Frauengesundheit. Umfrage unter 150 führenden Spezialisten
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- Nikolas Salzmann
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1 Frauengesundheit Umfrage unter 150 führenden Spezialisten
2 Zielsetzung Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.v. (VFA) hat das Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité mit der Experten-Umfrage Frauengesundheit" beauftragt. Ziel der Umfrage ist es, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, welche Krankheiten Frauen künftig verstärkt betreffen werden und bei welchen Erkrankungen mit therapeutischen Fortschritten zu rechnen ist. Die Experten wurden unter anderem zu folgenden Aspekten befragt: Welche Faktoren beeinflussen in Zukunft die Gesundheit von Frauen? Wie gut ist der Informationsstand bei Frauenkrankheiten? Welche Krankheiten werden bei Frauen zunehmen? Bei welchen Erkrankungen rechnen die Experten kurzfristig (in den nächsten 5 Jahren) mit Therapiefortschritten für Frauen? Wie gut sind Frauen in Deutschland medizinisch versorgt?
3 Wer wurde befragt? 150 führende Spezialisten aus Industrie und Wissenschaft, zu gleichen Teilen aus den Fachgebieten: Gynäkologie zu frauenspezifischen Erkrankungen (z.b. Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, weibliche Sterilität), Osteoporose und Verhütung Kardiologie / Neurologie zu Erkrankungen, die Frauen verstärkt betreffen (z.b. Herz-Kreislauf, Diabetes, Depressionen)
4 Welche Faktoren beeinflussen in Zukunft die Gesundheit von Frauen?
5 Frauen sind gesundheitsbewusster. Frauen leben gesundheitsbewusster als Männer. Frauen sprechen gegenüber ihrem Arzt gesundheitliche Probleme offener an als Männer. stimme nicht zu 16% stimme nicht zu 12% stimme zu 84% stimme zu 88%
6 Stress und psychische Belastungen nehmen zu. Welche Entwicklungen werden sich Ihrer Meinung nach in den nächsten 10 Jahren positiv bzw. negativ auf die Frauengesundheit auswirken? (Prozent der Experten) Informationsstand / Aufklärung über Krankheiten 89% 10% 1% Gesundheitsbewusstsein 82% 16% 2% Diagnostik 82% 15% 3% Medizinische Versorgung 46% 28% 26% Genussmittelkonsum 44% 25% 31% Promiskuität 4% 74% 22% Psychische Belastung 5% 25% 70% Stress 5% 21% 74% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Positive Entwicklung (Verbesserung / Rückgang) Gleichbleibend Negative Entwicklung (Verschlechterung / Anstieg)
7 Wie gut ist der Informationsstand bei Frauenkrankheiten?
8 Gut informiert bei Verhütung, Brustkrebs, Wechseljahresbeschweren Wie schätzen Sie den Informationsstand in der Bevölkerung (Frauen) bezüglich folgender Erkrankungen bzw. Medizingebiete ein? (Prozent der Experten) Verhütung 87% 13% Brustkrebs 87% 13% Wechseljahresbeschwerden 79% 21% Osteoporose 66% 34% Myome 53% 47% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Gut Schlecht
9 Große Informationsdefizite bei Eierstockkrebs, Multipler Sklerose, Alzheimer Wie schätzen Sie den Informationsstand in der Bevölkerung (Frauen) bezüglich folgender Erkrankungen bzw. Medizingebiete ein? (Prozent der Experten) Eierstockkrebs 99% Multiple Sklerose 10% 90% Alzheimer 14% 86% Schlaganfall 18% 82% Rheuma 19% 81% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Gut Schlecht
10 Welche Krankheiten werden bei Frauen zunehmen?
11 Steigende Erkrankungszahlen bei Diabetes, koronarer Herzkrankheit und Brustkrebs Wie schätzen Sie bei folgenden Erkrankungen die Entwicklung der Inzidenz in den nächsten 10 Jahren bezogen auf Frauen in Deutschland ein? (Prozent der Experten, die von einem Anstieg der Neuerkrankungen ausgehen) Diabetes Typ 2 Koronare Herzkrankheit Brustkrebs Depressionen Schlaganfall Sterilität Alzheimer Osteoporose 86% 80% 76% 76% 73% 73% 68% 60% 0% 20% 40% 60% 80% 100%
12 Rückgang der Erkrankungszahlen bei Gebärmutterhalskrebs durch Impfungen erwartet Wie schätzen Sie bei Gebärmutterhalskrebs die Entwicklung der Inzidenz in den nächsten 10 Jahren bezogen auf Frauen in Deutschland ein? Anstieg 5% Gleichbleibend 25% Rückgang 70%
