Warum Ernährung alle angeht? Wolfgang Pekny Feh Wien,
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- Heinz Sternberg
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1 Bald werden wir alle nicht mehr ruhig schlafen können. Die Einen, weil sie Hunger haben, die Anderen, weil sie sich vor den Hungernden fürchten. Warum Ernährung alle angeht? Wolfgang Pekny Feh Wien,
2 Klimawandel ist nur einsymptom der globalen Übernutzung peak oil peak soil peak everything Welt aus dem Gleichgewicht ¼ der Weltbevölkerung beansprucht ¾ der Welt (verursacht u.a. Klimawandel) v Fettsucht ¾ der Weltbevölkerung bleiben ¼der Welt (leiden unter Hunger Klimawandel) Frauenleisten 60% aller Arbeit, besitzen weniger als 2% Mehr als die Hälfte des jährl. Vermögenszuwachses landet bei ca. 0,1%
3 Mission Zukunftsfähig Die Schere geht weiter auf = Nicht zukunftsfähig! Zukunfts-unfähig! Nicht gerüstet für die Zukunft! Wir brauchen ein Neues Bild der Erde
4 Ein neues Bild der Erde Die Erde ist längst kein unerschöpflicher Selbstbedienungsladen, mehr sondern ein begrenztes Terrarium. Die Masse der Menschen übertrifft bereits die Biomasse der Fische in den Meeren! Die Biomasse der Nutztiere des Menschen übersteigt die Masse aller landlebenden Wirbeltiere um das 20 fache! aus: V. Smil The Earth s Biosphere
5 Ein neues Bild der Erde Historisch einmalige Herausforderung: Unser Handeln stößt auf globale Grenzen Mächtiger als Nero Der enorm angewachsenen kollektiven Macht gegenüber der Natur steht noch keine kollektive Verantwortung entgegen. Es fehlt noch an Globalverstand (wie Spaceshuttle ohne Rauchverbot!)
6 Ökologische und physische Grenzen Neue Konzepte zum Fassen der neuen Grenzen: Ökologischer Fußabdruck (kurz Footprint ) machen BEGRENZUNG fassbar
7 Der Ökologische Fußabdruck Buchhaltung für die Natur Wieviel Biokapazität (Fläche) beanspruche ich? Wieviel Fläche(Biokapazität) steht mir zur Verfügung?
8 Die physischen Grenzen Fußabdruck Unbestritten ist, dass die Fläche der Erde nicht wachsen wird! 11,9 Mrd Hektar bioproduktive Fläche
9 Heute stehen jedem/r ErdenbürgerIn bei gerechter Aufteilung etwa 1,7 Gha (global Hektar) zur Verfügung Der/die durchschnittliche ÖsterreicherIn braucht etwa 5,3 Gha zur Befriedigung ihrer materiellen Bedürfnisse (US BürgerIn 8,0 gha)
10 Würden alle Menschen so leben wollen wie wir in Europa, bräuchten wir bald 3 Planeten! Wir leben auf zu großem Fuß!
11 Die Erde ist bereits verspeist! Doppelt tragisch: ¾der Menschheit haben überhaupt nichts von diesem Festmahl! Nutzung 50% über der biologischen Kapazität (Ermöglicht durch Raubbau und geborgte Fossilenergie)
12 Die absoluten Grenzen Human Ecological Footprint, Standard scenario Sustainable scenario 2010fast 6 Monate Vorschuss Die Menschheit verbraucht bereits 1,5 Erden d.h. lebt nicht von den Zinsen sondern vom Kapital de Source: Ecological Footprint of Europe 2005, WWF Daten update 2008 und 2010
13 Die absoluten Grenzen Human Ecological Footprint, Standard scenario Sustainable scenario in 2050 hätten sich 34 Planetenjahre Schuld akkumuliert Nicht möglich! Source: GFN Daten update 2010
14 Die absoluten Grenzen Human Ecological Footprint, Standard scenario Möglich! Source: GFN Daten update 2010
15 Die absoluten Grenzen Die Erde ist zu klein für die Ansprüche der Global Consumer Class (c.f. W. Sachs) Globale Pflicht der Habenden: Platz machen, - für ¾ aller Menschen und den Rest der Schöpfung
16 Lebensfreundliche Zukunft Gut Leben, mit fairem Anteil an der Welt Ein Leben mit global verträglichem Fußabdruck. erfordert persönliche und systemische Veränderungen! u.a. neues ökonomisches Modell, das mit physischen Grenzen umgehen kann Jede Lösung die verspricht, dass ein Umdenken nicht nötig ist, ist ein Teil des Problems Helga Kromp-Kolb
17 Ökologischer Fußabdruck der Ø ÖsterreicherIn 5,3 gha 1/5 1/6 Mobilität Konsum 1/4 Wohnen 1/3 Ernährung 1,6 gha Davon 80% für Fleisch und tierische Produkte Indien 0,9 gha
18 Footprint und Ernährung Fläche für Landwirtschaft soll knapp sein? Gibt es nicht eine Überproduktion in der Landwirtschaft? Global gab es in den letzten Jahrzehnten immer Unterkonsum! Heutige Situation ist ein Artefakt der Industrialisierung in der Nahrungsproduktion: Wir essen Öl und Regenwald!
