Lernen ist ein Verb. Die Gestaltung von Lernprozessen vor dem Hintergrund der Erkenntnisse der Hirnforschung. 7. April 2011 Friedberg Michael Fritz

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1 Lernen ist ein Verb Die Gestaltung von Lernprozessen vor dem Hintergrund der Erkenntnisse der Hirnforschung 7. April 2011 Friedberg Michael Fritz

2 Anders heißt nicht immer besser, aber besser heißt immer anders. Merkmale der Schule 1. Unterrichtsfächer 6. Lehrerausbildung 2. Lehrstoff und Lehrmittel 7. Besoldung 3. Jahrgangsklassen 8. Prüfungen / Zensuren 4. Klassengrösse 9. Schulaufsicht 5. Stundenplan Neun Merkmale der Volksschule des 19. Jahrhunderts (nach Caspar Melchior Hirzel, 1829)

3 Das Gehirn lernt immer, es kann gar nicht anders und tut nichts lieber. Manfred Spitzer Lernverständnis Rollenverständnis Menschenbild Funktionsverständnis

4 Man wird, was man tut. Teil 1: Der Rahmen Teil 2: Wie funktioniert Lernen?

5 Penfields Homunculus

6

7 Jenkins et al., J Neurophysiol 1990 Veränderung kortikaler Karten

8 Neuroplastizität Das Gehirn ist plastisch Übung / Erfahrung / Umwelt verändern das Gehirn Wir machen Erfahrungen und die Erfahrungen machen uns. Man wird, was man tut.

9 Was ist lernen? Wortherkunft lais~ (indogermanisch): Spur, Bahn, Furche

10 Das Häkel-Kurs-Experiment

11 Das Häkel-Kurs-Experiment 0. Ich kenne jemanden der Häkeln kann. 1. Ich habe schon mal eine Häkelnadel gesehen. 2. Ich kann einen gestrickten von einem gehäkelten Topflappen unterscheiden. 3. Ich weiß, was eine Luftmasche (beim Häkeln) ist. 4. Ich habe schon selber eine Luftmasche gehäkelt. 5. Ich weiß, was eine feste Masche (beim Häkeln) ist. 6. Ich habe schon selber eine feste Masche gehäkelt. 7. Ich weiß, was ein Stäbchen (beim Häkeln) ist. 8. Ich habe schon selber ein Stäbchen gehäkelt. 9. Ich habe schon mal ein komplettes Teil nach Anleitung gehäkelt. 10. Ich habe schon mal ein komplettes Teil ohne Anleitung gehäkelt (und es ist trotzdem was draus geworden). 11. Ich habe mir schon selber weitere Häkelmaschen ausgedacht.

12 Menschen sind unterschiedlich Plastizität ist die Grundlage für individuelle Gehirne.

13

14 Moderne Pädagogik?

15 Wenn man keinen Grund hat etwas zu tun, hat man einen etwas nicht zu tun. Teil 1: Der Rahmen Teil 2: Wie funktioniert Lernen? Teil 3: Was beeinflusst Lernen?

16 Der Kühlschrank in Hinterindien Kühlschrank in Hinterindien explodiert Kühlschrank in Hinterindien explodiert: 2 Tote Kühlschrank in Hinterindien explodiert: 2 tote Deutsche Kühlschrank in Hinterindien explodiert: 2 tote Deutsche aus Friedberg

17 Das Panini-Prinzip

18 Neurowissenschaftliche Binsenweisheit Zu Lernendes muss bedeutsam sein => Reizdarbietung allein reicht nicht

19 Kompetenzraster: Lernnachweise

20 Individualität und Lernleistung Schülerzentrierter & Lehrerzentrierter Unterricht im Vergleich Welcher Unterricht ist besser? Bitte geben Sie Ihr Votum ab!

21 Studienkonzept Klasse A Versuchsplan Vertraut mit offenen und gebundenen Lernformen Kapitel 1 Lehrerzentriertes Konzept Kapitel 2 Schülerzentrierter Konzept Klasse B Vertraut mit offenen und gebundenen Lernformen Kapitel 1 Schülerzentriertes Konzept Kapitel 2 Lehrerzentriertes Konzept

22 einzelne Schülerleistungen 1,50 1,00 0,50 0,00-0,50-1,00-1,50-2,00-2,50-3,00-3,50 Student Centered Teacher Centered

23 einzelne Schülerleistungen 1,50 1,00 0,50 0,00-0,50-1,00-1,50-2,00-2,50-3,00-3,50 Student Centered Teacher Centered

24 einzelne Schülerleistungen 1,50 1,00 0,50 0,00-0,50-1,00-1,50-2,00-2,50-3,00-3,50 Student Centered Teacher Centered

