Förderschule Fächerverbund Musik - Sport - Gestalten (FS) Hauptstufe (FS) Ute Katrin Zabel Zehn Stunden

Transkript

1 Modulbeschreibung Schulart: Fach: Zielgruppe: Autorin: Zeitumfang: Förderschule Fächerverbund Musik - Sport - Gestalten (FS) Hauptstufe (FS) Ute Katrin Zabel Zehn Stunden Mit verschiedenen Kunstepochen und Gestaltungsmöglichkeiten bis in die heutige Zeit machen sich die Schülerinnen und Schüler wiederholend und festigend vertraut. Dazu wird ein Video gesichtet und Internetrecherchen gemacht. Im weiteren Verlauf machen die Schülerinnen und Schüler selbständig Entwürfe und übertragen diese auf eine Leinwand, eine Holzplatte oder Bilderrahmen, um damit ihr Schulhaus ästhetisch zu bereichern. Ziel der Unterrichtseinheit ist, aus der Beschäftigung mit Kunst die eigene Umgebung aktiv gestalten zu lernen. (Modulbild: 2012 LMZ-BW/Ute Karin Zabel) Vorauszusetzende Kompetenzen fachlich: Muster, Formen und Farben (Farbkreis) erkennen und fortsetzen können. Vorauszusetzende Kompetenzen methodisch: Umgang mit einem PC (Internetrecherche, Druckoption) und einem Fachfilm folgen können. Ergebnissicherung/Leistungsmessung: Skizzieren eines Entwurfs auf Papier und Übertragen des Entwurfs, Anordnen der Kunstwerke auf dem Fußboden, Aufhängen der Kunstwerke im Schulhausgang, Grundieren der Rückseite der Landkarte, damit die Außenkanten glatt bleiben, farbliche Gestaltung der Gipsbinden, die in den Bilderrahmen eingewebt wurden. 1

2 Unterrichtsverlauf Vorbemerkung: Die Gesamtstundenzahl dieser Unterrichtseinheit ist davon abhängig, wie weit die Schülerinnen und Schüler sich in vorangegangener Zeit im Unterricht Wissen und Können im Umgang mit geometrischen Formen angeeignet haben verschiedene Künstler und einige ihrer Gestaltungsformen kennen gewohnt sind, mit audio-visuellen Medien umzugehen gelernt haben, mit Acrylfarben zu arbeiten auch zu Hause die im Unterricht begonnenen Arbeiten fortführen können. 1. Stunde Bilder ohne Bedeutung Die Klasse sieht sich das Video Bilder ohne Bedeutung an (VHS-Video, Verleihnummer , 30 Minuten). Im Vorfeld teilt die Lehrkraft Arbeitsblätter mit gezielten Beobachtungsaufgaben an Schülergruppen aus. Jeweils eine Schülergruppe erhält zwei Beobachtungsaufgaben: siehe das Arbeitsblatt Beobachtungsaufgaben zum Film. Auf den Blättern mit den Arbeitsaufträgen können sich die Schülerinnen und Schüler nebenbei auch Notizen oder einfache Skizzen zu den Techniken und Mustern machen, die sie interessieren. Im Anschluss an den Film teilen die Schülergruppen ihre Ergebnisse anhand der gestellten Beobachtungsaufgaben mit. Es entstehen Ansatzpunkte, damit sich die einzelnen Schülerinnen und Schüler untereinander in einem Unterrichtsgespräch darüber austauschen, was sie über Kunst gesehen, gehört und erfahren haben. 2.und 3. Stunde - Recherchen im Internet Den Schülerinnen und Schülern liegen verschiedene Namen von Künstlern vor, die sie im Internet abrufen können (Paul Klee, Picasso, Aurel, Wassily Kandinsky, Miro): siehe Arbeitsblatt Internetrecherche. Unter der Internetadresse können sie den Nachnamen eines Künstlers in das Feld Schnellsuche eingeben. Gegebenenfalls drucken die Schülerinnen und Schüler einzelne Bilder aus, durch die sie sich besonders inspiriert fühlen. Jede Schülerin und jeder Schüler skizziert Entwürfe nach eigenen Ideen, die ihr/ihm beim Betrachten des Gesehenen im Video und/oder im Internet gekommen sind. Die Wünsche und Ideen der Schülerinnen und Schüler bilden die Grundlage für die 2

