Klimawandel Bremsen und Anpassen

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1 6. EnergieTag der Region Klimawandel Bremsen und Anpassen 11. September 2015 in Ilsede, Landkreis Peine Tagungsmappe

2 Hier steht die Kopfzeile Jedes Jahr im September treffen sich Experten und Interessierte, um über aktuelle Energiethemen zu diskutieren. Die EnergieTage der Region 2010 bis 2015 Seit 2010 findet der EnergieTag der Region an wechselnden Orten und mit verschiedenen Themenschwerpunkten statt. Regionale Akteure stellen aktuelle Projekte und Positionen vor. Bis zum Jahr 2014 waren Veranstalter die Allianz für die Region GmbH und die Wolfsburg AG, ab 2015 ist die Regionale EnergieAgentur e.v. (REA) Ausrichter EnergieTag der Region CO 2 -Fußabdruck mit Dr. Maria Jolanta Welfens, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie Arena der Wolfsburg AG, Wolfsburg 2. EnergieTag der Region Wege zur 100 Prozent erneuerbaren Stromversorgung mit Dr. Christian Hey, Sachverständigenrat für Umweltfragen Haus der Wissenschaft, Braunschweig EnergieTag der Region Rohstoffe und Ressourcen mit Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker Hotel am See, Gästehaus der Salzgitter AG, Salzgitter EnergieTag der Region Energiewende ja, aber wie? mit Dr. phil. Franz Alt, Journalist, Fernsehmoderator und Buchautor paläon Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere, Schöningen, Landkreis Helmstedt EnergieTag der Region Energie- und Klimaschutzstrategien wie ist die Region aufgestellt? mit Stefan Wenzel, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Roth GmbH & Co. KG, Isenbüttel, Landkreis Gifhorn EnergieTag der Region Klimawandel Bremsen und Anpassen mit Prof. Dr. Mojib Latif vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel Gebläsehalle Ilsede, Landkreis Peine

3 Hier steht die Kopfzeile Inhalt Grußworte 05 Franz Einhaus, Landrat Landkreis Peine 06 Herzlich Willkommen zum 6. EnergieTag der Region im Landkreis Peine Thomas Krause, Manuela Hahn und Dr. Stephan Tenge Fachbeiträge 08 Wo stehen wir in Sachen Klimapolitik? Prof. Dr. Mojib Latif 10 Intelligente Netze als Motor der Energiewende Dr. Stephan Tenge 12 Gemeindewerke Peiner Land leisten Beitrag zum Klimaschutz mit Pilotprojekt Energie Agenten Roland Rebers 3 14 Zusammenarbeit in der Region ist unser Anliegen Patrick Nestler und Karin Oesten Unterstützer und Partner der Veranstaltung 16 Gemeindewerke Peiner Land setzen auf Ökostrom und persönliche Beratung Gemeindewerke Peiner Land GmbH & Co. KG 17 Aus alt neu machen und aus teuer günstig Kreissparkasse Peine 18 Engagement mit nachhaltiger Wirkung Allianz für die Region GmbH 20 Bioenergie im Wandel. Auf dem Weg in die wirtschaftliche Zukunft Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften wito gmbh, Peine 21 Zukunftsraum Wolfsburg 2050 Strategien zur Umsetzung der Energiewende im städtischen Kontext Wolfsburg AG 22 Regenerative Elektrotankstelle für eine emissionsfreie Elektromobilität Wolfsburg AG 24 Vom Klimaschutzkonzept zum Masterplan Die konzeptionelle Gestaltung der Energiewende im Großraum Braunschweig Zweckverband Großraum Braunschweig 26 Die Referentinnen und Referenten

4 4 Hier steht die Kopfzeile

5 Grußwort Franz Einhaus, Landrat Landkreis Peine Deutschland hat mit der Energiewende eine internationale Vorreiterrolle für den Umbau der Energiesysteme übernommen. Die Umstellung auf größere Anteile erneuerbarer Energie, auf neue Techniken, Anlagen oder Netze ist ein bislang einmaliges Projekt in der Welt. Wir stehen vor der großen Herausforderung, unsere Energieversorgung zukunftsfähig, klimafreundlich und am Gemeinwohl orientiert zu gestalten und dabei zugleich unsere Energieversorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten. Wir im Landkreis Peine stellen uns dieser Herausforderung, denn von uns werden der Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung und die Umsetzung einer effektiven Klimaschutzstrategie seit Jahren konstant verfolgt. Wichtige Maßnahmen und politische Beschlüsse auf diesem bisherigen Weg waren dabei: Aufstellung eines Masterplans Kommunales nachhaltiges Energiemanagement Beitritt zum Klimabündnis Einrichtung eines Klimaschutzfonds Einstellung eines Energiemanagers Beschluss des Kreistags, den Landkreis Peine als 100%-Erneuerbare-Energie- Region zu entwickeln und zu profilieren Erarbeitung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes mit konkreten Empfehlungen von Maßnahmen unter Beteiligung von Entscheidungsträgern, Fachleuten und Interessengruppen vor Ort. 5 Die jüngst erfolgte Einrichtung einer Klimaschutzagentur gemeinsam mit dem Landkreis Hildesheim zur Bündelung aller Klimaschutzaktivitäten und einer Regionalisierung der Wertschöpfung war für uns der nächste logische Schritt, um unsere klimapolitischen Ziele zu erreichen. Beide Landkreise wollen damit Klimaschutz und den Ausbau der erneuerbaren Energien vor Ort durch konkretes Handeln vorantreiben. Wir möchten so eine regionale sowie überregionale Vernetzung und Kooperation zur Realisierung einer breiten gesellschaftlichen Unterstützung und Zusammenarbeit aller Akteure erreichen. Denn die Kommunen müssen sich beim Klimaschutz als ein Motor des Wandels verstehen. Hier entstehen die Ideen, wie dreifach nachhaltiges Wachstum gestaltet werden kann: ökologisch, ökonomisch und sozial. Ich wünsche allen Gästen des 6. EnergieTags der Region einen schönen, interessanten Tag mit spannenden Diskussionen hier auf dem Ilseder Hüttengelände im Landkreis Peine. Franz Einhaus

