Massnahmen zur Verbesserung der Integration von Eritreer/innen im Kanton Zürich

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1 Massnahmen zur Verbesserung der Integration von Eritreer/innen im Kanton Zürich Bedarfsanalyse und Empfehlung von ergänzenden Massnahmen hinsichtlich einer mehr Erfolg versprechenden Integrationsförderung der seit 2006 zugewanderten eritreischen Bevölkerung Recherche im Auftrag der Fachstelle für Integrationsfragen des Kantons Zürich Corinne Widmer, Thomas Schmutz Information und Kommunikation AOZ Mai 2013

2 Diese Recherche bezieht sich ausschliesslich auf Personen eritreischer Herkunft. Einzelne Analysen und viele integrationspolitische Empfehlungen gelten auch für andere Zugewanderte in ähnlichen Lebens- und Unterstützungssituationen. Auf entsprechende Verweise wird im Folgenden verzichtet.

3 Abstract Ausgangslage Die Eritreer/innen haben in der Schweiz eine Zukunft Rund 16'000 Eritreer/innen sind in den letzten Jahren in die Schweiz geflüchtet bzw. eingewandert 1. Der Bestand von Personen des Asylbereichs aus Eritrea hat vor allem von stark zugenommen. Rund 80 Prozent von ihnen erhielten eine Flüchtlingsanerkennung oder eine vorläufige Aufnahme. Mit einem solchen Schutzstatus 2 können sie eine langfristige Integrations- und Aufenthaltsperspektive in der Schweiz verbinden. In den letzten drei Jahrzehnten hat sich keine andere grosse Gruppe aus dem Asyl-/Flüchtlingsbereich so schnell und so klar auf die Schweiz als neue Heimat einstellen können wie die Eritreer/innen. Viele relativ junge Erwachsene und viele Kleinkinder Bemerkenswert ist bei der heutigen eritreischen Diaspora die demografische Zusammensetzung: Im Kanton Zürich sind über 90 Prozent der Erwachsenen Jahre alt, und die Kinder sind vor allem Kleinkinder 3. Die hiesigen Eritreer/innen haben das Leben quasi noch vor sich. Es lässt sich jetzt und in den kommenden Jahren noch relativ gut neu aufgleisen. Niedrige Erwerbstätigen- bzw. hohe Sozialhilfequote Fachpersonen der Integrationsförderung wie auch lokale Eritreer/innen sind der Meinung, das individuelle berufliche und soziale Fussfassen von Eritreer/innen in der Schweiz verlaufe nicht wie gewünscht. Statistische Beispiele unterstützen diesen Eindruck: Im Frühjahr 2013 erzielen im Kanton Zürich nur rund 20 Prozent der eritreischen Flüchtlinge im erwerbsfähigen Alter mit einer Aufenthaltsbewilligung B ein Erwerbseinkommen 4 ; Rund 70 Prozent der anerkannten eritreischen Flüchtlinge mit einer Aufenthaltsbewilligung B oder einer Niederlassungsbewilligung C werden im Kanton Zürich von der Sozialhilfe unterstützt 5. So ernüchternd diese Zahlen sind, sie decken sich weitgehend mit denen anderer Flüchtlingsgruppen 6. Der Weg in die ökonomische Selbständigkeit bleibt für die meisten über Jahre ein schwieriges Unterfangen. Analyse Klärung des Bedarfs an zusätzlichen, ergänzenden Massanahmen der Integrationsförderung Die vorliegende Recherche klärt den Bedarf an ergänzenden Integrationsförderangeboten für Eritreer/innen im Kanton Zürich. Sie formuliert anschliessend Empfehlungen für Massnahmen, die in Ergänzung zu den bestehenden Regelstrukturen die Integration von Eritreer/innen wirksam verbessern können. 1 Ende Februar lebten in der Schweiz 16'981 Personen eritreischer Herkunft. (Fabienne Glatthard, Soziale Beziehungen und eritreischen Diaspora-Gruppen, ZAKK Fachtagung zu Eritreer/innen in der Schweiz, 21. März 2013, PPP Präsentation, S. 3). 2 Personen mit einem Schutzstatus sind anerkannte Flüchtlinge (B, C) und vorläufig Aufgenommene (F). 3 Kanton Zürich, Fachstelle für Integrationsfragen (Daten: Bundesamt für Migration). 4 Bundesamt für Migration, Zemis, 31. März Statistisches Amt Kanton Zürich (Daten: Bundesamt für Migration). 6 Philippe Wanner, BFS demos, Informationen aus der Demografie 1/2007 (Der Integrationsprozess ausländischer Bevölkerungsgruppen. Ein Ansatz auf der Basis von Verwaltungsdaten); siehe v.a. Abschnitt 5.3: Integration der ehemaligen Asylsuchenden in den Arbeitsmarkt, S. 12f.

4 Abklärungen anhand von 17 Interviews mit insgesamt 31 Fachpersonen und Eritreer/innen Grundlage bieten qualitative Interviews mit Eritreer/innen und mit Fachpersonen relevanter Institutionen der Sozialhilfe und Integrationsförderung. Im Fokus der Untersuchung steht die neu zugewanderte eritreische Bevölkerung 7, die von der Sozialhilfe (teil-)unterstützt wird. Die Bedarfsabklärung konzentriert sich auf die Integrationsfelder (1) Deutschförderung, (2) Arbeitsmarktintegration und Beschäftigung, (3) Soziale Integration. Empfehlungen Auf Eigeninitiative ausgerichtete, fachliche Integrationsbegleitung von Anfang an Der frühzeitige Zugang zu Integrationsmassnahmen ist für Eritreer/innen, die in der Schweiz in den meisten Fällen einen Schutzstatus erhalten, wichtig. Nicht arbeiten zu können oder zu dürfen, ist für viele ein Problem, das ihren Integrationsprozess nachhaltig behindert. Wie die Recherche zeigt, ist die Motivation gross, eine Arbeit zu finden. Bei der Umsetzung des Vorhabens hapert es allerdings. Bei der Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration kann eine frühzeitige, auf Eigeninitiative ausgerichtete, enge fachliche Begleitung viel bewirken. Adäquate Förderung von Frauen mit Kleinkindern Personen mit Kinderbetreuungsaufgaben (meistens Frauen) können die Angebote der Integrationsförderung nur beschränkt nutzen. Damit auch sie sich im Hinblick auf eine Arbeitsstelle qualifizieren können, ist ein einfacher Zugang zu Kinderbetreuungsstrukturen zu gewährleisten. Mit Vorteil treffen sie hier nicht nur andere Eritreer/innen oder Ausländer/innen, sondern auch einheimische Eltern mit Kleinkindern. Adäquate Förderung von Personen mit Lernschwierigkeiten Für Personen, welche mit den gegebenen Lernstrukturen überfordert sind, braucht es geeignete Förderangebote. Dieser Bedarf besteht bei Deutschkursen sowie bei bestimmten Angeboten der Arbeitsmarktintegration. Frühzeitige psychosoziale Beratung von belasteten Personen Bei vielen neu zugewanderten Eritreer/innen lassen sich psychische Belastungen beobachten, die sich negativ auf die Deutschförderung, die Arbeitsintegration und die soziale Integration auswirken. Im Rahmen einer psychosozialen Beratung von 5 10 Stunden können die relevanten persönlichen Schwierigkeiten so angesprochen und bearbeitet werden, dass der Integrationsförderprozess besser gelingt. Freiwillige Familien-Matchings und Einzel-Unterstützungen Neu zugewanderte Eritreer/innen sind untereinander gut vernetzt, was sich positiv auf die Integration auswirkt. Viele wünschen sich darüber hinaus Kontakte zur lokalen Bevölkerung. Ausserhalb von Arbeitskontexten entstehen solche Beziehungen in der Regel kaum. Durch Familien-Matchings oder Einzel-Unterstützungen, an denen sich Einheimische 1:1 beteiligen, werden neu zugewanderte Personen in lokale Netzwerke eingebunden. In quantitativer Hinsicht ist das Potential von Freiwilligen im Kanton Zürich bei Weitem nicht ausgeschöpft. Diaspora-interne Spannungen berücksichtigen Diaspora-interne Spannungen unter Eritreer/innen haben in den letzten Jahren zugenommen auch im Kanton Zürich. Diese Konflikte haben auf das Funktionieren von Regelangeboten der Integrationsförderung kaum Auswirkungen. Beim Konzipieren von Angeboten, deren Zielgruppe ausschliesslich Eritreer/innen sind, gilt es diese jedoch zu berücksichtigen. 7 Zuwanderung über den Asylbereich (inkl. Familiennachzug) ab 2006.

