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1 Fortmann, Proseminar Morphologie / Universität Konstanz Wintersemester 2006/07 XI Komposition Wortbildung gilt gemeinhin als eine Operation, welche Lexeme erzeugt und e- ben hierin von der Flexion unterschieden ist, die lediglich unterschiedliche Formen gleicher Lexeme hervorbringt. Abgesehen hiervon sind die Strukturen und formalen Mittel bei der Derivation und Flexion nicht grundsätzlich verschieden. In beiden Fällen haben die damit verbundenen Prozesse und Strukturen es mit der Verknüpfung von Formativen zu tun, die überhaupt nur als gebundene Elemente vorkommen: en, est, tete, lich, un, keit,.. Kommen die Formative als freie Formen vor, dann aber mit einer paradigmatischen Einschränkung ihrer grammatischen Spezifikation und damit ihrer Möglichkeit in einer syntaktischen Struktur als Konstituente zu erscheinen. Dies gilt jedenfalls durchweg für Nomen und Verben. (1) a. das Haus ist häßlich b. *die Haus sind häßlich c. lauf langsamer! d. *ihr lauf langsamer Adjektivische Wurzeln können freie Formen bilden, ohne dabei als Exponenten einer paradigmatisch bestimmten Menge von Merkmalen zu fungieren, nämlich dann, wenn sie prädikativ verwendet werden. (2) a. aller Neid ist gelb b. gelb vor Neid wandte er sich ab Bei attributiver Verwendung bilden die Adjektive i.e. die Adjektivstämme hingegen gebundene Formen. Schließlich haben auch die Präpositionen eine Wortform, die lediglich aus einem ungebundenen Element bestehen. Dies gilt wohlbemerkt für die Präpositionen, sofern sie als solche, also als Köpfe von Präpositionalphrasen in einer syntaktischen Struktur figurieren. (3) unter/neben/auf/über dem Tisch Daneben kommen Elemente, die ihrer Form nach den Präpositionen identisch sind, auch als Komponenten von Wortformen vor, in denen sie sich wie gebundene Formative verhalten. (4) überführen, anerkennen, durchdringen, hinterlassen,.. 1

2 Daß diese Elemente bei den Verben in (4) tatsächlich gebunden sind, erweist sich daran, daß bei der Umstellung des Verbs in die Verbzweitposition eines Satzes, deren Integrität erhalten bleibt. (5) a. man überführte Karl-Eugen einer läßlichen Sünde b. er anerkannte daraufhin seine Schuld c. Karl-Eugen durchdrang eine Masse komplizierter Theoreme d. dabei hinterließ er nicht die geringsten Spuren Wie im Zusammenhang mit der Diskussion über die Kriterien für die Bestimmung einer Lautfolge als ein Wort (Abschnitt V) schon einmal angesprochen, gibt es aber auch Fälle der Verknüpfung eines präpositionalen Elements mit einem Verb, bei der nicht ohne weiteres klar gesagt werden kann, ob ersteres den Bestandteil einer verbalen Wortform bildet und damit gebunden ist, oder nicht. Es handelt sich dabei um den Komplex der Partikelverben, bei denen ja das präpositionale Elemente unter der Umstellung des finiten Verbs in der Grundposition verbleibt. Unbeschadet solcher Grenzfälle wird bei der Derivation ein möglicherweise freies Formativ als Wurzel oder ein bereits durch Derivation gebildeter Stamm mit einem weiteren Formativ verknüpft, welches selbst nur als gebundene Form vorkommt. Bei der Flexion ist gleichfalls klar, daß die Flexionsmorpheme stets gebundene Elemente sind. Das Erfordernis, sich mit einem Stamm zu einer Wortform zu verbinden, ist bei ihnen so strikt, daß gegebenenfalls Auxiliarkategorien einspringen müssen, wie bei den Verben. Wenn auch die Flexion verbreitet nicht unter die Wortbildung im Sinne der Bildung von Lexemen gerechnet wird, ist jedoch unstreitig, daß Wortformen sowohl aus der Flexion wie aus der Derivation hervorgehen. Neben diesen beiden gibt es nun noch als dritten Typus die Komposition, welche nach überkommener Sichtweise neben der Derivation unter die Wortbildung fällt. Komposition Komposita sind komplexe Wortformen. Sie resultieren im Unterschied zur Derivation und Flexion nicht aus der Verknüpfung eines Stammes mit gebundenen Elementen, sondern aus der Verknüpfung zweier Komponenten, welche unabhängig von dieser Verbindung selbständige Wortformen darstellen. (6) Leder beutel, Haus tür, Dreh orgel, Hühner stall,.. Vor hof, Zwischen deck, Bei futter, Miteigen tum,.. Fall tür, Grei farm, Lauf rad, Dreh bank, Saug rohr, Steh bolzen,.. Blau schimmel, Hart weizen, Groß maul, Grün specht,.. 2