6 Hier steht die Kopfzeile Grußwort des geschäftsführenden Vorstands Thomas Krause, Manuela Hahn und Dr. Stephan Tenge Herzlich Willkommen zum 6. EnergieTag der Region im Landkreis Peine. Wir freuen uns den EnergieTag der Region in diesem Jahr in neuer Trägerschaft durch die Regionale EnergieAgentur e.v. präsentieren zu können. 6 Im November 2014 wurde die Regionale EnergieAgentur e.v. (REA) gegründet. Motoren dieser Initiative waren die Allianz für die Region GmbH und der Zweckverband Großraum Braunschweig. Vorausgegangen waren viele Gespräche, Studien und Workshops, die das Fundament für diese Initiative gelegt und wichtige regionale Akteure zum Mitmachen angeregt haben. Die Verbesserung des Informationsaustauschs, die Wissensbündelung und das Zusammenbringen von Akteuren zum Initiieren von neuen Aktionen und Projekten ist der vorrangige Zweck der REA. Der effiziente und sparsame Einsatz von Energie und Ressourcen sowie die Förderung von erneuerbaren Energien soll unsere Region in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz voranbringen. Als Arbeitsschwerpunkte wurden zunächst Kommunen und mittelständische Unternehmen gewählt. Die gute Vernetzung und Einbeziehung relevanter regionaler Akteure stärkt bestehende Angebote und vermeidet Doppelstrukturen. Der EnergieTag der Region nimmt hierbei eine herausragende Rolle ein. In bester Form kommen unterschiedliche Akteure hier zusammen, erfahren sowohl in fachlichen Vorträgen, aber auch im gemeinsamen Beisammensein Impulse, die über den jeweiligen Alltag hinausgehen. Deshalb ist der EnergieTag der Region jetzt bei der REA in den besten Händen. Der Klimawandel ist da, er geht weiter und wird an Dynamik zunehmen. Prof. Dr. Mojib Latif vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel legt dies eindrucksvoll dar. Durch den effizienten, sparsamen und intelligenten Einsatz von Energie und Ressourcen muss der CO 2 -Ausstoß und der weitere Ausstoß klimaschädlicher Gase reduziert werden, um damit die globale Erwärmung zu bremsen. Hierfür haben wir bereits vielversprechende Ansätze. Die REA wird als weiterer Transmissionsriemen dienen. Trockene Sommer, milde Winter, Stürme und Hochwasser verändern unsere gewohnten Lebensbedingungen. Diese Veränderungen unserer Klimazone haben Auswirkungen auf Landwirtschaft, Tourismus und weitere Wirtschaftszweige. Auch hier ist die Region gefragt, Strategien zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln.

7 Hier steht die Kopfzeile Der Veranstaltungsort des 6. EnergieTages der Region, die Ilseder Hütte, ist Sinnbild für immer wieder stattfindende Veränderungsprozesse: vom landwirtschaftlichen Gelände zum Hüttenwerk und nun zu einem wachsenden Gewerbepark. Der neueste Baustein sind die zukunftsweisenden Pilotanlagen der Ostalia Hochschule für angewandte Wissenschaften zur Erzeugung von Biokohle und Biogas. Studierende haben hier die Möglichkeit vor industriegeschichtlicher Kulisse Zukunftstechnologien zu entwickeln. Die Verteilnetze der elektrischen Energie sind durch die Einspeisung von erneuerbaren Energieanlagen temporär zu einer Umkehrung der Transportrichtung gezwungen. Die hierzu notwendigen intelligenten Technologien sind noch im Werden. Durch die Liberalisierung des Strommarktes stehen die klassischen Stadtwerke ebenso im Wandel, auch in der Ausbildung werden z.b. mit dem Projekt Energie Agenten neue Wege beschritten. Eine wichtige Hintergrundsfolie für die Entwicklungsszenarien der Region wurde durch den Zweckverband Großraum Braunschweig mit dem Regionalen Energie- und Klimaschutzkonzept für den Großraum Braunschweig (RenKCO2) gelegt. Der Auftakt für die zweite Phase zur Erstellung eines Masterplans insbesondere für Kommunen ist gestartet und soll den Weg zu einer 100%-Erneuerbaren-Energie-Region ebnen. Die höhere Effizienz in mittelständischen Unternehmen wird durch intensive Netzwerkarbeit und Initierung von Energiemanagementprozessen in Unternehmen durch die Allianz für die Region GmbH weiter vorangetrieben. Der EnergieTag der Region bietet wieder den Kristallisationspunkt der aktuellen regionalen Entwicklungen und regt an, sich aktiv dem Klimawandel in den eigenen Arbeitsfeldern entgegenzustellen. 7 Thomas Krause Vorsitzender Manuela Hahn 1. stellv. Vorsitzende Dr. Stephan Tenge 2. stellv. Vorsitzender

8 Wo stehen wir in Sachen Klimapolitik? Prof. Dr. Mojib Latif, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Universität Kiel Das Klimaproblem steht seit vielen Jahren im Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Der Geochemiker Roger Revelle hatte bereits vor über einem halben Jahrhundert die ungeheure Dimension der menschlichen Klimabeeinflussung beschrieben, in dem er von einem gigantischen Experiment sprach, das die Menschen anstellten 1. Der Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen hat inzwischen den Begriff Anthropozän eingeführt, um den Beginn eines neuen Erdzeitalters zu kennzeichnen, in dem der Mensch einen ähnlich großen Einfluss auf die Umwelt ausübt wie die natürlichen Faktoren. Jüngst hat Papst Franziskus in der Umweltenzyklika Laudato si auf die gewaltige Umweltzerstörung durch den Menschen und auf die unabsehbaren Folgen des Klimawandels hingewiesen. 8 Das Klimaproblem ist hauptsächlich ein Energieproblem und hängt in erster Linie mit der Verfeuerung der fossilen Brennstoffe Kohle, Erdöl und Erdgas zur Energiegewinnung zusammen. Dabei entstehen große Mengen des Gases Kohlendioxid (CO 2 ). Es reichert sich wegen seiner langen Verweildauer von ca. 100 Jahren allmählich in der Luft an, weswegen sich die Erde erwärmt. Die Lösung des Klimaproblems erfordert den Umbau der weltweiten Energiesysteme. Und das ist es, was die Sache so schwierig macht. Fast alle Bereiche unseres Lebens wären davon direkt oder indirekt betroffen. Die Eliten aus Wirtschaft und Politik scheuen sich davor, den notwendigen Umbau der Energiesysteme zielstrebig voranzubringen. Und das ist fatal. Denn das Klima ist träge. Wir spüren das volle Ausmaß der vom Menschen verursachten und bereits realisierten Klimaänderung nicht. Es dauert Jahrzehnte bis sich der Ausstoß von Treibhausgasen in Form eines deutlichen Temperaturanstiegs an der Erdoberfläche äußert. Vorausschauendes Handeln über Jahrzehnte ist deswegen geboten. Wenn wir heute Maßnahmen zum Klimaschutz ergreifen, dann wirken diese erst sehr viel später. Die Politik steht dem Klimaproblem hilflos gegenüber. Einen wirksamen internationalen Klimaschutz gibt es derzeit nicht. Die Zeit läuft uns davon. Noch ist es aber nicht zu spät, um einen gefährlichen 2 Klimawandel zu vermeiden. Für alle, die noch zweifeln: Der menschliche Einfluss auf das Klima ist klar. So lautet der wohl wichtigste Satz aus dem letzten (fünften) Synthesebericht des Weltklimarats IPCC 3 (Intergovernmental Panel on Climate Change) vom Oktober So neu ist diese Erkenntnis nicht, die Hunderte von Wissenschaftlern aus den verschiedensten Ländern zu Papier gebracht haben. In allen bisherigen Berichten des IPCC der erste erschien 1990 findet man ähnliche Passagen. Die Belege für die anthropogene, also die durch den Menschen verursachte, Klimaänderung sind in der Tat überwältigend. Die Erde hat sich seit Beginn der Industrialisierung im weltweiten Durchschnitt um knapp ein Grad Celsius erwärmt Das klingt nach wenig. Wenn man aber bedenkt, dass der globale Temperaturanstieg von einer Eiszeit zu einer Warmzeit ca. 5 C beträgt, erscheint das eine Grad Erderwärmung schon in einem ganz anderen Licht. Das Eis der Erde hat während der letzten Jahrzehnte zu schmelzen begonnen, mit einer ungeahnten Geschwindigkeit. So zeigt der Eispanzer Grönlands inzwischen erschreckende Massenverluste so wie auch das Eis der Westantarktis. Die Meeresspiegel steigen infolge dessen, aber auch wegen der Erwär mung der Ozeane selbst, durch die sich das Meerwasser ausdehnt. Außerdem: ca. ein Viertel des durch die Menschen in die Luft geblasenen CO 2 wird sofort von den Ozeanen aufgenommen. Deswegen droht die Versauerung der Weltmeere. Schaffen wir es nicht, den weltweiten CO 2 -Ausstoß in den kommenden Jahrzehnten deutlich zu verringern, könnte eine ökologische Katastrophe drohen mit unabsehbaren Folgen für die Meeresökosysteme. Im Jahr 1992 fand der Erdgipfel der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro statt. Er sollte der Aufbruch in eine nachhaltige Entwicklung sein. Die Kehrtwende in eine Zukunft ohne Raubbau an der Natur. Gewissermaßen eine Antwort auf die Grenzen des Wachstums des Club of Rome aus dem Jahr In der Klimarahmenkonvention von Rio hat sich die Weltgemeinschaft darauf geei - nigt: die Stabilisierung der Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre auf einem Niveau zu erreichen, auf dem eine gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems verhindert wird. Zwanzig Jahre später, als man sich 2012 auf der Nachfolgekonferenz Rio+20 wiedertraf, war die Ernüchterung groß. So sind seit Beginn der 1990er Jahre die weltweiten Emissionen von Treib hausgasen förmlich explodiert. Das gilt insbesondere für den CO 2 -Ausstoß, der um ca. 60 Prozent gestiegen ist. Klar ist aber auch, dass es durchaus noch möglich zu sein scheint, die Erderwärmung auf unter 2 C zu begrenzen. Auf dieses 2 C-Limit hat sich die Weltpolitik verständigt. Man hofft, dass sich bei einer Erd - erwärmung unterhalb von 2 C Instabilitäten vermeiden lassen, so wie das unwiderrufliche Abschmelzen des grönländischen 1 New York Times,

