Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie"

Transkript

1 Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie Do: 10-12; Geb. A1-3 HS Geschichte der kognitiven Neurowissenschaft (1) Funktionelle Neuroanatomie (3) Methoden der kognitiven Neurowissenschaft I (4) Methoden der kognitiven Neurowissenschaft II (4) Objekterkennung (5 & 6) Aufmerksamkeit und Selektion Kognitive Kontrolle Entwicklung und Plastizität Emotion (13) Gedächtnis und Lernen (8) Sprache (9) 1

2 2

3 Inhibitorische Kontrolle: The Recent Negative Probe Technik 3

4 Inhaltsspezifische Kontrollprozesse? Object task Letter task Mecklinger et al., in prep. 4

5 Verhaltensdaten: Inhibitionskosten Object task Letter task RT (ms) 1000 % cor RT (ms) * * * * % cor interference control Mecklinger et al., in prep. 5

6 FMRI Ergebnisse: Inhaltsspezifische Effekte Object task Letter task 6 Mecklinger et al., 2004

7 FMRI Ergebnisse: Bedingungseffekte Letter task Letter task Object task Object task 7

8 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z ä ö ü ß 8

9 Entwicklung und Plastizität: Gazzaniaga et al (15); Pinel (2007) (9, 10) 9

10 Neuronale Entwicklung Auswirkung von Erfahrung auf die neuronale Entwicklung Neuroplastische Reaktionen des adulten ZNS Neuroplastizität nach Schädigung des ZNS 10

11 Fünf Phasen der neuronalen Entwicklung Induktion der Neuralplatte Neuronale Proliferation Migration und Aggregation Axonwachstum und Synapsenbildung Neuronentod und Neuanordnung der Synapsen 11

12 1) Induktion der Neuralplatte Abbildung 9.1: Hier ist dargestellt, wie sich die Neuralplatte während der dritten und vierten Woche der menschlichen Embryonalentwicklung zum Neuralrohr ausbildet (adaptiert nach Cowan, 1979). 12

13 2) Neuronale Proliferation (ab 30 Tage) Abbildung 9.2: Die zwei Arten der neuronalen Migration: die radiale Migration und die tangentiale Migration. 13

14 3) Migration und Aggregation: Vermittelt durch neuronale Zelladhäsionsmoleküle (NCAMs) Abbildung 9.3: Zwei Methoden, über die Zellen im sich entwickelnden Neuralrohr migrieren: somale Translokation und glia-vermittelte Migration. 14

15 4) Axonales Wachstum und Synapsenbildung 15

16 Die Chemoaffinitäts-Hypothese kann nicht erklären warum altes Zielgewebe an neuen Positionen falsch innerviert wird. Abbildung 9.5: Sperrys klassische Untersuchung zu Augenrotation und Regeneration. 16

17 Die Wegweiserneuronen-Hypothese? Fasciculation 17

18 Hypothese der topographischen Gradienten Abbildung 9.6: Die Regeneration des Sehnervs des Frosches, nachdem entweder Teile der Retina oder des Tectum opticum zerstört wurden. Diese Befunde unterstützen die topographische Gradientenhypothese. 18

19 Neuronentod Neurotrophine Der Nervenwachstumsfaktor Apoptose / Nekrose Synapsenneuanordnung 19

20 Apoptose 20

21 Synapsenneuanordnung nach Neuronentod Abbildung 9.8: Die Auswirkung von Neuronentod und Synapsenneuanordnung auf die Selektivität der synaptischen Übertragung. Die synaptischen Kontakte jedes Axons werden auf eine kleinere Anzahl von Zellen konzentriert. 21

22 Postnatale Gehirnentwicklung bei Kindern: Abbau überschüssiger Kontaktstellen aufgrund von Lernerfahrungen use it or loose it 22

23 Synaptogenese im auditorischen und präfrontalen Cortex (postmortem) 23

24 Erfahrung und frühe Entwicklung Useitorlooseit Visuelle Deprivation 24

25 Die Auswirkung von Erfahrung: Monokulare Deprivation Abbildung 9.9: Die Auswirkung einiger weniger Tage früher monokularer Deprivation auf die Struktur der Axone, die vom Corpus geniculatum laterale in die Schicht IV des primären visuellen Cortex projizieren. Axone, die Information vom deprivierten Auge übertragen, zeigten eine wesentlich geringere Verzweigung (adaptiert von Antonini und Stryker, 1993). 25

26 Monokulare Deprivation II 26

27 27

28 Auswirkung von Erfahrung auf topographische Karten des sensorischen Kortex Retinotope Organisation der Hörrinde Augenprismen bei Schleiereulen Unterbrechung der Spontanaktivität des Nervus opticus bei neugeborenen Frettchen mit noch geschlossenen Augen. 28

29 Neuronale Reorganisation in sensorischen Systemen 29

30 Neuronale Reorganisation in sensorischen Systemen 30

31 Neuronale Reorganisation in sensorischen Systemen Nach Läsion eines Teils der Retina besetzen Neurone des vis Kortex die ursprünglich RF im verletzten Areal hatten neue RF rund um die Läsion (bereits nach Minuten). 31

32 Neuronale Reorganisation in sensorischen Systemen Durchtrennung der sensorischen Neurone eines Arms: Kortikale Gesichtsrepräsentation breitet sich in das vormalige Armsareal des somatosensorischen Kortex aus. 32

33 Neuronale Reorganisation in sensorischen Systemen: Phantom Limb Sensation 33

34 Neuronale Reorganisation in sensorischen Systemen: Fingerrepräsentation bei Musikern 34

35 Neuronale Reorganisation in sensorischen Systemen: Handrepräsentation durch Training 35

36 Neurogenese im adulten Gehirn Zunahme von Neuronen in singrelevanten Gehirnstruturen bei Singvögeln vor der Paarungssaison. Neurogenese im Bulbus olfaktorius und im Hippocampus erwachsener Tiere. Adulte neuronale Stammzellen im Ependym wanderen zum Bulbus olfaktorius. 60% mehr Hc Neurone bei Ratten in stimulierender Umgebung. (?) 36

37 Neurogenese im adulten Gehirn Inferior parietale Region bei Bilingualität / Erfahrung oder Prädisposition 37

38 Mechanismen der Auswirkung von Erfahrung auf neuronale Entwicklung 1) Neuronale Aktivität -> Zelladhäsionsmoleküle 2) Neuronale Aktivität -> Neurotrophine 3) Erfahrung -> frühe Neurotransmittersysteme 38

