Ludwig-Maximilians-Universität München Trägerhochschule Straße, Nr. Geschwister-Scholl-Platz 1 Postleitzahl, Ort München

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1 Aufgabenbeschreibung im Rahmen der Ausschreibung 2016-I der Virtuellen Hochschule Bayern Da es durchaus möglich sein kann, dass das Lehrangebot an den beteiligten Hochschulen unterschiedlich eingesetzt wird, sind bei jedem Punkt sämtliche eventuellen Varianten aufzuführen. 1. Titel des zu realisierenden Lehrangebots: Gegenwartsdeutsch retrospektiv ggf. Untertitel: 2. Beteiligte Hochschulen: Konsortialführende Hochschule Name der Otto-Friedrich-Universität Bamberg Trägerhochschule Straße, Nr. Kapuzinerstr. 16 Postleitzahl, Ort Bamberg Verantwortlicher Ansprechpartner/Verantwortliche Ansprechpartnerin der Bedarfsanmeldung Name Prof. Dr. Stefanie Stricker Telefon-Nr. 0951/ Fax-Nr. 0951/ Studiengangsverantwortlicher/Studiengangsverantwortliche Name Prof. Dr. Thomas Weißer Fakultät/Department Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften Telefon-Nr (0) Fax-Nr. studiendekanat.guk@uni-bamberg.de Hochschule 2 Name der Ludwig-Maximilians-Universität München Trägerhochschule Straße, Nr. Geschwister-Scholl-Platz 1 Postleitzahl, Ort München Verantwortlicher Ansprechpartner/Verantwortliche Ansprechpartnerin der Bedarfsanmeldung Name Prof. Dr. Michael Rödel, Prof. Dr. Elisabeth Leiss, Prof. Dr. Guido Seiler Telefon-Nr. 089/ (Rödel), 089/ (Leiss), 089/ (Seiler) Fax-Nr. 089/ (Leiss) m.roedel@lmu.de; e.leiss@germanistik.uni-muenchen.de; seiler@lmu.de Studiengangsverantwortlicher/Studiengangsverantwortliche Name Prof. Dr. Ulrich Detges Fakultät/Department Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften Telefon-Nr. +49 (0) 89 / Fax-Nr. +49 (0) 89 / Detges@romanistik.uni-muenchen.de Aufgabenbeschreibung Ausschreibung 2016-I - 1 -

2 3. Art des Lehrangebots: (Online-Vorlesung, -Seminar, -Übung, -Praktikum) Online-Seminar 4. Umfang des Lehrangebots: Zahl der SWS:2 Leistungspunkte nach ECTS: Bamberg: - 2 ECTS: Übung Examensmodul (LA Deutsch an Realschulen) Übung Examensmodul (LA Deutsch an Gymnasien) Übung Modul Germanistische Sprachwissenschaft III (MA Deutsche Sprachwissenschaft) Übung Modul Sprachtheorie (MA Deutsche Sprachwissenschaft) - 4 ECTS: Übung Modul Sprachwissenschaft I (MA Germanistik) - 7 ECTS: Übung Modul II: Sprachgeschichte (MA Medieval Studies) Seminar Modul I: Historische Sprachwissenschaft (MA Medieval Studies) - 8 ECTS: Seminar Intensivierungsmodul (LA Deutsch an Gymnasien) Seminar Modul Germanist. Sprachwissenschaft I (MA Deutsche Sprachwissenschaft) Seminar Modul Germanistische Sprachwissenschaft II (MA Deutsche Sprachwissenschaft) Seminar Modul Germanistische Sprachwissenschaft III (MA Deutsche Sprachwissenschaft) Seminar Modul Sprachgeschichte (MA Deutsche Sprachwissenschaft) Seminar Modul Sprachtheorie (MA Deutsche Sprachwissenschaft) Seminar Modul Sprachwissenschaft II (MA Germanistik) Aufgabenbeschreibung Ausschreibung 2016-I- 2 -

