Salto H-101 von Horizon Hobby

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1 40 SEGELFLUG FMT SVEN RöMMELE Salto H-101 von Horizon Hobby Für mich ist die Salto einer der schönsten Segler, die ich jemals im Original und als Modell bestaunen durfte. Mein Herz schlägt jedes Mal höher, wenn ich eine Salto H-101 auf dem Flugfeld erblicke. Die fliegerische Eleganz, gepaart mit den guten Leistungen im Kunstflug stellen eine äußerst anziehende Kombination dar. Bei Horizon Hobby Deutschland gibt es für günstige 179 Euro ein Modell in Semi-Scale. Die Salto H ist einer der bekanntesten und beliebtesten deutschen Kunstflugsegler der Nachkriegszeit. Die Konstruktion der Originalmaschine aus dem Jahr 1970 stammt aus der Feder von Ursula Hänle und baut von den Grundzügen her auf der Hütter H-30 und der Standard Libelle auf. Das Flugzeug wurde über 30 Jahre lang erfolgreich als Kunstflugsegler eingesetzt und erlangte dadurch weltweit einen hohen Bekanntheitsgrad. Freilich kann die Salto mit modernen Segelkunstflug-Konstruktionen (wie z.b. MDM Fox) nicht mehr mithalten. Der Segler erfreut sich aber auf Flugtagen und Flugshows nach wie vor großer Beliebtheit und hat von seiner Popularität nichts eingebüßt. Flugfertig? Das Modell aus dem Vertrieb von Horizon Hobby wird zum Preis von 179 Euro als ARF-Modell angeboten. Die Salto hat eine Spannweite von 268 cm und eine Rumpflänge von 118 cm und macht einen guten Semi-Scale-Eindruck. Die Tragflächen sind mit einem Eppler 207 profiliert, das ausgewogene Flugeigenschaften am Hang und in der Ebene sowie gute Kunstflugeigenschaften verspricht. Bei der getesteten, überarbeiteten Version des Modells wurde vom Hersteller auf eine bessere Holzauswahl geachtet, um die in der Vergangenheit aufgetretenen, zum Teil doch extremen Gewichtsunterschiede der Flächenhälften zu vermeiden. Die Bemühungen sind offenkundig erfolgreich: Die Tragflächen des Testmodells weisen eine Gewichtsdifferenz von lediglich 4 g auf. Für eine vollbeplankte Rippenfläche ist dies ein sehr guter Wert. Zudem kommt eine qualitativ höherwertige Folie zum Einsatz. Almost ready to fly ist der Flieger nicht; vielmehr handelt es sich um ein Bausatzmo- dell, das bereits fertig bebügelt ist. Doch eines vorneweg: Mit der Salto erhält man ein hervorragend fliegendes Modell für kleines Geld, das den etwas erhöhten Bauaufwand mit guten Flugleistungen und einem Saltotypischen, einmaligen Flugbild entschädigt. Der Bausatz besteht aus einem gut verarbeiteten und fertig lackierten GFK-Rumpf, zwei fertig bebügelten Tragflächenhälften, zwei Leitwerkshälften sowie Kabinenhaube, Haubenrahmen und einem Kleinteilesatz. Die Verarbeitungsqualität ist auf den ersten Blick ansprechend gut. Die vollbeplankten Rippenflächen sowie die Leitwerke machen einen sauber verarbeiteten und stabilen Eindruck. Doch sobald der Blick ins Detail geht, ändert sich dieser Eindruck ein wenig. Für Modellbauer mit etwas Erfahrung im Aufbau von Flugmodellen gibt es jedoch kein unlösbares Bauproblem. Mit entsprechender Sorgfalt erhält man einen guten Segler. Die Tragflächen Es sollte selbstverständlich sein, dass alle zu verklebenden Teile vor dem Einbau sorgfältig angeschliffen werden müssen. Dies werde ich deshalb nicht immer wieder erwähnen. Zuerst habe ich die Arretierungsstifte an den Tragflächen angebracht. Die Wurzelrippe ist aus Sperrholz gefertigt und wurde von innen zusätzlich mit 10-mm-Balsaholz aufgefüttert. So kann man die Arretierungsstifte einfach von außen einkleben und trotzdem ist ein sicherer Halt gewährleistet. Den ersten