39 Drei neuroplastische Reaktionen des NS Degeneration Regeneration Reorganisation 39

40 Neuronale Degeneration nach Axotomie Abbildung 10.15: Neuronale und transneuronale Degeneration nach einer Axotomie. 40

41 Neuronale Degeneration: Sprouting Abbildung 10.17: Kollaterale Aussprossung nach einer neuronalen Degeneration. 41

42 Drei Formen der neuronale Regeneration im PNS (nach Axotomie) Abbildung 10.16: Drei Arten der axonalen Regeneration bei peripheren Nerven von Säugetieren. 42

43 Warum keine Regeneration im ZNS? Schwannzellen produzieren neurotrophe Faktoren und Zelladhäsionsmoleküle. Nicht aber Oligodendroglia. 43

44 Neuronale Reorganisation Sensorische / motorische Systeme 44

45 Neuronale Reorganisation des mot. Kortex Abbildung 10.18: Reorganisation des motorischen Cortex bei der Ratte, im Anschluss an eine Durchtrennung der motorischen Neurone, die die Bewegungen der Vibrissae (Tasthaare) kontrollieren. Der motorische Cortex wurde vor der Durchtrennung und dann wieder einige Wochen danach mittels Hirnstimulation kartiert45 (adaptiert nach Sanes, Suner & Donoghue, 1990).

46 Das Zwei-Stadien-Modell der neuronalen Reorganisation Abbildung 10.19: Das Zwei-Phasen-Modell der neuronalen Reorganisation: (1) Verstärkung bereits bestehender Verbindungen über den Wegfall von Hemmung und (2) Bildung von neuen Verbindungen46 über kollaterale Aussprossungen.

47 Reorganisation nach Hirnschädigungen Abbildung 10.20: Prozentsatz der Patienten, die im Anschluss an eine Gehirnverletzung Besserung zeigen. Teuber (1975) beurteilte die Defizite von hirngeschädigten Soldaten in der Woche nach ihrer Verletzung und nochmals 20 Jahre später. 47

48 Adulte Neurogenese im Hippocampus Abbildung 10.21: Gesteigerte Neurogenese im Gyrus dentatus nach einer Schädigung. Die linke Abbildung zeigt (1) eine elektrolytische Läsion des Gyrus dentatus (geschädigte Neurone sind türkis gefärbt) und (2) die resultierende Zunahme in der Bildung neuer Zellen (rot gefärbt), von denen sich viele zu reifen Neuronen entwickeln (dunkelblau gefärbt). Die rechte Abbildung zeigt den vergleichbaren Kontrollbereich in der ungeschädigten Hemisphäre, der die übliche Anzahl neuer Zellen (rot gefärbt) aufweist (Fotos von Carl Ernst und Brian Christie). 48

49 Förderung der funktionellen Reorganisation Rehabilitationstraining Gentechnik Exp. gesetzte Ischämien Schlaganfall Neurotransplantation Neurotrophin produzierende Stammzellen Neurotrophin produzierende Viren Gewebstransplantation Implantation von Schwannzellen 49

50 Neurotransplantation I 50

51 Neurotransplantation II 51

52 Entwicklung und Plastizität 52

Lernkontrolle. Welche Gehirnregion ist für das Gedächtnis für Objekte zuständig? Welche Befunde bestätigen dies?

Lernkontrolle. Welche Gehirnregion ist für das Gedächtnis für Objekte zuständig? Welche Befunde bestätigen dies? Lernkontrolle Welche Gehirnregion ist für das Gedächtnis für Objekte zuständig? Welche Befunde bestätigen dies? 1 Überblick 14.04. Konzepte der Biol. Psychologie 21.04. --- entfällt ---- 28.04. Messmethodik

Mehr

Psychophysiologische Konzepte Messmethodische Grundlagen

Psychophysiologische Konzepte Messmethodische Grundlagen 1 26.04.06 Psychophysiologische Konzepte 2 3.05.06 Messmethodische Grundlagen 3 10.05.06 Elektrophysiologische Verfahren (EEG/EKP) 4 17.05.06 Bildgebende Verfahren (PET / fmri / EROS) 5 24.05.06 Gehirnerkrankungen

Mehr

Psychophysiologische Konzepte Messmethodische Grundlagen

Psychophysiologische Konzepte Messmethodische Grundlagen 1 26.04.06 Psychophysiologische Konzepte 2 3.05.06 Messmethodische Grundlagen 3 10.05.06 Elektrophysiologische Verfahren (EEG/EKP) 4 17.05.06 Bildgebende Verfahren (PET / fmri / EROS) 5 24.05.06 Gehirnerkrankungen

Mehr

Terminplan KLE 2016. 28.01.16 Fähigkeiten und Fertigkeiten: Learning by doing (AM) & QUALIS. 04.02.16 Neurofeedback: Lernen von Hirnkontrolle (AM)

Terminplan KLE 2016. 28.01.16 Fähigkeiten und Fertigkeiten: Learning by doing (AM) & QUALIS. 04.02.16 Neurofeedback: Lernen von Hirnkontrolle (AM) Terminplan KLE 2016 07.01.16 Emotionales Lernen und Gedächtnis (AM) 14.01.16 Motivation und Lernen (AM) 21.01.16 Neuronale Plastizität (AM) 28.01.16 Fähigkeiten und Fertigkeiten: Learning by doing (AM)

Mehr

Seminar. LV Entwicklungswissenschaft I: Biopsychosoziale Grundlagen der Entwicklung. Gliederung. Prof. Dr. phil. Herbert Scheithauer

Seminar. LV Entwicklungswissenschaft I: Biopsychosoziale Grundlagen der Entwicklung. Gliederung. Prof. Dr. phil. Herbert Scheithauer Seminar Prof. Dr. phil. Herbert Scheithauer Arbeitsbereich Entwicklungswissenschaft und Angewandte Entwicklungspsychologie LV 12-526 Entwicklungswissenschaft I: Biopsychosoziale Grundlagen der Entwicklung

Mehr

Hirnentwicklung in der zweiten Lebenshälfte. Institut für Kognitive Neurowissenschaft, Biopsychologie

Hirnentwicklung in der zweiten Lebenshälfte. Institut für Kognitive Neurowissenschaft, Biopsychologie Hirnentwicklung in der zweiten Lebenshälfte PD Dr. Martina Manns Institut für Kognitive Neurowissenschaft, Biopsychologie Das Neuronen-Dogma: Neue Neurone werden im erwachsenen Gehirn nicht mehr gebildet

Mehr

Regeneration. Degeneration und Regeneration. Philipp Trepte

Regeneration. Degeneration und Regeneration. Philipp Trepte Regeneration Degeneration und Regeneration Philipp Trepte Inhalt Degeneration (Schädigung des Axons) Regeneration präsynaptische Regeneration postsynaptische Regeneration molekulare Signale Transplantationen

Mehr

Was versteht man unter partiellen (fokalen) epileptischen Anfällen? Welche Unterformen gibt es?

