Wirtschaftsmoralische Kompetenz

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Wirtschaftsmoralische Kompetenz"

Transkript

1 Vortrag Von: Dr. Jürgen Göbel JG - pwe

2 Wirtschaftsmoralische Probleme Merkmale eines moralischen Problems: Eine Person hat mehrere Optionen; Optionen haben Wirkungen auf mehrere Personen; Wirkungen auf Personen sind gegensätzlich 2

3 Merkmale von Wirkungen: Stärke; Zeitliche Konzentration; Räumliche Konzentration; Eintrittswahrscheinlichkeit; Steuerbarkeit 3

4 Bewertungspositionen für soziale Wirkungen: Neutralität; Spezifisches Interesse; Legalität; Legitimität 4

5 Bewertungskriterien für moralische Entscheidungen: Veröffentlichbarkeit; Umkehrbarkeit; Verallgemeinerbarkeit 5

6 Ökonomische Grundtätigkeiten: Produzieren: mit oder ohne externe Wirkungen; Konsumieren: mit oder ohne externe Wirkungen 6

7 Moralische Kompetenz Komponenten der moralischen Kompetenz: Umsetzung Motivation Verständigung Urteilskraft Sensibilität 7

8 Moralische Orientierung: Tugend: ideales Selbst; Pflicht: ideale soziale Regeln; Nutzen: optimale soziale Wirkungen 8

9 Das moralische Wesen nach Immanuel Kant: Mensch ist transzendental frei/ autonom und vernunftbegabt. Alle moralischen Begriffe haben ihren Sitz und Ursprung völlig a priori in der Vernunft. Praktische Vernunft ist die Fähigkeit, sein Handeln unabhängig von sinnlichen Bestimmungsgründen selbst zu wählen. Die Pflicht ist die Moral in der Form des Gebots, des Imperativs. 9

10 Formulierungen des kategorischen Imperativs nach Kant: Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde. Handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetze werden sollte. Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst. 10

11 Entwicklung der moralischen Kompetenz Stufen der moralischen Entwicklung nach Lawrence Kohlberg: Stufe 1: Orientierung an Belohnung und Strafe (Angenehmheit); Stufe 2: Instrumentell-relativistische Orientierung; Stufe 3: Orientierung an Zustimmung naher Personen; Stufe 4: Orientierung an Recht und Ordnung; Stufe 5: Sozialvertrags-Orientierung; Stufe 6: Orientierung an allgemeingültigen ethischen Prinzipien 11

12 Stufen der moralischen Entwicklung nach Lawrence Kohlberg: S6: Bekenntnis zu idealen Prinzipien S5: ideal konstruiertes Recht S4: gegebenes Recht S3: persönliche Akzeptanz S2: instrumenteller Austausch S1: direkte Belohnung und Strafe 12

13 Stufen der Bewertung einer anderen Person: Stufe 1: Verwechslung mit materiellen Objekten; Bedeutung für die eigene Bedürfnisbefriedigung. Stufe 2: instrumentell: Bedeutung für die gegenseitige Bedürfnisbefriedigung. Stufe 3: Nähe und Intensität der Beziehung; Ausmaß an Zuneigung; Stufe 4: Stellung in einer sittlichen Ordnung von Rechten und Pflichten; Stufe 5: universelle und unveräußerliche Menschenrechte; Beitrag zum allgemeinen Wohlergehen; Stufe 6: Zwecke an sich; Würde; Respekt; universelle Prinzipien 13

14 Stufen der moralischen Motivation: Verhalte dich so, dass du... Stufe 1:... direkte Belohnungen bekommst und direkte Strafen vermeidest! Stufe 2:... direkt oder indirekt Belohnungen bekommen oder Strafen vermeiden kannst! Stufe 3:... die Missbilligung und die Abneigung der unmittelbaren Anderen vermeidest! Stufe 4:... Kritik durch legitime Autoritäten und daraus entstehende Schuldgefühle vermeidest! Stufe 5:... die Achtung des unvoreingenommenen Zuschauers verdienst, der im Sinne des allgemeinen Wohlergehens urteilt! Stufe 6: dir Glückseligkeit durch die Einhaltung der universellen Prinzipien um deren selbst willen verdienst! 14

15 Moralische Defizite Probleme in der moralische Entwicklung: Mangel an kognitiver Kompetenz; Mangel an emotionaler Kompetenz; Mangel an konativer Kompetenz; Selbsdienlichkeit; Komplexität der Umwelt; Ungünstige Umweltbedingungen 15

16 Kognitive Mängel: Informationsaufnahme: spezifische Selektion; Informationsverarbeitung: Verzerrung 16

17 Emotionale Mängel: Auslöser: irrational; Verlauf: Eigendynamik 17

18 Konative Mängel: Motivation: fremder Nutzen, Dringlichkeit, Messbarkeit; Geschick: Abhängigkeit, Wechselwirkung 18

19 Selbstdienlichkeit: Schutz des Selbstwertgefühls; Vermeidung von Anstrengung; Vermeidung negativer Emotionen; Rechtfertigbarkeit Aber: nur kurzfristig und oberflächlich! 19

20 Komplexität der Umwelt: Räumliche Distanz; Zeitliche Distanz; Differenzierung von Aufgaben; Differenzierung von Maßnahmen 20

21 Ungünstige Umweltbedingungen: Widersprüchliche Erwartungen; Hoher Anpassungsdruck; Dysfunktionale Kommunikation; Interne Gruppenkonflikte; Externe Gruppenkonflikte; Unsicherheit; Bedrohung 21

22 Moralische Entwicklungsmöglichkeiten Entwicklungsfördermaßnahmen: Innerer Diskurs; Äußerer Diskurs 22

23 Innerer und äußerer Diskurs: I1 I2 23

24 Bestandteile eines inneren Diskurses: Identifikation der betroffenen Iche; Anhörung der Teil-Iche; freie Diskussion; Moderation und Strukturierung durch das moralische Ich; Entwurf einer integrierten Stellungnahme 24

25 Aufgaben des moralischen Selbst im inneren Diskurs: Kontrolle; Moderation; Integration; Konfliktmanagement; Teil-Ich- und Gesamt-Ich-Entwicklung; Ich-Auswahl und Aufgabenzuteilung 25