9 Eisschilds mit einem globalen Meeresspiegelanstieg von sieben Meter. Oder drastische Änderungen in den atmosphärischen und ozeanischen Zirkulationssystemen wie auch das Kippen von Ökosystemen verhindern lassen. Es gibt allerdings bezogen auf die Lage der Schwellwerte eine große Unsicherheit in der Forschung. Aus diesem Grund ist immer die geringste noch mögliche Erwärmung anzustreben. Einen Mangel an Wissen über die Ursachen des Klimawandels und seine möglichen Folgen gibt es in keiner Weise. Dazu hat insbesondere der Weltklimarat IPCC beigetragen. Und trotzdem passiert genau das Gegenteil von dem, was eigentlich passieren müsste: Der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen steigt. In Paris, auf der 21. Weltklimakonferenz, will man Ende 2015 einen neuen Klimavertrag unterzeichnen. Das Ergebnis wird, wie schon in den Jahren zuvor, bescheiden ausfallen. Die größten Verursacher von Treibhausgasen China und die USA haben bereits ihre mageren Ziele bekannt gegeben. Und auch die EU wird hinter ihren ursprünglichen Zielen zurückbleiben. Wir stehen heute vor ganz neuen Herausforderungen. Beim Klimawandel handelt es sich um ein so genanntes systemisches Risiko. Wir leben in einer Zeit beschleunigter technologischer und gesellschaftlicher Entwicklung sowie einer zunehmenden globalen Vernetzung in Wirtschaft, Kommunikation, Politik und Kultur. Einfache Ursache-Wirkung Prinzipien gelten nicht mehr. Ein als harmlos eingeschätztes Ereignis kann selbst über große Enternungen oder nach einer langen Zeit ungeahnte Schäden entalten, die die Funktionsfähigkeit des Gesamtsystems gefährden. Erinnern wir uns an das Ozonloch über dem Südpol, das man Anfang der 1980iger Jahre entdeckte. Kein Wissenschaftler hatte es vorhergesagt, obwohl die ozonzerstörerische Wirkung der FCKWs 4 schon lange bekannt gewesen war. Ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist die letzte große Finanzkrise, die, ausgelöst durch die Immobilienblase in den USA, zu einer weltweiten Rezession geführt hat. Vorherzusehen war das nicht ohne weiteres. Genauso wenig, wie die Wissenschaft die Folgen eines ungebremsten Klimawandels genau genug berechnen kann. Denn systemische Risiken sind durch ein hohes Maß an Komplexität, Ungewissheit und Ambiguität gekennzeichnet. Im Umgang mit systemischen Risiken kommt dem Vorsorgeprinzip eine große Bedeutung zu. Und es gilt dieses in praktische Maßnahmen umzusetzen. Das zu leisten wäre Aufgabe der Politik. uns nicht auf unsichere Pfade begeben. Technische Lösungen zur Bewältigung des Klimaproblems beispielsweise sind keine Option. Derartige Climate Engineering -Methoden 5 scheinen vordergründig attraktiv zu sein, würden sie doch ein weiter so wie bisher erlauben. Wir könnten auch weiterhin die fossilen Brennstoffe zur Energiegewinnung verfeuern. Die vorgeschlagenen Techniken bergen jedoch enorme ökologische Risiken und erfordern darüber hinaus einen gewaltigen finanziellen Aufwand. Derartige Maßnahmen müssten u. U. über Jahrhunderte, vielleicht sogar Jahrtausende, fortgesetzt werden, um eine spontane Wiedererwärmung der Erde zu verhindern. Ein Beispiel in diesem Zusammenhang wäre das Einbringen von Schwefelsubstanzen in die Atmosphäre zur Kühlung des Planeten. Mit dem Stopp der Maßnahme würde die Erde beginnen sich erneut zu erwärmen, weil die Wirkung der Treibhausgase immer noch vorhanden wäre. Die mit dem Begriff CCS ( Carbon Capture and Storage ) belegte Abscheidung und Speicherung von CO 2 ist ebenfalls kaum erforscht, und auch dieser Vorschlag birgt enorme ökologische Risiken. Außerdem würde der Wirkungsgrad der Kraftwerke wegen des hohen zusätzlichen Energiebedarfs deutlich sinken. Und schließlich, wir verstehen die komplexen Vorgänge im Klimasystem nicht gut genug, um unausgegorenen Vorschlägen zu folgen und mit der Erde herum zu experimentieren. Sinnvolle Alternativen existieren. Sonnen- und Windenergie stehen uns praktisch unbegrenzt zur Verfügung. Die Techniken zu deren Nutzung existieren und können systematisch weiter entwickelt werden. Der Umbau der Weltwirtschaft kann allmählich über Jahrzehnte erfolgen. Die volkswirtschaftlichen Kosten wären in so einem Szenario nicht relevant. Im Gegenteil, auf lange Sicht würde ein Land wie Deutschland davon profitieren. 9 Die beste Strategie zur Lösung des Klimaproblems besteht darin, das Übel an der Wurzel zu packen: Wenn wir ein Problem mit dem CO 2 haben, und darüber besteht überhaupt kein Zweifel mehr, sollten wir es gar nicht erst entstehen lassen. Wir sollten 4 FCKW: Fluorchlorkohlenwasserstoffe 5 Siehe

