Bestandserhebungen Rastvögel in einem vorgesehenen Windpark zwischen den Ortschaften Güterberg Milow Wilsickow Werbelow Lübbenow, BB 2011/2012

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1 Bestandserhebungen Rastvögel in einem vorgesehenen Windpark zwischen den Ortschaften Güterberg Milow Wilsickow Werbelow Lübbenow, BB 211/212 Abschlussbericht Stand: Juni 213 Projekt: Errichtung von WEA Notus energy Milow Projekt Nr Von Dr. Günther Schmitt Schmitt Faunistische Studien Friedensstr Sanitz Tel: e mail: Schmitt_FaunistischeStudien@t online.de

2 Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Inhaltsverzeichnis 1 Anlass und Aufgabenstellung Untersuchungsgebiet und Methodik Ergebnisse Datengrundlage Systematische Gruppen Greifvögel (Accipitridae, Falconidae) Kranich (Gruidae) Gänse, Schwäne, Enten (Anatidae) Rallen, Lappentaucher, Kormoran (Rallidae, Podicipedidae, Phalacrocoracidae) Möwen (Laridae), Seeschwalben (Sternidae) Limikolen (Charadriidae, Scolopacidae) Eulen (Strigidae) Spechte (Picidae) Tauben (Columbidae) Schreitvögel, Hühnervögel (Ciconidae, Ardeidae und Phasianidae) Singvögel: Krähenvögel (Corvidae), Drosseln (Turdidae), Star (Sturnidae), Würger (Laniidae), sonstige Passeriformes Bewertung Literatur, Gesetze und Richtlinien Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Gesamtuntersuchungsgebiet mit im Text wiederholt genannten Teilgebieten... 3 Abb. 2a-d: Phänologie der Tagessummen (Abb. 2a), Verteilung der Flughöhen (Abb. 2b) sowie Anzahl der Datensätze (Abb. 2c) für alle erfassten Gastvogelindividuen sowie Gesamtartenzahl... 8 Abb. 3: Anzahl der Beobachtungsdatensätze der 2 häufigsten Gastvogelarten... 9 Abb. 4: Artenspektrum der 2 individuenreichsten Gastvogelarten... 1 Abb. 5a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Greifvögel (Abb. 5a) und die Verteilung der Flughöhen für alle Greifvögel (Abb. 5b) Abb. 6a, b: Phänologie der Tagessummen erfasster Mäusebussarde (Abb. 6a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 6b) Abb. 7a,b: Abb. 8a,b: Abb. 9a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Seeadler (Abb. 7a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 7b) Phänologie der Tagessummen erfasster Rohrweihen (Abb. 8a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 8b) Phänologie der Tagessummen erfasster Rotmilane (Abb. 9a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 9b) Abb. 1a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Kraniche (Abb. 1a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 1b) i

3 Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Abb. 11a,b: Phänologie der Anzahl erfasster Kraniche an den Schlafplätzen im Teilgebiet SW Milow mit Hundesoll (Abb. 11a) und südwestlich von Lübbenow (auf Teilgebiet restliches Untersuchungsgebiet (Abb. 11b) Abb. 12a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Anatidae (Abb. 12a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 12b) Abb. 13a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Feldgänse (Bläss- und Saatgans) (Abb. 13a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 13b)... 2 Abb. 14a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Graugänse (Abb. 14a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 14b) Abb. 15a-d: Phänologie der Tagessummen erfasster Gründel- und Tauchenten (Abb. 15a), Stockenten (Abb. 15b), Krickenten (Abb. 15c) und Schnatterenten (Abb. 15d) Abb. 16: Phänologie der Tagessummen erfasster Blässhühner Abb. 17a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Lachmöwen (Abb. 17a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 17b) Abb. 18a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Kiebitze (Abb. 18a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 18b) Abb. 19a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Wacholderdrosseln (Abb. 19a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 19b) Abb. 2a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Stare (Abb. 2a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 2b) Anhangsverzeichnis Anh. 1: Termine der Begehungen, Begehungsnummer und Gesamtaufwand... 4 Anh. 2: Anh. 3: Anh. 4: Anh. 5: Tabellarische Übersicht über die beobachteten Gastvogelarten für den Gesamtuntersuchungszeitraum von Mitte Juli 211 bis Mitte Mai 212 und aufgesplittet nach Teilgebieten bzw. Begehungsterminen Verbreitung der Rastvorkommen und Raumnutzung der Greifvögel im Gesamtunter-suchungsgebiet Verbreitung der Rastvorkommen und Raumnutzung des Kranichs (Flugaktivität, Tageseinstände, Vorsammelplätze, Schlafplätze und Haupteinflugrichtungen von und zu den Schlafplätzen) im Gesamtuntersuchungsgebiet Verbreitung der Rastvorkommen und Raumnutzung der übrigen, ausgewählten Großvögel (Gänse, Kiebitz, Goldregenpfeifer, Kleines Sumpfhuhn, Weißstorch, Waldkauz, Rebhuhn) im Gesamtuntersuchungsgebiet ii

4 Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Zusammenfassung: Der Investor Notus energy Development GmbH & Co. KG plant, zwischen den Ortschaften Güterberg Milow Werbelow Lübbenow (Landkreis Uckermark) einen Windpark zu errichten. Dafür erfolgte die Erfassung von Rastvögeln einschließlich der Raumnutzung und der Flughöhe ausgewählter Rastvogelarten. Die Erfassungen fanden auf der Fläche des vorgesehenen Windparks sowie in einem Umkreis von 2. m um den vorgesehenen Windpark im Zeitraum von Mitte Juli 211 bis Mitte Mai 212 statt. In diesem Zeitraum wurden 1.18 Beobachtungen von insgesamt 57 Arten bzw Individuen erbracht. Deren Auswertung ergab, dass die Ackerflächen südwestlich Milows einschließlich des Hundesolls aufgrund des Rastaufkommens des Kranichs landesweit bedeutsam sind. Dem restlichen Untersuchungsgebiet wird für einzelne Gastvogelarten eine regionale Bedeutung zugesprochen. 1 Anlass und Aufgabenstellung Der Investor Notus energy Development GmbH & Co. KG beabsichtigt, zwischen den Ortschaften Güterberg - Milow - Wilsickow - Werbelow - Lübbenow (Landkreis Uckermark) einen Windpark auf einer Fläche von 433,5 ha zu errichten. Im Vorfeld weiterer Planungsschritte erfolgte von Mitte Juli 211 bis Mitte Mai 212 die Erfassung ausgewählter Rastvögel einschließlich der Dokumentation ihrer Raumnutzung und der Flughöhen. 2 Untersuchungsgebiet und Methodik Untersuchungsgebiet: Das Untersuchungsgebiet, in dem die Rastvögel flächendeckend erfasst wurden, besaß eine Größe von 4.549,26 ha und setzte sich aus der Fläche des vorgesehenen Windparks und einem erweiterten Umfeld im Umkreis von 2. m (4.115,76 ha) um den geplanten Windpark zusammen. Das Untersuchungsgebiet bildet eine Fläche, die von den Ortschaften Ludwigsthal, Louisfelde, Karlsburg, Milow, Wilsickow, Werbelow, Trebbenow, Lübbenow, Lindhorst und Güterberg umgrenzt wird. Die einzigen, größeren Siedlungen sind Lübbenow und Milow. Die genannten Ortschaften liegen im erweiterten Umfeld. 1

