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1 Erste LESEräume Frühkindliche Leseförderung in Duisburg

2 Impressum Herausgegeben von: Bürgerstiftung Duisburg gemeinnützige AG Mitherausgeber: Stadt Duisburg Der Oberbürgermeister Dezernat für Familie, Bildung und Kultur Stadtbibliothek jugendstil kinder- und jugendliteraturzentrum nrw Träger: Landesarbeitsgemeinschaft Jugend und Literatur NRW e.v. Juni 2009 Titelfoto: Andra Saltik-Linkhorst Redaktion: Manfred Berns, Jens Holthoff, Bettina Koch, Andrea Weitkamp Gestaltung: Jörg Spengler Druck: Druck-Service Weirich GmbH Bildnachweis: Seite 6: Bettina Koch Seite 7, 9: Bilderbuchwerkstatt Kita Neudorf West; Foto: Ursula Deja-Schnieder Seite 15, 16: Bürgerstiftung Duisburg Seite 18-35: Die abgebildeten Fotos wurden von den jeweils dargestellten Einrichtungen zur Verfügung gestellt Seite 32: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Fotograf: Jürgen Metzendorf Seite 36: Bürgerstiftung Duisburg Seite 42, 44, 45: Peter Hammer Verlag Wir danken den am Projekt beteiligten Kindertageseinrichtungen dafür, dass sie Fotos ihrer Arbeit für die Gestaltung der Dokumentation zur Verfügung gestellt haben. Wir danken dem Peter Hammer Verlag für die Genehmigung, die Illustrationen des Buches Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat von Wolf Erlbruch zu nutzen. Wir danken Beltz & Gelberg in der Verlagsgruppe Beltz, Weinheim und Basel für die Genehmigung, den Text des Buches Frederick von Leo Lionni, 2003, abzubilden.

3 Inhaltsverzeichnis 0 4 Vorworte 0 6 Literatur von Anfang an! 1 0 Initiative ergreifen: Die Projektpartner 1 2 Duisburger Kitas im Projekt Die Architekten der Ersten LESEräume 1 4 Von der LESEFREUDIGEN KINDERTAGESEINRICHTUNG zu den ERSTEN LESERÄUMEN Das Duisburger Modellprojekt 3 6 Die Entwicklung des Gütesiegels Erste LESEräume 3 8 Das Gütesiegel 4 0 Das Gütesiegel Erste LESEräume in Duisburg 4 2 Für Einsteiger: Entwicklung kreativer Literaturkonzepte 4 6 Empfehlungen für Erste LESEräume Medien und Links mit hohem Gebrauchswert 1 8 Neun Projekte

4 Ideen für Duisburg. Dieter Kroll Aufsichtsratsvorsitzender der Bürgerstiftung Duisburg Mit dem Gütesiegel Erste LESEräume, dem wichtigsten Ergebnis des Projektes Die lesefreudige Kita, setzen wir in Duisburg eine Landmarke: Erstmalig werden Kriterien zur frühkindlichen Leseförderung für Kindertageseinrichtungen zusammenfassend benannt. Wie dieses Produkt ist auch sein Entstehungsprozess besonders: bereits im Jahr 2006 hat die Bürgerstiftung Duisburg gemeinsam mit der Stadtbibliothek die Leseförderkampagne Mit Büchern wachsen auf den Weg gebracht. Unterschiedliche Projektbausteine wurden erfunden. Die Perspektive war jeweils klar: Mit Büchern wachsen gelingt mit frühzeitiger Freude an Büchern am besten. Die Bedeutung von Literatur und Lesekompetenz für die kindliche Entwicklung galt es hervorzuheben und gleichzeitig für alle Kinder Zugangswege zu diesem Medium zu erleichtern. Unsere Initiative hat weite Kreise gezogen. Für das Projekt Die lesefreudige Kita hat sich ein weiterer fachkompetenter Partner mit dem Kinder- und Jugendliteraturzentrum jugendstil gefunden, der die Chancen des Duisburger Modellprojektes für NRW frühzeitig erkannte und mit seinem Fachwissen und seinen Kontakten bereichern konnte. Gemeinsam mit Fachleuten für frühkindliche Bildung aus Duisburger Kindertageseinrichtungen haben wir in einer lebendigen Kooperation über zwei Jahre lang gemeinsam Standards und Praxisideen zur frühkindlichen Leseförderung entwickelt und erprobt. Dabei stellte die Rückkopplung mit der Praxis auf jeder Stufe des Projektes einen unschätzbaren Wert dar. Die am Projekt beteiligten Einrichtungen haben auf vorbildliche Weise gezeigt, wie frühkindliche Leseförderung machbar ist. Wir danken allen, die sich engagiert haben. Mit ihrer Hilfe und durch produktive Kooperation unterschiedlicher Partner sind in Duisburg Kriterien für Erste LESEräume entstanden, die auch in Zukunft ihren Platz in der frühkindlichen Leseförderung auch über die Stadtgrenzen hinaus - haben werden. 0 4

5 Lesen von Anfang an. Prof. Winfred Kaminski Medienwissenschaftler, Fachhochschule Köln Schon kleine und kleinste Kinder sind auf Lesefähigkeit angewiesen. Denn sie sind, so wie wir alle, von Beginn an von Zeichen umgeben: akustische und optische zum Beispiel, aber auch taktile und andere mehr. Zeichen verstehen sich nun nicht von selbst, ihr Sinn muss in einem durchaus mühevollen Prozess, der emotionale und intellektuelle Kräfte beansprucht, erworben und immer neu getestet werden. Besondere Bedeutung kommt dabei den Sprach- und Schriftzeichen zu, erst einmal jeweils für sich und dann auf einmal gemeinsam. Die vermittelnde Kunst zwischen beiden ist das Lesen, diese grundlegende Kulturtechnik. Die Basis des Lesenlernens und einer möglichen späteren Liebe zur Literatur, also der Kunst aus Buchstaben Welten zu bauen, muss früh gelegt werden. Selbst wenn wir es uns heutzutage kaum noch vorstellen können, Lesen ist kein natürlicher Prozess, der sich von selbst ergibt. Lesen setzt immer Mühe und Anstrengung voraus. Und Detektiv in den geheimnisvollen Welten der Zeichen zu werden, ist gar nicht so ohne. Aber jeder wird reich belohnt durch eine neuartige Welt: die Welt der Schrift und ganze Weltgeschichten nur aus Buchstaben. Durch Geschichten und Erzählungen werden die abstrakten Zeichen plötzlich konkret, sie werden lebendig. Und gelingt es dann einmal, die Zeichen hinter sich zu lassen, dann habe ich den geheimen Garten entdeckt. Sobald ich in Geschichten versinke, sind endlich aus technischen Lesefähigkeiten phantastisch-ästhetische Welten geworden. Dazu aber braucht es: Zeit, Geduld und Übung. Die Zeit muss gewährt werden, Geduld muss trainiert werden und Raum für Übung muss gegeben werden; ganz gleich ob daheim, in der Schule oder in der Bibliothek. Aber es bleibt dabei: Nur durchs Lesen werden wir zu Leserinnen und Lesern. Vorworte0 5

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7 Literatur von Anfang an! Der Begriff der frühkindlichen Leseförderung meint in erster Linie die Vermittlung von Basisqualifikationen, die Kindern von Anfang an den Einstieg in die Welt der Literatur ebnen. Dazu gehört u. a. das Betrachten von Bildern und Zeichen, das Hören von Sprachmelodien, das Erfahren von Strukturen einer Geschichte und letztlich das Zusammenfügen aller Wahrnehmungen zu individuellen Realitätskonstrukten. In diesem Sinne bedeutet Literaturerfahrung Weltaneignung. In Anlehnung an Projekte, die erstmalig im angelsächsischen Raum angestoßen wurden, werden diese Fähigkeiten auch unter dem Begriff preliteracy zusammengefasst. Der Erwerb dieser Basisqualifikationen ist eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Vermittlung von Lesetechniken im Grundschulalter. 0 7

8 Frühkindliche Leseförderung schafft Chancen 0 8 Vom Anschauen, Lesen und Vorlesen literarischer Vorlagen profitieren gerade die Allerkleinsten in mehrfacher Hinsicht: Frühe Leser sind klug Geschichten besitzen eine strukturierende Kraft, die sich positiv auf die Entwicklung neuronaler Verschaltungsmuster und innerer Bilder auswirkt. Das Anschauen von Bilderbüchern erfordert beispielsweise eine aktive Konstruktionsleistung vom betrachtenden Kind: Es verbindet die Bilder mit den eigenen Erfahrungen und Emotionen und schafft damit die Basis für eigene Gedanken und Ideen. Frühe Leser erwerben Sprachkompetenz Insbesondere vor dem Hintergrund der multikulturellen Gesellschaft kommt der Sprache und der Sprachentwicklung eine immer größere Bedeutung zu. Durch frühzeitige Literaturerfahrungen eröffnen sich den Kindern neue sprachliche Möglichkeiten, um in eine gelungene Interaktion mit der Umwelt zu treten. Frühe Leser sind konzentriert Ob als aktiv Lesender oder Zuhörer - die Beschäftigung mit einem Buch fördert und fordert die Konzentration. Spielerisch erschließen sich die Kinder ein Lernfeld, in dem Konzentration und Ausdauer ausgebildet werden. Frühe Leser üben das Miteinander Das dialogische Vorlesen und Betrachten eines Buches stellt insbesondere für Kleinkinder eine unverzichtbare Form der emotionalen, geistigen und körperlichen Zuwendung dar. Durch die Teilhabe an den Erlebnissen der Figuren wird die Empathiefähigkeit als Grundlage für gelungene soziale Bindungen des Kindes gefördert. Gleichsam wirken Literaturerfahrungen für jedes Kind individuell persönlichkeitsbildend. Frühe Leser sind kreativ Erst durch die Vorstellungskraft des Lesers bzw. Zuhörers werden die in Buchstaben verpackten Geschichten lebendig - Literatur ist Nährboden für Phantasie und Kreativität. Frühe Leser entwickeln kulturelle Identität Die Überlieferung von Geschichten ist Bestandteil eines historischen Bewusstseins und eines kulturellen Erbes einer Gemeinschaft, an der die Kinder über die Lesefähigkeit teilhaben. Sie wachsen so in eine kulturelle Tradition hinein. Frühe Leser erweitern ihren Horizont Wer liest, muss nicht jede Erfahrung selbst machen, um durch sie lernen zu können. Durch Geschichten und Bilder können Kinder an der Lebenswelt anderer teilhaben. Sie gewinnen Einsichten in Ausschnitte der Welt, die ihnen im realen Leben nicht zur Verfügung stehen. Kurzum: Frühe Leser haben einen guten Start.