3 (7) feuer fest, stein hart, schwefel gelb, blei schwer, fett haltig, wasser löslich,.. vor schnell, über groß,.. schwimm fähig, pflege leicht, wasch echt, trink fest, treff sicher,.. naß kalt, orange rot, trocken heiß,.. Die Komposition als Strukturbildungsprozeß und die daraus resultierenden Wortformen lassen sich wieder unter einer Reihe verschiedener Aspekte betrachten. Dies sind einmal solche struktureller Art. Hierzu zählt die Kategorie der verknüpften Wortformen, weiter die Relation der verknüpften Komponenten zueinander und zum Ganzen des Kompositums und schließlich die Begründung der kategorialen Bestimmung des Kompositums und seiner grammatischen Eigenschaften im Verhältnis zu denen seiner Bestandteile. Ferner ist die Interpretation der Komposita und soweit gegeben deren Fundierung in der Struktur der Komposita von Interesse. Kategorie der Komponenten: (8) Verb dreh Dreh-tür/-orgel/ Nomen Haus Haus-tür/-hoch Adjektiv grün grüngelb, Grün-kohl/-schnabel Präposition: zwischen Zwischen-schritt/-raum/-durch Aus (8) können wir zunächst nur ersehen, daß alle vier lexikalischen Hauptkategorien überhaupt Wortformen bereitstellen, die in die Bildung von Komposita eingehen können. Damit ist jedoch noch nichts darüber gesagt, in welcher Beziehung die grammatischen und semantischen Bestimmungen dieser enthaltenen Formen zu denen der aus der Komposition hervorgehenden Wortform stehen. Ebenso ist noch nichts über die Produktivität dieser Prozesse im Einzelfall gesagt. Kategorie des Kompositums: Bei der Derivation haben wir die Wortformen unter dem Gesichtspunkt der Beziehung von kategorialer Bestimmung der Basis zur kategorialen Bestimmung des Derivats betrachtet und dabei gesehen, daß beispielsweise Nomen aus Verben, Nomen und Adjektiven deriviert werden können. Mit Blick auf die Wortstruktur stellt sich die Derivation als Verknüpfung eines kategorial bestimmten Stammes mit einem ebenso bestimmten Affix dar. In dieser Verknüpfung bewirkt das Affix die kategoriale (und gegebenenfalls weitere) Bestimmung des Derivats. 3