5 Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Ackerbaulich genutzte Flächen nehmen einen ausgesprochen hohen Anteil des Untersuchungsgebietes ein. Wintergetreide war in beiden Erfassungsjahren die vorherrschende Fruchtart. Als weitere Kulturen sind Mais, Winterraps und Futterrüben zu nennen. Einzelne Maisschläge des Erntejahres 211 wurden als Stoppelacker bis in das kommende Frühjahr belassen. Vereinzelt kommen Sölle und Ackerhohlformen vor, die meist einen hohen Verlandungsgrad und eine Ufervegetation bestehend aus Hecken und Weichhölzer besitzen. Im östlichen Drittel des Untersuchungsgebietes liegen die beiden Sölle mit den größten, offenen Wasserflächen. Hervorzuheben sind auch zwei dauerhaft überstaute Hohlformen ohne gewässertypische Ufervegetation auf den Ackerflächen östlich des Güterberger Waldes (211: Anbau von Futterrüben) und nordwestlich des Weihers bei Güterberg (211: Anbau von Winterraps und -getreide). Im Winter 211/212 wurden bei beiden Nasssenken Drainagen gesetzt. Grünlandflächen bestehen nur vereinzelt und kleinflächig im Umfeld des Motocross Trainingsgeländes bei Karlsburg, bei Lübbenow, südöstlich Werbelows, entlang des Ufers der Beeke und des Mühlbachs (s.u.) sowie südlich von Wilsickow. Unter den Stillgewässern sind nördlich von Milow der Dorfsee, östlich von Lübbenow der Große Lübbenower See und der Kleine Lübbenower See sowie der Weiher östlich Güterbergs hervorzuheben. Die beiden Lübbenower Seen und der Weiher östlich Güterbergs besitzen eine ausgeprägte, strukturreiche Ufervegetation, die am Großen Lübbenower See auch größere Bäume umfasst. Der Kleine Lübbenower See ist nicht und der Große Lübbenower See nur sehr eingeschränkt zugänglich. Die Ufervegetation des Dorfsees bei Milow besteht weitgehend aus einem Schilfgürtel. Die Drainage, die im Winter 211/212 in der Nasssenke nordwestlich des Weihers östlich Güterbergs gesetzt wurde (s.o.) führte dazu, dass der Wasserspiegel des Weihers östlich Güterbergs (kurzfristig) um ca. ½ m sank, sich die offene Wasserfläche verringerte und der strukturreichen Ufervegetation das Wasser entzogen wurde. An der östlichen Grenze des Untersuchungsraumes finden sich die einzigen Fließgewässer. Der Mühlbach fließt aus Norden kommend westlich an Wilsickow vorbei. Südlich Wilsickows mündet der Mühlbach in die aus nordöstlicher Richtung kommende Beeke. Von hier fließt die Beeke in südliche Richtung, um östlich Werbelows das Untersuchungsgebiet zu verlassen. Der Mühlbach und die Beeke weisen eine gut ausgeprägte Ufervegetation, die auch Weichhölzer umfasst, auf. Der Mühlbach und die Beeke einschließlich der Ufervegetation sind Teil des FFH-Gebietes Mühlbach-Beeke (DE , MUGV 24). Der Güterberger Wald ist der einzige größere Wald des Untersuchungsgebietes. Vereinzelt sind Baumreihen und Straßenalleen (z.b. Feldweg südöstlich des Güterberger Waldes, Straße Milow Werbelow, Straße Werbelow Trebenow, auf Höhenzug eines Os am Ostrand des Untersuchungsgebietes) sowie ausgeprägte Heckenformationen und Feldgehölze (v.a. im Kernbereich des Untersuchungsgebietes) zu finden. Zwischen der Straße Milow Werbelow und dem Feldweg Milow Lübbenow sind bereits 12 Windkraftanlagen installiert. Eine einzelne Windkraftanlage steht nördlich Güterberg an der Straße nach Strasburg. 2

6 Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Abb. 1: Gesamtuntersuchungsgebiet mit im Text wiederholt genannten Teilgebieten zur Orientierung Erfasste Vogelarten: Die Erfassung umfasste folgende Arten bzw. Artengruppen: Greifvogelarten Kranich, nordische Gänsearten, Sing- und Zwergschwan, Kiebitz, Goldregenpfeifer regelmäßige Ansammlungen anderer Wasser- und Watvogelarten regelmäßige Massenschlafplätze von Singvogelarten Trupps von Singvögeln (> 1 Individuen) oder (Einzel-)Rastvorkommen ausgewählter Arten (z.b. Grünspecht, Tauben, Krähenvögel, Raubwürger, Drosseln) Erfassungszeitraum, -methodik und -termine: Die Kartierungen sind entsprechend des Leistungsbildes des Auftrages und den Vorgaben der Anlage 2 des Windenergieerlasses des Landes Brandenburg vom 1. Januar 211 durchgeführt worden. Der Erfassungszeitraum von Mitte Juli 211 bis Mitte Mai 212 umfasste jeweils eine Wegzug-, eine Winter- und eine Heimzugperiode. Die Erfassungen des Zug-, Rast- bzw. Wandergeschehens fanden viermal je vollen Monat, durch mehrstündige Begehungen und flächendeckend statt. Abgesehen von wenigen Ausnahmen ließen es die Witterungsbedingungen zu, die Beobachtungen in wöchentlichen Abständen vorzunehmen. 3

7 Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Generell schlossen die Erfassungen Begehungen bei Sonnenaufgang, vor und nach Einbruch der Nacht sowie Beobachtungsstopps an exponierten Geländelagen ein. An den Terminen, an denen Kraniche im Untersuchungsgebiet übernachteten, lag bei Sonnenaufgang bzw. untergang der Fokus auf der Zählung der Kraniche an ihren Schlafplätzen. Vorrangig erfolgte ihre Zählung im Morgengrauen. Im Herbst 211 war südwestlich von Milow allerdings an mehreren Kartierterminen nur eine Erfassung des abendlichen Einfluges möglich, weil sich aufgrund milder Temperaturen wiederholt morgendlicher Bodennebel in den Ackersenken und im Umfeld des Hundesolls ausgebildet hatte. Bei der Kranichzählung während des abendlichen Schlafplatz-Einfluges erstreckte sich die Erfassung bis mindestens eine halbe Stunde nach Einbruch der Nacht, um sicher zu stellen, dass die Kraniche dort zum Schlafen verblieben. Zur Zugzeit des Kranichs wurde das Untersuchungsgebiet in der Nacht abgefahren und akustisch kontrolliert, ob weitere potenzielle Schlafplätze des Kranichs bestanden. Es wurde darauf geachtet, die einzelnen Kartiergänge mit zeitlich gleich hohem Aufwand durchzuführen. Die Erfassungstermine und der Kartieraufwand sind im Anh. 1 zusammengestellt. Jede Beobachtung von Einzeltieren oder gemeinsam auftretenden Individuen einer Art wurde während der Begehung als punktgenauer Eintrag in Tageskarten mit Angaben zur Anzahl, Flughöhe (in 5 m-intervallen; in Hinsicht auf das Aussageziel von Flughöhenangaben sind im Gehölz oder auf einem Baum rastende Vögel mit einer Flughöhe von m vermerkt worden; unter der m-kategorie fielen ebenfalls Kraniche, Anatidae oder Watvögel, die im weiteren Verlauf als rastend bezeichnet wurden), Flugrichtung, Uhrzeit und Aktivität notiert. Räumlich abtrennbare Beobachtungen einer Art (z.b. Rastvorkommen einer Entenart auf verschiedenen Gewässern; zeitgleich rastende und überfliegende Individuen einer Art) erhielten getrennte Einträge. Die Ermittlung der Gastvogelbestände erfolgte möglichst exakt. Bei geringen Individuenzahlen wurden genaue Bestandszahlen erhoben. Gleiches ist für größere Trupps (Richtwert: ca. 3 Individuen) angestrebt worden. Sofern eine exakte Bestandsangabe, insbesondere bei überfliegenden Trupps, nicht möglich war, erfolgte eine Zählung in 5er- oder 1er Schritten. Im Einzelfall war bei großen Schwärmen (z.b. Star) nur eine Zählung in 5er bzw. 1er Schritten möglich. Die Artansprache von Saat- und Blässgans, insbesondere von Jungtieren oder in gemischten Trupps im Überflug gestaltete sich schwierig, was u.a. den Witterungsverhältnissen geschuldet war. Beide Arten sind daher zusammengefasst als Feldgänse erfasst worden. Sofern eine Artansprache möglich war, wurde dies entsprechend notiert. Witterung im Erfassungszeitraum: Der Herbst 211 war bis inklusive des Monats November von niederschlagsarmen, teilweise milden Witterungsverhältnissen geprägt, die in Ackerhohlformen zu Bodennebel am Morgen führten. Von Dezember 211 bis Ende Februar 212 herrschte winterliches Wetter vor. Zeitweilig trat anhaltender Frost auf, der die Stillgewässer zufrieren ließ. Der Zeitraum von März bis Mitte Mai 212 war bei jahreszeitlich repräsentativen Temperaturen durch geringe Niederschläge gekennzeichnet. 4

