremer/Ziegler Vorlesung Biophysik I - Molekulare Biophysik Kalbitzer/Kremer/Ziegler 23.10. Zelle 30.10. Biologische Makromoleküle I 06.11. Biologische Makromoleküle II 13.11. Nukleinsäuren-Origami (DNA, RNA) 20.11.

Mehr

Aufgabenkultur SINUS Bayern

Aufgabenkultur SINUS Bayern Aufgabenkultur SINUS Bayern hemie Gymnasium Jgst. 11 Der isoelektrische Punkt von Aminosäuren Die Schülerinnen und Schüler leiten aus textlichen und graphischen Informationen das p- Wert-abhängige Ladungsmuster

Mehr

Nanotechnologie der Biomoleküle. Aminosäuren und Proteine: Bausteine der Biologie und der Bionanotechnologie. Aufbau Struktur Funktion

Nanotechnologie der Biomoleküle. Aminosäuren und Proteine: Bausteine der Biologie und der Bionanotechnologie. Aufbau Struktur Funktion anotechnologie der Biomoleküle Aminosäuren und Proteine: Bausteine der Biologie und der Bionanotechnologie Aufbau Struktur Funktion Zentrum für Mikro- und anotechnologien Das Miller-Urey-Experiment (auch

Mehr

2.2. Peptide. Peptide entstehen durch Kondensation der a-carboxylgruppe einer Aminosäure mit der a-aminogruppe einer anderen Aminosäure

2.2. Peptide. Peptide entstehen durch Kondensation der a-carboxylgruppe einer Aminosäure mit der a-aminogruppe einer anderen Aminosäure 2.2. Peptide Peptide entstehen durch Kondensation der a-carboxylgruppe einer Aminosäure mit der a-aminogruppe einer anderen Aminosäure Peptid: bis zu ~30 linear über Peptidbindung verknüpfte Aminosäuren

Mehr

C Säure-Base-Reaktionen

C Säure-Base-Reaktionen -V.C1- C Säure-Base-Reaktionen 1 Autoprotolyse des Wassers und ph-wert 1.1 Stoffmengenkonzentration Die Stoffmengenkonzentration eines gelösten Stoffes ist der Quotient aus der Stoffmenge und dem Volumen

Mehr

1 Einleitung. Einleitung 1

1 Einleitung. Einleitung 1 Einleitung 1 1 Einleitung Die Supramolekulare Chemie ist die Chemie der intermolekularen Bindung. Sie beschäftigt sich mit Strukturen und Funktionen von Einheiten, die durch Assoziation zweier oder mehrerer

Mehr

Aminosäuren und Peptide

Aminosäuren und Peptide Aminosäuren und Peptide Dr. Katja Arndt Institut für Biologie III http://www.molbiotech.uni-freiburg.de/ka Genetischer Code Basentriplets codieren für Aminosäuren Aminosäuren Definition: Aminosäuren (Aminocarbonsäuren)

Mehr

Aufbau und Konformation von Polypeptiden

Aufbau und Konformation von Polypeptiden 1 Aufbau und Konformation von Polypeptiden Peter Güntert, Sommersemester 2009 Hierarchie von Proteinstrukturen Primärstruktur: Aminosäuresequenz Sekundärstruktur: Helices, Faltblätter, Turns, Loops Tertiärstruktur:

Mehr

Versuch: Enzyme (LDH)

Versuch: Enzyme (LDH) Versuch: Enzyme (LDH) 25.11.02 Seiten im Campell, Tierphysbuch (Penzlin) und Eckert Zusammenfassung Campbell S. 105-113 Zusammenfassung Eckert S. 77 89 Zusammenfassung Penzlin S. 50 ff. Allgemein: Temperatur

Mehr

Weitere Übungsfragen

Weitere Übungsfragen 1 Strategie bei multiple choice Fragen Wie unterscheidet sich Glucose von Fructose? (2 Punkte) Glucose hat 6 C Atome, Fructose hat nur 5 C Atome. In der Ringform gibt es bei Glucose α und β Anomere, bei