26 Regeln für einen externen Diskurs: Alle Betroffenen werden berücksichtigt. Alle Teilnehmer sind frei. Alle Teilnehmer sind gleichberechtigt. Alle Teilnehmer streben nach einer allgemeinen moralischen Lösung. Alle Teilnehmer beachten ihre kognitiven Mängel. Alle Teilnehmer beachten ihre emotionalen Mängel. Alle Teilnehmer beachten ihre konativen Mängel. Alle Teilnehmer leisten effiziente, konsistente und konstruktive Beiträge. 26

27 Zentrale Fragen im Diskurs: Was willst du? Was denkst du? Was fühlst du? Was kannst du? Was darfst du? Was sollst du? Was tust du? und was die Anderen? 27

28 Einführende Literatur: Göbel, Elisabeth (2013): Unternehmensethik Grundlagen und praktische Umsetzung. UVK Lucius. Habermas, Jürgen (1991): Erläuterungen zur Diskursethik. Suhrkamp. Hannah, Sean T./ Avolio, Bruce J./ May, Douglas R. (2011): Moral maturation and moral conation: A capacity approach to explaining moral thought and action. In: Academy of Management Review, Vol. 36 (4), Kant, Immanuel (1786): Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Reclam. Kohlberg, Lawrence (1996): Die Psychologie der Moralentwicklung. Althof, W. (Hg.). Suhrkamp Taschenbuch. Schulz von Thun, Friedemann (2003): Miteinander reden. Bd. 3: Das Innere Team und situationsgerechte Kommunikation. Rowohlt. 28

Deontologie Die Bausteine der Kantischen Ethik

Deontologie Die Bausteine der Kantischen Ethik Deontologie Die Bausteine der Kantischen Ethik Der gute Wille Ohne Einschränkungen gut ist allein der gute Wille. Alle anderen Dinge wie Talente oder Tugenden sind nicht an sich, sondern nur relativ gut

Mehr

(I) Prä- bzw. vorkonventionelle Ebene

(I) Prä- bzw. vorkonventionelle Ebene (I) Prä- bzw. vorkonventionelle Ebene Nur aus Sicht von erlebten physischen oder lustbetonten Handlungskonsequenzen sind kulturelle Regeln von Gut/Böse, von Recht/Unrecht u.ä. bereits bekannt. physisch:

Mehr

Immanuel Kant. *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg

Immanuel Kant. *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg Immanuel Kant *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg ab 1770 ordentlicher Professor für Metaphysik und Logik an der Universität Königsberg Neben Hegel wohl der bedeutendste deutsche

Mehr

Wie sieht ein wertvolles Leben für Sie aus, was treibt Sie dahin? Seite 12

Wie sieht ein wertvolles Leben für Sie aus, was treibt Sie dahin? Seite 12 Wie sieht ein wertvolles Leben für Sie aus, was treibt Sie dahin? Seite 12 Wenn Sie etwas einschränkt, ist es eher Schuld, Angst oder der Entzug von Zuneigung, und wie gehen Sie damit um? Seite 16 Welchen

Mehr

Modul Ethik in der Biologie

Modul Ethik in der Biologie Modul Ethik in der Biologie Wintersemester 2016/17 Dozentinnen: Doreen Grusenick & Karin Kunde, CAU Kiel, Lehrstuhl für Philosophie und Ethik der Umwelt. Ethik in der Biologie Ablauf 1. Einführung 2. Allgemeine

Mehr

Einführung in die (Medizin-)Ethik

Einführung in die (Medizin-)Ethik Wintersemester 2017/18 Vorlesung Ethik in der Medizin Einführung in die (Medizin-)Ethik Prof. Dr. Alfred Simon Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin Fallbeispiel: Sterbefasten Ein 90-jähriger

Mehr

Grundformel, Naturgesetzformel und Menschheitsformel des kategorischen Imperativs nur verschiedene Formulierungen desselben Prinzips?

Grundformel, Naturgesetzformel und Menschheitsformel des kategorischen Imperativs nur verschiedene Formulierungen desselben Prinzips? Grundformel, Naturgesetzformel und Menschheitsformel des kategorischen Imperativs nur verschiedene Formulierungen desselben Prinzips? Fabian Hundertmark Matrikel-Nummer: 1769284 1. August 2007 1 Was werde

Mehr

Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Ein Rückblick auf halber Strecke

Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Ein Rückblick auf halber Strecke Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten Ein Rückblick auf halber Strecke Kants Argumentation Hypothese: Den Gedankengang der GMS nachvollziehen zu können, bedeutet für uns, verstehen zu lernen, welche

Mehr

Lawrence Kohlberg. Die Entwicklung des moralischen Urteils. Carsten Mühlberg

Lawrence Kohlberg. Die Entwicklung des moralischen Urteils. Carsten Mühlberg Lawrence Kohlberg Die Entwicklung des moralischen Urteils Carsten Mühlberg Lawrence Kohlberg (1927-1987) 1927 Geburt in New York als jüngster Sohn eines reichen jüdischen Geschäftsmannes 1932 Trennung

Mehr

Ethik in der Suchtbehandlung

Ethik in der Suchtbehandlung B. Wessel Ethik in der Suchtbehandlung B. Wessel Privat-Praxis für Beratung, Behandlung und Begutachtung, Essen Sucht & Verantwortung Suchtpatienten haben fragile Selbstachtung Suchtpatienten leben oft

Mehr

Die Ambivalenz der Autonomie

Die Ambivalenz der Autonomie Geschäftsleitung und Stab / Seelsorge Die Ambivalenz der Autonomie Zwischen Abhängigkeit und Entscheidungsfreiheit Hubert Kössler Co-Leiter Seelsorge Stv. Leiter Fachstelle Klinische Ethik Übersicht Wortbedeutung

Mehr

Meine Damen und Herren, ich freue mich, Sie heute hier im Namen der Frankfurt School of Finance und Management begrüßen zu dürfen.

