Herausforderungen für Bildungseinrichtungen in der Einwanderungsgesellschaft
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- Johanna Brandt
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1 Herausforderungen für Bildungseinrichtungen in der Einwanderungsgesellschaft Ingrid Gogolin, Universität Hamburg Beitrag zum Dialogforum 7: Sprache Integrationskurse Expertengespräch zum Nationalen Aktionsplan BMI/ BAMF, Nürnberg, 7. und Ingrid Gogolin/ FörMig 2011
2 Was Sie erwartet Ausgangslage: Bildung Ausgangslage: Sprache Ausgangslage: sprachliche Bildungsvoraussetzungen Zukunftskonzept: Durchgängige Sprachbildung Ingrid Gogolin/ FörMig 2011
3 Was Sie erwartet Ausgangslage: Bildung Ausgangslage: Sprache Ausgangslage: sprachliche Bildungsvoraussetzungen Zukunftskonzept: Durchgängige Sprachbildung Ingrid Gogolin/ FörMig 2011
4 Bildungserfolg - Internationale Schulleistungsvergleichsstudien: wiederkehrend zeigen sich Leistungsdisparitäten zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund - z.b. PISA: Jugendliche mit Migrationshintergrund erreichen auch dann nicht die Leistungen der nichtgewanderten Gleichaltrigen, wenn sie überwiegend Deutsch sprechen. Ingrid Gogolin 2011
5 Bildungserfolg Allerdings ist Besserung am Horizont. In PISA Der Unterschied zwischen Jugendlichen 2009 sind mit die und Werte ohne Migrationshintergrund im Bereich ist Lesekompetenz daher deutlich gestiegen geringer geworden, und zwar obschon die verbliebene Differenz weiterhin bedenklich groß ist. im Mittel um 4 Punkte Klieme u.a., Pisa 2009, S. 281 bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund um 27 Punkte. Ingrid Gogolin 2011
6 PISA 2009? Ingrid Gogolin 2011
7 Ausgangslage: Bildung Ausgangslage: Sprache Was Sie erwartet Sprachliche Diversität als prototypisches Beispiel für Super-Diversität Ausgangslage: sprachliche Bildungsvoraussetzungen Zukunftskonzept: Durchgängige Sprachbildung Ingrid Gogolin/ FörMig 2011
8 Berberisch Ghanaisch Äthiopisch Jugoslawisch Iranisch Afghanisch Albanisch Arabisch Armenisch Aserbaidschanisch Brasilianisches Portugiesisch Bosnisch Afrikanisch Bulgarisch Chinesisch Dagalok Darginisch Dari Deutsch Englisch Französisch Georgisch (Grusinisch) Wolof Marokkanisch Malayalam Mazedonisch Litauisch Lingala Libanesisch Lettisch Latein Kurmandschi Kurdisch Kroatisch Koreanisch Kantonesisch (Chinesisch) Jesidisch Japanisch Italienisch Indonesisch Indisch Igbo Ibibio Hindi Griechisch Weisrussisch/Belorus Vietnamesisch Usbekisch Urdu Ungarisch Ukrainisch Twi/ Ashanti Türkisch Tunesisch (Arabisch m. Tunesischem Dialekt) Tschetschenisch Tschechisch Thai Tem/Kotokoli Tamilisch Susu Spanisch Slowakisch Singhalesisch Serbokroatisch Serbisch Russisch Rumänisch Romanes Portugiesisch Polnisch Persisch/Farsi Pakistanisch Norwegisch Niederländisch Montenegrisch Mongolisch Zazaisch ( ) Ingrid Gogolin 2010
9 Diversity of Nations Vielfalt in Hamburg In der Freien und Hansestadt Hamburg leben Menschen aus ca. 200 Staaten. Türkei Polen Ghana Philippi nen China Indien Süd Afrika 55,000 20,000 5,000 4,500 3,500 2, Malaysia Uganda Lesotho Source: Public Record Office, 2009 ( ) Ingrid Gogolin 2011
10 Linguistic Diversity Sprachenvielfalt Staatliche Herkunft besagt (so gut wie) nichts über sprachliche Herkunft Remember: Nationen in Hamburg China Indien Süd Afrika Türkei Polen Ghana Philippinen Malaysia Uganda Lesotho Source: Ethnologue ( ) Ingrid Gogolin 2011
11 Parallels In modernen Großstädten ergibt sich eine sprachliche Textur, die vergleichbar ist mit der traditioneller Mehrsprachigkeitsregionen 300 bis 400 Sprachen ( ) Ingrid Gogolin 2010
12 Parallels In modernen Stadtregionen findet sich sprachliche Vielfalt auf engstem Raum Es entstehen komplexe kulturelle und sprachliche Mixturen Diese bestimmen die sprachlich-kulturelle Lage auch in Zukunft Übrigens: Es gibt mehr forschungsbasiertes Wissen über sprachlich-kulturelle Vielfalt in Papua New Guinea als über dasselbe Phänomen in Hamburg, Frankfurt, München oder einer anderen deutschen Großstadt
