das Wortverständnis Nomen / Verben, Kauschke)

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "das Wortverständnis Nomen / Verben, Kauschke)"

Transkript

1 Behandlungsbericht Patient: Emil K. Geburtsdatum: Alter zum Zeitpunkt des Therapiebeginns: 2;8 Therapeutinnen: Zeitraum der Behandlung: Durchgeführte Therapieeinheiten: 12 Supervision: 1

2 1. Zusammenfassung der Ausgangsdiagnose Im Alter von 2;0 wurde bei E. der ELFRA (Grimm & Doil, 2000) durchgeführt, bei welchem ein expressiver Wortschatz von 16 Wörtern und keinerlei Wortkombinationen ermittelt werden konnten. Dies ordnete E. eindeutig der Gruppe der Late Talker zu. 1 Wegen eines einhergehenden erhöhten Risikos für die Etablierung einer spezifischen Sprachentwicklungsstörung wurde E. im Rahmen des Late Talker Projekts der Universität Potsdam unter der Leitung von Christina Kauschke am (mit 2;2), (2;4), (2;6) und (3;0) mit für die Studie zusammengestellten Screenings untersucht. Die semantisch-lexikalische und grammatische Entwicklung wurde über diesen Zeitraum beobachtet. 2 Verwendete Testverfahren - Patholinguistischen Diagnostik (Siegmüller & Kauschke, 2005). - SETK II (Grimm, Aktas & Frevert, 2000 ) - Screening zum Wortverständnis von Nomen und Verben (Erweitertes Screening für das Wortverständnis Nomen / Verben, Kauschke) - ELFRA (Grimm & Doil, 2000) - WET (Kastner-Koller & Deimann, 2002) - Material aus dem KonLab (Penner) Die Ergebnisse zeigten eine deutliche Verzögerung im Bereich der Lexika und insbesondere aufgrund des defizitären Verblexikons eine Verzögerung auf der syntaktischmorphologischen Ebene. E.s Spontansprache wurde als nuschelnd beschrieben, wobei kaum Konsonanten aber viele Vokalisationen vorkamen. Er vereinfachte die Silbenstruktur der Wörter und die Komplexität der Lautstruktur sehr. E. nutzte keine Frikative. Im Bereich Semantik-Lexikon wurde deutlich, dass das Fast Mapping, das schnelle Lernen von neuen Wörtern mit Hilfe verschiedener Mechanismen (Constraints,) im Alter von 2;4 noch nicht ausgelöst war. 3 Die 50-Wort-Grenze hatte E. aber zum Therapiebeginn überschritten. Des Weiteren zeigte sich während der Diagnostik eine Störung im Bereich der Semantik durch eine durchweg fehlerhafte Begriffsklassifikation. E.s Leistungen im Verständnis von W-Fragen und im Satzverständnis, erhoben am mithilfe der Patholinguistischen Diagnostik bei 1 Vgl. Siegmüller & Bartels (2006) 2 Für genauere Aufschlüsselung der Untersuchungsgegenstände vgl. Kauschke (2006). 3 Vgl. Crais (1992). 2

3 Sprachentwicklungsstörungen (Kauschke & Siegmüller, 2002), belegten eine Verzögerung auf der syntaktisch-morphologischen Ebene. Emil zeigte somit zum Zeitpunkt der Übernahme eine starke Entwicklungsverzögerung auf allen sprachlichen Ebenen. Im Alter von 3;0 wurde durch erneute Tests eine spezifische Sprachentwicklungsstörung mit einem synchronen übergreifenden Profil bestätigt. 2. Erfolg der Therapiephase Ziel der 12 Sitzungen war es, den Wortschatzspurt auszulösen, um eine Grundlage für den effektiven und schnellen Aufbau seiner rezeptiven und produktiven Nomen- und Verblexika zu schaffen. Nachfolgend sollten Mehrwortäußerungen etabliert werden. Im Verlauf der Therapie konnten alle Ziele erreicht werden. In den letzten Sitzungen wurde darüber hinaus am Aufbau von Satzstrukturen gearbeitet. Während vieler Fehlzeiten entwickelte sich E. stetig weiter, weshalb die Feinziele in der Therapie schwer abzuschätzen waren und jeweils neu gesteckt werden mussten. Zwar gab es eine Weiterentwicklung, doch aufgrund des Mangels an kontinuierlicher therapeutischer Intervention blieben die Fortschritte aus, die bei konsequenter Therapie möglich gewesen wären. 3. Dokumentation des Therapieverlaufs Ebene: Lexikon - Semantik 3.1 Arbeit im Therapiebereich Erwerb und Festigung von Wortformen und Bedeutungen Übungsbereich: Auslösung des Fast-Mapping-Prozesses a) Schrittweise Darstellung der realisierten Durchführungsebenen Für den Auf- und Ausbau des rezeptiven Lexikons und das Aufholen seines lexikalischen Defizits wurde E.s Fast-Mapping-Mechanismus ausgelöst. Schon innerhalb einer relativ einfachen Übung wurde deutlich, dass E. der Mechanismus nun während des Spracherwerbs zur Verfügung steht. b) Darstellung und Reflexion der Methoden und Techniken In Form einer rezeptiven Übung sollte E. aus einer Auswahlmenge von zwei Objekten das unbekannte herausgreifen, nachdem die Therapeutin ihm ein unbekanntes Wort nannte. Die grundlegende Strategie verfolgt stets das Ziel einen neuen Namen auf einen noch unbekannten Referenten zu beziehen und somit über diese Kontraste zu lernen. Dabei ist 3