3 Seminar Modul Sprachtheorie und Sprachvergleich (MA Deutsche Sprachwissenschaft) - 10 ECTS: Seminar Modul Deutsche Philologie IV: Deutsche Sprachgeschichte I (Joint Master's Degree Deutsche Philologie des Mittelalters und der Frühen Neuzeit) Seminar Modul Deutsche Philologie V: Deutsche Sprachgeschichte II (Joint Master's Degree Deutsche Philologie des Mittelalters und der Frühen Neuzeit) Übung Modul Deutsche Philologie V: Deutsche Sprachgeschichte II (Joint Master's Degree Deutsche Philologie des Mittelalters und der Frühen Neuzeit) Seminar Profilmodul (MA Deutsche Sprachwissenschaft) München: - 3 ECTS Vorlesung WP 1.2 Forschungsbereiche der Germanistischen Linguistik (LA Gymnasium) Vorlesung WP 1.3 Aktuelle Fragen der Germanistischen Linguistik (LA Gymnasium) Vorlesung WP 1 Forschungsbereiche der Germanistischen Linguistik (LA Realschule) Kandidatenkolloquium WP 14.1 Germanistische Linguistik (LA Gymnasium) Die Variabilität der ECTS-Punkte richtet sich nach den anerkennenden Hochschulen und ihren Studiengängen. 5 Inhalt des Lehrangebots: (Welchen Inhalt, welche Gliederung und welche Prüfungsanforderungen soll der Kurs haben?) siehe Anhang 6. Lern-/Qualifikationsziele: (Welche Ziele sollen für welche Studiengänge erreicht werden? Welche Kompetenzen sollen die Studierenden durch den Kurs erwerben?) Das Online-Seminar soll sprachwissenschaftliche Kenntnisse vermitteln, die für alle Germanistinnen und Germanisten in ihrer Eigenschaft als Expertinnen und Experten für die deutsche Sprache (darunter u.a. Lehrkräfte an staatlichen Schulen, DaF-Lehrkräfte, Redakteure, Lektoren, Sprachberater) essentiell wichtig sind, im Einzelnen: - Es soll ein vertieftes Verständnis der deutschen Gegenwartssprache in Bezug auf die grammatischen Kernbereiche (Phonologie, Graphie, Flexions- und Wortbildungsmorphologie) Aufgabenbeschreibung Ausschreibung 2016-I- 3 -

4 in ihrer diachronen Entwicklung erreicht werden. - Die Studierenden sollen für das historische Gewachsensein der deutschen Sprache sensibilisiert werden. - Die TeilnehmerInnen sollen zur Erklärung synchron augenscheinlicher grammatischer Ausnahmefälle in ihrer historischen Genese befähigt werden. - Es soll die Fähigkeit vermittelt werden, die sprachlichen Strukturen realer gegenwartssprachlicher Texte unter historischer Perspektive zu analysieren und zu beurteilen. - Das Seminar soll die Unterrichtskompetenz für Studierende der Lehrämter stärken: Die in diesem Kurs vermittelten sprachwissenschaftlichen Kenntnisse sollen sich mit den im Studium erworbenen didaktischen Strategien zur Kompetenz, in der Unterrichtspraxis sprachliche Auffälligkeiten erklären und vermitteln zu können, verbinden. Solide Kenntisse der gegenwartssprachlichen Grammatik und Grundkenntnisse der historischen Sprachwissenschaft sind wünschenswert, aber keine Voraussetzung, denn notwendiges Basiswissen wird im Zuge des Seminars wiederholt und aufgefrischt. 7. Mediendidaktische Anforderungen: (Welche Medien, die für das Lernen und Lehren notwendig sind (bspw. problemorientiertes Lernen), sollen verwendet werden? Welche Rolle sollen die Lehrenden übernehmen?) Zur Stoffvermittlung und -aufbereitung sollen Präsentationsfolien mit Text- und Bildmaterial zur Verfügung gestellt werden. Ergänzend sollen Videoeinheiten/Podcasts zur Stoffvermittlung (Macro-Lectures mit ca. 15 Min. Länge) sowie zur Vermittlung von Analysetechniken (Micro- Lectures mit ca. 5 Min. Länge) angeboten werden. Weiterhin sollen Literaturhinweise angegeben werden, die eine invididuelle Spezialisierung und Vertiefung der Inhalte über das Seminarniveau hinaus erlauben; nach Möglichkeit sollen Links auf digitale Angebote angeführt werden. Zur Verdeutlichung der Lern- bzw. Lehrziele sollen zu jeder Unterrichtssequenz Leit- und Wiederholungsfragen formuliert werden. Zur praktischen Einübung und Vertiefung des Stoffes (in Einzel- und Partnerarbeit) sollen ferner zu jeder Lerneinheit Übungsaufgaben (Forum, Portfolio) und E-Assessments mit variablen Fragetypen (Selbsttests) bereitgestellt werden. Die Interaktion der Betreuuungsperson mit den SeminarteilnehmerInnen soll in Form von individuellem Feedback und Diskussionsrunden über , Diskussions- und Nachrichtenforen sowie Chat erfolgen. Diskussionsforen und Chat sollen darüber hinaus auch die Kommunikationen unter den TeilnehmerInnen ermöglichen. Die Lehrenden sollen für die organisatorische Abwicklung sowie für die Entwicklung und Aufbereitung der Seminarinhalte mithilfe verschiedener Medien zuständig sein. Sie sollen in Anpassung an den jeweiligen Inhalt verschiedene Aufgabentypen kreieren, Lösungen für Übungsaufgaben erarbeiten sowie Korrekturen übernehmen und den TeilnehmerInnen für ein Feedback bzw. bei individuellem Beratungsbedarf zur Verfügung stehen. Schließlich sollen sie die Diskussionen im Kurs anleitend, moderierend und impulsgebend begleiten. Aufgabenbeschreibung Ausschreibung 2016-I- 4 -