13 Was waren die größten Therapiefortschritte der vergangenen zehn Jahre?
14 Rückblick: Therapiefortschritte vor allem bei Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen Prozent der Experten, die für die vergangenen 10 Jahre Therapiefortschritte für Frauen angeben Brustkrebs Koronare Herzkrankheit Osteoporose 87% 97% 94% Gebärmutterhalskrebs 87% Schlaganfall Sterilität 85% 84% Verhütung 79% 0% 20% 40% 60% 80% 100%
15 Als Gründe für Therapiefortschritte bei Brustkrebs in den vergangenen 10 Jahren wurden unter anderem genannt: Verbesserte Chemotherapie (besser verträgliche, neue Medikamente) Targeted Therapy (Trastuzumab) Hormontherapie (Aromatase-Hemmer) Taxane Bisphosphonate Verbesserte Operationstechniken Screening Art der Fortschritte: Steigerung der Lebensqualität Lebensverlängerung Therapiefortschritte für Frauen vor / nach der Menopause
16 Als Gründe für Therapiefortschritte bei Herz- Kreislauf-Erkrankungen (KHK, Schlaganfall) in den vergangenen 10 Jahren wurden u.a. genannt: Akuttherapie Neue Medikamente (z.b. Statine, bessere antithrombotische Medikamente) Stents (KHK) Stroke Units (Schlaganfall) Prävention Art der Fortschritte: Steigerung der Lebensqualität Lebensverlängerung Therapiefortschritte für Frauen vor / nach der Menopause
17 Als Gründe für Therapiefortschritte bei Osteoporose in den vergangenen 10 Jahren wurden unter anderem genannt: Bisphosphonate SERM / Raloxifen Hormontherapie Hormonersatztherapie (HRT) Bessere Diagnostik Bessere Aufklärung Prävention Art der Fortschritte: Therapiefortschritte für Frauen nach der Menopause
18 Bei welchen Erkrankungen rechnen die Experten kurzfristig (in den nächsten 5 Jahren) mit Therapiefortschritten für Frauen?
19 Experten erwarten Therapiefortschritte bei Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen Prozent der Experten, die kurzfristig (in den nächsten 5 Jahren) Therapiefortschritte für Frauen erwarten Brustkrebs Koronare Herzkrankheit Gebärmutterhalskrebs 87% 94% 92% Schlaganfall 85% Diabetes Typ 2 76% Sterilität 70% Osteoporose 66% 0% 20% 40% 60% 80% 100%
20 Als Gründe für mögliche Therapiefortschritte bei Brustkrebs wurden unter anderem genannt: Targeted Therapy (zielgerichtete Krebsmedikamente) Verbesserte Chemotherapie Verbesserte Hormontherapie Verbesserte Operationstechniken Screening Art der Fortschritte: Steigerung der Lebensqualität Lebensverlängerung Therapiefortschritte für Frauen vor / nach der Menopause
21 Als Gründe für mögliche Therapiefortschritte bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen (KHK, Schlaganfall) wurden unter anderem genannt: Thrombolyse, antithrombotische Medikamente Neuroprotektive Medikamente Verbesserte Stents (KHK) Stroke Units (Schlaganfall) Prävention, Früherkennung Art der Fortschritte: Lebensverlängerung
22 Als Gründe für mögliche Therapiefortschritte bei Diabetes Typ 2 wurden unter anderem genannt: Neue Medikamente (z.b. bessere orale Antidiabetika, inhalative Insuline) Aufklärung Prävention Art der Fortschritte: Lebensverlängerung Therapiefortschritte für Frauen nach der Menopause
23 Als Gründe für mögliche Therapiefortschritte bei Osteoporose wurden unter anderem genannt: Neue Medikamente Bisphosphonate Hormonersatztherapie (HRT) Bessere Diagnostik Art der Fortschritte: Steigerung der Lebensqualität Therapiefortschritte für Frauen nach der Menopause