Wermutstropfen stellt die herstellerseitig fertig verklebte Hauptsteckung dar, denn diese ist nicht optimal ausgerichtet. Richtet man die Flächenhälften zueinander aus, stimmt der Übergang zur Flächenanformung nicht 100%ig. Ich habe kurz überlegt, das Führungsrohr im Rumpf herauszubohren Sportlich, dynam und neu zu setzen, mich aber vorerst dagegen entschieden und die Tragflächen so gut wie möglich ausgerichtet. Die 4-mm-Stahlstifte zur Arretierung sind ausreichend dimensioniert, und da die Flächenanformung innen mit Balsa aufgefüttert und ordentlich auslaminiert ist, kann auf ein Messingröhrchen als zusätzliche Führung verzichtet werden. Als Nächstes wurde das Leitwerk angepasst. Ich entschied mich dafür, das Leitwerk zugunsten der Transportfreundlichkeit abnehmbar zu gestalten. In diesem Fall ist es zwingend erforderlich, die Arretierungsbolzen absolut gewissenhaft auszurichten, da sonst das Leitwerk nicht mehr vom Rumpf gelöst werden kann! Am einfachsten gelingt dies, wenn man eine Leitwerkshälfte gerade auf dem Werktisch befestigt (an der Endleiste unterlegen, damit sie nicht wackelt) und dann eine kleine Hilfsschablone aus Balsa oder Sperrholz anfertigt, an der man die Bolzen während des Einklebens anlegen kann. Hinten Leider wurde das Leitwerk vom Hersteller nicht mit der gleichen Sorgfalt bedacht wie die Flächen. Es ist so gut wie unmöglich, die Stahlstifte von außen sicher zu verkleben, da man Gefahr läuft, diese nur mit einem Klebepunkt an der Wurzelrippe zu fixieren. Da ich dies schon befürchtet hatte, wurde das Leitwerk an der Unterseite direkt über den Stählen leicht aufgeschnitten und zusätzliches Harz eingefügt. Dies war der einzige Weg, um eine gute Verbindung der Bauteile zu gewährleisten. Dann wurden die Bohrungen im Rumpf leicht vergrößert und Messinghülsen eingesetzt. Ohne diese Hülsen hält das Leitwerk nicht vernünftig, da das GFK im Rumpf an der Stelle der Leitwerksanformung bestenfalls eine Dicke von 1,5 mm aufweist zu wenig für eine torsionssteife Befestigung! Jetzt muss das Leitwerk noch sorgfältig zur Fläche ausgerichtet werden. Die Leitwerksanformung ergibt einen Öffnungswinkel von 100, 110 wären ideal. Die originalen Anformungen von Leitwerk zu Fläche ergeben einen Einstellwinkel von 2,2, eigentlich zu viel für meinen Geschmack. Ich habe das Mo-

2 FMT-TEST 41 Soll das Leitwerk abnehmbar gestaltet werden, müssen Messinghülsen in den Leitwerksträger eingeklebt werden, um eine torsionssteife Befestigung zu gewährleisten. Gewicht der Bauteile ab Werk Rumpf: 420 g Tragfläche links: 289 g Tragfläche rechts: 294 g V-Leitwerk (beide Hälften zusammen): 91 g Kabinenhaube incl. ABS Rahmen: 48 g CFK-Flächenverbinder: 60 g Kleinteile: 50 g Summe: g Die Arretierungsstifte sollten sorgfältig ausgerichtet werden, da sich sonst das Leitwerk nicht mehr vom Rumpf lösen lässt. Meine Lösung: Nachdem mit dem beiliegenden Zubehör keine spielfreie V-Leitwerksanlenkung zu realisieren war, wurden zwei Graupner C 261 direkt hinten im Rumpf eingebaut. Dies ergibt eine perfekte, spielfreie und rückstellgenaue Anlenkung. Diese Variante ist zwar optisch nicht ganz so chic, aber das geringe Mehrgewicht im hinteren Modellbereich hat keinen negativen Einfluss auf die Flugeigenschaften und entschädigt mit präzisem Steuerverhalten des Modells. Erflogene Ruderausschläge (Kunstflug) Querruder: oben 20 mm/unten 20 mm (keine Differenzierung!) Höhenruder: oben 18 mm/unten 8 mm Seitenruder: links 18 mm/rechts 18 mm isch und hübsch

