Gemeinsame Vermarktung der touristischen wie kulturellen Angebote entlang der Bahnstrecke Dresden Breslau mittels der Eisenbahn
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- Marielies Raske
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1 Projekt des DBV-Regionalverbandes Niederschlesien-Oberlausitz: Gemeinsame Vermarktung der touristischen wie kulturellen Angebote entlang der Bahnstrecke Dresden Breslau mittels der Eisenbahn
2 Projektidee Vor dem Hintergrund des Zusammenwachsens der Länder in der Europäischen Region ergeben sich vielfältige wirtschaftliche, insbesondere auch touristische Möglichkeiten für die Menschen im Freistaat Sachsen. Sachsen lag schon immer an den beiden großen europäischen Handelsrouten auf der Nord-Süd-Achse und der Ost-West-Achse in Europa. Der Freistaat ist auch Ursprungsland einer trans-eropäischen und zweier paneuropäischen Eisenbahnrouten. Sachsen ist Verbindungsglied zum ehemaligen politischen Osten des Kontinents und Tor zu den dortigen Märkten. Ein Zusammenwachsen der beiden Regionen ist somit aus den gegebenen Rahmenbedingungen eine große Chance für den Freistaat, ein besseres Verstehen und Kennenlernen der Menschen jenseits der Grenzen, der Gepflogenheiten und Eigenarten, der Sichtweisen und Denke wie auch der landwirtschaftlichen und kulturellen Attraktivität jedoch Voraussetzung, dieses Potenzial auch vollumfänglich ausschöpfen zu können. Um die interregionale Zusammenarbeit der beiden Regionen auf Basis des bereits bestehenden Netzwerkes weiter zu vertiefen, möchte der Deutsche Bahnkunden-Verband e. V., Landesverband Sachsen, die touristischen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke ebenso wie die kulturellen Events in einer Broschüre zusammenfassen und die Erreichbarkeit mittels der Bahn aufzeigen. Der öffentliche Personenverkehr ist in Zeiten klimatischen Wandels, aber auch wirtschaftlicher Schwierigkeiten für viele Menschen eine Grundsäule ihrer Mobilität. Insofern ist er auch Rückgrat grenzüberschreitender Aktivitäten von Menschen auf polnischer wie auch deutscher Seite und Bestandteil eines Tourismus der Zukunft. Die Aufarbeitung bestehenden Marketingmaterials gehört dabei ebenso zum Projekt wie das Knüpfen neuer Kontakte und die gemeinsame Vermarktung der touristischen Möglichkeiten durch die Bahnstrecke. Dabei soll neben einer Broschüre auch eine Internetpräsenz erstellt werden, welche die touristischen und kulturellen Möglichkeiten entlang der Strecke aufzeigt. Aufgrund des Umfanges des Projektes wird es in mehrere Stufen aufgesplittert, um eine realistische Durchführung gewährleisten zu können. In einer ersten Stufe soll die vorhandene Infrastruktur (welche touristischen Angebote gibt es, welche öffentlichen Verkehrswege sind mit welchem Verkehrsangebot vorhanden, wie sind die aktuelle Touristenströme etc.) erfasst und die Zusammenstellung des Projektteams aus sächsischen und polnischen Partner erfolgen. Ebenso soll eine vereinsbezogene Projektorganisation entstehen, die auch weitere Fördermittelgeber akquirieren soll. Inhaltlich sollen nach Auswertung des Ist-Zustandes bereits touristische Ergänzungsangebote erarbeitet werden sowie die infrastrukturelle Situation bewertet und mit einem Forderungskatalog versehen werden. Für diesen Teil des Projektes beantragte der DBV-Sachsen Fördergelder aus dem Programm Interregionale Zusammenarbeit des Freistaates Sachsen. 2