4 Bei der Komposition bestehen ganz analoge Beziehungen zwischen den Gliedern des Kompositums und der resultierenden Form, die sich in charakteristischen Restriktionen für mögliche Verknüpfungen, in deren morphosyntaktischen Eigenschaften und in der Interpretation niederschlagen. Zuerst ist augenfällig, daß die Reihenfolge der Glieder in einem Kompositum nicht beliebig ist resp. deren gegebenenfalls mögliche Änderung Konsequenzen hat. (9) Gelbgold goldgelb Unter der Annahme, daß gelb als eine adjektivische und gold als eine nominale Wortform in die Bildung der beiden Komposita in (9) eingehen, können wir sehen, daß die Bestimmung der Kategorie des Kompositums nicht frei wählbar ist, sondern festliegt. Gelbgold ist ein Nomen, goldgelb dagegen ein Adjektiv. Da die beiden Bestandteile der Komposita in (9) selbst diesen beiden Kategorien zugehören, kann angenommen werden, daß die Kategorie des Kompositums eine Funktion der ihrer Komponenten ist. Es gibt da jedoch Ausnahmen, bei denen die Kategorie des Ganzen, nicht der eines seiner Teile identisch ist wie in: Tunichtgut, Gernegroß. Allerdings ist der Anteil solcher Komposita relativ gering. Weiter können wir aus (9) ersehen, daß die Kategorie des Kompositums nicht einfach nur von einem seiner Bestandteile festgelegt wird, sondern dies auf strukturell bedingte Weise. Es ist die jeweils nachfolgende Komponente, deren Kategorie mit der des Kompositums zusammenfällt. Dies ist bei Komposita, deren Glieder verschiedenen Kategorien angehören, ohne weiteres ersichtlich. Es gibt jedoch auch solche, bei denen die Glieder gleicher Kategorie sind. Hier ist nicht sogleich klar, welches von beiden die Kategorie des Kompositums determiniert. Es gibt aber auch in diesen Fall Indizien dafür, daß das jeweils nachfolgende Glied den Ausschlag gibt. Wie wir wissen, müssen die Wortformen lexikalischer Kategorien gegebenenfalls morphosyntaktische Spezifikationen erhalten. Ein Nomen ist für die Merkmale PERS, GEN, NUM, CASE spezifiziert. Dabei ist das Merkmal GEN ein inhärentes, also vom Kontext unabhängig. Bei Komposita, deren beide Glieder aus Nomina bestehen, wird nun das Genus nach dem des nachfolgenden Glieds bestimmt. (10) a. Wundertüte N NEUT + N FEM N FEM b. Türrahmen N FEM + N MASC N MASC c. Teetasse N MASC + N FEM N FEM 4

5 Struktur des Kompositums Was zunächst wie eine Bedingung der Abfolge der Kompositumsglieder aussieht, daß das jeweils nachfolgende Kompositumsglied die Kategorie und morphosyntaktischen Bestimmungen des Ganzen festlegt, kann nun in gleicher Weise wie bei der Derivation auf eine hierarchische Struktur zurückgeführt werden. Eines der Glieder fungiert als Kopf des Kompositums. Der Kopf determiniert die Eigenschaften des Kompositums ganz analog zur Derivation. Der Unterschied zwischen Derivation und Komposition reduziert sich in dieser Hinsicht darauf, daß im ersten Fall der Kopf eine gebundene Form ist, während im zweiten er eine selbständige Wortform bilden kann. Weiterhin besteht für das Deutsche, aber nicht universell die Bedingung, daß der Kopf stets der zweiten Komponente nachfolgt. Die Struktur von Wundertüte ist demnach die in (11). (11) N FEM N NEUT N FEM Wunder - tüte Ebenso, wie die inhärente morphosyntaktische Bestimmung GEN vom Kopf auf das Kompositum projiziert wird, werden auch die weiteren obligatorischen Merkmale am Kopf ausgedrückt etwa NUM. (12) a. Wundertüte Wundertüten b. Rathaus Rathäuser Ein Kompositum, dessen Kategorie und morphosyntaktischen Spezifikationen durch einen Kopf festgelegt sind, bildet eine endozentrische Konstruktion. Die oben angesprochenen Komposita wie Tunichtgut, bei denen dies nicht der Fall ist sind exozentrisch. 1 Anders als bei der Derivation, bei der das vom Kopf selegierte Element nicht flektiert sein kann, und damit die seiner Kategorie gegebenenfalls zukommenden morphosyntaktischen Bestimmungen nicht ausweist, kann das nicht-kopfelement beim Kompositum (das Erstglied) durch eine flektierte Wortform gebildet sein. 1 Gelegentlich wird der Begriff endozentrisches Kompositum eher mit Blick auf die Interpretation verwendet. Zur Interpretation s.u. mehr. 5