3 42 SEGELFLUG FMT dell aber dennoch erst mal mit den Originalwerten fertiggestellt, um einen Eindruck der Flugeigenschaften im Auslieferungszustand gewinnen zu können. Die Sperrholzstücke zur Verstärkung wurden mit Weißleim eingeklebt und verleihen dem Leitwerk zusätzliche Torsionssteifigkeit. Einbau der Servos Im Rumpf sind bereits sämtliche Brettchen und Spanten fest verklebt. Eigentlich wäre das positiv, doch das Servobrett macht den Eindruck, als wäre es gar nicht für dieses Modell gedacht. Während die Spanten sauber mit dem Rumpf verklebt sind, hält das Servobrett lediglich an zwei Holzverzapfungen vorne und hinten. Zudem ist das Brett viel zu schmal für den Rumpf und kann nicht mit dem Rumpf verklebt werden. Der negative Effekt liegt auf der Hand: Stehen die eingebauten Servos unter Last, verwindet sich das Servobrett. Mir wäre das auf Dauer zu riskant, denn wenn sich das Servobrett im Flug löst, hat man schlechte Karten. Es bleibt die Option, das Servobrett komplett auszutauschen oder zumindest Holzzuschnitte an den Seiten einzupassen, um eine Verbindung mit dem Rumpf bewerkstelligen zu können. Die original eingezogenen Führungsröhrchen für die Anlenkung des V-Leitwerks sind ziemlich weich. Zudem ist der Innendurchmesser für die vorgesehenen Schubstangen zu groß. Eine spielfreie Anlenkung ist nicht möglich. Der Austausch gegen herkömmliche Bowdenzugröhrchen brachte nicht das gewünschte Ergebnis, denn im Rumpf befinden sich für die Modellgröße ziemlich viele Rundspanten. Die bringen zwar Stabilität, machen es aber enorm schwierig, die Bowdenzugröhrchen vernünftig zu verlegen. Das Ruderspiel war noch immer zu groß. Zudem können die dem Baukasten beigefügten Ruderhörner in diesem Fall nicht verwendet werden, da die Anlenkung dann schon in Nullstellung extrem unter Belastung steht. Für ein V-Leitwerk benötigt man eben auch Anlenkungsteile, die dem Öffnungswinkel des Leitwerks entsprechen. Ich halte es für möglich, dass sich mit dem Austausch der Röhrchen sowie der Verwendung von 1,5-mm-Stahlseil zur Anlenkung eine spielfreie Ruderanlenkung bewerkstelligen lässt. Ich hatte jedoch nach drei gescheiterten Versuchen bei der Anlenkung keine Lust mehr, diese Variante noch auszuprobieren, denn dann bliebe ja noch immer das überarbeitungsbedürftige Servobrett. So habe ich mich letztendlich dafür entschieden, zwei Graupner C 261 Servos direkt hinten im Rumpf einzubauen, um eine gerade und spielfreie Anlenkung zu bewerkstelligen. Mit diesen Servos hatte ich beim Pyloneinsatz schon positive Erfahrungen gemacht, denn dieser Typ bietet genügend Stellkraft und Stellgenauigkeit, kombiniert mit ausreichender Robustheit. Die C 261 sind somit ausreichend für die kleinen Ruderflächen der Salto. Zunächst habe ich die Bohrungen an der Rumpfoberseite, durch die später die Ruderhörner aufgeschraubt werden, und die Öffnung an der Rumpfunterseite für die Revisionsöffnung angebracht. Die Öffnung wird vorsichtig mit einem scharfen Messer in das GFK geschnitten. Bein Anzeichnen ist darauf zu achten, dass die Öffnung nicht genau über einen Spant positioniert wird. Dann wurden Die Flächenservos werden durch eingeklebte Balsaklötze sicher an ihrem Arbeitsplatz gehalten. Das dem Bausatz beiliegende Zubehör ist für die Anlenkungen völlig ausreichend. Die originalen Servoabdeckungen wurden lediglich mit einem kleinen Balsaklotz von unten aufgefüttert. Dadurch wird das Servo bei angebrachter Abdeckung auch nach oben hin zuverlässig in Position gehalten. Mit der durch Klebeband geschlossenen und nicht verschraubten Abdeckung lassen sich auch etwaige Reparaturen auf dem Flugfeld ohne Werkzeug ausführen.