5 8. Technische Anforderungen: (Welche Anforderungen werden an das ContentManagementSystem, die zu verwendenden Tools und das LearningManagementSystem gestellt?) Als Lernplattform soll der Virtuelle Campus der Universität Bamberg mit seinem Lern- Management-System Moodle verwendet werden. 9. Anforderungen an die Betreuung: (Werden besondere Anforderungen an die Betreuung gestellt? Welche Qualifikation sollen die Tutoren/Tutorinnen aufweisen? Wer soll die Studierenden des Konsortiums und die Studierenden außerhalb des Konsortiums betreuen?) Die TutorInnen sollen sich durch umfassende, vertiefte Kenntnisse sowohl in der historischen Sprachwissenschaft als auch in der gegenwartssprachlichen Grammatik auszeichnen. Diese Kenntnisse sollen durch einen hervorragenden Universitätsabschluss (MA, Staatsexamen) belegt sein. Die TutorInnen sollen ferner einen sicheren Umgang mit dem Lern-Management- System Moodle bzw. mit dem Virtuellen Campus vorweisen. Hierzu sollen alle dazugehörigen Schulungsangebote der vhb (Einführungsveranstaltungen, Workshops) wahrgenommen werden. Die Betreuung der Studierenden innerhalb wie außerhalb des Konsortiums soll durch die Verantwortliche der konsortialführenden Hochschule erfolgen. 10. Besondere Anforderungen: keine 11. Zeitvorgabe: (Vom Konsortium gewünschter Ersteinsatz lt. Bedarfsanmeldung) WS 17/18 SS 18 (Zutreffendes bitte ankreuzen) 12. Erklärungen der beteiligten Trägerhochschulen: Konsortialführende Hochschule Name der Trägerhochschule Otto-Friedrich-Universität Bamberg Das oben beschriebene Lehrangebot wird nach Fertigstellung in das Curriculum des folgenden Studiengangs bzw. die Curricula der folgenden Studiengänge eingefügt (Bitte auch Grad des Abschlusses nennen): LA Deutsch an Gymnasien LA Deutsch an Realschulen Master Deutsche Sprachwissenschaft Master Germanistik Joint Master's Degree Deutsche Philologie des Mittelalters und der Frühen Neuzeit Aufgabenbeschreibung Ausschreibung 2016-I- 5 -

6 Das Lehrangebot wird verankert als: Pflichtfach Wahlpflichtfach (Zutreffendes bitte ankreuzen.) Das Lehrangebot dient als vollständiger Ersatz teilweiser Ersatz Ergänzung einer bestehenden Präsenzveranstaltung. Es handelt sich um ein neues Lehrangebot. (Zutreffendes bitte ankreuzen.) Über den Projektfortschritt werden die Projektpartner, die Studiengangsverantwortlichen und die vhb in regelmäßigen Abständen informiert. An den im Projektplan zu vereinbarenden Projekttreffen wird für die o.g. Hochschule der/die unter Punkt 1 benannte Ansprechpartner/in teilnehmen. Bamberg, Ort, Datum gez. Prof. Dr. Thomas Weißer Name und Unterschrift der/des Studiengangsverantwortlichen bzw. der Studiendekanin/des Studiendekans Hochschule 2 Name der Trägerhochschule Ludwig-Maximilians-Universität München Das oben beschriebene Lehrangebot wird nach Fertigstellung in das Curriculum des folgenden Studiengangs bzw. die Curricula der folgenden Studiengänge eingefügt: Lehramt Deutsch an Gymnasien Lehramt Deutsch an Realschulen Das Lehrangebot wird verankert als: Pflichtfach Wahlpflichtfach (Zutreffendes bitte ankreuzen.) Das Lehrangebot dient als vollständiger Ersatz teilweiser Ersatz Ergänzung einer bestehenden Präsenzveranstaltung. Es handelt sich um ein neues Lehrangebot. (Zutreffendes bitte ankreuzen.) Über den Projektfortschritt werden die Projektpartner, die Studiengangsverantwortlichen und die vhb in regelmäßigen Abständen informiert. An den im Projektplan zu vereinbarenden Projekttreffen wird für die o.g. Hochschule der/die unter Punkt 1 benannte Ansprechpartner/in teilnehmen. München, Ort, Datum gez. Prof. Dr. Ulrich Detges Name und Unterschrift der/des Studiengangsverantwortlichen bzw. der Studiendekanin/des Studiendekans Aufgabenbeschreibung Ausschreibung 2016-I- 6 -