19 Aspang 1900
20 Aspang 2000
21 Rondonia, Amazonas km
22 Rondonia, Amazonas
23 Entstehung von Österreichs Brachen?
24 Soybean production in Central Brazil
25 Wir importieren Flächen! Unsere Ochsen, Schweine und Hühner weiden in Argentinien oder noch ärger im Amazonas! Biodiesel auf Brachen? Footprint und Ernährung Welche Brachen???? Vieh liefert auf 80% der Flächen nur 17% der weltweiten Nahrung
26 Footprint und Ernährung Tierische Produkte haben neben enormen Flächen- und Wasserbedarf auch sehr hohe Treibhausgas-Emissionen (Mehr als der gesamte Verkehr weltweit!) Getreide als Futter = Energie-Vernichtung (1:4 1:12) Wiederkäuer sind Methan-Quelle: CH 4 entspricht 25x CO 2 N 2 0 Emissionen aus Landwirtschaft: N 2 O > 300x CO 2 Landveränderungen (Rodungen für LW Fläche) Fleischsteuer (J. Rifkin)
27 gm²/kg* Rindfleisch Käse Schwein Geflügel Pflanzenöle ca. 50 Milch ca. 10 Getreide ca. 8 Obst/Gemüse 1-3 spezifische Werte Berechnungen des Autor Leben auf leichtem Fuß Footprint reduzieren = andere Ernährung Regionalität, Transport und Verpackung in der Regel untergeordnet! 1kg Rindsschnitzel hinterlässt den gleichen Fußabdruck wie ca. 50 kg Kartoffel ca. 200 km im Mittelklasse-Auto ca. 1 Jahr Nutzung eines PC (inkl. Herstellung, mit Ökostrom)
28 Biolandbau: vorbehaltlos gut aber Fleisch und tierische Produkte beanspruchen sogar mehr Fläche größerer Footprint! Vorteile überwiegen: Bio-Landbau schont ökol. Qualität von Boden. Boden ist wertvolles Ökosystem! Humus als C-Speicher Footprint und Ernährung Jedenfalls ökologischer! (dafür eben weniger Fleisch) global ohne Alternative!
29 Freiheit und Selbstbestimmung in einer Faire Welt Globale Ethik Unsere Freiheit, einen beliebigen Lebensstil zu wählen, endet dort, wo unsere Lebensart die Freiheit Anderer beschneidet, ein menschenwürdiges Leben zu führen oder überhaupt zu überleben. (ökol. kategorischer Imperativ)
30 EINE BESSERE WELT IST MÖGLICH! Footprint reduzieren = andere Lebensstile Der individuelle Beitrag: Die fünf F + Fleisch und tierische Produkte reduzieren, aus ökologischem Landbau, weniger wegwerfen, jahreszeitgerecht + Flugzeuge: besser nie! + Fahren mit dem Auto, weniger! langsamer, nie alleine. Mit Sonnenstrom! + Wohnen wie im Fass: gut isoliert, kleiner, öffentlich erreichbar
31 EINE BESSERE WELT IST MÖGLICH! Das fünfte F: Freude an einem guten Leben. leichter Fuß = leichtes Leben Das gute Gefühl, nicht auf Kosten anderer zu leben! Dafür mehr Zeit, mehr Freunde, mehr Freude, mehr Wissen, mehr Weisheit, mehr Spaß, mehr Geschmack, das bessere Leben! W.Pekny, Plattform Footprnt
32 Ihr seht die Dinge und fragt, warum? Ich träume Dinge und frage, warum nicht? G.B. Shaw Aufklärung und Bildung für Nachhaltigkeit: Vorträge, Infomaterial, Footprint-Rechner, Workshops, Weiterbildung, Consulting Wolfgang Pekny
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