6 (13) a.?hauszeile Häuserzeile b. Haustür?Häusertür c.?buchregal Bücherregal d. Buchtitel (?der/die) Büchertitel Rekursion Wie die Derivation kann auch die Komposition wiederholt angewendet werden, daß heißt ein Kompositum kann wieder zu einer Komponente eines Kompositums werden. In (14) ist je eine rekursive Struktur aufgeführt die auf Derivation und eine, die auf Komposition beruht. (14) Komposition Derivation a. N MASC b. N N FEM N MASC A N NEUT N FEM V A N Haus - tür - schlüssel Käuf-lich-keit In Hinsicht auf die mögliche innere Struktur ergibt sich allerdings ein wesentlicher Unterschied zwischen der Komposition und der Derivation daraus, daß bei der ersteren Wortformen und nicht morphologisch elementare Formative miteinander verknüpft werden. Bei der Derivation ist der Kopf des Derivats morphologisch nicht komplex, sondern besteht aus einem monadischen Affix. 2 Morphologisch komplex ist bei der Derivation allenfalls das Komplement zum Kopf, so in (14b) die adjektivische Komponente des Nomens. Bei der Komposition besteht dagegen die Möglichkeit, daß auch die Kopfkonstituente eine morphologisch komplexe Form bildet. (15) N MASC N MASC N NEUT N NEUT N MASC Messing kleider - haken 2 Dies gilt auch für Zirkumfixe, sofern man Wortformen wie Gebilde darauf zurückführt. Intern ist ein Zirkumfix nicht hierarchisch strukturiert, sonder besteht nur aus zwei linearen Kompnenten. 6

7 Produktivität Obgleich, wie in (8) gezeigt, alle vier lexikalischen Hauptkategorien Lexeme für die Komposition bereitstellen, bestehen doch gravierende Unterschiede in Rücksicht auf die Produktivität. Hier bestehen zum einen qualitative Beschränkungen, die die Möglichkeit betreffen, den Kopf eines Kompositums zu bilden und damit dessen lexikalische Kategorie festzulegen. Nomen und Adjektive sind hier eindeutig präferiert. Verben und Präpositionen, die aus Komposition hervorgehen sind dagegen sehr beschränkt (Verb: gefriertrocknen Präposition: nebenan, zwischendurch). Ferner bestehen quantitative Unterschiede, die mit der Kategorie des Erstglieds zusammenhängen. N-N-Komposita sind beispielsweise häufiger als P-N-Komposita. Interpretation Die Interpretation der Komposita ist mit Ausnahme vor allem der endozentrischen Konstruktionen wie Gründschnabel regelmäßig kompositional und auf deren interne Struktur gegründet. Eine strukturelle Fundierung der Interpretation haben wir auch bei der Derivation sehen können. Aufgrund der vielfältigeren Strukturierungsoptionen ergeben sich jedoch bei den Komposita gegebenenfalls Ambiguitäten, die bei Derivaten nicht auftreten. Weiterhin kann die Beziehung zwischen Erstglied des Kompositums und dessen Kopf unterschiedlich interpretiert werden. Eine erste interpretatorische Eigenschaft endozentrischer Komposita besteht darin, daß deren Denotat vielfach eine Teilmenge des Denotats ihres Kopfes bilden. (16) a. Haustür Tür b. schwingschleifen schleifen c. staubtrocken trocken In diesen Fällen bilden die Komposita auch semantisch endozentrische Konstruktionen. Allerdings haben strukturell endozentrische Komposita nicht notwendig eine endozentrische Interpretation. Ein Kielschwein ist beispielsweise kein Säugetier, sondern ein Balken am Boden eines Schiffsrumpfes. Die Bedeutung eines endozentrischen Kompositums kann also gegebenenfalls lexikalisiert sein. Aus der Möglichkeit struktureller Ambiguität ergibt sich weiterhin die einer semantischen Mehrdeutigkeit. 7

