Erfolgreiche Fruchtfolgen mit Raps und Getreide
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1 Erfolgreiche Fruchtfolgen mit Raps und Getreide Empfehlungen für die Praxis Dipl.-Ing. agr. Andreas Bank LBB GmbH, NL Cremlingen Nr. 1
2 Erfolgreiche Getreide- und Rapsfruchtfolgen 1. Entwicklung der Wirtschaftlichkeit des Getreideanbaus von Anpassungsstrategien erfolgreicher Landwirte 3. Erlös- und Kostenstruktur erfolgreicher Ackerbaubetriebe 4. Fazit Nr. 2
3 Entwicklung der Wirtschaftliche im Getreidebau Erntejahre Ertragspotential 85 dt/ha 85 dt/ha 85 dt/ha 85 dt/ha Preis 11,00 /dt 18,00 /dt 11,00 /dt 18,00 /dt Ausgleichszahlung 250 /ha 250 /ha 250 /ha 250 /ha Marktleistung /ha /ha /ha /ha Saatgut 55 /ha 80 /ha 80 /ha 80 /ha Dünger (Entzug) 145 /ha 290 /ha 189 /ha 260 /ha Pflanzenschutz 145 /ha 152 /ha 160 /ha 145 /ha Su. Direktkosten 345 /ha 522 /ha 428 /ha 485 /ha Arbeitserledigung var. 310 /ha 345 /ha 380 /ha 345 /ha Arbeitserledigung fix 100 /ha 110 /ha 110 /ha 110 /ha Gebäudekosten 35 /ha 35 /ha 35 /ha 35 /ha Flächenkosten 300 /ha 350 /ha 375 /ha 425 /ha Gemeinkosten 40 /ha 40 /ha 40 /ha 40 /ha Summe Kosten /ha /ha /ha /ha Überschuss 55 /ha 378 /ha -183 /ha 340 /ha Nr. 3
4 Entwicklung der Wirtschaftliche im Rapsbaus Erntejahre Ertragspotential 40 dt/ha 40 dt/ha 40 dt/ha 40 dt/ha Preis 23,00 /dt 26,00 /dt 30,00 /dt 41,00 /dt Ausgleichszahlung 250 /ha 250 /ha 250 /ha 250 /ha Marktleistung /ha /ha /ha /ha Saatgut 55 /ha 62 /ha 68 /ha 68 /ha Dünger (Entzug) 145 /ha 290 /ha 189 /ha 260 /ha Pflanzenschutz 145 /ha 152 /ha 160 /ha 145 /ha Su. Direktkosten 345 /ha 504 /ha 416 /ha 473 /ha Arbeitserledigung var. 310 /ha 345 /ha 380 /ha 345 /ha Arbeitserledigung fix 100 /ha 110 /ha 110 /ha 110 /ha Gebäudekosten 35 /ha 35 /ha 35 /ha 35 /ha Flächenkosten 300 /ha 350 /ha 375 /ha 500 /ha Gemeinkosten 40 /ha 40 /ha 40 /ha 40 /ha Summe Kosten /ha /ha /ha /ha Überschuss 40 /ha -94 /ha 94 /ha 387 /ha Nr. 4
5 Entwicklung beim Getreide und Raps im Getreide hat 2007 positive Entwicklung begonnen und zunächst in 2009 sogar wieder unter 2006 gefallen, wegen sehr hoher Vorkosten der Raps hat erst in 2009 eine sehr positive Entwicklung genommen, die stätig angestiegen ist zukünftige Entwicklung hängt mehr von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung als von landwirtschaftlichen Einflussfaktoren ab Erhebliche Steigerung der Flächenkosten dadurch wird langfristig keine Erhöhung der Ergebnisse zu erwarten sein Nr. 5
6 Erfolgreiche Getreide- und Rapsfruchtfolgen 2. Anpassungsstrategien erfolgreicher Landwirte 1. Veränderung der Anbaustruktur a) Konventionell b) Bioenergie 2. Kostensenkung durch optimale Organisation Nr. 6
7 2.1 Veränderung der Anbaustruktur ab Ernte 2012 W-Weizen n. Raps W-Weizen n. ZR W-Weizen n. WW Winter- Gerste Winterraps Silomais ab Halm Zucker- Rüben Ethanol- Rüben Ertrag dt/ha Erzeugerpreis EUR/dt 19,00 19,00 19,00 16,00 41,00 2,53 3,35 2,80 Marktleistung EUR/ha Mulchsaatprämie EUR/ha Leistung EUR/ha Summe Direktkosten Summe Arb.erled.+Aufber Summe Aufwand Deckungsbeitrag EUR/ha WW bei Erlösdifferenz zu WG von 3 /dt bis zur Ertragsdifferenz von 10 dt/ha ist Stoppel-W wirtschaftlicher Erhöhung WW-Anteil Raps wegen hoher Erlöse wirtschaftlicher Erhöhung Rapsanteil auf 33% und in Raps-ZR-Fruchtfolgen 25% Silomais ab Halm von 2,5 /dt ist sehr wirtschaftlicher Prüfung Silomaisanbau für Biogasanlage mit langer Bindung Quelle: LBB Nr. 7