Meine Damen und Herren, ich freue mich, Sie heute hier im Namen der Frankfurt School of Finance und Management begrüßen zu dürfen. Meine Damen und Herren, ich freue mich, Sie heute hier im Namen der Frankfurt School of Finance und Management begrüßen zu dürfen. Manch einer wird sich vielleicht fragen: Was hat eigentlich die Frankfurt

Mehr

Piagets Stufenmodell der Entwicklung

Piagets Stufenmodell der Entwicklung Piagets Stufenmodell der Entwicklung Schemata veränderbare, aus der Erfahrung gewonnene Denkstrukturen und Wissenseinheiten, die Erfahrungen integrieren und Handlungen ermöglichen Saugschema; Greifschema

Mehr

Partnerbeziehungen und Abhängigkeit ein heißes Eisen

Partnerbeziehungen und Abhängigkeit ein heißes Eisen Partnerbeziehungen und Abhängigkeit ein heißes Eisen Dr. med. Andreas Dieckmann Arzt für Neurologie und Psychiatrie / Psychotherapie/Psychoanalyse/Sozialmedizin Chefarzt der Vivantes Entwöhnung Hartmut-Spittler-Fachklinik

Mehr

Wirtschaftsschulen des Kreises Steinfurt Berufskolleg Allgemeine Hochschulreife (Mathe, Informatik) MI2A1

Wirtschaftsschulen des Kreises Steinfurt Berufskolleg Allgemeine Hochschulreife (Mathe, Informatik) MI2A1 Immanuel Kant (Name) (Adresse) Wirtschaftsschulen des Kreises Steinfurt Berufskolleg Allgemeine Hochschulreife (Mathe, Informatik) MI2A1 Kursthema: Immanuel Kant Thema der Aufgabe: Immanuel Kant, Epoche,

Mehr

VL März 2012 R Was ist der Mensch? Andreas Brenner FS 12

VL März 2012 R Was ist der Mensch? Andreas Brenner FS 12 VL 4 12. März 2012 R.3.119 Was ist der Mensch? Andreas Brenner FS 12 1 Der Mensch als moralisches Wesen 2 1. Der Mensch als moralisches Wesen: Aristoteles Die staatliche Gemeinschaft (besteht) der tugendhaften

Mehr

Verhaltet Euch systemkonform! Gewinnmaximierung unter Einhaltung der Gesetze

Verhaltet Euch systemkonform! Gewinnmaximierung unter Einhaltung der Gesetze Unternehmensethik 1 Ergebnis: Marktwirtschaft ist ethisch begründet Handlungsempfehlung an Unternehmen: Verhaltet Euch systemkonform! Gewinnmaximierung unter Einhaltung der Gesetze Dennoch: Angesichts

Mehr

Moralische Entwicklung. moralische Normen und Kognitionen

Moralische Entwicklung. moralische Normen und Kognitionen Moralische Entwicklung moralische Normen und Kognitionen Soziale Normen Soziales Zusammenleben erfordert Normen: Gebote, Verbote, Verantwortlichkeiten... Quellen normativer Überzeugung: Verfassungen, Gesetze,

Mehr

Einführung in die Ethik. Neil Roughley (WS 2006/07)

Einführung in die Ethik. Neil Roughley (WS 2006/07) Einführung in die Ethik Neil Roughley (WS 2006/07) Einführung in die Ethik 11 Normative Ethik 5: Kant II Kant: Sekundärliteratur O. Höffe, Kants kategorischer Imperativ als Kriterium des Sittlichen, in:

Mehr

Europa. Demokratie. Emanzipation. Erkenntnisinteresse. Öffentlichkeit. John Rawls. Erfahrung des III. Reichs. Erfahrung des III.

Europa. Demokratie. Emanzipation. Erkenntnisinteresse. Öffentlichkeit. John Rawls. Erfahrung des III. Reichs. Erfahrung des III. Martin Heidegger Emanzipation Theodor W. Adorno Kolonialisierung der Pragmatische Frankfurter Wende Schule Lebenswelt Diskurs Rationalität Karl-Otto Apel Kleine Politische Schriften Faktizität und Geltung

Mehr

Prof. Dr. Simone Dietz, Wintersemester 2010/11 Vorlesung: Einführung in die Ethik

Prof. Dr. Simone Dietz, Wintersemester 2010/11 Vorlesung: Einführung in die Ethik Prof. Dr. Simone Dietz, Wintersemester 2010/11 Vorlesung: Einführung in die Ethik 1. (18.10.) Einführung: Regeln, Normen, Werte 2. (25.10.) Tugendethik I: Platon, Aristoteles 3. (8.11.) Tugendethik II:

Mehr

Ethische Prinzipien und moralische Werte Einführung zum 5. Deutschen Rotary-Tag. Gert George, Berufsdienst - Distrikt 1870 RC Wesel-Dinslaken

Ethische Prinzipien und moralische Werte Einführung zum 5. Deutschen Rotary-Tag. Gert George, Berufsdienst - Distrikt 1870 RC Wesel-Dinslaken Ethische Prinzipien und moralische Werte Einführung zum 5. Deutschen Rotary-Tag. Gert George, Berufsdienst - RC Wesel-Dinslaken Werte-Bildung als eine wesentliche Komponente im Berufsdienst. Beispiele

Mehr

1 Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Erster Abschnittäus ders.: Kritik

1 Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Erster Abschnittäus ders.: Kritik In diesem Essay werde ich die Argumente Kants aus seinem Text Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Erster Abschnitt 1 auf Plausibilität hinsichtlich seiner Kritik an der antiken Ethik überprüfen (Diese

Mehr

Systemtheorie, Diskurs theorie und das Recht der Transzendentalphilosophie

Systemtheorie, Diskurs theorie und das Recht der Transzendentalphilosophie Miguel Torres Morales Systemtheorie, Diskurs theorie und das Recht der Transzendentalphilosophie Kant - Luhmann - Habermas Königshausen & Neumann Inhaltsverzeichnis Einleitung 9 I. Kants Projekt der Transzendentalphilosophie

Mehr

Verantwortung bei der Datennutzung Chancen und Risiken aus ethischer Perspektive

Verantwortung bei der Datennutzung Chancen und Risiken aus ethischer Perspektive Verantwortung bei der Datennutzung Chancen und Risiken aus ethischer Perspektive 18. ASUT-KOLLOQUIUM / FACHTAGUNG ITS-CH UND TCS 22. NOVEMBER 2017 THEOLOGISCHE FAKULTÄT PETER G. KIRCHSCHLÄGER Einleitung

Mehr

Soziales Entscheiden

Soziales Entscheiden Allgemeines Soziales Entscheiden Soll die Entscheidungsfähigkeit bei Konfrontation mit (moralisch) schwierigen Situationen abprüfen Versucht zu normieren, dass jeder Mensch mit seinen Erfahrungen, Erinnerungen

Mehr

Die höchste Stufe der Moral

Die höchste Stufe der Moral Helga Scheibenpflug Die höchste Stufe der Moral Adäquate Beschreibung anhand des Stufenmodells der Moralentwicklung von Lawrence Kohlberg unter Weiterführung der Kritik der praktischen Vernunft Immanuel

Mehr

Wie können Schüler politisch urteilen?