3 nachfolgenden Unterrichtsstunden. Die Lehrkraft fixiert schriftlich, auch für zukünftige Projekte, welche Vorschläge seitens der Schülerinnen und Schüler unterbreitet werden. Beispiel: * Bilder aus verschiedenen Materialien anfertigen * alte Zeitungen, Papierreste und rostige Gegenstände eingipsen * Bilder mit optischen Täuschungen (visuelle Illusionen) zeichnen, beispielsweise Kreise in Bewegung und Doppelbilder * Licht und Schatten von Bäumen oder Häusern darstellen 4. und 5. Stunde - Skizzieren und Übertragen In einem Gespräch einigen sich die Schülerinnen und Schüler darauf, dass sie sehr dunkle Töne und Farben höchstens zum Konturieren verwenden. Damit wollen sie erreichen, dass ihr Bereich im Schulhausgang fröhlich und hell wirkt. Hierbei nutzen sie ihre Kenntnisse über den Farbkreis nach Johannes Itten. Es ist von Vorteil, wenn die Schülerinnen und Schüler jedes Schuljahr erneut einen Farbkreis gestalten (siehe Arbeitsblatt Farbkreis mit einer vereinfachten Vorlage für einen Farbkreis). Auch kann die Diareihe Zur Farbenlehre Johannes Itten mit Bildmaterial zum Farbkreis und den Farbkontrasten (Verleihnummer ) an dieser Stelle eingesetzt werden. (Vgl. auch Weblink: Farbkreis nach Johannes Itten). Das Wissen und Können, das sie sich in den vergangenen Unterrichtsjahren angeeignet haben, wird auf diese Weise reproduziert und gefestigt. Die Schülerinnen sind eher in der Lage, die Arbeiten adäquat umzusetzen, wenn es darum geht, Farben zu unterscheiden (Grundfarben, Sekundärfarben und Komplementärfarben) auszuwählen und Mischtechniken anzuwenden. Auf einem Übungsblatt (weiß, DIN A 4) skizzieren die Schülerinnen und Schüler die genauen Vorlagen für ihre Kunstwerke (siehe Arbeitsblatt Zeichenauftrag ). Die Schülerinnen und Schüler geben sich gegenseitig beim Vorzeichnen der Muster und Formen Hilfestellungen. Die Lehrkraft erteilt vorher schriftlich formulierte Aufträge (siehe Aufgabenkarten auf dem Arbeitsblatt), die auf das individuelle Lern- und Leistungsniveau des einzelnen Kindes abgestimmt sind: Die ersten beiden Arbeitsaufträge aus dem Arbeitsblatt richten sich an leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler. Die letzte Aufgabe an leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler. Für sie liegen einfache Skizzen mit vorgegeben Mustern bereit (siehe Dokument Skizzenvorlagen ). Nach der Fertigstellung zeigen die Schülerinnen und Schüler ihre Skizzen und geben Erläuterungen dazu ab. Anschließend wird damit begonnen, die Entwürfe auf Leinwände, Holzplatten und Bilderrahmen zu übertragen. Auf der mit Stoff bezogenen Seite einer Landkarte und an den Bilderrahmen können immer zwei Schülerinnen und Schüler gleichzeitig arbeiten. Holzplatten und Landkarten, die weniger als 1cm Stärke haben, werden beidseitig grundiert, da sie sich sonst verformen. Schülerinnen und Schüler, die Spachtelmasse auf ihre Leinwände und Holzplatten 3

