Zur Vermeidung von unerwartetem Anlauf ist die DIN EN 1037 zu berücksichtigen.

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1 1. Hydraulik (V1.1) Zur Vermeidung von unerwartetem Anlauf ist die DIN EN 1037 zu berücksichtigen. Vertikal- und Schrägeinheiten sind gegen Absinken zu sichern, des weiteren ist ein Warnschild anzubringen. Die Forderungen der Arbeitssicherheit sind zu berücksichtigen. 1.1 Aggregat Die DIN ist zu beachten. Der Lärmpegel ist nach BV 1.19 bzw. nach Lastenheft I/PS-1 auszulegen. In der Druckleitung von der Pumpe zum ersten Verbraucher muss ein Schwingungskompensator eingebaut sein. Hydraulikpumpen dürfen bei Flüssigkeitsbehältern mit V > 63 l nicht in den Behälter eingebaut werden. Bei Behältervolumen V < 63 l können Standardaggregate der freigegebenen Firmen verwendet werden. Hydraulikpumpen müssen einen Anbauflansch nach DIN-ISO 3019 Teil 2 und 3 aufweisen. Der Systemdruck ist durch Manometer anzuzeigen. Sind mehrere Druckbereiche vorhanden, so sind diese durch Wahlschalter zusammenzufassen. Es ist eine Abgangsleiste anzubringen, an der alle Leitungen (Zu- und Abgänge) mit Schottverschraubungen befestigt werden. Hydraulikverteiler sind in geschweißter Rohrausführung einzusetzen (keine T-Stücke). 1.2 Behälter Auf jedem Behälter ist ein Typenschild mit folgenden Angaben anzubringen: Hersteller Behältervolumen Seriennummer Baujahr Es ist eine separate Reinigungsöffnung bei einem Inhalt V 50 l vorzusehen (es dürfen keine Bauteile auf diesem Deckel montiert sein). Es ist eine Zusatzöffnung im Behälterdeckel von mindestens 100 mm x 100 mm vorzusehen. Der Rücklauf des Öles in den Behälter muss unterhalb des Ölniveaus und möglichst weit entfernt von der Ansaugstelle erfolgen. Seite 1 von 7

2 Es sind Rohrfüllstandsanzeigen anzubringen, bei denen der Minimum- und Maximumstand des Öles gekennzeichnet wird (mit Schildern). Der Behälter ist nach der DIN 24339, Form BN mit Wanne, Deckelform A auszuführen. Es ist ein Ablasshahn mit Blindstopfen zum Entleeren an der tiefsten Stelle anzubringen. Für die Befüllung ist ein weiterer Filter anzubringen, wenn die Befüllung nicht über den Systemfilter erfolgen kann (Einfülladapter G 1/2, Fa. Walther). Die Öltemperatur ist optisch anzuzeigen. Es ist eine elektrische Temperaturüberwachung mit zwei Schaltpunkten einzubauen (Vorwarnung bei 60 C, Abschaltung bei 70 C). Es ist eine elektrische Füllstandsüberwachung mit zwei Schaltpunkten einzubauen. Der Behälter ist in eine Ölauffangwanne außerhalb des Schutzgitters zu stellen, die das gesamte Ölvolumen des Behälters aufnehmen kann. Die Höhe des Behälters darf maximal 2000 mm betragen. Bei Behälter V > 1200 l oder Sonderausführung ist Rücksprache mit der zuständigen Instandhaltungsabteilung (I/PI-15) erforderlich. Bei verketteten Anlagen ist für die P-Leitung eine Entlüftungsmöglichkeit (an der höchsten Stelle) vorzusehen. 1.3 Filter Rohrdurchführungen sollen mit elastischen Dichtungen abgedichtet werden. Der Behälterinhalt soll 3-5 mal so groß sein wie die Förderleistung der Pumpe pro Minute. Der Belüftungsfilter muss mindestens die Feinheit des Hauptfilters haben. Es sind Filter nach der DIN zu verwenden. Bei Werkzeugmaschinen sind die Filter im Hauptstrom (nach der Pumpe) einzusetzen. Bei anderen Anlagen sind sie im Hauptstrom oder im Rücklauf einzusetzen. Der Einsatz von Doppelschaltfiltern ist mit dem Betreiber und der zuständigen Instandhaltung (I/PI-15) abzusprechen. Filter müssen eine elektrische und mechanische Verschmutzungsanzeige mit mind. 4 Stunden Vorwarnung haben. Die elektrische Verschmutzungsanzeige muss im Bedienfeld sichtbar sein. Die Filterfeinheit muss mindestens 10 µm betragen. Bei Systemen mit Proportional- und Servoventilen muss die Feinheit mindestens 6 µm betragen. Seite 2 von 7

