Wie könntest du einen schlechten Menschen definieren? (Info, Samariter, siehe Der barmherzige Samariter )
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- Helge Kästner
- vor 7 Jahren
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1 Joh. 4, 4-19; Thema: Jesus holt aus der Verlorenheit Situation: Es gibt einen Menschen in deiner Stadt, der bei jedem bekannt ist. Auch du hast selbst über diesen Menschen nur das Schlechteste gehört. Jetzt gibt es eine Situation, wo du diesem Menschen nicht mehr ausweichen kannst, du mußt mit ihm ins Gespräch kommen. Wie meinst du, dass du in dieser Situation reagieren würdest? Wie könntest du einen schlechten Menschen definieren? Verse 4 6 (Info, Samariter, siehe Der barmherzige Samariter ) Auch das samaritische Land hat seine alten, heiligen Überlieferungen. Je lebhafter den Samaritern von den Juden die echte israelitische Herkunft und die wirkliche Zugehörigkeit zum Gottesvolk bestritten wurde, umso eifriger pflegten sie solche Erinnerungen aus der Zeit der Patriarchen. Diesen Brunnen aus dem die Frau Wasser schöpfte hatte Jakob gegraben. Deshalb wurde Jakob von den Samaritern verehrt, weil er auch das Bindeglied ihrer Religion war. Man kann sich in Jesus täuschen: Müde ist er und durstig Der Mittagshitze ausgesetzt Allein am Brunnenrand ohne Schöpfgefäß Jesus hat auch die Tiefen des Menschseins durchschritten Mann kann sich in diesem niedrigen Jesus täuschen. Verse 7 9 1
2 Jesus tat viele Wunder, er half anderen, hier bittet er eine samaritanische Frau, mit der er als Jude gar nicht reden durfte. Was mag ihn wohl dazu bewogen haben? Wasserholen war damals ein Gesellschaftserlebnis. Warum wohl war die Frau allein und dann noch in der stärksten Mittagshitze? Im Orient wird ein Gespräch nicht nur nicht geduldet, sondern sogar beargwöhnt. Wohl darf man eine fremde Frau, die vom Brunnen oder der Quelle kommt, um einen Schluck Wasser bitten. Auf dem Weg zu ihrem Hause wird sie oft durch Verwandte und Bekannte oder auch durch gänzlich Fremde angehalten und um einen Trunk aus ihrem Gefäß gebeten, das sie auf der Schulter trägt. Die Sitte will es, dass sie ohne ein Wort zu äußern freundlich den Krug überhändigt und wartet, bis der Durstige sich bedient hat. Einem Dürstenden einen kalten Trunk zu bieten wird als heilige Pflicht angesehen, durch deren Erfüllung man sich im Jenseits eines guten Lohnes versichern kann. Etwas ganz anderes ist es jedoch, wenn ein Fremder es wagt, eine Frau an einem Brunnen anzusprechen und um einen frischen Trunk zu bitten, denn in den Augen der Orientalen bedeutet dies eine gröbliche Verletzung des Anstandes und lässt Rückschlüsse auf die Moral des entsprechenden zu. Die meisten Quellen und Brunnen finden wir außerhalb der Siedlungen. Dort begegnen sich Männer und Frauen und besonders die Verliebten. Da gesellschaftlicher Kontakt zwischen den Geschlechtern nicht gestattet ist, besteht für einen Mann die einzige Möglichkeit, seine Verlobte oder eine andere von ihm bewunderte Frau zu sehen darin, dass er beim Brunnen auf sie wartet. Das Wasser wird am Nachmittag geschöpft, und die meisten Männer wissen zu welcher Stunde die von ihnen angebetete Frau zur Quelle geht. Sie begeben sich schon frühzeitig dorthin um ihr zuzuschauen, wie sie den Schleier vom Gesicht wegzieht und ihren Krug mit Wasser füllt. Befinden sich einmal zwei völlig allein, dann scheut der eine oder andere junge Mann sich nicht, ein kurzes Gespräch mit dem Mädchen zu führen. Die Orientalen vermerken es meistens übel, falls ein fremder Mann mit einer Frau am Brunnen spricht, da ihnen die Absichten derjenigen, die solches tun, verdächtig vorkommen. Deshalb waren die Jünger auch so erstaunt, bei ihrer Rückkehr Jesus am Brunnen im Gespräch mit einer Frau anzutreffen, denn sie beurteilten ihn natürlich nachdem ihnen geläufigen Maßstab. 2