Was versteht man unter partiellen (fokalen) epileptischen Anfällen? Welche Unterformen gibt es? Was versteht man unter partiellen (fokalen) epileptischen Anfällen? Welche Unterformen gibt es? Nennen Sie zwei genetische Faktoren, die zu einer Hirnschädigung führen können. Geben Sie je ein Beispiel

Mehr

Biopsychologische Grundlagen des Lernen

Biopsychologische Grundlagen des Lernen Biopsychologische Grundlagen des Lernen Abbildung: Farbverstärkte Aufnahme vom Zellkörper eines Neurons (grün), der mit Endknöpfchen (orange) besetzt ist (Foto von Jerold J.M. Chun, M.D., Ph.D. in Pinel

Mehr

Psychophysiologische Konzepte Messmethodische Grundlagen

Psychophysiologische Konzepte Messmethodische Grundlagen 1 26.04.06 Psychophysiologische Konzepte 2 3.05.06 Messmethodische Grundlagen 3 10.05.06 Elektrophysiologische Verfahren (EEG/EKP) 4 17.05.06 Bildgebende Verfahren (PET / fmri / EROS) 5 24.05.06 Gehirnerkrankungen

Mehr

Gibt es den richtigen Zeitpunkt für ein zweites Cochlea-Implantat? -

Gibt es den richtigen Zeitpunkt für ein zweites Cochlea-Implantat? - Gibt es den richtigen Zeitpunkt für ein zweites Cochlea-Implantat? - Überlegungen aus der neuropsychologischen Perspektive Martin Meyer Neuroplasticity and Learning in the Healthy Aging Brain (HAB LAB)

Mehr

Seminar: Sehen - Vom Photon zum Bewusstsein - Von der Retina zum visuellen Kortex

Seminar: Sehen - Vom Photon zum Bewusstsein - Von der Retina zum visuellen Kortex Seminar: Sehen - Vom Photon zum Bewusstsein - Von der Retina zum visuellen Kortex Benedikt Gierlichs, 13. Mai 2004 Gliederung Wiederholung Die Hauptsehbahn Das Gesichtsfeld Chiasma Opticum Corpus Geniculatum

Mehr

Was versteht man unter Hautleitfähigkeit?

Was versteht man unter Hautleitfähigkeit? Was versteht man unter Hautleitfähigkeit? Nennen Sie eine (endogene) Komponente des ereigniskorrelierten Potentials. Beschreiben Sie die psychologische Funktion mit der sie in Verbindung steht. 1 23.04.08

Mehr

Aufrechterhaltung der Retinotopie. Bear 10.14; Kandel 27-9

Aufrechterhaltung der Retinotopie. Bear 10.14; Kandel 27-9 Aufrechterhaltung der Retinotopie Bear 10.14; Kandel 27-9 Antwortcharakteristik einer Simple cell Rezeptives Feld: On off Bear 10.21 Bevorzugte Antwort auf Lichtbalken Bestimmter Orientierung Simple cell

Mehr

Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie

Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie Do: 10-12; Geb. A1-3 HS http://www.neuro.psychologie.uni-saarland.de/downloads.html 1 2 3 24.04. 08.05. 15.05. Geschichte der kognitiven Neurowissenschaft (1) Funktionelle

Mehr

Neuropsychologische Störungen der visuellen Wahrnehmung. Vorlesung / Seminar SoSe FU Berlin

Neuropsychologische Störungen der visuellen Wahrnehmung. Vorlesung / Seminar SoSe FU Berlin Neuropsychologische Störungen der visuellen Wahrnehmung Vorlesung / Seminar SoSe 2007 FU Berlin 1 Gliederung: Freitag, 22.6.07 (vormittag): Visuelles System, Visuelle Basisleistungen, Gesichtsfeldstörungen

Mehr

Sensorische Erregung und Wahrnehmung II: Photorezeption und Sehsystem

Sensorische Erregung und Wahrnehmung II: Photorezeption und Sehsystem Sensorische Erregung und Wahrnehmung II: Photorezeption und Sehsystem Inhalt: 1. Sehvorgang und Auge 2. Informationsverarbeitung in der Retina 3. Sehbahn zum visuellen Kortex 4. Regulation von Augenbewegungen

Mehr

Das "bewegte" Gehirn: Warum körperliche Bewegungen den Geist trainieren!

Das bewegte Gehirn: Warum körperliche Bewegungen den Geist trainieren! Akademie-Forum Bildung Bewegt leichter lernen. Ideen für Kita, Schule und Sportverein Das "bewegte" Gehirn: Warum körperliche Bewegungen den Geist trainieren! Prof. Dr. rer. nat. Kristian Folta-Schoofs

Mehr

Übungsfragen zur Vorlesung "Grundlagen der Neurobiologie" (R. Brandt) 1. Aus welchen Geweben können adulte Stammzellen entnommen werden?

Übungsfragen zur Vorlesung Grundlagen der Neurobiologie (R. Brandt) 1. Aus welchen Geweben können adulte Stammzellen entnommen werden? Übungsfragen zur Vorlesung "Grundlagen der Neurobiologie" (R. Brandt) Stammzellen und neuronale Differenzierung Parkinson 1. Aus welchen Geweben können adulte Stammzellen entnommen werden? 2. Nennen Sie

Mehr

Präfrontalkortex & Sucht: Jugendalter im Fokus

Präfrontalkortex & Sucht: Jugendalter im Fokus Präfrontalkortex & Sucht: Jugendalter im Fokus KAP-plus Veranstaltung Fachverband Sucht 19.9.2017 Dr. phil. Maria Stein Überblick Einleitung: Sucht und Gehirn * das Gehirn * Neurowissenschaftliche Sicht