5 Inhaltsverzeichnis 1. Statistische Daten zu Eritreer/innen im Kanton Zürich 1 2. Fragestellung und Datenerhebung 3 3. Ergebnisse der Bedarfsanalyse und Empfehlungen 3.1 Deutschförderung a) Ergebnisse der Bedarfsanalyse b) Empfehlungen für die institutionelle Integrationsförderung - Deutschförderung an Integrationsperspektive statt an Status koppeln - Spezielle Angebote für Personen mit langsamem Lerntempo - Frauen mit Kindern bei der Deutschförderung durch Betreuungsangebote unterstützen - Verstärkter Fokus auf mündliche, praxisorientierte Deutschkenntnisse - Niederschwellige Einstiegskurse in den eritreisch-orthodoxen Kirchgemeinden Arbeitsmarktintegration und Beschäftigung a) Ergebnisse der Bedarfsanalyse b) Empfehlungen für die institutionelle Integrationsförderung - Frühzeitiger Zugang zu Integrationsmassnahmen und zu Arbeitsbewilligungen - Informationen auf Tigrinya über den CH-Arbeitsmarkt - Förderung an individuelle Ressourcen statt nur an Sprachkenntnisse knüpfen - Enge Begleitung während des Arbeitsintegrationsprozesses - Zusätzliche Angebote im Bereich Beschäftigung - Zugang zu Arbeitsintegrationsprogrammen für Personen mit Kindern verbessern Psychische Belastungen a) Ergebnisse der Bedarfsanalyse b) Empfehlungen für die institutionelle Integrationsförderung - Psychosoziale (klärende) Beratung für Personen mit psychischen Beeinträchtigungen Soziale Integration a) Ergebnisse der Bedarfsanalyse b) Empfehlungen für die institutionelle Integrationsförderung - Unterstützung durch Freiwillige im Alltag - Anschluss in der Wohngemeinde durch Familien-Matching - Gesprächsrunden auf Tigrinya zum Thema Schule / Kinderbetreuung / Erziehung / Gesundheit - Kirchgemeinden institutionell in die Integrationsförderung einbinden

6 3.5 Diaspora-interne Spannungen a) Ergebnisse der Bedarfsanalyse b) Empfehlungen für die institutionelle Integrationsförderung - Unterstützung für Migrant/innen-Organisationen - Berücksichtigung der Diaspora-internen Spannungen bei Angeboten der Integrationsförderung Anhang A: Informationen zu den geführten Interviews 17 Anhang B: Grafiken mit statistischen Daten zur eritreischen Wohnbevölkerung in der Schweiz und im Kanton Zürich 19

7 1. Statistische Daten zu Eritreer/innen im Kanton Zürich Eritreer/innen haben mehrheitlich eine langfristige Integrationsperspektive in der Schweiz In den letzten Jahren hat die Anzahl Personen aus Eritrea in der Schweiz stark zugenommen. Die meisten von ihnen stellten in einem afrikanischen Land oder kurz nach der Einreise in die Schweiz ein Asylgesuch. Da der Anteil an Asylgewährungen und vorläufigen Aufnahmen bei Eritreer/innen vergleichsweise hoch ist 8, hat die grosse Mehrheit dieser Personen eine langfristige Integrationsperspektive in der Schweiz. Im Kanton Zürich sind 66,2% aller Eritreer/innen anerkannte Flüchtlinge mit einem B- oder C-Ausweis. 12,3% sind vorläufig aufgenommene Personen. Abb. 1: Ausländische Wohnbevölkerung des Kantons Zürich aus Eritrea, nach Status Seit 2006 steigt im Kanton Zürich die Anzahl der vorläufig aufgenommen Personen leicht und die Anzahl der anerkannten Flüchtlinge aus Eritrea stark an. Diese markante Zunahme der Anzahl anerkannter Flüchtlinge steht im Kontrast zur tendenziellen Abnahme bei fast allen anderen Flüchtlingsgruppen (siehe Abb. 4 im Anhang B). 10 Bevölkerungsstruktur: Viele junge Einzelpersonen sowie Familien mit kleinen Kindern Die Eritreer/innen im Kanton Zürich sind auffällig jung. Die grosse Mehrheit der erwachsenen Personen ist 21 bis 39 Jahre alt. Bei den erwachsenen Personen sind die Männer deutlich stärker vertreten. Bemerkenswert sind die vielen Kinder unter 6 Jahren und die wenigen Jugendlichen zwischen 13 und 20 Jahren. 8 Eritrea war mit 64,4% im Jahr 2012 das Land mit der weitaus höchsten Anerkennungsquote. (Quelle: BFM Asylstatistik 2012). 9 Kanton Zürich, Fachstelle für Integrationsfragen (statistische Daten: Bundesamt für Migration). 10 Siehe dazu die entsprechende Grafik im Anhang B (S. 19). 1

8 Abb. 2: Alterspyramide der ständigen Wohnbevölkerung aus Eritrea im Kanton Zürich Hohe Sozialhilfequote von Eritreer/innen im Kanton Zürich Trotz dieser guten Integrationsperspektive weisen Fachpersonen der Integrationsförderung sowie auch neu zugewanderte Eritreer/innen darauf hin, dass das berufliche und soziale Fuss-Fassen mit signifikanten Schwierigkeiten behaftet ist: Diese Schwierigkeiten betreffen beispielsweise die berufliche Integration, die Wohnsituation oder die Zusammenarbeit mit Institutionen der Integrationsförderung. Die Sozialhilfequote von Eritreer/innen mit Status B und C betrug im Kanton Zürich im Jahr Prozent. Diese relativ hohe Quote hängt unter anderem mit der grossen Anzahl von Kindern unter 6 Jahren zusammen. Im Weiteren ist die generelle Dynamik zu berücksichtigen, wonach sich die Sozialhilfequote von Flüchtlingsgruppen im 2. Jahrzehnt nach ihrer Ankunft normalisiert bzw. an die Quoten von Ausländergruppen derselben Herkunftsregion angleicht 12. Die meisten Personen aus Eritrea sind erst seit kurzem in der Schweiz und befinden sich mitten im (Arbeits-)Integrationsprozess. Abb. 3: Sozialhilfebeziehende Personen mit Status B/C aus Eritrea im Kanton Zürich, Kanton Zürich, Fachstelle für Integrationsfragen (statistische Daten: Bundesamt für Migration). 12 Philippe Wanner, BFS demos, Informationen aus der Demografie 1/2007 (Der Integrationsprozess ausländischer Bevölkerungsgruppen. Ein Ansatz auf der Basis von Verwaltungsdaten); siehe v.a. Abschnitt 5.3: Integration der ehemaligen Asylsuchenden in den Arbeitsmarkt, S. 12f. 13 Daten: Statistisches Amt Kanton Zürich; Grafik: AOZ. 2