4 zwei kleine, in den Rumpfrücken passende Brettchen vorbereitet und die Servos von oben aufgeschraubt. Die ganze Konstruktion wurde mit Epoxidharz eingeklebt und die Servos mit Verlängerungskabeln mit dem Empfänger verbunden. Im Falle eines Defekts können die Servos nun ohne Probleme auf dem Flugfeld getauscht werden. Der passgenaue Deckel wird von außen einfach mit durchsichtigem Klebestreifen angeklebt. Wenn man den Deckel vorsichtig herausschneidet, ist dieser Eingriff in den Rumpf nun kaum noch zu sehen. Die Öffnungen in den Flächen bieten ausreichend Platz für Servos der 20-g-Klasse. In meinem Modell kommen zwei 16-g-Servos Rockamp 9320MG zum Einsatz. Die Anleitung sieht vor, die Servos mit doppelseitigem Klebeband zu befestigen. Dies ist meines Erachtens keine besonders dauerhafte Lösung. Mir wäre die Gefahr zu groß, dass sich ein Servo im Flug von dem Klebestreifen löst. Der Einsatz eines Servorahmens bietet besseren Halt. Man kann entweder einen fertigen Rahmen (Servolock) einbauen oder aus Balsaresten selbst einen herstellen. Ich entschied mich für Letzteres und leimte kleine Balsaklötze passgenau in die Fläche, um das Servo sicher festzuklemmen. Die im Bausatz enthaltenen Servoabdeckungen halten mit jeweils einem passgenau zugeschliffenen Balsastückchen die Servos sicher an ihrem Arbeitsplatz. Das ehemalige Servobrett dient nun als Unterlage für eine Pilotenfigur. Das Material des Haubenrahmens lässt sich problemlos anpassen. Bei der Kabinenhaube ist zu beachten, dass die angezeichneten Markierungen nicht genau auf den Rumpf passen. Es empfiehlt sich, die Haube etwas größer auszuschneiden und zur genauen Anpassung vorsichtig zuzuschleifen. Wenn man diese Bauschritte erfolgreich abgeschlossen hat, fehlt nur noch das Finish des Modells. Die Tatsache, dass alle Bauteile herstellerseitig in Weiß ausgeführt sind, lässt hier genügend Spielraum für die kreative Gestaltung. Bei mir dient das Servobrett als Unterlage für die Pilotenfigur und zur Befestigung des Empfängers samt Akku. Sollen auf dem originalen Servobrett die Servos angebracht werden, muss man auf jeden Fall einen groß-flächigen Kontakt zur Rumpfwand herstellen, um ein Verdrehen des Bauteils unter Last zu vermeiden. Datenblatt Segelflug Modellname: Salto H-101 FMT-TEST 43 Verwendungszweck: Semi-Scale Kunstflug-Segler Hersteller/Vertrieb: Horizon Hobby Deutschland GmbH Preis: 179,- Modelltyp: ARF-Baukasten Lieferumfang: Rumpf, zweiteilige Rippenfläche (vollbeplankt), profilierte Leitwerkshälften, Kleinteile, Dekorbogen, Bauanleitung Bau- u. Betriebsanleitung: nur Explosionszeichnung mit wenigen Angaben. Keine Angabe zu Ruderausschlägen. Schwerpunkt ist aus Anleitung ersichtlich. Aufbau: Rumpf: GFK-Rumpf, weiß lackiert, nahtlos, eingeklebte Hauptsteckung, eingeklebte Spanten Tragfläche: Vollbeplankte Rippenfläche, weiß bebügelt, Hauptsteckung eingeklebt, Querruder bereits anscharniert Leitwerk: V-Leitwerk aus zwei profilierten Leitwerkshälften in vollbeplankter Rippenbauweise, weiß bebügelt, Ruder anscharniert Technische Daten: Spannweite: mm Rumpflänge: mm Flächentiefe an der Wurzel: 200 mm Flächentiefe am Randbogen: 103 mm Flächeninhalt: 36,4 dm² Flächenbelastung Testmodell: 51,4 g/dm² Tragflächenprofil: Eppler 207 Gewicht Herstellerangabe: g Fluggewicht Testmodell: g RC-Funktionen und Komponenten: V-Leitwerk: 2 Graupner C-261 Querruder: 2 Rockamp 9320-MG Verwendete Mischer: V-Leitwerk, Querruder als Landehilfe Fernsteueranlage: Spektrum DX7 Empfänger: Spektrum AR7000 Empfänger Akku: Sanyo Eneloop 4,8 Volt, 2000 mah Geeignet für: Fortgeschrittene Bezug: Fachhandel Die Hauptsteckung wurde vom Hersteller nicht ganz korrekt ausgerichtet. Dadurch ergibt sich ein kleiner Absatz zwischen der Tragfläche und der Profilanformung am Rumpf. Das Servobrett erweckt den Aschein, als sei es eigentlich für ein anderes Modell konstruiert worden...