4 innerhalb des Fast Mapping insbesondere der Mutual Exclusivity Constraint von großer Bedeutung, der besagt, dass eine neue Wortform auf das noch unbekannte Objekt bezogen wird, sofern auch ein bekanntes zur Auswahl steht. Ein zweites Label für ein bekanntes Objekt wird demnach zurückgewiesen. Das Lernen von neuen Wortformen für unbekannte Referenten wird so erleichtert. 4 E. nahm diese Übungsform ohne Probleme an und beteiligte sich neugierig am Geschehen. c) Therapieentwicklung Die sprachlichen Leistungen E.s zeigen, dass der Wortschatzspurt zum Zeitpunkt der Übungsdurchführung bereits eingesetzt hat. E. nutzt Strategien wie den Mutual Exclusivity Constraint im Rahmen des Fast Mappings, um sein rezeptives Lexikon auszubauen. Die Voraussetzung, die damit auch dem Aufbau des expressiven Lexikons vorangeht, ist gegeben. d) aktueller Behandlungstand / Erreichen des Ziels Das Ziel in diesem Übungsbereich konnte erreicht werden. Ohne Probleme bezog E. ein unbekanntes Wort auf ein unbekanntes Objekt und seine Leistungen sprechen für die Anwendung des Fast-Mapping-Mechanismus Übungsbereich: Aufbau, Erweiterung und Festigung des rezeptiven Wortschatzes a) Schrittweise Darstellung der realisierten Durchführungsebenen Am Aufbau des rezeptiven Wortschatzes wurde von der 2. bis zur 9. Sitzung gearbeitet. Anfangs ging es in diesem Übungsbereich um ein Nomen aus dem semantischen Feld Obst (Banane), darauf folgend wurde die Zahl der neuen Nomen gesteigert (Birne, Mandarine), aber im selben Feld verblieben. In der 4. Sitzung erarbeitete die Therapeutin mit E. zwei neue Wörter aus einem anderen semantischen Feld (Tiere: Hase, Kuh). Anschließend wurde wieder die Anzahl der Wörter erhöht sowie eine weitere Wortart einbezogen, von nun lag der Fokus auf dem Verb (Haare, Käse, schneiden). Das Verb rezeptiv zu erfassen, fiel E. nicht leicht, weshalb in der 6. und 7. Sitzung nur an der Inputrepräsentation von schneiden gearbeitet wurde. Im Folgenden wurde das Verständnis von Verben und Nomen innerhalb des Satzes geübt. Die vollständigen syntaktischen und morphologischen Eigenschaften insbesondere des Verbs lagen im Fokus. Zunächst ging es um das Verständnis vom Verb zusammen mit seinem obligatorischen Objekt, im Anschluss um das Verb und sein Subjekt. Zusammenfassend 4 Vgl. Crais (1992) und Rothweiler (1999). 4

5 wurde am Verständnis des Verbs zusammen mit seinen beiden Argumenten gearbeitet. Gesteigert wurde innerhalb der rezeptiven Übungen mit Hilfe der Art und Anzahl der Ablenker. So gab es zunächst jeweils eine kleinere Auswahlmenge von Bildern, aus denen E. ein bestimmtes wählen sollte und später eine größere Auswahlmenge von Realgegenständen. Die Auswahlmengen variierten von semantisch fernen Ablenkern über eine Mischung zu nahen Ablenkern. b) Darstellung und Reflexion der Methoden und Techniken Grundsätzlich wurden rezeptiven Übungen immer Inputsequenzen oder Inputspezifikationen vorangestellt. Inputsequenzen in Form von Bildergeschichten und interaktiven Inputspezifikationen, während derer E. die Objekte und Handlungen explorativ erkunden konnte, folgte er stets aufmerksam und interessiert. Die rezeptiven Übungen wurden in natürliche Kontexte eingebettet und z.t. mit den Methoden der Kontrastierung und Modellierung ergänzt. Auch an diesen beteiligte sich E. freudig und aktiv. Die Auswahl des Verbs schneiden erwies sich als günstig, das für E. interessante Basteln konnte in die Inputspezifierungen und Übungen integriert werden. c) Therapieentwicklung Der Aufbau des rezeptiven Nomen- und Verblexikons konnte erfolgreich vorangetrieben werden. Das Nomenlexikon wurde im Verlauf erweitert und gefestigt und E. lernte auch außerhalb der Sitzungen neue Wörter. Zunehmend vergrößerte sich auch sein Verblexikon. Der Einsatz des beispielhaften Verbs schneiden ermöglichte E. den Aufbau des Verblexikons.Damit wurde auch der Übergang von Einzelwortproduktion zu Mehrwortäußerungen geschaffen. Das Verständnis des Verbs in Verbindung von Subjekten innerhalb von Sätzen stellte zunächst Probleme dar. Es bedurfte mehrerer Übungseinheiten in der 8. und 9. Sitzung, um diese Hürde zu nehmen. d) aktueller Behandlungstand / Erreichen des Ziels Das Ziel, die rezeptiven Lexika auszubauen und Wörter innerhalb größerer Einheiten wie Phrasen und Sätzen zu verstehen, wurde erreicht. E.s rezeptiver Wortschatz wurde erweitert und gefestigt. Nomen- und Verblexika sind ausgebaut. Zuletzt verstand E. Verben auch eingebettet in einfache Satzkonstruktionen mit ihrer Argumentstruktur. 5

6 3.1.3 Übungsbereich: Aufbau, Erweiterung und Festigung des expressiven Wortschatzes a) Darstellung der realisierten Durchführungsebenen Bereits ab der dritten Therapiesitzung bestand aufgrund E.s guter rezeptiver Leistung die Möglichkeit, die jeweils rezeptiv gefestigten Begriffe (Nomen) gleich in die Produktion zu übertragen. Bei den Nomen handelte es sich zuerst um Begriffe aus dem semantischen Feld Obst und später um Begriffe aus dem semantischen Feld Tiere. Nach dem Aufbau des Nomenlexikons wurde in den Ausbau des Verblexikons auf Einzelwortebene übergegangen. Auch hier konnte nach erfolgter rezeptiver Festigung in die Produktion übergegangen werden. b) Darstellung und Reflexion der Methoden und Techniken Mithilfe produktiver Übungen (Interaktion von Handpuppe und Kind) konnten die Begriffe elizitiert werden. Dabei hat die Handpuppe eine eher passive Rolle eingenommen. E. hatte die Aufgabe die von ihm gezogenen Bildkarten bzw. die von der Therapeutin vorgelegten Tiere zu benennen und somit die Handpuppe anzulocken. Durch die hohe Frequenz in der die Begriffe erfragt wurden, konnten sie gefestigt werden und in das produktive Lexikon übernommen werden. Auch bei der Übertragung der Verben in die Produktion wurde auf die Interaktion mit einer Handpuppe zurückgegriffen Die Anforderungen an E. waren seiner Leistung entsprechend angepasst und stellten für ihn kein Problem dar. c) Therapieentwicklung E. befindet sich derzeit im Wortschatzspurt. In der Phase des sog. Fast Mappings, ist er in der Lage, schnell neue Wörter aufzugreifen und sie abzuspeichern. Diese entscheidende Entwicklungsphase hat natürlich demzufolge auch einen Einfluss auf die Therapie. Die Notwendigkeit der Arbeit in diesem Therapiebereich war durch diesen Entwicklungsschritt nicht mehr gegeben. Nachdem er die Begriffe rezeptiv erworben hatte, zeigte E., dass er sie sofort in sein produktives Lexikon übernehmen konnte. Die Begriffe wurden fortan spontan geäußert. d) Aktueller Behandlungstand / Erreichen des Ziels Das Feinziel dieses Therapiebereiches wurde erreicht. E. hat die bereits rezeptiv erworbenen Begriffe ebenfalls in sein produktives Lexikon übernommen. Eine Fortsetzung der Arbeit im Bereich Lexikon/Semantik war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr notwendig und es empfahl 6