9 2. Fragestellung und Datenerhebung Bedarfsanalyse im Auftrag der kantonalen Fachstelle für Integrationsfragen Seit dem Anstieg der eritreischen Asylzuwanderung ab 2006 beschäftigen sich verschiedene Stellen mit dieser neu zugewanderten Bevölkerungsgruppe. Es fehlen jedoch detaillierte Kenntnisse darüber, welche konkreten Interventionen unter Berücksichtigung der bereits bestehenden institutionellen Angebote die aktuell unbefriedigende Integration der neu zugewanderten Eritreer/innen verbessern können. Im November 2012 beauftragte die Fachstelle für Integrationsfragen des Kantons Zürich die Fachorganisation AOZ, den Bedarf an ergänzenden Integrationsförderangeboten für neu zugewanderte Eritreer/innen im Kanton Zürich zu analysieren sowie Empfehlungen für konkrete Massnahmen vorzulegen. Im Fokus der Recherche: Neu zugewanderte eritreische Bevölkerung im Kanton Zürich Mit der neu zugewanderten eritreischen Bevölkerung im Kanton Zürich nimmt die Recherche insbesondere die folgendermassen definierte Personengruppe in den Blick: Personen aus Eritrea mit Wohnsitz in einer Zürcher Gemeinde Nach dem 1. Januar 2006 in die Schweiz eingereist Status: Anerkannte Flüchtlinge (B-Ausweis), vorläufig aufgenommene Personen (F-Ausweis) Von der Sozialhilfe (teil-)unterstützt Erwachsene Frauen und Männer (Einzelpersonen, Paare ohne Kinder, Familien inkl. Alleinerziehende) Untersuchte Integrationsfelder: Sprache, Arbeit, soziale Integration Die Bedarfsanalyse konzentriert sich auf drei zentrale Integrationsfelder und bearbeitet folgende Fragen: Deutschförderung Welches sind die Herausforderungen für Eritreer/innen beim Erlernen der deutschen Sprache? Wird das bestehende Deutschförderangebot von Fachpersonen sowie von der Zielgruppe als geeignet/ausreichend angesehen, um die Sprachkenntnisse zu verbessern? Wo braucht es Ergänzungen? Arbeitsmarktintegration und Beschäftigung Welches sind die spezifischen Schwierigkeiten bei der beruflichen Integration? Welche Gruppen (Alter, Geschlecht, Familiensituation) sind davon besonders betroffen? Wie könnte eine erfolgreiche Intervention mit dem Ziel mehr Eritreer/innen im Arbeitsmarkt aussehen? Soziale Integration Was für ein (Unterstützungs-)Netzwerk haben neu zugewanderte Eritreer/innen? Zählen auch Personen zum Bekanntenkreis, die nicht aus Eritrea sind? Falls nicht, was sind die Gründe dafür? Ist ein Interesse an Kultur-, Freizeit- und Begegnungsangeboten in der Umgebung vorhanden? Werden diese genutzt? Diaspora-interne Spannungen Die Bedarfsanalyse geht zudem der Frage nach, ob es Spannungen innerhalb der eritreischen Diaspora gibt, die sich auf die Integration einzelner Eritreer/innen negativ auswirken. Dabei sollen Empfehlungen gemacht werden, wie dies bei der Integrationsförderung in geeigneter Art und Weise berücksichtig werden kann. 3

10 Datenerhebung: Qualitative Interviews mit unterschiedlichen Gesprächspartner/innen Eine Fachperson der AOZ hat insgesamt 17 qualitative Interviews mit folgenden Gesprächspartner/innen geführt: 5 (Gruppen-)Gespräche mit insgesamt 15 Personen der Zielgruppe (mehrheitlich mit einer Übersetzung auf Tigrinya) 10 Gespräche mit insgesamt 12 Fachpersonen von Sozialberatungsstellen oder relevanten Institutionen der Integrationsförderung 2 Gespräche mit insgesamt 4 Fachpersonen, die aufgrund ihrer Arbeit oder Forschungstätigkeit häufig in Kontakt mit Eritreer/innen der Zielgruppe sind (mehrheitlich selber mit eritreischem Hintergrund) Eine detaillierte Aufstellung der geführten Interviews findet sich im Anhang A. Die Auswertung der schriftlich festgehaltenen Gespräche erfolgte durch den Zusammenzug der relevanten Ergebnisse zu den vorgängig definierten Bereichen Spracherwerb, Arbeitsintegration, soziale Integration. Im Anschluss wurden konkrete Handlungsfelder sowie Empfehlungen für Massnahmen abgeleitet, die unter Berücksichtigung der bestehenden Angebotslandschaft Vorschläge zur verbesserten Integrationsförderung der Zielgruppe aufzeigen. 4

11 3. Ergebnisse der Bedarfsanalyse und Empfehlungen Die kommenden Ausführungen basieren auf den Gesprächen, die im Rahmen dieser Bedarfsanalyse geführt wurden. Der Fokus der Recherche liegt auf problematischen Aspekten in den einzelnen Integrationsfeldern. Die Empfehlungen für die institutionelle Integrationspraxis zeigen auf, wie auf die bestehenden Herausforderungen mit einzelnen Interventionen sinnvoll reagiert werden kann. 3.1 Deutschförderung a) Ergebnisse der Bedarfsanalyse Hohe Motivation, Deutsch zu lernen Die befragten Eritreer/innen werten Deutschkenntnisse als essentiell für die Kommunikation im Alltag. Personen, die wenig Deutsch sprechen, erleben dies als starke Einschränkung. Auch Fachpersonen weisen darauf hin, dass viele Eritreer/innen mit wenig Deutschkenntnissen aufgrund ihrer eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten in der Öffentlichkeit sehr gehemmt sind. Alle befragten Personen beteiligten sich bis auf eine Ausnahme schon einmal an einem Deutschförder- Angebot. Sie werten die Teilnahme an Kursen oder die 1:1 Förderung durch Freiwillige als sehr positiv. Personen, die nur an 1-2 Wochentagen einen Kurs besuchen, möchten am liebsten jeden Tag in einen Deutschkurs. Hat jemand noch nie ein Deutschförder-Angebot besucht, ist dies häufig auf Kinderbetreuungsaufgaben oder gesundheitliche Probleme zurückzuführen. Gemäss Fachpersonen sind viele neu zugewanderte Eritreer/innen motiviert, Deutsch zu lernen, insbesondere zu Beginn des Aufenthalts in der Schweiz. Deutsch wird oft als Mittel zum Zweck gesehen, um eine Arbeit oder eine Wohnung zu finden. Als besonders motiviert werden Frauen erlebt, welche allein in die Schweiz gereist sind. Die Motivation ist geringer bei Frauen im Familiennachzug, bei Personen, die sich in schwierigen Situationen befinden seien dies familiäre Probleme oder belastende Wohnsituationen sowie bei Personen, die kaum Fortschritte machen. Grosse Unterschiede bezüglich Lernfortschritte Viele Personen aus Eritrea haben in ihrem Herkunftsland eine oder mehrere Schulen besucht. Der durchschnittliche Bildungsstand scheint etwas höher als in den umliegenden Ländern. Dennoch ist Deutsch für neu zugewanderte Eritreer/innen eine schwierige Sprache. Der schriftliche Fortschritt ist zum Teil gross, mehrere Personen haben aber bei der Aussprache Schwierigkeiten. Letzteres betrifft Männer stärker als Frauen. Insgesamt sind die Lernfortschritte sehr unterschiedlich. Gewisse Personen lernen schnell, andere wiederholen Kurse mehrmals, ohne Fortschritte zu machen. Dieses Phänomen des Nicht-Weiter-Kommens scheint relativ verbreitet zu sein. Deutsch lernen: Mangelhafte Förder-Praxis in Gemeinden Das Angebot an Deutschförderung für Personen des Asylbereichs ist im Kanton Zürich sehr gross. Die Praxis in den Gemeinden, wie dieses Angebot genutzt und finanziert wird, ist jedoch sehr unterschiedlich. Es hängt von der Gemeinde und/oder von der Sozialberatung ab, ob und bis zu welchem Niveau Deutschkurse besucht werden können. Diese ungleiche Behandlung und insbesondere die geringe Unterstützung in gewissen Gemeinden stösst bei Eritreer/innen auf viel Unverständnis. Bei der Integrationsförderung der Stadt Zürich treffen häufig Anfragen von neu zugewanderten Eritreer/innen ein, die Deutschkurse besuchen möchten und diese nicht von der Gemeinde finanziert bekommen. Einen Deutschkurs mit Eigenbetrag können oder wollen sie selber jedoch meistens nicht finanzieren. 5

