Kraftwerk Franken I. Sauberer Strom aus Gas und Öl

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1 Kraftwerk Franken I Sauberer Strom aus Gas und Öl b

2 2 Neue Energie für eine neue Zeit Neue Energie heißt, Millionen von Menschen jederzeit mit Strom zu versorgen zuverlässig, effizient und verantwortungsvoll. Konventionelle Energie aus Kohle, Gas und Öl spielt hier eine entscheidende Rolle. E.ON Kraftwerke handelt in dem Bewusstsein und in der Verantwortung, schon heute eine dauerhafte Balance zwischen den ökologischen und ökonomischen Erfordernissen von morgen zu schaffen.

3 3 Neue Energie schaltet sich jetzt überall ein Die E.ON Kraftwerke GmbH mit Sitz in Hannover betreibt die konventionellen Wärmekraftwerke innerhalb der E.ON Energie AG. Mit rund Mitarbeitern an über 30 Standorten erzeugen wir jährlich über 50 Milliarden Kilowattstunden Strom eine Menge, die rund 11 Prozent des gesamten Bedarfs an elektrischer Energie in der Bundesrepublik entspricht. E.ON Kraftwerke ist damit der größte konventionelle Stromerzeuger in Deutschland. wechselvollen Geschichte kann Franken I heute mit einer Leistung von 843 Megawatt zur Deckung des Strombedarfs beitragen. Der erzeugte Strom kommt insbesondere dem Ballungsgebiet Nürnberg-Fürth-Erlangen zugute, das inzwischen zu den zehn größten Wirtschaftszentren Deutschlands gehört. Die Blöcke 1 und 2 gingen in den Jahren 1973 bzw ans Stromnetz. Sie werden in der Regel mit Erdgas betrieben, können aber auch mit leichtem Heizöl gefeuert werden. Weniger CO 2 durch höheren Wirkungsgrad Je höher der Wirkungsgrad des Kraftwerks, desto weniger Brennstoff müssen wir verfeuern, um eine Kilowattstunde Strom zu erzeugen. Eine wesentliche Folge: Weniger CO 2 -Emissionen und damit eine Entlastung für unsere Umwelt. Deshalb ist die Verbesserung des Wirkungsgrades eine ständige Aufgabe für unsere Ingenieure. Neue Energie steckt in einem steinalten Brennstoff Unser Strom wird in erster Linie aus der Verbrennung von Kohle erzeugt. In einigen Kraftwerken wie zum Beispiel in Franken I setzen wir auch Gas und Öl als Brennstoff ein. Die Gesamtleistung unserer Gas- und Ölkraftwerke liegt derzeit bei rund Megawatt. Neue Energie kommt auch vom Ufer der Rednitz Nürnberg-Gebersdorf ist der älteste Kraftwerksstandort in Mittelfranken. Das erste hier errichtete Kraftwerk ging bereits 1913 in Betrieb. Nach einer

4 4 Strom bestimmt unser Leben, je nach Bedarf als Kraft, Wärme oder Licht. Doch Strom leistet mehr. Denn er hilft uns auch, die Ideen von morgen zu realisieren. Bei der Erzeugung von Strom gibt es viele Wege. Aber immer nur ein Ziel: verantwortungsvolle Energieversorgung. Dafür sorgen wir auch im Kraftwerk Franken I. Strom schafft Zukunft Erst ein präzises Zusammenspiel garantiert sicheren Strom Strom muss immer zeitgleich mit dem aktuellen Bedarf produziert werden. Weil der Strombedarf im Tagesverlauf schwankt, laufen bestimmte Kraftwerkstypen kontinuierlich, andere nur periodisch. Franken I zählt zu unseren Kraftwerken, die vor allem den Strombedarf im so genannten Spitzenlastbereich abdecken. Es wird immer dann eingesetzt, wenn die Nachfrage nach Strom kurzfristig ansteigt d. h. wenn die Lastkurve des benötigten Stroms eine Spitze aufweist. Spitzen-Leistungen im Kombiblock In den Brennern des Kraftwerks verfeuern wir bei voller Leistung stündlich über Kubikmeter Ergas oder 185 Tonnen Heizöl. Das Gas beziehen wir über eine Hochdruckgasleitung und unsere Erdgasübernahmestation. Das Heizöl wird mit Öltankzügen per Bahn angeliefert und über die Leichtölentladestation in unseren Leichtöltanks zwischengelagert. Der Inhalt der drei Tanks mit einen Fassungsvermögen von jeweils Kubikmeter reicht bei 24-stündigen Dauerbetrieb mit Vollast beider Blöcke für rund 11 Tage. Besonders leistungsstark: der Kombiblock, der sowohl mit einer Gasturbine als auch mit einer Dampfturbine ausgestattet ist.