3 Verse Diese Aussagen Jesu sind auf den ersten Blick eine Frechheit. Er selbst hat doch Durst, wieso kann er hier zu dieser Frau sagen, dass er Wasser hat, von dem man keinen Durst mehr haben wird? Was meint er wohl damit? Was sind die Gleichheiten und die Unterschiede dieser zwei verschiedenen Wasser? - beide muss man zu sich nehmen - beide löschen den Durst - beide sind Geschenk - wer nicht trinkt, verdurstet - natürliches Wasser muss man immer zu sich nehmen - geistliches Wasser nimmt man nur einmal Jesus beginnt jetzt das Gespräch zu dem eigentlichen Ziel hinzuwenden. Die tiefe Not ihres Lebens, die Jesus so klar vor sich sieht, soll dieser Frau selbst zum Bewusstsein kommen, und aus ihr, der Gebetenen, eine Bedürftige und Bittende machen. Angeknüpft wird es an die Bilder Wasser und Durst, die hier am Brunnen Nahelagen. Lebendiges Wasser nennt der Orientale mit einem schönen Ausdruck das Quellwasser. Aber lebendiges Wasser, Wasser voller Leben, in einem ganz anderen Sinn, hat Jesus für einen Menschen, dessen Leben von soviel unerfüllten Sehnen und gescheiterten Lebensverlangen zeugt. Die Frau weiß aber an sich selbst und ihrem eigentlichen Verlangen noch nichts. Sie ist noch ganz den Notwendigkeiten des Tages hingegeben. Sie ist skeptisch gegen alle großen Worte und sieht nüchtern die Realität. Sie sagt zu ihm: Du hast nicht einmal einen Schöpfeimer und der Brunnen ist tief, woher hast du denn das lebendige Wasser? Zugleich ärgert sie die Anmaßung dieses fremden Juden: Bist du etwa größer als unser Vater Jakob? Jesus muss sein Zeugnis noch mächtiger entfalten (Vers ) Aber dieser so ganz im irdischen Alltagsdenken befangenen Frau zeigt Jesus erst einmal die ganze Vergeblichkeit ihres Denkens und Sichplagens. Da holt sie nun in der Mittagszeit weither das Wasser, um ihren Durst zu stillen. Wie kurz wird diese Erquickung für sie sein, dann ist der Durst wieder da. So aber geht es mit all unserem Dürsten, 3
4 mit allem Sehnen und Streben im irdischen Bereich, an das wir doch unser ganzes Leben setzten. Zuletzt ist es völlig vergeblich. Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten. Aber durch Jesu Gabe ist in uns selbst eine Quelle, die jetzt schon ewiges Leben hervorsprudelt, es ist ein fortwährendes Stillen des Durstes. Und dabei bleibt dann ein solcher Mensch nicht allein, sondern wird selber zur Träger des erfüllenden Lebens für andere. Diese Frau wird es selber bald genug erleben, Vers Vers Wie empfindest du, wenn du in einem Gespräch mit einem Menschen, den du noch gar nicht richtig kennst, erkennen musst, dass dieser dich und dein Problem erkannt hat? Jeder Mensch hat ja so seine Probleme. Wo meinst du liegt wohl bei dieser Frau ihr Hauptproblem? - sie ist durch ihren Lebensstil von den Menschen verworfen - findet keinen Ausweg, rutscht immer tiefer - durch ihren Lebenswandel ist sie allein siehe Methode Jesu: Jesus beginnt beim Randproblem und dringt nach innen vor. - spricht an, bittet um Wasser - bietet selbst etwas an => Lebenswasser - zeigt ihr ihre innere Not und ihr Grundproblem auf - jetzt ist die Frau bereit zuzuhören und ist auch bereit sich zu ändern Die Frau erkennt in Jesus einen Propheten, den Propheten. Vers Hier ist der Hauptpunkt der ganzen Begegnung zu finden. Die Frau erkennt und wird darauf hingeführt, dass dieser der Messias ist. 4
5 Warum ist das Erkennen des Messias für diese Frau so wichtig? - sie hat jemanden kennen gelernt, der sie annimmt - sie kann sich ihre Not von der Seele sprechen - sie erkennt die Person, die allein wichtig für ihr Leben ist - jetzt hat sie durch das Annehmen des Messias das Lebenswasser - die nachfolgenden Verse zeigen es, diese Frau findet jetzt wieder Freunde Verse Hier sind drei beachtenswerte Erfolge zu erkennen: 1) Sie lässt ihren Krug stehen, vergisst warum sie gekommen ist, oder anders gesagt, das Irdische ist ihr nicht mehr wichtig 2) Sie geht in die Stadt, spricht die Leute an, die sie verachten 3) Diese Menschen sehen die Veränderung an dieser Frau und vergessen ganz und gar, dass dies die Sünderin ist und gehen mit ihr, obwohl sie sonst niemals zur Mittagszeit zum Brunnen gehen würden. Verse Diese Frau hat durch die Annahme Jesu ein Dreifaches geschafft: 1) Sie hat ihr Leben verändert 2) Sie ist in die Gesellschaft integriert 3) Sie wird zur Missionarin Dieses Beispiel steht in der Bibel, um uns eine Hilfe zu geben. Wir sehen auch daran, wie Jesus gearbeitet hat. Was könnte uns dieses Beispiel für unsere Entscheidung zu Jesus sagen? 5
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