Mehr

VL Gehirn... Struktur. Ratte. Kaninchen. Katze

VL Gehirn... Struktur. Ratte. Kaninchen. Katze Ratte Kaninchen Gehirne von Säugern. Trotz der unterschiedlichen Komplexitätsgrade besitzen die Gehirne all dieser Spezies viele gemeinsame Merkmale. Die Gehirne sind alle etwa in der gleichen Größe dargestellt,

Mehr

Vorlesung Einführung in die Biopsychologie

Vorlesung Einführung in die Biopsychologie Vorlesung Einführung in die Biopsychologie Kapitel 3: Anatomie des Nervensystems Prof. Dr. Udo Rudolph Technische Universität Chemnitz, Germany Anatomie des Nervensystems INPUT: Wie viele Nervenleitungen

Mehr

Neuro- und Sinnesphysiologie

Neuro- und Sinnesphysiologie Robert F. Schmidt (Hrsg) Hans-Georg Schaible (Hrsg) Neuro- und Sinnesphysiologie Mit Beiträgen von N. Birbaumer, V. Braitenberg, H. Brinkmeier, J. Dudel, U. Eysel, H.O. Handwerker, H. Hatt, M. liiert,

Mehr

Biopsychologie als Neurowissenschaft Evolutionäre Grundlagen Genetische Grundlagen Mikroanatomie des NS

Biopsychologie als Neurowissenschaft Evolutionäre Grundlagen Genetische Grundlagen Mikroanatomie des NS 1 25.10.06 Biopsychologie als Neurowissenschaft 2 8.11.06 Evolutionäre Grundlagen 3 15.11.06 Genetische Grundlagen 4 22.11.06 Mikroanatomie des NS 5 29.11.06 Makroanatomie des NS: 6 06.12.06 Erregungsleitung

Mehr

John C. Eccles. Das Gehirn. des Menschen. Das Abenteuer de r modernen Hirnforschung

John C. Eccles. Das Gehirn. des Menschen. Das Abenteuer de r modernen Hirnforschung John C. Eccles Das Gehirn des Menschen Das Abenteuer de r modernen Hirnforschung Kapitel I : Neurone, Nervenfasern und der Nervenimpuls 1 7 A. Einführung 1 7 B. Das Neuron........................... 1

Mehr

Lichtsinnesorgan Auge. Augentypen und visuelle Fähigkeiten bei Wirbellosen Tieren sind äußerst unterschiedlich.

Lichtsinnesorgan Auge. Augentypen und visuelle Fähigkeiten bei Wirbellosen Tieren sind äußerst unterschiedlich. Augentypen und visuelle Fähigkeiten bei Wirbellosen Tieren sind äußerst unterschiedlich. Wirbeltierauge Die Hauptteile des Wirbeltierauges sind: die Hornhaut (Cornea) und die Sklera als schützende Außenhaut

Mehr

Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie

Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie Do: 11-13; Geb. B21 HS http://www.neuro.psychologie.unisaarland.de/downloads.html 1 26.04. Geschichte der kognitiven Neurowissenschaft (1) 2 3.05. Funktionelle Neuroanatomie

Mehr

Die Nervenzelle 1. EINLEITUNG 2. NEURONEN (= NERVENZELLEN) Biopsychologie WiSe Die Nervenzelle

Die Nervenzelle 1. EINLEITUNG 2. NEURONEN (= NERVENZELLEN) Biopsychologie WiSe Die Nervenzelle Die Nervenzelle 1. Einleitung 2. Neuronen (Evolution & Funktionelle Anatomie) 3. Neuronentypen 4. Gliazellen 5. Methoden zur Visualisierung von Neuronen Quelle: Thompson Kap. (1), 2, (Pinel Kap. 3) 1.

Mehr

Welche neuropsychologischen Störungsbilder sind nach Schädigungen des posterioren parietalen Cortex beobachtbar?

Welche neuropsychologischen Störungsbilder sind nach Schädigungen des posterioren parietalen Cortex beobachtbar? Welche neuropsychologischen Störungsbilder sind nach Schädigungen des posterioren parietalen Cortex beobachtbar? Was sind Spiegelneurone? Wo im Gehirn findet man sie? 1 23.04.08 Messmethodische Grundlagen

Mehr

Die Hirnentwicklung des Kindes

Die Hirnentwicklung des Kindes Die Hirnentwicklung des Kindes Oskar Jenni Abteilung Entwicklungspädiatrie Forschungszentrum für das Kind Bildung Bern, 1. November 2017 1 Inhalt Das Gehirn Hirnentwicklung: Hardware/Software Entwicklung

Mehr

Vorwort zur 1. Auflage Geschichte der kognitiven Neuro wissenschaften Beziehung zwischen Psychologie und Hirn forschung 27

Vorwort zur 1. Auflage Geschichte der kognitiven Neuro wissenschaften Beziehung zwischen Psychologie und Hirn forschung 27 5 Inhaltsverzeichnis Vorwort zur 2. Auflage 15 Vorwort zur 1. Auflage 17 1. Kognitive Neurowissenschaft Was ist das? 19 1.1. Einführung 21 1.2. Geschichte der kognitiven Neuro wissenschaften 22 1.3. Beziehung

Mehr

Zellen des Nervensystems, Zellbiologie von Neuronen I

Zellen des Nervensystems, Zellbiologie von Neuronen I Zellen des Nervensystems, Zellbiologie von Neuronen I 1. Prinzipieller Aufbau eines Nervensystems 2. Zelltypen des Nervensystems 2.1 Gliazellen 2.2 Nervenzellen 3. Zellbiologie von Neuronen 3.1 Morphologische

Mehr

Neurobiologie des Lernens. Hebb Postulat Die synaptische Verbindung von zwei gleichzeitig erregten Zellen wird verstärkt

Neurobiologie des Lernens. Hebb Postulat Die synaptische Verbindung von zwei gleichzeitig erregten Zellen wird verstärkt Neurobiologie des Lernens Hebb Postulat 1949 Die synaptische Verbindung von zwei gleichzeitig erregten Zellen wird verstärkt Bliss & Lomo fanden 1973 langdauernde Veränderungen der synaptischen Aktivität,

Mehr

Zusatzfächer in Neurowissenschaften

Zusatzfächer in Neurowissenschaften UNIVERSITÉ DE FRIBOURG SUISSE FACULTÉ DES SCIENCES UNIVERSITÄT FREIBURG SCHWEIZ MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT Auszug aus dem Studienplan für die propädeutischen Fächer und die Zusatzfächer

Mehr

Zur pädagogischen Relevanz neurowissenschaftlicher Erkenntnisse ein Überblick über die Debatte

