Burnout: Ein Prozess, kein Zustand!
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- Lukas Berg
- vor 7 Jahren
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1 Dritter «Event Circle» 2012 Burnout: Ein Prozess, kein Zustand! Der dritte Event Circle 2012 am 28. Mai im Sonnenberg Convention Center in Zürich war eine Kampfansage an Bournout und Depression. Bei der ersten EMC- Abendveranstaltung wusste das Referat von Dr. Michael Spitzbart ebenso zu überzeugen wie auch zum Nachdenken anzuregen. Mit Spannung erwarteten die knapp 100 Anwesenden die Ausführungen des Gastreferenten an der ersten Abendveranstaltung des Event Management Circle (EMC). Bekannt u.a. als Spezialist im Kampf gegen Burnout und Depressionen wurde die Erwartungshaltung an Dr. Michael Spitzbart in den Vorstellungsworten von Beni Thurnheer noch höher geschraubt. So stellte der Moderator Spitzbart als «ersten Arzt nur für Gesunde» vor. Ihm selbst sei aufgefallen, dass die Prophylaxe bei Zahnärzten gross geschrieben werde, in der Humanmedizin seltsamerweise jedoch nicht. Genau da wolle der Referent etwas dagegen tun ein Thema, von dem jeder etwas mit nach Hause nehmen könne. Spitzbart betreibt im deutschen Bad Aibling ein Zentrum für ursachenbezogene Diagnostik und Therapie. Unter dem Titel «Power up your Life» führt er auch regelmässig Seminare zum Erreichen der körperlichen und mentalen Bestform auf.
2 Suche nach der Ursache Es sei vorweggenommen, viele Freunde macht sich Spitzbart bei seinen Berufskollegen sicher nicht. Das will und muss er auch nicht, fährt er doch, wie schon angetönt, auf einer ganz anderen, unkonventionellen Schiene. Er liebt die Provokation und geizt nicht mit ironischen und humorvollen Giftpfeilen gegen die traditionelle Medizin. Dabei nie aber die Bodenhaftung zu verlieren und vor allem eben andere, aus seiner Sicht viel erfolgreichere Wege zu einem gesunden und glücklichen Leben aufzuzeigen. Alles steht und fällt mit den Hormonen und eines der Lieblingshormone von Spitzbart ist das Dopamin. Wenn dieses in ein Tief auspendle dann habe der Mensch Angst vor der Arbeit. «Schlägt das Pendel aber noch oben aus, dann hat die Arbeit Angst vor Ihnen», so der Referent. Nicht minder wichtig sei das Hormon Serotonin, welches bei einem hohen Wert für gute Laune und den Überblick besorgt sei. Bei der geistigen Leistungsfähigkeit sei eine entspannte Konzentration ideal. Viele würden stattdessen jedoch zur angespannten Konzentration neigen. Verordne ein Arzt beispielsweise Kortison, so wolle er damit aussagen: «Ich weiss eigentlich nicht, was dir fehlt!» Gerade bei chronischen Krankheiten werde sehr oft nach den Symptomen und selten nach der wirklichen Ursache gesucht. So reagiere die herkömmliche Medizin auf Negativschwankungen mit Tabletten, die das Hauptstimmungshormon Serotonin beeinflussen sollen. Doch weil die Pillen nur das Symptom behandeln, würden sie das Problem nicht lösen.
3 Eiweiss und Magnesium Grundsätzlich appelliert Dr. Spitzbart an die Prävention. Depression und Burnout seien kein persönliches Versagen. Sehr oft stecke ein gestörter Hormonstoffwechsel dahinter. Aber wenn das Blut nicht untersucht werde, könne man die Ursache des Problems nicht finden. Viel zu oft werde das nicht getan und die Standardbehandlung bei den neuen Volkskrankheiten Depression und Burnout sei die Kombination von Gesprächstherapie und Medikamenten. Spitzbart: «In der Humanmedizin warten wir, bis die Kiste im Dreck ist und dann beginnen wir mit der Behandlung.» Den Weg zum Burnout spüre man jedoch nicht, die Probleme könne man indes schon viel früher im Blut messen. Spitzbart hat zudem festgestellt, dass viele Menschen zu wenig trinken. Die Aufnahme von genügend Flüssigkeit trage ebenfalls zu einem guten Blutbild bei. Der Rat des Referenten: Pro 25 kg Körpergewicht täglich einen Liter trinken. Auch der Herzinfarkt habe immer eine lange Vorgeschichte. Der «Arzt für die Gesunden» rät u.a. zur Kontrolle des Eiweissspiegels, der wertvollsten Substanz des Körpers, sowie auch des Magnesiumspiegels. Diesen gelte es auf hochnormale Werte aufzufüllen. Bei einem hohen Spiegel sei der Körper viel belastbarer, was auch im täglichen Leben wichtig sei. Wer viel Stress habe, verbrauche mehr Magnesium, ebenso wer viel Sport betreibe und auch wer viel schwitze. So seien Wadenkrämpfe und oftmals auch Migränen auf Magnesiummangel zurückzuführen. Um schliesslich auch noch den Rauchern ins Gewissen zu reden: «Wenn Sie etwas spüren, können Sie weiterrauchen!», bemerkte der Arzt dazu nicht ohne Ironie. Und: «Wenn Sie jetzt aufhören, machen Sie sich mittelfristig ein riesiges Geschenk.» Um einen für
4 ihn so typischen Vergleich anzubringen: «Wenn das Auto geklaut ist, müssen Sie die Garage nicht mehr abschliessen!» Text: Michael Hutschneker Fotos: Kurt Meier <<Disclaimer<< Erster Abend-Circle Es war am 28. August 2012 der erste Abendevent in der mehr als siebenjährigen Geschichte des EMC. Präsidentin Sandra Mürlebach erinnerte in ihren Begrüssungsworten daran, dass das Pilotprojekt am Circle in St. Gallen Ende Februar noch auf viel Gegenwind gestossen sei. Umso mehr seien sie und der ganze Vorstand über die vielen Anmeldungen erfreut. Nicht zuletzt um sich vom «normalen» Event Circle zu unterscheiden, habe man bewusst ein Thema ausserhalb der Event-Branche gewählt. <<Disclaimer<< Event Management Circle Agenda 20. November 2012: Workshops, Stade de Suisse Bern 26. Februar 2013: Innovationen, Messe Basel
5 28. Mai 2013: Megatrends 27. August 2013: Extravagante Themenevents 19. November 2013: Incentives Roadshows
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