7 sich der Übergang in die Grammatiktherapie und dabei die gezielte Anbahnung von Mehrwortäußerungen. Ebene: Syntax - Morphologie 3.2 Arbeit im Therapiebereich Aufbau und Erweiterung von Satzstrukturen Anbahnung und Festigung der Verbzweitstellung im Aussagesatz a) Darstellung der realisierten Durchführungsebenen Nach einer erneuten Therapiepause zeigten sich große Veränderungen in der sprachlichen Entwicklung von E. Er begann vermehrt Mehrwortäußerungen zu produzieren, wobei unflektierte und zunehmend auch flektierte Verbformen am Satzende auftraten. 5 Aus diesem Grund mussten in der Therapie neue Ziele aufgestellt werden. Der logische Schluss daraus, war der Übergang zur Anbahnung und Festigung der Verbzweitstellung im Aussagesatz. Es wurde dabei darauf geachtet, dass die Anforderung an E. so gering wie möglich gehalten und in der basalsten Form dargeboten wurde. Für E. bestand hierbei noch keinerlei expressive Anforderung. b) Darstellung und Reflexion der Methoden und Techniken In diesem Therapiebereich wurde ausschließlich mit dem Du-Trigger in Form von Inputspezifikationen gearbeitet. In jeder Sitzung wurde durch ein Spiel vor der Präsentation der Inputspezifikationen überprüft, ob das lexikalische Material bei E. verfügbar ist. Anschließend folgte eine interaktive Inputspezifikation in Form einer bestimmten Handlungssituation bzw. Inputsequenz in Form einer Geschichte. Der speziell aufbereitete Input (Du-Trigger) wurde an dieser Stelle hochfrequent dargeboten. Nach der Präsentation dieses Inputs wurde eine Erholungsphase eingeleitet, in der sich E. von der anstrengenden Inputsequenz erholen konnte. Zur Festigung folgte nach dieser Erholungsphase eine zweite Inputsequenz, in der jedoch die Zielform weniger frequent auftauchte. Die Präsentation von sprachlichen Zielstrukturen in Form von Inputspezifikationen ist bei E. eine bewährte Methode. Er hört Geschichten gern und ausdauernd zu und kann sich sehr gut darauf konzentrieren. 5 Nach Penner & Kölliker Funk (1998) ist die flektierte Verbendstellung ein Indiz für eine grammatische Störung. Nach den Autoren treten Flexionsendungen erst in der Verbzweitstellung auf. 7

8 c) Therapieentwicklung In der 11. Therapiesitzung wurde mit der Anbahnung und Festigung der Verbzweitstellung im Aussagesatz begonnen. Insgesamt gab es zwei Sitzungen, in denen an der Verbstellung mit Hilfe des Du-Triggers gearbeitet wurde. Ein Du-Trigger in Form einer interaktiven Inputspezifikation in der ersten von beiden Stunden lenkte E. allerdings sehr ab. Die Inputsequenz in Form einer Bildergeschichte wurde von E. in der zweiten Stunde sehr gut angenommen. Vereinzelt tauchten in der Spontansprache Sätze mit der Verbzweitstellung (Is nehm den.) auf. Jedoch sind einige dieser Ausdrücke (z.b. Mit Swein geht s gar nis.) als lexikalisiert zu betrachten, so dass seine Leistung in diesem Bereich noch immer defizitär sind und es einer weiterführenden Therapie bedarf. Der Therapieabschnitt endete an dieser Stelle. Aus terminlichen Gründen konnte der Übungsbereich nicht vollständig bearbeitet werde d) Aktueller Behandlungstand Erreichen des Ziels Das Ziel, die Verbendstellung zu überwinden und damit die Vorfeldposition im dt. Aussagesatz mit der einhergehenden Verbzweitstellung zu beachten, 6 konnte in dieser kurzen Zeit nicht erreicht werden. E. produziert weiterhin selten Mehrwortäußerungen, dann aber häufig mit Verb, und die Verbzweitstellung hat sich bei ihm auch noch nicht etabliert. Die Arbeit auf der syntaktischen Ebene sollte an dieser Stelle fortgesetzt werden, da er hier noch erhebliche Defizite im Vergleich zu Altersgenossen aufweist. 4. Reflexion der Therapie Bei der Therapieplanung musste berücksichtigt werden, dass E. noch sehr jung und erst seit kurzer Zeit in einer Kindergruppe ist. Er war zunächst etwas schüchtern. Das bedeutet, dass die Therapeutinnen mit viel Feingefühl und motivierenden Worten und Gesten E. gegenübertreten mussten. Im Verlauf der Therapie entwickelte sich E. zu einem aufgeschlossenen und agilen Kind. Seine anfängliche Schüchternheit konnte er während der Therapie zunehmend ablegen. Die Arbeit mit E. kann insgesamt als sehr angenehm und konstruktiv beschrieben werden. E. ist ein gut erzogenes und aufgewecktes Kind mit dem man sehr gut arbeiten kann. Die Therapiesituation blieb für E. jedoch während der ersten Hälfte der Therapiephase, durch sehr viele Ausfälle, sehr ungewohnt. Diese teilweise langen Zeiträume zwischen den Therapien beeinflussten natürlich auch die einzelnen Sitzungen. E. musste sich in jeder Sitzung erneut an 6 vgl. Penner & Kölliker Funk (1998). 8

9 die Therapeutin und die Therapiesituation gewöhnen. Seine sprachliche Weiterentwicklung während den Therapiepausen führte dazu, dass man als Therapeut sehr schwer ein Bild von E.s sprachlichen Stand bekam und die Konzeption der Therapie immer wieder überdacht werden musste. Während der zweiten Hälfte der Therapiephase kam E. regelmäßiger. Dies wirkte sich sowohl auf eine gezielte Therapieplanung als auch auf das Verhalten von E. positiv aus. E. war insgesamt aufgeschlossener und wirkte agiler. E. zeigte sich während der Therapiephase beiden Therapeutinnen gegenüber aufgeschlossen. Es ergaben sich während dieser Zeit keine Probleme zw. Kind und Therapeutinnen. 5. Ausblick auf anstehende Therapieziele Eine weiterführende logopädische Behandlung ist im Fall von E. zu empfehlen. Der Schwerpunkt muss hier in der Grammatiktherapie liegen. E. muss bei der Etablierung von Mehrwortäußerungen, insbesondere bei der Herausbildung der Verbzweitstellung im dt. Aussagesatz, unterstützt werden. Des Weiteren sollte ein ausführlicher Lautbefund von E. erstellt und die Mundmotorik überprüft werden, da seine Sprache im Allgemeinen als sehr vernuschelt zu beschreiben ist, und ungewöhnliche phonologische Prozesse nach Konopatsch, S. (2006) wie Öffnung/Gottalisierung von Lauten außer [r] zu beobachten sind. Seine sprachlichen Leistungen bleiben weiterhin als verzögert einzuschätzen und somit ist seine Sprache therapiebedürftig. 9