25 einzelne Schülerleistungen 1,50 1,00 0,50 0,00-0,50-1,00-1,50-2,00-2,50-3,00-3,50 Student Centered Teacher Centered

26 Aussagen aus Lehrergesprächen Lerner, die im schülerzentrierten Unterricht besser sind - können ihre Arbeit gut selbst organisieren - sind insgesamt sehr selbständig - haben evtl. Sprachprobleme, die sie im schülerzentrierten Unterricht eher kompensieren können - Eltern werden als Selbständigkeit fördernde Eltern beschrieben

27 Aussagen aus Lehrergesprächen Lerner, die im lehrerzentrierten Unterricht besser sind können gut mit klaren Arbeitsanweisungen umgehen arbeiten konkurrenzbetont haben gute sprachliche Voraussetzungen und verstehen die Sprache der Lehrkraft Eltern werden als streng und dominant oder als verwöhnend beschrieben

28 Individualität und Lernleistung Ergebnis: Es kommt darauf an, wie gut ein Lerner sich selbst steuern kann.

29 Präfrontaler Kortex: Sitz des exekutiven Systems 29

30 Entwicklung exekutiver Funktionen Defizithypothese Gogtay et al

31 exekutive Funktionen Arbeitsgedächtnis Kognitive Flexibilität Inhibition / Hemmung 31

32 Messung exekutiver Funktionen Arbeitsgedächtnis 2-back 32

33 Fex-Back Aufgabe Bitte rufen Sie immer Fex, wenn Sie 2 Folien zuvor genau den gleichen Fex gesehen haben! Zielreiz Zielreiz 33

34 exekutive Funktionen Arbeitsgedächtnis Kognitive Flexibilität Inhibition / Hemmung 34

35 Head Toes Knees Shoulders Task 35

36 exekutive Funktionen Arbeitsgedächtnis Kognitive Flexibilität Inhibition / Hemmung 36

37 Messung exekutiver Funktionen Inhibition / Hemmung Stroop Test 37

38 Der Marshmallow Test mit 4-Jährigen 38

39 Je länger ein Kind warten konnte Selbstregulation (Belohnungsaufschub Selbstregulation im Marshmallow-Test) (Belohnungsaufschub steht im Zusammenhang im Marshmallow-Test) mit steht im Zusammenhang mit 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 Akademischer Kompetenz r=.27* Sozialkompetenz r=.39** Coping Kompetenz r=.23* Mischel et al.,

40 Was sagen IQ und Selbstdisziplin aus? Zensurendurchschnitt r=.32*** r=.67*** Leistungstest r=.36*** r=.43*** Aufnahme an "bessere" Highschool r=.26** r=.56*** Unentschuldigte Fehltage in der Schule r=-.07 r=-.26** Stunden Hausaufgaben (HA) r=-.09 r=.35*** Stunden TV r=-.06 r=-.33*** Tageszeit des Beginns der HA r=.18* r=-.26** IQ Selbstregulation Duckworth u. Seligman 2005, Psych Science 40

41 Was sagen IQ und Selbstdisziplin aus? IQ ist er Motor. Der Wille ist der Steuermann. Manfred Spitzer

42 Planen Problemlösen Entscheiden Prioritäten setzen Ziele setzen Selbststeuerung Perspektiven wechseln Inhibition von Aufmerksamkeit und Handlungen Impulse kontrollieren Frustration tolerieren Handlungsverläufe reflektieren

43 Exekutive Funktionen Exekutive Funktionen (die Selbstregulationsfähigkeit)... Arbeitsgedächtnis Kognitive Flexibilität Inhibition / Hemmung...die Basis für gelingendes Lernen 43

44 Explizites / Implizites Lernen Explizites Lernen (planmässig) Bewusste Lernprozesse unter Anwendung von Lernstrategien Implizites Lernen (beiläufig) Vom Lerner nicht beabsichtigter Erwerb von Wissen und Fähigkeiten

45 Formelles / Informelles Lernen Formelles Lernen Bildungsmaßnahmen, die von Institutionen (Schulen, Universitäten Unternehmen ) organisiert werden. Informelles Lernen Aktivitäten, außerhalb formaler Lernsettings, die zum Erwerb von Wissen, Fähigkeiten oder Haltungen führen.

46 Lernen en passant formell explizit implizit informell 25 75

47 Lernen en passant Lernen en passant das gilt auch für die exekutiven Funktionen: Sie werden im Alltag im Tun erworben.

48 Die machen ja doch nur, was sie bei uns sehen

49 Motivation kann man nicht schaffen. Man kann sie aber zerstören. Angst, Überforderung Anforderungen Langeweile Fähigkeiten

50 individuelle Bezugsnorm-Orientierung

51 Neurowissenschaftliche Binsenweisheit E³ wirft den Lernturbo an: Eigenständigkeit Eingebundenheit Erfolgserlebnisse Yes, I can!

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