8 Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Auswertung: Die Beobachtungsdaten der handschriftlichen Aufzeichnungen der Tageskarten sind zunächst auf digitale Tageskarten übertragen sowie im Tabellenkalkulationsprogramm Excel zusammengestellt worden. Aus den digitalen Tageskarten entstanden im Anschluss einzelne Artkarten für den Gesamtuntersuchungszeitraum, um die räumlich-zeitliche Verteilung sowie Durchzugs- und Rastschwerpunkte zu visualisieren. In der tabellarischen Zusammenstellung bildeten die punktgenauen Einträge jeweils eigenständige Beobachtungsdatensätze. Diese Beobachtungsdatensätze waren die Grundlage für die Auswertung der Beobachtungshäufigkeiten, der Zugphänologie, der Truppstärken sowie der Flughöhen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass bei der Summierung aller Beobachtungen von einem Begehungstermin Doppelzählungen von mobilen Individuen (z.b. Kolkrabe) oder wiederholt überfliegenden Trupps (z.b. Kranich, Gänse) nicht ausgeschlossen werden können. Einen Sonderfall bildete die Artkarte des Kranichs. Überflüge und rastende Kraniche wurden in der Artkarte wie auch bei den anderen Arten illustriert. Zugbewegungen, die allerdings als Ein- und Abflug zu oder von den Schlafplätzen dokumentiert worden sind, wurden zwecks Übersichtlichkeit in der Darstellung über mehrere Erfassungstermine hinweg aggregiert und gesondert als Hauptflugrichtungen zu oder von den Schlafplätzen dargestellt (vgl. Anh. 4). Ein- oder von den Schlafplätzen abfliegende Kraniche erhielten auch keinen eigenständigen Datensatz, weil sie bereits bei der Schlafplatzzählung berücksichtigt worden sind. Bereits bei der Erfassung und später in der Auswertung der Tageskarten waren räumliche Schwerpunkte des Rastgeschehens im Untersuchungsgebiet erkennbar. Daher erfolgte die Darstellung und Interpretation des Zug- und Rastgeschehens (Abbildungen zur Phänologie der Tagessummen beobachteter Individuen) nicht für das gesamte Untersuchungsgebiet im Ganzen, sondern differenziert nach Teilgebieten, um Rastschwerpunkte innerhalb des Untersuchungsgebietes zu veranschaulichen und um damit die Aussagekraft der Ergebnisse zu steigern. Als Teilgebiete wurden gewählt: Ackerflächen SW Milows mit Hundesoll : Ackerflächen einschließlich des Hundesolls und mehrere, überstaute Ackerhohlformen (insbesondere die Nasssenke im Schlag östlich des Güterberger Waldes, die im Winter 211/212 durch eine Drainage weitgehend trockengelegt wurde), Großer Lübbenower See mit Umfeld : die offene Wasserfläche einschließlich der Ufervegetation, den umgebenden Grünlandflächen und eines Pfuhls östlich des Großen Lübbenower Sees (der Kleine Lübbenower See war für die Gastvögeln von geringer Bedeutung), Weiher Ö Güterbergs mit Nasssenke : die offene Wasserfläche mit den Verlandungszonen und dem flach abfallenden westlichen Ufer sowie die überstaute Ackerhohlform, in der im Winter 211/12 eine Drainage gesetzt wurde, restl. Untersuchungsgebiet : die restliche Fläche des Untersuchungsgebietes, die nicht von den o.g. Teilgebieten eingenommen wurde. Hierzu zählten u.a. auch der Kleine Lübbenower See, die Weiher bei Karlsburg und der Dorfsee bei Milow 5

9 Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Dabei nahmen die Teilgebiete Ackerflächen SW Milows mit Hundesoll, Großer Lübbenower See mit Umfeld und Weiher Ö Güterbergs mit angrenzender Nasssenke gemeinsam nur einen geringen Bruchteil der Gesamtfläche des Untersuchungsgebietes ein, der deutlich weniger als 1% des Gesamtuntersuchungsgebietes darstellte. Diese Flächenproportionen gilt es bei den Darstellungen und Erläuterungen zu den Beobachtungshäufigkeiten der Gastvögel zu berücksichtigen. Die kartographische Darstellung zum Rastvorkommen und der Raumnutzung ausgewählter Arten erfolgte in Anh Die Artenauswahl für die kartographische Darstellung umfasste Arten, die in Kap. 6 der Anl. 1 des Windenergieerlasses explizit aufgelistet sind (Kranich, Gänse, Goldregenpfeifer, Kiebitz), alle Greifvögel, und weitere ausgewählte Arten (Kleines Sumpfhuhn, Rebhuhn, Weißstorch, Waldkauz). Für die Mehrzahl dieser Arten wurden in Anh. 3-5 die einzelnen Beobachtungen dargestellt. Ausnahmen bestanden bei den Ein- und Abflügen der Kraniche an den Schlafplätzen (s.o.) und für die Feldgänse, bei denen die einzelnen Beobachtungen nicht nach Bläss- und Saatgans differenziert wurden. Ebenso erfolgte für die gehäuften Beobachtungen des Kiebitzes an mehreren Nasssenken und Söllen eine flächige Zusammenfassung der Rastbereiche. Bewertung: Die Ergebnisse lieferten die Grundlage für eine abschließende Bewertung des Rast- und Durchzuggeschehens im Untersuchungsgebiet, die eine Einordnung in den regionalen und überregionalen Kontext einschloss. Es erfolgte zunächst eine Bewertung der Bedeutung des Untersuchungsgebietes oder einzelner Teilgebiete für einzelne Arten bzw. Artengruppen. Zusammenfassend wurden diejenigen Teilgebiete aufgezählt, die über die Grenzen des Untersuchungsgebietes hinaus eine Bedeutung für die Gastvögel besessen haben. Die Bewertung der Bedeutung des Gesamtuntersuchungsgebietes oder einzelner Teilgebiete basierte auf einem Vergleich der vorliegenden Ergebnisse mit publizierten Beobachtungsdaten sowie auf eigenem Expertenwissen und Kenntnis der lokalen Gegebenheiten. Als Kategorien der Bewertung wurden verwandt: lokale Bedeutung: Teilgebiet ist für das Gesamtuntersuchungsgebiet bedeutsam, regionale Bedeutung: Teilgebiet oder Gesamtuntersuchungsgebiet ist für den näheren Einzugsbereich (Gemeindeebene) bedeutsam, überregionale Bedeutung: Teilgebiet oder Gesamtuntersuchungsgebiet ist für den Landkreis/Naturraum bedeutsam, landesweite Bedeutung: Teilgebiet oder Gesamtuntersuchungsgebiet ist für das Land BB von Bedeutung, nationale/internationale Bedeutung: Teilgebiet oder Gesamtuntersuchungsgebiet ist für 1% einer Flyway-Population von Bedeutung (WETLANDS INTERNATIONAL 213, vgl. relevante Schwellenwerte für Rastvögel in HIELSCHER & RYSLAVY 25). 6