12 Zu hoher Anteil von Eritreer/innen in BBIP-Deutschkursen 14 In den kantonal subventionierten Deutschkursen sind zum Teil über die Hälfte der Teilnehmenden aus Eritrea. In den Pausen oder in Gruppenarbeiten wird oft Tigrinya gesprochen. Dies finden Teilnehmende sowie auch Fachpersonen problematisch. Zum Teil werden Deutschkurse von privaten Anbietern bevorzugt, bei denen die Teilnehmenden mehrheitlich nicht aus dem Flüchtlingsbereich kommen. Spannungen unter Eritreer/innen zeigen sich im Deutschkurs sehr selten. Das Lernen der Sprache steht im Vordergrund. Allfällige politische Probleme beeinträchtigen den Unterricht nicht. Psychische Belastungen stark präsent Kursleitende berichten bei einem grossen Teil der neu zugewanderten Eritreer/innen von spürbaren psychischen Belastungen. Einzelne Teilnehmende wirken aufgrund dieser Belastungen abwesend und kaum in der Lage, dem Unterricht zu folgen. Auch die Eritreer/innen selbst weisen auf diesen Umstand hin, der auf belastende Situationen (wie z.b. getrennte Familien, unsicherer Status, Wohnprobleme) zurückzuführen ist. Die psychischen Belastungen bremsen den starken Wunsch eine Arbeit zu finden, und die Motivation, Deutsch zu lernen. Die angespannte Situation führt dazu, dass die Eritreer/innen sehr wechselhaft auf ihre Situation reagieren: An einem Tag sagt eine Person, die verstehen mich sowieso nicht, die Sprache lerne ich nie, am anderen Tag ich bin so dankbar, dass ich Deutsch lernen darf. b) Empfehlungen für die institutionelle Integrationsförderung Deutschförderung an Integrationsperspektive statt an Status koppeln Die Deutschförderung ist im Kanton Zürich sowie in vielen Gemeinden an den Status der Personen gekoppelt. Für Personen im Asylverfahren (mit einem Status N) gibt es nur beschränkt Plätze in den vom Kanton Zürich finanzierten Kursen/Programmen. Gewisse Gemeinden kommen für Deutschförder-Angebote während des Asylverfahrens selber auf, andere Gemeinden finanzieren keine oder nur in wenigen Fällen Deutsch-Intensivkurse. Da die meisten Eritreer/innen mit Status N später einen Schutzstatus in der Schweiz erhalten, sollten für diese Personen bereits nach dem Aufenthalt in einem kantonalen Durchgangszentrum Deutsch-Intensivkurse finanziert werden, und nicht erst bei einem positiven Entscheid oder einer vorläufigen Aufnahme. Der frühe Zugang zu Integrationsmassnahmen für Personen mit einer Integrationsperspektive in der Schweiz ist aus integrationspolitischer und finanzieller Sicht sinnvoll. Spezielle Angebote für Personen mit langsamem Lerntempo Fachleute weisen darauf hin, dass Angebote fehlen für Personen, die langsame Lernfortschritte machen. Insbesondere ältere Personen können dem Kurstempo oft nicht folgen, auch wenn diese niederschwellig sind. Auch für bildungsungewohnte Personen aller Altersgruppen sind die regulären Kurse zum Teil zu anspruchsvoll und die Gruppengrösse ist zu gross. Für diese Zielgruppe braucht es mehr individuelle Förderung oder Kurse in kleineren Gruppen. Die bereits bestehenden Angebote der individuellen Förderung sind stark ausgelastet und bieten kaum langfristige Förderung. Indem der Schwerpunkt auf Konversation und soziale Integration gesetzt wird, bleiben auch Personen mit langsamen Lernfortschritten motiviert. 14 BBIP-Programme sind Bildungs-, Beschäftigungs- und Integrationsprogramme, die vom Kanton Zürich finanziert werden. Sie haben zum Ziel, die berufliche und soziale Integration von Flüchtlingen (Ausweis F, B, C) und vorläufig aufgenommenen Personen (Ausweis F) zu fördern. 6

13 Frauen mit Kindern bei der Deutschförderung durch Betreuungsangebote unterstützen In gewissen Gemeinden liegt bei Familien der Fokus der Förderung klar auf den Vätern. Der Mann wird für einen Intensiv-Deutschkurs angemeldet, die Frau betreut zu Hause die Kinder, mindestens bis das jüngste Kind 3-jährig ist. Von einigen Sozialberatungsstellen wird dies nicht hinterfragt, andere achten gezielt auf die Förderung der Frauen sei dies, indem beide Elternteile Kurse besuchen und sich Kinderbetreuungsaufgaben teilen oder eine externe Betreuung organisiert wird. Folgen der einseitigen Förderung sind vielfältig. Konkrete Schwierigkeiten zeigen sich beispielsweise, wenn Wohnungsvermieter/innen verlangen, dass beide Ehepartner/innen einigermassen Deutsch sprechen. Die befragten Frauen möchten gerne öfter in den Deutschkurs. Gerne geben sie ihre Kinder dafür in eine Krippe. Auch eritreische Männer weisen darauf hin, dass das System Frauen in die Hausfrauenrolle dränge und sie nicht gleich fördere wie Männer. Je nach Gemeinde ist es schwierig, für Kinder bezahlbare Krippen- und Hortplätze zu finden. Auch wenn solche Plätze zum Teil vorhanden sind, wird die Finanzierung meist nicht von der Gemeinde übernommen. Idealerweise sollten genügend bezahlbare Krippen- und Hortplätze in den Gemeinden vorhanden sein und die Finanzierung sollte von der Sozialhilfe übernommen werden. Da die aktuelle externe Kinderbetreuung in den Gemeinden ungenügend ist, ist der Bedarf an Intensivkursen mit Kinderbetreuung vor Ort hoch. Verstärkter Fokus auf mündliche, praxisorientierte Deutschkenntnisse Mehrere Kursteilnehmende beschreiben die im Schulzimmer vermittelten Inhalte als sehr kopflastig. Sie erwähnen, dass sie Mühe haben, sich zu konzentrieren. Fachpersonen weisen darauf hin, dass Teilnehmende in den Kursen zu viel Grammatik und zu wenig Deutsch für den Alltag lernen. Der Fokus in den Kursen sollte stärker auf mündliche handlungsorientierte Deutschkenntnisse gelegt werden. Eine Möglichkeit ist, dass die Teilnehmenden während des Deutschkurses vermehrt mit Einheimischen zusammenkommen, um die Deutschkenntnisse in der Praxis zu erproben. Eine sehr sinnvolle Intervention, um die Deutschkenntnisse vermehrt anwenden zu können, ist auch die Unterstützung durch Freiwillige sei dies individuell oder im Rahmen eines Familien-Matchings (gemäss Empfehlung im Kapitel Soziale Integration ). Ein grosser Bedarf besteht zudem für angeleitete Konversations-Gruppen oder Deutsch-Cafés. Diese finden idealerweise am Abend ergänzend zu den regulären Deutschkursen statt und werden von mehreren deutschsprachigen Personen begleitet. Dabei ist wichtig, dass diese gratis oder mit Vouchers besucht werden können. Mehrere Personen sprechen sich für geschlechtergetrennte Deutsch-Cafés aus, da Frauen sich mehr einbringen, wenn keine Männer anwesend sind. Niederschwellige Einstiegskurse in den eritreisch-orthodoxen Kirchgemeinden Die eritreisch-orthodoxen Kirchgemeinden organisieren Tigrinyakurse für Kinder, die in der Regel am Samstag stattfinden. Es wäre zu testen, ob in dieser Zeit für die Eltern Deutschkurse durchgeführt werden können. Dadurch würden auch Personen erreicht, welche aufgrund ihrer Kinderbetreuungsaufgaben in keinen Deutschkurs gehen oder die von ihrer Wohngemeinde wenig Unterstützung erhalten. 7