Mehr

Gliederung. Puffersysteme. Wofür Puffersysteme? Wofür Puffersysteme? Wofür Puffersysteme? ph-verhältnisse im Körper. Puffersysteme

Gliederung. Puffersysteme. Wofür Puffersysteme? Wofür Puffersysteme? Wofür Puffersysteme? ph-verhältnisse im Körper. Puffersysteme Gliederung Puffersysteme Referat von Christian Rubbert Wofür Puffersysteme? ph-verhältnisse im Körper Puffersysteme Wofür Puffersysteme? Verschiedene Vorgänge im Körper, z.b.: Wofür Puffersysteme? Enzym

Mehr

Welcher Indikator ist für die Titration von Essigsäure (pks =4.76) mit Natronlauge am besten geeignet?

Welcher Indikator ist für die Titration von Essigsäure (pks =4.76) mit Natronlauge am besten geeignet? 1. Aufgaben zu Versuchstag 1: Säure-Base-Titration Aufgabe 1.1 Welche der folgenden Aussagen ist falsch? A) Säuren erhöhen durch Abgabe eines Protons an Wasser die H3O + -Konzentration einer Lösung. B)

Mehr

12. Biopolymere. Anwendungen: Sensoren, Detektoren, Displays, Komponenten in elektrischen Schlatkreisen Modellsysteme

12. Biopolymere. Anwendungen: Sensoren, Detektoren, Displays, Komponenten in elektrischen Schlatkreisen Modellsysteme 12. Biopolymere 12.1 Organische dünne Filme Langmuir Filme = organische Polymere auf flüssigen Oberflächen Langmuir-Blodgett Filme = organische Polymere auf festen Oberflächen Anwendungen: Sensoren, Detektoren,

Mehr

Biochemische Übungen

Biochemische Übungen Dr. Arnulf Hartl Biochemische Übungen Proteine Tag 1: Tag 2: Tag 3: Konzentrieren Denaturierende und native Fällungen Protein Konzentrationsbestimmung Entsalzen Gelchromatographie Dialyse Elektrophorese

Mehr

Klausur zum chemischen Praktikum für Studierende mit Chemie als Nebenfach (SS2011)

Klausur zum chemischen Praktikum für Studierende mit Chemie als Nebenfach (SS2011) Klausur zum chemischen Praktikum für Studierende mit Chemie als Nebenfach (SS2011) Musterlösung 1. (10P) Was ist richtig (mehrere Richtige sind möglich)? a) Amylose und Amylopektin bestehen nur aus D-Glucose

Mehr

Die Zelle. Membranen: Struktur und Funktion

Die Zelle. Membranen: Struktur und Funktion Die Zelle Membranen: Struktur und Funktion 8.4 Die Fluidität von Membranen. 8.6 Die Feinstruktur der Plasmamembran einer Tierzelle (Querschnitt). (Zum Aufbau der extrazellulären Matrix siehe auch Abbildung

Mehr

10 BIOGENE-AMINE 4 NICHT-PROTEINOGENE- AS. 20 PROTEINOGENE AS glucoplastisch/ketoplastisch 8 ESSENTIELLE AS

10 BIOGENE-AMINE 4 NICHT-PROTEINOGENE- AS. 20 PROTEINOGENE AS glucoplastisch/ketoplastisch 8 ESSENTIELLE AS Für uns! - es gibt 20 AS Diese sind wiederum aufgeteilt in: Neutrale AS Saure AS Basische AS Schwefelhaltige AS Aromatische AS Heterocyklische AS - es gibt 20 AS - davon sind 8 essentiell d.h.: der Körper

Mehr

Name:... EHA-code:... Gruppe:...

Name:... EHA-code:... Gruppe:... D-2008/09. I. 1. KLAUSUR 29. 09. 08. Name:... EHA-code:... Gruppe:... 1 Studieren Sie die Abbildung und beantworten Sie die Fragen! Einfache Antwortmöglichkeit (Bei diesem Fragentyp handelt es sich um

Mehr

Experimentalphysik 2

Experimentalphysik 2 Repetitorium zu Experimentalphysik 2 Ferienkurs am Physik-Department der Technischen Universität München Gerd Meisl 5. August 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Übungsaufgaben 2 1.1 Übungsaufgaben....................................