10 Intelligente Netze als Motor der Energiewende Dr. Stephan Tenge, Avacon AG Das deutsche Energiesystem befindet sich seit Jahren im Wandel. Ländliche Stromnetze waren bis zur Jahrtausendwende praktisch frei von Erzeugung. Mittlerweile nehmen sie einen wesentlichen Teil der stetig steigenden dezentralen Stromerzeugung auf und stehen insbesondere in windreichen Regionen geradezu im Zentrum der Energiewende. Denn nur auf dem Land stehen ausreichend Flächen für Windräder und den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen für Biomasseanlagen zur Verfügung. 10 In Analogie zur Nahrungsmittelversorgung lässt sich sagen: Auch energetisch ernährt das Land die Stadt. Und aufgrund des starken Anteils der Windenergie unter den Erzeugungsarten ist die Entwicklung in den windgünstigen Bundesländern im Norden deutlich dynamischer als in der Mitte oder im Süden. Das Avacon- Netzgebiet, das von der Nordseeküste bis nach Südhessen reicht, zählt damit zu den Schlüsselregionen im Geschehen der Energiewende. Mit über angeschlossenen Erzeugungsanlagen privater Einspeiser und dort knapp MW installierter Leistung ist Avacon wichtiger Mitgestalter der Energiewende. Hinsichtlich der in das Netz aufgenommenen Menge an Erneuerbarer Energie liegt unser Unternehmen bundesweit auf Rang sieben aller rund 900 Netzbetreiber in Deutschland. Wie weit die Energiewende im Avacon-Netzgebiet bereits vorangeschritten ist, zeigt eindrucksvoll der sogenannte Grünstromanteil. Diese Quote gibt das Verhältnis von eingespeistem Strom aus Erneuerbaren Energien zum Netzabsatz an Endkunden an. Ihr Wert hat bei Avacon bereits die markante Schwelle von 100 Prozent überschritten und liegt für das Jahr 2014 bei 105,2 Prozent. Das heißt: Über das gesamte Jahr betrachtet findet in Summe bereits ein Grünstromexport aus dem Avacon-Netz in andere Regionen statt. Transportaufgaben wachsen Mit Unterstützung der Übertragungsnetzbetreiber wird in Zeiten starker Solar- und Windstromeinspeisung der Überschuss in unserem Netz in verbrauchsstarke Städte und Ballungszentren transportiert. Aufgrund der fehlenden Synchronisation von Erneuerbarer Erzeugung und Verbrauch führt die Energiewende in den Netzen anders als auf den ersten Blick zu erwarten nicht zu weniger, sondern zu mehr Stromtransport. Bundesweit wird zusätzliche Transportkapazität benötigt, um Strom aus Regionen mit hohem Anteil Erneuerbarer Energien in Regionen mit geringerem Grünstromanteil zu transportieren. Anderenfalls müssten Erzeugungsanlagen bei einer zu starken Stromeinspeisung abgeschaltet werden, um Spannung und Frequenz im Netz stabil zu halten. Doch gerade die Notwendigkeit des Netzausbaus wird derzeit kritisch hinterfragt und heftig diskutiert. Das Thema gewinnt immer mehr öffentliche und mediale Aufmerksamkeit. Es gründeten sich zahlreiche Bürgerinitiativen, die sich im Wesentlichen mit Trassenverläufen und Bauweisen beschäftigen. Im Widerstreit der verschiedenen Interessen kann dabei mitunter der Eindruck entstehen, dass das gemeinsame gesellschaftliche Ziel Gelingen der Energiewende ins Hintertreffen gerät. Damit das nicht geschieht, sind alle Beteiligten in der Pflicht. Der Avacon-Grünstromanteil liegt aktuell etwa viermal so hoch wie der bundesdeutsche Durchschnitt. Dieser betrug 25 Prozent im Jahr Die Politik hat im Erneuerbare-Energien-Gesetz für das Jahr 2050 eine bundesweite Zielquote von mindestens 80 Prozent ausgegeben. Es ist daher zu erwarten, dass die Avacon- Quote in den nächsten Jahrzehnten, verglichen mit dem Bundesdurchschnitt, weiter überproportional wachsen wird. In einzelnen Landkreisen unseres Netzgebietes bewegen wir uns schon heute in Größenordnungen von 200 Prozent. Die Übertragungs- und Verteilnetze müssen insbesondere durch die Einspeisung steigender Mengen aus Windkraft und Photovoltaik künftig noch schneller und häufiger auf Änderungen der Erzeugung und der Lastlussrichtung reagieren. Daher müssen bestehende Stromleitungen verstärkt, neue Leitungen verlegt und die Netze insgesamt intelligenter und flexibler gemacht werden. Mehr Informationen und Steuerungsmöglichkeiten werden benötigt, um das Netz auf effiziente Weise in Zusammenarbeit mit den Stromerzeugern und zunehmend auch den Stromverbrauchern in Balance zu halten.

11 Smart Grids Intelligente Energienetze, die sogenannten Smart Grids, werden die Zukunft unserer Energieversorgung bestimmen und Erzeugung, Transport, Speicherung, Verteilung und Verbrauch der Energie steuern. Dabei wird modernste Informations- und Kommunikationstechnologie zum Einsatz kommen. Seit dem Jahr 2011 erforschen wir in unserem e-home Energieprojekt 2020 die Energieversorgung der Zukunft unter realen Bedingungen. Gemeinsam mit rund 30 Modellhaushalten untersucht Avacon in zwei Gemeinden südlich von Bremen die künftigen Anforderungen an Verteilnetze durch eingespeiste Erneuerbare Energie, ein verändertes Nutzerverhalten und innovative Netztechnologie. Es wird dort bereits heute eine Stromnetzsituation simuliert, wie wir sie erst in den nächsten fünf bis zehn Jahren in einzelnen Gebieten tatsächlich erwarten. Hoher Investitionsbedarf Der Zubau von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien stellt uns vor große technische Herausforderungen und erfordert erhebliche Investitionen. Schon seit Jahren stellen wir uns dieser Aufgabe und bereiten unsere Netze auf die neuen Anforderungen vor. Seit Gründung von Avacon im Jahr 1999 haben wir bereits 1,8 Milliarden Euro für den Ausbau eingesetzt. In der näheren Zukunft werden wir rund 160 Millionen Euro pro Jahr investieren. Dies macht deutlich, wie sehr unsere Expertise und unsere Investitionskraft gefordert sind. Vor allem bei der Wind-Einspeiseleistung ist in den kommenden Jahren ein anhaltender Anstieg zu erwarten. Größtenteils durch Neubauten, aber auch durch das sogenannte Repowering, also durch Neu-Anlagen, für deren Errichtung mindestens eine Alt- Anlage mit deutlich geringerer Leistung abgebaut wird. 11 Der regelbare Ortsnetztrafo ist das technische Herzstück des Projektes. Er fängt die nachteiligen Wirkungen einer stark schwankenden Einspeisung von Erneuerbarer Energie auf das Netz auf und hilft so, einen anderenfalls weitaus teureren konventionellen Netzausbau zu vermeiden. Die teilnehmenden Musterhaushalte sind mit intelligenten Stromzählen (smart meter), Photovoltaik- Anlagen, Klimaanlagen und einem PKW mit reinem Elektroantrieb ausgestattet. Den kommenden Aufgaben, die uns die Energiewende stellt, sehen wir mit großem Respekt und ebenso großer Zuversicht entgegen. Seit 2011 erforschen wir in unserem e-home Energieprojekt 2020 die Energieversorgung der Zukunft unter realen Bedingungen. e-home-komponenten 1. Photovoltaik 2. Klimatechnik 3. Elektromobilität 4. Smart Metering 5. Transparenz des Energieverbrauchs 6. Intelligente Ortsnetzstation 7. Batteriespeicher