Zur pädagogischen Relevanz neurowissenschaftlicher Erkenntnisse ein Überblick über die Debatte Zur pädagogischen Relevanz neurowissenschaftlicher Erkenntnisse ein Überblick über die Debatte Vortrag im Rahmen der Tagung Wer ruft, wenn sich das Gewissen meldet? an der Evangelischen Akademie im Rheinland

Mehr

Farbensehen. Wahrnehmung verschiedener Wellenlängen des Lichtes. nm

Farbensehen. Wahrnehmung verschiedener Wellenlängen des Lichtes. nm Farbensehen Farbensehen Wahrnehmung verschiedener Wellenlängen des Lichtes nm 450 500 550 600 650 Farben entstehen durch unterschiedliche Absorptions- und Reflektionseigenschaften von Objekten und bieten

Mehr

Grundlagen Einführung, Bauplan des Nervensystems

Grundlagen Einführung, Bauplan des Nervensystems rundlagen Einführung, Bauplan des Nervensystems David P. Wolfer Institut für Bewegungswissenschaften und Sport, D-HEST, ETH Zürich Anatomisches Institut, Medizinische Fakultät, Universität Zürich 377-0107-00

Mehr

KURS 3: NEUROBIOLOGIE

KURS 3: NEUROBIOLOGIE Inhalt 1 KURS 3: NEUROBIOLOGIE Allgemeines - eine kleine Zusammenfassung der Neurobiologie Das Gehirn Der Cortex Das Kleinhirn Neurogenese - Der Hippocampus Neurodegenera@on - Morbus Alzheimer Berit Jungnickel

Mehr

Entdeckungen unter der Schädeldecke. Jean-Marc Fritschy Institut für Pharmakologie und Toxikologie

Entdeckungen unter der Schädeldecke. Jean-Marc Fritschy Institut für Pharmakologie und Toxikologie Entdeckungen unter der Schädeldecke Jean-Marc Fritschy Institut für Pharmakologie und Toxikologie Inhalt 1. GFP, das Wunderprotein 2. Die Nervenzellen bei der Arbeit beobachten 3. Nervenzellen mit Licht

Mehr

Verarbeitung von sensorischer Information

Verarbeitung von sensorischer Information Verarbeitung von sensorischer Information Verarbeitung von sensorischer Information Kurze Wiederholung zu sensorischen Mechanismen Verarbeitung sensorischer Information am Beispiel des Sehens Verschaltung

Mehr

Ringvorlesung - Teil Neurobiologie Übungsfragen und Repetitorium

Ringvorlesung - Teil Neurobiologie Übungsfragen und Repetitorium Ringvorlesung - Teil Neurobiologie Übungsfragen und Repetitorium Termin 1: Neuronen, Synapsen und Signalgebung (Kapitel 48) 1. Wie unterscheiden sich funktionell Dendriten vom Axon? 2. Wo wird ein Aktionspotenzial

Mehr

Farbensehen. Wahrnehmung verschiedener Wellenlängen des Lichtes. nm

Farbensehen. Wahrnehmung verschiedener Wellenlängen des Lichtes. nm Farbensehen Farbensehen Wahrnehmung verschiedener Wellenlängen des Lichtes nm 450 500 550 600 650 Farben entstehen durch unterschiedliche Absorptions- und Reflektionseigenschaften von Objekten und bieten

Mehr

Biologische Psychologie II

Biologische Psychologie II Letztes Mal: H.M. Mediale Temporallappenamnesie Tiermodell (Objekterkennung!) Delayed-nonmatching-to-sample-Test Hippocampusläsion bei Affen und bei Ratten Wir machen weiter mit dem Gedächtnis für Objekterkennung:

Mehr

Farbensehen. Wahrnehmung verschiedener Wellenlängen des Lichtes. nm

Farbensehen. Wahrnehmung verschiedener Wellenlängen des Lichtes. nm Farbensehen Farbensehen Wahrnehmung verschiedener Wellenlängen des Lichtes nm 450 500 550 600 650 Farben entstehen durch unterschiedliche Absorptions- und Reflektionseigenschaften von Objekten und bieten

Mehr

Gliederung Sind Veränderungen machbar?

Gliederung Sind Veränderungen machbar? 21.02.2014 Gliederung Sind Veränderungen machbar? Neurobiologische Grundlagen systemischer Beratung Grundlagen der Informationsübertragung Neurobiologie des Lernens Neurobiologie und Psychotherapie Schlussfolgerungen

Mehr

Forschung zur Neuroregeneration: Reparaturprozesse im Rückenmark

Forschung zur Neuroregeneration: Reparaturprozesse im Rückenmark Forschung zur Neuroregeneration: Reparaturprozesse im Rückenmark Martin E. Schwab Institut für Hirnforschung, Universität Zürich, und Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie, ETH Zürich Grosse

Mehr

Neuro- und Sinnesphysiologie

Neuro- und Sinnesphysiologie Neuro- und Sinnesphysiologie Bearbeitet von Robert F Schmidt, Prof. Dr. Hans-Georg Schaible, Niels Birbaumer, V Braitenberg, H Brinkmeier, J Dudel, U Eysel, H.O Handwerker, H Hatt, M Illert, W Jänig, J.P

Mehr

Parallelverarbeitung von Farbe, Bewegung, Form und Tiefe

Parallelverarbeitung von Farbe, Bewegung, Form und Tiefe Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie Herbstsemester 2011 10.10.2011 (aktualisiert) Prof. Dr. Adrian Schwaninger Überblick Wahrnehmung: Sinnesorgane Prozesse und Grundprinzipien

Mehr

Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie

Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie Do: 11-13; Geb. B21 HS http://www.neuro.psychologie.unisaarland.de/downloads.html 1 26.04. Geschichte der kognitiven Neurowissenschaft (1) 2 3.05. Funktionelle Neuroanatomie

Mehr

Neurowissenschaft und Schule. Schule mit Hirn. Neurowissenschaftliche Befunde und ihre Konsequenzen für pädagogisches Handeln.