Mehr

Chemiepraktikum für Biologen. Versuchsprotokoll. Dünnschichtchromatographie (von Farbstoffen, Aminosäuren und Monosacchariden)

Chemiepraktikum für Biologen. Versuchsprotokoll. Dünnschichtchromatographie (von Farbstoffen, Aminosäuren und Monosacchariden) Johannes Gutenberg Universität Fachbereich Biologie Chemiepraktikum für Biologen SS 2002 Versuchsprotokoll zum Thema Dünnschichtchromatographie (von Farbstoffen, Aminosäuren und Monosacchariden) von 1)

Mehr

BIOINF1110 Einführung in die Bioinforma7k. 5. Molekulare Maschinen Proteinstrukturen und ihre Funk/on

BIOINF1110 Einführung in die Bioinforma7k. 5. Molekulare Maschinen Proteinstrukturen und ihre Funk/on BIOINF1110 Einführung in die Bioinforma7k 5. Molekulare Maschinen Proteinstrukturen und ihre Funk/on Oliver Kohlbacher Zentrum für Bioinforma7k Tübingen Proteine Zentrales Dogma DNA Transkription mrna

Mehr

SDS- PAGE und Western Blot

SDS- PAGE und Western Blot SDS- PAGE und Western Blot LiSSA Methodenseminar 16.09.2015 Doreen Braun InsCtut für Biochemie und Molekularbiologie doreen.braun@uni- bonn.de Grundstruktur von Aminosäuren H H H 2 N C R + H 3 N C R COOH

Mehr

Aufgabe 2: (Aminosäuren)

Aufgabe 2: (Aminosäuren) Aufgabe 2: (Aminosäuren) Aufgabenstellung Die 20 Aminosäuren (voller Name, 1- und 3-Buchstaben-Code) sollen identifiziert und mit RasMol grafisch dargestellt werden. Dann sollen die AS sinnvoll nach ihren

Mehr

BIOINF1110 Einführung in die Bioinforma7k. Molekulare Maschinen Proteinstrukturen und ihre Funk/on

BIOINF1110 Einführung in die Bioinforma7k. Molekulare Maschinen Proteinstrukturen und ihre Funk/on BIOINF1110 Einführung in die Bioinforma7k Molekulare Maschinen Proteinstrukturen und ihre Funk/on Oliver Kohlbacher Angewandte Bioinforma0k Zentrum für Bioinforma0k Tübingen Proteine 2 Zentrales Dogma

Mehr

Chemie 6 C? 2. Wie viele Mol Wassermoleküle hat es in einem Liter Wasser (= 1000g)?

Chemie 6 C? 2. Wie viele Mol Wassermoleküle hat es in einem Liter Wasser (= 1000g)? Musterprüfung für die Zwischenprüfung Chemie Klasse: MPA / PSW 09 Datum: Fr. 21. Mai. 2010 12:20 13:05 1. Wie viele Neutronen hat es im Isotop 14 6 C? 2. Wie viele Mol Wassermoleküle hat es in einem Liter

Mehr

DEFINITIONEN REINES WASSER

DEFINITIONEN REINES WASSER SÄUREN UND BASEN 1) DEFINITIONEN REINES WASSER enthält gleich viel H + Ionen und OH Ionen aus der Reaktion H 2 O H + OH Die GGWKonstante dieser Reaktion ist K W = [H ]*[OH ] = 10 14 In die GGWKonstante

Mehr

Grundlagen der Zellulären Biochemie

Grundlagen der Zellulären Biochemie Grundlagen der Zellulären Biochemie Wasser das Medium des Lebens, Aminosäuren Vorlesung zum Modul BCB P07 im Bachelor-Studiengang Biochemie Hannover Prof. J. Alves, Institut für Biophysikalische Chemie,

Mehr

Vorlesung 47. Aminosäuren, Peptide und Proteine

Vorlesung 47. Aminosäuren, Peptide und Proteine Vorlesung 47. Aminosäuren, Peptide und Proteine Bedeutung der Proteine in der atur: Vollhardt, 3. Aufl., S. 1285/1286, 4. Aufl., S. 1371; art S. 608-609; Buddrus, S. 753. Etwa 18% des menschlichen Körpers

Mehr

Western Blot. Zuerst wird ein Proteingemisch mit Hilfe einer Gel-Elektrophorese aufgetrennt.

