Ökologische Ökonomie Ökologische Ökonomik
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- Luisa Amsel
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1 Regio&Co Basel, Ökologische Ökonomie Ökologische Ökonomik Strategien für eine radikale Wende zur nachhaltigen Gesellschaft Dr. Friedrich Hinterberger Übersicht Übersicht Persönliche Vorstellung Nachhaltigkeit Ein gutes Leben Wie wir arbeiten wollen Welche Politik? Ausblick und Schluss 1
2 Übersicht Übersicht Persönliche Vorstellung Nachhaltigkeit Ein gutes Leben Wie wir arbeiten wollen Welche Politik? Ausblick und Schluss Persönliche Vorstellung Dr.Friedrich Hinterberger Geboren 1959 in Schwanenstadt/Oberösterreich Studium : VWL und Statistik, Universität Linz Promotion 1990: Universität Gießen Wuppertal Institut : Stoffströme und Strukturwandel; Ecological Economics Seit 1999: Gründungspräsident des Sustainable Europe Research Institute 2
3 Das SERI Sustainable Europe Research Institute Europäisches Forschungsnetzwerk; Sitz in 1090 Wien, derzeit 15 Mitarb., Euro Jahresumsatz Themen: Ecological Economics, Konsum, Produktion, Globalisierung, Europa, Nachhaltige Gesellschaften, Politik, Wissenschaft für Nachhaltigkeit Forschung: Europäische und nationale Projekte Kommunikation: Öffentlichkeit, neue Medien Beratung: Politik, NGOs, Unternehmen Übersicht Übersicht Persönliche Vorstellung Nachhaltigkeit Ein gutes Leben Wie wir arbeiten wollen Natur- und Sozialkapital Welche Politik? Ausblick und Schluss 3
4 4
5 Das Prisma der Nachhaltigkeit ökologisch Institutionelle Dimension (Governance) sozial ökonomisch institutionell Ziele Soziale Dimension Ökonomische Dimension Umwelt - Dimension... keine Hierarchie 5
6 Die Hierarchie der Systeme naturwissenschaftlich betrachet ökologische ökonomische soziale Systeme... in Ko-Evolution 3 Ebenen nachhaltiger Entwicklung Makro: Mitgliedsstaaten, EU Meso: Sektoren, Netzwerke und REGIONEN Mikro: Unternehmen und Haushalte 6
7 Umwelt&Gesellschaft Sozialer Organismus und sozialer Metabolismus: Ressourcendruchfluss From Inputs to Ouputs... 7
8 Ökologische Überschriften INPUT Materialaufwand Verbrauch an Fossi l energi e Fl ächenbelegung Sozio-ökonomisches System OUTPUT Abfallmenge CO2-Äquivalente Versauerungspotential Warum Materialflüsse? begrenzte Umwelt Rohstoffvorräte expandierende sozio-ökonomische Systeme Abfallsenken abono 2000 Agrar-Fläche unberührte Natur? Siedl ungs- und Verkehrs-Flächen 8
9 Unser "unmögliches" Jahrhundert Die folgende Tabelle zeigt den dramatischen Verlauf der Entwicklung im letzten halben Jahrhundert. Die Fortschreibung der Trends für die nächsten 50 Jahre ist unmöglich, solange wir nur einen Planeten zur Verfügung haben Menschen 2,8 Mrd. 6,2 Mrd. 9 bis 11 Mrd. Getreide x1 x3 x9? Fossile Energie x1 x3,5 x12? Güter-Produktion (3,9% pa) x1 x4 x16? Fleisch x1 x5 x25? Soja x1 x8 x50? Welthandel (6,3% pa) x1 x10 x100? Fischbestand 100% 10% Verschwunden? Global Footprint (in Planeten) 0,5 1,2 3,5 Der Spiegel (März 2006) Der neue kalte Krieg Kampf um die Rohstoffe 9
10 lokal - global ökologische Rucksäcke und Fussabdrücke Blick über den Horizont der Insel der Seligen Die Welt: Faktor fair share doubling of world population south north abono status quo halving material flows 4 4 2,22 0,28 2,5 10