3 Nach Abschluss der ersten Phase des Projektes bis Ende des Jahres 2010 sollen weitere Phasen folgen: 2. Phase: 2011 Konferenz aller Beteiligten mit einem Ergebnisbericht und Arbeitsauftrag für die weitere auf ÖPNV/SPNV-basierende Vermarktung des vorhandenen touristischen Angebotes Festlegung von möglichen touristischen und kulturellen Angebotserweiterungen Ausgestaltung eines attraktiven ÖPNV/SPNV-Angebotes Verarbeitung des Ist-Zustandes in einer Broschüre für die Region entlang der Bahnstrecke Aufbau einer Internetpräsenz 3. Phase: 2012 Ausbau des Angebotes in touristischer wie auch kultureller Sicht Ausbau des Verkehrsangebotes, Erweiterung um echte Fernverkehrszüge (Vorschläge) Erweiterung des Projektes in räumlicher Sicht, z. B. in Richtung Krakau, Einführung von Nachtzugangeboten etc. In allen drei Projektphasen soll eine enge Bindung an Institutionen der EU und Abgeordnete des Europäischen Parlaments sowie polnischen wie deutschen Volksvertretungen auf regionaler Ebene erfolgen, um das Projekt als einen Baustein eines gemeinsamen europäischen Hauses zu positionieren. Der DBV ist über den Europäischen Fahrgastverband EPF und durch direkte Kontakte zu Fahrgastverbänden in Nachbarländern bereits sehr aktiv, Netzwerke aufzubauen und die differenzierten Interessen der Bahnkunden (Fahrgäste, Güterkunden, Gleisanschließer) auf der jeweiligen politischen Ebene zu aggregieren, wo sie auch politisch gestaltet werden. Das Projekt bietet des weiteren eine Ausgangsbasis, um über weitere, über die bestehende Kontaktnetzwerke hinausgehende Kooperationen zwischen sächsischen und niederschlesischen Institutionen der Wirtschaftsförderung und der politischen Stellen einen Austausch entlang der Bahnstrecke Dresden Breslau zu initiieren, um auch in weitere gesellschaftliche Bereiche wie Wissenschaft oder Umweltschutz interregional vordringen zu können. Der Einzugsbereich der Bahnlinie Dresden Breslau Die Bahnstrecke Dresden Breslau verbindet die Hauptstädte beider Gebietskörperschaften und ist eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen Sachsen und dem polnischen Niederschlesien. Über die beiden Städte Dresden und Breslau kann das jeweilige Hinterland erschlossen werden. Die Strecke verbindet somit nicht nur direkt die beiden Regionen, sondern bringt auch weitere Landesteile näher 3
4 aneinander. Dies ist die Voraussetzung, um auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens eine stärkere Vernetzung zu ermöglichen und in den Regionen in den einzelnen gesellschaftlichen Bereichen Kooperationen zu festigen und neu entstehen zu lassen. Dabei geht es um Projekte, welche insgesamt mehr als sieben Millionen Menschen ansprechen sollen. Die größten Städte entlang der Bahnlinie (von West nach Ost): Dresden Bautzen Görlitz Zgorzelec Boleslawiec Legnica Breslau Summe: 1,4 Millionen Die Einwohner dieser Städte profitieren in direkter Weise vom Zusammenwachsen der beiden Regionen. Im erweiterten Umkreis, also die übrigen Einwohner Sachsens und der Woiwodschaft Niederschlesien inklusive der oben genannten Städte beträgt 4,2 Millionen für Sachsen und 2,9 Millionen für Niederschlesien. Damit ist die Bahnlinie mit all ihren kulturellen und touristischen Möglichkeiten für insgesamt 7,1 Millionen Menschen von Interesse. 4
5 Maßnahmenplan (1. Phase) 1. Einrichtung einer Organisationsstruktur (eingebettet in die bestehende des DBV) 2. Aufbau eines Projektteams mit Partnern aus Niederschlesien 3. Aufbau eines Netzwerkes von relevanten Institutionen in Sachsen und Niederschlesien für die Umsetzung des Projektes 4. Permanente Kommunikation der Arbeiten und Erfolge mittels einer differenzierten Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 5. Zusammenstellung allen Marketingmaterials aus den Bereichen Tourismus und Kultur an den Orten entlang der Bahnstrecke 6. Auswertung des Materials im Hinblick auf mögliche Nutzung der Angebote mit Verkehrsträgern des öffentlichen Personenverkehrs 7. Vorbereitung einer Konferenz der beteiligten Partner 8. Erarbeitung von Verbesserungen im öffentlichen Schienenverkehr zur besseren Wahrnehmung touristischer wie kultureller Angebote 9. Erstellung eines Dummys einer Broschüre mit touristischen und kulturellen Angeboten entlang der Bahnstrecke 10. Konzeptionelle Vorarbeit für die Erstellung einer Vermarktungsplattform im Internet Projektzeitraum: Februar Juli 2010 Ansprechpartner: Deutscher Bahnkunden-Verband e. V. DBV-Landesverband Sachsen e. V. Projektkoordinator Rosentalgasse Leipzig Mobil: (0163) Fax: (03212) Web: 5
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