Neurowissenschaft und Schule. Schule mit Hirn. Neurowissenschaftliche Befunde und ihre Konsequenzen für pädagogisches Handeln. Schule mit Hirn Neurowissenschaftliche Befunde und ihre Konsequenzen für pädagogisches Handeln Gilbert Mohr Universität des Saarlandes Praxis für neuropsychologische Diagnostik und Rehabilitation Saarbrücken

Mehr

Biologische Psychologie II Peter Walla

Biologische Psychologie II Peter Walla Kapitel 16 Lateralisierung, Sprache und das geteilte Gehirn Das linke und das rechte Gehirn: Das menschliche Gehirn besteht aus 2 cerebralen Hemisphären, die voneinander getrennt sind, abgesehen von den

Mehr

Gedächtnisprotokoll BIO Psychologie WS 2013/ Termin ( )

Gedächtnisprotokoll BIO Psychologie WS 2013/ Termin ( ) Gedächtnisprotokoll BIO Psychologie WS 2013/2014-1. Termin (10.02.14) 1) Welches ist der häufigste inhibitorische Neurotransmitter? 2) Was ist die Kernaussage von Darwins Evolutions-Theorie? c) Menschliches

Mehr

Entwicklung des ZNS. Prosenzephalon Telenzephalon. Cortex. Hippocampus Bulbus olfactorius Thalamus Hypothalamus Epithalamus Retina.

Entwicklung des ZNS. Prosenzephalon Telenzephalon. Cortex. Hippocampus Bulbus olfactorius Thalamus Hypothalamus Epithalamus Retina. Neuro-Anatomie Entwicklung des ZNS Entwicklung des ZNS Entwicklung des ZNS Prosenzephalon Telenzephalon Prosenzephalon Dienzephalon Mesenzephalon Rhombenzephalon Cortex Basalganglien Hippocampus Bulbus

Mehr

VERLAG. Ben van Cranenburgh Wiederherstellung nach Hirnschädigung

VERLAG. Ben van Cranenburgh Wiederherstellung nach Hirnschädigung VERLAG Ben van Cranenburgh Wiederherstellung nach Hirnschädigung Die Chancen, sich nach einer Hirnschädigung zu erholen und verlorene neuronale Funktionen zurückzugewinnen, wurden aus medizinischer Sicht

Mehr

Tutorat zur Vorlesung Gehirnentwicklung im HS 2010

Tutorat zur Vorlesung Gehirnentwicklung im HS 2010 Tutorat zur Vorlesung Gehirnentwicklung im HS 2010 Was versteht man unter der Präformationshypothese und welche Bedeutung hat sie heute noch? Präformationshypothese: Die Idee der Präformation wurde vor

Mehr

Junge Zellen lernen leichter: Adulte Neurogenese im Hippocampus

Junge Zellen lernen leichter: Adulte Neurogenese im Hippocampus Junge Zellen lernen leichter: Adulte Neurogenese im Hippocampus Prof. Dr. Josef Bischofberger Physiologisches Institut Departement Biomedizin Universität Basel Junge Zellen lernen leichter: Adulte Neurogenese

Mehr

Frühkindliche Gehirnentwicklung

Frühkindliche Gehirnentwicklung Bindung als Voraussetzung für die weitere Entwicklung Klausur der Hauptamtlichen Päd. Mitarbeiterinnen LeF Frühkindliche Gehirnentwicklung Bindung Vortrag: Bindungsentwicklung als Voraussetzung für -die

Mehr

Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 5. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 5. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Allgemeine Psychologie I Vorlesung 5 Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR Allgemeine Psychologie I Woche

Mehr

Allgemeine Psychologie -

Allgemeine Psychologie - Allgemeine Psychologie - Wahrnehmung von Mike Wendt HOGREFE GÜTTINGEN BERN WIEN PARIS OXFORD PRAG TORONTO BOSTON AMSTERDAM KOPENHAGEN STOCKHOLM FLORENZ HELSINKI Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 11.1.1 Wahrnehmung:

Mehr

Molekulare Ansätze zur Untersuchung und Behandlung von Krankheiten des Nervensystems

Molekulare Ansätze zur Untersuchung und Behandlung von Krankheiten des Nervensystems Molekulare Ansätze zur Untersuchung und Behandlung von Krankheiten des Nervensystems 1. Neuronale Degeneration und Regeneration 2. Alterung und altersabhängige Erkrankungen 2.1 Molekulare Mechanismen der

Mehr

Neurale Entwicklung und Plastizität II

Neurale Entwicklung und Plastizität II Neurale Entwicklung und Plastizität II 1. Zellwanderung 2. Axonale Wegfindung 3. Neurotrophine und Zelltod Literatur: Dudel et al., Neurowissenschaft (Springer) Kandel et al., Principles of Neural Science

Mehr

BK07_Vorlesung Physiologie. 05. November 2012

BK07_Vorlesung Physiologie. 05. November 2012 BK07_Vorlesung Physiologie 05. November 2012 Stichpunkte zur Vorlesung 1 Aktionspotenziale = Spikes Im erregbaren Gewebe werden Informationen in Form von Aktions-potenzialen (Spikes) übertragen Aktionspotenziale

Mehr

Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 4. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Allgemeine Psychologie I. Vorlesung 4. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Allgemeine Psychologie I Vorlesung 4 Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Björn Rasch, Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR Spezifität von Nervenzellen

Mehr

Biologische Psychologie II

Biologische Psychologie II Wo sind denn nun Erinnerungen im gesunden Gehirn gespeichert? Es wurde bereits die Idee erwähnt, dass Erinnerungen im Rahmen der Strukturen gespeichert sind, die an der ursprünglichen Erfahrung beteiligt

Mehr

Kapitel 1: Biopsychologie als Neurowissenschaft. 1.1 Was ist eigentlich Biopsychologie? Die vier Hauptthemen dieses Buchs...

Kapitel 1: Biopsychologie als Neurowissenschaft. 1.1 Was ist eigentlich Biopsychologie? Die vier Hauptthemen dieses Buchs... Vorwort zur deutschen Ausgabe... xxiv Kapitel 1: Biopsychologie als Neurowissenschaft 1.1 Was ist eigentlich Biopsychologie?.... 4 1.1.1 Die vier Hauptthemen dieses Buchs.... 6 1.2 Definition.... 7 1.3

Mehr

Sexuelle Erregung bei Pädophilen auf neuronaler Ebene

Sexuelle Erregung bei Pädophilen auf neuronaler Ebene Sexuelle Erregung bei Pädophilen auf neuronaler Ebene Pedophilia is linked to reduced activation in hypothalamus and lateral prefrontal cortex during visual erotic stimulation (Walter et al., 2007) Annika