8 (17) N MASC N MASC N NEUT N FEM N MASC Messing tür griff Türgriff aus Messing (18) N MASC N FEM N NEUT N FEM N MASC Messsing - tür - griff Griff einer Messingtür Neben diesen aus der Konstituentenstruktur des Kompositums sich ergebenden Bedingungen für deren Interpretation unterscheidet man verschiedene Fälle mit Blick auf die Relation, in der das Erstglied zum Kopf steht. Unter einem Koordinationskompositum versteht man eines, welches zwar strukturell einen Kopf hat, dessen Denotat jedoch sowohl vom Kopf als auch vom Erstglied umfaßt ist. Dies leuchtet unmittelbar ein bei Adjektiven wie: naßkalt, taubstumm. Es finden sich aber auch Nomina mit entsprechender Interpretation: Gottkönig. Von einem Determinativkompositum spricht man, wenn das Erstglied den Kopf in irgendeiner Weise modifiziert. (19) a. hellrot, butterhart, flaumweich, ellenlang, messerscharf, haushoch,.. b. Kleinvieh, Obergrenze, Frischwasser, Kernaussage, Drehtür, Nebentisch,.. Einen Spezialfall der nicht immer vom Determinativkompositum begrifflich getrennt wird bilden die Rektionskomposita. Bei den Komposita in (19) wird der Kopf jeweils durch eine Wortform gebildet, die, für sich genommen, keine Anforderungen an das Vorkommen weiterer Konstituenten in der syntaktischen Struktur, in welcher sie vorkommen kann, stellt. Das Adjektiv hart kann modifiziert werden, so in der prädikativen Konstruktion (20): (20) Theobald ist hart wie Butter 8

9 allein, das Adjektiv verlangt solche modifizierende Ergänzung nicht obligatorisch. Das gleiche gilt für das Verhältnis von nominalem Kopf und Erstglied des Kompositums bei den Beispielen in (19b). Verben hingegen verlangen typischerweise in der syntaktischen Struktur, in der sie als Prädikat vorkommen, weitere Konstituenten, welche sie regieren i.e. deren Kategoriale und funktionale Bestimmung sie determinieren. So verlangen aktivische Verben allgemein ein Subjekt in der kanonischen Gestalt einer Nominalphrase, daneben möglicherweise ein oder mehrere Objekte etc.. Nominalisierungen von Verben, die den Kopf einer Nominalphrase bilden, erlauben regelmäßig, nominale Argumente, welche sie selegieren, in Form von Genitiv-Nominalphrasen zu sich zu nehmen (eine Ausnahme bilden allerdings solche Argumente, die als Verbergänzungen einen lexikalischen Kasus, namentlich Dativ oder Genitiv aufweisen). (21) a. die Beanstandung der Reparaturmängel b. das Heulen der Hunde Anstelle der Realisierung durch eine genitivische NP kann das Argument der verbalen Basis einer Nominalisierung auch innerhalb eines Kompositums durch das Kompositumsertglied realisiert werden. (22) a. Reparaturmängelbeanstandung b. Hundeheulen / Hundegeheul Weil und insofern bei diesen Komposita die Interpretation des Erstglieds im Verhältnis zum Kopf derjenigen der Ergänzung zum regierenden Verb entspricht, werden sie auch als Rektionskomposita bezeichnet. 3 Im Einzelfall kann allerdings die Zuordnung nicht ganz so eindeutig sein, etwa in: (23) Zwergenaufstand Als einer von Zwergen muß der Aufstand nicht von geringer Bedeutung sein, als einer von Riesen hingegen ist er es wohl eher schon. Literaturhinweis Über die in den letzten Abschnitten behandelten, spezifisch das Deutsche betreffende Sachverhalte können sie sich u.a. an folgender Stelle weiter informieren: Peter Eisenberg, (1998) Grundriß der Deutschen Grammatik, Band 1, das Wort, Stuttgart, Metzler. 3 Die Parallele betrifft, wohlbemerkt, die Interpretation der Relation von Erstglied zum Kopf. Die Interpretation des Erstglieds selbst ist gegenüber der einer NP-Ergänzung in der Regel restringiert, so ist in (22b) nur eine indefinite Interpretation von Hunde möglich 9

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