4 auftragen, warten ab, bis diese getrocknet ist. In leere Bilderrahmen werden im Abstand von 3 bis 5 cm senkrecht Drähte eingezogen. Kleine Löcher werden zuvor in den unteren, inneren Rahmen gebohrt. Die Schülerinnen und Schüler ziehen die Drähte ein und befestigen diese am äußeren, oberen Rand des Rahmens. Anschließend befeuchten sie Gipsbinden und weben diese unregelmäßig durch die Drähte. 6. und 7. Stunde - Ausmalen der Formen und Motive Die Schülerinnen und Schüler wählen die Farben entsprechend ihrer Entwürfe aus, wenden auch Mischtechniken an und legen alle Malutensilien bereit. Dabei orientieren sie sich am Farbkreis nach Johannes Itten. Die Kinder wenden ihre Kenntnisse aus den vergangenen Schuljahren an (siehe Arbeitsblatt Farbkreis ). Sie arbeiten selbstständig an der Fertigstellung ihrer Kunstwerke. Transportable Leinwände und Holzplatten dürfen auch auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler zum Fertigstellen mit nach Hause genommen werden. 8. Stunde - Lackieren Den Klarlack tragen die Schülerinnen und Schüler mit einem breiten Pinsel auf die fertigen und trockenen Leinwände, Holzplatten und Gipsbinden auf. Die Farben leuchten auf diese Weise kräftiger und heben sich somit stärker von den weißen Wänden des Schulhausganges ab. Die Schülerinnen und Schüler zeigen sich gegenseitig ihre Arbeiten und teilen in sachlicher Form mit, was sie als besonders gelungen empfinden oder, was sie anders gemacht hätten. Anschließend stellen die Schülerinnen und Schüler farblich zusammenpassende Werke zusammen. Sie beginnen damit, die Bilder auf dem Boden so anzuordnen, wie sie später an den Wänden hängen sollen. 9. und 10. Stunde - Aufhängen der Kunstwerke Die Schülerinnen und Schüler messen die Abstände ab, die zwischen den Bildern eingehalten werden sollen. Sie markieren die Stellen, an denen sie Nägel in die Wand schlagen. Alle Kunstwerke werden aufgehängt. Gemeinsam betrachten die Schülerinnen und Schüler ihren selbst gestalteten Schulhausgang. Sie präsentieren ihre Kunstwerke den Mitschülerinnen und Mitschülern anderer Klassen sowie deren Lehrerinnen und Lehrern. Beispiele aus der Unterrichtspraxis finden Sie in dem ZIP-Ordner Schülerarbeiten. 4

5 Bildungsplanbezug Musik - Sport - Gestaltung Die Schülerinnen und Schüler können ihren Gefühlen beim Betrachten von Kunstwerken Ausdruck geben und beziehen eigene Empfindungen in ihr künstlerisches Gestalten ein nehmen verschiedene Darstellungsformen von Bewegung in Kunstwerken wahr gehen spielerisch-experimentell mit Linien, Farben, Formen und Materialien um und schaffen Kunstwerke in den Bereichen Malerei, Grafik, Plastik, Design, Architektur nach eigenen ästhetischen Vorstellungen entwickeln eigene Ausdrucksformen und nutzen diese kennen künstlerische Inhalte und Techniken der Malerei und finden in themengebundener und freier Malerei ihre eigenen kreativen Ausdrucksmöglichkeiten können sich mit grafischen Gestaltungsmerkmalen auseinandersetzen und finden eigene grafische Darstellungsformen beschäftigen sich mit natürlichen und künstlich geschaffenen Formen in Natur und Raum können mit den Neuen Medien spielerisch-experimentell eigene Kunstwerke entwerfen (Aus: Bildungsplan Baden-Württemberg Förderschule, Hauptstufe: Musik - Sport Gestalten; Seiten 255 bis 258) Ausführliche Informationen zum Bildungsplan Baden-Württemberg gibt es unter Bildung stärkt Menschen. 5