12 Beitrag zum Klimaschutz mit Pilotprojekt Energie Agenten Roland Rebers, Stadtwerke Peine / Gemeindewerke Peiner Land Mit der Novellierung des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G) müssen Unternehmen zukünftig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten mit regelmäßigen Energieaudits. Diese eher unangenehme Pflicht wird nun zu einem Projekt mit Win-Win-Charakter: mittels Agenten mit der Lizenz zum Energiesparen und mit dem Ziel der Steigerung der Energieeffizienz. 12 Energie Agenten sind Auszubildende, die ihren eigenen Betrieb genau unter die Lupe nehmen und ihn unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz untersuchen. Dabei beschränken sie ihren Blick nicht nur auf das eigene Unternehmen, sondern tauschen sich innerhalb eines Netzwerkes mit anderen Auszubildenden aus. Am Ende stehen konkrete Vorschläge, die dank moderner Technik oder veränderter interner Prozesse viel Energie, Ressourcen und Geld sparen. Energiekosten sind zu einem dicken Brocken in der GuV fast aller Industrieunternehmen geworden. Also, Zeit zum Handeln für die Geschäftsleitungen. Diese Überlegungen werden nicht nur gestützt von der Auditpflicht. Sie treffen auch auf das Ziel der Bundesregierung, in fünf Jahren 500 neue Energieeffizienz-Netzwerke aufzubauen, die Kostenreduzierungen von rund zehn Prozent realisieren. Das Projekt Energie Agenten greift diesen Netzwerkgedanken auf. Die Energie Agenten sind Ausdruck dieser Philosophie. Die Gemeindewerke Peiner Land sind Partner des Pilotprojektes der Stadtwerke Peine, dessen weitere Kooperationspartner Landkreis, Kreissparkasse Peine und Volksbank Peine sind und das unter der Schirmherrschaft des niedersächsischen Umweltministers Stefan Wenzel steht. Zwei Workshops im April und im Mai dienten dazu, die angehenden Fachkräfte ganz praxisnah in Fragen rund um die Energiewirtschaft und Messtechnik zu schulen. Jetzt haben die Energie Agenten bis September Zeit die Energieflüsse im eigenen Unter - nehmen zu untersuchen, sich im selbstlernenden Netzwerk mit anderen auszutauschen und auf ihren Betrieb zugeschnittene Ideen für einen effizienteren Umgang mit Energie zu entwickeln. Die Entscheidung, welche Ideen tatsächlich umgesetzt werden, bleibt bei der jeweiligen Geschäftsleitung. Heiner Zieseniß, Geschäftsführer der Gemeindewerke Peiner Land, schlägt den Bogen zurück zum Audit: Die Arbeitsergebnisse der Energie Agenten können als Basis für das gesetzlich geforderte Audit dienen. Mehr noch, auf diesem Projekt lässt sich auch ein Energieaudit nach DIN oder ein Energiemanagementsystem nach ISO aufsetzen. Kommunale EVU s verstehen sich nicht nur als Energieverkäufer sondern mehr und mehr als Energiedienstleister. Unsere Zukunft liegt im Service, den wir unseren Kunden bieten. Die Gemeindewerke Peiner Land haben ihre Entscheidung getroffen und die Weichen dafür gestellt. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, den Industrie- und Gewerbekunden für weitergehende Beratungen in Sachen Energieaudit, Energiemanagementsystem und Energieeffizienznetzwerk beratend zur Seite zu stehen. Neben der Theorie gab es auch einen Praxisteil bei dem spannende Geräte ausprobiert werden konnten, mit denen man Energiefressern auf die Spur kommt. Marvin Brandes, Auszubildender, Stadtwerke Peine GmbH, Energie Agent

13 Philipp Gerloff, Auszubildender, Rausch Schokoladen GmbH, einer von 30 Energie Agenten des Pilotprojektes der Stadtwerke Peine / Gemeindewerke Peiner Land. 13

14 Regionale EnergieAgentur e.v. Zusammenarbeit in der Region ist unser Anliegen Patrick Nestler und Karin Oesten, Regionale EnergieAgentur e.v. Die intelligente Bereitstellung sowie der effiziente Einsatz von Ressourcen sind zentrale Herausforderungen unserer Zeit. Die Verantwortung, sparsam mit vorhandener Energie umzugehen und natürliche Ressourcen zu schonen, liegt neben dem privaten Sektor insbesondere auf kommunaler und unternehmerischer Ebene vor Ort. Die Aktivierung dieser Potenziale kann allerdings nur gelingen, wenn es qualifizierte, neutrale und verlässliche Unterstützungsstrukturen gibt. Diese waren in der Region bisher noch nicht flächendeckend vorhanden und werden zukünftig durch die Regionale EnergieAgentur e.v. (REA) organisiert und vernetzt. 14 Die Region will Referenzregion für Klimaschutz, Ressourceneffizienz und CO 2 -Reduzierung werden. Die Energiewende bietet hierbei die Chance, durch effiziente und wirtschaftliche Lösungen die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu erhöhen, gerade auch für die ländlich geprägten Teile. Um diese Potenziale nachhaltig zu aktivieren, wurde die REA Ende 2014 zusammen mit 16 Gründungsmitgliedern aus Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft der Region gegründet. Die Initiatoren zur Gründung der REA waren die Allianz für die Region GmbH und der Zweckverband Großraum Braunschweig, bei denen auch die Geschäftsstelle und der Sitz des Vereins angesiedelt sind. Das Geschäftsgebiet ist die Region mit den kreisfreien Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. Der Verein versteht sich als neutraler und zentraler Ansprechpartner in der Region. Die REA übernimmt übergeordnete Aufgaben, insbesondere für die Kommunen und den Mittelstand. Sie unterstützt, koordiniert und fördert die Vernetzung bestehender Akteure und unterstützt und initiiert Projekte. Vorhandene Strukturen sollen hierbei gestärkt sowie existierende Angebotslücken identifiziert und geschlossen, Doppelstrukturen vermieden werden. Zu Ihren aktuellen Aufgaben gehören: Information, Beratung, Weiterbildung und Öffentlichkeitsarbeit Initiierung und Entwicklung von Projekten Unterstützung bei Partnersuche und Recherche von Fördermitteln für Projekte Projektmanagement und -begleitung Vernetzung von Akteuren in den Bereichen Energie und Klimaschutz Förderung des Austauschs von Erfahrungen und guten Praktiken Bei der Umsetzung dieser Aufgaben wird darauf geachtet, dass dies in Kooperation mit lokalen Schlüsselakteuren, Institutionen und Aktivitäten vor Ort passiert. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern und weiteren Multiplikatoren kann so das Wir-Gefühl in der Region gestärkt werden. Die REA will nachhaltige Veränderung bewirken und vor allem die regionale Energiewende verantwortungsvoll mitgestalten. Dieser Grundsatz spiegelt sich beispielhaft in den aktuellen Tätigkeiten wieder: Durchführung des 6. EnergieTages der Region, Informationsveranstaltung zu aktuellen kommunalen Förderprogrammen, Informationsveranstaltung zur Novellierung des Energiedienstleistungsgesetzes und der Durchführungspflicht von Energieaudits, Fachseminar mobile Messtechnik für Unternehmen und Energieberater, Beantragung und Aufbau eines geförderten Energieeffizienz- Netzwerkes zwischen Kommunen (Kommunale EnergieEffizienz: Gemeinsam ist es leicht!), Planung und Durchführung des Wettbewerbes Ressourceneffizienz für die Region 2016 mit Erweiterung um die Zielgruppe Kommunen, Aufbau eines Energie-Initialberatungsangebotes für Bürger in der Stadt Salzgitter in Kooperation mit der Stadt Salzgitter und der Verbraucherzentrale Niedersachsen.