9 Welchen Beitrag leisten Kindertageseinrichtungen zur frühkindlichen Leseförderung? Obwohl Kinder in den Kindertageseinrichtungen heute mehr Zeit verbringen als noch vor zehn Jahren, findet die frühkindliche Leseförderung primär im familiären Umfeld statt. Die Gute-Nacht-Geschichte oder das gemeinsame Betrachten eines Bilderbuches mit den Eltern, Geschwistern oder Großeltern ist gelebte Literaturförderung im kindlichen Alltag. Die professionelle Leseförderung in Kindertageseinrichtungen eröffnet weitere Möglichkeiten: Sie bietet den Kindern ein vielfältiges Literaturangebot, über kreative Methoden werden neue Zugangswege zum Buch entdeckt und in einer Gruppe Gleichaltriger verschiedene Formen des Umgangs mit Literatur erlebt. Das Kinderbildungsgesetz benennt die Förderung der Lesekompetenz als Pflichtaufgabe der Kindertageseinrichtungen. Wie die Umsetzung dieser Forderung in der Praxis aussehen kann dieser Frage hat sich das Projekt Die lesefreudige Kindertageseinrichtung gestellt und eindrucksvolle Beispiele für die Realisierung frühkindlicher Leseförderung entwickelt. Zumeist auch mit dem Fokus, die Eltern aktiv in die Arbeit einzubinden. Denn schließlich gilt: Die bestmögliche Hinführung der Kinder zu einem lustvollen Erwerb von preliteracy bietet die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Eltern und Kindertageseinrichtung. 0 9

10 Initiative ergreifen 1 0 gemeinnützige AG Bürgerschaftliches Engagement für mehr Lebensqualität in Duisburg Die Bürgerstiftung Duisburg will erreichen, dass die Bürgerinnen und Bürger, Institutionen und Unternehmen in Duisburg und gerne auch darüber hinaus Mitverantwortung für ihre Stadt übernehmen, sich noch stärker als bisher einbringen, wenn es darum geht, regionale Projekte zu fördern. Arbeitsschwerpunkte der Bürgerstiftung sind Bildung, Bürgerschaftliche Verantwortung und Soziale Stadt. Die Bürgerstiftung ist eine operative, unternehmerische Stiftung. Sie setzt Impulse, übernimmt Verantwortung und kooperiert bei Projektrealisierungen. Dabei werden neue, innovative Wege in der Projektentwicklung und Projektvernetzung beschritten. Das Spektrum der gestalteten Projekte ist vielfältig, dazu gehört u. a. die Leseförderkampagne Mit Büchern wachsen mit unterschiedlichen Projektbausteinen. Im Dezember 2004 wurde die Bürgerstiftung von 109 Gründern als gemeinnützige Aktiengesellschaft ins Leben gerufen. Anfang 2009 zählt die Bürgerstiftung 322 Aktionäre aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Auch Unternehmen und Institutionen haben Aktien erworben. Die Bürgerstiftung freut sich über Ihre Unterstützung. Spendenkonto: Sparkasse Duisburg BLZ , Konto info@buergerstiftung-duisburg.de Manfred Berns Bürgerstiftung Duisburg Warum engagiert sich die Bürgerstiftung Duisburg in der frühkindlichen Leseförderung? Wir sehen Leseförderung als gesamtgesellschaftliches Anliegen. Lesekompetenz ist in unserer Bildungsgesellschaft eine Schlüsselqualifikation, die mündige Teilhabe an der Gesellschaft erst möglich macht. Ziel unseres Engagements ist es, Kindern in Duisburg Räume zu öffnen, in denen ihre Kompetenzen wachsen können. Dafür müssen zuständige Fachkräfte und auch Eltern ermutigt werden, ihre Aufmerksamkeit zu schärfen und das Notwendige zu tun. Die Bürgerstiftung fördert und unterstützt besondere Bildungsanstrengungen und initiiert innovative Wege für eine bessere Duisburger Bildungslandschaft. Deshalb engagieren wir uns auch im Duisburger Bildungsrat und dem Bundesprogramm Lernen-vor-Ort. Wie sahen Aufgaben der Bürgerstiftung Duisburg im Projekt aus? Das Modellprojekt ist für uns ein bedeutsamer Projektbaustein der im Jahr 2006 gestarteten Leseförderkampagne Mit Büchern wachsen. Projektentwicklung und -profilierung, Organisation, Verwaltung und Finanzierung lagen in den Händen der Bürgerstiftung. Wir haben unsere Netzwerkkompetenz hilfreich eingesetzt und darüber hinaus die teilnehmenden Kindertageseinrichtungen bei der Umsetzung der Praxisprojekte finanziell gefördert. Wie geht es weiter? Mit dem Gütesiegel Erste LESEräume wurde ein außergewöhnliches Werkzeug für frühkindliche Leseförderung entwickelt, das in die Zukunft weist. Die Herausforderung ist klar: Wir wollen weitere Kindertageseinrichtungen für besondere Bildungsanstrengungen gewinnen.

11 Die Projektpartner Jens Holthoff Stadtbibliothek Duisburg Warum engagiert sich die Stadtbibliothek Duisburg im Projekt? Wir verstehen uns als kommunales Bildungszentrum. Zu unseren Aufgaben gehört es, Wege zur Lesesozialisation anzubieten. Damit beginnen wir frühzeitig. Wir bieten geeignete Medien für Kinder ab dem Krabbelalter, kindgerechte Räume und stimmen unser Programm auf diese Zielgruppe ab: Vorlesestunden, Bilderbuchkinos und besondere Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Kinderbuchausstellung (IKiBu) stoßen auf großes Interesse bei Eltern und Kindern. Gleichzeitig wollen wir über den indirekten Weg, das heißt über Multiplikatoren, Kinder an Bücher heranführen. Unser Engagement im Projekt DIE LESEFREUDIGE KITA ist ein solches indirektes Angebot. Durch die Begleitung der teilhabenden Kitas erreichen wir die Kinder und ihre Familien im zweiten Schritt. Welche Arbeitsschwerpunkte hat die Stadtbibliothek in der Projektsteuerung abgedeckt? Wir haben das Netzwerk der Stadtbibliothek in das Projekt eingebracht: Diejenigen Kitas, die in ihren Praxisprojekten und darüber hinaus Zusammenarbeit mit den Bezirksbibliotheken wünschten, fanden schnell Zugang. Auch Medienboxen und andere pädagogische Materialien wie Empfehlungslisten für Kinderliteratur waren über uns leicht abzurufen. Die Fachkompetenz der Stadtbibliothek floss mit ein in die Konzeptentwicklung und den Entwurf der Kriterien für das Gütesiegel Erste LESEräume. Und: Ein besonderes Resultat ist aus unserer Sicht das Konzept des Bibliotheksführerscheins, den eine Kita in Kooperation mit einer Bezirksbibliothek realisiert hat. Wir möchten den Ansatz gerne aufgreifen und in Kooperation weiterentwickeln, um ihn auch anderen Einrichtungen anzubieten. Andrea Weitkamp jugendstil kinder- und jugendliteraturzentrum nrw jugendstil ist auf Anfrage der Bürgerstiftung und der Stadtbibliothek in das Projekt eingestiegen. Was hat Sie motiviert, sich zu beteiligen? jugendstil hat die Idee aus Duisburg, gemeinsam mit den dortigen Kindertageseinrichtung qualitätsichernde Kriterien zur frühkindlichen Leseförderung zu entwickeln, gerne aufgenommen und zur eigenen Sache gemacht. Bislang bietet jugendstil landesweit kreative Literaturveranstaltungen im Schwerpunkt für Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren an, sowie Fortbildungen für Erwachsene. Literarische Bildung als Teil kultureller Bildung ist jedoch bereits für Kinder unter sechs Jahren von grundlegender Bedeutung. Durch die Mitgestaltung dieses Projektes haben wir uns diesem neuen Arbeitsschwerpunkt zugewendet. Welche Impulse hat jugendstil in das Projekt gegeben? Die Landesarbeitsgemeinschaft Jugend und Literatur NRW e.v. als Trägerin des Zentrums greift auf eine Kompetenz von mehr als dreißig Jahren erfolgreiche Arbeit in dem Bereich der Vermittlung von Literaturkompetenz zurück. In diesem Sinne haben wir in das Projekt in erster Linie unsere fachliche Kompetenz eingebracht. Dazu gehörte neben der Organisation und Durchführung der Fortbildungen durch unsere ReferentInnen auch die Projektkoordination, insbesondere im Hinblick auf die Praxisprojekte. Die frühkindliche kulturelle Bildung hat in der Politik des Landes NRW derzeit einen hohen Stellenwert. Mit dem in Duisburg entwickelten Gütesiegel hat jugendstil die Möglichkeit, landesweit ein Zeichen zu setzen: So kann frühkindliche Literaturförderung gelingen, so können alle Kitakinder literale Bildung erhalten unabhängig davon, aus welchem Elternhaus sie kommen. 1 1

12 Duisburger Kitas im Projekt 1 2 Ev. Familienzentrum Neudorf-West Gustav-Adolf-Str. 65, Duisburg Betreuungskapazität: 65 Plätze Team: Das Team besteht aus einer Leiterin, fünf staatlich anerkannten Erzieherinnen und einer Hauswirtschaftskraft. Besonderheiten: Das Familienzentrum arbeitet mit einer Musikpädagogin, Sprachförderkräften und Fachkräften zur Bewegungserziehung zusammen und ist darüber hinaus eingebunden in das Netzwerk des Diakonischen Werkes. Träger: Ev. Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-West Kontakt: kiganeu@web.de Ansprechpartnerinnen sind Irmtraud Thummes und Bettina Wolbring. Kath. Kindergarten St. Peter Schwarzenberger Str. 47 a, Duisburg Betreuungskapazität: 75 Plätze Team: Das Team besteht aus einer Leiterin, fünf staatlich anerkannten Erzieherinnen, drei Ergänzungskräften und einer Vorpraktikantin. Besonderheiten: Die Kita hat ein Raumkonzept mit unterschiedlichen Ebenen und verschiedenen Funktionen, einen Nutzgarten für die Kinder sowie einen Snoezelenraum. Träger: Kath. Kirchengemeinde St. Peter Kontakt: kitastpeterduisburgrheinhausen@bistummuenster.de Ansprechpartnerinnen sind Elisabeth Hoche und Johanna Garske. Kath. Familienzentrum NRW Kindergarten St. Peter Friedhofsallee 114, Duisburg Betreuungskapazität: 65 Plätze Team: Das Team besteht aus einer Leiterin mit 21 Std. Freistellung, vier staatlich anerkannten Erzieherinnen, zwei Kinderpflegerinnen und einer Heilpädagogin. Besonderheiten: Die Einrichtung engagiert sich besonders in jährlich stattfindenden Umweltprojekten. Träger: Kath. Kirchengemeinde St. Peter Kontakt: kita.stpeter-duisburg@bistum-muenster.de Ansprechpartnerin ist Maria Kessels.

13 Die Architekten der Ersten LESEräume Evangelischer Kindergarten Auf dem Damm Auf dem Damm 12, 47137, Duisburg Betreuungskapazität: 95 Plätze Team: Das Team besteht aus einer freigestellten Leiterin, fünf Gruppenleiterinnen und vier Ergänzungskräften. Besonderheiten: Die Einrichtung befindet sich auf dem Weg zur Zertifizierung zum Familienzentrum. Sie arbeitet nach dem Konzept Offene Arbeit. Träger: Evangelische Kirchengemeinde Meiderich Kontakt: Ansprechpartnerin ist Bettina Wolbring. Städtische Kindertageseinrichtung Arlberger Straße Arlberger Str. 8a, Duisburg Betreuungskapazität: 70 Plätze Team: Das Team besteht aus einer Leiterin, vier staatlich anerkannten Erzieherinnen, davon eine Teilzeitkraft als anteilige Freistellung der Leiterin, drei Kinderpflegerinnen - davon zwei in Teilzeit. Besonderheiten: Die Kita arbeitet seit 1993 als erste Kindertageseinrichtung in Duisburg - nach dem offenen Konzept. Träger: Stadt Duisburg Kontakt: arlbergerstr@kita.duisburg.de Ansprechpartnerinnen sind Angelika Walk und Gertrud Burs. Rotznasen e.v. Realschulstraße, Duisburg Betreuungskapazität: 20 Plätze Team: Das Team besteht aus zwei staatlich anerkannten Erziehern in Vollzeit, einer Erzieherin in Teilzeit sowie Praktikantinnen. Besonderheiten: Die Elterninitiative bindet Eltern in die Planung der Arbeit ein. Es gibt eine Kooperation mit der Niederrheinischen Musikund Kunstschule. Träger: Rotznasen e.v. Kontakt: kontakt@rotznasen-duisburg.de Ansprechpartner ist Uwe Eichblatt. Familienzentrum Kinderburg Im Bremmenkamp 1, Duisburg Betreuungskapazität: 40 Plätze Team: Das Team besteht aus einer Leiterin, die gleichzeitig Gruppenleiterin ist, zwei ErzieherInnen und zwei Ergänzungskräften. Besonderheiten: Die Kinderburg ist ein anerkanntes Familienzentrum NRW. Träger: Förderverein der Kinderburg e.v. Kontakt: kitakinderburg@t-online.de Ansprechpartnerin ist Alexandra Ferranti. Ev. Kindertageseinrichtung Am Burgacker Am Burgacker 39, Duisburg Betreuungskapazität: 50 Plätze Team: Das Team besteht aus einer Leiterin, drei staatlich anerkannten Erzieherinnen, zwei Kinderpflegerinnen und einer Hauswirtschaftskraft. Besonderheiten: Die Kita ist eine zertifizierte Einrichtung für musikalische Früherziehung. Träger: Ev. Kirchengemeinde Alt-Duisburg Kontakt: Kita-Amburgacker@t-online.de Ansprechpartnerinnen sind Heidi Staats und Diana Walter. Kath. Kindertageseinrichtung St. Klara Böschhof 6, Duisburg Betreuungskapazität: 100 Plätze Team: Das Team besteht aus einer Leiterin, sechs staatlich anerkannten Erzieherinnen, einer Kinderkrankenschwester und einer Kinderpflegerin. Besonderheiten: Die Einrichtung ist beteiligt am Programm KindergartenPlus. Träger: Kath. Kirchengemeinde St. Klara Profile Kontakt: kita.st.klara@t-online.de Ansprechpartnerin ist Marlies Holm. 1 3