Wie können Schüler politisch urteilen? A 2004/10763 Die Studienreihe Politikdidaktik Volker Meierhenrich Wie können Schüler politisch urteilen? Kategorien politischer Urteilsbildung im Bewusstsein von Schülerinnen und Schülern WOCHENSCHAU VERLAG

Mehr

Lawrence Kohlberg: Moralstufen und Moralerwerb. Der kognitiv-entwicklungstheortische Ansatz (1976)

Lawrence Kohlberg: Moralstufen und Moralerwerb. Der kognitiv-entwicklungstheortische Ansatz (1976) Lawrence Kohlberg: Moralstufen und Moralerwerb. Der kognitiv-entwicklungstheortische Ansatz (1976) 1. Der Stellenwert des moralischen Urteils in der Gesamtpersönlichkeit - Entwicklung der Ausbildung von

Mehr

Bearbeitet von Andreas Groch C.C.BUCHNER

Bearbeitet von Andreas Groch C.C.BUCHNER Bearbeitet von Andreas Groch T C.C.BUCHNER Zu den Disziplinen der Philosophie 8 Anthropologie 9 Einleitung. Was ist der Mensch? 9 Ml Platon. Das Höhlengleichnis (Sokrates spricht mit Glaukon) 10 M2 Platon.

Mehr

Lawrence Kohlbergs Stufentheorie des moralischen Verhaltens

Lawrence Kohlbergs Stufentheorie des moralischen Verhaltens Geisteswissenschaft Rene Jochum Lawrence Kohlbergs Stufentheorie des moralischen Verhaltens Studienarbeit René Jochum Hausarbeit im Fach Psychologie Lawrence Kohlbergs Stufentheorie des moralischen Verhaltens

Mehr

Was kann es heißen, dass man jemandes Würde achtet? Vortrag von Prof. Dr. Matthias Kaufmann bei der Tagung Würde ist es wert

Was kann es heißen, dass man jemandes Würde achtet? Vortrag von Prof. Dr. Matthias Kaufmann bei der Tagung Würde ist es wert Was kann es heißen, dass man jemandes Würde achtet? Vortrag von Prof. Dr. Matthias Kaufmann bei der Tagung Würde ist es wert 12. 14.12.2014 Würde und Menschenwürde Rechte und Menschenrechte Man kann die

Mehr

Sozial-Emotionale Kompetenzen (SEK)

Sozial-Emotionale Kompetenzen (SEK) Sozi al Emot i onal ekompet enzenskr i pt z u m Me d A T2 0 1 7 Sozial-Emotionale Kompetenzen (SEK) 1. Vorwort Das Skriptum zum Untertest Soziales Entscheiden wurde von uns, dem Referat für Studien- und

Mehr

Zwischen Verstand und Gefühl. Von der klassischen Moralpsychologie zur aktuellen Hirnforschung. Angela Heine 8. Januar 2014

Zwischen Verstand und Gefühl. Von der klassischen Moralpsychologie zur aktuellen Hirnforschung. Angela Heine 8. Januar 2014 Zwischen Verstand und Gefühl Von der klassischen Moralpsychologie zur aktuellen Hirnforschung Angela Heine 8. Januar 2014 Abbildungen wurden aus urheberrechtlichen Gründen aus dieser Version der Präsentation

Mehr

Einführung in die Ethik

Einführung in die Ethik Biotechnologie im ethischen und medialen Diskurs Einführung in die Ethik 12. bis 14. April 2013 Daniel Gregorowius Gemeinsamer Workshop von Institut TTN und Hochschule Ansbach Daniel Gregorowius: Biotechnologie

Mehr

Wichtige philosophische Ansätze zur Wirtschaftsethik

Wichtige philosophische Ansätze zur Wirtschaftsethik Wichtige philosophische Ansätze zur Wirtschaftsethik (Auszug aus Management by Sokrates Was die Philosophie der Wirtschaft zu bieten hat von Michael Niehaus und Roger Wisniewski, erschienen Mai 2009 im

Mehr

Ethik und Wirtschaft Ein Widerspruch, den Rotary auflösen kann?

Ethik und Wirtschaft Ein Widerspruch, den Rotary auflösen kann? Ethik und Wirtschaft Ein Widerspruch, den Rotary auflösen kann? Rotary Club 2000. Distrikt Lilienberg 05.11.2011 Thesen I. Die 4-Fragen-Probe ist individualethisch konzipiert. Eine rotarische Ethik des

Mehr

Über die Gründe, moralisch zu handeln. Eine Reflexion im Ausgang von Kant Peter Schaber (Universität Zürich)

Über die Gründe, moralisch zu handeln. Eine Reflexion im Ausgang von Kant Peter Schaber (Universität Zürich) Über die Gründe, moralisch zu handeln. Eine Reflexion im Ausgang von Kant Peter Schaber (Universität Zürich) 10.11.2010 Folie 1 Struktur des Vortrags 1. Handeln aus Pflicht 2. Wieso soll ich moralisch

Mehr

Wie ist ethisches Handeln definiert? Seite 10. Was ist wichtiger? Absicht, Tat oder Folgen einer Handlung? Seite 20

Wie ist ethisches Handeln definiert? Seite 10. Was ist wichtiger? Absicht, Tat oder Folgen einer Handlung? Seite 20 Wie ist ethisches Handeln definiert? Seite 10 Was ist wichtiger? Absicht, Tat oder Folgen einer Handlung? Seite 20 Lässt sich der Nutzen einer ethischen Unternehmensführung quantifizieren? Seite 25 1.

