Potentiale querschnittlichen biografischen Arbeitens. Praxiserfahrungen und Gedanken aus der Mädchenarbeit.
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- Swen Bieber
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1 Potentiale querschnittlichen biografischen Arbeitens. Praxiserfahrungen und Gedanken aus der Mädchenarbeit. 30. November 2012 Familienzentrum Radebeul Jasamin Boutorabi Gender Institut Bremen
2 Mädchenarbeit in der Alten Molkerei Frille Seminare mit Auszubildenden der Altenund Krankenpflege zum Thema Sterben, Tod und Trauer SocialJustice Trainings zu verschiedenen Diskriminierungsformen Sterbebegleitung als Hospizhelferin
3 Bios bedeutet Leben grafie bedeutet Schreiben, Niederschrift
4 Was ist der Unterschied zwischen Biografie und Vergangenheit? Warum ist Biografiearbeit Arbeit?
5 Biografiearbeit setzt in der Gegenwart an, macht einen Rückblick auf die Vergangenheit und sucht nach Zusammenhängen.
6 Biografiearbeit nimmt auch die Zukunft in den Blick und fragt nach Perspektiven und möglichen Entwicklungsschritten.
7 Die Beschäftigung mit der Biografie, ist immer die Beschäftigung mit dem Leben des jeweiligen Menschen.
8 Und da das Leben sich in Zeit abspielt, ist es also immer eine Beschäftigung mit dem Leben in der Gegenwart, der Vergangenheit und der Zukunft.
9
10 Beispiele aus der Mädchenarbeit Ich nenne meine beste Freundin immer Schlampe. Bewusstmachung eigener Veränderungen/ Anpassungen bezüglich Sprache, Werte Verständnis für eigenes Handeln und Entwicklung von Alternativen
11 Beispiele aus der Mädchenarbeit Die ist echt komisch. Verständnis und Mitgefühl neue Unterstützungspotentiale
12 Was andere von uns wissen, hängt wesentlich von den Geschichten ab, die wir ihnen erzählen.
13 Beispiele aus der Mädchenarbeit In Zukunft werde ich Hartz4. Eigene Wertschätzung, Empowerment Begreifen von gesellschaftlichen Zusammenhängen und Entlastung von internalisierten Gefühlen von Versagen/ Schuld Ressourcen sichtbar machen
14 Beispiele aus der Arbeit mit Auszubildenden der Krankenund Altenpflege Erinnerungsreisen zum Thema Verluste Ressourcen und Kompetenzen sichtbar machen Klärung unerledigter Geschäfte ermöglicht professionelle Konfrontation mit Themen
15 Beispiele aus den SocialJustice Trainings Wann ist Dir bewusst geworden, dass es Menschen gibt, die ärmer sind als Du? Bewusstwerdung eigener soziale Positionierung (privilegiert/ nicht privilegiert)
16 Beispiele aus den SocialJustice Trainings Wann ist Dir bewusst geworden, dass Dein soziales Umfeld von Dir ein bestimmtes Verhalten als Mädchen erwartet? Bewusstwerdung eigener Sozialisationsmomente hin zu Geschlechterkonformität
17 Beispiel aus der Hospizarbeit Jetzt wo ich den Krebs habe, will ich zum ersten Mal leben. Bilanz ziehen, sich mit dem Leben aussöhnen
18 Methoden querschnittlicher Biografiearbeit In die Begegnung gehen Ins Gespräch kommen
19 Der Stellenwert des alltagssprachlichen Erzählens für professionelles pädagogisches Handeln wird vielfach unterschätzt. Reinhard Völzke
20 Wer erzählt, insbesondere wenn es um selbst erlebte Geschichten geht, ist weitgehend bei sich selbst und nutzt gleichzeitig die persönlichste Art der Selbstmitteilung, eine sehr intime Form, mit anderen in Kontakt zu treten.
21 Das Erzählen von Geschichten hat immer eine autobiografische Note.
22 Wie können wir ins Gespräch kommen und in die Begegnung gehen? Erzählungen stimulieren und GesprächspartnerInnenüber die Erzählschwelle locken Neben der Grundaufmerksamkeit braucht es ein authentisches Interesse am Gegenüber Zeit, Zeit, Zeit
23 Wie können wir ins Gespräch kommen und in die Begegnung gehen? Sensibilität für ungleiche Verteilung von Macht und Einfluss in der Beziehung
24 OFFENE FRAGEN Wollen wir als PädagogInnen wirklich in den Kontakt gehen? Was sind unsere Berührungsängste? Welche Rolle spielen Sympathie, eigene Vorurteile und eigene Erfahrungen?
25 OFFENE FRAGEN Bin auch ich bereit mich (in Teilen) zu zeigen? Wie kann professionelle Nähe aussehen? Wie können Mädchen und Jungen, einen Raum erhalten, um eigene Erlebnisse ins Gespräch zu bringen und ihre Gefühle auszudrücken?
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und jetzt viel Spaß in den Workshops! Kontakt: Verwendete Quellen: Lakotta, Beate/ Schels, Walter (2012): Noch mal leben vor dem Tod. Schindler, Herta (2012): Praxis für Systemische Therapie und Beratung, Zugriff am Vasek, Thomas (2012): Was das Leben erzählt. Erinnerung. In: Hohe Luft 3/2012. Völzke, Reinhard(2005): Erzählen Brückenschlag zwischen Leben und Lernen. In: Sozial Extra Bildnachweis: Zugriff am
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