10 Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni Ergebnisse 3.1 Datengrundlage Die Gastvogelkartierung von Mitte Juli 211 bis Mitte Mai 212 resultierte in 1.18 Beobachtungsdatensätze. Die Datensätze umfassten aufsummiert insgesamt Individuen aus 57 Arten (einschließlich Kleinvogelarten mit Truppstärken > 1 Individuen). Obwohl die Teilgebiete Ackerflächen SW Milows mit Hundesoll, Weiher Ö Güterbergs mit Nasssenke und Großer Lübbenower See mit Umfeld deutlich weniger als 1% der Gesamtfläche des Untersuchungsgebietes ausmachten, waren während des gesamten Erfassungszeitraumes ihre Anteile an den Tagessummen der Individuen, an der Zahl der rastenden Gastvögel (entspricht m- Kategorie in Flughöhengrafik) und der Anzahl der Datensätze überproportional hoch (Abb. 2a-c). Nur etwa die Hälfte der Gesamtindividuen und der Beobachtungsdatensätze sowie deutlich weniger als die Hälfte der als rastend notierten Tiere (Flughöhenkategorie m) stammten aus dem restlichen Untersuchungsgebiet. Von den 3 Teilgebieten waren auf dem Herbstzug insbesondere die Ackerflächen SW Milows mit Hundesoll und der Weiher Ö Güterbergs mit Nasssenke und auf dem Frühjahrszug der Große Lübbenower See mit Umfeld von Bedeutung. Insgesamt wurden zur Herbst-Zugzeit 211 deutlich mehr Gastvögel als im Frühjahr 212 beobachtet. Ab Anfang September 211 stieg die Zahl der Individuen-Tagessummen deutlich an. Bei der zweiten Erfassung im Oktober 211 wurde mit ca. 4. Individuen die Tageshöchstsumme für den gesamten Erfassungszeitraum erreicht. Bis Ende Oktober nahmen die Tagessummen wieder rapide ab und betrugen ca. 1.3 Individuen. Von Mitte November bis zur 3. Februar-Begehung pendelten die Tagessummen zwischen ca Individuen. Bis Mitte März stiegen die Tagessummen auf ein Frühjahrsmaximum von 2.5 Individuen an, um danach wiederum stetig abzunehmen. Die Zahl der rastenden Individuen (Flughöhenkategorie m) machte etwa ⅔ der Gesamtsumme der Individuen aus. Die Beobachtungen von Tieren, die das Untersuchungsgebiet überflogen, stammten nahezu ausschließlich aus einer Höhe von maximal 15 m, obwohl Vögel vereinzelt noch in einer Höhe von 3 m beobachtet werden konnten. Das Untersuchungsgebiet wurde vor allem in einer Höhe < 5 m und 1-15 m überflogen. (Abb. 2c). Datensätze mit Flughöhen < 5 m resultierten vor allem auf Beobachtungen des Stars und der Lachmöwe. Nachweise von Gastvögeln in einer Flughöhe von > 5 m basierten überwiegend auf Beobachtungen größerer Schwärme von Großvögeln (z.b. Kranich, Feldgänse, Graugans) Die Anzahl der Beobachtungsdatensätze lag im Gegensatz zu den Tagessummen-Individuenzahlen auf dem Frühjahrszug höher als auf dem Herbstzug. Sie korrespondierten auf dem Frühjahrszug, jedoch nicht auf dem Herbstzug, mit den Individuen-Tagessummen. Für den Herbst 211 konnten während einer Begehung im Maximum 44 Datensätze erbracht werden. Im Frühjahr 212 wurden bis zu 64 Beobachtungen konstatiert. Die wenigsten Datensätze ergaben sich aus dem Zeitraum Mitte Oktober Mitte Februar 212. Insbesondere während der starken Frostperiode im Februar 212 umfasste eine Begehung teilweise < 1 Datensätze (Abb. 2c). Werden die Tagessummen erfasster Individuen in Relation zur Zahl der Datensätze gesetzt, ist zu erkennen, dass sich im Herbst 211 die Tagessummen aus größeren Trupps weniger Arten zusammensetzte, während die Tagessummen im Frühjahr 212 auf einer hohen Zahl kleinerer Trupps basierten (Abb. 2a, c) 7

11 Anzahl Datensätze / Begehung Gesamtartenzahl / Begehung Tagesssummen erfasster Individuenzahlen Individuen Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Der phänologische Verlauf der Artenzahl entspricht weitgehend dem Verlauf der Anzahl der Datensätze. Je Begehungstermin waren im Untersuchungsgebiet 5-23 Arten anwesend. Die meisten Arten wurden im Juli 211 und Ende März 212 konstatiert. Während der Frostperiode im Februar 212 waren nur wenige Arten (N = 5) anwesend (Abb. 2c). 5 4 a) Phänologie Tagessummen erfasster Individuen Großer Lübbenower See mit Umfeld Weiher Ö Güterberg mit Nasssenke Ackerflächen SW Milow mit Hundesoll restl. UG 2 15 b) Flughöhe Gesamtindividuen Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Febr Mrz Apr Mai < 5 < 1 < 15 < 2 < 25 < 3 1 c) Anzahl Datensätze 5 d) Phänologie Gesamtartenzahl Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Febr Mrz Apr Mai Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Febr Mrz Apr Mai Abb. 2a-d: Phänologie der Tagessummen (Abb. 2a), Verteilung der Flughöhen (Abb. 2b) sowie Anzahl der Datensätze (Abb. 2c) für alle erfassten Gastvogelindividuen sowie Gesamtartenzahl (inkl. Trennung der Feldgänse nach Saat- und Blässgans) je Begehung (Abb. 2d) im Untersuchungszeitraum (n = 25.78, N = 57, Beobachtungsdatensätze = 1.18) 8

12 Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Abb. 3 beinhaltet eine Zusammenstellung der 2 Gastvogelarten mit den meisten Beobachtungsdatensätzen ( Feldgänse umfassen Saat- und Blässgänse). Für die Stockente lag mit annähernd 2 Datensätzen die deutlich höchste Zahl an Notierungen vor. An zweiter Stelle folgte der Kranich. Mit 9 Datensätzen bestanden für den Kranich nur etwa halb so viele Beobachtungen wie für die Stockente. Für die meisten der 2 häufigsten Arten ist die Zahl der Beobachtungsdatensätze aus den 3 Teilgebieten Ackerflächen SW Milows mit Hundesoll, Weiher Ö Güterbergs mit Nasssenke und Großer Lübbenower See mit Umfeld trotz des flächenbezogen geringen Anteils dieser Teilgebiete an der Gesamtfläche des Untersuchungsgebietes überproportional hoch. Anzahl der Beobachtungsdatensätze Stockente Kranich Blässhuhn Graugans Mäusebussard Krickente Schnatterente "Feldgänse" Höckerschwan Zwergtaucher Kiebitz Wacholderdrossel Seeadler Rohrweihe Nebelkrähe Graureiher Elster Haubentaucher Lachmöwe Schellente restl. UG Ackerflächen SW Milow mit Hundesoll Weiher Ö Güterberg mit Nasssenke Großer Lübbenower See mit Umfeld Abb. 3: Anzahl der Beobachtungsdatensätze der 2 häufigsten Gastvogelarten im Untersuchungszeitraum ( Feldgänse : Saat- und Blässgänse; n = 25.78, Beobachtungsdatensätze = 1.18) Die Zusammenstellung der Gruppe der 2 Gastvogelarten mit den höchsten Individuensummen umfasste ein anderes Artenspektrum als die der Arten mit den meisten Beobachtungsdatensätzen (vgl. Abb. 3). Der Kranich stellte mit aufsummiert 8.6 Individuen die deutlich individuenstärkste Art. Die Feldgänse (Saat- und Blässgänse) waren mit 5.26 Individuen die Artengruppe mit der zweithöchsten Individuenzahl. Die Hälfte der Kranichindividuen und ein Drittel der Feldgänse waren auf der Ackerfläche SW Milows mit Hundesoll beobachtet worden. Ein weiteres Drittel der Feldgänse -Individuen wurde am Großen Lübbenower See mit Umfeld erfasst. Mit dem Star, der Wacholderdrossel, der Singdrossel und dem Feldsperling gehörten auch Schwarm bildende Kleinvögel zum Spektrum der 2 individuenreichsten Arten. Mit 52 Individuen des Haubentauchers endete die Auswahl der Gruppe der individuenstärksten Gastvogelarten (Abb. 4). 9

