Haus & Garten. Schädlinge & ihre Bekämpfung

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Frank Schubert
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1 Haus & Garten Schädlinge & ihre Bekämpfung

2 Bio5sche Schadursachen sind schädliche Einflüsse durch Krankheiten und Schaderreger Viruskrankheiten Tierische Schaderreger Bakterienkrankheiten Pilzkrankheiten Konkurrenzpflanzen/Unkräuter Kartoffelkäfer Bild: ScoEs

3 Abiotische Schadursachen Abio5sche Schadursachen sind schädliche Einflüsse durch nicht- parasitäre Schadursachen WeEereinfluss (Hagel, Schnee, Frost) Austrocknung

4 Virose Virose ist eine Krankheit, die durch Viren ausgelöst wird, wie z.b. die Scharka-, Mosaik- oder BlaErollkrankheit. Symptome: BlaEscheckung, - verkräuselung oder - verfärbungen sowie gestauchter Wuchs Übertragung: infiziertes Pflanzenmaterial, mechanisch durch SchniEmaßnahmen, Tiere Es empfiehlt sich, bereits gegen Überträger wie BlaEläuse vorzugehen Bild: Compo Keine zugelassenen PflanzenschutzmiEel Indirekte Bekämpfung der Vektoren (z.b. BlaEläuse) Mosaikvirus auf HimbeerblaE Bild: ScoEs

5 Bakteriose Bakteriose ist eine Krankheit, die durch Bakterien ausgelöst wird, wie z.b. Feuerbrand (meldepflich5g!), Wurzelkropf oder Fe[leckenkrankheit. Symptome: Wucherungen, Faulstellen, Welke Infek:on über die Blüte oder Wunden Übertragung: mechanisch durch SchniE- oder Pflegemaßnahmen, sowie Tiere oder Regen Feuerbrand ist meldepflich5g! Bild: ScoEs Keine zugelassenen PSM

6 Pilze Pilze sind einfache, chlorophyllfreie Organismen. Parasitäre Pilze brauchen eine lebende Wirtpflanze. Verbreitung über Wind, Regen, SchniEwerkzeug oder Tiere Infek:on in vielen Fällen durch Feuchte begüns5gt sind Fungizide Bilder links & miee: Mehltau Bild rechts: BirnengiEerrost Credits: Bild links: ScoEs Bilder unten: Compo

7 Tiere Tierische Schaderreger sind Nematoden (Älchen, Fadenwürmer) Saugende und beißende Insekten Milben Schnecken Nage5ere

8 Nematoden Älchen & Fadenwürmer Nematoden schädigen die Pflanze durch Saugtä5gkeit an BläEern, Stängeln und Wurzeln. Symptome sind ein Anschwellen des Gewebes und Deforma5onen durch pflanzengidige Stoffe. Übertragung durch verseuchtes Pflanzenmaterial oder Erde, Wasser, Tiere, Maschinen,... Bekämpfung durch Nema5zide BlaEnematoden Foto: ScoEs

9 Milben Milben sind Spinnen5ere mit einer Größe von 0,1 bis 0,5 Millimeter. Spinnmilbenbefall an GurkenbläEern Foto: W. Neudorff GmbH KG Symptome sind pünktchenförmige Auhellungen durch Aussaugen einzelner Zellen oder Gespinsjäden, seltener Deforma5onen oder Gallen. Bekämpfung durch Nützlingseinsatz (z.b. Raubmilben) oder Akarizide Erhöhte Ludfeuchte hemmt die Spinnmilben- Entwicklung, bei güns5gen Bedingungen kommt es zu einer Massenvermehrung. Spinnmilbe Foto: ScoEs

10 Thripse Thripse sind saugende Insekten ohne Puppenstadium mit einer Größe von 1-2 Millimeter. Od gibt es viele Genera5onen im Jahr. Eine versteckte Lebensweise erschwert die Bekämpfung. Symptome sind Silberglanz durch LudeintriE in die Zellen, später BlaEverbräunung. Neben den Saugstellen finden sich KoEröpfchen als Merkmal. Blautafeln für Biomonitoring und Kontrolle auf Befall Bekämpfung durch Insek5zide oder Nützlinge wie Raubmilben oder Raubwanzen im Glashaus Thripse Foto: Alton N. Sparks, Jr., University of Georgia

11 BlaEläuse sind Insekten mit unvollständiger Verwandlung. Massenvermehrung ist möglich, od bilden sich Kolonien. Symptome sind BlaEverkrüppelungen. Erkennbar sind BlaEläuse am klebrigen, zuckerhal5gen Honigtau, der durch Schwärzepilze ein schmutziges Aussehen erhält. Viele Arten übertragen Viren auf Pflanzen! Gelbtafeln für Biomonitoring und Kontrolle auf Befall Foto: W. Neudorff GmbH KG Bekämpfung durch Insek5zide oder Nützlinge wie Marienkäfer, Schwebfliegen, Florfliegen oder auch Schlupfwespen (im Glashaus)

12 Wanzen, Zikaden & BlaEsauger Wanzen, Zikaden und BlaEsauger sind saugende Insekten. sind flach und weichhäu5g, 4-10 Millimeter groß. Die Symptome sind Risse um abgestorbene Saugstellen und verkrüppelte BläEer. Netzwanzen sind hell und 3-4 Millimeter groß. Die Bild links: Buchsbaumbla[loh, Bild miee: Zikade, Bild rechts: Schaumzikade Credits: Bild links & rechts: ScoEs, Bild MiEe: Jürgen Haxel, Pixelio Saugtä5gkeit verursacht eine helle Sprenkelung und bronzear5ge Verfärbung auf den BläEern. Zikaden haben dachar5g gefaltete Flügel und einen dreieckigen Kopf. Schaumzikaden werden bis zu 10 Millimeter groß. Larven produzieren Kuckucksspeichel. Um Saugstellen treten Wucherungen und BlaEverformungen auf. Die Larven von und BlaIlöhen sind od mit Wachswolle umgeben und eher unbeweglich, erwachsene Tiere können springen. Sie produzieren durch ihre Saugtä5gkeit viel Honigtau.