14 Das Duisburger Modellprojekt 1 4 Zum Hintergrund Bereits im Jahr 2006 begann für die Leseförderung in Duisburg eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Bürgerstiftung Duisburg und der Stadtbibliothek. Mit der Leseförderkampagne Mit Büchern wachsen entstand eine Reihe mit vielfältigen Projektbausteinen, die die kleinsten und kleinen Duisburger in den Blick nahm. Ein Kampagne-Baustein sah vor, Duisburger Kindertageseinrichtungen in ihrem Engagement für die frühkindliche Leseförderung zu fördern und zu fordern. Die Ressourcen der Bürgerstiftung und der Stadtbibliothek sollten in kluger Kooperation Neues hervorbringen. Unter dem Titel DIE LESEFREUDIGE KITA wurde gemeinsam mit ausgewählten Duisburger Kindertageseinrichtungen ein Konzept zur frühkindlichen Leseförderung entwickelt und einzelne Module wurden in der Praxis erprobt. Auf dieser Arbeit basiert die Entwicklung des Gütesiegels Erste LESEräume, das vom 23. April 2010 an anlässlich des Welttages des Buches einmal jährlich an Duisburger Kindertageseinrichtungen verliehen wird, die sich in der frühkindlichen Leseförderung in hervorragender Weise engagieren. Die ersten Schritte Eine stadtweite Ausschreibung lud alle Duisburger Kindertagesstätten ein, sich am Projekt DIE LESEFREUDIGE KITA zu beteiligen und damit Schritte auf dem Weg zu der Erstellung eines spezifischen Leseförderprogramms für Duisburg aktiv mitzugestalten. Die Ausschreibung erfolgte im Mai 2007, im August fand die Auswahl der teilnehmenden Einrichtungen statt. In Kooperation mit dem Jugendamt Duisburg und den Fachberatungen der freien Träger wurde ein Kriterienkatalog erstellt, der der Auswahl zugrunde lag: l Aus jedem der sieben Duisburger Stadtbezirke soll mindestens eine Einrichtung teilnehmen. l Es sollen Einrichtungen unterschiedlicher Träger eingebunden sein. l Die sich bewerbenden Einrichtungen müssen bereits über besondere Erfahrungen in der frühkindlichen Leseförderung verfügen. Diese Erfahrungen müssen von ihnen dargestellt werden. l Die Einrichtungen sollen aus verschiedenen Ausgangslagen kommen, dazu gehören z.b. die Struktur des Einzugsgebietes, die Größe der Einrichtung oder der Anteil der Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund. Letztendlich konnten sich neun Einrichtungen aktiv an dem Modellprojekt beteiligen. Sie benannten jeweils zwei Mitarbeiterinen, die in die konkrete Projektarbeit einstiegen. Für die Einrichtungen und ihre Mitarbeiterinnen öffnete die Projektteilnahme eine Reihe von Chancen: l Sie ermöglichte konzentrierte Auseinandersetzung mit dem Thema frühkindliche Leseförderung unter fachkundiger Begleitung. l Durch ihre aktive Mitarbeit konnten die Einrichtungen ihre eigenen Ideen und ihre Erfahrungen aus der Praxis einbringen, um das Duisburger Modell zu gestalten. l Die Bürgerstiftung Duisburg unterstützte zusätzlich die einzelnen Praxisprojekte in den Einrichtungen finanziell. l Aus der gemeinsamen Arbeit in der Projektgruppe und in Kleingruppen erhielten die Mitarbeiter der Einrichtungen wertvolle Impulse für die eigene Arbeit. l Im Projekt sind Einrichtungen

15 Lesefreudige Kita Erste LESEräume unterschiedlicher Träger engagiert. Auf diese Weise entsteht ein trägerübergreifendes Netzwerk in Duisburg. l Die teilnehmenden Einrichtungen sind erste Anwärter auf das zu entwickelnde Gütesiegel. Mit der Auswahl der Kindertageseinrichtungen war die Vorbereitungsphase des Projektes abgeschlossen. Für den Start in die theoretische und praktische Projektarbeit ergänzte das kinder- und jugendliteraturzentrum nrw jugendstil das Team der Projektsteuerung, das sich nunmehr zusammensetzte aus der Bürgerstiftung Duisburg, der Stadtbibliothek Duisburg und jugendstil. Theoretische Grundlagen und erste Bausteine für eine lesefreudige Kindertageseinrichtung Auftaktworkshop Der Auftaktworkshop brachte erstmals alle beteiligten Partner zusammen: die Projektsteuerungsgruppe und die Kindertageseinrichtungen. Die Einführung in die Projektidee und das Kennenlernen der Projektpartner standen im Fokus dieser Veranstaltung. Anhand eines Themenparcours wurden Aspekte frühkindlicher Leseförderung gesammelt und ausgetauscht. Zweiter Workshop Der zweite Workshop führte in den Literacy -Begriff und seine Theorie ein und erlaubte von dieser Warte aus die Erarbeitung von Aspekten frühkindlicher Leseförderung in drei Kategorien: Literarische Sozialisation meint den Erwerb von Kompetenzen für das Erleben von Literatur als Kunstform, die die eigene Persönlichkeitsentwicklung stärkt. In der frühkindlichen Leseförderung sind folgende Aspekte für die literarische Sozialisation relevant: l Gestaltung des Vorlesens Hier wird die Art der Präsentation von Geschichten oder Büchern in den Blick genommen. Dazu zählen neben dem Vorlesen einer Geschichte auch die Bilderbuchbetrachtung oder das freie Erzählen. l Kreative Literaturvermittlung: Kombinierter Medieneinsatz Mit Hilfe von Medien (z.b. Film, Computer) werden Bilderbücher und Geschichten den Kindern präsentiert und ihre Inhalte konkretisiert. In einem weiteren Schritt können die Kinder eigene Medien erstellen. Projekt1 5 Erste Themen: l Umgang mit Büchern l Bilderbuchkino l Stadtbibliothek Besuche und Führerschein l Elternarbeit l Kinderbibliothek l Fortbildung l Medieneinsatz l Unsere Ideen offene Sammlung

16 1 6 l Kreative Literaturvermittlung: Künstlerische Aktivitäten Literatur soll als ganzheitliche Sinneserfahrung vermittelt werden. Die Einbindung von bildender Kunst, Tanz, Theater oder Fotografie kann die für die Kinder wichtigen Themen aufgreifen und sie motivieren, sich weitergehend damit zu beschäftigen. Lesesozialisation umfasst alle Schritte auf dem Weg zur Entwicklung einer Lesepersönlichkeit. Dies ist ein langer Prozess, der jedoch bereits früh initiiert werden kann. In der frühkindlichen Lesesozialisation in der Kindertageseinrichtung helfen diese Aspekte bei einem guten Start: l Kinderbibliothek Die Bücherei für Kinder im Vorschulalter wird von der Kindertageseinrichtung zur Verfügung gestellt und bietet eine kostenlose Ausleihe an. l Erste Symbol- und Schrifterfahrungen Symbole und Schrift begegnen Kindern in vielen Alltagssituationen und machen sie neugierig. Die angeleitete Auseinandersetzung mit der Schriftwelt schafft eine Grundlage für sprachliche Bildung und Schriftsprachanbahnung. Flankierende Maßnahmen Gelingende Leseförderung in der Kita braucht auch die Öffnung nach außen. Hier gilt es, Eltern, Kooperationspartner und die Öffentlichkeit aktiv einzubeziehen. Als Themenschwerpunkte hinsichtlich der frühkindlichen Leseförderung wurden benannt: l In der Elternarbeit: Wie finden sich literarische Sozialisation und Lesesozialisation in der Elternarbeit wieder und wie lassen sich Eltern als Multiplikatoren gewinnen? l Im Bereich Fortbildung: Welcher besondere Fortbildungsbedarf besteht für die frühkindliche Leseförderung? l In der Öffentlichkeitsarbeit: Wie positioniert die Einrichtung ihr Profil mit dem Schwerpunkt Leseförderung in der Öffentlichkeit? l Für Kooperationen: Welche Partner finden sich für die Ausweitung der frühkindlichen Leseförderung, insbesondere aus dem Bereich Bildung und Kultur? Theorie-Praxis-Dialog: Arbeitsphase in Arbeitsgruppen Zu den Aspekten frühkindlicher Leseförderung fanden sich Arbeitsgruppen, die in mehreren Arbeitstreffen die Themen konkretisierten, Details vertieften und unter den Überschriften benötigte Ressourcen, organisatorische und finanzielle Anforderungen sowie Elternarbeit, Fortbildungen, Öffentlichkeitsarbeit und Kooperationen praxisorientierte Handlungs- und Planungsmuster für individuelle Praxisprojekte erstellten. Dritter Workshop Der dritte Workshop diente der Zusammenfassung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen. Es entstand eine erste Handreichung Bausteine für eine lesefreudige Kindertageseinrichtung, die als Leitfaden für die Praxisprojekte diente.

17 Offene Fortbildungsreihe Vor dem Einstieg in die Praxisphase bot eine maßgeschneiderte Fortbildungsreihe den Mitarbeitern der teilnehmenden Kindertageseinrichtungen Gelegenheit, themenspezifisch ihr Wissen zu ergänzen und zu vertiefen. Eine Befragung während der Workshop-Phase hatte den Fortbildungsbedarf ermittelt, der nun bedient wurde. Es wurden fünf Fortbildungen angeboten, die von jugendstil durchgeführt wurden: l Aktionstag Literatur von Anfang an! Grundlagen frühkindlicher Leseförderung l Frühkindliche Leseförderung: Kreative Wege: Literatur und Theater l Frühkindliche Leseförderung Kreative Wege: Literatur und bildnerisches Gestalten l Gestaltung des Vorlesens l Vorstellung aktueller Kinderliteratur Der Abschluss der Fortbildungsreihe und die Herausgabe der gemeinsam erarbeiteten Handreichung beendeten den ersten Theorieorientierten Abschnitt des Projektes. Der Start in die Praxisphase eröffnete die Möglichkeit, die neu gewonnenen Erkenntnisse und die entwickelten Modelle in die Praxis umzusetzen und auf ihre Realisierbarkeit zu prüfen. Die Praxisphase: Der Realitätstest In diesem Projektabschnitt, der im Juli 2008 begann, entwickelte jede teilnehmende Kindertageseinrichtung mindestens ein individuelles Projekt zur frühkindlichen Leseförderung auf der Basis der bisher gemeinsam erarbeiteten Grundlagen. Dabei wurde sie von der Projektsteuerung begleitet, die zunächst alle Projektentwürfe erfasste und dann in Gesprächen vor Ort Inhalte und Organisation mit den Teams aus den Einrichtungen diskutierte. In monatlichen Abständen fanden darüber hinaus Treffen aller Projektbeteiligten statt. Neben dem intensiven Austausch über den jeweils aktuellen Stand der Praxisarbeit standen die Themen Öffentlichkeitsarbeit und Ausbau des Projekt-Netzwerks im Fokus. Neun Praxisprojekte Die am Projekt beteiligten Kitas entwickelten eine Vielzahl von Konzepten zur frühkindlichen Leseförderung, die sie in der Praxis erprobten. Neun dieser Projekte werden im Folgenden vorgestellt. Die Palette reicht vom Nachmittagsprogramm für Familien bis zum mehrwöchigen Multimedia-Projekt mit den Kindern. Sie ist keine vollständige Darstellung aller durchgeführten Projekte, sie soll vielmehr die vielfältigen Möglichkeiten auch was den Zeit- und Ressourceneinsatz betrifft bei der Umsetzung von Ideen zur frühkindlichen Leseförderung exemplarisch abbilden. Projekt1 7

18 Arbeitsschwerpunkte: Kreative Literaturvermittlung künstlerische Aktivitäten Projektentwicklung: Familienzentrum Neudorf-West Zielgruppe: Kinder und Eltern der Einrichtung Anzahl der Kinder: 65 Projektdauer: zwei Tage Die Tage des Buches sind ein offenes Angebot für alle Kinder und auch die Eltern der Einrichtung. Sie ermöglichen es, die Kinder auf vielfältige Weise an Bücher heranzuführen und sie für Inhalte aber auch für Gestaltung und Form - zu interessieren. Die bunte Palette an Angeboten soll gewährleisten, dass jedes Kind sich angesprochen fühlen kann. So gelingt es, Bücher spielerisch in die (Er-)Lebenswelt der Kinder zu integrieren und sie gleichzeitig als wesentlichen Teil des Alltags in der Kita zu präsentieren. Folgende Aspekte waren für die Gestaltung der Aktionstage wichtig: l breites Angebot abwechslungsreicher Aktivitäten zum Thema Buch l Lernen mit allen Sinnen ermöglichen l offenes Programm mit zeitlich überschaubaren Aktionen schaffen l großes Maß an Freiwilligkeit bei der Teilnahme gewährleisten l Integration der Eltern: Ansprache als Vorlesepaten und Gäste l Berücksichtigung des Prinzips der Mehrsprachigkeit 1 8 Büchertage im Leseraum! Die Tage des Buches kennzeichnen für die frühkindliche Leseförderung in der Kita Neudorf-West eine Landmarke. Neben ihrer Funktion als niedrigschwelliges Angebot zum Thema Buch boten sie Gelegenheit, die Ergebnisse bereits abgeschlossener Projekte zu präsentieren. Dazu gehört zum Beispiel die Ausstellung von Bilderbüchern, die eine Kindergartengruppe angefertigt hat. Darüber hinaus wiesen die Aktionstage mit der Eröffnung des Leseraumes und der Kinderbibliothek auch in die Zukunft. Aber sie stehen auch als eigenständiges Projekt: Von einer einfachen kleinen Geschichte bis zum raumgreifenden Tanzspiel all das kann zwischen zwei Buchdeckeln stecken. Das haben wir mit diesen beiden Tagen für die Kinder erlebbar gemacht, fasst Irmtraud Thummes, Leiterin der Einrichtung, zusammen.