13 Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Individuenreichste Arten Kranich "Feldgänse" Stockente Star Kiebitz Graugans Wacholderdrossel Lachmöwe Krickente Schnatterente Blässhuhn Kormoran Elster Singdrossel Höckerschwan Feldsperling Mäusebussard Pfeifente Zwergtaucher Haubentaucher restl. UG Ackerflächen SW Milow mit Hundesoll Weiher Ö Güterberg mit Nasssenke Großer Lübbenower See mit Umfeld Abb. 4: Artenspektrum der 2 individuenreichsten Gastvogelarten im Untersuchungszeitraum ( Feldgänse : Saat- und Blässgänse; n = 25.78, Beobachtungsdatensätze = 1.18) 3.2 Systematische Gruppen Greifvögel (Accipitridae, Falconidae) Aus dem Erfassungszeitraum lagen insgesamt 128 Beobachtungsdatensätze von 1 Arten vor, wobei Beobachtungen einzelner Arten (u.a. Mäusebussard, Rotmilan) ab dem zeitigen Frühjahr nicht mehr als Gastvogelvorkommen gewertet worden sind. Die einzelnen Datensätze umfassten fast ausschließlich Einzelbeobachtungen. Die Tagessummen waren im Herbst 211 nur geringfügig höher als im Frühjahr 212. Bereits Mitte Juli 211, zu Beginn der Erfassung, wurde mit 8 Beobachtungen die höchste Tagessumme erreicht. Die Beobachtungen stammten nahezu ausschließlich aus dem restlichen Untersuchungsgebiet. Beobachtungen aus dem Teilgebiet SW Milows mit Hundesoll lagen vor allem aus dem Zeitraum mit erhöhtem Rastvogelaufkommen von Wasser und Watvögeln (Ende Juli - Anfang Oktober 211) vor (Abb. 5a). Ein Viertel der Beobachtungen stammte von rastenden Greifvögeln. Etwa ⅔ der beobachteten Greifvögel flogen nicht höher als 1 m, wobei die Zahl der Nachweise aus einer Höhe bis 5 m der Zahl der Nachweise aus einer Höhe von 5-1 m weitgehend entspricht. Im Einzelfall querten Greifvögel das Untersuchungsgebiet in einer Höhe von maximal 15 m. Bezogen auf die Flächengrößen der festgelegten Teilgebiete einschließlich des restlichen Untersuchungsgebietes war eine auffällige Häufung von rastenden oder das Gebiet überfliegenden Tiere in einer der Teilgebiete nicht erkennbar (Abb. 5b). 1

14 Tagesssummen erfasster Individuenzahlen Individuen Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Greifvögel 1 a) Phänologie 5 b) Flughöhe 8 Großer Lübbenower See mit Umfeld Weiher Ö Güterberg mit Nasssenke Ackerflächen SW Milow mit Hundesoll restl. UG Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Febr Mrz Apr Mai < 5 < 1 < 15 < 2 < 25 < 3 Abb. 5a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Greifvögel (Abb. 5a) und die Verteilung der Flughöhen für alle Greifvögel im Untersuchungszeitraum (Abb. 5b) (n = 129, Beobachtungsdatensätze = 128) Die Reihenfolge der nachfolgenden Ausführungen zu den einzelnen Greifvogelarten orientiert sich an der Zahl der beobachteten Individuen und beginnt mit dem Mäusebussard als häufigstem Greifvogel. Mäusebussard Mit 6 Beobachtungsdatensätzen von insgesamt 61 Individuen war der Mäusebussard sowohl nach den Individuenzahlen als auch nach der Anzahl der Beobachtungen der häufigste Greifvogel gewesen. Der Mäusebussard kam an nahezu allen Begehungsterminen im Untersuchungsgebiet vor. Bei keiner Begehung waren allerdings mehr als 3 Tiere im Untersuchungsgebiet anwesend (Abb. 6a). Beobachtungen ab Ende März 212 wurden überwiegend nicht als Gastvögel gewertet, sondern den brütenden Revierpaaren zugeordnet. Mit Ausnahme eines am Hundesoll rastenden Tieres hielten sich die Mäusebussarde im restlichen Untersuchungsgebiet auf, obwohl die 3 festgelegten Teilgebiete über entsprechende Rastmöglichkeiten verfügten. Die Beobachtungen stammten vorwiegend aus dem äußeren Bereich des Untersuchungsgebietes, während die eigentliche Vorhabensfläche nur im Einzelfall vom Mäusebussard aufgesucht wurde (Abb. 6a, Anh. 3). Die Hälfte der Beobachtungen bezog sich auf (auf Bäumen oder gelegentlich auf dem Boden) sitzende Tiere. Mehr als die Hälfte der Beobachtungen von fliegenden Tieren wurden aus einer Höhe von 5-1 m konstatiert. Beobachtungen aus einer Höhe von > 15 m konnten für den gesamten Erfassungszeitraum nicht erbracht werden (Abb. 6b). 11

15 Tagesssummen erfasster Individuenzahlen Individuen Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Mäusebussard 1 a) Phänologie 5 b) Flughöhe 8 Ackerflächen SW Milow mit Hundesoll restl. UG Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Febr Mrz Apr Mai < 5 < 1 < 15 < 2 < 25 < 3 Abb. 6a, b: Phänologie der Tagessummen erfasster Mäusebussarde als Gastvögel (Abb. 6a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 6b) im Untersuchungszeitraum (n = 61, Beobachtungsdatensätze = 6) Seeadler Im Erfassungszeitraum erfolgten 2 Nachweise des Seeadlers. Etwa ⅔ der Beobachtungen stammte von adulten Tieren. Von Anfang November 211 bis Mitte Januar 212 lag nur ein Einzelnachweis vor. Je Begehungstermin gelangen höchstens 3 Beobachtungen von Einzeltieren. Von den 18 Nachweisen wurde die Hälfte in den 3 festgelegten Teilgebieten Ackerfläche SW Milows mit Hundesoll, Weiher Ö Güterbergs mit Nasssenke und Großer Lübbenower See mit Umfeld erbracht. Auch die Nachweise im restlichen Untersuchungsgebiet konzentrierten sich auf den näheren Umkreis zu diesen Teilgebieten (vgl. Anh. 3). Von den 3 Teilgebieten wurden im Herbst 211 die Ackerfläche SW Milows mit Hundesoll und der Weiher Ö Güterbergs mit Nasssenke und im Frühjahr 212 der Großer Lübbenower See mit Umfeld vom Seeadler aufgesucht (Abb. 7a). Der Seeadler hielt sich besonders zu Zeiten eines hohen Rastvogelaufkommens (Kranich, Enten, Watvögel) in deren Nähe auf. Seeadler wurden mit einer Ausnahme im Flug konstatiert. Es dominierten Beobachtungen aus 5-1 m Höhe. Nachweise aus einer Höhe < 5 m waren vor allem auf Tiere zurückzuführen, die die Ansammlungen von Rastvögeln in niedriger Höhe überflogen. Im Einzelfall querte ein Tier das restliche Untersuchungsgebiet in einer Höhe von > 15 m (Abb. 7b). 12

