Qualität durch Stadtteilbezug und Synergieeffekte im Hilfeverbund. Leben im Alter-Zentren der Diakonie in Düsseldorf
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- Arnim Siegel
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1 Qualität durch Stadtteilbezug und Synergieeffekte im Hilfeverbund aus einer Hand Leben im Alter-Zentren der Diakonie in Düsseldorf Seite 1
2 Diakonie in Düsseldorf ca hauptamtliche Mitarbeitende ca ehrenamtliche Mitarbeitende tätig in allen Feldern sozialer Arbeit Seite 2
3 Geschäftsbereich Leben im Alter (1) 7 stationäre Pflegeeinrichtungen mit insgesamt rund 600 Betten 3 solitäre Kurzzeitpflegeeinrichtungen 3 Tagespflegen, zwei weitere in Planung 1 Nachtpflege 1 Ambulanten Pflegedienst mit ca. 450 Kunden 1 Hauswirtschaftlichen Dienst mit ca. 200 Kunden 1 Betreuungsdienst für Menschen mit Demenz 9 zentren plus 9 Begegnungscafés für Menschen mit Demenz Seite 3
4 Geschäftsbereich Leben im Alter (2) 8 niedrigschwellige Dienste zur häuslichen Entlastung von Angehörigen von Menschen mit Demenz Seniorennetzwerke Diakonie-Ruf und Anrufen mit Herz mit ca Kunden Wohnen mit Service und Nachbarschaft in insg. 5 durch die Diakonie betreute Wohnparks mit insgesamt 295 Wohnungen Mittagstisch, teilweise mit Fahrdienst, sowohl in den stationären Einrichtungen als auch in den zentren plus Spezielle Angebote für Senioren mit Migrationshintergrund Seite 4
5 Demographische Entwicklung Seite 5
6 Quartiersbezug Die Menschen haben ein hohes Bedürfnis, in dem ihnen vertrauten Quartier zu bleiben Die Überalterung in vielen Quartieren nimmt zu. Familiäre Bindungen fallen auseinander, neue Netzwerke z.b. in der Nachbarschaft sind erforderlich Der Radius der Senioren reduziert sich, Mobilität nimmt ab. Versorgungsmöglichkeiten in der unmittelbaren Umgebung sind daher dringend erforderlich In dem komplexen und für die Senioren häufig unüberschaubaren System von Hilfsangeboten ist es von Vorteil, möglichst viel aus einer Hand anzubieten Bei Präsenz im Stadtteil bekommt man viel Wissen, was die Menschen vor Ort benötigen. Seite 6
7 Die Idee der Leben im Alter-Zentren (1) Quartiersnahe Versorgung In den Stadtbezirken entstehen Leben im Alter -Zentren, die möglichst viele Angebote bereit halten. Alle Angebote befinden sich möglichst zentral mitten im Stadtbezirk. Kunden können in allen Lebenslagen und mit jedem Grad der Hilfebedürftigkeit betreut werden. Jedes Leben im Alter -Zentrum verfügt über eine verantwortliche Abteilungsleitung. Durch eine enge Kommunikationsstruktur ist sicher gestellt, dass sich die Verantwortlichen aller Angebote regelmäßig austauschen und eine enge Verzahnung erfolgt. Seite 7
8 Die Idee der Leben im Alter-Zentren (2) Ambulante Dienste, stationäre Pflege und Gemeinwesen-arbeit verstehen sich als Einheit, die für die Versorgung der Bewohner des Stadtbezirks zuständig ist. Enge Kooperationen mit den Kirchengemeinden vor Ort, die aus eigenen Mitteln immer weniger Seniorenarbeit anbieten können Höhere Kundenbindung durch Baukastensystem in der Versorgung Vernetzung mit anderen Anbietern durch Stadtteil-konferenzen Bündelung vielfältiger Kompetenzen und Qualifikationen Seite 8
9 Beispiel Oberkassel Beratung/ Fallmanagement BEAte- Gruppen DA für DICH Zentren Plus Seniorennetzwerk Begegnungsstätte Infoveranstaltungen Keywork Atelier Stationäre Pflege Wohnpark DSH Tagespflege Mittagstisch Diakonieruf Stadtteilkonferenzen Häusliche Pflege Hilfe zu Hause HW- Hilfe Mittagstisch Kurzzeitpflege Diakoniebüro Seite 9
10 Das Baukastensystem Vorteil für den ambulanten Pflegedienst Kunden können besonders lang zuhause versorgt werden Gleichzeitige Nutzung der Tagespflegen Ergänzende Nutzung der Kurzzeitpflegen bei Ausfall der Pflegeperson Kurzzeitpflegegäste, die nach Krankenhausaufenthalt dort versorgt werden, können in den ambulanten Pflegedienst vermittelt werden Besucher und ehrenamtliche Mitarbeitende lernen Diakonie kennen und werden spätere Kunden Seite 10
11 Zentren Plus übernimmt Beratung DA für DICH BEAte-Gruppen Besucher und Ehrenamtliche; potentiell spätere Kunden Weitervermittlung, wenn Hilfebedarf steigt ergänzend bei Ausfall der Pflegeperson gleichzeitig, wenn HP nicht ausreicht Tagespflege Kurzzeitpflege Häusliche Pflege Vermittlung neuer Kunden, z.b. nach Kur- Aufenthalt Vermittlung an HP, wenn TP nicht ausreicht Wohnpark Seite 11