14 3.2 Arbeitsmarktintegration und Beschäftigung a) Ergebnisse der Bedarfsanalyse Eritreer/innen sehen sich als Arbeiter/innen vs. langer Weg in den 1. Arbeitsmarkt Viele Eritreer/innen definieren sich über die Arbeit. Sie möchten möglichst bald nach der Einreise in der Schweiz arbeiten und eigenes Geld verdienen. Mehrere Personen bringen Berufserfahrung mit, sei dies aus dem Militär in Eritrea (z.b. in den Bereichen Sanität, Technik oder Handwerk) oder von Arbeitsmöglichkeiten in Zwischenstationen auf dem Weg nach Europa. Einige sind gut ausgebildet oder haben studiert. In der Regel wird ihre Ausbildung in der Schweiz jedoch nicht anerkannt. Der Weg zu einem adäquaten Anstellungsverhältnis in der Schweiz ist lang und braucht Geduld. Nicht arbeiten zu können oder zu dürfen, ist für viele eine grosse Belastung. Insbesondere wenn die Phase lange dauert, führt dies oft zu Frustrationen, welche sich auf den gesamten Integrationsprozess negativ auswirken. Manche haben keine genauen Vorstellungen davon, was sie arbeiten möchten. Hauptsache ist, eine Arbeit zu finden. Viele haben die finanzielle Verpflichtung, Familienangehörige im Ausland zu unterstützen, was sie in prekäre Arbeitsverhältnisse drängen kann. Andere haben einen Berufswunsch, möchten auf ihrem erlernten Beruf arbeiten und fühlen sich von den Sozialberatenden gedrängt, einfach irgendeine Arbeit zu suchen. Arbeitsintegrationsprogramme werden von allen Seiten sehr geschätzt. Insbesondere Einzel-Einsatzplätze sind gefragt oder Programme, bei denen die Teilnehmenden sehr gemischt sind. Grosse Unterschiede bzgl. Vermittlung in den Arbeitsmarkt Bezüglich der Vermittlung in den Arbeitsmarkt von neu zugewanderten Eritreer/innen sprechen Fachpersonen oft von zwei Gruppen. Die eine Gruppe betrifft Personen, die Deutsch sprechen (ca. Niveau A2), ein Arbeitsintegrationsprogramm absolviert haben oder bereits Arbeitserfahrung in der Schweiz sammeln konnten. Diese finden im Vergleich zu anderen Personen aus dem Asylbereich überdurchschnittlich leicht eine Arbeitsstelle, insbesondere dank hoher Eigeninitiative, gutem Auftreten sowie ihrem Ruf bei Arbeitgebenden als gewissenhafte, zuverlässige Mitarbeitende, die wenig Einarbeitungszeit brauchen. Die Arbeitsmöglichkeiten sind hauptsächlich im Gastgewerbe, in der Hotellerie, in Pflegeheimen, Spitälern, Wäschereien oder in der Reinigung. Die zweite Gruppe betrifft Personen, welche sehr langsame Fortschritte in Deutschkursen oder in Arbeitsintegrationsprogrammen machen. Sie sind mit den Lernstrukturen überfordert und die Arbeitsmarktintegration kann nicht direkt angestrebt werden. Bei diesen Personen sind psychische Belastungen verstärkt spürbar. Auf diese Gruppe sind die aktuellen Förderangebote zu wenig ausgerichtet. Unstimmigkeiten im Arbeitsintegrationsprozess zwischen Sozialberatenden und Klient/innen Rund die Hälfte der befragten Eritreer/innen erlebt die Beziehung zu den Sozialberater/innen als schwierig. Sie fühlen sich zu wenig eng begleitet und unterstützt. Zudem stören sie sich an der grossen Abhängigkeit von der Sozialberatung. Aufgrund der guten Vernetzung sind sie informiert über unterschiedliche Förder-Praxen in den Gemeinden und empfinden diese als ungerecht. Diese Einschätzungen der Eritreer/innen decken sich mit der Erfahrung von Fachpersonen, die berichten, dass neu zugewanderte Eritreer/innen teils sehr fordernd auftreten. Das Wissen der Klient/innen, was man von einer Sozialberatung verlangen kann, ist hoch. Oft äussern die Eritreer/innen fixe Vorstellungen, in welchem Bereich sie arbeiten möchten, was jedoch gemäss den Sozialarbeitenden nicht deren individuellen Voraussetzungen entspricht. Die Motivation ist stark an die Beziehung zum/r Sozialberater/in geknüpft und kann beispielsweise auch plötzlich abnehmen, wenn der/die Klient/in umzieht und die Sozialberatung wechselt. 8