10 6. Literatur Crais, E. (1992). Fast mapping: A new look at word learning. In: R. Chapman (Hrsg.), Processes in language acquisition and disorders. St. Louis: Mosby Vear Book, S Kauschke, C. (2006): Late-Talker-Projekt: Entwicklungswege bei Late Talkern. URL mailto:late-talker@ling.uni-potsdam.de - Universität Potsdam. Penner, Z.; Kölliker Funk, M. (1998): Therapie und Diagnose von Grammatikerwerbsstörungen. Ein Arbeitsbuch. Luzern: Edition SZH. Rothweiler, M. (1999). Neue Ergebnisse zum Fast Mapping bei sprachnormalen und bei sprachentwicklungsgestörten Kindern. In: Meibauer, J.; Rothweiler, M. (Hrsg.) Das Lexikon im Spracherwerb. München: UTB Franke, S Siegmüller, J.; Bartels, H. (2006): Leitfaden Sprache, Sprechen Stimme Schlucken. München, Jena: Urban Fischer. 10

Diagnose / Behandlungsstand bei Übernahme

Diagnose / Behandlungsstand bei Übernahme Rahmenplan Patient: Emil K. Geburtsdatum: 22.02.04 Alter zum Zeitpunkt des Therapiebeginns: 2;8 Therapeutinnen: Zeitraum der Behandlung: 23.10.2006 12.02.2007 Geplante Therapieeinheiten: 14 Supervision:

Mehr

Lexikalische, morphologische und syntaktische Symptome der SSES - Übergreifende oder selektive Störung? Christina Kauschke. Universität Potsdam

Lexikalische, morphologische und syntaktische Symptome der SSES - Übergreifende oder selektive Störung? Christina Kauschke. Universität Potsdam Lexikalische, morphologische und syntaktische Symptome der SSES - Übergreifende oder selektive Störung? Christina Kauschke Universität Potsdam Überblick Charakterisierung SSES Matchingverfahren Studie

Mehr

Das Verblexikon im unauffälligen und auffälligen Spracherwerb. Workshop E.Swoboda

Das Verblexikon im unauffälligen und auffälligen Spracherwerb. Workshop E.Swoboda Das Verblexikon im unauffälligen und auffälligen Spracherwerb Workshop 06 02 2009 E.Swoboda Themenbereiche Spracherwerbsforschung Linguistisch orientierte Diagnostik Linguistisch orientierte Intervention

Mehr

Das kindliche Lexikon: Aufbau, Entwicklung und Störung

Das kindliche Lexikon: Aufbau, Entwicklung und Störung Das kindliche Lexikon: Aufbau, Entwicklung und Störung 9. Sitzung SS 2010 Anja Müller Das kindliche Lexikon 1 9. Sitzung Inhalte: Wh-Logogen-Modell Lexikalisch-semantische Störung - Verständnis - Produktion

Mehr

Spracherwerbstheoretische und diagnostische Frühindikatoren spezifischer Sprachentwicklungsstörungen

Spracherwerbstheoretische und diagnostische Frühindikatoren spezifischer Sprachentwicklungsstörungen Spracherwerbstheoretische und diagnostische Frühindikatoren spezifischer Sprachentwicklungsstörungen Eine retrospektive Analyse Inauguraldissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie

Mehr

Sprachförderung - Methoden

Sprachförderung - Methoden Sprachförderung - Methoden Siegmüller & Kauscke (2006), S. 28-46 Referentin: Claudia Kolb Datum: 16.01.2012 Seminar: Sprachstandsdiagnose Dozentin: Rebecca Schuler Ablauf Überblick über die Methoden der

Mehr

Sprach- und Spielentwicklung. Seminarbablauf. Einleitung Andrea Petrick Dipl.Vorschulerzieherin für Sprachgeschädigte Logopädin

Sprach- und Spielentwicklung. Seminarbablauf. Einleitung Andrea Petrick Dipl.Vorschulerzieherin für Sprachgeschädigte Logopädin Sprach- und Spielentwicklung Andrea Petrick Dipl.Vorschulerzieherin für Sprachgeschädigte Logopädin Castillo-Morales-Therapeutin/ Heidelberger Elterntrainer Cornelia Richter Dipl. Rehabilitationspädagogin

Mehr

Kinder mit Hörschädigung

Kinder mit Hörschädigung Kinder mit Hörschädigung Einführung - Schweregrad - Auslöser Laut- vs. Gebärdenspracherwerb - Lautsprache - Gebärdensprache Hörhilfen - Hörgerät - Cochlea-Implantat - Ergebnisse Schluss Diskussionsfrage

Mehr

Lexikalisch-semantische und Satz-semantische Störungsmerkmale

Lexikalisch-semantische und Satz-semantische Störungsmerkmale Referentin: Henrieke Wichert Seminar: Störungen der kindlichen Sprachentwicklung Dozentin: Prof. Dr. Petra Schulz Lexikalisch-semantische und Satz-semantische Störungsmerkmale Gliederung I. Lexikalisch-semantische

Mehr

Martina Stroh

Martina Stroh .. Sprache und Handlungsintelligenz bei Down- Syndrom im Erwachsenenalter Martina Stroh Krankheitsbild Down-Syndrom A, Entstehung und Ursachen Freie Trisomie (ca. %; Murken ) Mosaikstruktur (ca. %; Wunderlich

Mehr

Das kindliche Lexikon: Aufbau, Entwicklung und Störung 9.Sitzung: Entwicklung des kindlichen Lexikons III

Das kindliche Lexikon: Aufbau, Entwicklung und Störung 9.Sitzung: Entwicklung des kindlichen Lexikons III Das kindliche Lexikon: Aufbau, Entwicklung und Störung 9.Sitzung: Entwicklung des kindlichen Lexikons III Anja Müller Das kindliche Lexikon 1 9. Sitzung Die Entwicklung des kindlichen Lexikons III Spätere

Mehr

FAST MAPPING. Sprachunauffällige Kinder vs. SSES-Kinder und Late Talker

FAST MAPPING. Sprachunauffällige Kinder vs. SSES-Kinder und Late Talker FAST MAPPING Sprachunauffällige Kinder vs. SSES-Kinder und Late Talker Fast mapping Isolieren möglicher Wortform Identifizieren von Referent und Bedeutung Abbildung von Referenz und Bedeutung auf neuer

Mehr

Im Dialog von Anfang an: So kommt das Kind zur Sprache

Im Dialog von Anfang an: So kommt das Kind zur Sprache Im Dialog von Anfang an: So kommt das Kind zur Sprache Jeannine Schwytay (Dipl.-Patholinguistin, Universität Potsdam) SFBB 08.November 2008 Agenda Sprachentwicklung Risiken in der Sprachentwicklung / Sprachstörungen