Mehr

Vorlesung Gender Law. FS 2013 III. Differenz. Prof. Dr. iur. Michelle Cottier MA Juristische Fakultät / Zentrum Gender Studies Universität Basel

Vorlesung Gender Law. FS 2013 III. Differenz. Prof. Dr. iur. Michelle Cottier MA Juristische Fakultät / Zentrum Gender Studies Universität Basel Vorlesung Gender Law FS 2013 III. Differenz Prof. Dr. iur. Michelle Cottier MA Juristische Fakultät / Zentrum Gender Studies Universität Basel Recht und Gleichheit in der Kritik Differenz und Gleichheit:

Mehr

Oliver Sensen. Die Begründung des Kategorischen Imperativs

Oliver Sensen. Die Begründung des Kategorischen Imperativs Oliver Sensen Die Begründung des Kategorischen Imperativs Erschienen in: Dieter Schönecker (Hrsg.), Kants Begründung von Freiheit und Moral in Grundlegung III ISBN 978-3-89785-078-1 (Print) mentis MÜNSTER

Mehr

Schulinternes Curriculum für das Fach Philosophie

Schulinternes Curriculum für das Fach Philosophie 1 Schulinternes Curriculum für das Fach Philosophie Einführungsphase EPH.1: Einführung in die Philosophie Was ist Philosophie? (Die offene Formulierung der Lehrpläne der EPH.1 lässt hier die Möglichkeit,

Mehr

Nach Lawrence Kohlberg

Nach Lawrence Kohlberg Nach Lawrence Kohlberg Inhaltsverzeichnis Moralische Entwicklung Biografie Das Stufenmodell Dilemma Begriffserklärung Ebenen & Stufenmodell Präkonventionell Konventionell Postkonventionell Vorraussetzungen

Mehr

Ethik und Wirtschaft Ein Widerspruch, den Rotary auflösen kann?

Ethik und Wirtschaft Ein Widerspruch, den Rotary auflösen kann? Ethik und Wirtschaft Ein Widerspruch, den Rotary auflösen kann? Rotary Club 2000. Distrikt Lilienberg 05.11.2011 Thesen I. Die 4-Fragen-Probe ist individualethisch id h konzipiert. i Eine rotarische Ethik

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 1 Piaton Aristoteles Biografisches DieSophistik 15

Inhaltsverzeichnis. 1 Piaton Aristoteles Biografisches DieSophistik 15 Inhaltsverzeichnis 1 Piaton 13 1.1 Biografisches 13 1.2 DieSophistik 15 1.3 Gorgias 16 1.3.1 Erster Teil: Das Gespräch mit Gorgias 20 1.3.2 Zweiter Teil: Das Gespräch mit Polos 22 1.3.3 Dritter Teil: Das

Mehr

Macht und Herrschaft Immanuel Kant. Republik aus Freiheit

Macht und Herrschaft Immanuel Kant. Republik aus Freiheit Macht und Herrschaft Immanuel Kant. Republik aus Freiheit Dr. Alexander Wiehart http://wiehart.wordpress.com Immanuel Kant (1724-1804): Zusammenfassung 1 - Kants Philosophie steht im Zeichen der Au6lärung:

Mehr

Staatsexamen Ethik/Philosophie schriftlich Praktische Philosophie

Staatsexamen Ethik/Philosophie schriftlich Praktische Philosophie in Grundzügen nach Grundlegung der Metaphysik der Sitten und der Kritik der praktischen Vernunft Das Kantische Programm Nach dem Erwachen aus dem spekulativen Schlaf (durch Humes empiristische Schriften)

Mehr

Ethik-Klassiker von Platon bis John Stuart Mill

Ethik-Klassiker von Platon bis John Stuart Mill Ethik-Klassiker von Platon bis John Stuart Mill Ein Lehr- und Studienbuch von Max Klopfer 1. Auflage Kohlhammer 2008 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN 978 3 17 020572 7 Zu Leseprobe schnell

Mehr

Gliederung. 5. Anwendung: Werte bestimmen 6. Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) 7. Methode der Werteklärung.

Gliederung. 5. Anwendung: Werte bestimmen 6. Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) 7. Methode der Werteklärung. Werte & Selbst Gliederung 1. Was ist ein Wert? 2. Systematik der Werte nach Schwartz 3. Verbindung zu Einstellungen 4. Wo sind Werte im psychologischen Kontext einzuordnen? Selbstregulation 5. Anwendung:

Mehr

Ethische Entscheidungskonflikte in der Suchttherapie Suchtforum Fliedner-Krankenhaus Ratingen am 16. September 2016

Ethische Entscheidungskonflikte in der Suchttherapie Suchtforum Fliedner-Krankenhaus Ratingen am 16. September 2016 Ethische Entscheidungskonflikte in Suchtforum Fliedner-Krankenhaus Ratingen am 16. September 2016 B. Wessel Fachklinik Curt-von-Knobelsdorff-Haus Radevormwald Ethik in der Medizin Beginn des Lebens (z.b.

Mehr

Schopenhauers Kritik an Kants Kategorischem Imperativ

Schopenhauers Kritik an Kants Kategorischem Imperativ Geisteswissenschaft Emre Yildiz Schopenhauers Kritik an Kants Kategorischem Imperativ Wie gerechtfertigt ist die Kritik Schopenhauers? Essay Universität Potsdam Philosophische Fakultät Basismodul: Grundlagen

Mehr

Protokoll zu Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten ( ,2)

Protokoll zu Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten ( ,2) Dokument Nr. 39616 aus den Wissensarchiven des GRIN Verlags Kommentare und Fragen zu Vermarktung und Recherche richten Sie bitte an: E-Mail: info@grin.com www.grin.com Protokoll zu Immanuel Kant: Grundlegung

Mehr

"War das o.k.?" Moralische Konflikte im Alltag Sozialer Arbeit

War das o.k.? Moralische Konflikte im Alltag Sozialer Arbeit Forschung, Studium und Praxis 11 "War das o.k.?" Moralische Konflikte im Alltag Sozialer Arbeit Einführung in die Berufsethik Bearbeitet von Dorothea Kuhrau-Neumärker 1. Auflage 2005. Taschenbuch. 230

Mehr

Praxis trifft Sportwissenschaft Sport mit Spaß Möglichkeiten & Grenzen von Emotionen im Sport. Dr. Peter Kovar

Praxis trifft Sportwissenschaft Sport mit Spaß Möglichkeiten & Grenzen von Emotionen im Sport. Dr. Peter Kovar Praxis trifft Sportwissenschaft Sport mit Spaß Möglichkeiten & Grenzen von Emotionen im Sport Dr. Peter Kovar Emotionen Sind komplexe Muster von Veränderungen, welche physiologische Erregung Gefühle kognitive