Western Blot. Zuerst wird ein Proteingemisch mit Hilfe einer Gel-Elektrophorese aufgetrennt. Western Blot Der Western Blot ist eine analytische Methode zum Nachweis bestimmter Proteine in einer Probe. Der Nachweis erfolgt mit spezifischen Antikörpern, die das gesuchte Protein erkennen und daran

Mehr

ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 3. Spezielle LC-Methoden WS 2007/2008

ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 3. Spezielle LC-Methoden WS 2007/2008 ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 3. Spezielle LC-Methoden WS 2007/2008 Spezielle LC Methoden Molekülausschlußchromatographie (Gelfiltrations- oder Gelpermeationschromatographie) Durch unterschiedliche

Mehr

Kapitel II Elemente, kleine Moleküle, Makromoleküle Wiederholung

Kapitel II Elemente, kleine Moleküle, Makromoleküle Wiederholung Kapitel II Elemente, kleine Moleküle, Makromoleküle Wiederholung Biologie für Physikerinnen und Physiker Kapitel II Elemente, Moleküle, Makromoleküle 1 Anteil der Elemente die im menschlichen Körper und

Mehr

ATTO 565 und ATTO 590

ATTO 565 und ATTO 590 ATTO 565 und ATTO 590 Allgemeine Informationen ATTO 565 und ATTO 590 sind Fluoreszenzmarker aus der Familie der Rhodamin-Farbstoffe. Diese Farbstoffe besitzen als gemeinsames Strukturelement einen Carboxyphenyl-

Mehr

Chemie Alkohole, Aldehyde & Ketone, Carbonsäuren

Chemie Alkohole, Aldehyde & Ketone, Carbonsäuren Alkohole hemie Alkohole, Aldehyde & Ketone, arbonsäuren Alkohole erkennt man aufgrund ihrer funktionellen Gruppe, die ydroxy-gruppe. Diese ist Polar, der Rest ist unpolar. Benannt wird der Alkohol nach

Mehr

Basiskenntnistest - Chemie

Basiskenntnistest - Chemie Basiskenntnistest - Chemie 1.) Welche Aussage trifft auf Alkohole zu? a. ) Die funktionelle Gruppe der Alkohole ist die Hydroxygruppe. b. ) Alle Alkohole sind ungiftig. c. ) Mehrwertige Alkohole werden

Mehr

Biologie für Mediziner

Biologie für Mediziner Biologie für Mediziner - Zellbiologie 1 - Prof. Dr. Reiner Peters Institut für Medizinische Physik und Biophysik/ CeNTech Robert-Koch-Strasse 31 Tel. 0251-835 6933, petersr@uni-muenster.de Dr. Martin Kahms

Mehr

Mechanismus der Enzymkatalyse

Mechanismus der Enzymkatalyse Mechanismus der Enzymkatalyse Allgemeine Prinzipien Annäherung des Substrats an das aktive Zentrum des Enzyms Enzym und Substrat treten in Wechselwirkung: Bildung des [ES]-Komplexes. Konformationsänderung

Mehr

In den Proteinen der Lebewesen treten in der Regel 20 verschiedene Aminosäuren auf. Deren Reihenfolge muss in der Nucleotidsequenz der mrna und damit

In den Proteinen der Lebewesen treten in der Regel 20 verschiedene Aminosäuren auf. Deren Reihenfolge muss in der Nucleotidsequenz der mrna und damit In den Proteinen der Lebewesen treten in der Regel 20 verschiedene Aminosäuren auf. Deren Reihenfolge muss in der Nucleotidsequenz der mrna und damit in der Nucleotidsequenz der DNA verschlüsselt (codiert)