Mehr

Arbeit und Angebote des Sozialpädiatrischen Zentrums Oldenburg (Teil 2)

Arbeit und Angebote des Sozialpädiatrischen Zentrums Oldenburg (Teil 2) Arbeit und Angebote des Sozialpädiatrischen Zentrums Oldenburg (Teil 2) Logopädische Diagnostik Angebote für Eltern und Kindertagesstätten Unterstützte Kommunikation Logopädische Diagnostik Überprüfung:

Mehr

SETK 3-5. Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder. Hannelore Grimm. Referentin: Hanna Schütz

SETK 3-5. Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder. Hannelore Grimm. Referentin: Hanna Schütz SETK 3-5 Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder Hannelore Grimm Referentin: Hanna Schütz Inhalt 1. Allgemeines 2. Theoretische Grundlagen 3. Was wird untersucht? 4. Ergebnisse 1. Allgemeines

Mehr

Entwicklung und Evaluation einer sprachsystematischen Therapie bei Kindern mit Late Talker Profil - eine Therapiestudie

Entwicklung und Evaluation einer sprachsystematischen Therapie bei Kindern mit Late Talker Profil - eine Therapiestudie Entwicklung und Evaluation einer sprachsystematischen Therapie bei Kindern mit Late Talker Profil - eine Therapiestudie Carmen Herzog - Meinecke Julia Siegmüller EWS Rostock 1 Late Talker - Kriterium!

Mehr

Williams-Beuren-Syndrom & Down-Syndrom

Williams-Beuren-Syndrom & Down-Syndrom Verschiedene Formen der Sprachentwicklungsstörungen: Williams-Beuren-Syndrom & Down-Syndrom Von: Svenja Liebig Gliederung 1. Das Williams-Beuren-Syndrom (WBS) 2. Das Down-Syndrom (DS) 3. Semantischer und

Mehr

für 4- bis 5-Jährige ohne institutionelle Bildung und Betreuung im Rahmen eines halbtägigen Schnuppertags im Kindergarten Geschlecht: Geburtsdatum:

für 4- bis 5-Jährige ohne institutionelle Bildung und Betreuung im Rahmen eines halbtägigen Schnuppertags im Kindergarten Geschlecht: Geburtsdatum: Simone Breit & Petra Schneider für 4- bis 5-Jährige ohne institutionelle Bildung und Betreuung im Rahmen eines halbtägigen Schnuppertags im Kindergarten SSFB 4 5 Version 1.1 Name: Geschlecht: Geburtsdatum:

Mehr

Semantische Organisation des mentalen Lexikons bei spezifischer Sprachentwicklungsstörung

Semantische Organisation des mentalen Lexikons bei spezifischer Sprachentwicklungsstörung 1 Semantische Organisation des mentalen Lexikons bei spezifischer Sprachentwicklungsstörung Kolloquium: Neue Forschung zum Spracherwerb Referentin: Andrea Fauck Datum: 20.06.2011 2 Gliederung 1. Spezifische

Mehr

Wortschatz und Wortfindungstest für 6 10jährige (WWT) HS: Störungen der kindlichen Sprachentwicklung Referat von Simone Eckert

Wortschatz und Wortfindungstest für 6 10jährige (WWT) HS: Störungen der kindlichen Sprachentwicklung Referat von Simone Eckert Wortschatz und Wortfindungstest für 6 10jährige (WWT) HS: Störungen der kindlichen Sprachentwicklung Referat von Simone Eckert Gliederung: 1. Motivierender Auftakt mit Arbeitsauftrag an die Gruppe 2. Semantisch

Mehr

Meilensteine des Spracherwerbs Erwerb von Wort- und Satzbedeutung Lexikon, Semantik, Syntax. Ein Referat von Nicole Faller.

Meilensteine des Spracherwerbs Erwerb von Wort- und Satzbedeutung Lexikon, Semantik, Syntax. Ein Referat von Nicole Faller. Meilensteine des Spracherwerbs Erwerb von Wort- und Satzbedeutung Lexikon, Semantik, Syntax Ein Referat von Nicole Faller. Es gibt eine spezifisch menschliche, angeborene Fähigkeit zum Spracherwerb. Der

Mehr

Lern- und Leistungsstörungen und ihre Therapie: Lernmechanismen in der Sprachtherapie. Christina Kauschke. Universität Potsdam

Lern- und Leistungsstörungen und ihre Therapie: Lernmechanismen in der Sprachtherapie. Christina Kauschke. Universität Potsdam Lern- und Leistungsstörungen und ihre Therapie: Lernmechanismen in der Sprachtherapie Christina Kauschke Universität Potsdam Ausgangspunkt Spracherwerb als wesentlicher Lernprozess in der kindlichen Entwicklung

Mehr

Spezifisch sprachliche Diagnostik bei Kindern mit Mehrfachbehinderungen

Spezifisch sprachliche Diagnostik bei Kindern mit Mehrfachbehinderungen Spezifisch sprachliche Diagnostik bei Kindern mit Mehrfachbehinderungen Julia Siegmüller Logopädisches Institut für Forschung der EWS, Rostock 1 Fragen Unterscheiden sich spezifische und eingebettete Sprachentwicklungsstörungen

Mehr

1 Einführung 9. 2 Besonderheiten der deutschen Sprache 12

1 Einführung 9. 2 Besonderheiten der deutschen Sprache 12 1 Einführung 9 2 Besonderheiten der deutschen Sprache 12 2.1 Phonologie/Phonetik 12 2.1.1 Die Vokale und Konsonanten 13 2.1.2 Der Aufbau der Silbe 14 2.2 Morphologie 15 2.2.1 Genus 16 2.2.1.1 Semantische

Mehr

Sprachentwicklungsstörungen: Diagnostik und Therapie. Univ.-Prof. Dr. Annerose Keilmann

Sprachentwicklungsstörungen: Diagnostik und Therapie. Univ.-Prof. Dr. Annerose Keilmann Sprachentwicklungsstörungen: Diagnostik und Therapie Univ.-Prof. Dr. Annerose Keilmann Entwicklung der Sprachwahrnehmung 1. LM 4. LM 6. LM 8. LM Sensitivität für Sprache und Stimmen, Fähigkeit zur Unterscheidung

Mehr

Akademische Sprache. Unterscheidung zwischen. Akademische Sprache: Konversationssprache: Mitteln verständigen können.