7 Anhang: Termin Woche vom Inhalt Einführung und Organisatorisches (Semesterplan, Lernziele, Zweck/Nutzen des Kurses) Modul 1: Lautung und Schreibung (4 Wochen) Konsonantenphoneme und ihre graphischen Varianten Vokalphoneme und ihre graphischen Varianten Lautung und Schreibung bei Entlehnungen Funktion und Vorkommen des Ablauts, Umlauts und Rückumlauts 2. Lautverschiebung und ihre Bedeutung für die deutsche Sprachgeschichte Lernziel im Modul 1: Kenntnis der unterschiedlichen graphischen Kennzeichnungsmöglichkeiten für Konsonanten- und Vokalphoneme des Gegenwartsdeutschen (z.b. Seite vs. Saite, das vs. dass) und Befähigung zur Erklärung der Entstehung der verschiedenen Graphievarianten aus ihrer historischen Genese heraus; Kenntnis zentraler, das (Hoch-)Deutsche typologisch prägender historischer Lautgesetzmäßigkeiten und ihrer historischen Hintergründe Modul 2: Flexionsmorphologie (5 Wochen) Verben: Einteilung der Verben im Deutschen nach formalen Kriterien, diachrone Entwicklungen der starken, schwachen Verben und der Modalverben (2 Sitzungen) Substantive: maßgebliche Entwicklungen in der Kasus- und Numerusflexion (evtl. 2 Sitzungen) starke und schwache Adjektivflexion Genuszuweisung bei entlehnten Substantiven zentrale Charakteristika der Flexion entlehnter Substantive und Verben Lernziel im Modul 2: Kenntnis der flexionsmorphologischen Einteilung samt der klassifizierenden Merkmale der Verben, Substantive und Adjektive des Gegenwartsdeutschen (z.b. Unterschied schnaufen saufen, können gönnen) inkl. Sonder- und Ausnahmefällen (z.b. sein), Formenvarianten (Worte Wörter) und Normproblemen (sämtliche kleine Kinder vs. sämtliche kleinen Kinder), Befähigung zur morphologischen Analyse und Erklärung ihrer Entstehung aus historischer Perspektive Modul 3: Wortbildungsmorphologie (3 Wochen) Wiederholung der wichtigsten Wortbildungstypen im Deutschen und ihrer morphologischen Mittel Ausgewählte Sonder- und Problemfälle bei Morphemen und morphologischen Mitteln unikale Morpheme in Komposition und Derivation Entstehung von Wortbildungssuffixen durch Grammatikalisierung Entstehung von Affixoiden und ihre Problematik Historische Wortbildungsmuster ti-abstrakta Bildungen mit dem Wortbildungspräfix Ge- und Stammvokalwechsel Derivate mit den verbalen Basen gehen und stehen Muster und Konstituenten der Lehnwortbildung Aufgabenbeschreibung Ausschreibung 2016-I- 7 -

8 Lernziel im Modul 3: Kenntnis ausgewählter, prominenter wortbildungsmorphologischer Problemfälle und Auffälligkeiten, Befähigung zur formalen und semantischen Analyse sowie Erklärung dieser Phänomene (native und nicht native Konstituenten) unter Berücksichtigung ihrer historischen Genese Modul 4: Syntax (2 Wochen) Genitiv und seine Funktionen Gebrauch der Modalverben: deontisch epistemisch Grammatikalisierung Topologie Negation Lernziel im Modul 4: Kenntnis ausgewählter augenfälliger Besonderheiten in der Syntax des Gegenwartsdeutschen, Befähigung zur Erklärung dieser Auffälligkeiten unter Berücksichtigung ihrer historischen Entwicklung Reflexion und Abschluss Gesamtziel des Kurses: Kenntnisse wichtiger Sprachwandelprozesse auf den Ebenen der Phonetik/Phonologie und Graphematik, Flexions- und Wortbildungsmorphologie sowie der Syntax; Befähigung zur sprachhistorischen Erklärung dieser Phänomene des Gegenwartsdeutschen in ihren systematischen Zusammenhängen auf Grundlage realer Sprach-/Textbeispiele. Umfang: Der Umfang der Darstellung orientiert sich am prüfungsrelevanten Wissen. Zielgruppe: Lehramts- und Masterstudierende des Faches Germanistik bzw. interdisziplinärer Masterstudiengänge, die Module aus der germanistischen Linguistik beinhalten, mit fortgeschrittenen Kenntnissen der Sprachgeschichte Aufgabenbeschreibung Ausschreibung 2016-I- 8 -