Mehr

Immanuel Kant Grundlegung zur Metaphysik der Sitten Überblick. Ralf Stoecker

Immanuel Kant Grundlegung zur Metaphysik der Sitten Überblick. Ralf Stoecker Immanuel Kant Grundlegung zur Metaphysik der Sitten Überblick Ralf Stoecker Wissenschaften formal material Logik Physik Ethik Metaphysik der Natur Metaphysik der Sitten a priori Empirische Physik Praktische

Mehr

Friedo Ricken. Allgemeine Ethik. Grundkurs Philosophie 4. 3., erweiterte und überarbeitete Auflage. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln

Friedo Ricken. Allgemeine Ethik. Grundkurs Philosophie 4. 3., erweiterte und überarbeitete Auflage. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln Friedo Ricken Allgemeine Ethik Grundkurs Philosophie 4 3., erweiterte und überarbeitete Auflage Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln Inhalt Aus dem Vorwort zur ersten Auflage 9 Vorwort zur dritten

Mehr

Tod und Sterben. Joachim Wittkowski. Ergebnisse der Thanatopsychologie. Quelle & Meyer Heidelberg

Tod und Sterben. Joachim Wittkowski. Ergebnisse der Thanatopsychologie. Quelle & Meyer Heidelberg Joachim Wittkowski Tod und Sterben 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Ergebnisse der Thanatopsychologie

Mehr

Grundinformation Theologische Ethik

Grundinformation Theologische Ethik Grundinformation Theologische Ethik Bearbeitet von Wolfgang Lienemann 1. Auflage 2008. Taschenbuch. 319 S. Paperback ISBN 978 3 8252 3138 5 Format (B x L): 15 x 21,5 cm Gewicht: 425 g Weitere Fachgebiete

Mehr

Kants,Kritik der praktischen Vernunft'

Kants,Kritik der praktischen Vernunft' Giovanni B. Sala Kants,Kritik der praktischen Vernunft' Ein Kommentar Wissenschaftliche Buchgesellschaft Inhalt Einleitung des Verfassers 11 Der Werdegang der Ethik Kants 1. Kants Ethik und die Tradition

Mehr

Vorlesung im SS 2004 von Prof. Dr. Sabine Walper. Handlungs- und Rollentheorien Gesellschaftstheorien

Vorlesung im SS 2004 von Prof. Dr. Sabine Walper. Handlungs- und Rollentheorien Gesellschaftstheorien Vorlesung im SS 2004 von Prof. Dr. Sabine Walper Handlungs- und Rollentheorien Gesellschaftstheorien Soziologische Sozialisationstheorien: Funktionalistische und systemtheoretische Ansätze (Fortsetzung)

Mehr

DIE PHÄNOMENOLOGIE UND DAS PROBLEM DER GRUNDLEGUNG DER ETHIK

DIE PHÄNOMENOLOGIE UND DAS PROBLEM DER GRUNDLEGUNG DER ETHIK DIE PHÄNOMENOLOGIE UND DAS PROBLEM DER GRUNDLEGUNG DER ETHIK ElIeHI SHIMOMISSE DIE PHANOMENOLOGIE UND DAS PROBLEM DER GRUNDLEGUNG DER ETHIK AN HAND DES VERSUCHS VON MAX SCHELER MARTINUS NIJHOFF / DEN HAAG

Mehr

1. Grundzüge der Diskursethik

1. Grundzüge der Diskursethik Die Diskursethik 1. Grundzüge der Diskursethik Interpretiere das oben gezeigte Bild: Moralische Kontroversen können letztlich nicht mit Gründen entschieden werden, weil die Wertprämissen, aus denen wir

Mehr

Mobilität philosophisch betrachtet

Mobilität philosophisch betrachtet Vortrag am 6.5.2015 im Rahmen der Tagung Moralische Aspekte der Verkehrsmittelwahl (mark.dahlhoff@li-hamburg.de) "Die Philosophie kann nicht so viele Fragen beantworten, wie wir gern möchten, aber sie

Mehr

DIE PHÄNOMENOLOGIE UND DAS PROBLEM DER GRUNDLEGUNG DER ETHIK

DIE PHÄNOMENOLOGIE UND DAS PROBLEM DER GRUNDLEGUNG DER ETHIK DIE PHÄNOMENOLOGIE UND DAS PROBLEM DER GRUNDLEGUNG DER ETHIK EUCHI SHIMOMISSE DIE PHANOMENOLOGIE UND DAS PROBLEM DER GRUNDLEGUNG DER ETHIK AN HAND DES VERSUCHS VON MAX SCHELER MARTINUS NIJHOFF / DEN HAAG

Mehr

Ist Immanuel Kants deontologische Moralphilosophie oder John Stuart Mills Utilitarismus die überzeugendere Konzeptualisierung moralischen Handelns?

Ist Immanuel Kants deontologische Moralphilosophie oder John Stuart Mills Utilitarismus die überzeugendere Konzeptualisierung moralischen Handelns? Freie Universität Berlin Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften Institut für Philosophie Habelschwerdter Allee 30, D - 14195 Berlin Ist Immanuel Kants deontologische Moralphilosophie oder John

Mehr

Unternehmensethik Eine Fallstudie nach einem Lehrbuch

Unternehmensethik Eine Fallstudie nach einem Lehrbuch Jürgen Göbel Unternehmensethik Eine Fallstudie nach einem Lehrbuch Die moralische Urteilskraft beschreibt das Vermögen eines Menschen, eine moralisch richtige Haltung einzunehmen und ein reales Problem

Mehr

Ethik als philosophische Disziplin und Einführung in die Urteilsbildung

Ethik als philosophische Disziplin und Einführung in die Urteilsbildung Ethische Urteilsbildung Ethik als philosophische Disziplin und Einführung in die Urteilsbildung 8. bis 10. Februar 2013 Daniel Gregorowius Gemeinsamer Workshop vom Institut TTN und STUBE Bayern Daniel

Mehr

MARX: PHILOSOPHISCHE INSPIRATIONEN

MARX: PHILOSOPHISCHE INSPIRATIONEN 09.11.2004 1 MARX: PHILOSOPHISCHE INSPIRATIONEN (1) HISTORISCHER RAHMEN: DIE DEUTSCHE TRADITION KANT -> [FICHTE] -> HEGEL -> MARX FEUERBACH (STRAUSS / STIRNER / HESS) (2) EINE KORRIGIERTE

Mehr

Würde als normativer Status

Würde als normativer Status Würde als normativer Status Peter Schaber (Universität Zürich) 21.09.2016 1 Inhalt 1. Normative Kompetenzen 2. Erniedrigung 3. Einwilligung und Würde 21.09.2016 2 Normative Kompetenzen Der Begriff der

Mehr

Bedingungen der Arbeit in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung

Bedingungen der Arbeit in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung Bedingungen der Arbeit in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung Gudela Grote Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie Departement Management, Technologie und Ökonomie ETH Zürich G.