Akademische Sprache. Unterscheidung zwischen. Akademische Sprache: Konversationssprache: Mitteln verständigen können. Handreichung Akademische Sprache Unterscheidung zwischen Konversationssprache: Fähigkeit, sich im Alltag mit verbalen und nonverbalen Mitteln verständigen können. Akademische Sprache: Fähigkeit, die grundlegenden

Mehr

HETEROGENITÄT IN DER SCHULEINGANGSPHASE SPRACHENTWICKLUNGS- STÖRUNGEN

HETEROGENITÄT IN DER SCHULEINGANGSPHASE SPRACHENTWICKLUNGS- STÖRUNGEN Christian W. Glück HETEROGENITÄT IN DER SCHULEINGANGSPHASE SPRACHENTWICKLUNGS- STÖRUNGEN Vorlesung RIP SB2 Mo 15-17 KHS HS1 Das Wunder des (mehrfachen) Spracherwerbs Vertiefung im Seminar Die Geburt die

Mehr

Geburtsschrei. Mit ca. 6 Wochen soziales Lächeln. 2 Gurrlaute, Quietschen, Brummen, Gurren

Geburtsschrei. Mit ca. 6 Wochen soziales Lächeln. 2 Gurrlaute, Quietschen, Brummen, Gurren Tabellarische Darstellung zum Spracherwerb Um die Komplexität des physiologischen Spracherwerbs darzustellen und um den Bereich des Wortschatzes in den Gesamtkontext der Sprachentwicklung einordnen zu

Mehr

Claudia Neubert Norbert Rüffer Michaela Zeh-Hau. Neurolinguische Aphasietherapie. Materialien. Satzergänzung. NAT-Verlag

Claudia Neubert Norbert Rüffer Michaela Zeh-Hau. Neurolinguische Aphasietherapie. Materialien. Satzergänzung. NAT-Verlag Claudia Neubert Norbert Rüffer Michaela Zeh-Hau Neurolinguische Aphasietherapie Materialien Satzergänzung NAT-Verlag Claudia Neubert, Norbert Rüffer, Michaela Zeh-Hau Neurolinguistische Aphasietherapie

Mehr

Sprachförderung in Theorie und Praxis Julia Klein

Sprachförderung in Theorie und Praxis Julia Klein Sprachförderung in Theorie und Praxis Julia Klein 7. Sitzung: Methoden I Abschluß: Vorgefertigte Förderpläne Überblick therapeutischer Ansätze Präsentation des Methodenüberblicks Methoden der Sprachförderung

Mehr

Normierung & Auswertungsraster

Normierung & Auswertungsraster Patholinguistische Diagnostik bei Sprachentwicklungsstörungen Normierung & Auswertungsraster Christina Kauschke Institut für Deutsche Philologie am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften Freie

Mehr

Rolle der Input und Korrektur beim Spracherwerb. Liudmyla Liakhova

Rolle der Input und Korrektur beim Spracherwerb. Liudmyla Liakhova Rolle der Input und Korrektur beim Spracherwerb Liudmyla Liakhova Gliederung Einleitung Das Problem von Ursache und Wirkung im Spracherwerb. Die Instruktionshypohese. Form und Funktion korrektiver Rückmeldung.

Mehr

Intervention bei Sprachverstaendnisstoerungen durch den intensiven Einsatz lautsprachbegleitender Gestik - eine Fallstudie

Intervention bei Sprachverstaendnisstoerungen durch den intensiven Einsatz lautsprachbegleitender Gestik - eine Fallstudie Intervention bei Sprachverstaendnisstoerungen durch den intensiven Einsatz lautsprachbegleitender Gestik - eine Fallstudie Kathrin Zeck ULG Klinische Lingustik, Salzburg 20.02.2010 GLIEDERUNG Stoerungen

Mehr

Frühe lexikalische Verzögerung als Indikator für SSES? Neue Befunde zur Entwicklung von Late Talkern

Frühe lexikalische Verzögerung als Indikator für SSES? Neue Befunde zur Entwicklung von Late Talkern Frühe lexikalische Verzögerung als Indikator für SSES? Neue Befunde zur Entwicklung von Late Talkern 1. Einleitung Philipps-Universität Marburg Seit langem ist bekannt, dass Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen

Mehr

Sprachbildung im Offenen Ganztag. Spielend Sprechen lernen, und die Lust der Kinder am Kommunizieren nutzen und stärken

Sprachbildung im Offenen Ganztag. Spielend Sprechen lernen, und die Lust der Kinder am Kommunizieren nutzen und stärken Sprachbildung im Offenen Ganztag Spielend Sprechen lernen, und die Lust der Kinder am Kommunizieren nutzen und stärken D I P L. - H E I L P Ä D. M A R E N B E R H E I D E Ablauf 1. Meilensteine der Sprachentwicklung

Mehr

Wie Kinder Sprachen lernen. Spracherwerb bei Kindern mit DaM und DaZ Tracy, R.(2007). Wie Kinder Sprachen lernen. Thoma, D & Tracy, R (2006) Deutsch

Wie Kinder Sprachen lernen. Spracherwerb bei Kindern mit DaM und DaZ Tracy, R.(2007). Wie Kinder Sprachen lernen. Thoma, D & Tracy, R (2006) Deutsch Wie Kinder Sprachen lernen. Spracherwerb bei Kindern mit DaM und DaZ Tracy, R.(2007). Wie Kinder Sprachen lernen. Thoma, D & Tracy, R (2006) Deutsch als frühe Zweitsprache: zweite Erstsprache? Seminar:

Mehr

Hilfe, mein Kind spricht nicht richtig!

Hilfe, mein Kind spricht nicht richtig! Hilfe, mein Kind spricht nicht richtig! Sprachentwicklung und Sprachentwicklungsstörungen Corinna Rolf & Dr. phil. Uta Lürßen Dipl. Sprachheilpädagoginnen Inhalt Begrüßung und Vorstellung Einführung in

Mehr

Therapie von kindlichen Sprachentwicklungsstörungen (3 10 Jahre)

Therapie von kindlichen Sprachentwicklungsstörungen (3 10 Jahre) Elisabeth Wildegger-Lack Therapie von kindlichen Sprachentwicklungsstörungen (3 10 Jahre) Mit 50 Abbildungen und 38 Tabellen Mit 95 Arbeitsblättern auf CD-ROM Ernst Reinhardt Verlag München Basel Dr. Elisabeth

Mehr

BEFUNDBOGEN PATHOLINGUISTISCHER GRAMMATIKTEST

BEFUNDBOGEN PATHOLINGUISTISCHER GRAMMATIKTEST Christina Först, christina.foerst@web.de, Logopädische Praxis Först & Mansaré, Friedrichstraße 8,96047 Bamberg BEFUNDBOGEN PATHOLINGUISTISCHER GRAMMATIKTEST Syntax/Satzstruktur 1. VERSTÄNDNIS SYNTATKISCHER

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vorwort Einleitung... 11

Inhaltsverzeichnis. Vorwort Einleitung... 11 7 Inhaltsverzeichnis Vorwort... 5 Einleitung... 11 1. Aktuelle Forschungslage: Ungestörter Spracherwerb und die semantisch-lexikalische Entwicklung... 15 1.1 Der Erwerb des semantisch-lexikalischen Systems...