8 2.1.1 Veränderung der Anbaustruktur 1. Anbau betriebsüblich Produktionsverfahren Umfang Ergebnis der Fruchtfolge Bezeichnung in ha EUR/ha Kultur EUR/ha Anbau W-Weizen n. Raps 50, /ha ,00 W-Weizen n. ZR 50, /ha ,00 W-Weizen n. WW 75, /ha ,00 Winter-Gerste 75, /ha ,00 Winterraps 50, /ha ,00 Silomais ab Halm /ha - Zucker-Rüben 40, /ha ,00 Ethanol-Rüben 10, /ha 6.970,00 Marktfrüchte je ha Anbau 350,00 ha 785 /ha ,00 Quelle: LBB Nr. 8
9 2.1.2 Veränderung der Anbaustruktur 2. Anbau optimiert - Konventionell W-Weizen n. Raps 100, /ha ,00 W-Weizen n. ZR 50, /ha ,00 W-Weizen n. WW 25, /ha ,00 Winter-Gerste 25, /ha ,00 Winterraps 100, /ha ,00 Silomais ab Halm 812 /ha Zucker-Rüben 40, /ha ,00 Ethanol-Rüben 10, /ha 6.970,00 Marktfrüchte je ha Anbau 350,00 ha 852 /ha ,00 Anbau bisher 350,00 ha 785 /ha ,00 Veränderung 0,00 ha 67 /ha ,00 Quelle: LBB Nr. 9
10 2.1.2 Veränderung der Anbaustruktur Konventionelle Optimierung Raps ist wegen der im Verhältnis hohen Erlösen wirtschaftlicher weiterer Vorteil ist die Vorfruchtwirkung von 10% Ertragszuwachs bei Nachfolgegetreide Drittes Fruchtfolgeglied mit Stoppel-W, hier ist der WG bei Erlösdifferenz von 25% auch bei Ertragsdifferenzen von dt/ha unwirtschaftlicher ZR wieder sehr wirtschaftlich, auch Ethanolrübe ist wirtschaftlich nicht uninteressant Insgesamt Steigerung von 67 /ha möglich!! Quelle: LBB Nr. 10
11 2.1.3 Veränderung der Anbaustruktur 3. Anbau optimiert - Bioenergie W-Weizen n. Raps 75, /ha ,00 W-Weizen n. ZR 50, /ha ,00 W-Weizen n. WW 15, /ha ,00 Winter-Gerste 10, /ha 5.950,00 Winterraps 75, /ha ,00 Silomais ab Halm 75, /ha ,08 Zucker-Rüben 40, /ha ,00 Ethanol-Rüben 10, /ha 6.970,00 Marktfrüchte je ha Anbau 350,00 ha 855 /ha ,08 Anbau bisher 350,00 ha 785 /ha ,00 Veränderung 0,00 ha 70 /ha ,08 Quelle: LBB Nr. 11
12 2.1.3 Veränderung der Anbaustruktur Bioenergie Optimierung Silomais für eine Biogasanlage ist bei derzeitigen Getreidepreisen ab 2,5 /dt ab Halm wirtschaftlich sehr interessant, Bei Steigerung der Getreidepreise erhöhen sich auch die Düngerpreise, dadurch erhöht sich der DB nur unterproportional, Beim Silomais fallen wegen des Gärrestes nur geringe Düngerkosten an, nur die Ausbringungskosten, dadurch bleibt der Silomais bei 2,5 /dt ab Halm bis zum Weizenpreis von 20 /dt konkurrenzfähig Insgesamt Steigerung von 70 /ha möglich!! Quelle: LBB Nr. 12
13 Erfolgreiche Getreide- und Rapsfruchtfolgen 2. Anpassungsstrategien erfolgreicher Landwirte 2. Kostensenkung durch optimale Organisation Nr. 13
14 2.2 Kostensenkung durch optimale Organisation Arbeitserledigungskosten 2 Betriebe mit den niedrigsten Arbeitserledigungskosten 2 Betriebe mit den höchsten Arbeitserledigungskosten + Betriebe in % der - Betriebe Spezialisierte Betriebe des AK > ha Betrieb Untern.Ergebnis mit Ausgl.Zahlung /ha Ernte % Lohn + Lohnansatz /ha Anbau % Lohnarb. Maschinenmiete Saldo Aufw./Ertrag /ha Anbau Maschinen-AfA, -zinsansatz incl. Pkw /ha Anbau % Maschinenunterhaltung,Versicher. /ha Anbau % Treib.- u. Schmierst., Strom /ha Anbau % Arbeitserledigungskosten /ha Anbau % Arbeitskräfte Ak/100 ha 0,41 0,71 58 % Lohnkosten je AK incl. Lohnansatz /Ak % Schlepperleistung kw/100 ha % Schlepperleistung kw/schl % Schleppereinsatz kwh/ha % Schleppereinsatz h/schl % Dieselverbrauch l/ha % Anschaffungswert Maschinen /ha % Zeitwert Maschinen /ha % Unterhaltungskosten in % vom Ansch.W. % 3,39 9,01 38 % Aufwand f. Arbeitserled. v. Betriebsertrag % 21,53 35,84 60 % Inventagüter je 100 ha Stck 6,95 12,55 55 % Produktionskosten Gesamtkosten /dt GE 13,2 16,7 79 % Prod.Kosten o.flächen- u. Quotenkosten /dt GE 9,7 13,7 71 % Quelle: LBB Nr. 14