11 Europa: Faktor 10! fair share doubling of world population south north abono status quo halving material flows 4 4 2,22 0,28 2,5 Ökoeffizienz Mehr Wolstand mit weniger Naturverbrauch! 11
12 Indikatoren you can t manage what you can t measure Wettbewerb der Aufmerksamkeit Indikatoren für die Titelseite Wirtschaftswachstum Arbeitslosgkeit/Beschäftigung ( Umwelt )??? 12
13 Wettbewerb der Aufmerksamkeit Indikatoren für die Titelseite Wirtschaftswachstum Arbeitslosgkeit/Beschäftigung Gesamter Ressourcen verbrauch Materialverbrauch in der EU Materialverbrauch in der EU (TMR, 1997): Gesamt: 6,2 Mrd. t Per Kopf: 51 t Per : 2,8 kg Moll et al (2003). Resource use in European countries 13
14 Die Rolle des Vermögens Sach-Vermögen Maschinen, Software, Patente.. Natur-Vermögen Ökosysteme, Klima, Biodiversität Human-Vermögen Der Mensch, Bildung, Werte Kapital XXX Sozial-Vermögen Besziehungen, Netzwerke, Leitbilder Warum Kapital? Vermögen vermag etwas: Grundlage für die Produktion von Wohlbefinden Vermögen erhalten: vom Ertrag, nicht von der Substanz leben In Vermögen investieren: vermehren Vermögen läßt sich nur beschänkt substituieren? 14
15 Rebound- Effekt wir werden immer produktiver heute Produkt Innovation Rebound Lösungsmöglichkeiten Produkt Innovation Rebound 15
16 Übersicht Übersicht Persönliche Vorstellung Nachhaltigkeit Ein gutes Leben Wie wir arbeiten wollen Welche Politik? Ausblick und Schluss Nachhaltigkeit und Glück Frage: Wie soll wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung zukünftig den voranschreitenden Veränderungen natürlicher Kreisläufe durch den Menschen im globalen Maßstab begegnen. Kern dieses Konzeptes ist die Sicherung und Erhöhung der Lebensqualität aller Menschen als Voraussetzung für das individuelle Glück ein gutes Leben für alle und für alle Zukunft ( 16
17 Wozu Wirtschaft? Wirtschaft ist die Institution, die wir uns schaffen, um gemeinsam das zu produzieren, was alle haben wollen: Ein gutes Leben! Herausforderungen Hohe Arbeitslosigkeit Umwelt Klimawandel Ressourcenverbrauch Rückgang der Biodiversität Eingeschränkte Assimilations- und Regenerationsfähigkeit Finanzierbarkeit der Staatsaufgaben 17
18 Ist Wirtschaftswachstum die Lösung? Aber: Wie kann man es erreichen? Mit steigendem Druck auf die Umwelt Mit sinkendem Sozialvermögen Ist Geiz geil? Wert-voll oder billig? - Mehr oder weniger gleichwertiges Produkt - Preisunterschied: 180 vs. 18 (Faktor 10) - Was macht man mit dem restlichen Geld? Spenden? Konsum? 18
19 Produkt oder Service? Nespresso versus Kaffeehaus - Preisdifferenz - Materialintensität - Arbeitsplätze - Lebensqualität Über Geschmack streiten? Oscar Wilde: Von allem das Beste Effizienz Suffizienz Oppulenz 19
20 Ein paar Tipps Fleisch braucht 10x mehr input als vegetarische Ernährung Lebensdauer Slowfood Simplify your life! Freizeit als neues Statusgut 1 Euro kauft 3 kg Natur Spart Technik Umwelt? Mein Gerätepark 20
21 All in one Oder so...? 21