13 Schildläuse & Wollläuse Schildläuse und Wollläuse gehören zu den Insekten mit unvollständiger Verwandlung und sind Sadstrom- oder Gewebesauger. Schildlaus- Weibchen sind durch ein mehrere Millimeter großes Rückenschild geschützt und dadurch im Jugendstadium unbeweglich. Woll- und Schmierläuse tragen am Rücken Wachsausscheidungen, sind weichhäu5g und beweglich. Alle scheiden Honigtau aus. Symptome sind die durch Saugschäden verkrüppelten Pflanzen. Bilder oben: BlaEläuse Bild l.u.: Schmierlaus, r.u.: Wolllaus Credits: Bilder links: Compo Bilder rechts: ScoEs

14 Weiße Fliege (MoEenschildlaus) Die gehört zu den Insekten mit unvollständiger Verwandlung. Sie sind nur im frühen Larvenstadium beweglich. Bei erwachsenen Tieren sind die Flügel stark mit weißlichem Wachs bepudert. Symptome: Die Tiere saugen im Sadstrom und scheiden Honigtau aus, der durch Schwärzepilze ein schmutziges Aussehen erhält und od zu massiver Einschränkung der BlaEassimila5on (Lichtmangel) bei den Wirtspflanzen führt. Weiße Fliege Foto: ScoEs Trockene und warme Umgebung fördert die Vermehrung. Gelbtafeln für Biomonitoring und Kontrolle auf Befall Bekämpfung im Glashaus durch Nützlingseinsatz (Schlupfwespe)

15 SchmeEerlinge, Käfer, Mücken & Fliegen Insekten mit vollständiger Verwandlung, deren Körper sich in Kopf, Brust und Hinterleib teilt. Käfer und ihre Larven schädigen durch Fraß an ober- und unterirdischen Pflanzenteilen. schaden durch Eiablage auf der Pflanzenoberfläche. Lilienhänchen, Bild: Compo

16 Schnecken Schnecken sind Weich5ere und ZwiEer. Sie treten unter feuchten Bedingungen auf. Genetzte Ackerschnecke: grau- braun, bis zu 6 Zen5meter groß Spanische Wegschnecke: rot- orange bis braun, bis zu 15 Zen5meter groß Foto: W. Neudorff GmbH KG Symptome sind Gewebefraß und Kahlfraß besonders an jungen Pflanzen mit sadigem Gewebe. Bekämpfung durch händisches Einsammeln oder Nützlingseinsatz (Indische Laufente). MiEels Schneckenzäunen oder Barrieren können sie ferngehalten werden. Schnecken können auch mit Molluskiziden bekämpd werden.

17 Nage5ere (z.b. Wühlmaus) Die Große Wühlmaus (Schermaus) wird unregelmäßige und im Vergleich zum Maulwurf rela5v flache Haufen aus. Die Schermaus wird zwischen März und September mehrmals mit insgesamt mehr als 20 Nachkommen. Symptome sind Wurzelfraß an Zier- und Obstgehölzen und an nicht verholzten Pflanzen. Verwühlprobe: Schermaus beginnt innerhalb kurzer Zeit mit Reparaturarbeiten Foto: Schermaus Bild: coastdriver/pixelio Bekämpfung durch Roden5zide

18 Unkräuter "Unkräuter" ist ein allgemeiner Begriff für unerwünschte Pflanzen, die den einheitlichen Gesamteindruck einer Gartenfläche stören oder aufgrund ihrer stärkeren Konkurrenzfähigkeit die gewünschten Gartenpflanzen verdrängen. Außerdem entziehen Unkräuter den Kulturpflanzen wertvolle Nährstoffe, Wasser und durch BeschaEung auch Licht. Bekämpfung: punktuell ausstechen, jäten, Beete mulchen, thermisch (z.b.: abflammen oder infrarot) Einsatz von Herbiziden Löwenzahn verbreitet sich schnell und kann od nur durch Ausstechen und Herbizide bekämpd werden Bilder: ScoEs

19 Unkräuter Unterscheidung anhand der ZweikeimbläErige Unkräuter: Diese entwickeln bei der Keimung zwei KeimbläEer (z.b.: Löwenzahn) EinkeimbläErige Unkräuter: Der junge Keimling besitzt nur ein KeimblaE (z.b. Ungräser wie die Quecke) Unterscheidung anhand der Lebensdauer Einjährige Unkräuter: Sie vollziehen ihren Entwicklungszyklus innerhalb eines Jahres und vermehren sich über Samen Mehrjährige Unkräuter: Diese Pflanzen können viele Jahre alt werden Foto: Ehrenpreis wird od als Ärgernis empfunden und kann sich auf Rasenflächen rasch ausbreiten Bild: ScoEs

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