15 b) Empfehlungen für die institutionelle Integrationsförderung Frühzeitiger Zugang zu Integrationsmassnahmen und zu Arbeitsbewilligungen Die Motivation von neu zugewanderten Eritreer/innen, im Hinblick auf eine Arbeitsstelle in die Qualifizierung zu investieren, ist hoch. Diese wird jedoch stark gebremst, wenn Asylsuchende längere Zeit aufgrund ihres Status keinen Zugang zu Integrationsmassnahmen haben oder keine Arbeitsbewilligung erhalten. Insbesondere bei Eritreer/innen, welche mehrheitlich Aussicht auf einen Schutzstatus in der Schweiz haben, ist ein möglichst frühzeitiger Zugang zu Fördermassnahmen und zum Arbeitsmarkt aus integrationspolitischen und finanziellen Gründen sinnvoll. 15 Informationen auf Tigrinya über den CH-Arbeitsmarkt Gemäss Fachpersonen sind neu zugewanderte Eritreer/innen wenig informiert über die Berufsbildung und das Arbeitsleben in der Schweiz. Die Gefahr besteht, dass Personen in der ersten Zeit in der Schweiz, während der meist in die Deutschförderung investiert wird, unrealistische Berufswünsche entwickeln. Damit verbunden sind Erwartungen, die später oft enttäuscht werden. Auch kommt es vor, dass eine Ausbildung abgebrochen wird, da deren Bedeutung nicht verstanden wird. Hinzu kommt, dass für neu Zugewanderte die hohe Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt in der Schweiz ungewohnt ist. Sie fühlen sich zum Teil aufgrund ihrer Herkunft von Arbeitsgebenden diskriminiert. Es braucht Aufklärung, dass in der Schweiz die Konkurrenz bei der Ausschreibung für eine Stelle sehr hoch ist und man viel investieren muss, um eine Anstellung zu finden. Eine sinnvolle Massnahme wäre daher, neu zugewanderte Eritreer/innen möglichst früh in der Muttersprache 16 über den Arbeitsmarkt sowie über die beruflichen Chancen in der Schweiz zu informieren. Dabei soll auch thematisiert werden, wie die berufliche Integrationsförderung im Kanton Zürich funktioniert und was Sinn und Zweck von Arbeitsintegrationsprogrammen ist. Idealerweise sollte dies in Zusammenarbeit mit Personen aus der Wirtschaft durchgeführt werden. Förderung an individuelle Ressourcen statt nur an Sprachkenntnisse knüpfen Fachpersonen weisen darauf hin, dass die Integrationslaufbahn heute zu stark von den Deutschkenntnissen abhängt. Personen, welche in Deutschkursen nicht schnell vorankommen, werden anschliessend in weniger anspruchsvolle Arbeitsintegrationsprogramme eingeteilt. Um dem entgegenzuwirken, ist möglichst bald nach dem Gewähren eines Schutzstatus eine Potentialabklärung mit Übersetzung auf Tigrinya notwendig. Eine solche Abklärung kann aufzeigen, ob das Potential für einen bestimmten Berufsweg vorhanden ist. In einem Kurz-Einsatz in einer Werkstätte der Arbeitsintegration könnten die handwerklichen Fähigkeiten getestet werden. Enge Begleitung während des Arbeitsintegrationsprozesses Verschiedentlich wird beobachtet, dass die Motivation, in die Arbeitssuche zu investieren, zu Beginn sehr hoch ist, jedoch mit der Zeit abnimmt. Ein wichtiger Grund ist die fehlende Kontinuität: Wenn beispielsweise nach einem Programm-Besuch weitere Schritte ausbleiben, nimmt die Motivation ab. 15 Dies ist auch die Empfehlung des Schweizerischen Arbeiterhilfswerks SAH Zentralschweiz Abschlussbericht Gruppenprojekte Somalia / Eritrea Ausserordentliche Integrationsmassnahmen (Gruppen) für Asylsuchende mit der Perspektive eines längeren Aufenthalts in der Schweiz, Dezember 2011, S Die Mehrheit der in der Schweiz lebenden Eritreer/innen haben Tigrinya als Muttersprache, eine Sprache, die auch die meisten Eritreer/innen mit anderen Muttersprachen verstehen und sprechen können. Die anderen Sprachgruppen sind in der Regel zu klein, um eine Veranstaltung in der jeweiligen Muttersprache anzubieten. 9

16 Mehrere Fachpersonen weisen darauf hin, dass eine engere Begleitung die Arbeitsintegration fördern würde. Daher sind Begleitungen im Rahmen eines Coachings mit Hinblick auf die Arbeitsmarktintegration von grossem Nutzen. Gemäss Fachpersonen treten Eritreer/innen zum Teil sehr fordernd auf und haben eine hohe Erwartungshaltung. Wenn Fachpersonen auf Eigeninitiative setzen, sind oft ein grosses Engagement und eine klare Zielorientierung seitens der Klienten/innen vorhanden. In einem Coaching können Personen individuell begleitet und gleichzeitig in ihrer Eigeninitiative gestärkt werden. Zusätzliche Angebote im Bereich Beschäftigung Fachpersonen berichten immer wieder von Eritreer/innen, die mehrere Arbeitsintegrationsprogramme besuchen, jedoch sehr wenig bis keine Fortschritte bei den Deutschkenntnissen oder den Schlüsselqualifikationen machen. Es besteht ein grosser Bedarf an Angeboten, welche Personen eine Tagesstruktur bieten, ohne eine Arbeitsstelle im 1. Arbeitsmarkt anzustreben. Die Zielgruppe solcher Angebote sind meist psychisch belastete Personen mit einer gesundheitlichen Einschränkung oder auch ältere Personen. Die Programme sollten längerfristig besucht werden können und eine praktische Tätigkeit beinhalten, welche von den Teilnehmenden als sinnvoll erachtet wird. Dies können beispielsweise Einsätze in einem Gartenprojekt zweimal pro Woche sein. Ein solches Angebot wird sinnvollerweise in Zusammenarbeit mit einer Institution der öffentlichen Hand oder mit bestehenden Genossenschaften, die Gemüse mit viel Handarbeit anbauen, durchgeführt. 17 Zugang zu Arbeitsintegrationsprogrammen für Personen mit Kindern verbessern Gemäss Fachpersonen sind fehlende Kinderbetreuungsstrukturen ein grosses Problem bei der Arbeitsintegration. Personen, bei denen die Kinderbetreuung nicht gewährleistet ist, können an keinem Arbeitsintegrationsprogramm teilnehmen und sind anschliessend nicht in den Arbeitsmarkt vermittelbar. Grund sind nicht vorhandene Strukturen oder die fehlende Finanzierung durch die Gemeinden. Die befragten Eritreer/innen geben ihr Kinder gerne ganztägig in eine Krippe, da sie dies als Frühförderung sehen. Frauen sind es gewohnt zu arbeiten und sind zum Teil unglücklich in der reinen Mutterrolle. Bei einigen Paaren übernimmt der Mann die Kinderbetreuung und die Frau geht in ein Arbeitsintegrationsprogramm. Idealerweise sind vermehrt auch Arbeitsintegrationsprogramme mit niedrigen Teilzeit-Pensen anzubieten, da sich so auch Eltern mit Kinderbetreuungsaufgaben für den Arbeitsmarkt qualifizieren können. Zugunsten der erhöhten Fördermöglichkeiten ist zudem in Betracht zu ziehen, Kinderbetreuung in der Nähe der Arbeitsintegrationsprogramme anzubieten. Allerdings sollte ein regulärer Krippenplatz als Anschlusslösung gesucht werden, um eine anschliessende Anstellung zu ermöglichen. 17 Eine Gemüsegenossenschaft in Dietikon baut beispielsweise auf 1,4 Hektaren Gemüse für den Eigengebrauch an. Die Mitglieder beteiligen sich aktiv beim Anbau, der viel Handarbeit benötigt. Der Vorteil einer solchen Kooperation ist, dass der Betrieb bereits aufgebaut, Unterstützung willkommen ist und der Austausch mit der lokalen Bevölkerung gefördert wird. 10