3 Bei einem Behälterinhalt von V 500 l ist ein Nebenstromfilter (Feinheit siehe Hauptfilter) einzubauen. Filterelemente sind in der Ersatz- und Verschleißteilliste mit Bestellnummer des Herstellers aufzuführen. Saugfilter sind nicht zulässig. 1.4 Druckspeicher Der Druckspeicher ist nach DIN 24552, den TRB`s und den aktuellen Richtlinien auszuführen. Lieferung von Druckgeräten nach Richtlinie 97/23/EG (DGRL): Fertigung und Inbetriebnahme nach Regelwerk AD-2000 bzw. TRB / TRD / TRR Prüfung nach Modul G DGRL (EG Einzelprüfung) (B+F bei Serie) Dokumentation Mitzuliefernde Unterlagen des Herstellers für Montage / Betrieb / Wartung und Reparatur, die bei der Abnahme vorzulegen sind: Konformitätsbescheinigung Gefahrenanalyse des Herstellers Hinweise zu Prüffristen und Prüfumfang Montageanleitung Inbetriebnahmeanleitung Wartungsanleitung Abnahmezeichnung TÜV-Bescheinigung Zusätzlich sind folgende Angaben zu dokumentieren: Maximal zulässiger Druck und Druckschwankung Auslegungslebensdauer (oder Dauerfestigkeit) Zulässige maximale und minimale Temperatur Volumen Medium im Druckgerät (Fluid Gruppe 1 od. 2, Gas oder Flüssigkeit) Beschriftung Es muss ein Warnschild mit der Aufschrift angebracht werden: Achtung Speicheranlage! Vor Beginn von Reparaturarbeiten muss der Druckspeicher entleert werden! Es ist ein Schild mit Angabe des Vorspanndruckes (Stickstoffdruck) anzubringen. Seite 3 von 7

4 1.4.3 Anforderungen an Druckspeicher Als Füllgas ist Stickstoff zu verwenden. Der zulässige Betriebsdruck muss min 330 bar betragen. Membranspeicher sind nicht zulässig. Ausnahme Speichervolumen V < 1 l. Ölseitig ist ein Absperrhahn anzubringen. Der Druckspeicher ist senkrecht zu montieren. Die Fabriknummer muss gut lesbar sein. Es ist ein verplombtes Sicherheitsventil einzubauen. Ein Hersteller- und Bauteilprüfkennzeichen muss mitgeliefert werden. Es ist eine automatische Entleerung beim Abschalten der Maschine zu installieren. Es ist eine manuelle Entleerungsmöglichkeit vorzusehen. Bevorzugt sind Sicherheits- und Absperrblöcke zu verwenden. Vor dem Manometer ist ein Absperrventil mit Messanschluss M 20x1,5 nach DIN Form A zu installieren (TÜV-Messanschluss). 1.5 Rohrleitung Es sind nahtlose, Chrom 6- freie Präzisionsstahlrohre DIN 2391 zu verwenden. Sie sind in Maschinenfarbe (Lichtgrau RAL 7035) zu lackieren oder mit einem entsprechenden Farbclip auszuführen. Im Nassbereich sind Rohre aus V4A zu verwenden. Es sind Bördelverschraubungen und Umformverschraubungen der folgenden Firmen freigegeben: Ermeto Walterscheid Voss Parker Es sind auch Schneidringverschraubungen der Firma Legris, Typ DiNova-Ring (nach DIN 2353 / ISO /4) zulässig. Kunststoffrohre sind nicht zugelassen. Die Höhe der Leitungen über einem Gehweg muss mindestens 2300 mm betragen. Bei verketteten Anlagen ist ein Absperrhahn in der P-Leitung und ein Rückschlagventil in der T-Leitung einzubauen (vor jedem Anschlussblock). Für Schlauchleitungen sind 24 Dichtkegelanschlüsse zu verwenden. Seite 4 von 7