19 Zwei Tage lang dreht sich alles um Bücher Erster Tag Eröffnung des Leseraums Für den neuen Leseraum, in dem auch die Kinderbibliothek untergebracht ist, haben die Kinder gemeinsam mit der Kunstpädagogin Silke Bachner großformatige Acrylbilder zum Thema Buchstabe & Schrift geschaffen. Zur feierlichen Eröffnung luden die Maskottchen Bücherwurm und Leseratte die Kinder ein. Vorleserunden Mit ersten Vorleserunden wurde der neue Leseraum eingeweiht. Dabei lasen die Vorlesepaten auch aus italienisch- und türkischsprachigen Büchern vor. Die gemeinsamen Bildbetrachtungen und Gespräche zu den Geschichten erfolgten in deutscher Sprache. Kreativangebote in offenen Werkstätten Büchertaschen gestalten Für die Ausleihe aus der Kinderbibliothek erhielt jedes Kind eine Büchertasche, die es mit Motiven des Bücherwurms gestaltete. Schrift im Fokus: Der Buchstabenfresser Ein großformatiges Bild des Buchstabenfressers (Die Idee ist inspiriert vom Bilderbuch DAS BUCHSTABENMONSTER von Paul Maar.) ist Teil des Leseraumes. In der Werkstatt hatten die Kinder Gelegenheit, das Monster aus Pappmachee zu gestalten oder zu malen. Bilderbuchkino: DIE GESCHICHTE VOM LÖWEN, DER NICHT SCHREIBEN KONNTE von Martin Baltscheit Die auf die Leinwand projizierten Bilder ließen den Leseraum zum Kinosaal werden und führten an das Thema Schreiben heran. Eine Bewegungsgeschichte Das Bilderbuch MEIN PAPA UND ICH von Lila Prap und Mathias Ospelt haben die Kinder in Bewegung umgesetzt und die Tiere des Buches pantomimisch dargestellt. Offene Werkstatt für Kinder und Eltern Hier bastelten Kinder und Eltern gemeinsam das Maskottchen der Bibliothek, den Bücherwurm. Zweiter Tag Kreativangebote in offenen Werkstätten: Büchertaschen gestalten Schrift im Fokus: Buchstabenbilder Aus gedruckten Großbuchstaben gestalteten die Kinder Collagen zum Thema Tiere und Fabelwesen. Vorleserunden im Leseraum Bilderbuchkino: LORENZ GANZ ALLEIN Bewegungsgeschichte Die Geschichte DIE KLEINE BUCHHEXE forderte die Kinder auf, der Hexe beim Suchen nach ihrem Zauberbuch zu helfen. Für die Tage des Buches wurde der Flurbereich als Ausstellungsund Aktionsfläche gestaltet. Hier fanden die Werkstätten mit den Kreativangeboten statt. Auf Stellwänden wurden Plakate und Fotos Praxis weiterer Projekte zum Thema Buch gezeigt. Im Lesecafé gab es Gelegenheit, die von den Kindern in einer Bilderbuchwerkstatt erstellten Bücher zu lesen. 1 9

20 Leseraum zu verleihen! 2 0 Zum pädagogischen Material einer Kindertageseinrichtung gehören seit jeher Bücher ebenso selbstverständlich wie Bauklötze und Bastelscheren. Das Konzept der Kinderbibliothek bietet jedoch mehr als nur Bücher für gemeinsames Lesen oder selbstvergessenes Schmökern. Die planmäßig angelegte, strukturierte Sammlung von Büchern und anderen Medien, die auch für eine Ausleihe bereitsteht, öffnet eine Vielzahl von Lernfeldern. Hier können die Kinder das System einer Bibliothek kennen lernen, sie orientieren sich zwischen den Themengebieten, die von A wie Autobücher bis Z wie Zwergengeschichten reichen. Es ist ein komplexer Zusammenhang, den sie sich erschließen müssen. Und weitere Kompetenzen lassen sich im Umgang mit der Bibliothek schulen: Wer in der Lage ist, aus einer Fülle von Möglichkeiten für sich ein bis zwei Bücher für eine Ausleihe auszuwählen, gewinnt Entscheidungskompetenz. Wer pünktlich die entliehenen Medien zurückgibt, entwickelt Zuverlässigkeit. Die kleine Bibliothek in der Kita schult so auch für den Einstieg in die große Bibliothek in der Stadtmitte. Das Angebot der Kinderbibliothek ist kostenfrei für die Familien. Für Haushalte mit geringen finanziellen Ressourcen ergibt sich so eine Möglichkeit der Teilhabe. Der Kindergarten St. Peter hat im Rahmen seines Praxisprojektes eine solche Kinderbibliothek eingerichtet. Die Arbeit bis zur Eröffnung war ein Kraftakt für uns, der nur mithilfe engagierter Eltern und ehrenamtlicher Mitarbeiter zu stemmen war. Aber es hat sich gelohnt und das Ergebnis kann sich sehen lassen, resümiert Elisabeth Hoche, die Leiterin der Einrichtung nach viermonatiger Vorbereitungszeit. Arbeitsschwerpunkt: Lesesozialisation - Kinderbibliothek Projektentwicklung: Kath. Kindergarten St. Peter, Rheinhausen Zielgruppe: alle Kinder der Einrichtung Anzahl der Kinder: 75 Kinder Projektdauer: 4 Monate

21 Auf dem Weg zur Kinderbibliothek Bücher Ohne eine gewisse Anzahl von Büchern lässt sich keine Bibliothek, die diesen Namen auch verdient, einrichten. Die bereits im Kindergarten St. Peter vorhandenen Bücher bildeten eine Basis, die durch weitere Investitionen aufgestockt werden musste. Unterstützung bei der Auswahl der Bücher für die zukünftige Bibliothek erhielt der Kindergarten durch die ehrenamtliche Mitarbeit einer pensionierten Lehrerin, die als Senior-Expertin ihr Fachwissen zur Verfügung stellte. Eltern engagierten sich beim Anschreiben von Verlagen und den Vorarbeiten zum Ausleihsystem, z.b. dem Einscannen der Buchtitel. Der Bibliotheksraum Für die Präsentation der Bücher stand im Kindergarten kein separater Raum zur Verfügung. So entstand die Idee der mobilen Bibliothek, die in einem Raum, der auch für Kleingruppenarbeit und besondere Spielaktivitäten genutzt wird, einen Platz fand. Die rollbaren Bücherkisten tragen das Symbol der Bücherei, die Leseratte. Wie auch die Bretter, auf denen die Haken für die Ausleihe angebracht sind, sind die Bücherkisten aus massivem Holz gefertigt. So gehören alle Möbel der Bibliothek auch optisch zueinander und gestalten ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild. Mit weiteren Dekorationsobjekten und Leseratten -Stofftieren lässt sich Büchereiatmosphäre schaffen. Die Leseinseln in den Gruppen geben Gelegenheit zum Rückzug und ausgiebigen Schmökern. Systematik und Ausleihe Die Ordnung, die den Büchern der Kinderbibliothek gegeben wird, muss leicht erkennbar und für die Kinder nachvollziehbar sein. Der Kindergarten St. Peter hat dazu ein Ordnungssystem mit Farben und Symbolen als Orientierungshilfen geschaffen. Auch beim Ausleihsystem haben Eindeutigkeit und Anschaulichkeit im wahrsten Sinne des Wortes - Priorität. Auf mobilen Holzbrettern ist für jedes Kind ein Haken mit seinem Symbol angebracht. Alle Bücher enthalten eine laminierte Karte, die das Titelbild des Buches zeigt. Entleiht nun das Kind ein Buch, muss es lediglich dessen Karte an seinen Haken hängen. Eine Büchertasche für jedes Kind rundet das Ausleihsystem ab. Diese Taschen wurden von den Eltern in einem Workshop mit der Leseratte bedruckt. Sie erleichtern nicht nur den Transport, sie erinnern die Familien daheim auch daran, dass das Buch als Bibliothekseigentum seinen Weg zurück in die Kita finden soll. Der Ausleihtag Als Bibliothekstag hat der Kindergarten den Mittwoch festgelegt. Mit der Installation eines festen Ausleihtages können sich die Kinder und ihre Familien gut auf die Rückgabe der Bücher einstellen. Eröffnung Die Kinderbibliothek des Kindergartens St. Peter wurde mit einem großen Fest eröffnet. Praxis Die Theater-AG der Einrichtung, in der sich Eltern engagieren, hat unterstützt von einer Theaterpädagogin - für diesen Festtag ein Theaterstück inszeniert. 2 1

22 Hochspannung im Leseraum Arbeitsschwerpunkte: Gestaltung des Vorlesens und kreative Literaturvermittlung Projektentwicklung: Familienzentrum St. Peter, Homberg Zielgruppe: Kinder im Alter von 30 Monaten bis 6 Jahren Anzahl der beteiligten Kinder: 20 Projektdauer: Vorleserunde: zwei Vormittage Weiterarbeit Schatzkarten: im Freispiel Vorbereitung des Elternnachmittags: 5 Einheiten à 20 Minuten im Stuhlkreis Elternnachmittag: 2,5 Stunden 2 2 Eric Carles Bilderbuch DAS GEHEIMNIS DER ACHT ZEICHEN erzählt die Geschichte von Felix, der unter seinem Kopfkissen einen Brief findet und zu einer Schatzsuche aufgefordert wird. Die Leser des Buches sind eingeladen, Felix aktiv zu begleiten. Sie verfolgen die im Buch ausgelegten Spuren, schauen durch ausgestanzte Löcher oder schieben einen Stein zur Seite. Den Grundgedanken des Buches, selbst aktiv zu werden, setzten die Kinder der Kita schon beim Lesen um. Aber das Thema begleitete sie weiter: im Gruppenraum versteckten sie mitgebrachte Schätze und zeichneten dazu Schatzkarten, die wiederum andere Kinder zu einer Suche einluden. So fügten sie zu dem im Buch angeregten Suchen ein aktives Verstecken hinzu. Dieses Spiel blieb nicht im Gruppenraum, es entwickelte sich, wuchs und schließlich entwarfen die Kinder eine Schatzsuche für ihre Eltern. Aus dem lesenden Kind, das eingeladen war, im überschaubaren Rahmen des Buches aktiv zu werden und sich von Spuren leiten zu lassen wurde ein aktiv handelndes Kind, das selbst ein Spiel gestaltete und organisierte. Die Geschichte öffnete neue Handlungsräume, sie inspirierte die Kinder, ihre kreativen Kompetenzen auszuweiten und in ihrem sozialen Umfeld aktiv zu werden. Auch für Maria Kessels, die Leiterin der Kita, öffnete dieses Projekt ein Lernfeld: In diesem Jahr haben wir erstmalig die zweieinhalbjährigen Kinder in unseren Gruppen. Es war interessant zu erleben, wie die Kinder verschiedener Alterstufen an das Thema herangingen und auch die ganz jungen Kinder sich die für sie spannenden Aspekte des Themas zu Eigen machten.