22 Spirit in products Radios gibt es heute zwischen 1 und 1000 Euro, eine Flasche guten Weins zwischen 4 und 50 oder mehr Euro (nach oben offen), ein Regal für 8 oder 800. Worin liegt der Unterschied? Spirit in products Radios, Wein, Möbel, Kleider, können in Österreich oder Thailand produziert sein, hochwertige Arbeitsplätze schaffen oder Kinderarbeit. Der Preis kann im Wesentlichen Materialkosten und Gewinne widerspiegeln oder Ideen, die darin stecken: die Idee der Designer, hochwertige Technologie, die Arbeit der Winzer geistige Leistung, neben der körperlichen und den Produkten der Natur. 22
23 Spirit in products Der Trend geht aber in die andere Richtung: Geiz ist geil. Hauptsache billig. Masse statt Spirit, Naturverbrauch statt Qualität! Bewusst konsumieren, nachhaltig produzieren bedeutet, zwischen Masse und Qualität, zwischen Spirit und Naturverbrauch abzuwägen. Übersicht Übersicht Persönliche Vorstellung Nachhaltigkeit Ein gutes Leben Wie wir arbeiten wollen Welche Politik? Ausblick und Schluss 23
24 Vollbeschäftigung? Normal arbeit 40 Stunden / Woche 40 Wochen /Jahr 40 Jahre im Leben Erwerbsarbeit Versorgungsarbeit Gemeinschaftsarbeit Eigenarbeit 24
25 Alternativen Halbtagsgesellschaft? z.b. Lebensarbeitszeit-Konten Flexiblere Übergänge Flexicurity? Grundeinkommen Berufung von Menschen und Regionen Arbeit, die wir wirklich wirklich wollen (F.Bergmann) Wo sich deine Talente, deine Sehnsüchte und Träume mit den Bedürfnissen der Welt kreuzen, dort liegt deine Berufung." (Alexander Kaiser, wave und WU Wien). 25
26 Österreichs Internet-Portal zum Thema Glück (im Aufbau). Übersicht Übersicht Persönliche Vorstellung Nachhaltigkeit Ein gutes Leben Wie wir arbeiten wollen Welche Politik? Ausblick und Schluss 26
27 Absolute Grenzen und Geld Convergence & Contraction Gleicher Anspruch eines jeden Menschen auf Ressourcenverbrauch (= Umweltraum ) Globaler Ressourcenverbrauch als neuer Goldstandard Quelle: Wie vermeiden wir Rebound Effekte? Absolute Grenzen (Zertifikate) für die Nutzung von Materialextraktion, Energieverbrauch, Emissionen, Abfällen (freiwillige) Verkürzung der durchschnittlichen Arbeitszeit = mehr Freizeit und unbezahlte Arbeit h Lebensarbeitszeit? 27
28 Sozial-ökologisches Szenario: Ziele Soziale Dimension neue Vollbeschäftigung (Mischarbeit, AZV) soziale Sicherheit Verteilungsgerechtigkeit Ökonomische Dimension Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Schuldenbegrenzung verläßliche Rahmenbedingungen Ökologische Dimension Verringerung von Energie-, Material- und Flächenverbrauch Risikovermeidung für Mensch und Umwelt Stabilisierung des Verkehrsaufkommens Institutionelle Dimension Gleichstellung der Geschlechter partizipative Demokratie Ergebnisse ( ) ARBEITS- LOSENQUOTE 10,5 % 3,1 % 100 % CO 2 - EMISSIONEN 40 % ARBEITS- ZEIT 37,5 h 30 h 28
29 Macro-Perspektive Gemeinsame Lösungen für gemeinsame Probleme Fazit: WIN-WIN Szenarien sind möglich Effizienz und Suffizienz spielen eine wichtige Rolle Quelle: Übersicht Übersicht Persönliche Vorstellung Nachhaltigkeit Ein gutes Leben Wie wir arbeiten wollen Welche Politik? Ausblick und Schluss 29
30 Ausblick Politische Rahmenbedingungen sind nötig Zivilgesellschaftlicher Druck Kommunikation und Erziehung Individuelle Verantwortung Kulturelle Kreativität und soziales Lernen Ganzheitlichkeit Herz Hirn Hand Spirit 30
31 Ende Vielen Dank! Dr. Friedrich Hinterberger
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