13 Linguistic Diversity Super-Diversity [is] a notion intended to underline a level and kind of complexity surpassing anything the country has previously experienced. Such a condition is distinguished by a dynamic of interplay of variables among an increased number of new, small and scattered, multiple-origin, transnationally connected, socio-economically differentiated and legally stratified immigrants [ ]. (Vertovec, 2006) ( ) Ingrid Gogolin 2011
14 Was Sie erwartet Ausgangslage: Bildung Ausgangslage: Sprache Ausgangslage: sprachliche Bildungsvoraussetzungen Zukunftskonzept: Durchgängige Sprachbildung Ingrid Gogolin/ FörMig 2011
15 Lernen aug9n4.ist ohne Sprache (fast) nicht möglich Ingrid Gogolin/ FörMig 2011
16 Sprachliche (Super-)Diversität ist Realität in allen denkbaren Lernkonstellationen 350 Sprachen in London Ca. 200 Sprachen in Hamburg Mehr als 100 Sprachen in Essen und bis jetzt hat noch niemand die Sprachen, die in Europa heute gesprochen werden, genau gezählt. Ingrid Gogolin/ FörMig 2011
17 Sprachliche (Super-)Diversität wird in Europa gefeiert Ingrid Gogolin/ FörMig 2011
18 Sprachliche (Super-)Diversität wird gefürchtet und ignoriert in allen denkbaren Lernkonstellationen Ingrid Gogolin/ FörMig 2011
19 Beispiele für versäumte Möglichkeiten Intuition Kognition Anknüpfen an der Sprachentwicklung: Kleine Kinder lernen Sprache intuitiv. Je älter Kinder werden, desto mehr bevorzugen sie kognitive Strategien bei der Sprachaneignung Ingrid Gogolin, 2011
20 Beispiele für versäumte Möglichkeiten Anknüpfen an den Vorzügen mehrsprachigen Aufwachsens: förderlich für die kognitive Entwicklung förderlich für die sprachliche Entwicklung Ingrid Gogolin, 2011
21 Nutzen der Vorzüge der sprachlichen Vielfalt erfordert: Vorausgesetzt, dass dass eine dauerhafte, kontinuierliche und systematische institutionelle Sprachbildung erfolgt Erfolgreiche Sprachbildung unabhängig vom Lebensalter dass diese Sprachbildung setzt das Anknüpfen konzentriert an den ist auf bildungssprachliche Fähigkeiten, individuellen Sprach(lern)erfahrungen Dass diese Sprachbildung Mehrsprachigkeit angemessen berücksichtigt. voraus. Ingrid Gogolin, 2011
22 Was Sie erwartet Ausgangslage: Bildung Ausgangslage: Sprache Ausgangslage: sprachliche Bildungsvoraussetzungen Zukunftskonzept: Durchgängige Sprachbildung Ingrid Gogolin/ FörMig 2011
23 Aufbruch in eine neue Kultur der Sprachbildung in Deutschland Ingrid Gogolin/ FörMig 2011
24 Berufsausbildung Bildungsbiografische Übergänge Außerschulische Partner z.b. Eltern, Betriebe, Vereine Sekundarbereich Konzept der Außerschulische Partner Außerschulische Partner Außerschulische Partner z.b. Eltern, Jugendhilfe, Vereine z.b. Eltern, Betriebe, Vereine z.b. Eltern, Jugendhilfe, Vereine Außerschulische Partner z.b. Eltern, KITAS, Vereine Das FÖRMIG- durchgängigen Sprachbildung Primarbereich Außerschulische Partner Außerschulische Partner z.b. Eltern, Betriebe, Vereine z.b. Eltern, KITAS, Vereine Elementarbereich Kooperationen, Partnerschaften
25 Bildungssprache Bildungssprache = dasjenige sprachliche Register, Bitte übersetzen Sie mit Durchgängige dessen Lernendes Hilfe Projekt man sich diese Mathematikaufgabe Sprachbildung fördert ein Orientierungswissen in bildungssprachliche das verschaffen Englische. kann Kompetenz mit den Mitteln der Schulbildung (in Anlehnung an Habermas 1977). Ingrid Gogolin 2011
26 FörMig- Sprachdiagnose Durchgängige Sprachbildung stützt sich auf adäquate Diagnose Ingrid Gogolin, 2011
27 Bildungsbiografische Übergänge Berufsausbildung Außerschulische Partner z.b. Eltern, Betriebe, Vereine Sekundarbereich Außerschulische Partner Außerschulische Partner Außerschulische Partner z.b. Eltern, Jugendhilfe, Vereine z.b. Eltern, Betriebe, Vereine z.b. Eltern, Jugendhilfe, Vereine Außerschulische Partner z.b. Eltern, KITAS, Vereine Durchgängige Sprachbildung erfordert Kooperation und Primarbereich Vernetzung Außerschulische Partner Außerschulische Partner z.b. Eltern, Betriebe, Vereine z.b. Eltern, KITAS, Vereine Elementarbereich Kooperationen, Partnerschaften Das FÖRMIG-Konzept der durchgängigen Sprachbildung
28 Durchgängige Sprachbildung geht pfleglich und förderlich mit Mehrsprachigkeit um Ingrid Gogolin/ FörMig 2011
29 Danke für Ihre Aufmerksamkeit Danke für s Zuhören und. Ingrid Gogolin/ FörMig 2011
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