23 Ein abenteuerlicher Nachmittag für Kinder und Eltern Die Kunst Spannung zu erzeugen Cliffhanger nennt man das Innehalten der Handlung auf einem Höhepunkt am Ende einer Episode. Wie es weitergeht, beantwortet erst der folgende Teil. Diese Methode, Spannung zu erzeugen, fesselt den Leser. Sie gibt Raum, Erwartungen zu entwickeln und die Möglichkeit, selbst aktiv ein Ende zu finden. Für den Beginn des Projektes zum Buch DAS GEHEIMNIS DER ACHT ZEICHEN haben sich die Erzieherinnen genau das zunutze gemacht. Das Vorlesen der Geschichte im Stuhlkreis endete am spannendsten Punkt. Fortsetzung folgt. Damit waren die Kinder eingeladen, ihre eigenen Vermutungen über den Fortgang der Geschichte zu äußern, ihre Ansichten zu diskutieren und dann ihre Version zu malen. Erst am folgenden Tag wurde die Geschichte weiter gelesen. Die Themen des Buches Geheimnisse, Spannung, ein wenig Gruseln die Inhalte des Buches hatten sich den Kindern schnell vermittelt und sie griffen sie eigenständig auf. In von ihnen selbst initiierten kleinen Schatzsuchen im Gruppenraum setzten sie sich mit dem Legen von Spuren und dem Zeichnen von Karten auseinander. Für die gesamte Gruppe wurde eine von den Mitarbeitern vorbereitete Schatzsuche im nahe liegenden Wald durchgeführt. Nebendarstellerin Spinne In Eric Carles Buch sprach besonders das Bild der Spinne die Kinder an. Im Außengelände machten sie sich auf die Suche nach hinterlassenen Spuren: sie entdeckten Spinnennetze, untersuchten deren Form und setzten sich mit ihrer Entstehung auseinander. Sie fertigten Zeichnungen und eigene Netze aus Wollfäden an. Die Erzieherinnen stellten ihnen hierzu Sachbücher zur Verfügung, so dass die Kinder dieses für sie spannende Thema für sich weiter erarbeiten konnten. Elternnachmittag als Projektabschluss Eric Carles Buch und die ansprechende Präsentation der Geschichte aktivierte die Kinder gestaltend tätig zu werden. Nach den zahlreichen Schatzsuchen, die die Kinder füreinander im Gruppenraum durchgeführt hatten, entwickelten sie die Idee, eine Schatzsuche für ihre Eltern und Geschwister vorzubereiten und durchzuführen. Dazu ergänzten sie ein Stationenspiel, das die Eltern in acht(!) Stationen dazu anregte, sich mit dem Thema Spinnen auseinander zu setzen. Die anschließende Schatzsuche im Außengelände endete vor einem großen Spinnennetz, hinter dem sich das Geheimnis verbarg. (Beim Schatz handelte es sich um Fotos der Kinder, für die sie selbst einen Rahmen gestaltet haben. Schließlich sind die Kinder ja die Schätze der Eltern.)Praxis2 3

24 Die Eintrittskarte in den Leseraum 2 4 Arbeitsschwerpunkt: Lesesozialisation Projektentwicklung: Evangelischer Kindergarten Auf dem Damm, Mittelmeiderich Zielgruppe: Vorschulkinder und ihre Eltern Anzahl der Kinder: 20 Projektdauer: Fünf Aktionen à 90 Minuten Kooperationspartner: Bezirksbibliothek Meiderich Das Projekt Ich bin Bü(cherei) fi(t) - Der Büchereiführerschein für Maxi-Kinder führt die Kinder spielerisch an eine Bibliothek heran. Das Kennenlernen verschiedener Bucharten, das Erleben von Literatur und das Einüben praktischer Abläufe bei der Nutzung der Bibliothek verknüpfen sich bei diesem speziellen Einführungskurs zu einer Einheit. In aufeinander aufbauenden Schritten erweitern die Kinder ihr Wissen, weisen es in einer Art Abschlussprüfung nach und erhalten eine Urkunde, die sie als Bibliothekskenner ausweist. Die Erzieherinnen der Kita Auf dem Damm konnten für die erstmalige Durchführung des von ihnen entwickelten Konzeptes die Bezirksbibliothek Meiderich als Partner gewinnen. Dort fanden fünf Aktionstage statt, wobei eine Mitarbeiterin den Kindern eine Einführung ins Thema gab und im Anschluss gemeinsam mit den Erzieherinnen das jeweilige Programm umsetzte. Das Projekt nennt die Vorschulkinder und ihre Eltern als Zielgruppe. Die Eltern sind ein wichtiger Ansprechpartner, denn ohne sie ist den Kindern ein eigenständiger Besuch der Stadtbibliothek nicht möglich. Mittels ausführlicher Informationsbriefe und persönlicher Gespräche wurden die Eltern eingebunden. Zur Abschlussrallye begleiteten vier Mütter die Gruppe. Bei den Eltern ist das Projekt gut angekommen, weiß Bettina Wolbring, die Leiterin der Kita Auf dem Damm : Für die Ausstellung eines Bibliotheksausweises für die Kinder ist die Unterschrift der Eltern notwendig. Wir haben von allen Eltern umgehend dieses Formular erhalten und konnten den Kindern gemeinsam mit der Urkunde auch ihren eigenen Ausweis überreichen.

25 Ein Bibliotheksführerschein für Vorschulkinder Vorbereitungen Bereits im Kindergarten stimmen sich die Kinder mit einem Lied und Absprachen zum angemessenen Verhalten in der Bibliothek auf den Besuch ein. Die Gesprächsrunde moderiert die Handpuppe Büfi ein Bücherwurm, der das Projekt begleitet. In der Bibliothek begrüßt die Mitarbeiterin die Kinder und es werden zunächst entliehene Bücher zurückgegeben. Erst dann beginnt die jeweilige Aktion. Alle Veranstaltungen enden damit, dass die Kinder jeweils ein Buch entleihen können. Was ist eine Bibliothek? Bei ihrem ersten Besuch sollen die Kinder einen Überblick über das Angebot der Bibliothek gewinnen. Die Bibliotheksmitarbeiterin beantwortet die Fragen der Kinder, danach werden gemeinsam Bücher angeschaut, die vorab für die Gruppe zusammengestellt wurden. Der erwünschte Umgang mit den Büchern und das Ausleihverfahren sind weitere Themen. Schließlich gestaltet jedes Kind eine Laufkarte, die bei den folgenden Besuchen gestempelt wird. Sie ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Abschlussrallye. Kreative Literaturvermittlung Im Bilderbuchkino erleben die Kinder Vorlesen auf besondere Weise: Die Bilder eines Buches werden mittels Dias an die Wand projiziert, der Text wird von der Bibliotheksmitarbeiterin vorgelesen. Erforderliche Regeln werden vorher gemeinsam erarbeitet: Die Kinder sollen beim Vorlesen zuhören, eine kurze Besprechung des Buches findet im Anschluss statt. Dann malen die Kinder Bilder zu der Geschichte. Fokus Sachbuch Beim gemeinsamen Betrachten einer Auswahl von Sachbüchern zu einem Thema erfahren die Kinder, dass es Bücher zu verschiedenen Sachgebieten gibt. Jedes Kind wählt ein Buch aus und hat Zeit, dieses Buch anzuschauen und mit anderen zu besprechen. In einer Malwerkstatt sind die Kinder eingeladen, ein Bild zu diesem Thema bzw. Buch zu malen. Die Bilder werden gemeinsam besprochen. Das Ordnungssystem: Was finde ich wo? Dieser Besuch vermittelt den Kindern einen Einblick in die Ordnung der Bibliothek. Sie erfahren, dass es neben den Büchern weitere Medien gibt und entdecken, wo sie diese finden können. Unter dem Motto Jedes Buch hat seinen Platz lernen die Kinder die verschiedenen Standorte in der Bibliothek kennen und dass es wichtig ist, diese Ordnung zu belassen. Rallye als Abschlussprüfung Mit einer Büchereirallye wiederholen die Kinder spielerisch die gemeinsam bearbeiteten Themen und stellen ihr Wissen unter Beweis. Sie lösen die ihnen gestellten Aufgaben in Kleingruppen, die von einem Erwachsenen begleitet werden. Die Ergebnisse werden gesammelt und für die Ausstellung der Urkunde ausgewertet. Praxis 2 5 Abschluss Im Rahmen eines Festes erhalten die Kinder ihre Urkunden. Gleichzeitig überreicht die Bezirksbibliothek ihnen einen Benutzerausweis, wozu die Einverständniserklärung der Eltern Voraussetzung ist. Zur feierlichen Übergabe sind die Eltern eingeladen.

26 Arbeitsschwerpunkt: Kreative Literaturvermittlung kombinierter Medieneinsatz Projektentwicklung: Kinderburg e.v., Walsum Zielgruppe: Vorschulkinder Anzahl der Kinder: 12 Projektdauer: 8 Wochen, 8 Sitzungen von einer Stunde Dauer im Rahmen der Gruppentreffen der Vorschulkinder, dazu einzelne Termine nach Bedarf Ausstattung: Digitaler Fotoapparat, Computer mit Programm für den Filmschnitt, Kreativmaterial Film ab im Leseraum! Für Vorschulkinder ist Lesen und Lesen lernen ein spannendes Thema. Die Kinder der Kinderburg verknüpften mit diesem Thema den Leseraben des Ravensburger Verlages, der sich für sie zu einer Figur mit hohem Wiedererkennungswert entwickelt hatte. Die vertraute Figur griffen die Erzieherinnen auf für einen Trickfilm zum Thema Lesen, der von den Vorschulkindern im Legetrickverfahren erstellt wurde. Die Hauptrolle in diesem Film spielt der Leserabe, der sich eine angenehme Leseatmosphäre schafft. 2 6 Bei der Entwicklung des Films legten die Mitarbeiter der Kita großen Wert auf die technisch einfache Umsetzung der Filmidee. Dies hat sich als machbar erwiesen: Wir wollen jeder Einrichtung Mut machen, es selbst einmal auszuprobieren, fasst Alexandra Ferranti, Leiterin der Kinderburg, zusammen. Für die Erzieherinnen und Kinder verknüpfen sich weitere positive Erfahrungen mit dem Projekt, die wichtige Voraussetzungen für den Prozess des Lesenlernens darstellen: die Sprechsituationen, vor allem beim gemeinsamen Austausch im Stuhlkreis, förderten die Sprachentwicklung, die Vertonung des Trickfilms sensibilisierte die Kinder für weitere Aspekte von Sprache wie Sprechtempo, Aussprache und Betonung.

27 Der kleine Rabe möchte lesen Den Blick schulen Ich sehe etwas, was du nicht siehst - mit diesem Spiel wurde das ganze Projekt eingeleitet. Als ersten Schritt auf dem Weg zur Herstellung eines Trickfilmes galt es die Kinder an das Medium Bild heranzuführen. Durch das gemeinsame Betrachten von Bildern und das Herausarbeiten von Unterschieden, zum Beispiel zwischen einem Foto und einer Zeichnung, schulten die Kinder ihre Wahrnehmung. Das Betrachten ihrer Babyfotos und aktueller eigener Bilder eröffnete den Kindern, dass Bilder Veränderungen deutlich machen und diese Veränderungen Geschichten erzählen können. Nachdem sich die Kinder mit den Bildern anderer auseinandergesetzt hatten, ging es ans Selbermachen. In gemeinsamen Spielen erarbeiteten sie sich zunächst verschiedene Bildperspektiven. Auf die Übungen als lebender Fotoapparat folgte die Einführung des digitalen Fotoapparates. Eine aktive Übungsphase ermöglichte es den Kindern, sicher im Umgang mit dieser Technik zu werden. Erste Erfahrungen mit einem selbst gemachten Trickfilm sammelten sie bei der Herstellung eines Daumenkinos. Die Verwendung fertiger Phasenbilder, die von den Kindern lediglich ausgeschnitten und geklebt werden mussten, ermöglichten schnelle Erfolge. Der Einstieg in die Trickfilmarbeit Nachdem die Kinder sich festgelegt hatten, welche Geschichte sie über den Leseraben erzählen wollten, mussten Ideen zum konkreten Inhalt und zur Umsetzung entwickelt werden. Wie gestalte ich einen Ort, an dem ich gerne lesen möchte? Was benötige ich alles dazu? Solche Fragen regten die Kinder an, Bilder und Ideen zum Thema Der kleine Rabe möchte lesen zu sammeln. Die gemeinsam vereinbarte Filmgeschichte bearbeitete jedes Kind noch einmal für sich, indem es ein eigenes Storyboard zum Film erstellte. Auf diese Weise war gewährleistet, dass sich alle Beteiligten das gemeinsame Produkt bildlich gut vorstellen konnten. Die Storyboards bildeten den roten Faden bei der Produktion. Ein positiver Nebeneffekt: Jedes Kind erstellte ein eigenes Buch, das es später behalten konnte. Die Produktion Für die konkrete Produktion des Films mussten die anfallenden Aufgaben verteilt werden. Jeweils ein Team zeichnete verantwortlich für das Verfassen des Textes, den der Erzähler vorträgt, die Eingabe des Textes in den Computer, die Bastelarbeiten zu den Legefiguren, die Gestaltung und Herstellung des Hintergrundes und die Ideen zur Vertonung. Nach den Vorbereitungen in den Teams setzten die Kinder gemeinsam ihre Ideen um, animierten die Legetrickfiguren, fotografierten die Bilder, nahmen den Sprecher und die Geräusche auf und gestalteten den Abspann. Die Bearbeitung der Bilder zu dem Film erfolgte ebenfalls mit den Kindern am Computer. Die Premiere Die Erstaufführung des Films Der kleine Rabe möchte lesen fand im Rahmen der Eröffnung der Kinderbibliothek der Kinderburg statt. Hier war nicht nur Gelegenheit, den Eltern die gemeinsame Arbeit zu präsentieren, eine Einladung an die Presse eröffnete darüber Praxis hinaus die Möglichkeit, über die Arbeit der Einrichtung öffentlichkeitswirksam zu berichten. 2 7