Mehr

Workshop C Gedächtnis und Plastizität des Gehirns

Workshop C Gedächtnis und Plastizität des Gehirns Neurobiologie Workshop C Gedächtnis und Plastizität des Gehirns KQ-Gruppe Biologie GY/GE Gedächtnis und Plastizität des Gehirns Gliederung Bezüge zum Kernlehrplan: Inhaltsfeld Neurobiologie Gedächtnis

Mehr

Inhalt. Vorwort zur deutschen Übersetzung. Vorwort zur fünften amerikanischen Auflage. Einführung 1

Inhalt. Vorwort zur deutschen Übersetzung. Vorwort zur fünften amerikanischen Auflage. Einführung 1 Inhalt Vorwort zur deutschen Übersetzung Vorwort zur fünften amerikanischen Auflage XI XV Einführung 1 Teil I: Die Entdeckung der Hemisphärenasymmetrie: Befunde aus der Klinik 5 1. Hirnschädigungen und

Mehr

Ludwig-Maximilians-Universität München Physiologisches Institut Lehrstuhl für Physiologische Genomik

Ludwig-Maximilians-Universität München Physiologisches Institut Lehrstuhl für Physiologische Genomik Ludwig-Maximilians-Universität München Physiologisches Institut Lehrstuhl für Physiologische Genomik Adresse Schillerstraße 46 80336 München Deutschland Telefon +49 89 2180-75255 Telefax +49 89 2180-75216

Mehr

Violent persons with schizophrenia and comorbid disorders: A functional magnetic resonance imaging study (Joyal et al., 2007)

Violent persons with schizophrenia and comorbid disorders: A functional magnetic resonance imaging study (Joyal et al., 2007) Violent persons with schizophrenia and comorbid disorders: A functional magnetic resonance imaging study (Joyal et al., 2007) Seminar: Forensische Neuropsychologie Referentin: Sarah Brettnacher Datum:

Mehr

Die Entwicklung der Gefühle: Aspekte aus der Hirnforschung. Andreas Lüthi, Friedrich Miescher Institut, Basel

Die Entwicklung der Gefühle: Aspekte aus der Hirnforschung. Andreas Lüthi, Friedrich Miescher Institut, Basel Die Entwicklung der Gefühle: Aspekte aus der Hirnforschung Andreas Lüthi, Friedrich Miescher Institut, Basel Wie lernen wir Angst zu haben? Wie kann das Gehirn die Angst wieder loswerden? Angst und Entwicklung

Mehr

Neurale Grundlagen kognitiver Leistungen I

Neurale Grundlagen kognitiver Leistungen I Inhalt: Neurale Grundlagen kognitiver Leistungen I 1. Entwicklung und Evolution der Großhirnrinde 2. Anatomie der Großhirnrinde 2.1 Makroanatomie 2.2 Histologische Organisation und Zytoarchitektur 3. Kolumnen

Mehr

Kapitel 1: Biopsychologie als Neurowissenschaft 1. Kapitel 2: Evolution, Genetik und Erfahrung 23. Kapitel 3: Die Anatomie des Nervensystems 57

Kapitel 1: Biopsychologie als Neurowissenschaft 1. Kapitel 2: Evolution, Genetik und Erfahrung 23. Kapitel 3: Die Anatomie des Nervensystems 57 Inhaltsübersicht Kapitel 1: Biopsychologie als Neurowissenschaft 1 Kapitel 2: Evolution, Genetik und Erfahrung 23 Kapitel 3: Die Anatomie des Nervensystems 57 Kapitel 4: Nervenleitung und synaptische Übertragung

Mehr

Farbwahrnehmung. } Unterscheidung von Licht verschiedener Wellenlängen. Björn Rasch Vorlesung Allg. Psychologie Uni FR

Farbwahrnehmung. } Unterscheidung von Licht verschiedener Wellenlängen. Björn Rasch Vorlesung Allg. Psychologie Uni FR Farbwahrnehmung } Unterscheidung von Licht verschiedener Wellenlängen } primär durch die 3 Zapfentypen mit max. Empfindlichkeit für verschiedene Wellenlängen } K-Zapfen: kurzwelliges Licht (ca. 420 nm,

Mehr

Neurale Grundlagen kognitiver Leistungen II

Neurale Grundlagen kognitiver Leistungen II Neurale Grundlagen kognitiver Leistungen II Inhalt: 1. Lernen und Gedächtnis: Hirnregionen und wichtige Bahnen 2. Aufbau der Hippocampusformation 2.1 Anatomie und Mikroanatomie der Hippocampusformation

Mehr

Biopsychologie als Neurowissenschaft Evolutionäre Grundlagen Genetische Grundlagen Mikroanatomie des NS

Biopsychologie als Neurowissenschaft Evolutionäre Grundlagen Genetische Grundlagen Mikroanatomie des NS 1 1 25.10.06 Biopsychologie als Neurowissenschaft 2 8.11.06 Evolutionäre Grundlagen 3 15.11.06 Genetische Grundlagen 4 22.11.06 Mikroanatomie des NS 5 29.11.06 Makroanatomie des NS: 6 06.12.06 Erregungsleitung

Mehr

Neuronale Grundlagen bei ADHD. (Attention Deficit/Hyperactivity Disorder) Mechanismen der Ritalinwirkung. Dr. Lutz Erik Koch

Neuronale Grundlagen bei ADHD. (Attention Deficit/Hyperactivity Disorder) Mechanismen der Ritalinwirkung. Dr. Lutz Erik Koch Neuronale Grundlagen bei ADHD (Attention Deficit/Hyperactivity Disorder) Mechanismen der Ritalinwirkung Dr. Lutz Erik Koch Die Verschreibung von Ritalin bleibt kontrovers Jeden Tag bekommen Millionen von

Mehr

Das visuelle System. Das Sehen von Kanten: Das Sehen von Kanten ist eine trivial klingende, aber äußerst wichtige Funktion des visuellen Systems!

Das visuelle System. Das Sehen von Kanten: Das Sehen von Kanten ist eine trivial klingende, aber äußerst wichtige Funktion des visuellen Systems! Das Sehen von Kanten: Das Sehen von Kanten ist eine trivial klingende, aber äußerst wichtige Funktion des visuellen Systems! Kanten definieren die Ausdehnung und die Position von Objekten! Eine visuelle

Mehr

WAS HÄLT NEURONEN FIT? Kommunikation zwischen Hirnzellen. Eva-Maria Albers Kortizes, Nürnberg, 14. April 2018

WAS HÄLT NEURONEN FIT? Kommunikation zwischen Hirnzellen. Eva-Maria Albers Kortizes, Nürnberg, 14. April 2018 WAS HÄLT NEURONEN FIT? Kommunikation zwischen Hirnzellen Eva-Maria Albers Kortizes, Nürnberg, 14. April 2018 Was bedeutet Aktivität auf zellulärer Ebene (Gehirn / Körper)? Konsequenzen? Signalprozesse?

