Eröffnung & Vernissage 11.August 2012

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Oswalda Messner
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1 Marcelina: Manga Max: Rampe Sven: Percussion Matt: Fotographie Helmut: Comic Ric.: Comic Karan: Komosition Stephan: Text Eröffnung & Vernissage 11.August 2012

2 Eröffnung des Atelier für Comic und Denk-o-graphie Hof:Stift Truchseß 2012 Am öffnete das Atelier Hof:Stift seine Tore mit einer Ausstellung von Arbeiten von Helmut Schulz (Baz, Comic), Marcelina Reinhart (Manga), R.A.Truchseß (Comic, Malerei), Matt Keyworth (Fotografie), Martin Binder (Kunstgrafik) und drei Teilnehmern des Art-Camp Comic der VHS Würzburg sowie geladenen Gästen. Das Hof:Stift entstand aus einer fixen Idee und viel Schweiss in einem ehemaligen Pferdestall bzw. Fuhrwerk-Stellplatz der letzten Jahrhundertwende. So klein und improvisiert es wirken mag, so hat es sich in der Zeit nach der Eröffnung schnell als wunderbarer Ort zum Arbeiten und Austauschen herausgestellt, der allen offen steht, die ihren Weg dorthin gefunden haben. Es bietet Arbeitsplatz für bis zu 8 Zeichner, Platz, um Arbeiten zu präsentieren oder sie einfach nur grübelnd zu überdenken, genug Licht und Stühle, sowie eine große Tafel, die zum Festhalten von Gedanken oder zum Illustrieren von Lernstoff dienen. Den Eröffnungstext sprach R.A.Truchseß, indem sie einen von Frank Plein in seinem Buch Der Comic im Kopf veröffentlichten Text zitierte, weil ich den Grund, warum das Geschichten-Erzählen wichtiger ist als das perfekte Zeichnen, und wichtiger für unsere Gesellschaft als die Bild-Zeitung, es besser hätte nicht formulieren können. Truchseß ist die Initiatorin des Ateliers, das sich zum Ziel gemacht hat, Zeichnern nicht nur eine Life-App in Sachen Kommunikation und Ausbildung zur Verfügung zu stellen, sondern auch in der wissenschaftlichen Analyse in Literatur und Semiotik, und damit auch Nicht-Zeichnern.

3 Die Eröffnungsrede hielt Stephan Schirm. Als Sozial-Ethiker und wissenschaftlicher Lektor gehört er nicht nur ergänzend zum Inventar des Hof:Stift, ihm obliegt das Geradebiegen fehlgepurzelter Gedankensprünge und das wissenschaftliche Monitoring. Insofern nicht verwunderlich, dass er in sorgsam gewählten Worten den Schulterschluss zwischen Bildfolgenlöchern und Foucault erläuterte, und nebenbei dadurch den Beweis der gerechtfertigten Existenz des Comics in der modernen Gesellschaft erbrachte. Das Comedyprogramm bestückte Big Mäcs, alias Max Truchseß. Er überwand Bühnenkoller und Lampenfieber in jovialer Weise und hatte sich eine Entspannung nach der Show redlich verdient. Das Musikprogramm stifteten Karan und Sven in reduzierter Besetzung der Singvøgel: vertonte Geschichten ließen den Gänsehautfaktor um ein Vielfaches steigen, Rhythmus und Gesang schwelgten wie zeitlos durch das Ambiente und machten aus dem feierlichen Anlass das, was es sein sollte: ein Fest zum Kennenlernen, Austauschen, Spaß haben, feiern. Das Catering besonderen Dank auch an R.Hofmann, die immer für genügend Essbares sorgte, und sich die Sympathie aller Anwesenden einhandelte.

4 Die Aussteller Helmut Schulz (Baz) zeichnet seit 20 Jahren Comics, veröffentlicht hin und wieder kurze Geschichten in Anthologien, und arbeitet nebenbei am Fantasy- Opus Theleia & Deoman, den er in Auszügen nahezu komplett präsentierte. Marcelina Reinhart zeichnet seit sie einen Stift halten kann, seit 3 Jahren Mangas, und war mit Abstand jüngste Ausstellerin mit ihrem Manga Tremblement vertreten. Reinhart zeichnet sich durch enormes Talent aus, und steht den Älteren kaum nach, was auch die Gäste erstaunt bemerkten. R.A.Truchseß (ric./frau ratte) zeichnet seit knapp 30 Jahren Comics, veröffentlicht hin und wieder in Fachmagazinen, und arbeitet nach längerer Pause wieder an größeren Projekten. Mit einem fragmentarischen Ausschnitt war auch sie vertreten. Truchseß unterrichtet seit 3 Jahren an der VHS Würzburg Comiczeichnen und coacht Mappenprüflinge.

5 Matt Keyworth zeigte eine Auswahl seiner Nacht-Licht-Photographien, die er auf seinen Reisen in halb Europa zusammengesammelt hat, bislang aber nur auf flickr.com veröffentlicht sind. Martin Binder (Typobinder) war selbst nicht anwesend. Binder ist Kommunikationsdesigner sowie Gymnasial-Lehrer für Kunst, und stellte Reproduktionen seiner 2x3m umfassenden Linolschnitte zur Verfügung. Die Gäste Kein Fest funktioniert ohne Gäste. Und somit mag Dank gesagt sein an alle Gekommenen, sei es aus Würzburg, Frankfurt oder Augsburg. Es wurde viel ausgetauscht, disziplinär wie interdisziplinär, und wurde erst gegen 4:00 Uhr in der Frühe beendet. Wir hoffen, dass wir auch nächstes Jahr ein Fest dieser unerwarteten Qualität auf die Beine gestellt bekommen! (R.A.Truchseß)

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