28 Proppevoller Leseraum 2 8 Die zahlreichen Ideen und Anregungen aus den Fortbildungen umsetzen und möglichst umfassende Erfahrungen sammeln, das waren die praktischen Ziele der Kita Arlberger Straße bei der Realisierung ihres Praxisprojektes. Ergebnis sind 50 konkrete Beispiele, wie man mit Literatur arbeiten kann. Wesentliche methodische Grundlage bei der Entwicklung der einzelnen Module: Die Erzieherinnen haben den Gedanken vom Hinführen zum Buch wörtlich genommen. So stehen häufig am Beginn einer Buchwoche gar nicht das Buch selbst, sondern Personen oder Gegenstände, die die Kinder an das Buch und seine Kernaussage heranführen. Das Buch wird den Kindern dann erst zum Ende der Woche präsentiert. Mit dieser Vorgehensweise haben die Erzieherinnen gute Erfahrungen gesammelt: Es müssen nicht immer neue Bücher sein, die wir den Kindern nahe bringen, es reicht, einmal eine andere Perspektive einzunehmen und Bekanntes neu zu erleben, fasst Angelika Walk, Leiterin der Kita, zusammen. Bei der Auswahl der zehn Bücher für das Projekt und damit der Inhalte und Aktionsthemen wurden viele Aspekte berücksichtigt: l Die Inhalte der Bücher sollen ein breites Themenspektrum abdecken l sich an der Lebenswelt der Kinder orientieren l sinnliche Zugänge ermöglichen, z.b. Kochen l die Altersstruktur in der Kita berücksichtigen l spannende Gegensätze abbilden, z.b. Lesen und Fußball l neue Handlungsfelder erschließen l Aktionen außerhalb der Kita ermöglichen Die abwechslungsreiche Buchauswahl und die vielfältigen Herangehensweisen machten es leicht, die Mehrdimensionalität von Literatur abzubilden und erlebbar zu machen. Die Kita verfügt nun mit ihrer Sammlung zu 10 Wochen 10 Bücher über einen umfangreichen Ideenpool, der jederzeit abrufbar und auch einzeln einsetzbar ist. Arbeitsschwerpunkte: Gestaltung des Vorlesens und kreative Literaturvermittlung Projektentwicklung: Städtische Kindertageseinrichtung Arlberger Straße Zielgruppe: alle Kinder der Einrichtung Anzahl der Kinder: 70 Kinder Projektdauer: 10 Wochen Kooperationspartner: Buchhandlung

29 10 Wochen 10 Bücher In 10 aufeinander folgenden Wochen standen 10 Bücher im Mittelpunkt des Kita-Alltags. Jedes von ihnen gab eine Leitidee für ein Wochenprogramm, das für die Kinder und gemeinsam mit den Kindern gestaltet wurde. FREDERIK von Leo Lionni Die Feldmäuse erzählen Geschichten DER GRÜFFELO von Axel Scheffler und Julia Donaldson Ich mache mir mein eigenes Bild IRMA HAT SO GROSSE FÜSSE von Ingrid und Dieter Schubert Irma findet neue Freunde KORBINIAN MIT DEM WUNSCHHUT von Annegret Fuchshuber Wenn ich mir etwas wünschen könnte MOTTE DIE PIRATENKATZE von Daniel Kratzke Jeder Tag steckt voller Abenteuer DIE KLEINE HEXE HAT GEBURTSTAG von Lieve Baeten Hexen können alles ENZOS TRAUMTOR von Heinz Janisch und Evelyn Daviddi Fußball ist unser Leben DAS PFANNKUCHENBUCH von Eric Carle Jeder kann kochen! LENA UND PAUL von Anne Rieger Kuscheltierwoche in der Kita ALLES MEINS! von Nele Moost und Annet Rudolph Freunde sind wertvoll Jeweils zum Ende einer Woche wurden die Ergebnisse der Werkstätten und die Bücher den Eltern in einer Ausstellung präsentiert. So wurde eine Brücke zu den Eltern geschlagen, die darüber hinaus durch drei Elternabende zum Thema Leseförderung in das Projekt eingebunden wurden. Im Folgenden soll das Programm einer Woche vorgestellt werden: DER GRÜFFELO von Axel Scheffler und Julia Donaldson Die Maus lädt zum Spaziergang Die Maus begrüßt die Kinder und geht mit ihnen auf eine Reise: die Torwand im Garten ist der Eingang zur Fuchshöhle. Hier wartet der Fuchs und lässt die Maus vom Grüffelo erzählen, ebenso wie später die Eule auf dem Baum und die Schlange im Hochbeet. Wie die Tiere haben auch die Kinder ihn nie gesehen und fügen in ihrer Fantasie die Beschreibungen der Maus zu einem Bild zusammen. Sie werden eingeladen, sich bis zum kommenden Tag zu überlegen, wie der Grüffelo wohl aussehen mag. Hinschauen und vergleichen Laminierte Abbildungen, die die einzelnen Teile des Grüffelo zeigen, werden mit den Kindern gemeinsam angeschaut und besprochen. Jeweils zwei Exemplare jeder Abbildung ermöglichen eine Memory-Spielerunde. Kreativateliers Die Kinder bringen ihre Version des Grüffelo zu Papier. Dazu benötigen sie Wachsmalstifte und großformatiges Papier. In der Bildhauerwerkstatt entsteht in gemeinsamer Arbeit aller Kinder der Grüffelo als Pappmachee-Figur. Nach der Eröffnung der Werkstatt können die Kinder in der Freispiel-Zeit an der Figur weiterarbeiten. Parallel dazu modelliert jedes Kind eine kleine Maus aus Gipsbinden. Zum Schluss: Bilderbuchbetrachtung In den Köpfen der Praxis2 9 Kinder und in den Ateliers hat der Grüffelo Gestalt angenommen. In der gemeinsamen Bilderbuchbetrachtung lernen die Kinder nun die im Buch realisierte Version des Illustrators kennen wobei Vergleiche mit den eigenen Ideen durchaus erwünscht sind.

30 Ein Leseraum auf historischem Grund 3 0 Arbeitsschwerpunkt: Lesesozialisation Projektentwicklung: Ev. Kindertageseinrichtung Am Burgacker Zielgruppe: Vorschulkinder Anzahl der Kinder: 12 Projektdauer: 2 Monate Ein Vademecum ist ein Gegenstand, der als unentbehrlicher Begleiter in vielen Lebenslagen, insbesondere auf Reisen, dabei ist. Meist ist ein Vademecum ein Buch. Entstanden ist der Begriff im späten Mittelalter. Dieser Epoche ist die Kita Am Burgacker sehr verbunden. Der Burgacker befindet sich zwar außerhalb des Altduisburger Stadtgebietes, wird jedoch bereits 1376 urkundlich erwähnt. Der historische Bezug ist Identität stiftend für die Kita und daher wählten die Erzieherinnen ihn als thematischen Schwerpunkt des Praxisprojektes. Er bot ausreichend Möglichkeiten, ihre Ziele im Bereich Leseförderung umzusetzen: die Kinder an verschiedenste Buchgattungen heranzuführen und den Umgang mit ihnen einzuüben. Bilderbücher, Sachbücher, Bildbände, Lexika und auch Kartensammlungen lernten die Kinder im Laufe des Projektes kennen - und auch die Idee vom Vademecum kam zum Einsatz, als eines der liebgewonnenen Bücher die Kinder auf einem Rundgang zur Stadtmauer begleitete als eine Art Reiseführer. Bei der Einführung der verschiedenen Bücher stand für die Erzieherinnen auch immer die ansprechende Gestaltung des Vorlesens und der Leseatmosphäre im Vordergrund. Sie haben mit dem Projekt eine Art Einführung in das Leben mit Büchern geschaffen, mit neu gestalteten Leseinseln den Kindern neue Räume geöffnet und ihnen die Bandbreite von Büchern aufgezeigt. Auf dieser Basis bauen nun weitere Projekte auf. Die Eltern interessieren sich sehr für die Themen, die wir mit den Kindern bearbeitet haben und auch die Kinder haben stets neue Ideen zum Thema Buch und Lesen. Das Projekt scheint einmal angestoßen immer weiter zu wachsen, fasst Heidi Staats, die Leiterin der Einrichtung, ihre Erfahrungen zusammen.

31 Ein Spaziergang an der Stadtmauer Das Buch am Anfang Bücher zum Thema Ritter, Wikinger, Mittelalter und Burgen standen am Anfang des Projektes. Bei einem Besuch in der Stadtbibliothek erkundeten die Kinder, welche Bücher und Medien zu diesen Themen sie dort finden können. Sie entliehen Sachbücher, aber auch Erzählungen und Bilderbücher zum Thema. In der Kita beschäftigten sie sich mit Fachbüchern über die Stadt Duisburg im Mittelalter. Fokus auf eine Geschichte DAS GROSSE BUCH VON DEN KLEINEN RITTERN von Rolf Krenzer erzählt von den Ritterkindern Richard und Heinrich. Sie absolvieren eine Ausbildung zum Knappen und erleben Geschichten mit Gauklern, Minnesängern und der heiligen Elisabeth. Das Buch enthält Geschichten, Gedichte, Lieder, Spiele und Bastelanleitungen. Es bietet Identifikationsfiguren für die Kinder und viele Anknüpfungspunkte für die Beschäftigung mit dem Thema, so dass die Erzieherinnen es als Grundlage für die weitere Projektarbeit installierten. In gemeinsamen Vorleserunden im Stuhlkreis hörten die Kinder die Geschichten, im freien Nacherzählen fassten sie sie in eigene Worte. Schließlich entstanden auch auf unterschiedlichste Art ganz eigene kleine Ritter, von den Kindern gemalt, gezeichnet oder gebastelt. Das Buch als Begleiter Eine Exkursion zur Stadtmauer schuf für die Vorschulkinder den Bezug zwischen den gelesenen Geschichten und der realen Welt. Unter Führung eines Archäologen erkundeten sie die mittelalterliche Stadtmauer. Sie erforschten dabei die Orte, die sie in den Geschichten bereits kennen gelernt oder auf den Abbildungen der Sachbücher gesehen hatten. Die Kinder entdeckten einen Brunnen, Fragmente der Stadtmauer und einen Wehrgang, auf dem sie laufen konnten. Bei ihrer Exkursion begleitete sie ein Sachbuch, das sich als eine Art Reiseführer für solche Spaziergänge eignete. Thema Stadtmauer Das Thema Stadtmauer wurde von den Erzieherinnen zur Nachbereitung des Rundgangs noch einmal aufgegriffen. Wie wurde die Mauer gebaut und welche Türme waren wichtig? Im Gespräch verknüpften die Kinder ihre eigenen Beobachtungen mit dem Wissen, das sie durch die Bücher gewonnen hatten. Weitere Aktionen zum Thema Burg Das Thema Burg und Mittelalter faszinierte die Kinder sehr, so dass dazu weitere Aktionen stattfanden: Der Nachbau einer mittelalterlichen Burg aus Natursteinen und Holz, der Besuch der Burg Linn in Krefeld und ein Ritteressen in der Kita. Gestaltung des Vorlesens Die Ergebnisse der Arbeit und die guten Erfahrungen mit dem bewussten Gestalten des Vorlesens haben die Erzieherinnen im Rahmen eines Elternabends weitergegeben. Dazu luden sie eine Praxis Märchenerzählerin ein, die die Bedeutung einer angemessenen Leseund Erzählatmosphäre veranschaulichte und den Eltern Tipps für ihren Alltag mit den Kindern gab. 3 1