Mehr

DIAGNOSTIK VON SPRACHENTWICKLUNGSSTÖR UNGEN

DIAGNOSTIK VON SPRACHENTWICKLUNGSSTÖR UNGEN DIAGNOSTIK VON SPRACHENTWICKLUNGSSTÖR UNGEN Referentinnen: Katrin Müller und Caroline Lange Seminar: Störungen der kindlichen Sprachentwicklung Prof. Dr. Petra Schulz GLIEDERUNG Einstiegsfrage Patholinguistische

Mehr

QUALIA STRUKTUR NACH PUSTEJOVSKY

QUALIA STRUKTUR NACH PUSTEJOVSKY QUALIA STRUKTUR NACH PUSTEJOVSKY Angewandte Linguistische Datenverarbeitung Sprachliche Informationsverarbeitung Universität zu Köln Dozent: Prof. Dr. Jürgen Rolshoven Referentin: Corinna Asselborn 20.01.2014

Mehr

Raus mit der Sprache! Psychologin / Logopädin A. Bockmann

Raus mit der Sprache! Psychologin / Logopädin A. Bockmann Raus mit der Sprache! Psychologin / Logopädin A. Bockmann Georg-August-Universität Göttingen Bedeutung von Spracherwerbsstörungen I eines der Hauptgesundheitsprobleme im Kindesalter (vgl. Paul & Kellogg,

Mehr

Sprache beginnt ohne Worte. Vorsprachliche Entwicklung und die Bedeutung der frühen Elternarbeit

Sprache beginnt ohne Worte. Vorsprachliche Entwicklung und die Bedeutung der frühen Elternarbeit Sprache beginnt ohne Worte Vorsprachliche Entwicklung und die Bedeutung der frühen Elternarbeit Grundeigenschaften menschlicher Sprache gesprochene Sprache ist akustisch vermittelt kleine Zahl von Lauten

Mehr

Einführung in die germanistische Linguistik

Einführung in die germanistische Linguistik Jörg Meibauer / Ulrike Demske / Jochen Geilfuß-Wolfgang / Jürgen Pafel/Karl Heinz Ramers/Monika Rothweiler/ Markus Steinbach Einführung in die germanistische Linguistik 2., aktualisierte Auflage Verlag

Mehr

Diagnostik-und Behandlungsmethoden bei Kindern mit Dysgrammatismus. Dipl.-Log. Maja Ullrich

Diagnostik-und Behandlungsmethoden bei Kindern mit Dysgrammatismus. Dipl.-Log. Maja Ullrich Diagnostik-und Behandlungsmethoden bei Kindern mit Dysgrammatismus Dipl.-Log. Maja Ullrich Gliederung des Vortrags Theoretischer Hintergrund Definition Grammatikerwerb Gestörter Grammatikerwerb Diagnostik

Mehr

Vorwort Vorwort zur 3. Auflage

Vorwort Vorwort zur 3. Auflage Vorwort Vorwort zur 2. Auflage Vorwort zur 3. Auflage V VI VI 1 Einleitung (Jörg Meibauer/Markus Steinbach) 1 1.1 Sprache in Literatur und Alltag 1 1.2 Sprache als soziales Phänomen 3 1.3 Sprache als historisches

Mehr

Ein Methodenvergleich anhand zweier Einzelfalltherapiestudien an zweieiigen Zwillingen. Stephanie Ganzer

Ein Methodenvergleich anhand zweier Einzelfalltherapiestudien an zweieiigen Zwillingen. Stephanie Ganzer Therapie der kindlichen Wortfindungsstörung nach dem Patholinguistischen Therapieansatz bei Sprachentwicklungsstörungen und nach der Elaborations-, Abruf- und Strategietherapie: Ein Methodenvergleich anhand

Mehr

Störungen der Sprachentwicklung

Störungen der Sprachentwicklung Manfred Grohnfeldt Störungen der Sprachentwicklung EDITION MARHÖLD Inhaltsverzeichnis. ' 1. 1.1 1.2 1.3 2. 2.1"^ 2.1.1 2.1.2 2.2 > 2.2.1.x 2.2.2 2.3 2.3.2 2.4 2.4.2 2.4.3 2.4.4 2.5 2.5.1 2.5.2 3.»\ Einleitung

Mehr

HOT - ein handlungsorientierter Therapieansatz

HOT - ein handlungsorientierter Therapieansatz Reihe, FORUM LOGOPÄDIE HOT - ein handlungsorientierter Therapieansatz Bearbeitet von Irina Weigl, Marianne Reddemann-Tschaikner überarbeitet 2009. Buch. XI, 184 S. ISBN 978 3 13 124112 2 Format (B x L):

Mehr

Sprachfrühförderung Was wirkt?!

Sprachfrühförderung Was wirkt?! Sprachfrühförderung Was wirkt?! Foto: Ruhr Nachrichten Dr. Claudia Hachul (geb. Schlesiger) Otto-Friedrich-Universität Bamberg claudia.hachul@uni-bamberg.de Symposion Frühförderung 16. Oktober 2012, Stuttgart,

Mehr

Der Verlauf des kindlichen Lexikonerwerbs wird in der Literatur unter verschiedenen Gesichtspunkten

Der Verlauf des kindlichen Lexikonerwerbs wird in der Literatur unter verschiedenen Gesichtspunkten Lexikonerwerb Der Verlauf des kindlichen Lexikonerwerbs wird in der Literatur unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet. Dabei geht es um 1. die Beschreibung des Wortschatzumfangs, die Zuwachsgeschwindigkeit

Mehr

Sprachtherapie mit mehrsprachigen Kindern: Herkunftssprachengrammatik berücksichtigen in Diagnostik und Therapieableitung

Sprachtherapie mit mehrsprachigen Kindern: Herkunftssprachengrammatik berücksichtigen in Diagnostik und Therapieableitung Spektrum Patholinguistik 8 (2015) 117 127 Sprachtherapie mit mehrsprachigen Kindern: Herkunftssprachengrammatik berücksichtigen in Diagnostik und Therapieableitung 1 Einleitung Elisabeth Fleischhauer Universität

Mehr

VP vs.?p. N V P N? N P N V Peter kommt nach Hause...dass Peter nach Hause kommt. Syntax V 2

VP vs.?p. N V P N? N P N V Peter kommt nach Hause...dass Peter nach Hause kommt. Syntax V 2 Syntax V Rechts- vs. Links-Köpfigkeit VL-Sätze als grundlegende Muster funktionale Kategorien IP/CP zum Nachlesen: Grewendorf/Hamm/Sternefeld: Sprachliches Wissen, S. 213-223, Kap. 7.1., 7.2 Syntax V 1

Mehr

Sprachförderung in der Grundschule. Julia Klein, M.A.