15 Weitere Informationen zur REA finden Sie auch unter oder sprechen Sie uns an: Patrick Nestler, Geschäftsführer Telefon: Gunnar Heyms, Projektmanagement Telefon: Karin Oesten, stellvertretende Geschäftsführerin Telefon: Linda Gades, Projektmanagement Telefon: Sven Pape, Projektmanagement Telefon: Patrick Nestler Geschäftsführung Karin Oesten Stellv. Geschäftsführung Gunnar Heyms Projektmanagement Linda Gades Projektmanagement Sven Pape Projektmanagement

16 Gemeindewerke Peiner Land setzen auf Ökostrom und persönliche Beratung Gemeindewerke Peiner Land GmbH & Co. KG Energie fürs Peiner Land Die Gemeindewerke Peiner Land sind der regionale Anbieter für Strom und Erdgas im Landkreis Peine. Hinter den Gemeindewerken Peiner Land stehen drei Gesellschafter, die das nötige Knowhow für eine zuverlässige und sichere Energieversorgung ebenso mitbringen, wie die Verbundenheit zur Region. Dabei handelt es sich um die in der Energieversorgung Peiner Land AöR zusammengeschlossenen Gemeinden Edemissen, Hohenhameln, Ilsede, Lengede und Wendeburg, die Stadtwerke Peine GmbH sowie die EVI Energieversorgung Hildesheim GmbH & Co. KG. Beratung und Service vor Ort Beratung ist Vertrauenssache. Deshalb verzichten wir auf anonyme Call-Center und stehen unseren Kunden mit kompetenten Fachberatern im Kundenzentrum der Gemeindewerke Peiner Land mit Rat und Tat zur Seite. Durch Kooperationen mit regionalen Unternehmen bieten wir diesen persönlichen Service auch in einigen Gemeinden vor Ort an. Mittels kostenlosem Energie-Quickcheck helfen wir unseren Kunden Energie und Ressourcen einfach und effizient zu sparen und Energiekosten nachhaltig zu senken. 16 Energiewende vor Ort Die Energiewende in Deutschland verlangt vor allem nach regionalen Lösungen in Planung, Produktion und Versorgung. Praktisch bedeutet die Energiewende vor Ort, dass die Gemeindewerke Peiner Land für ihre Privatkunden und kleinen Gewerbekunden ausschließlich Ökostrom aus TÜV-zertifizierten Anlagen liefern, der bevorzugt bei unseren Gesellschaftern eingekauft wird. So tragen auch die Gemeindewerke dazu bei, den CO 2 -Ausstoß zu reduzieren, Umwelt und Klima zu schonen. Gemeindewerke Peiner Land GmbH & Co. KG Woltorfer Straße Peine Telefon: Telefax: info@gw-peinerland.de

17 Hier steht die Kopfzeile Kreissparkasse Peine ImmobilienCenter Breite Straße Peine Telefon: Aus alt neu machen und aus teuer günstig Kreissparkasse Peine Wer Eigentümer einer Immobilie ist, wird im Laufe der Jahre daran Reparaturen und Erneuerungen vornehmen müssen. Mit Hilfe von gezielten, energieeffizienten Modernisierungsmaßnahmen kann mehr erreicht werden, als zu vermuten ist. Aber nur 15% der Besitzer entsprechender Altbauten in Deutschland haben bisher eine energetische Sanierung durchgeführt. 17 Mit energetischen Modernisierungen wie beispielsweise neuen Fenstern, einer neuen Heizung oder einer zusätzlichen Dämmung des Daches senkt der Eigentümer nicht nur die Energiekosten. Er sichert auch den Weiterbestand seiner Immobilie. Außerdem ist mit einer Wertsteigerung der Wohnung beziehungsweise des Hauses zu rechnen: Käufer und Mieter von Immobilien achten heute neben der Immobiliengröße und -aufteilung immer stärker auch auf die Energieeffizienz. Zusätzlich wird durch die Sanierung auch die Umwelt geschont. Energetisch modernisieren lohnt über die Jahre Häufig wird angenommen, dass eine energieeffiziente Sanierung zu kosten- und aufwandsintensiv sei. Doch dem ist nicht so. Gerade wenn mehrere Arbeiten in einem Durchgang erledigt werden, können Arbeitskosten eingespart werden. Ist zum Beispiel der Austausch der Dachziegel geplant, kann dabei zusätzlich eine Dämmung eingebracht oder diese erneuert werden. Bei einer fachgerechten Durchführung rentiert sich eine energieeffiziente Modernisierung über die Jahre. KfW-Förderprogramme nutzen Bei der KfW-Förderbank werden verschiedene Förderprogramme im Zusammenhang mit energieeffizienten Modernisierungsmaßnahmen angeboten. Prinzipiell kann diese Programme jeder nutzen, der Eigentümer eines Wohnraums wird oder dieses bereits ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Wohnraum selbst genutzt oder vermietet wird. Zudem bieten die KfW-Förderprogramme einen langfristig günstigen Zinssatz. Experten dringend einbeziehen Die Möglichkeiten sind vielfältig, der Förderdschungel dicht. Damit bei der Finanzierungsplanung der eigenen energetischen Modernisierungen keine Fehler unterlaufen, und so auch keine finanziellen Unterstützungen entgehen, sollte man sich an Experten wenden. Die Mitarbeiter des ImmobilienCenters der Kreissparkasse Peine geben Tipps zur Finanzierung energieeffizienter Modernisierungsmaßnahmen. Zudem hat die Kreissparkasse Peine auch eigene Sonderkreditprogramme aufgelegt. So kann jeder aus alt neu machen und aus teuer günstig. Zur Vermeidung von Wartezeiten im ImmobilienCenter kann vorab unter oder de/termin ein Beratungstermin vereinbart werden. Weitere Informationen erhalten Sie auch im Internet:

18 Engagement mit nachhaltiger Wirkung Allianz für die Region GmbH Die Allianz für die Region GmbH bündelt Kräfte aus Wirtschaft und Verwaltung sowie Wissenschaft und Verbänden. In gemeinsamen Projekten und Aktivitäten arbeitet sie daran, die Region für die Zukunft zu stärken. Dazu ist sie in sechs strategischen regionalen Handlungsfeldern tätig: Bildung; Gesundheit; Energie, Umwelt und Ressourcen; Freizeit; Automobilwirtschaft, -forschung und Verkehr; Wirtschaftsförderung und Ansiedlung. 18 Im Fokus des Handlungsfeldes Energie, Umwelt und Ressourcen steht die Sensibilisierung für aktuelle Konzepte der Energie- und Ressourceneffizienz, insbesondere im Mittelstand. Gemeinsam mit Partnern treibt die Allianz für die Region die Energiewende auf regionaler Ebene voran. Denn angesichts zunehmender Ressourcenknappheit und steigender Rohstoffpreise zählen der effiziente Umgang und die Nutzung regenerativer Energien zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren einer Region. Die Allianz für die Region unterstützt den Erfahrungsaustausch regionaler und überregionaler Akteure und fördert die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft. So initiierte sie gemeinsam mit dem Zweckverband Großraum Braunschweig im November 2014 die Gründung der Regionalen EnergieAgentur e.v. (REA). Diese bringt regionale Kompetenzen rund um die Themen Energie, Nachhaltigkeit und Klimaschutz zusammen und unterstützt den Mittelstand sowie Städte und Gemeinden dabei, die Energiewende weiter voran zu bringen. Der Sitz der REA ist bei der Allianz für die Region, die Geschäftsstelle beim Zweckverband Großraum Braunschweig hat die Allianz für die Region den EnergieTag ins Leben gerufen, um über Projekte, Trends und Neuigkeiten in den Bereichen Energie, Umwelt und Ressourcen zu informieren. Er wird seitdem jährlich veranstaltet, in diesem Jahr erstmals in Trägerschaft durch die REA. Die langjährige Unterstützung von Unternehmen bei der Einführung von Energiemanagementsystemen führte zur Bildung des Energiemanagement-Clubs bei der Allianz für die Region. Er bietet Unternehmen mit gelebtem Energiemanagement eine Plattform zum Erfahrungsaustausch. Regelmäßig informieren Experten über aktuelle Entwicklungen, mit denen Mitglieder ihr Wissen technisch und normativ auf dem neuesten Stand halten. Durch den bewussten und nachhaltigen Einsatz von Ressourcen, Energieeinsparung und der Nutzung erneuerbarer Energien, sichern Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit. Die Allianz für die Region plant den Aufbau von neuen Unternehmensnetzwerken, die kontinuierlich und im kollegialen Austausch am Thema Energie- und Ressourceneffizienz arbeiten. Gemeinsam mit der regionalen Kooperationsinitiative Maschinenbau e. V. (KIM) bietet die Allianz für die Region seit diesem Jahr einen neuen Service an: Mitgliedsunternehmen haben die Möglichkeit einen Energieberater zu buchen, der die individuelle Situation im Unternehmen analysiert, bei Maßnahmen zur energetischen Optimierung berät und bei Energieaudits nach dem Energiedienstleistungsgesetz unterstützt. Die Allianz für die Region engagiert sich für eine zukunftsfähige Region mit dem Ziel, Referenzregion für Arbeit und Lebensqualität zu werden. Der Erhalt eines lebenswerten Umfelds und die Sicherung des wirtschaftlichen Potenzials sind dabei wesentliche Faktoren. Energieberatung bei klein- und mittelständischen Unternehmen

19 Podiumsdiskussion beim 5. EnergieTag der Region am 12. September 2014: (v.l.n.r) Thomas Krause (Allianz für die Region GmbH), Dr. Gottfried Römer (Energie Ressourcen Agentur Goslar e.v.), Stefan Wenzel (Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz), Matthias Wunderling-Weilbier (Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig), Markus Mews (IHK Lüneburg-Wolfsburg), Prof. Dr. Hans-Peter Beck (Energie-Forschungszentrum Niedersachsen), Karin Oesten (Allianz für die Region GmbH) 19 Allianz für die Region GmbH Thomas Krause Frankfurter Straße Braunschweig Telefon: Telefax:

20 Übersichtsplan Versuchsanlagenpark Ilseder Hütte 1. Biogaspilotanlage mit einem Volumen von 600L und kleinem dazugehörigem Labor 2. 20m 3 Gasspeicherbeutel zum Auffangen des entstehenden Biogases 3. Versuchsaufbauten zur Biogasproduktion im größerem Labormaßstab: a. Garagenfermenter b. Propfenstromfermenter c. kontinuierliche Fermenter d. Batch-Fermenter 4. 2 m 3 Substratvorlage für die HTC-Versuchsanlage und Vorlage für den Biofilter 5. HTC-Versuchsanlage in zwei übereinander stehenden 40 Fuß Containern, bestehend aus vier Druckbehältern mit einem Arbeitsvolumen von 200L 6. Bürocontainer und Lagerraum 7. LKW-Trailer umgebaut zu einem kleinen Seminarraum Bioenergie im Wandel. Auf dem Weg in die wirtschaftliche Zukunft Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft Landkreis Peine mbh (wito gmbh) 20 Neue Lösungsansätze sind in der Bioenergie seit langem überfällig. Gefordert werden u.a. die flexible Bereitstellung von Energie und der Einsatz neuer Substrate. Fragen, die dabei auf internationaler Ebene gestellt werden, lauten beispielsweise: Gibt es neue Ansätze für den wirtschaftlichen Betrieb von Bioenergieanlagen vergleichbar zur Idee des Repowering im Windenergiesektor? Haben neue Konzepte wie die Hydrothermale Carbonisierung (kurz HTC ) eine Zukunft? Wie stellen wir potenziellen Investoren belastbare und gesicherte Wirtschaftlichkeitsprognosen zur Verfügung? Um diese Fragen zu beantworten, hat die Ostalia Hochschule für angewandte Wissenschaften gemeinsam mit der Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft Landkreis Peine mbh (wito gmbh) in Ilsede auf dem Gewerbegebiet Ilseder Hütte einen Pilotanlagenpark zur technischen Simulation von Bioenergieprozessen errichtet. Basis für das Engagement der Peiner Wirtschaftsförderer bildet dabei ein Kooperationsvertrag beider Einrichtungen. Im Anlagenpark sind Pilotsysteme zur Biogasproduktion mit einem kontinuierlichen System zur Hydrothermalen Carbonisierung vereint. Zentraler Aspekt ist dabei die Möglichkeit zum direkten Upscaling. Dies bedeutet, dass die Ergebnisse aus dem Betrieb der Pilotanlagen direkte Aussagen über das Verhalten großtechnischer Systeme gestatten. Potenzielle Investoren können so spezifische Szenarien technisch simulieren lassen. Dabei werden die Ausgangsmaterialien und die Rohstoffe im Zusammenwirken zwischen Labor- und Pilotmaßstab untersucht. Die Ergebnisse werden zur Durchführung von Wirtschaftlichkeitsstudien und großtechnischen Implementierungskonzepten verwendet. Mit diesen Ergebnissen erhalten Investoren abgesicherte Informationen über die Funktionalität, die Wirtschaftlichkeit und die zu erwartende Effizienz ihrer Konzepte. Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Fakultät Versorgungstechnik Prof. Thorsten Ahrens Salzdahlumer Straße 46/ Wolfenbüttel Telefon: Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft Landkreis Peine mbh wito gmbh Gunter Eckhardt Ilseder Hütte Ilsede Telefon:

21 Zukunftsraum Wolfsburg 2050 Strategien zur Umsetzung der Energiewende im städtischen Kontext Wolfsburg AG Die ganzheitliche energetische Sanierung der Städte wird eines der zentralen Themen für das Gelingen der Energiewende 2050 in Deutschland sein. Auf dem Weg zur CO 2 -emissionsneutralen und energieeffizienten Stadt verschieben sich die Schwerpunkte bei Neuplanungen sowie der energetischen Bestandssanierung. Im städtischen Zusammenhang geht es von technischen Einzellösungen in Richtung ganzheitlicher Herangehensweisen und intelligenter Vernetzung auf Quartiers- und Stadtebene. Im Forschungsvorhaben Zukunftsraum Wolfsburg 2050 der TU Braunschweig (Projektpartner/Koordination etc. s.u.) werden innovative und nachhaltige Strategien entwickelt, die über die konventionelle Gebäudesanierung hinausreichen und eine integrierte Quartiersmodernisierung anstreben. Diverse, aufeinander abgestimmte und sich ergänzende Projekte loten die Möglichkeiten zur Umsetzung dieser Zielformulierungen aus und weisen sie anhand von realisierten Projekten auf Quartiersebene beispielhaft nach. Dazu gehören auszugsweise die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zur Reduzierung des Energiebedarfs auf Gebäudeebene, der Einsatz energieeffizienter Technologien und die konsequente Nutzung erneuerbarer Energien. Die Bearbeitung erfolgt unter der Leitung und Koordination des IGS (Institut für Gebäude- und Solartechnik) zusammen mit dem ISE (Institut für Städtebau und Entwurfsmethodik) und dem VWL (Institut für Volkswirtschaftslehre). Weitere Kooperationspartner und Investitionsgeber sind die Stadt Wolfsburg, die Stadtwerke Wolfsburg, die Wolfsburg AG, die Neuland Wohnungs gesellschaft, Volkswagen Immobilien und die Zukunftsforschung der Volkswagen AG. Fördermittelgeber werden das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) sein. Hauptziel ist die Entwicklung eines städtebaulich-energetischen Masterplans für den süd-östlichen Stadtraum Wolfsburgs, der die aktuellen Probleme und Ziele der Stadt berücksichtigt. Insofern gibt der Masterplan auch Impulse für ein starkes, nachhaltig orientiertes Leitbild für Wolfsburg und ermöglicht die Umsetzung von Inhalten durch Leuchtturmprojekte. Der Projektverbund Zukunftsraum Wolfsburg 2050 umfasst die zwei Teilprojekte Rahmenforschung und Technologieforschung. Rahmenforschung Zukunftsraum Wolfsburg Strategien zur Umsetzung der Energiewende im städtischen Kontext (Laufzeit ): Der südöstliche Stadtraum Wolfsburgs erhält den Charakter eines Reallabors Wolfsburg Südwest, in welchem neue Prozesse der ganzheitlichen Stadtentwicklung erprobt und vergleichend evaluiert werden können. Durch die aktive Begleitung und Moderation der Entwicklungsprozesse kann ein übergeordnetes stadträumliches Leitbild und vor allem auch ein schlüssiges, abgestimmtes energetisches Gesamtkonzept in einem großräumlichen Maßstab erarbeitet und umgesetzt werden. Technologieforschung Vernetzte Quartiere für den Zukunftsraum Wolfsburg (Laufzeit ): Das Forschungsprojekt zielt auf die Umsetzung von zukunftsweisenden Pilotprojekten als systemisch vernetzte Quartiere zur Erforschung maßgeblicher Technologiethemen im Bereich Energieeffizienz, regenerative Energieerzeugung und Vernetzung, sowie der dazu notwendigen Konversion der Stadt- und Infrastruktur durch integrale Planungsprozesse. 21 Technische Universität Braunschweig Institut für Gebäude- und Solartechnik Univ. Prof. Dr. Ing. M. Norbert Fisch Dipl. Ing. Sandra Wöhrer Dipl. Ing. Thomas Wilken Mühlenpfordtstraße Braunschweig Wolfsburg AG Energie, Umwelt und Ressourcen Eric Hoffmann Major-Hirst-Straße Wolfsburg

22 Regenerative Elektrotankstelle für eine emissionsfreie Elektromobilität Wolfsburg AG Die Entwicklung einer zukunftsfähigen Mobilität ist für die Region von existenzieller Bedeutung. Deshalb arbeiten in Niedersachsen die verschiedensten Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft an der Erprobung und Einführung neuer Mobilitätskonzepte. 22 Ein offensichtlicher Weg ist die breite Einführung von Elektrofahrzeugen in allen Verkehrszweigen. Dabei kann Niedersachsen von einer besonderen Stärke profitieren: die Erzeugung regenerativer Energie vor allem aus Wind, Sonne und Biomasse. Elektrofahrzeuge leisten insbesondere dann einen wesentlichen Beitrag im Rahmen der Energiewende und zur Erfüllung der Klimaschutzziele, wenn die benötigte elektrische Energie aus regenerativen Quellen stammt, effizient eingesetzt wird und die Möglichkeiten der Elektromobilität durch intelligente Verkehrskonzepte voll ausgeschöpft werden. Gegen die vermehrte Nutzung regenerativer Energie durch Elektrostraßenfahrzeuge sprechen jedoch zwei wesentliche Probleme: zum einen muss beim Laden eine physikalische Verbindung zum regenerativen Erzeuger bestehen, zum anderen muss die Energie genau zu dem Zeitpunkt erzeugt werden, in dem das Fahrzeug diese aufnehmen soll. Der Speicher ermöglicht eine zeitliche Entkopplung von volatiler Erzeugung aus regenerativer Energie und der Nachfrage durch Elektrofahrzeuge. Ist darüber hinaus ein Netzanschluss vorhanden, kann dieser genutzt werden, um über die Speicherkapazität hinausgehende erzeugte oder benötigte Energiemengen aufzunehmen bzw. bereitzustellen. Bei einer klassischen Energieversorgung ist dieses kein Problem größer ist die Herausforderung jedoch bei der stochastischen Erzeugung durch Windkraft- oder Photovoltaikanlagen. Um regenerative Energie für Elektrofahrzeuge also zeitlich unabhängig von der Erzeugung durch die regenerativen Erzeuger und zugleich auch an Orten ohne oder nur mit schwacher Anbindung an das Energieversorgungsnetz zur Verfügung zu stellen, bedarf es einer dezentralen Lösung mit zeitlicher Entkopplung von erzeugter und abgegebener Energie. Aus diesem Grund hat die Wolfsburg AG in Kooperation mit dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen einen Energiecontainer entwickelt, welcher über regenerative Erzeuger, einen Energie speicher (Blei-Säure-Batterie) und ein Energiemanagement zur Abgabe der Energie z.b. für die Schnellladung von Elektrofahrzeugen verfügt. Der Energiecontainer benötigt generell keinen Netzanschluss zur Aufnahme der regenerativen Energien und Abgabe an die Schnellladestation. Das heißt, das ganze System kann als Inselsystem auch ohne Anschluss an das Energieversorgungsnetz betrieben werden. Der Speicher ermöglicht eine zeitliche Entkopplung von volatiler Erzeugung aus regenerativer Energie und der Nachfrage durch Elektrofahrzeuge. Ist darüber hinaus ein Netzanschluss vorhanden, kann dieser genutzt werden, um über die Speicherkapazität hinausgehende erzeugte oder benötigte Energiemengen bereitzustellen. Der Netzanschluss ist hierbei nur für den durchschnittlichen Energiebedarf und nicht für die benötigte Maximalleistung auszulegen, da diese aus dem Speicher kommt. Ist der Speicher vollgeladen und sind keine Verbraucher vorhanden, kann weitere erzeugte regenerative Energie ins Netz eingespeist werden, die sonst abgeregelt werden müsste. Der Energiespeicher ist zusammen mit dem Energieumwandlungssystem in einem Bürocontainer untergebracht. Zurzeit befindet sich dieser auf dem Gelände des Forums AutoVision der Wolfsburg AG in der Major-Hirst-Straße in Wolfsburg. Demnächst wird der Energiecontainer zusammen mit einer Schnellladesäule für ein gemeinsames Projekt in der Stadt Helmstedt installiert, um zu zeigen, wie unabhängig von momentaner regenerativer Erzeugung Elektromobilität zu 100% aus alternativen Energien möglich ist. Energiecontainer mit auf dem Dach angebrachter Photovoltaik und einem e-up! beim Ladevorgang

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