32 3 2 Arbeitsschwerpunkte: Kreative Literaturvermittlung kombinierter Medieneinsatz und künstlerische Aktivitäten Projektentwicklung: Rotznasen e.v. Zielgruppe: alle Kinder der Einrichtung Anzahl der Kinder: 20 Projektdauer: 6 Monate Kooperationspartner: Projekt Medieneinsatz in Kindertagesstätten der Suchtprophylaxe der Stadt Duisburg Ein Leseraum macht medienfit Die Kinderbücher von Hans de Beer über Lars, den Eisbären, erzählen Geschichten aus einer für hiesige Kinder fremden Welt. Die Eiswüste des Nordpols ist ihnen zunächst unbekannt, ebenso wie die dort lebenden Tiere. Die Faszination der Bücher entwickelt sich u.a. über die liebenswerte Darstellung der Figuren in der kalten und kargen Welt des Eises. Die Begeisterung der Kinder der Kita Rotznasen für die Geschichten griffen die Erzieher auf und machten sie zum Ausgangspunkt ihres Praxisprojektes. Den Fokus legten sie auf das Erforschen der arktischen Lebenswelt, aber auch ihrer Gefährdung durch das Eingreifen des Menschen. Dieser Gedanke fand sich in dem Musical EISBÄR, DR. PING UND DIE FREUNDE DER ERDE wieder. Die Mitarbeiter der Kita entschlossen sich, das Stück selbst zu inszenieren. Uwe Eichblatt, der Leiter der Tagesstätte, beschreibt den Prozess so: Wir sehen bei diesem Projekt den Weg als Ziel. Wir wollen die Kinder an Literatur heranführen, die sie auch zum aktiven Tun anregt. Dabei reicht es meist, sie aufmerksam zu begleiten und zu unterstützen, die Impulse zur Weiterentwicklung geben die Kinder selbst. Neben der Inszenierung des Musicals entstand außerdem eine Videodokumentation - zwei Produkte, die sowohl die Familien der Kinder als auch die Mitarbeiter der Einrichtung beeindruckten. Für sie war ein weiterer Aspekt des Projektes wichtig: die Nachhaltigkeit. In diesem Falle passt alles zusammen: Klare Strukturen und die Dokumentation machen das Projekt jederzeit wiederholbar. Es soll im dreijährigen Rhythmus stattfinden, so dass jedes Kind im Laufe seines Kindergarten-Besuchs einmal daran teilnehmen kann. Ein weiterer positiver Aspekt des Projektes: Die Synergie-Effekte sind groß. Der außergewöhnliche Videofilm der Kinder eignet sich bestens für eine gelungene Öffentlichkeitsarbeit.

33 Bühne frei für Dr. Ping Bilderbuchbetrachtung Der kleine Eisbär Am Anfang standen die Kinderbücher der Reihe DER KLEINE EISBÄR von Hans de Beer. In gemeinsamen Bilderbuchbetrachtungen, aber auch dem Schmökern in den Büchern in der Leseecke entwickelten die Kinder Begeisterung für die Geschichten. Nachdem ein Kinderkino mit dem Film DER KLEINE EISBÄR ebenfalls großen Anklang fand, beschlossen die Erzieher, dieses Thema gemeinsam mit den Kindern weiter zu entwickeln. Mehr Wissen aus Büchern Ein Besuch der Stadtbibliothek öffnete neue Möglichkeiten: Mit Hilfe weiterer Geschichten über die Polarregionen sowie Sachbüchern und Bildbänden vertieften die Kinder ihr Wissen über die für sie spannende Welt. Sie fanden heraus, wie groß ein Eisbär ist, was er frisst und wie seine Wohnung aussieht. Bei ihren Recherchen nutzten sie auch das Internet, zu dem sie an einem Computerarbeitsplatz in der Gruppe Zugang haben. Kinder als Forscher Ihre Erkundungen führten sie schnell zu den Themen Klimawandel und Umweltschutz. Die Frage der Kinder Was kann ich tun, um die Umwelt zu schützen? setzten die Erzieher in eine Forschungsreihe Energie sparen um. In Experimenten erforschten die Kinder zum Beispiel den Stromverbrauch von Geräten im Stand-By-Modus oder überprüften den Verbrauch von Energiesparlampen. Das Musical Die Internetrecherchen, die Kinder und Erzieher gemeinsam betrieben, führten die Kinder zum Musical EISBÄR, DR. PING UND DIE FREUNDE DER ERDE. In diesem Stück fanden sie alle für sie spannenden Themen wieder: den Lebensraum Arktis mit seinen Tieren, die Veränderungen durch den Klimawandel und die Frage, was man konkret tun kann, um die Umwelt aktiv zu schützen. Schnell entstand die Idee, das Musical selbst auf die Bühne zu bringen. Dazu konnte die Einrichtung auf bewährte Kontakte zurückgreifen: eine Erzieherin mit Theater-Erfahrung und eine Lehrerin der Niederrheinischen Musikschule unterstützten die Kita bei der Inszenierung. In einer intensiven Arbeitsphase entwickelten die Kinder ihre Rollen, probten Text und Lieder, zeichneten auch für die Kostüme und das Bühnenbild verantwortlich. Begleitet wurde diese Arbeit von der Videokamera. Ein Making-of-Video der Theaterproduktion bot Gelegenheit, mit den Kindern das Entstehen eines Films zu erarbeiten - vor und hinter der Kamera. Anlässlich des Sommerfestes der Einrichtung wurde das Musical uraufgeführt. Nachbereitungen Die gefeierte Premiere des Musicals war nicht der Schlusspunkt des Projektes. Die Nachbereitungen erfolgten mittels des Making-Of-Videos. Die Erstellung des Films gelang gemeinsam mit den Kindern. Bildauswahl, Schnitt Praxis und Vertonung der Videobilder standen dabei auf dem Arbeitsplan. Zur Premiere des Filmes fand eine Ausstellung zur Entstehung des Musicals statt. Für die Kinder und ihre Eltern, aber auch für die Erzieher und beteiligten Helfer gab es so noch einmal Gelegenheit, die gemeinsame Arbeit Revue passieren zu lassen. 3 3

34 Vom Papier zum Buch den handwerklichen Entstehungsprozess eines Buches hat die Kita St. Klara in den Fokus genommen. An den Anfang ihres Projektes haben die Erzieherinnen den Baum gestellt. Er ist gemeinsam mit der Heiligen Klara und Franz von Assisi das Symbol der Einrichtung und die Kinder verbinden die Kita mit seinem Bild. Den Erzieherinnen bot der Baum einen wichtigen Anknüpfungspunkt für den religionspädagogischen Aspekt ihres Konzeptes. Schöpfung als Basis des menschlichen Wirkens diese Grundidee bringt das Projekt den Kindern anschaulich nahe. Über den Baum ist die Brücke von der Natur zum Kulturgut Schrift und zum Buch schnell geschlagen. Wie kommt das Buch in den Leseraum? 3 4 Vom Beobachten zum aktiven Tun, vom Forschen zum Handwerken auch diesen Prozess bildet das Projekt ab: Entdecken die Kinder zunächst die Natur, werden sie im Anschluss in Werkstätten aktiv und schaffen Neues. Wie selbstverständlich erschließen sich ihnen dabei eine Reihe von Kulturtechniken: Papierherstellung, Buchdruck, Schreiben, Lesen und schließlich Literatur. Für die Umsetzung der verschiedenen Projektbausteine hat die Kita Partner gewinnen können: die Museumspädagogik des Lehmbruck Museums und die Bezirksbibliothek Rumeln- Kaldenhausen. Beide sind mit ihren Angeboten in das Projekt eingebunden. Die Leiterin der Kita, Marlies Holm, hat schon während des Projektes einen augenfälligen Erfolg wahrgenommen: Die Kinder gehen mit unseren Büchern nun ganz anders um, viel liebevoller. Arbeitsschwerpunkt: Lesesozialisation Projektentwicklung: Kath. Kindertageseinrichtung St. Klara, Rumeln Zielgruppe: 4 altersgemischte Gruppen Anzahl der Kinder: 100 Projektdauer: Naturerkundungen: im Rahmen des Gruppenprogramms Papierwerkstatt: 2 x 1,5 Stunden Druckwerkstatt: 1,5 Stunden Kooperationspartner: Museumspädagogik des Lehmbruck Museums, Duisburg Bezirksbibliothek Rumeln- Kaldenhausen

35 Vom Baum zum Buch Das Projekt ist für die Einrichtung konzipiert, findet jedoch in den einzelnen Gruppen statt. Auf diese Weise können die Themenbausteine und Aktionen optimal an die Bedürfnisse der Kinder angepasst werden und man schafft dennoch ein gemeinschaftliches Projekt für die gesamte Kita. Natur als Basis: Der Baum Naturerkundungen und Forschen dies sind die ersten Schritte, die die Kinder auf dem Weg vom Baum zum Buch zurücklegen. Das Kennenlernen der Bäume, z.b. durch die Betrachtung einer Baumscheibe und der Jahresringe ist an den Anfang des Projektes gesetzt. Die Kinder setzen sich aktiv mit der Natur auseinander, sind eingeladen, Forscher zu sein. Auf einer Exkursion lauschen sie mithilfe eines Stethoskops den Saftströmen eines Baumes oder fertigen Frottagen verschiedener Baumrinden an. So wird Schöpfung erlebbar. Papier schöpfen In Bilderbuchbetrachtungen und Gesprächen im Stuhlkreis geht es darum, was man aus Holz alles machen kann. Möbel und Häuser sind die erstgenannten Erzeugnisse, der Weg zum Papier aus Holz erschließt sich den Kindern erst auf den zweiten Blick. Bei einer ersten Annäherung lernen sie die Werkzeuge des Papierschöpfens und den Ablauf kennen. In der Werkstatt Papier schöpfen werden die Kinder aktiv: jeder kann sein individuelles Papier herstellen und gestalten. Druckwerkstatt im Lehmbruck Museum Die Museumspädagogik des Lehmbruck Museums bietet verschiedene Projekte, die Kindern im Vorschulalter eine Begegnung und Beschäftigung mit Kunst ermöglichen. In der Druckwerkstatt konnten die Kinder sich mit dem Handwerk des Druckens vertraut machen. Dabei lernten sie Lettern und Setzkästen kennen und erprobten, wie der korrekte Farbauftrag für den Druck aussehen muss. Anschließend konnte jedes Kind sein eigenes Buchexemplar binden und den Einband gestalten. Büchereibesuch Vom Papierschöpfen über das Drucken zum Buchbinden und schließlich zum Lesen: Der geführte Besuch in der Bezirksbibliothek erklärte den Kindern, wie eine Bibliothek funktioniert und was man als Kind dort tun kann. Kinderbibliothek Die feierliche Eröffnung der Kinderbibliothek in der Kita bildete den Abschluss des Projektes. Für die Dauer des Projektes wurden die Fundstücke, Arbeitsergebnisse und Materialien in den Gruppenräumen ausgestellt. Dabei fand der während der Baumerkundungen mitgebrachte Stock ebenso einen Platz wie Praxis das selbstgebundene Buch aus der Druckwerkstatt. Die einzelnen Schritte des Projektes wurden auf diese Weise für die Kinder anschaulich und auch greifbar aufbereitet. 3 5