Sprachförderung in der Grundschule. Julia Klein, M.A. Sprachförderung in der Grundschule Julia Klein, M.A. 2. Sitzung: Grundlagen des Spracherwerbs Erstspracherwerb Besonderheiten und Vorleistungen Sprachliche Fähigkeiten Entwicklung und Veränderung sprachlicher

Mehr

Sprachstandsdiagnose & Sprachförderung

Sprachstandsdiagnose & Sprachförderung Sprachstandsdiagnose & Sprachförderung Doris Stolberg stolberg@em.uni-frankfurt.de Montags, 14 16 Uhr Raum: IG 411 SS 2011 11. Sitzung: 04.07..2011 Sprachförderung in der Grundschule: Grundlagen (Referat)

Mehr

Profilanalyse - Verbstellung in Kindertexten analysieren

Profilanalyse - Verbstellung in Kindertexten analysieren Profilanalyse - Verbstellung in Kindertexten analysieren Dr. Hanna Sauerborn PH Freiburg und Adolf-Reichwein Schule Freiburg, 017 Worum geht es? Verschiedene Verbstellungen im Deutschen Im Deutschen gibt

Mehr

Referat zur Logopädie bei Kindern im Vorschulalter

Referat zur Logopädie bei Kindern im Vorschulalter Referat zur Logopädie bei Kindern im Vorschulalter Themenschwerpunkte Voraussetzungen für den Spracherwerb Zur Entwicklung der Sprache Störungen beim Spracherwerb Früherfassung und logopädische Frühförderung

Mehr

-Definition und Abgrenzung-

-Definition und Abgrenzung- Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Fachbereich 10 Institut für Psycholinguistik und Didaktik der deutschen Sprache Deutsch als Zweitsprache Dozentin Rebecca Schuler Seminar Sprachdiagnose

Mehr

Beobachtungsbogen zur Erfassung der Sprachkompetenz 4- bis 5-Jähriger in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen. In der Einrichtung seit:

Beobachtungsbogen zur Erfassung der Sprachkompetenz 4- bis 5-Jähriger in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen. In der Einrichtung seit: Simone Breit & Petra Schneider 4- bis 5-Jähriger in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen BESK 4 5 Version 1.1 Name: Geschlecht: Geburtsdatum: Erstsprache(n): Einrichtung: In der Einrichtung seit: Beobachtungszeitraum:

Mehr

Sprechen lernen - elektronisch. Erste Schritte beim Einsatz elektronischer Kommunikationshilfen

Sprechen lernen - elektronisch. Erste Schritte beim Einsatz elektronischer Kommunikationshilfen Sprechen lernen - elektronisch Erste Schritte beim Einsatz elektronischer Kommunikationshilfen Volker Lüders Sonderschullehrer am Mecklenburgischen Förderzentrum Schwerin, Schule mit dem Förderschwerpunkt

Mehr

Mapping-Therapie mit reversiblen Passivsätzen bei einer Patientin mit Agrammatismus 1

Mapping-Therapie mit reversiblen Passivsätzen bei einer Patientin mit Agrammatismus 1 Mapping-Therapie mit reversiblen Passivsätzen bei einer Patientin mit Agrammatismus 1 Anke Wenglarczyk, Stefanie Weise & Judith Heide Department Linguistik, Universität Potsdam 1 Theoretischer Hintergrund

Mehr

scremos Andrea Haid Screening Morphologie-Syntax SAL Verlag

scremos Andrea Haid Screening Morphologie-Syntax SAL Verlag Andrea Haid scremos Screening Morphologie-Syntax Informelles Screening zur Erfassung der grammatischen Fähigkeiten von Kindern unter Berücksichtigung dialektaler Eigenheiten Schweizerische Arbeitsgemeinschaft

Mehr

Diagnostik in der Sprachtherapie im stationären Bereich des Sprachheilzentrums Bad Salzdetfurth. Anne-Kathrin Schröder Dipl.

Diagnostik in der Sprachtherapie im stationären Bereich des Sprachheilzentrums Bad Salzdetfurth. Anne-Kathrin Schröder Dipl. Diagnostik in der Sprachtherapie im stationären Bereich des Sprachheilzentrums Bad Salzdetfurth Anne-Kathrin Schröder Dipl.-Logopädin 1 Sprache bewegt! Alles ist in Bewegung. auch die DIAGNOSTIK! 2 Inhalt

Mehr

VERSTÄNDNIS KONKRETER UND

VERSTÄNDNIS KONKRETER UND VERSTÄNDNIS KONKRETER UND ABSTRAKTER FREMDWÖRTER IM GRUNDSCHULALTER Seminar: experimentelle Psycholinguistik Caroline Lange und Katrin Müller GLIEDERUNG Fragestellung Theoretischer Hintergrund Hypothese/

Mehr

Longitudinale Untersuchung der Sprachentwicklung von CI-versorgten Kindern

Longitudinale Untersuchung der Sprachentwicklung von CI-versorgten Kindern Longitudinale Untersuchung der Sprachentwicklung von CI-versorgten Kindern 1 Einleitung Steffi Heinemann, Diana Haensel & Dirk Mürbe Sächsisches Cochlear Implant Centrum, Universitätsklinikum Carl Gustav

Mehr

Thema: Logopädische Praxis Elisabeth Merkle Rempartstr. 1, 79098 Freiburg, Tel. 0761/4787644

Thema: Logopädische Praxis Elisabeth Merkle Rempartstr. 1, 79098 Freiburg, Tel. 0761/4787644 Thema: Phonologische Bewusstheit im Vorschulalter und am Schulanfang und spätere Schriftsprach-, und Lesefähigkeiten, zwei Fallbeispiele in der logopädischen Therapie Patient: Vorschulkind, ein Mädchen,

Mehr

Lexikalische Semantik. Was ist ein Wort? Was ist in einem Wort?

Lexikalische Semantik. Was ist ein Wort? Was ist in einem Wort? Lexikalische Semantik Was ist ein Wort? Was ist in einem Wort? Was ist ein Wort? Er machte nicht viele Wörter. Deine Wörter in Gottes Ohr! Ich stehe zu meinen Wörtern Ein Essay von 4000 Worten Im Deutschen

Mehr

Übersicht aller Übungsreihen LingWare 5.6. Benennen

Übersicht aller Übungsreihen LingWare 5.6. Benennen Benennen Bei der Übungsform Benennen wird ein Objekt auf dem Bildschirm dargestellt. Die durch den Lückentext angedeutete Bezeichnung des Gegenstandes soll nun mit Hilfe der Tastatur oder handschriftlich

Mehr