17 3.3 Psychische Belastungen a) Ergebnisse der Bedarfsanalyse Häufige psychische Belastungen Personen, die aus Eritrea in die Schweiz geflüchtet sind, scheinen häufiger von psychischen Belastungen betroffen als andere Personengruppen des Asyl- und Flüchtlingsbereichs. Ein grosser Teil von ihnen hat auch gesundheitliche Probleme und geht oft zum Arzt. Gewisse Fachpersonen schätzen, dass fast alle Eritreer/innen, die in den letzten Jahren in die Schweiz gereist sind, psychische oder gesundheitliche Probleme haben. Andere beobachten dies bei rund der Hälfte. Gründe für die psychische Belastung sind häufig traumatische Erfahrungen der Flucht oder Erlebnisse in der Heimat, die Ungewissheit, ob und wann Angehörige nachreisen können, oder die Sorge um Partner oder Familienangehörige, die unterwegs sind und Geld für die Weiterreise benötigen. Gleichzeitig ist die Angst sehr gross, dass den Angehörigen etwas zustösst. Diese Belastungen wirken sich auf die Deutschförderung, die Arbeitsintegration sowie die soziale Integration aus. Die Befragten sprechen davon, dass sie gebremst sind und der Kopf nicht frei ist, um Deutsch zu lernen, sich um eine Arbeit oder um eine Wohnung zu bemühen. Fachpersonen der Integrationsförderung erwähnen, dass sie das grosse Elend der Personen spüren, Lernblockaden vorhanden seien und gewisse Personen mit ihrer Aufmerksamkeit nicht wirklich präsent seien. Auch beobachten Fachpersonen, dass die Motivation, Deutsch zu lernen oder eine Arbeit zu suchen, ohne von aussen sichtbare Gründe plötzlich abnimmt. Oder Personen, die eine Arbeitsstelle haben, bei der alles gut läuft, erscheinen plötzlich öfters nicht zur Arbeit oder werden krank geschrieben. Ungenügende Unterstützung bei psychischen Beeinträchtigungen Die wenigsten Personen sind aufgrund ihrer psychischen Belastungen in einer Behandlung. Gemäss Fachpersonen ist bei verschiedenen Stellen das Bewusstsein, dass die schwierigen Fluchtgeschichten zu Traumata führen können, zu wenig vorhanden. Zudem ist das Problem der Stigmatisierung in der eritreischen Diaspora gross. Wenn eine erwachsene Person oder ein Kind in eine psychologische Beratung geht, versucht man zu verhindern, dass andere dies erfahren. In Eritrea sind nur Personen in Behandlung, die schwerwiegende psychische Störungen haben. Gemäss Aussagen von Eritreer/innen stellen viele die eigenen psychische Belastungen in den Hintergrund: Im Zentrum steht das Wohl der Familie sowie das Ziel, das Beste aus der Situation in der Schweiz zu machen. b) Empfehlungen für die institutionelle Integrationsförderung Psychosoziale (klärende) Beratung für Personen mit psychischen Beeinträchtigungen Sozialberatungsstellen oder Kursleitende haben meist weder die Zeit noch den fachlichen Hintergrund, um sich vertieft damit auseinanderzusetzen, weshalb eine Person keine Fortschritte bezüglich sprachlicher oder beruflicher Integration macht. Bei vielen dieser Personen wäre eine frühzeitige, niederschwellige psychosoziale Beratung sinnvoll. Während 5-10 Gesprächen im Zeitraum von 2-3 Monaten könnte eine Fachperson abklären, was die konkreten Belastungsfaktoren sind und in welchen Bereichen die Person Unterstützung braucht. Wichtig ist, dass es sich dabei nicht um eine Therapie, sondern um eine Beratung handelt. Personen aus dem Asylbereich sind mit einem regulären therapeutischen Setting oft überfordert, zudem kann so dem Problem der Stigmatisierung entgegengewirkt werden. Die Beratung findet in einem vertraulichen Rahmen statt. Jedoch liegt im Gegensatz zu einer Therapie der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit der beratenden Person mit der fallführenden Stelle. Die fallführende Stelle erhält - nach Rücksprache mit der/m Klientin/en eine Rückmeldung, warum bei einer Person der Integrationsprozess erschwert ist. Zudem werden Empfehlungen für das weitere Vorgehen bzw. die weitere Zusammenarbeit mit dem/r Klienten/in abgegeben. 11

18 3.4 Soziale Integration a) Ergebnisse der Bedarfsanalyse Sehr gute Vernetzung und hohe soziale Kontrolle innerhalb der eritreischen Communities Neu zugewanderte Personen aus Eritrea sind untereinander sehr gut vernetzt. Im Vergleich zu anderen Herkunftsgruppen finden sie einfacher jemanden, der/die sie unterstützt. Viele Personen lernen andere Eritreer/innen in den Asylzentren, in Deutschkursen, in religiösen Gemeinschaften, bei Hochzeiten und wenn heute auch nicht mehr so häufig bei eritreischen Kulturveranstaltungen kennen. Auch finden häufig gegenseitige Besuche statt. Die Vernetzung ist insbesondere unter den neu zugewanderten Personen zu beobachten. Kontakte zu Eritreer/innen, welche während des Unabhängigkeitskampfes gegen das damalige äthiopische Regime von in die Schweiz gekommen sind, sind seltener. Der Austausch untereinander wird mehrheitlich als Vorteil und integrationsfördernd gesehen. Problematisch kann es sein, wenn falsche Informationen kursieren und Personen beispielsweise mit entsprechenden Erwartungen an die Sozialberatung gelangen. Zudem wird die hohe soziale Kontrolle von den Betroffenen zum Teil als Belastung empfunden. Beispielsweise heiraten Eritreer/innen vorwiegend innerhalb der eigenen ethnischen Gruppe. Aufgrund der hohen sozialen Kontrolle besteht ein Druck, sich gemäss geltenden Normen zu verhalten, da ansonsten schnell Gerüchte kursieren. Kirchen als wichtigste soziale Treffpunkte der christlichen Eritreer/innen Die grosse Mehrheit der in der Schweiz lebenden Eritreer/innen sind Christen, 65% gehören der eritreisch-orthodoxen und 14% der römisch-katholischen Religionsgemeinschaft an. 18 Viele neu zugewanderte Eritreer/innen bezeichnen sich als religiös und besuchen regelmässig Gottesdienste. Die Kirche ist für die meisten der einzige öffentliche Ort, wo man sich mit anderen Eritreer/innen trifft. Im Kanton Zürich gibt es eine eritreisch-orthodoxe Kirchgemeinde, welche der eritreisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche in Eritrea angeschlossen ist. Sie führt seit 2010 rund zwei Gottesdienste pro Monat in der reformierten Kirche Schlieren durch, die sehr gut besucht sind. Seit Ende 2010 gibt es eine Abspaltung dieser Kirchgemeinde, welche den von der eritreischen Regierung eingesetzten Patriarchen Abune Dioskoros nicht akzeptiert und die Kirche in Schlieren als regierungsfreundlich sieht. Diese Gruppe ist regierungskritisch und hat eine neue Kirche gegründet, welche seit Frühling 2011 Gast in der katholischen Kirche in Embrach ist. Da diese Kirchgemeinde am wachsen ist, werden die Räumlichkeiten zu klein. Die Kirchgemeinde ist auf der Suche nach einer neuen Kirche, die ihnen Gastrecht gibt. Neben den eritreisch-orthodoxen Kirchgemeinden gibt es eine römisch-katholische Gemeinde, welche ihre Gottesdienste in der Guthirtkirche in Zürich Wipkingen abhält. 19 Viele der befragten Personen gehen in die Kirche in Schlieren, wobei dies nichts mit ihrer politischen Ausrichtung zu tun habe. Die Kirche ist für viele ein Ort, um den Glauben zu praktizieren. Zudem ist es ein sozialer Treffpunkt, wo man Leute aus der Heimat trifft. Rund 10% der Eritreer/innen in der Schweiz sind Muslime und rund 6% gehören einer Pfingstgemeinde an. Da keine eritreisch-muslimische Religionsgemeinschaft und keine eritreische Pfingstgemeinde bekannt ist, muss man davon ausgehen, dass diese Anschluss an bestehende religiöse Gemeinschaften suchen. 18 Siehe auch Grafik im Anhang B. Weitere Informationen zur Religionszugehörigkeit von Eritreer/innen in der Schweiz finden sich in: Bundesamt für Migration, Philippe Eyer, Régine Schweizer (2010) Die somalische und die eritreische Diaspora in der Schweiz, S Weitere Informationen zu den eritreisch-orthodoxen Kirchgemeinden im Kanton Zürich finden sich in folgenden Publikationen: Ramona Bühler (2012) Zwischen nationaler Zugehörigkeit und partikularen Identitäten. Die eritreische Diaspora im Kanton Zürich. Lizentiatsarbeit Ethnologisches Seminar, S Peter Wittwer (2011) Ein Stück Himmel auf Erden. Ost-Kirchen in Zürich, S