16 Tagesssummen erfasster Individuenzahlen Individuen Tagesssummen erfasster Individuenzahlen Individuen Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Seeadler 1 a) Phänologie 5 b) Flughöhe 8 Großer Lübbenower See mit Umfeld Weiher Ö Güterberg mit Nasssenke Ackerflächen SW Milow mit Hundesoll restl. UG Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Febr Mrz Apr Mai < 5 < 1 < 15 < 2 < 25 < 3 Abb. 7a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Seeadler als Gastvögel (Abb. 7a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 7b) im Untersuchungszeitraum (n = 2, Beobachtungsdatensätze = 2) Rohrweihe Für den Erfassungszeitraum lagen 19 Beobachtungsdatensätze von 19 Individuen vor. Je Begehungstermin wurden höchstens 3 Beobachtungen erbracht. Alle Nachweise bezogen sich auf Tiere, die in einer Höhe < 5 m flogen (Abb. 8, b). Rohrweihen waren bis Ende August 211 und wieder ab Anfang April zu beobachten. Nachdem nahezu alle Nachweise aus der westlichen Hälfte des restlichen Untersuchungsgebietes und hier hauptsächlich aus dem weiteren Umkreis der Teilgebiete Weiher Ö Güterbergs mit Nasssenke und Großer Lübbenower See mit Umfeld stammten (vgl. Anh. 3), handelte es sich möglicherweise um Beobachtungen von den Brutvorkommen (Weiher Ö Güterbergs, NÖ Neumannshofs), die sich nach Beendigung der Brutsaison im Herbst 211 weiterhin im Revier aufhielten bzw. im Frühjahr begannen, die gleichen Reviere wieder zu besetzen. Beobachtungen ab Ende April 212 sind den Brutvorkommen zugeordnet und nicht mehr als Rastvogelnachweis gewertet wurden (Abb. 8a). Rohrweihe 1 8 a) Phänologie Großer Lübbenower See mit Umfeld Weiher Ö Güterberg mit Nasssenke Ackerflächen SW Milow mit Hundesoll restl. UG 5 4 b) Flughöhe Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Febr Mrz Apr Mai < 5 < 1 < 15 < 2 < 25 < 3 Abb. 8a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Rohrweihen als Gastvögel (Abb. 8a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 8b) im Untersuchungszeitraum (n = 19, Beobachtungsdatensätze = 19) 13

17 Tagesssummen erfasster Individuenzahlen Individuen Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Turmfalke Vom Turmfalken lagen 9 Beobachtungen von Einzeltieren vor. Alle Nachweise wurden im restlichen Untersuchungsgebiet und hier vor allem zwischen Lübbenow und Trebenow, nahe Milow (Brutvorkommen 211) und westlich Louisfeldes erbracht und stammten somit aus dem äußeren Bereich des Untersuchungsgebietes (vgl. Anh. 3). Die Nachweise erfolgten mit Ausnahme eines Sichtbeleges von der zweiten Augustbegehung aus den Zeiträumen Anfang Oktober - Anfang November 211 und Ende Dezember Anfang Februar 212. Mit Ausnahme eines rastenden Tieres bezogen sich die Nachweise auf Tiere, die das Untersuchungsgebiet in einer Höhe < 1 m (4x < 5 m, 4x 5 1 m) überflogen. Sperber Für den Sperber bestanden 7 Beobachtungen von Einzeltieren aus dem Zeitraum Ende September - Ende November 211 sowie 212 von der vierten Januar- und der vierten Märzbegehung. Davon wurden in den Teilgebieten Weiher Ö Güterbergs mit Nasssenke und Großer Lübbenower See mit Umfeld jeweils 2 Nachweise erbracht. Die 3 übrigen Beobachtungen stammten aus dem restlichen Untersuchungsgebiet (vgl. Anh. 3). Zumeist überflogen die Turmfalken das Untersuchungsgebiet in einer Höhe < 5 m. Im Einzelfall flog ein Tier in einer Höhe von 5-1 m. Ein weiteres Tier rastete am Weiher Ö Güterbergs. Rotmilan Die Nachweise beschränkten sich auf 5 Beobachtungsdatensätze von Einzelindividuen. Die Beobachtungen erfolgten ausschließlich im äußeren Bereich des Untersuchungsgebietes und stammten vom August 211, Oktober 211 sowie aus dem Zeitraum Mitte März - Anfang April 212 (Abb. 9a, vgl. Anh. 3). Der Rotmilan war 211, aber nicht mehr 212, Brutvogel im Untersuchungsgebiet. Die Tiere flogen in einer Höhe von < 1 m (Abb. 9b). Rotmilan 1 a) Phänologie 5 b) Flughöhe restl. UG Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Febr Mrz Apr Mai < 5 < 1 < 15 < 2 < 25 < 3 Abb. 9a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Rotmilane als Gastvögel (Abb. 9a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 9b) im Untersuchungszeitraum (n = 5, Beobachtungsdatensätze = 5) 14

18 Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Wanderfalke Vom Wanderfalken lagen 3 Beobachtungen vor. Bei der 3. September-Begehung überflog ein adultes Tier das restliche Untersuchungsgebiet nördlich des Weihers bei Güterberg in einer Höhe von 5-1 m. Ende September 211 und Anfang November 211 querten jeweils 1 adultes bzw. 1 immatures Tier das Teilgebiet Ackerflächen SW Milows mit Hundesoll in 5-1 bzw. < 5 m Höhe (s. Anh. 3). An allen Beobachtungsterminen bestanden auf dem Weiher Ö Güterbergs bzw. am Hundesoll größere Rastvogelansammlungen von Wasservögeln. Baumfalke Für den Baumfalken bestanden 2 Beobachtungen von durchziehenden Einzeltieren von Ende August und Anfang September 211 aus dem Teilgebiet Ackerflächen SW Milows mit Hundesoll bzw. aus dem restlichen Untersuchungsgebiet unmittelbar nördlich dieses Teilgebietes (s. Anh. 3). Beide Tiere flogen in einer Höhe von 5-1 m. Fischadler Die beiden Nachweise des Fischadlers erfolgten Mitte Juli 211 am Großen Lübbenower See und Mitte April am Dorfsee bei Milow (s. Anh. 3). Das Tier am Großen Lübbenower See überflog die Wasserfläche in einer Höhe von von 5-1 m. Der am Dorfsee bei Milow beobachtete Fischadler stieß aus einer Höhe von < 5 m in das Wasser und erbeutete einen Fisch. Habicht Für den Habicht lag nur eine Beobachtung eines Tieres vor, welches das Untersuchungsgebiet östlich des Weihers bei Güterberg Ende August 211 in einer Höhe < 5 m querte (s. Anh. 3) Kranich (Gruidae) Die Kranichbeobachtungen umfassten 9 Beobachtungsdatensätze von insgesamt 8.6 Individuen. Die Beobachtungen stammten nahezu ausschließlich aus dem Teilgebiet Ackerflächen SW Milows mit Hundesoll sowie aus dem restlichen Untersuchungsgebiet. Kleinere Kranichtrupps waren bereits zu Beginn der Gastvogelerfassung, Mitte Juli 211, im Teilgebiet Ackerflächen SW Milows mit Hundesoll zugegen. Spätestens ab Anfang August 211 wurde dieses Teilgebiet von den zumeist stationär vorkommenden Tieren auch als Schlafplatz genutzt (s.u.). Mitte September 211 kennzeichnet den Beginn der Hauptzugzeit im Untersuchungsgebiet. Dabei wurden die Ackerflächen SW Milows mit Hundesoll von einer zunehmenden Zahl von Kranichen nur noch als Schlafplatz genutzt (s.u.). Zugleich versammelten sich auch erstmals größere Trupps von Kranichen im restlichen Untersuchungsgebiet. So rasteten zunächst 28 Tiere auf einem abgeernteten Getreideschlag östlich der Straße Milow - Wilsickow und ein Trupp von 45 Tieren auf den Ackerschlägen südwestlich Lübbenows. Gleichzeitig begannen die Kraniche auch verstärkt den Raum zu nutzen, wie sich anhand der zunehmenden Beobachtungen von überfliegenden Kranichen belegen lässt. Der Kranichtrupp östlich Milows blieb jedoch weitgehend stationär und nutzte die abgeernteten Getreidefläche nicht nur als Tageseinstand sondern temporär (an 2 Begehungsterminen) ebenso als Schlafplatz (die Tiere waren noch bei nächtlichen Nachkontrollen zu verhören, s.u.). Auch der erstmals an diesem Termin festgestellte Trupp südwestlich von Lübbenow blieb zu diesem Zeit- 15

