Für folgende Bereiche stehen nun jeweils für die Sekundarstufe 1 und 2 Arbeitsaufträge zur Verfügung:
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- Adolf Roth
- vor 7 Jahren
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1 Lehrplanbezogene Arbeitsaufträge zur Anbahnung der historisch-politischen Kompetenzen Pädagogeninformation Arbeitsblätter zum Thema Wohnen & Alltagsleben anhand der Rauchstube im Volkskundemuseum für die Sekundarstufe 2 Im Rahmen einer Kooperation des Fachdidaktikzentrums für Geschichte und Politische Bildung der Karl- Franzens-Universität Graz mit der Kulturvermittlung des Volkskundemuseums wurden für das Volkskundemuseum als außerschulischen Lernort Arbeitsaufgaben für den Geschichtsunterricht erarbeitet, die von Ihnen als Pädagoginnen und Pädagogen als Erweiterung des ständigen Angebots des Museums genützt werden können. Die Arbeitsaufträge wurden vom Fachdidaktikzentrum und der Kulturvermittlung des Museums geprüft und teilweise ergänzt. Alle haben Lehrplanbezug und dienen der Anbahnung historisch-politischer Kompetenzen. Ganz besonders eigenen sich einige der Aufträge auch zur Nachbereitung eines Museumsbesuches, wenn Sie den Besuch als eine Art Recherche anlegen und berücksichtigen, dass für die Bearbeitung einiger Arbeitsaufträge Informationen notwendig sind, die nur im Museum gefunden werden können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte gerne an: Mag. Anita Niegelhell MA Teamleitung Kunst- und Kulturvermittlung Volkskundemuseum, Multimediale Sammlungen anita.niegelhell@museum-joanneum.at Telefon: +43 (0)664/ Universalmuseum Joanneum Besucher/innenservice Joanneumsviertel 5, 8010 Graz, Austria Wenn Sie dieses Angebot nutzen, so freuen wir uns im Sinne eines work in progress ganz besonders über Ihr Feedback und Ihre Erfahrungsberichte. Für folgende Bereiche stehen nun jeweils für die Sekundarstufe 1 und 2 Arbeitsaufträge zur Verfügung: Wohnen und Alltagsleben Rituale als soziale Handlungen Für die Erstellung der Aufträge und vor allem deren redaktionelle Bearbeitung danken wir den Studierenden des RFDZ Geschichte und Politische Bildung, insbesondere Richard Bartl-Tubbs, Nadine Pajenk und Tina Andracher sowie Silke Hammer und Bernard Weninger vom RFDZ Geschichte und Politische Bildung für die Zusammenarbeit!
2 Lehrplanbezogene Arbeitsaufträge zur Anbahnung der historisch-politischen Kompetenzen Pädagogeninformation Arbeitsblätter zum Thema Wohnen & Alltagsleben anhand der Rauchstube im Volkskundemuseum für die Sekundarstufe 2 Wohnen ist derart alltäglich, dass wir kaum darüber nachdenken. In einer historischen Rückschau stellen wir allerdings sehr schnell fest, dass sich gerade hier im Lauf der Zeit sehr viel verändert hat. Ein Besuch in der Rauchstube kann Ausgangspunkt für weitergehende Auseinandersetzung mit diesem sehr spannenden Bereich der Alltagskultur sein. Schon nach einer kurzen Recherche stellt sich heraus, dass z. B. noch bis vor Kurzem für die meisten Menschen ein eigenes Bett oder gar ein eigenes Zimmer keine Selbstverständlichkeiten waren und dass selbst unser Frühstücksbrot eine Geschichte hat. Im Museum finden sich also sehr viele Anknüpfungspunkte zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und wenn wir unseren Lebensstil als Ausdruck veränderter Verhaltensweisen verstehen auch zu vielen politischen Themen. Denn: Wer hat wo und wie gewohnt? Wer ist in der Stube an welchem Platz gesessen? All das sind Fragen, die u. a. auch viel mit alltäglichen Hierarchien, mit Macht und mit Bedeutung zu tun haben. Und alle diese Zusammenhänge werden mit einer eingehenden Beschäftigung mit den Dingen, die sie mit ausdrücken, mehr und mehr sichtbar. Einige Aufgaben müssen vor Ort gelöst werden, da wichtige Informationen dafür im Museum selbst zu finden sind. Andere Aufgaben bzw. Teile davon können auch zur Nachbereitung in der Schule oder als Hausaufgabe verwendet werden und sind dementsprechend gekennzeichnet.