5 5 Wir sind Feuer und Flamme für effiziente Energie Bei einem Kombiblock wie im Kraftwerk Franken I arbeiten Gas- und Dampfturbine nahezu Hand in Hand. Zuerst verbrennt Erdgas bzw. Heizöl zusammen mit der im Verdichter angesaugten Luft in den Brennkammern der Gasturbine, das dabei entstehende Rauchgas treibt die Gasturbine an. Die Abgase werden über die Brenner in den Kessel den sogenannten Dampferzeuger geleitet, wo wiederum durch Verbrennung von Erdgas bzw. Heizöl heiße Rauchgase entstehen. Die Hitze bringt Bewegung ins Spiel Die Rauchgase bringen Wasser zum Sieden, das im Kessel durch Rohrleitungen fließt: das sogenannte Kesselspeisewasser. Den entstehenden Dampf erhitzen wir weiter bis auf 540 C und leiten ihn dann mit hohem Druck auf die Schaufeln einer mehrstufigen Dampfturbine. Sie ist mit einem Generator gekoppelt, der die mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt ganz ähnlich wie bei einem Dynamo. Den produzierten Strom mit einer Spannung von 110 Kilovolt speisen wir über einen Transformator und die Freiluftschaltanlage direkt in das öffentliche Stromversorgungsnetz ein. Das Wasser fährt Karussell Beim Durchströmen der Turbine entspannt sich der Dampf Druck und Temperatur nehmen ab. Im Kondensator verwandelt sich der entspannte Dampf schließlich in Wasser zurück. Dieses Wasser pumpen wir wieder in den Kessel, wo es sich erhitzt und erneut verdampft. Ein geschlossener Kreislauf entsteht. Wir haben rund um die Uhr alles im Griff Alle Prozesse, die im Kraftwerk ablaufen von der Verbrennung bis zur Erzeugung von Dampf und Strom sind durch zahlreiche Steuer- und Regelkreise automatisiert. Die Informationen laufen in den Warten zusammen. Von hier aus steuern und überwachen wir das Kraftwerk 24 Stunden am Tag. Funktionsschema Kraftwerk Franken I (Kombiblock) Wasser-Dampf-Kreislauf Kühlwasserkreislauf Rauchgase 1 Kamin 2 Gasturbinen-Hilfskamin 3 Tanklager 4 Gasleitung 5 Gasturbine 6 Luft 7 Kesselanlage 8 Zusatzluftgebläse 9 Abgas 10 Verdampfer 11 Überhitzer 12 Hochdruckturbine 13 Mitteldruckturbine 14 Niederdruckturbinen 15 Generatoren 16 Transformatoren 17 Kondensator 18 Kondensatpumpe 19 Regenerative Vorwärmung 20 Kesselspeisepumpe 21 Kühlwasserreinigung 22 Kühlwasserpumpe 23 Kühlturm

6 6 Franken I saubere Leistung für die Umwelt E.ON Kraftwerke setzt konsequent auf Technologien, die helfen, die Umwelt wirksam zu entlasten. Warum? Überall da, wo für die Energiegewinnung fossile Primärenergieträger wie Kohle, Gas und Öl zum Einsatz kommen, entstehen Substanzen, die in hoher Konzentration als Luftschadstoffe gelten. Dazu gehören in erster Linie Stickoxide, Schwefeldioxid, Kohlendioxid und Staub.