Mehr

Paul F. Steinhardt. Was ist eigentlich. eine Marktwirtschaft?

Paul F. Steinhardt. Was ist eigentlich. eine Marktwirtschaft? Paul F. Steinhardt Was ist eigentlich eine Marktwirtschaft? Eine sozialontologisch fundierte Rekonstruktion des Forschungsprogramms der Österreichischen Schule für Zwecke der Grundlegung einer ethisch

Mehr

Denk Art. Ethik für die gymnasiale Oberstufe. Arbeitsbuch. Schöningh. Herausgegeben von: Matthias Althoffund Henning Franzen

Denk Art. Ethik für die gymnasiale Oberstufe. Arbeitsbuch. Schöningh. Herausgegeben von: Matthias Althoffund Henning Franzen IT Denk Art Arbeitsbuch Ethik für die gymnasiale Oberstufe Herausgegeben von: Matthias Althoffund Henning Franzen Erarbeitet von: Matthias Althoff Henning Franzen Stephan Rauer Nicola Senger Schöningh

Mehr

Entwicklung von Freundschaft als Form der sozialen Beziehung im Kindergartenalter

Entwicklung von Freundschaft als Form der sozialen Beziehung im Kindergartenalter Pädagogik Anna Badstübner Entwicklung von Freundschaft als Form der sozialen Beziehung im Kindergartenalter Zwischenprüfungsarbeit Zwischenprüfungsarbeit Magister im HF Rehabilitationspädagogik Thema:

Mehr

Aus: Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, hrsg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a. M S

Aus: Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, hrsg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a. M S Kant: Grundlegung der Moral Aus: Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, hrsg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a. M. 1968 S. 19 76 Es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außer

Mehr

Motivationale und Emotionale Aspekte der Psychologie interkulturellen Handelns

Motivationale und Emotionale Aspekte der Psychologie interkulturellen Handelns Motivationale und Emotionale Aspekte der Psychologie interkulturellen Handelns Blockseminar: Interkulturelles Lernen und interkulturelle Kompetenz an der HHU 04.-05.05.2007 bei PD Dr. Petra Buchwald Referentin:

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Paket: Immanuel Kant. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Paket: Immanuel Kant. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout. Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Paket: Immanuel Kant Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Thema: Portfolio Abiturfragen: Immanuel Kants Kritik

Mehr

Ethik Zusammenfassung JII.1 #1

Ethik Zusammenfassung JII.1 #1 Ethik Zusammenfassung JII.1 #1 Immanuel Kant der kategorische Imperativ Aufklärung Immanuel Kant wurde in der Zeit der Aufklärung geboren und war damals der Vorzeigephilosoph der Bewegung. Von ihm stammt

Mehr

Normative Grundlagen der Wirtschaftsethik

Normative Grundlagen der Wirtschaftsethik Normative Grundlagen der Wirtschaftsethik Ein Beitrag zur Bestimmung ihres Ausgangsparadigmas Von Georg Trautnitz Duncker & Humblot Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Ethik und Wirtschaft: Die normative Auseinandersetzung

Mehr

Rotary: eine Elite? PDG Wolfgang Kramer - PETS Im Rahmen des Vortrags: Stellung der Clubs und der Präsidenten

Rotary: eine Elite? PDG Wolfgang Kramer - PETS Im Rahmen des Vortrags: Stellung der Clubs und der Präsidenten Rotary: eine Elite? PDG Wolfgang Kramer - PETS 11. 03. 2017 Im Rahmen des Vortrags: Stellung der Clubs und der Präsidenten Wie verhalten sich die moderne Demokratie und der Begriff der Elite zueinander?

Mehr

Friedrich Dürrenmatt: Der Besuch der alten Dame (ab Klasse 8) Reihe 10 S 6. Verlauf Material LEK Glossar Literatur

Friedrich Dürrenmatt: Der Besuch der alten Dame (ab Klasse 8) Reihe 10 S 6. Verlauf Material LEK Glossar Literatur Reihe 10 S 6 Verlauf Material LEK Glossar Literatur Schematische Verlaufsübersicht Ich gebe euch eine Milliarde und kaufe mir dafür die Gerechtigkeit. Ethische Motive in Der Besuch der alten Dame von Friedrich

Mehr

Moralische Sensibilität: Entwicklung in Freundschaft und Familie

Moralische Sensibilität: Entwicklung in Freundschaft und Familie 4 Monika Keller 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Moralische Sensibilität: Entwicklung in Freundschaft

Mehr

Ulrich Schmidt-Denter. Soziale Entwicklung. Ein Lehrbuch über soziale Beziehungen im Laufe des menschlichen Lebens. 2. Auflage

Ulrich Schmidt-Denter. Soziale Entwicklung. Ein Lehrbuch über soziale Beziehungen im Laufe des menschlichen Lebens. 2. Auflage Ulrich Schmidt-Denter Soziale Entwicklung Ein Lehrbuch über soziale Beziehungen im Laufe des menschlichen Lebens 2. Auflage PsychologieVerlagsUnion Vorwort XI Teil I Was ist soziale Entwicklung? 1 1. Einleitung

Mehr

Begriffsdefinition «Gewalt»

Begriffsdefinition «Gewalt» Vertiefung II: Aggression und Gewalt im institutionellen Rahmen Noch einige Facts und Tipps rund um Mobbing und Gewalt Moralisches Urteil PD Dr. phil. habil. Catherine Walter-Laager Begriffsdefinition

Mehr

Resiliente Organisationen - resiliente Mitarbeiter: Herausforderungen und Krisen als Entwicklungschancen nutzen

Resiliente Organisationen - resiliente Mitarbeiter: Herausforderungen und Krisen als Entwicklungschancen nutzen Resiliente Organisationen - resiliente Mitarbeiter: Herausforderungen und Krisen als Entwicklungschancen nutzen Florian Zapp Internet: www.florian-zapp.de Mail: kontakt@florian-zapp.de Mobil: 0179-2305311

Mehr

Wie treffen wir ethische Entscheidungen?