5 44 SEGELFLUG FMT Salto-Video auf Schauen Sie sich an, wie dynamisch und elegant der Salto von Horizon Hobby an der stürmischen Küste fliegt: Klicken Sie unter auf Videos. Viel Spaß! Flugeigenschaften: sehr gut Die Herstellerangaben zu den Einstelldaten sind etwas dürftig. Die Ruderausschläge wurden deshalb nach Gefühl eingestellt und der Schwerpunkt mit ca. 300 g Trimmblei zunächst auf 62 mm gesetzt. Die Anleitung gibt hier einen Bereich von mm an. Fertig ausgewogen bringt das Modell nun g auf die Waage. Der Erstflug der Salto verlief völlig unspektakulär. An einem Tag mit leichtem Wind (ca. 2 3 Beaufort) wurde das Modell an der Hangkante seinem Element übergeben und flog nach minimalen Trimmkorrekturen auf Anhieb sicher und wie auf Schienen. Allerdings wollte im Kunstflug zunächst keine echte Freude aufkommen, denn die Rollrate war eher schwach und dazu extrem ungleichmäßig. Die Verlagerung des Schwerpunkts auf 67 mm und das Herausnehmen der Querruderdifferenzierung konnten diesen Makel aber beheben. Die originale EWD wurde belassen und verleiht dem Modell insgesamt sehr gute Flugeigenschaften. Nun läuft die Salto im Kunstflug gut durch alle Figuren, hat eine ordentliche Rollrate, fliegt mit minimalem Nachdrücken sehr neutral im Rücken und lässt sich auch noch hervorragend kreisen. Zu sehr herumhungern sollte man mit dem Modell jedoch nicht, die Salto möchte laufen. Jedoch kündigt sich ein Abriss fühlbar an. Wenn das Modell also schwammig wird, sollte von einem weiteren Ziehen des Höhenruderknüppels abgesehen werden. Das Modell kann von jedem Modellflieger sicher beherrscht werden, der bereits Erfahrung mit Querrudermodellen hat; es lässt sich von geübter Hand aber auch sicher in positiver sowie negativer Fluglage durch alle Kunstflugfiguren steuern. Besonders gerissene und gestoßene Figuren gelingen trotz der profilbedingten eher geringen Rollrate der Salto höchst beeindruckend. Vielseitig einsetzbar Die Salto ist durch die kompakte Bauform ein Modell, das immer noch zusätzlich im Auto Platz findet. Ich fliege das Modell sehr gerne an der heimischen Hangkante. Es ist aber auch ein perfekter Reisebegleiter, denn durch das geringe Gewicht ist das Modell ein idealer Allrounder. Für den klassischen Kunstflug ist das Modell prima geeignet. Mit etwas mehr Gewicht würde die Salto sicherlich noch besser laufen. Trotzdem ist aufgrund der Bauauslegung von einem Aufbleien des Modells abzuraten! Die Flächen und die Steckung sind zwar stabil ausgeführt und der Flächenverbinder aus 10-mm-Kohle- Rundstab ist ausreichend dimensioniert man sollte aber nicht vergessen, dass es sich nur um eine vollbeplankte Rippenfläche handelt, und das Modell auch dementsprechend behandelt werden sollte. Dies gilt besonders für den Hochstart an der Winde: Schnalzen lassen ist bei dieser Bauauslegung tabu. Die Salto ist somit ein Modell für Piloten, die gerne einen Semi-Scale-Kunstflugsegler originalgetreu durch die Luft bewegen. Der Bauaufwand ist nicht ganz so, wie man es von ARF erwartet, jedoch in Anbetracht des günstigen Preises in Ordnung. Mit der Salto von Horizon Hobby erhält man ein gutes Modell für kleines Geld. Die Salto H-101 mit ihrer wunderschönen und markanten Linienführung. Der Semi-Scale- Charakter des Modells wird durch die (nicht im Lieferumfang enthaltene) Pilotenpuppe unterstrichen.