3 Arbeitsauftrag 1: Wohnen damals und heute 1. Such den als Rauchstube bezeichneten Raum im Museum, geh hinein und sieh dich um. Was siehst du alles, was fällt dir auf? Hier ist Raum für deine Notizen: Museum 2. Fertige nun jeweils eine Skizze der Rauchstube an sowie eine des Wohnzimmers bei dir zu Hause! Als Denkanstöße können dir diese Fragen helfen: Wie und wo ist etwas angeordnet? Was befindet sich in der Rauchstube, was bei dir zu Hause? Welche wichtigen Möbelstücke gibt es hier, welche bei dir? 3. Anhand deiner beiden Skizzen kannst du nun gravierende Unterschiede feststellen zwischen dem Alltagsleben von damals und deinem Leben im 21. Jahrhundert. Welche sind diese? Was findet man heute nicht mehr? Was hat sich verändert? Finde mindestens 6 Unterschiede bzw. Veränderungen! Weitere:
4 Arbeitsauftrag 2: Familienalltag Museum/Nachbereitung 1. Lies dir alle schriftlichen Quellen (Texte und Informationstafeln im Museum) durch und versuch dir vorzustellen, wie der Familienalltag damals ausgesehen haben könnte. Hier ist Raum für deine Notizen: 2. Sprecht in Kleingruppen darüber! 3. Versuch dich in die damalige Zeit hineinzuversetzen und verfasse einen kurzen Text zum Thema Ein Tag im Bauernhaus des 19. Jahrhunderts 4. Mithilfe deines Textes hast du einige wesentliche Unterschiede zwischen dem heutigen und dem damaligen Leben herausgefunden. Such dir einen Unterschied, der dir besonders wichtig/interessant/eigenartig etc. erscheint und beschreibe bzw. erkläre ihn näher! 5. Überleg dir auch, was das für den Freiraum jedes Einzelnen bedeutet! Um weitere Informationen dazu zu erhalten, kannst du gerne dein Smartphone verwenden
5 Arbeitsauftrag 3: Rauchstube Museum/Nachbereitung 1. Geh in die Rauchstube, sieh dich um und versuche, dich in die Zeit, in der sie bewohnt wurde, hineinzuversetzen. Schreib einen kurzen Text aus der Sicht eines damaligen Bauern oder einer Bäuerin, eines oder einer Jugendlichen, eines Knechtes bzw. einer Magd! Tipp: Als Hilfe dabei dient dir auch die Hörstation im Museum, gleich neben der Rauchstube oder der Beitrag Wie lebte es sich in einer Rauchstube? auf unserem Museumsblog 2. Lies den folgenden Text: Peter Rosegger über die Ernährung Die Nahrung des Oberländers besteht hauptsächlich aus Milchsuppe mit Brot, Gruben- oder Sauerkraut, welches mit Schmalz, Speck oder Öl zubereitet, sonst meist ohne alle Zuspeise gegessen wird; ferner aus Knödeln in Brühe mit etwas geräuchertem Rindfleisch, dann aus Sterz und Schmalzmus. Feinere Mehlspeisen, als Krapfen, Schmalznudeln u. dgl., werden nur zu besonderen Gelegenheiten und zu hohen Festtagen bereitet. Beliebt sind fette Speisen, so dass alles beim Hause erzeugte Schmalz und Fett nicht selten wieder daheim verzehrt wird. Ein Bauer, der Schmalz verkauft, bekommt schwer Dienstboten, weil diese daraus auf die Magerkeit der Kost schließen. Fleisch wird außer an den Festtagen sehr wenig verzehrt; der Mittelbauer schlachtet nebst ein paar Schweinen jährlich ein Stück Rind, was den ganzen Fleischbedarf decken muss. Es wird in drei Mahlzeiten (vor und nachher stets laut gebetet) sehr reichlich und langsam gegessen. Meist wird auch noch eine Nachmittagsjause und bei schweren Arbeiten ein Vormittagsbrot gegeben. [aus: Peter Rosegger, Volksleben in der Steiermark. Das Haus, München [o. J.].]
6 3. Überleg dir, ob die folgenden Aussagen zutreffen oder nicht. Stelle auch die falschen Aussagen richtig! Aussage R F Fette Speisen waren sehr beliebt. Fleisch wurde immer mittwochs serviert. Geschlachtet wurden auf einem Hof mittlerer Größe jährlich ein paar Schweine und ein Rind. Das deckte den jährlichen Fleischbedarf ab. Teilweise wurde die Rauchstube auch als Schlafkammer verwendet. Vor dem Essen hat jeder leise gebetet. Bei schweren Arbeiten gab es auch eine Vor- und Nachmittagsjause. 4. Erläutere, aus welcher Sicht Peter Rosegger schreibt! Hat er das selbst erlebt? Hat er darüber gelesen? 5. Überlege, welche Unterschiede zwischen der heutigen und damaligen Ernährungsweise dir auffallen. Was hat sich seit damals verändert? 5. Versuche zu erklären, wie es zu diesen Veränderungen gekommen sein könnte.
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