19 Tagesssummen erfasster Individuenzahlen Individuen Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 punkt noch stationär und nutzte die dortigen Ackerschläge zunächst zugleich als Schlafplatz. Die Tagessummen der Individuen stiegen bis Ende September weiter an. Mit ca. 1.6 Tieren wurden Ende September und Anfang Oktober 211 die höchsten Tagessummenwerte erreicht. Dabei blieben die Getreideflächen nördlich der Straße Milow Wilsickow verwaist, wohingegen sich ab Anfang Oktober die neuerdings abgeernteten Maisfelder südlich der Straße Milow - Wilsickow und nördlich Neumannshof zu den wichtigsten Tageseinständen entwickelten. Bis zu 153 Kraniche, teils gemeinsam mit Feldgänsen, nutzten das Maisstoppelfeld bei Milow zur Nahrungssuche. Auf dem Maisstoppelfeld nördlich Neumannshofs waren bis zu 147 Tiere anwesend. Ab dem 2. Erfassungstermin des Oktobers 211 nahmen die Tagessummen der Individuen wieder ab. Die letzten Beobachtungen vom Herbstzug stammten von Ende Oktober 211. An diesem Termin summierte sich die Tagessumme der Kraniche noch auf ca. 75 Tiere (Abb. 1a, Anh. 4). Auf dem Frühjahrszug wurde das Teilgebiet Ackerflächen SW Milows mit Hundesoll ausschließlich zum Übernachten und das restliche Untersuchungsgebiet nur zur Nahrungssuche aufgesucht. Auf dem Frühjahrszug war die Verweildauer nur kurz. Als Tageseinstand wurden wie bereits im Herbst 211 die Maisstoppeläcker nördlich Naumannshofs und südöstlich von Milow gewählt, auch wenn der zuerst zurückgekehrte Trupp des Rastbestandes bei Milow zunächst die Maisstoppelfelder nördlich des Milower Dorfsees als Tageseinstand wählte. Im Maximum bestand der Trupp bei Milow aus ca. 16 Individuen und der nördlich von Neumannshof aus ca. 32 Individuen (Abb. 1a, Anh. 4). Die Kraniche auf dem Maisstoppelacker nördlich Neumannshofs waren mit Feldgänsen vergesellschaftet. Mehr als ¾ der Gesamtindividuensumme basierte auf Beobachtungen von rastenden Tieren (am Schlafplatz, auf Vorsammelplätzen, auf Nahrungsflächen), wovon wiederum die Hälfte der Individuenzahl von den Ackerflächen SW Milows mit Hundesoll stammte. Weniger als ein Viertel der beobachteten Kraniche überflog das Untersuchungsgebiet. Nahezu alle Nachweise von überfliegenden Tieren wurden aus einer Höhe von mindestens 5 bis max. 15 m erbracht. Ca. ⅔ der Individuen querten das restlichen Untersuchungsgebiet. Im Einzelfall ergab sich eine Beobachtung eines Trupps von 43 Tieren, der das Untersuchungsgebiet in einer Höhe von 25 - < 3 m überflog (Abb. 1b). Kranich a) Phänologie (inkl. Schlafplatzansammlung) Großer Lübbenower See mit Umfeld Weiher Ö Güterberg mit Nasssenke Ackerflächen SW Milow mit Hundesoll im restl. UG 1 75 b) Flughöhe Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Febr Mrz Apr Mai < 5 < 1 < 15 < 2 < 25 < 3 Abb. 1a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Kraniche als Gastvögel (Abb. 1a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 1b) im Untersuchungszeitraum (n = 8.6, Beobachtungsdatensätze = 9) 16

20 Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Im Untersuchungsgebiet bestanden 2 wiederholt aufgesuchte Schlafplätze. Der größere der beiden Schlafplätze war der Schlafplatz auf den Ackerflächen SW Milows mit Hundesoll, der auf dem Herbst- und einmal auf dem Frühjahrszug genutzt wurde. Der Schlafplatz südwestlich von Lübbenow wurde nur auf dem Herbstzug bezogen. Am Schlafplatz südwestlich Milows waren kleinere Trupps bereits seit Beginn der Erfassung präsent (s.o.). Bis Mitte September stieg die Zahl der hier stationär verweilenden und übernachtenden Kraniche zögernd auf ca. 6 Tiere an. Ab Mitte September wurde diese Fläche als Tageseinstand aufgegeben, während zunächst ca. 6 Tiere diese Fläche als Schlafplatz besetzten. Bis Mitte Oktober stieg die Zahl der übernachtenden Kraniche auf 75 Tiere an. Zunächst flog ein Großteil der Kraniche (ca. 9%) von Norden kommend ein. Von Anfang Oktober bis zur dritten Oktoberbegehung 211 kam die Mehrzahl der Kraniche aus Süden, Südwest und Südost an und zog morgens in die gleiche Richtung wieder ab. Diese Trupps querten somit die Vorhabensfläche. Nur ein kleiner Teil der Schlafgesellschaft flog in diesem Zeitraum morgens in nördlicher bzw. nordöstlicher Richtung bzw. kam am Abend des Vortages aus dieser Richtung angeflogen. Anfang Oktober 211 nutzten weitere 33 Individuen die Ackerflächen südwestlich Milows als Vorsammelplatz, um bei einbrechender Dunkelheit wieder in nordöstliche Richtung abzuziehen. Ende Oktober 211, an dem Erfassungstermin, an dem die verbliebenen Kraniche (17 Individuen) letztmals auf ihren Herbstzug auf der Ackerflächen SW Milows mit Hundesoll übernachteten, kamen alle Tiere aus südlicher Richtung und flogen morgens ausschließlich wieder in die gleiche Richtung ab (Abb. 11a, Anh. 4). Auf dem Frühjahrszug wurden Kraniche nur einmal, am zweiten Begehungstermin des Monats März 212, am Schlafplatz südwestlich Milows angetroffen. Die Tiere flogen nach Sonnenaufgang in östliche und südöstliche Richtung ab (Abb. 11a, Anh. 4). Der zweite Schlafplatz südwestlich Lübbenows, wurde nach den vorliegenden Beobachtungen erstmals Mitte September 211 von zunächst ca. 5 stationären Tieren als Schlafplatz genutzt. Bis Anfang Oktober stieg die Zahl der überwiegend stationären und hier übernachtenden Kraniche im Maximum auf ca. 31 Individuen an. Am Abend des zweiten Oktober-Erfassungstermins waren nur noch ca. 25 Tiere anwesend, während ein Trupp von 34 Individuen das Gebiet in nördliche (vmtl. zum Schlafplatz südwestlich Milows) und ein 2. Trupp von 18 Tieren in östliche Richtung überflog. Am darauffolgenden Erfassungstermin übernachteten wiederum 12 Tiere an diesem Schlafplatz. Zusätzlich nutzten 19 Tiere diese Ackerschläge als Vorsammelplatz. Diese Kraniche kamen in der Dämmerung aus südlicher Richtung und zogen in der Nacht in südliche und östliche Richtung ab. Bei der Nachkontrolle am darauffolgenden Abend nutzten 31 Kraniche die Ackerflächen nur noch als Vorsammelplatz und flogen in der Dämmerung oder teilweise noch in der Nacht in östliche Richtung weiter (Abb. 11b, Anh. 4). Die Ackerflächen östlich der Straße Milow Wilsickow wurden zur Zeit der 2. und 3. Septembererfassung von 113 bzw. 28 Individuen als temporärer Schlafplatz genutzt. 17