15 2.2 Kostensenkung durch optimale Organisation Durch optimale Organisationen kann: der AK-Besatz von 0,7 Akh/100 ha auf 0,4 Akh reduziert werden, der Treibstoffaufwand auf < 80 l/ha verringert werden, der Technikbesatz (Zeitwert) von 600 /ha auf 450 /ha vermindert werden und damit auch die Reparaturen von 90 /ha auf 30 /ha angepasst werden. Der Anteil der Arbeitserledigungskosten am Umsatz beträgt dann nur 25% statt 35-40%. Insgesamt ist eine Kostensenkung von ca. 150 /ha möglich!! Quelle: LBB Nr. 15
16 Erfolgreiche Getreide- und Rapsfruchtfolgen 3. Erlös- und Kostenstruktur erfolgreicher Ackerbaubetriebe Gruppierung im Betriebsvergleich Nr. 16
17 3. Erlös- u. Kostenstruktur erfolgreicher MF-Betriebe Gruppierung nach wirtschaftlichem Erfolg Betriebsvergleich AK 1 nach Unternehmerergebnis je ha Ökonomische Daten 26 Betriebe Betrieb 25 % + 25 % - Abweichung relativ Betriebsgröße ha Niederschläge Erntejahr mm Marktfrüchte ohne Ausgleichzahlung /ha Anbau % Saatgut /ha Anbau Düngung /ha Anbau % Pflanzenschutz /ha Anbau % Sonstige Kosten /ha Anbau Verzinsung Umlaufkapital /ha Anbau Direktkosten /ha Anbau % Arbeitserledigungskosten /ha Anbau % Untern.Ergebnis ohne Ausgl.Zahlung /ha Ernte Arbeitskräfte Ak/100 ha 0,54 0,68 26 % Lohnkosten je AK incl. Lohnansatz /Ak % Quelle: LBB Nr. 17
18 3. Erlös- u. Kostenstruktur erfolgreicher MF-Betriebe Erfolgreiche Betriebe zeichnen sich durch folgendes aus: 1. Sie haben auf vergleichbaren Standorten höhere Marktleistungen. 2. Die Direktkosten sind dennoch kaum höher, obwohl sie etwa 20% mehr für Pflanzenschutz aufwenden. 3. Die Arbeitserledigungskosten sind um 25% geringer. 4. Das Ergebnis ist um bis zu 300 /ha höher. Quelle: LBB Nr. 18
19 Erfolgreiche Getreide- und Rapsfruchtfolgen Fazit (1) Die Rahmenbedingungen haben sich wieder verändert und zielen vorerst nicht auf höhere Produktpreise beim Getreide. (2) Raps gehört bei derzeitigen Erlösrelationen in jeden Fruchtfolge zu 33%, bei ZR-Anbau in 4-jährige mit WW-Ra-WW-ZR. (3) Als 3. Fruchtfolgeglied sollte überwiegend WW folgen. (4) Silomais ist eine echte Alternative, dabei unbedingt auf den Verrechnungspreis und auf die Vertragsbedingungen achten. Nr. 19
20 Erfolgreiche Getreide- und Rapsfruchtfolgen (5) Beim Anbau von Silomais sollte wegen der hohen Selbstverträglichkeit eine zeitweise Monokulturanbau in Betracht gezogen werden. (6) Erfolgreiche Betriebe haben auch bei niedrigen Preisen mit schon höherer Intensität gearbeitet a) 10 % - 15 % höhere Naturalerträge in der Praxis b) Gezielter PSM-Einsatz durch intensive Pflanzenbauberatung c) Gezielte Düngung und ausgeglichene Düngerbilanz d) Einsatz organischer Dünger e) Dies bei geringeren Arbeitserledigungskosten Nr. 20
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Diskussion Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Nr. 21
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