12 Wie funktioniert die Zusammenarbeit Regelmäßige gemeinsame Leitungsrunden Gemeinsame Fallbesprechungen Kunde ruft an einer Stelle an und bekommt alle Beratung, die er benötigt Kunde wird an geeignetes Angebot übergeleitet Gemeinsame Fortbildungen fördern Zusammenarbeit Seite 12
13 Synergieeffekte Kundenbindung erfolgt frühzeitig Marke Diakonie ist in den Stadtteilen stark vertreten Gemeinsame Werbung Gemeinsame Präsenz auf Stadtteilfeste, Seniorenmessen etc. Gemeinsames Qualitätsmanagement Gemeinsame Fortbildungen und Fachtagungen Regionalbeauftragte sorgen für verlässliche Kontakte im Stadtbezirk Gemeinsames Ethikkomitee Gemeinsamer AK Kultur des Sterbens Gemeinsame Gewinnung und Ausbildung von exam. Pflegekräften Seite 13
14 Erfahrungen in Hinblick auf die häusliche Pflege früher war häusliche Pflege jeweils auch quartiersbezogen den Leben im Alter Zentren zugeordnet Abläufe so unterschiedlich, dass häusliche Pflege nicht ausreichend von den Abteilungsleitungen betreut wurde Zusammenfassen in eine eigene Abteilung mit hoher Fachkompetenz im Jahr 2006 mit eigener Abteilungsleitung Stufenweise Zusammenlegung an einem zentralen Ort mit mehreren regional zuständigen Pflegegruppen und den Jahren Seite 14
15 Derzeitiger Aufbau des ambulanten Pflegedienstes eine zentrale Einsatzstelle vier Pflegegruppen mit jeweils einer verantwortlichen Pflegefachkraft Mitarbeitende sind je einer Pflegegruppe zugeordnet, können jedoch auch übergreifend eingesetzt werden Einsätze erfolgen in der Regel von zuhause aus Dienstwagen können privat genutzt werden gegen Nutzungspauschale Hauswirtschaftliche Dienste durch eigene Einsatzleitung, die auch die Betreuungen bei Menschen mit Demenz koordiniert Seite 15
16 Die Bedeutung des Ehrenamts bei der Quartiersarbeit Ehrenamtliche Mitarbeitende haben hohen Wert in allen Arbeitsfelder der Diakonie Geschulte Ehrenamtskoordinatoren Zentrale Stelle mit guten Kontakten zur regionalen Presse erfasst die Bedarfe der Abteilungen, veröffentlicht diese und übernimmt Beratungsgespräche mit den Interessierten Hohe Wertschätzung durch regelmäßige Begleitung Jährlicher Ehrenamtstag Dialogplattform Ehrenamt Seite 16
17 Aufgabenfelder der Ehrenamtlichen im Geschäftsbereich Leben im Alter Besuche von Senioren zuhause Anrufen mit Herz BEAte-Gruppen DA für DICH häusliche Entlastung für pflegende Angehörige Mittagstisch Fahrdienste Zentrum Plus Seniorennetzwerk Betreuungen in den stationären Einrichtungen Seite 17
18 Vorteile für den Träger durch die Leben im Alter-Zentren Durch hohe Kundenbindung bleibt der Umsatz, der durch einen Kunden erzielt wird, auch bei einem Wechsel in eine andere Versorgungsform erhalten Das Risiko eines Umsatzeinbruchs in einem Arbeitsfeld wird durch die Vielfalt der Arbeitsfeldern kompensiert. Wirtschaftlich schwierige Arbeitsfelder können durch wirtschaftlich lukrativere Arbeitsfelder ausgeglichen werden. Bei Gesetzesänderungen kann kurzfristig auf die dann sich ändernde Marktsituation reagiert werden. Das Personal kann nach Bedarf zwischen den einzelnen Arbeitsfeldern getauscht werden. Vorteil auch für die Mitarbeitenden. Seite 18
19 Empfehlungen Überlegen Sie sich, um welche Angebote Sie Ihr Portfolio erweitern. Tagespflege ist gute Ergänzung zur Sicherstellung einer ambulanten Versorgung und zur Kundenbindung. Gewinnen Sie Wohnungsbauunternehmen für Alternative Wohnformen (Servicewohnen, Ambulante WG s) im Quartier Suchen Sie sich Kooperationspartner und Verbündete vor Ort für die Leistungen, die Sie nicht selber anbieten. Gründen Sie Runde Tische mit allen an der Versorgung von Senioren beteiligten Menschen eines Quartiers bzw. nehmen Sie teil, sofern schon vorhanden. Entwickeln Sie niedrigschwellige Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund. Thematisieren Sie Quartiersmanagement in Verwaltung und Politik. Das KDA stellt Fördermittel für die Förderung von Gemeinwesen-arbeit, Bürgerschaftliches Engagement und fürs Quartiers-management in Höhe von bis zu bereit. Seite 19
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