Mehr

Fragen zum Thema funktionelle Gruppen Alkohol und Phenol

Fragen zum Thema funktionelle Gruppen Alkohol und Phenol 1. Was sind Derivate? 2. Was sind Substituenten? 3. Wann werden neu angehängte Atome oder Gruppen als Substituent bezeichnet? 4. Warum sind Substituenten so wichtig für organische Verbindungen? Alkohol

Mehr

Martin Raiber Chemie Protokoll Nr Gruppe 2 (Schrankseite) Untersuchung von Glycin

Martin Raiber Chemie Protokoll Nr Gruppe 2 (Schrankseite) Untersuchung von Glycin Martin Raiber Chemie Protokoll Nr.4 5.3.2006 Gruppe 2 (Schrankseite) Untersuchung von Glycin Chemikalien: Glycin ( c=0,1 mol/l ) Essigsäure ( c=0,1 mol/l ) 0,75g Glycin Salzsäure ( 100ml, c=0,1 mol/l )

Mehr

Funktionelle Gruppen Amine

Funktionelle Gruppen Amine sind Stickstoff-Derivate, die als schwache organische Basen gelten. Funktionelle Gruppen Einfachstes Amin, Methanamin. Ammoniak besitzt drei -Atome, die formal durch organische este ersetzt werden können.

Mehr

Stoffwechsel der essentiellen Aminosäuren

Stoffwechsel der essentiellen Aminosäuren Stoffwechsel der essentiellen Aminosäuren Andrea Schulte aus: Löffler/Petrides, Biochemie und Pathobiochemie, 7. Aufl., Kap. 15.3 Gliederung Einleitung: essentielle Aminosäuren, Biosynthese Abbau, Stoffwechselbedeutung

Mehr

Konformation von Polypeptiden

Konformation von Polypeptiden 1 Konformation von Polypeptiden Peter Güntert, Wintersemester 2011/12 Primärstruktur Polypeptide sind lineare Ketten, die aus 20 verschiedenen Typen von Bausteinen (Aminosäureresten, AS) aufgebaut sind.

Mehr

Cholesterolmoleküle. Membranproteine können Zellen. miteinander verknüpfen. tragen Kohlenhydratketten. Manche Lipide (Glykolipide)

Cholesterolmoleküle. Membranproteine können Zellen. miteinander verknüpfen. tragen Kohlenhydratketten. Manche Lipide (Glykolipide) Zellinnenraum Manche Lipide (Glykolipide) tragen Kohlenhydratketten. Membranproteine können Zellen miteinander verknüpfen. Manche Proteine (Glykoproteine) tragen Kohlenhydratketten. Cholesterolmoleküle

Mehr

Referat : Aufbau v. Proteinen u. ihre Raumstruktur

Referat : Aufbau v. Proteinen u. ihre Raumstruktur Referat : Aufbau v. Proteinen u. ihre Raumstruktur 1. Einleitung Unsere Körperzellen enthalten einige Tausend verschiedene Proteine wobei man schätzt, das insgesamt über 50 000 verschiedene Eiweißstoffe

Mehr

Aminosäuren besitzen eine saure und eine basische Gruppe. Sie enthalten mindestens eine Carboxylgruppe und mindestens eine Aminogruppe.

Aminosäuren besitzen eine saure und eine basische Gruppe. Sie enthalten mindestens eine Carboxylgruppe und mindestens eine Aminogruppe. Aufbau von Aminosäuren Aufgabenstellung Lesen Sie den nachfolgenden Text aufmerksam durch und bearbeiten Sie die Fragen schriftlich. Versuchen Sie die Fragen alle zu beantworten. Arbeitsform Arbeiten Sie

Mehr

Ionenbindungen. Chemie. Library

Ionenbindungen. Chemie. Library Chemie Ionenbindungen Library IONENBINDUNGEN Begriffserklärung 1 Formeltabelle 1 Ladungsermittlung 2 Formale Ladung 3 Hydrogen-Ionen 3 Verhältnisformeln 4 Nomenklatur 4 Gitterenthalpie 4 Eigenschaften