Wie treffen wir ethische Entscheidungen? Wie treffen wir ethische Entscheidungen? Medizinethische Fortbildung Erny Gillen Bad Kreuznach, 31. Mai 2006 Moralische Entscheidungen betreffen die ganze Person und den Menschen als Ganzen Mit Freiheit

Mehr

Traktat über die menschliche Natur

Traktat über die menschliche Natur David Hume Traktat über die menschliche Natur Ein Versuch, die Methode der Erfahrung in die Geisteswissenschaft einzuführen. 1. bis 3. Buch t. Buch: Über den Verstand Einleitung. Erster Teil. Von den Vorstellungen,

Mehr

LOHNT SICH ETHIK FÜR UNTERNEHMEN?

LOHNT SICH ETHIK FÜR UNTERNEHMEN? Prof. Dr. Andreas Suchanek Dr. Werner Jackstädt-Lehrstuhl für Wirtschaftsund Unternehmensethik LOHNT SICH ETHIK FÜR UNTERNEHMEN? 11. JANUAR 2018 Die offizielle Sichtweise Suchanek HfT Stuttgart, 11.01.18

Mehr

DER FORMALISMUS IN DER ETHIK t,jnd DIE MATERIALE WERTETHIK

DER FORMALISMUS IN DER ETHIK t,jnd DIE MATERIALE WERTETHIK MAX SCHELER \ DER FORMALISMUS IN DER ETHIK t,jnd DIE MATERIALE WERTETHIK NEUER VERSUCH DER GRUNDLEGUNG EINES 'ETHISCHEN PERSONALISMUS VIERTE DURCHGESEHENE AUFLAGE HERAUSGEGEBEN MIT EINEM NEUEN SACHREGISTER.

Mehr

Moral und Ethik - Rechtfertigung und Motivation

Moral und Ethik - Rechtfertigung und Motivation Michael Kühler Moral und Ethik - Rechtfertigung und Motivation Ein zweifaches Verständnis von Moralbegründung mentis PADERBORN Inhaltsverzeichnis Vorwort 13 1 Einleitung 15 1.1 Warum Moral? 15 1.1.1 Einleitende

Mehr

Die Psychologie der Entscheidung

Die Psychologie der Entscheidung Helmut Jungermann, Hans-Rüdiger Pfister, Katrin Fischer Die Psychologie der Entscheidung Eine Einführung Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin Inhalt Vorwort xi 1 Gegenstandsbereich l 1.1 Der

Mehr

Kann man zu klein für BNE sein? Entwicklungspsychologische Aspekte zu 4-8jährigen Kindern Rahel Senn Gerber, Dozentin PH Zürich

Kann man zu klein für BNE sein? Entwicklungspsychologische Aspekte zu 4-8jährigen Kindern Rahel Senn Gerber, Dozentin PH Zürich Kann man zu klein für BNE sein? Entwicklungspsychologische Aspekte zu 4-8jährigen Kindern Rahel Senn Gerber, Dozentin PH Zürich Linguapolis.hu-berlin.de Fähigkeiten/Fertigkeiten BNE und entwicklungspsychologische

Mehr

HR Leadership & Change

HR Leadership & Change HR Leadership & Change Dr. Stefanie Becker Wintersemester 2016/2017 10. Vorlesungstermin Ethik im Kontext der Wirtschaft (Philosophische) Ethik Ökonomische Vernunft Ethische Vernunft Gewinnprinzip Makroebene:

Mehr

Was ist eigentlich eine Marktwirtschaft?

Was ist eigentlich eine Marktwirtschaft? Paul F. Steinhardt Was ist eigentlich eine Marktwirtschaft? Eine sozialontologisch fundierte Rekonstruktion des Forschungsprogramms der Österreichischen Schule für Zwecke der Grundlegung einer ethisch

Mehr

Weitblick gegen Kurzsichtigkeit

Weitblick gegen Kurzsichtigkeit Weitblick gegen Kurzsichtigkeit Dr. phil. Silvio Leoni 10. Mai 2012 1 Die heutige Welt liebt die Schnelligkeit, sie liebt die damit zusammen hängenden Emotionen. Alles muss schnell, immer schneller sein:

Mehr

Steiner: Moral und Christentum

Steiner: Moral und Christentum Joachim Stiller Steiner: Moral und Christentum Alle Rechte vorbehalten Zur Ethik Was wir nach Kant bei unserer praktischen Überlegung zunächst vorfinden, sind subjektive praktische Grundsätze oder Maximen,

Mehr

Vorlesung. Willensfreiheit. Prof. Dr. Martin Seel 8. Dezember Kant, Kritik der reinen Vernunft, B472:

Vorlesung. Willensfreiheit. Prof. Dr. Martin Seel 8. Dezember Kant, Kritik der reinen Vernunft, B472: Vorlesung Willensfreiheit Prof. Dr. Martin Seel 8. Dezember 2005 Kant, Kritik der reinen Vernunft, B472: Die Kausalität nach Gesetzen der Natur ist nicht die einzige, aus welcher die Erscheinungen der

Mehr

Interkulturelle Öffnung

Interkulturelle Öffnung Interkulturelle Öffnung In der ehrenamtlichen Arbeit beim Kinderschutzbund Interkulturelle Öffnung inter Dialog Kultur Kompetenz Macht Zentrale Begriffe Inter unter, zwischen, während, bei, inmitten von

Mehr

Soziales Lernen fördern

Soziales Lernen fördern Studienseminar Koblenz Soziales Lernen fördern 29.05.2017 Soziales Lernen Übereinander lernen sich kennen lernen, Vorurteile abbauen, vertrauensvolle Beziehungen stiften Voneinander lernen eigene Fähigkeiten

Mehr

Interkulturelle Kompetenz in einer sich wandelnden Gesellschaft

Interkulturelle Kompetenz in einer sich wandelnden Gesellschaft Interkulturelle Kompetenz in einer sich wandelnden Gesellschaft Interkulturelle Kompetenz in einer sich wandelnden Gesellschaft Definitionen von interkultureller Kompetenz: Prozess Besonderes Geschick

Mehr