7 7 Rednitzwasser kühlt den Dampf Die Kraftwerksblöcke in Franken I sind wegen der Wirkungsgradvorteile und aufgrund der Kühlkapazität der Rednitz für Frischwasser- sowie, bei geringer Wasserführung, für Kühlturmkühlung ausgelegt. Das benötigte Kühlwasser wird dem Fluss entnommen, mechanisch gereinigt und nachdem es die Kondensatoren durchströmt hat wieder in die Rednitz zurückgeleitet. Kühlwassermengen und Temperaturen werden dabei kontinuierlich gemessen und an die zuständigen Behörden weitergeleitet. Raus darf nur, was rein ist Das Rauchgas darf am Ende über den Schornstein nur dann ins Freie gelangen, wenn die vorgeschriebenen Emissionsgrenzwerte eingehalten werden. Dafür sorgen wir schon am Brenner: Durch Beimischung von Rauchgasen zur Verbrennungsluft vermeiden wir hohe Flammentemperaturen und vermindern so die Bildung von Stickoxiden. Der Brennstoff macht s Im Kraftwerk Franken I verbrennen wir zu 95 Prozent Erdgas die Emissionen sind dabei völlig frei von Schwefeldioxid. Der Einsatz von leichtem anstelle von schwerem Heizöl und die Umstellung von Kesseln und Gasturbine auf stickoxidarme Verbrennung sorgen für eine weitere Schadstoffreduzierung. Bisher wurden mehr als 30 Millionen Mark in umweltschonende Maßnahmen investiert. Was an die frische Luft kommt, kommt ans Licht Die Abgase verlassen das Kraftwerk nicht unkontrolliert. Alle wichtigen Emissionsdaten werden von einer TÜV-geprüften Messanlage erfasst, aufgezeichnet und auf die Einhaltung der Grenzwerte überwacht. Die Daten werden gespeichert und der Regierung von Mittelfranken vorgelegt. Auf diese Weise hat die zuständige Behörde die Sicherheit, dass alles ans Licht kommt, was durch unseren Schornstein geht. Wir heizen den Nürnbergern kräftig ein Damit den Nürnbergern nicht nur zu Weihnachten warm ums Herz wird, versorgen wir die Stadt seit 1967 kontinuierlich mit Fernwärme. Mehr als Kunden profitieren von dieser umweltfreundlichen Heizenergie. Der Wirkungsgrad des Kraftwerks erhöht sich zusätzlich, weil der Dampf aus den Dampfturbinen zur Erzeugung von Heißwasser benutzt wird. Neue Energie macht viel Arbeit Auch im Kraftwerk Franken I. Denn wir haben den Anspruch, elektrische Energie zu liefern, wann immer Bedarf entsteht. Das erreichen wir nur, wenn Kraftwerk und Mannschaft jederzeit perfekt aufeinander eingespielt sind. Und darauf können sich unsere Kunden verlassen. So zeichnet unsere Mitarbeiter neben einem hohen Maß an Erfahrung und Know-how auch Zuverlässigkeit und persönliche Motivation aus.

8 Die wichtigsten Daten auf einen Blick Block 1 Block 2 (Kombiblock) Gasturbine Bruttoleistung Nettoleistung Inbetriebnahme Feuerung Dampferzeuger Dampfleistung Anzahl der kombinierten Öl-/Gasbrenner Frischdampfdruck/-temperatur Brennstoff-Verbrauch bei Volllast Erdgas Heizöl Generator Leistung Spannung Rauchgasreinigung Entstickung Schornsteinhöhe 395 MW 382,5 MW 1973 Erdgas/Heizöl 1210 t/h bar/541 C Nm 3 /h 79,3 t/h 395 MVA 21 kv Primärmaßnahmen 150 m 448 MW 439,9 MW 1976 Erdgas/Heizöl 1150 t/h bar/544 C Nm 3 /h 85,2 t/h 395 MVA 21 kv Primärmaßnahmen 150 m 53 MW 52,8 MW 1975 Erdgas/Heizöl Nm 3 /h 19,2 t/h 63 MVA 10,5 kv Primärmaßnahmen MW: Megawatt kv: Kilovolt t/h: Tonne pro Stunde Nm 3 /h: Kubikmeter pro Stunde im Normzustand MVA: Megavolt Ampere In Franken I können Sie was erleben Lernen Sie unseren Standort Franken I im Rahmen einer kostenlosen Führung noch näher kennen. Erfahren Sie alles über die Funktionsweise eines konventionellen Wärmekraftwerkes und informieren Sie sich im Detail, wie wir den Strom für Deutschland und Europa sicher, wirtschaftlich und verantwortungsbewusst erzeugen. Kraftwerk Franken I Felsenstraße Nürnberg T F info@eon-kraftwerke.com Impressum Herausgeber E.ON Kraftwerke GmbH Geschäftsführungsbüro/ Unternehmenskommunikation Tresckowstraße Hannover Germany Bildquellen Peter Hamel 2/02