5 Schlauchleitungen sind nur zur Kompensation von Schwingungen und bei beweglichen Teilen zu verwenden. Sie müssen nach der DIN und der ZH 1/74 (Kennzeichnung, Verlegung,...) ausgeführt werden. Schlaucharmatur Schlauch Schlaucharmatur G H 2/96 PN 350 Huber DIN 3901 G 3/4" K M L DIN Q96 PN 350 Meier 2ST DN 10 A B C D E F Schlauchleitung Kennzeichnung des Schlauches: A = DIN B = Herstelldatum /Quartal und Jahr) C = Betriebsdruck D = Herstellender Betrieb E = Schlauchtyp F = Nennweite Meier DIN ST DN 10 PN Q 96 Kennzeichnung der Schlaucharmatur: G = Herstelldatum /Quartal und Jahr) H = Betriebsdruck K = Herstellender Betrieb L = Typ der Schlaucharmatur M = Anschlußgewinde Abbildung 1: Kennzeichnung von Schlauch und Schlaucharmatur 1.6 Bauteile Es sind Schließungen bei verstellbaren Hydraulikpumpen und bei Druckbegrenzungsventilen (Schließung E 10 der Firma BKS) erforderlich. Minimessanschlüsse sind im Bereich von Druckventilen und Druckschaltern erforderlich (Schraubkupplung M 16). Zylinder sind grundsätzlich mit einstellbarer oder selbsteinstellender Endlagendämpfung auszuführen. Bevorzugter Kolbenhub nach DIN ISO Unter Ventilbatterien sind Ölauffangwannen anzubringen. Schieberventile sind mit horizontaler Schieberachse zu installieren. Bei Ventilen mit Not-Hand-Betätigung muss diese so gestaltet sein, dass ein unbeabsichtigtes Betätigen ausgeschlossen wird. Druckmessgeräte sind mit Absperrventil und Druckentlastung abzusichern. Die Einbauhöhe der Bauteile soll zwischen 0,6 m und 1,8 m betragen. Zylinder sind nach der DIN 24333, DIN oder DIN auszuführen. Ventile sind mit Anschlussmaßen nach DIN zu verwenden. Seite 5 von 7

6 Druck-, Wege-, Stromventile, Druckschalter, Messanschlüsse und Manometer sollen außerhalb von Schutzgittern angebracht werden. 1.7 Bauteilfreigabe Allgemeines Bei der Konstruktion der Anlage/Maschine ist darauf zu achten, dass die verschiedenen Bauteile möglichst von einem Hersteller stammen Pumpen Parker (Zylinder) zugelassen, die in ihren Abmessungen (vor allem Anschlussmaße, damit die Austauschbarkeit gewährleistet wird) genormt sind. Axial-Hydraulikpumpen der Fa. Moog sind ebenfalls freigegeben Ventile Parker zugelassen, die in ihren Abmessungen (vor allem Anschlussmaße, damit die Austauschbarkeit gewährleistet wird) genormt sind. Axial-Hydraulikpumpen der Fa. Moog sind ebenfalls freigegeben Zylinder Parker zugelassen, die in ihren Abmessungen (vor allem Anschlussmaße, damit die Austauschbarkeit gewährleistet wird) genormt sind Druckschalter Parker zugelassen, die in ihren Abmessungen (vor allem Anschlussmaße, damit die Austauschbarkeit gewährleistet wird) genormt sind Druckspeicher und Sicherheitsventile Es sind Bauteile der Firmen Bosch und Hydac zugelassen Filter Es sind Produkte der Firmen Mahle, Hydac, Mannesmann Rexroth, Pall und Eppensteiner und Stauffenberg zugelassen. Andere Hersteller dürfen nur nach erfolgter Absprache eingesetzt werden. Seite 6 von 7

7 1.7.8 Hydrauliköle und -flüssigkeiten Es dürfen nur die von Audi freigegebenen Hydrauliköle und -flüssigkeiten verwendet werden. Diese Freigabeliste muss beim zuständigen Planer angefordert werden. Der Einsatz von nicht freigegebenen Ölen muss schriftlich genehmigt werden. Seite 7 von 7