Mehr

Chemisches Praktikum für Biologen

Chemisches Praktikum für Biologen Chemisches Praktikum für Biologen Klausur am 17.11.2015 Name: Vorname: Matrikelnummer: Aufgabe Maximale Punktzahl Erreichte Punktzahl 1 3 2 3 3 3 4 3 5 3 6 3 7 3 8 3 Gesamt 24 Bestanden: Die Klausur besteht

Mehr

Lösungen, Salze, Ionen und Elektrolyte

Lösungen, Salze, Ionen und Elektrolyte Lösungen, Salze, Ionen und Elektrolyte Lösungen Eine Lösung ist in der Chemie ein homogenes Gemisch, das aus zwei oder mehr chemisch reinen Stoffen besteht. Sie enthält einen oder mehrere gelöste Stoffe

Mehr

Einführung in die Biochemie, Aminosäuren. Prof. Dr. Albert Duschl

Einführung in die Biochemie, Aminosäuren. Prof. Dr. Albert Duschl Einführung in die Biochemie, Aminosäuren Prof. Dr. Albert Duschl Themen der Vorlesung Einführung in die Biochemie; Aminosäuren Peptide und Proteine Enzyme Proteinfunktionen Kohlenhydrate Lipide Nukleotide

Mehr

Peaky und Chromy in Frankfurt - die richtigen Antworten

Peaky und Chromy in Frankfurt - die richtigen Antworten Der HPLC-Tipp im Januar 2013 Peaky und Chromy in Frankfurt - die richtigen Antworten von Dr. Stavros Kromidas, Saarbrücken Liebe Leser, im Dezember-Tipp hatte ich Ihnen vom Gespräch zwischen Peaky und

Mehr

Titration von Aminosäuren, Lösung. 1. Aufnahme der Titrationskurve

Titration von Aminosäuren, Lösung. 1. Aufnahme der Titrationskurve 1. Aufnahme der Titrationskurve Beobachtung: Zu Beginn hat die Lösung einen ph-wert von etwa 2. Der ph-wert steigt nur langsam. Nach Zugabe von etwa 9 ml Natronlauge steigt der ph-wert sprunghaft an. Anschießend

Mehr

Elektrophorese. Sommersemester 2012

Elektrophorese. Sommersemester 2012 Elektrophorese Sommersemester 2012 Gliederung 1. Was ist Elektrophorese? Allgemeine Informationen 1. Anwendung 2. Physikalische Grundlagen 3. Arten der Elektrophorese 1. Trägerelektrophorese 1. Grundlagen

Mehr

ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 6. Elektrophorese-Methoden Kapillarelektrophorese / Gelelektrophorese WS 2007/2008

ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 6. Elektrophorese-Methoden Kapillarelektrophorese / Gelelektrophorese WS 2007/2008 ANALYTISCHE CHEMIE I Trennmethoden 6. Elektrophorese-Methoden Kapillarelektrophorese / Gelelektrophorese WS 2007/2008 Definition Elektrophorese bezeichnet die Wanderung elektrisch geladener Teilchen durch

Mehr

Enzyme SPF BCH am

Enzyme SPF BCH am Enzyme Inhaltsverzeichnis Ihr kennt den Aufbau von Proteinen (mit vier Strukturelementen) und kennt die Kräfte, welche den Aufbau und die Funktion von Enzymen bestimmen... 3 Ihr versteht die Einteilung

Mehr

Membranen. U. Albrecht

Membranen. U. Albrecht Membranen Struktur einer Plasmamembran Moleküle gegeneinander beweglich -> flüssiger Charakter Fluidität abhängig von 1) Lipidzusammensetzung (gesättigt/ungesättigt) 2) Umgebungstemperatur Biologische

Mehr

MM Biopolymere. Michael Meyer. Vorlesung XV

MM Biopolymere. Michael Meyer. Vorlesung XV Biopolymere Vorlesung XV Simulation von Biomolekülen Modellierung von Proteinen Identifizierung und/oder Verwandtschaft mit anderen Proteinen Funktion eines Proteins oder Sequenzfragmentes Modellierung

Mehr