Unterversorgung psychischer kranker Menschen die Sicht des Bundes
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- Alke Claudia Morgenstern
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1 Unterversorgung psychischer kranker Menschen die Sicht des Bundes Nationale Fachtagung des Verbundes «Support for Torture Victims» 7. Dezember 2016 Dr. Stefan Spycher Vizedirektor Bundesamt für Gesundheit 1
2 Gesundheitsversorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen Quelle: «Die Zukunft der Psychiatrie in der Schweiz»
3 Unterversorgung? Wenn ja, wo und weshalb? Risiko für Unterversorgung erhöht bei Patient/innen mit psychischen Erkrankungen und zusätzlichen psychosozialen Problemen: + Quelle: «Versorgungssituation psychisch erkrankter Personen in der Schweiz»
4 zusätzliche Zugangsbarrieren für Migrant/innen Fehlende spezifische Behandlungsplätze Starke Stigmatisierung Unterschiedliche Krankheitswahrnehmung Fehlendes Wissen über Versorgungssystem Sprachliche Barrieren Fehlende IKD Fehlende Vergütung von IKD Quelle: «Versorgungssituation psychisch erkrankter Personen in der Schweiz» 2016, «Ist-soll Analyse von psychosozialen Behandlungs- und Betreuungsangeboten für traumatisierte Personen im Asyl- und Flüchtlingsbereich» 2013; ExpertInnen-Interviews, E-Learning BAG 4
5 Zwischenfazit Bedarf in der Gesundheitsversorgung Spezifische Kompetenzen bei Fachpersonen in der Grundversorgung Spezialisierte Fachpersonen und Therapieplätze für die Behandlung von Traumata und posttraumatischen Belastungsstörungen Interkulturelle Dolmetscher Quelle: «Versorgungssituation psychisch erkrankter Personen in der Schweiz» 2016, «Ist-soll Analyse von psychosozialen Behandlungs- und Betreuungsangeboten für traumatisierte Personen im Asyl- und Flüchtlingsbereich»
6 Aber auch : Bedarf im Sozial- und Asylbereich Spezifische Kompetenzen bei Fachpersonen in der Sozialberatung (auch Asylkoordination) Spezifische Kompetenzen im Umfeld der Betroffenen (z.b. Schule) Quelle: «Versorgungssituation psychisch erkrankter Personen in der Schweiz»
7 Flüchtlinge / Vorläufig Aufgenommene Personen befinden sich im Asylprozess, sind vorläufig Aufgenommen 1/3 bis 1/4 ist gesundheitlich beeinträchtigt Schätzungen zufolge sind bis zu 50% traumatisiert (z.b. PTBS) Quelle: SEM, Bestand Ende September 7
8 Appartenances Programme Santé Migrants HUG Was macht der Bund bereits? im Bereich psychische Sprechstunde Gesundheit für Migrantinnen und Migranten der UPD Bern Aktuell (2016) veröffentlichte Berichte mit rund 40 Massnahmen die gemeinsam umzusetzen sind*: «Support for Torture Victims» Fokus: psychiatrische Versorgung Bericht zum Postulat «Zukunft der Psychiatrie in der Schweiz» Fokus: Suizidprävention Aktionsplan «Suizidprävention in der Schweiz» (Motion Ingold ) Fokus: Synthesebericht Bericht zum Postulat «Beabsichtigte Massnahmen zur psychischen Gesundheit in der Schweiz» * durch Bund, Kantone, Leistungserbringer, Gesundheitsförderung Schweiz und weitere NGO 8
9 Was macht der Bund bereits? im Bereich psychische Gesundheit und weitere Aktivitäten des BAG und anderer Bundesstellen: Weiterentwicklung der Invalidenversicherung (BSV) Gesundheit am Arbeitsplatz gemäss ArG (SECO) 9
10 Was macht der Bund bereits? im Bereich Migration und Gesundheit Obligatorische Krankenversicherungen für alle Programm Migration und Gesundheit Gesundheitsversorgung in den Verfahrens- und Empfangszentren Grenzsanitarische Massnahmen Medizinische Betreuung in den Zentren (Pflegefachperson) Medizinische Sachverhaltsabklärung gemäss Artikel 26bis AsylG (im Rahmen des Asylverfahrens) 10
11 Programm Migration und Gesundheit 4 Handlungsfelder (18 Teilstrategien) Gesundheitsförderung und Prävention Bildung und Versorgung Interkulturelles Dolmetschen Forschung und Wissensvermittlung Vision: Die Migrationsbevölkerung hat die gleiche Chance, ihr Gesundheitspotential auszuschöpfen 11
12 Programm Migration und Gesundheit 12
13 Fazit Das Problem ist erkannt: trotz einer grundsätzlich guten Gesundheitsversorgung gibt es Lücken bzw. Barrieren für spezifische Personengruppen, auch im Kontext Migration Der Bund engagiert sich im Rahmen seiner gesetzlichen Kompetenzen Ausblick Im Bereich psychische Gesundheit werden die erarbeiteten Massnahmenpläne ab 2017 umgesetzt Im Bereich Migration und Gesundheit: ab 2018 Entscheid ausstehend Zudem: Umfassende Gesundheitspolitik 13
14 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 14
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