Anleitung zur Anwendung als äußere Imprägnierung

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1 Anleitung zur Anwendung als äußere Imprägnierung 1. Allgemeines Technische Daten Wirkprinzip Wirkung Anwendungsbereich Anwendung: Vorbereitung und Durchführung Vergleich mit Epoxidharzen Allgemeines Durch ihre wasserabweisende Wirkung dienen Hydrophobierungsmittel der Verlängerung der Lebensdauer von Bauwerken, dem Schutz vor schädigenden Umwelteinflüssen und der Senkung von Energiekosten. [Sachstandbericht der Deutschen Bauchemie e.v.: Hydrophobierung und Umwelt, April 2001] 2. Technische Daten Farbe / Aussehen: wässrige, Dispersion siliciumorganischen Verbindungen ph-wert: 8,5 ± 1,0 Dichte: 1,00 g/cm 3 3. Wirkprinzip Durch die Belegung der inneren Porenoberflächen verringert MasterPel 708 die kapillare Saugwirkung. Abbildung 1 stellt die chemische Veränderung der Betonoberfläche dar. Durch die Reaktion von MasterPel 708 mit der Oberflächenfeuchte des Betons entstehen Siliconharze, welche chemisch fest auf der Oberfläche gebunden sind. Die wasserabstoßenden Molekülteile ragen in den freien Porenraum hinein und sorgen so für die hydrophobierende Wirkung. Da der Porenraum weder gefüllt noch verschlossen wird, bleibt die Atmungsaktivität des Baustoffes unbeeinflusst und die Wasserdampfdurchlässigkeit erhalten. Seite 1 von 5

2 Abbildung 1 schematischer Vergleich eines unbehandelten Betons und eines mit Siloxan behandelten Betons [ 4. Wirkung MasterPel 708 wirkt nicht farbverändernd. Je nach Betoneigenschaften kann es zu einer Farbvertiefung kommen, die den Beton frischer aussehen lässt. Abbildung 2 zeigt, dass das Erscheinungsbild des Betons erhalten bleibt. Glanzeffekte treten nicht auf. Mit MasterPel 708 behandelte Oberflächen sind klebfrei und werden auch bei Nässeeinwirkung nicht rutschig. Abbildung 2 verschiedene Betone unbehandelt (oberer Bereich) und behandelt mit MasterPel 708 (unterer Bereich, Auftragsmenge 200 g/m 2 ) Seite 2 von 5

3 Nach hausinternen Versuchen ist keine nachteilige Beeinflussung des Haftverbundes zu erwarten. MasterPel 708 verringert die Wasseraufnahmefähigkeit und damit verbundene Einwirkungen (z.b. wässrige Verschmutzungen). Die Abnahme der Wasseraufnahmefähigkeit kann in Abbildung 3 nachvollzogen werden. Abbildung 3 Wasseraufnahmefähigkeit nach DIN eines unbehandelten Betons und eines Betons mit MasterPel 708 ( Auftragsmenge 200 g/m 2 ) Seite 3 von 5