21 Tagesssummen erfasster Individuenzahlen Tagesssummen erfasster Individuenzahlen Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Kranich - Schlafplätze 1 a) Phänologie "Ackerflächen SW Milow mit Hundesoll" Ackerflächen SW Milow mit Hundesoll 1 b) Phänologie südwestlich Lübbenow (im "restl.ug") im restl. UG Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Febr Mrz Apr Mai Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Febr Mrz Apr Mai Abb. 11a,b: Phänologie der Anzahl erfasster Kraniche an den Schlafplätzen auf dem Teilgebiet SW Milows mit Hundesoll (Abb. 11a, n = 2.972, Beobachtungsdatensätze = 13) und südwestlich von Lübbenow (auf Teilgebiet restliches Untersuchungsgebiet (Abb. 11b, n = 78, Beobachtungsdatensätze = 6) im Untersuchungszeitraum Gänse, Schwäne, Enten (Anatidae) Die Beobachtungen basierten auf 46 Datensätzen bzw Individuen. Die Anatidae stellten ca. 4% der insgesamt erfassten Gastvögel und waren mit Ausnahme der 1. Februar-Begehung an allen Begehungsterminen anwesend. Die geringsten Individuensummen wurden bei den ersten drei Begehungen im August 211 und nach Einsetzen der Dauerfrostperiode im Februar 211 erreicht. Die hohen Tagessummenwerte von Anfang Oktober 211 und für März 212 sind auf Feldgänse - und Graugans-Schwärme zurückzuführen (s.u.). Der Anteil der Beobachtungen aus den festgelegten 3 Teilgebieten Ackerfläche SW Milows mit Hundesoll, Weiher Ö Güterbergs mit Nasssenke und Großer Lübbenower See mit Umfeld an der Gesamtsumme der erfassten Anatidae ist ausgesprochen hoch (Abb. 12a). Etwa ⅔ der Beobachtungen und nahezu alle Datensätze (N = 418) gingen auf die Erfassung von rastenden Anatidae zurück. Davon stammte wiederum nur ein Viertel aus dem restlichen Untersuchungsgebiet, während sich die übrigen Beobachtungen auf die 3 festgelegten Teilgebiete verteilten. Insbesondere der Weiher Ö Güterbergs wurde vorwiegend von mehreren Gründelenten-Arten als Rastgewässer genutzt (s.u.). Nachweise von Anatidae im Flug basierten größtenteils auf Feldgans - oder Graugans-Schwärme (s.u.), die vor allem das restliche Untersuchungsgebiet in einer Höhe von 15-2 m überflogen (Abb. 12b). Als Gastvögel wurden im Untersuchungsgebiet 8 Entenarten, Grau-, Bläss- und Saatgans, der Höckerschwan sowie der Gänsesäger nachgewiesen. 18

22 Tagesssummen erfasster Individuenzahlen Individuen Windpark Milow - Bestandserhebungen Rastvögel - Abschlussbericht Juni 213 Anatidae 2 15 a) Phänologie Großer Lübbenower See mit Umfeld Weiher Ö Güterberg mit Nasssenke Ackerflächen SW Milow mit Hundesoll restl. UG 1 8 b) Flughöhe Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Febr Mrz Apr Mai < 5 < 1 < 15 < 2 < 25 < 3 Abb. 12a,b: Phänologie der Tagessummen erfasster Anatidae als Gastvögel (Abb. 12a) und die Verteilung der Flughöhen (Abb. 12b) im Untersuchungszeitraum (n = 1.437, Beobachtungsdatensätze = 46) Feldgänse Für die nordischen Feldgänse lagen 36 Datensätze vor, die 5.26 Individuen umfasst haben. Auf dem Herbstzug traten die Feldgänse nur im auf der Ackerfläche SW Milows mit Hundesoll und im restlichen Untersuchungsgebiet auf. Auf dem Heimzug kamen noch Beobachtungen vom Teilgebiet Großer Lübbenower See mit Umfeld hinzu (Abb. 13a). In fast allen Trupps traten Bläss- und Saatgänse gemeinsam auf, wobei die Blässgans dominierte. Die ersten beiden Feldgänse -Trupps traten Ende September 211 auf und bestanden als eine der wenigen Ausnahmen nur aus Blässgänsen. Die Tagessummenspitze des Herbstzuges wurde bereits Anfang Oktober 211 mit einer Tagesindividuensumme von ca. 1. Tieren erreicht. Diese Tagessummenspitze bestand aus einem Trupp von 65 Tieren und 3 weiteren kleineren Trupps mit 18, 72 und 39 Tieren, die alle das Untersuchungsgebiet in einer Höhe von 1 2 m und in verschiedene Richtungen überflogen. Der Trupp mit 65 Tieren war zugleich auch der individuenstärkste Trupp während des gesamten Erfassungszeitraumes. Bis Ende Oktober waren die Beobachtungen zum Herbstzug weitgehend abgeschlossen. An den letzten 3 Erfassungsterminen im Oktober 211 bewegten sich die Tagessummen zwischen ca Individuen. Zwischen Anfang November 211 und dem dritten Februar-Erfassungstermin 212 überflogen vereinzelt kleinere Trupps das Untersuchungsgebiet. Von Ende Februar 212 bis Mitte März 212 stiegen die Tagessummen der Feldgänse stetig an, erreichten am dritten Erfassungstermin des Monats März mit 1.6 Tieren das Maximum für den gesamten Erfassungszeitraum, um dann an den folgenden Begehungsterminen wieder abzunehmen. Der letzte Trupp wurde noch Anfang April 212 erfasst (Abb. 13a). Die Tagessummen des Frühjahrszuges basierten vornehmlich auf wenigen, individuenstarken Trupps. Mit 26 Beobachtungen wurden deutlich mehr überfliegende als rastende Trupps erfasst. Weniger als die Hälfte der erfassten Feldgänse suchten das Untersuchungsgebiet zur Rast auf. Die 1 Beobachtungsdatensätze für rastende Feldgänse setzten sich aus Trupps von Individuen zusammen. Etwa ⅔ der im Flug erfassten Tiere, querten das Untersuchungsgebiet in einer Höhe von 1-15 m (Abb. 13b). 19

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