19 Kinder und ihr Wohlergehen haben eine grosse Bedeutung Eltern setzen sich sehr für ihre Kinder ein und nehmen in der Regel eine aktive Rolle in der Betreuung ein. Die Eltern schätzen jedoch eine frühe externe Betreuung. Insbesondere da die Kinder schnell Deutsch lernen und dies den Schuleintritt erleichtert. Die Zusammenarbeit mit Schulen funktioniert mehrheitlich gut. Einige Eltern beteiligen sich auch aktiv in der Schule. Zum Teil ist jedoch wenig Wissen über das Schweizer Schulsystem sowie über die Aufgaben und Rolle der Lehrpersonen vorhanden. In Einzelfällen sprechen Lehrpersonen von ausserordentlich schwierigen Kindern bzw. Elternverhältnissen. Belastende Wohnsituation Wohnungssuche als grosse Herausforderung Viele neu zugewanderte Eritreer/innen erleben ihre Wohnsituation als sehr schwierig. Vor allem die engen Wohnverhältnisse sind ein Problem. Für Kinder fehlt ein ruhiger Ort, um Aufgaben machen zu können. Manchmal kann man nicht schlafen, da Mitbewohner/innen die Nachruhe nicht einhalten. Den übermässigen Lärm und fehlende Rückzugsmöglichkeiten monieren viele. Teilweise kommt es zu verbalen oder gar handfesten Auseinandersetzungen. Eritreer/innen erhalten zum Teil wenige Monate nach der Einreise eine Aufenthaltsbewilligung, sind jedoch oft überfordert mit der damit verbundenen Wohnungssuche. Insbesondere grosse Familien, alleinerziehende Mütter, ältere oder kranke Personen finden selbst keine eigene Wohnung und bleiben zum Teil in schwierigen Wohnverhältnissen (in Durchgangszentren oder in überalterten Liegenschaften, welche die kommunalen Sozialdienste mit enger Belegung für die Asylunterbringung nutzen). Generell sind viele Personen auf Wohnungssuche. Auf dem offiziellen Wohnungsmarkt ist es jedoch kaum möglich eine Wohnung zu finden. Die meisten finden schliesslich etwas über eigene persönliche Netzwerke. Wenig Kontakte zur lokalen Bevölkerung ausserhalb der Arbeit Kontakte zur lokalen Bevölkerung entstehen vor allem über die Arbeitsstelle. Für Personen, die nicht arbeiten, ist es jedoch sehr schwierig, in Kontakt mit der lokalen Bevölkerung zu kommen. Die meisten der Befragten ohne Arbeit sind interessiert an mehr Austausch, um ein lokales Beziehungsnetz aufzubauen und die erlernten Deutschkenntnisse anzuwenden. Viele sind jedoch gehemmt und wissen nicht, wie sie in Kontakt zu Personen ausserhalb des Asylbereichs kommen sollen. Wenn es zu einem Austausch kommt, wird dieser von allen Seiten als sehr positiv erlebt. Personen, welche in Asylunterkünften wohnen, empfinden ihre Wohnsituation als hinderlich, um mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Zudem wird die lokale Bevölkerung als eher verschlossen wahrgenommen. Eine Ausnahme bilden Angehörige von Freikirchen (v.a. im Zürcher Oberland), welche den Kontakt zu Eritreer/innen suchen. Sie unterstützen Personen aus Eritrea, beispielsweise indem sie Deutschkurse oder Spielnachmittage für Kinder anbieten. Fachpersonen werten die Unterstützung grundsätzlich positiv, weisen jedoch auch auf unerwünschte Abhängigkeitsverhältnisse hin. Freizeit- und Begegnungsangebote werden wenig genutzt Viele der befragten Eritreer/innen sind wenig informiert, aber grundsätzlich interessiert an Kultur-, Freizeit- und Begegnungsangeboten. Die meisten Personen mit geringen Deutschkenntnissen sind sehr zurückhaltend, wenn sie ein Angebot nicht kennen. Zudem steht an erster Stelle die Familie, die Arbeitssuche oder die Verbesserung der Wohnsituation. Es bleibt wenig Energie, um sich in unbekannte Situationen zu begeben. Die Befragten gehen vor allem an Anlässe, wenn sie eine verbindliche Abmachung haben. 13

20 b) Empfehlungen für die institutionelle Integrationsförderung Unterstützung durch Freiwillige im Alltag Die individuelle Unterstützung durch Freiwillige, welche Personen der Zielgruppe bei konkreten Aufgaben im Alltag begleiten und mit denen sie ihre Deutschkenntnisse anwenden können, ist auszubauen. Das Potential von 1:1 Unterstützungsverhältnissen mit Freiwilligen ist im Kanton Zürich bei Weitem nicht ausgeschöpft. Eine professionelle Koordinationsstelle mit einem entsprechenden Auftrag könnte viel bewirken. Bei vielen Problemen im Bereich soziale Integration können Freiwillige wichtige Unterstützung bieten, so beispielsweise bei der Wohnungssuche, die insbesondere für ältere oder kranke Personen eine grosse Herausforderung ist. Zudem können Freiwillige Personen zu den vielfältigen ergänzenden Unterstützungs-Angeboten begleiten, wie Mütterberatungsstellen, Quartieranlässe in Gemeinschaftszentren oder Spielgruppen. Der Schritt, alleine ein solches Angebot aufzusuchen, ist für viele zu gross. Die Koordinationsstelle könnte zudem bestehenden Freiwilligen-Organisationen den Zugang zu Personen des Asyl- und Flüchtlingsbereichs erleichtern und sie bei der Organisation von Anlässen fachlich unterstützen. Anschluss in der Wohngemeinde durch Familien-Matching Unter den neu zugewanderten Eritreer/innen gibt es viele Familien mit kleinen Kindern. Aufgrund der Kinderbetreuungsaufgaben haben Eltern (mehrheitlich Mütter) weniger Zugang zu Integrationsmassnahmen und ein lokales Beziehungsnetz ist umso wichtiger. Als sehr sinnvoll wird der Austausch mit einer Familie aus der Wohngemeinde, welche Kinder im gleichen Alter hat, erachtet. Eine Koordinationsstelle nimmt das Matching von zwei Familien vor und bietet Unterstützung, insbesondere zu Beginn des Austauschs. Dank der Treffen und der gemeinsamen Ausflüge, die rund zweimal im Monat stattfinden, erhalten zugewanderte Familien die Möglichkeit, sich auszutauschen und ein lokales Netzwerk aufzubauen. Gesprächsrunden auf Tigrinya zum Thema Schule / Kinderbetreuung / Erziehung / Gesundheit Verschiedene Fachpersonen weisen darauf hin, dass neu zugewanderte Eritreer/innen sehr wenig informiert sind über die Themen Schule, Erziehung und Gesundheit. Da sich Eltern sehr für ihre Kinder einsetzen, wird auch das Interesse von Eritreer/innen am Thema Kinder und Schule gross eingeschätzt. Die ersten Erfahrungen der in der Stadt Zürich auf Tigrinya durchgeführten Kurse zeigen, dass der Bedarf an solchen Informationsveranstaltungen gross ist. 20 Kirchgemeinden institutionell in die Integrationsförderung einbinden Die reformierten und katholischen Kirchgemeinden im Kanton Zürich sind vermehrt in die Integrationsförderung einzubeziehen. Die Kirchgemeinden verfügen über ein grosses Netzwerk, dem auch Personen angehören, welche sich engagieren und Unterstützung bieten können. Kirchgemeinden könnten beispielsweise ihr Netzwerk nutzen, um Familien, die auf dem freien Markt keine Wohnung finden, eine Wohnung zu vermitteln. Zudem ist es sinnvoll, wenn Kirchgemeinden auf Personen des Asylbereichs zugehen, um sie beim Einleben in ihrer neuen Wohngemeinde zu unterstützen. 20 Dabei ist der Hinweis bezüglich Veranstaltungen auf Tigrinya im Kapitel Diaspora-interne Spannungen zu beachten. 14

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