4 5. Anwendungsbereich MasterPel 708 eignet sich für die werksseitige Vergütung von Betonwaren wie Pflastersteinen und Platten und die Verbesserung der Dauerhaftigkeit von Betonsteinen wie z.b. Treppenstufen oder Garagen- und Parkhauswänden. Vorgeschädigte Oberflächen können nach geeigneter Vorbehandlung nachträglich behandelt und saniert werden. 6. Anwendung: Vorbereitung und Durchführung Der Untergrund muss von Verschmutzungen und möglichen Trennschichten (z.b. Öl, Fett) gereinigt und von losen Bestandteilen und Staub befreit werden. Bei vorgeschädigten Betonen ist die obere Schicht in geeigneter Weise abzutragen (z.b. Sandstrahlen), um den späteren Verbund der Imprägnierung mit dem festen Beton sicherzustellen. Je nach Art der Vorbehandlung ist unter Umständen das Abtrocknen der Betonoberfläche abzuwarten. Es darf weder stehendes Wasser noch sichtbare Feuchte vorhanden sein. Bei Temperaturen unterhalb von 5 C kann nicht imprägniert werden. Auch bei feuchter Witterung ist die Behandlung nicht zu empfehlen, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die frisch aufgetragene Imprägnierung abgespült bzw. runter gewaschen wird. Das Abtrocknen der aufgetragenen Imprägnierung muss gewährleistet sein. Die empfohlene Auftragsmenge liegt zwischen 50 bis 200 g/m 2 und richtet sich nach der Saugfähigkeit des Untergrundes. Bei geschliffenen Oberflächen bzw. sehr dichten Betonen liegt die Auftragsmenge im unteren Anwendungsbereich. Für gestrahlte und poröse Oberflächen werden 200 g/m 2 empfohlen. Die Saugfähigkeit des Untergrundes beeinflusst im Wesentlichen den Zeitaufwand für die Behandlungs- und Einwirkdauer. Da die Eindringtiefe die Langzeitwirkung der Imprägnierung entscheidend beeinflusst, ist MasterPel 708 satt aufzutragen. Die imprägnierte Fläche ist nach ca Minuten abgetrocknet. Um Fleckenbildung oder dergleichen zu vermeiden, ist das vollständige Abtrocknen unbedingt zu beachten. Nach 3 Stunden ist die Imprägnierung regenfest mit der Betonoberfläche verbunden. Der Auftrag kann in mehreren Schritten erfolgen, wobei frisch in frisch gearbeitet werden sollte. Dies gilt vor allem für senkrechte Oberflächen, um das Ablaufen zu vermeiden. Die Handhabung ist relativ einfach und mit dem Anstreichen von gewöhnlichen Oberflächen vergleichbar. Die Imprägnierung wird nach Möglichkeit kreuzweise aufgepinselt. Beim Aufsprühen auf unebene Oberflächen muss der Auftrag von allen Seiten gewährleistet sein. Soll die Imprägnierung aufgerollt werden, muss die gleichmäßige Benetzung durch eine ausreichende Aufdruckstärke sichergestellt werden. Seite 4 von 5

5 7. Vergleich mit Epoxidharzen Alternativ ist die Sanierung geschädigter Oberflächen auch mit Epoxidharzen möglich. Epoxidharze stellen aber keine Behandlung im Sinne einer Hydrophobierung dar und versiegeln hingegen die Oberfläche. Sie erzeugen abriebfeste Oberflächen, welche gegen verschiedene Medien beständig sind. Auch bei der Behandlung mit Epoxidharzen muss der Untergrund in geeigneter Weise vorbereitet sein. Bei mehrmaligem Auftragen ist ebenfalls frisch in frisch zu arbeiten. Gegenüber Epoxidharzen ergeben sich folgende Vorteile bzw. Unterschiede: 1. Die mit MasterPel 708 behandelten Oberflächen sind im Gegensatz zu epoxidierten Oberflächen bei Nässeeinwirkung nicht rutschig. 2. MasterPel 708 verringert die kapillare Saugwirkung und damit die Verschmutzungsneigung. Die Wasserdampfdurchlässigkeit wird nicht beeinflusst. 3. MasterPel 708 ist kein Gefahrstoff im Sinne der Richtlinie 88/379/EWG und damit nicht kennzeichnungspflichtig. Imprägnierung 592 beeinträchtigt die Gesundheit nicht. Aus Sicht der Arbeitssicherheit sind keine besonderen Anforderungen gestellt. 4. MasterPel 708 ist unmittelbar einsetzbar. Abmischungen und Zugaben von Reaktionskomponenten sind bei dem verwendeten System nicht notwendig. 5. Die Verarbeitungszeit ist aus diesem Grunde nicht zeitlich begrenzt. Bei Unterbrechungen im Arbeitsgang, kann zu passender Zeit problemlos weiter gearbeitet werden. Das Material muss nicht unmittelbar nach Anbruch des Gebindes aufgebraucht werden. 6. Die Arbeitsmittel (Pinsel, Rolle, Sprühvorrichtung) können in einfacher Weise mit Wasser gereinigt werden und das Waschwasser entsorgt werden. Aus Gründen des Umweltschutzen sind Restmengen in das Originalgebinde zurückzuführen. Kann eine Verschmutzung des Materials nicht ausgeschlossen werden, hat die Aufbewahrung für die Beibehaltung der Stabilität der Emulsion separat zu erfolgen. 7. Da es sich bei MasterPel 708 nicht um eine Versiegelung handelt und keine abriebfesten Oberflächen erzeugt werden, muss bei starken mechanischen Beanspruchungen (z.b. Schmutzbehandlungen mit Bürste und handelsüblichem Reinigungsmittel oder intensiver Begehung) die hydrophobierende Wirkung nach gegebener Zeit durch Neubehandlung aufgefrischt werden. Seite 5 von 5