Mehr

Aufmerksamkeit und Bewusstsein

Aufmerksamkeit und Bewusstsein Aufmerksamkeit und Bewusstsein Istvan Tiringer Institut für Verhaltenswissenschaften Top-down Verarbeitung Bewusstsein Es existieren mehrere heterogene Formen von Bewusstsein und Aufmerksamkeit. Voraussetzung

Mehr

Physiotherapeutische Konzepte in der. Behandlung von Schlaganfallpatienten

Physiotherapeutische Konzepte in der. Behandlung von Schlaganfallpatienten 07.10.2009 Marie-Luise Wrage 1 Bobath-Konzept Entwickelt ab Mitte der Vierziger Jahre von Bertha und Karel Bobath (1906/7 bis 1991) 07.10.2009 Marie-Luise Wrage 2 Bobath-Konzept Rückblick Schlüsselerlebnis:

Mehr

Einführung in die moderne Psychologie

Einführung in die moderne Psychologie WZ 04 Donald O. Hebb Einführung in die moderne Psychologie Neu übersetzt nach der dritten völlig überarbeiteten Auflage von Hermann Rademacker A 015784 Landes-Lehrer-Bibliothek des Fürstentums Li2ci:tcnstsin

Mehr

Übungsfragen, Neuro 1

Übungsfragen, Neuro 1 Übungsfragen, Neuro 1 Grundlagen der Biologie Iib FS 2012 Auf der jeweils folgenden Folie ist die Lösung markiert. Die meisten Neurone des menschlichen Gehirns sind 1. Sensorische Neurone 2. Motorische

Mehr

Zentrales Nervensystem

Zentrales Nervensystem Zentrales Nervensystem Funktionelle Neuroanatomie (Struktur und Aufbau des Nervensystems) Evolution des Menschen Neurophysiologie (Ruhe- und Aktionspotenial, synaptische Übertragung) Fakten und Zahlen

Mehr

VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit: visuelle Wahrnehmung II

VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit: visuelle Wahrnehmung II VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit: visuelle Wahrnehmung II Rückblick visuelle Wahrnehmung I Licht wurde von Rezeptoren in neuronales Signale umgewandelt retinale Verarbeitung über Sehnerv aus dem Auge

Mehr

Akinetopsie. Beeinträchtigung der visuellen Bewegungswahrnehmung

Akinetopsie. Beeinträchtigung der visuellen Bewegungswahrnehmung Akinetopsie Beeinträchtigung der visuellen Bewegungswahrnehmung Gliederung 1. Was ist Akinetopsie? a. Was passiert? b. Wo passiert es? 2. Studien und Fallbeispiele a. Fallbeispiel L.M. und b. Fallbeispiel

Mehr

KNP-3: Methoden der kognitiven Neuropsychologie II

KNP-3: Methoden der kognitiven Neuropsychologie II KNP-3: Methoden der kognitiven Neuropsychologie II 1 04.05. Geschichte der kognitiven Neurowissenschaft (1) 2 11.05. Funktionelle Neuroanatomie (2) & (3) 3 18.05. Methoden der kognitiven Neurowissenschaft

Mehr

Vorlesung Einführung in die Biopsychologie. Kapitel 6 und 7: Visuelles System und Mechanismen der Wahrnehmung

Vorlesung Einführung in die Biopsychologie. Kapitel 6 und 7: Visuelles System und Mechanismen der Wahrnehmung Vorlesung Einführung in die Biopsychologie Kapitel 6 und 7: Visuelles System und Mechanismen der Wahrnehmung Prof. Dr. Udo Rudolph SoSe 2018 Technische Universität Chemnitz Das visuelle System Übersicht:

Mehr

Molekulare Ansätze zur Untersuchung und Behandlung von Krankheiten des Nervensystems

Molekulare Ansätze zur Untersuchung und Behandlung von Krankheiten des Nervensystems Molekulare Ansätze zur Untersuchung und Behandlung von Krankheiten des Nervensystems 1. Neuronale Degeneration und Regeneration 2. Alterung und altersabhängige Erkrankungen 2.1 Molekulare Mechanismen der

Mehr

Das autobiographische Gedächtnis

Das autobiographische Gedächtnis Das autobiographische Gedächtnis Hirnorganische Grundlagen und biosoziale Entwicklung Klett-Cotta Inhalt Bereich I Das Gedächtnis aus interdisziplinärer Sicht 1 Eine neue Betrachtungsweise des Gedächtnisses

Mehr

Neurologische Rehabilitation II. PD.Dr.H.Gerhard Philippusstift KKENW SS 2011

Neurologische Rehabilitation II. PD.Dr.H.Gerhard Philippusstift KKENW SS 2011 Neurologische Rehabilitation II PD.Dr.H.Gerhard Philippusstift KKENW SS 2011 Ohne Neuroplastizität keine Rehabilitation Planung der Rehabilitation Die Planung der Rehabilitation beginnt auf der Stroke

Mehr

Evolution und Entwicklung

Evolution und Entwicklung Evolution und Entwicklung Wie aus einzelnen Zellen die Menschen wurden: Phylogenese Klassische Genetik: Mendel Moderne Genetik: Watson & Crick Wie aus einer einzigen Zelle ein Mensch wird: Ontogenese Vererbung

Mehr

Förderung zerebraler Plastizität durch die Spiegeltherapie. Christian Dohle St. Mauritius Therapieklinik, Meerbusch

Förderung zerebraler Plastizität durch die Spiegeltherapie. Christian Dohle St. Mauritius Therapieklinik, Meerbusch Förderung zerebraler Plastizität durch die Spiegeltherapie Christian Dohle St. Mauritius Therapieklinik, Meerbusch Ökonomische Relevanz des Schlaganfalls Inzidenz in Deutschland: 200.000 Personen / Jahr

Mehr

Struktur und Funktion des menschlichen Körpers

Struktur und Funktion des menschlichen Körpers Struktur und Funktion des menschlichen Körpers Dr. med. J. Dormeier Technische Universität Klausur - Multiple Choice Fragen Multiple Choice Fragen - Einfachauswahl Frage nach der richtigen Antwort - Beispiel

Mehr