36 3 6 Projektgestalter

37 Entwicklung des Gütesiegels Erste LESEräume Qualitätsansprüche Alle Tageseinrichtungen für Kinder hat das Thema Qualität in der pädagogischen Arbeit erreicht. Neben dem Anspruch der Mitarbeiter in den Einrichtungen, die gute pädagogische Arbeit leisten wollen, besteht in unserer Gesellschaft ein breiter Konsens darüber, dass Bildung und Erziehung gerade in den ersten Lebensjahren entscheidend verbessert werden müssen. Der Qualität der Arbeit in Kindertageseinrichtungen wird aktuell eine Schlüsselrolle zugewiesen und gleichzeitig wird wissenschaftlich abgesichert festgestellt, dass über die Qualität der Kindertageseinrichtungen in NRW wenig bekannt ist. Speziell zum Thema der frühkindlichen Leseförderung in Kindertagesstätten sind bisher keine praxisrelevanten Qualitätskriterien zusammengestellt worden. Potentiale in den Kindertageseinrichtungen Zu Recht muss gefragt werden, wie sich die gegenwärtig steigenden Forderungen an die Qualität der Kitas angesichts der oftmals unzureichenden Ressourcenausstattung befriedigen lassen. Eine Antwort liegt in den Potentialen der lernenden Kitas selbst. Die Kita kann sich eine lebendige sich permanent weiterentwickelnde Organisationskultur schaffen, indem engagierte Mitarbeiterinnen in die Bewältigung der Herausforderungen einbezogen werden und so einrichtungsspezifische Lösungen entstehen, die von bisher vorgeschlagenen Wegen abweichen oder diese kreativ weiterentwickeln. Im Modellprojekt Die lesefreudige Kita konnten die Projektkitas über das Thema der frühkindlichen Leseförderung auf den Weg zu kreativer Organisationsarbeit finden und neue Wege über eigene Potentiale entfalten. Qualitätskriterien mit der Praxis Die Kitas des Modellprojektes Die lesefreudige Kita sind in das Projekt mit dem Anspruch eingestiegen, ihre pädagogische Qualität in der frühkindlichen Leseförderung unter Beweis zu stellen, im Verbund mit anderen Fachkräften das Besondere der literaturpädagogischen Arbeit zu entwickeln, zu prüfen und die Qualität sichernden Kriterien festzustellen. Die Untersuchung von Gelingensgründen und die Markierung von Erfolgsfaktoren erfolgten kooperativ, dialogisch und stets mit Überprüfung in der praktischen Arbeit. So flossen insbesondere die vor Ort gewonnenen Erkenntnisse und reflektierten Erfahrungen in die Entwicklung der Kriterien des Gütesiegels Erste LESEräume ein. Unerlässliche Bedingungen für die Entwicklung der Qualitätskriterien waren: l Qualitätsgrundlagen feststellen und formal sichern, l Qualität muss stetig im Prozess inhaltlich weiterentwickelt werden, l Qualitätssicherung gelingt mit verbindlichen Feststellungen. Der Weg der lesefreudigen Kitas führte nach Abschluss aller Praxisprojekte zu zehn Qualitätskriterien für das Gütesiegel Erste LESEräume. Damit gibt es erstmals ein Instrument zur Sicherung der Qualität frühkindlicher kultureller Bildung im Bereich Literatur. Projekt3 7

38 Das Gütesiegel Präambel Mit frühkindlicher Leseförderung ist in erster Linie die Vermittlung von Basisqualifikationen gemeint, die Kindern von Anfang an den Einstieg in die Welt der Literatur ebnen. Dazu gehört u. a. das Betrachten von Bildern und Zeichen, das Hören von Sprachmelodien, das Erfahren von Strukturen einer Geschichte und letztlich das Zusammenfügen aller Wahrnehmungen zu individuellen Realitätskonstrukten. In diesem Sinne bedeutet Literaturerfahrung Weltaneignung. Der Erwerb dieser Basisqualifikationen ist eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Vermittlung von Lesetechniken im Grundschulalter. Kriterien Um diesem ästhetisch-pädagogischen Prozess einen guten Nährboden zu bereiten, wurden die folgenden Kriterien für Kindertageseinrichtungen festgelegt. 1. Die Kindertageseinrichtung hat die frühkindliche Leseförderung als eigenständig ausgewiesenes Merkmal mit spezifischem Profil in ihre Konzeption aufgenommen. Die Leseförderung findet ihren angemessenen Platz im Dokumentations- und Berichtwesen der Einrichtung. Dazu gehören u. a. eine Bestandsaufnahme und die Fixierung von Entwicklungsherausforderungen. LESEräume 3 8 Erste 2. Die Kindertageseinrichtung hat sich zumindest mit einer weiteren Einrichtung für einen regelmäßigen Erfahrungs- und Entwicklungsaustausch zur Qualitätssicherung der frühkindlichen Leseförderung zusammengeschlossen. Grundlage für das Netzwerk sind zumindest zwei dokumentierte Treffen pro Jahr. Die Ergebnisse der Netzwerkarbeit werden in den Strukturen der jeweiligen Einrichtungen angemessen kommuniziert. Die Netzwerkarbeit wird mit Antragstellung und danach jährlich jeweils im ersten Quartal des Jahres belegt. 3. Die Leseförderung findet auch ihren Platz bei wahrgenommenen und geplanten Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen und als besonderer Besprechungspunkt in Teamsitzungen.

39 Nachzuweisen sind aktuelle Kenntnisse in folgenden Bereichen: Sprachentwicklung und Leseförderung Kunst des Vorlesens Kreative Leseförderung Aktuelle Kinderliteratur Durch Anmelde- oder Teilnahmebestätigungen und Protokollauszüge kann das Engagement belegt werden. Eine besondere Bildungs-Partnerschaft z. B. mit der Stadtbibliothek, einem Literaturverein oder einem Buchladen unterstreicht den Aspekt der qualitätsentwickelnden und -sichernden Bildungsanstrengung. 4. Das Team und die Leitung der Kindertageseinrichtung beziehen Eltern und die Gremien der Einrichtung wie z. B. den Elternbeirat aktiv in die frühkindliche Leseerziehung mit ein. Die Informationsvermittlung und Öffentlichkeitsarbeit zur Leseförderung haben einen erkennbaren Stellenwert. 5. Die Kindertageseinrichtung verfügt über einen ausreichenden Bilderbuchbestand und Medien zur frühkindlichen Leseförderung. Der für Kinder zugängliche Bestand muss gelistet, begründet und eingereicht werden. Der Bestand wird regelmäßig aktualisiert und kindgerecht präsentiert. Es sind einrichtungsspezifische Standards für den Zugang zu Büchern und das Ausleihen von Büchern entwickelt worden. 6. Die Kindertageseinrichtung hat ihren transparenten und systematischen Plan für die Gestaltung und Ritualisierung der Literaturangebote entwickelt und dokumentiert. Drei Aspekte sind dabei aufzugreifen: die individuelle und selbstständige Auseinandersetzung mit Bilderbüchern das Vorlesen spartenübergreifende Angebote zu literarischen Vorlagen 7. Die Kindertageseinrichtung schafft Lese-Räume für die frühkindliche Leseförderung und dokumentiert Orte und Zeiten für die Beschäftigung mit Büchern. 8. Das besondere Engagement der Kindertageseinrichtung für die frühkindliche Leseförderung wird durch herausragende Projekte und Veranstaltungen dokumentiert. 9. Zumindest im Abstand von zwölf Monaten werden die Umsetzung der Gütesiegelkriterien erneut geprüft, notwendige Aktualisierungen vorgenommen und die Ergebnisse unaufgefordert mitgeteilt. 10. Mit Annahme des Gütesiegels Erste LESEräume verpflichtet sich die Einrichtung, die aufgeführten Kriterien für das Gütesiegel dauerhaft durch einen Aushang einsehbar zu machen. 3 9

40 Das Gütesiegel Erste LESEräume in Duisburg 4 0 Qualität sichtbar machen Das Gütesiegel Erste LESEräume ist eine neue Qualitätsmarke. Es leistet in der vielfältigen Bildungslandschaft für Kinder in Duisburg und darüber hinaus einen Beitrag zur Sicherstellung und Entwicklung von Qualität in der frühkindlichen Leseförderung von Kindertageseinrichtungen. Das Gütesiegel Erste LESEräume l schafft Öffentlichkeit für die Bedeutung frühkindlicher Leseförderung und die Bildungsarbeit in Kindertagesstätten, l gibt mit seinen Kriterien konkrete Hilfestellung zur Qualitätsentwicklung, l motiviert Einrichtungen sich in ihrer Qualität zu prüfen und überprüfen zu lassen, l stellt besonders engagierte Standorte frühkindlicher Leseförderung in Duisburg in den Vordergrund, l zeigt Eltern und Öffentlichkeit überprüfte Qualität nach transparenten Kriterien im Bereich frühkindlicher Leseförderung, l gibt Raum für notwendige Fachdiskurse zur frühkindlichen Leseförderung, denen sich in Duisburg ein neu gebildeter Fachbeirat stellen wird. Fachbeirat Der in Duisburg gebildete Fachbeirat Erste LESEräume stellt sich dem Thema der frühkindlichen Leseförderung in Kitas. Die Bürgerstiftung Duisburg gibt dem autonomen Gremium ein Dach für produktive und kreative Fachdiskurse und den Rahmen für die Entscheidungen zur Vergabe des Gütesiegels. Im Fachbeirat wirken Fachleute aus unterschiedlichen Organisationen mit: l Bürgerstiftung Duisburg gemeinnützige AG; l Gertrud-Bäumer-Berufskolleg, Duisburg; l Jugendamt der Stadt Duisburg; l jugendstil kinder- und jugendliteraturzentrum nrw; l Sophie-Scholl-Berufskolleg, Duisburg; l Stadtbibliothek Duisburg. Die Bürgerstiftung Duisburg steht für zeitgemäße bürgerschaftliche Verantwortung in einer mündigen Zivilgesellschaft. Sie stellt dem Fachbeirat fachliche und organisatorische Kompetenz zur Verfügung. Das Engagement der Berufskollegs, die in der Ausbildung von Erzieherinnen tätig sind, gewährleistet einen kurzen Draht zur aktuellen Fachdiskussion in der Elementarpädagogik. Das Jugendamt Duisburg bringt als Fachverwaltung der Stadt seine Kompetenzen ein. Kita- Träger haben über die entsprechende Arbeitsgemeinschaft nach 78 KJHG den Zugang zum Fachbeirat. jugendstil als regionale Vernetzungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur und Zentrum für Fort- und Weiterbildung gewährleistet den Kontakt zum Puls der Zeit literarischer Bildungsangebote und fachspezifischer Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Die Stadtbibliothek ist als kommunales Bildungszentrum erste Adresse für Leseförderung in Duisburg.

41 Verleihung des Gütesiegels Am 18. Juni 2009 wurden erstmalig Gütesiegel Erste LESEräume an Kindertageseinrichtungen des Projektes Lesefreudige Kita verliehen. Das Gütesiegel Erste LESEräume wird ab 2010 jährlich für die Dauer von drei Jahren anlässlich des Welttages des Buches am 23. April von der Bürgerstiftung Duisburg auf Empfehlung des Fachbeirates verliehen. Der eingerichtete Fachbeirat prüft und entscheidet autonom und empfiehlt der Bürgerstiftung die Vergabe des Gütesiegels. Bewerbung zum Gütesiegel Gerade in sozialen Prozessen ist es nahezu unmöglich, allein anhand der Einhaltung formaler Regeln und Bedingungen pädagogische Qualität zu garantieren. Neben formaler Absicherung bedarf es eines inhaltlich definierten Qualitätsbegriffs, der öffentlich und überprüfbar wird. Die Kriterien zum Gütesiegel zeigen Grundbedingungen, Weiterentwicklungsanforderungen und Qualitätssicherungsansprüche auf. Spezifische Rahmenbedingungen und konzeptionell begründete Zielausrichtungen der einzelnen Kita können in einem formlosen Antrag Berücksichtigung finden. Die sich bewerbende Kindertageseinrichtung weist ihr Engagement in der frühkindlichen Leseförderung nach und stellt dar, wie die zehn Kriterien des Gütesiegels realisiert werden. Alle Duisburger Kindertageseinrichtungen, die sich in hervorragender Weise in der frühkindlichen Leseförderung engagieren, sind eingeladen, sich um das Gütesiegel Erste LESEräume zu bewerben. Bewerbungen sind jederzeit möglich, sie sind an die Bürgerstiftung Duisburg in schriftlicher und digitaler (wenn möglich) Form zu richten. Der Eingang einer Bewerbung bis Ende Januar wirkt für die Vergabe im laufenden Kalenderjahr. Ein Gütesiegel nicht nur für Duisburg Die Kriterien für das Gütesiegel weisen weit über den ursprünglichen Rahmen des Projektes Die Lesefreudige Kita hinaus und bieten Chancen, frühkindlicher Leseförderung in der Elementarpädagogik Rahmen und Perspektive zu geben. Damit konnte ein Beitrag für die dringend notwendige und realisierbare frühkindliche Bildungsarbeit in Kindertageseinrichtungen und die Entwicklung der Duisburger Bildungslandschaft gelingen. Nachahmungen sind ausdrücklich auch außerhalb von Duisburg erwünscht. 4 1

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