24 Mit welchen Fortschritten ist bei der Verhütung zu rechnen?
25 Verhütung: Experten setzen auf innovative Darreichungsformen und Pille für den Mann Von welchem Entwicklungstrend erwarten Sie in den nächsten 10 Jahren den größten medizinischen Fortschritt in Sachen Verhütung? Hormonelle Verhütungsmethoden für Männer 34% Innovative Darreichungsformen für Frauen 43% Bessere Verträglichkeit vorhandener Darreichungsformen für Frauen 23%
26 Wie gut sind Frauen in Deutschland medizinisch versorgt?
27 Versorgung mit innovativen Medikamenten Wie schätzen Sie bei folgenden Erkrankungen die derzeitige Versorgungssituation von Frauen in Bezug auf den Zugang zu innovativen Arzneimitteln ein? (Prozent der Experten) Brustkrebs 91% 9% Migräne 80% 20% Eierstockkrebs 80% 20% Wechseljahresbeschwerden 79% 21% Thrombose 76% 24% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Gut Schlecht
28 Jeder zweite Experten: Unterversorgung bei Alzheimer Wie schätzen Sie bei folgenden Erkrankungen die derzeitige Versorgungssituation von Frauen in Bezug auf den Zugang zu innovativen Arzneimitteln ein? (Prozent der Experten) Alzheimer 51% 49% Schlaganfall 62% 38% Depressionen 62% 38% Rheuma 66% 34% Endometriose 68% 32% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Gut Schlecht
29 Gynäkologen befürchten zunehmende Unterversorgung Wie wird sich Ihrer Meinung nach die allgemeine Versorgungssituation von Frauen in Bezug auf den Zugang zu innovativen Arzneimitteln in den nächsten 5 Jahren entwickeln? Gynäkologie Kardiologie/Neurologie Verbesserung 25% Verschlechterung 23% Verschlechterung 46% Verbesserung 55% Gleichbleibend 29% Gleichbleibend 22%
30 Wie groß ist das Potenzial, mit Medikamenten Folgekosten zu reduzieren?
31 Diabetes Typ 2: Medikamente verhindern Folgeerkrankungen und senken Folgekosten Wie schätzen Sie das Potenzial ein, durch eine medikamentöse Behandlung von Diabetes Typ 2 Folgeerkrankungen zu verhindern? Lassen sich Ihrer Meinung nach durch eine medikamentöse Behandlung von Diabetes Typ 2 Folgekosten senken? Geringes Potenzial 14% Nein 7% Großes Potenzial 86% Ja 93%
32 Osteoporose-Therapie verhindert Knochenbrüche und reduziert Folgekosten Wie schätzen Sie das Potenzial ein, durch eine medikamentöse Behandlung der Osteoporose die Frakturrate zu senken? Lassen sich Ihrer Meinung nach durch eine medikamentöse Behandlung der Osteoporose Folgekosten aufgrund von Komplikationen (Frakturen) senken? Geringes Potenzial 19% Nein 9% Großes Potenzial 81% Ja 91%
33 Große Hoffnung in Schutzimpfungen gegen Gebärmutterhalskrebs Wie schätzen Sie das Potenzial ein, durch Impfungen gegen HPV in Zukunft die Gebärmutterhalskrebsrate zu senken? Lassen sich Ihrer Meinung nach durch Impfungen gegen HPV in Zukunft Folgekosten durch Komplikationen wie z.b. Gebärmutterhalskrebs senken? Geringes Potenzial 15% Nein 13% Großes Potenzial 85% Ja 87%
34 Zusammenfassung 1. Zunehmender Stress und psychische Belastungen sind große Risikofaktoren für die Frauengesundheit. 2. Bei Diabetes, koronarer Herzkrankheit und Brustkrebs werden steigende Erkrankungszahlen erwartet. 3. Die Erkrankungszahlen bei Gebärmutterhalskrebs könnten durch Impfstoffe deutlich gesenkt werden. 4. Die größten Therapiefortschritte für Frauen werden innerhalb der nächsten 5 Jahre bei Brustkrebs und Herz-Kreislauf- Erkrankungen erwartet. 5. Die Hälfte der Befragten sieht Alzheimer-Patientinnen schlecht versorgt. 6. Medikamente bieten großes Potenzial zur Verhinderung von Folgeerkrankungen und Folgekosten.
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