Sommerfest der Stadt Soltau am 3 Juni 2008 in der Alten Reithalle. Über eine Gruppe unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger habe ich
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- Elke Baumhauer
- vor 7 Jahren
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1 Sommerfest der Stadt Soltau am 3 Juni 2008 in der Alten Reithalle Ehrung Ehrenamt Über eine Gruppe unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger habe ich überhaupt noch kein Wort verloren die Ehrenamtlichen! Was wäre eine Stadt ohne die Menschen, für die es eine Selbstverständlichkeit ist, ihre freie Zeit für ehrenamtliche Arbeit zu opfern. Jede Stadt braucht Menschen, die bereit sind, die ehrenamtlichen Aufgaben zu übernehmen. Ohne die Ehrenamtlichen könnten die inneren Strukturen in den Vereinen und in anderen Organisationsformen nicht aufrecht erhalten werden. Daher begrüße ich am heutigen Abend ganz herzlich in der Alten Reithalle alle ehrenamtlich tätigen Mitbürgerinnen und Mitbürger und bedanke mich für die Arbeit, die Sie geleistet haben oder immer noch leisten. Soltau braucht Sie, bleiben Sie dem Ehrenamt treu und engagieren Sie sich weiterhin in Ihrem Bereich.
2 2 Vor 10 bis 15 Jahren war es noch leichter möglich, Menschen zu finden, die ein Amt übernahmen oder bereit waren, sich ehrenamtlich in unser städtisches Gemeinwohl einzubringen. Diese Bereitschaft schwindet immer mehr, und ich stelle fest, in den letzten Jahren ist das leider nicht mehr so normal, sich für ehrenamtliche Arbeit zur Verfügung zu stellen. Woran liegt das?, wird sich der eine oder andere jetzt fragen. Die Antwort darauf ist nicht ganz leicht und drückt eigentlich nur meine persönliche Meinung aus. Der Rückzug ins Private ist in Mode gekommen. Jeder bleibt in seinem Familienverband und möchte mit anderen Menschen und Gruppierungen, außer dem eigenen Bekanntenkreis, möglichst nichts oder nur ganz wenig zu tun haben. Man kann unter unseren Mitmenschen eine gewissen Einzelkämpfer- Mentalität beobachten, eine Abschottung gegenüber anderen und mit dem Wort Solidarität können viele nichts mehr anfangen. Ganz besonders verbreitet ist diese Einstellung unter Jugendlichen. Diese Bevölkerungsgruppe vereinsamt im heimischen Wohn- oder Jugendzimmer, elektronisch aufgerüstet, so langsam vor sich hin.
3 3 Der Sport lockt vielleicht noch in die Sportvereine, aber sonst zeigen die meisten jungen Menschen, Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel, dem Ehrenamt die kalte Schulter. Umso erfreulicher ist es, dass wir beim diesjährigen Sommerfest eine Gruppe junger Menschen auszeichnen können, die beweist, dass es auch anders geht. Ihr ehrenamtliches Engagement ist schon außerhalb unserer Stadtmauern häufig gewürdigt worden. Der Höhepunkt der Auszeichnungen war sicher der vor gar nicht langer Zeit stattgefundene Empfang beim Bundespräsidenten Horst Köhler in Berlin. Damit die Stadt Soltau sich nicht nachsagen lassen muss, dass der Prophet im eigenen Lande nichts gilt, wollen wir die schon lange ausstehende Ehrung ihrer Arbeit am heutigen Abend vornehmen. Es handelt sich natürlich, Sie haben es längst erkannt, um die Videogruppe SFA (SchauFensterAltenheim), die angesiedelt an der Stiftung Haus Zuflucht im Haus Zuflucht ihre tolle und spannende
4 4 Arbeit durchführt, obwohl sie eigentlich ein Ableger der Jugendarbeit der Lutherkirche ist. Einige Informationen über die Gruppe: Was und Wer: SFA SchauFensterAltenheim ist eine Videogruppe von und mit Jugendlichen (zurzeit 10) und drei Erwachsenen. Aufgabe der Gruppe ist es, mit einem eigenen Sender den Senioren im Altenheim Stiftung Haus Zuflucht über einen zusätzlichen Kanal eigene Videofilme zu präsentieren und ihnen damit Neues, Unterhaltsames und Informatives über das Altenheim selbst, die Stadt und die Umgebung zu zeigen. Die Senioren können die wöchentlich ausgestrahlten Filme auf allen Fernsehern, also auch in ihren Wohnungen, empfangen. Ziel dieser Arbeit ist es, Senioren, die nicht mehr so mobil sind, um sich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen, über die Video- Fernsehtechnik am Leben um sie herum teilhaben zu lassen, und das aus dem Blickwinkel der Jugendlichen.
5 5 Die Videogruppe ist Teil der Jugendarbeit in der Lutherkirchengemeinde Soltau; die Nachwuchsarbeit wird u. a. betrieben über Konfirmanden, die in einer Art Praktikum die Möglichkeit der Mitarbeit in der Gruppe haben. Nachhaltig: SFA gibt es mit natürlich wechselndem Personal in vielen Gruppengenerationen seit Arbeitsweisen und Schwerpunkte haben sich in dieser Zeit genauso gewandelt wie die Jugendlichen selbst. Zum Alltag der Gruppe gehört dienstagabends die Redaktionssitzung, in der alle organisatorischen Fragen und Planungen besprochen werden, gruppeninterne Schulungen im Umgang mit der Technik, die Erstellung der Filme, jeden Freitag und Samstag die Sendungen und außerdem immer wieder gesellige Elemente zur Stärkung der Gruppe (Spielabende, Kegeln, Ausflüge ) Output dieser Arbeit ist neben der Filmarbeit der Kontakt, der zwischen Jugendlichen und Senioren entsteht, der ist zumeist gut und intensiv, wie das in einem Altenheim sonst eher selten geschieht.
6 6 Liebe Mitglieder der Videogruppe SFA, ich bitte Euch auf die Bühne. Christian Frost Jörg Hennig Julian Hennig Eberhard Schulz Felix Zacharias Fabian Siems Tim Tödter Bastian Gothe Björn Schwiering Marco Bensemann Verena Witzke Jan-Hendrik Fries Udo Fries Im Namen der Stadt Soltau danke ich Euch für die tolle Arbeit, die Ihr macht, verleihe Euch diese Urkunde und einen Umschlag, der Euch hoffentlich bei Eurer Arbeit hilft. Macht weiter so, seid ein Band zwischen der jungen und der alten Generation und helft weiterhin mit, dass sich die Alten und die Jungen nicht aus den Augen verlieren. Meine Damen und Herren, einen riesigen Applaus für die Videogruppe SFA der Stiftung Haus Zuflucht und der Lutherkirche.
7 7 Noch eine Ehrung steht auf dem Programm! Die Höhepunkte hebt man sich immer bis zum Schluss auf. Ich habe einmal bei einem anderen Empfang gesagt, es gibt Menschen, die sind wie der Igel im gleichnamigen Märchen Der Hase und der Igel, die sind immer schon da, wenn man selbst ankommt. Die Mitbürgerin, die jetzt zur Ehrung ansteht, ist ganz genau das, sie ist immer schon da, immer eine Nasenlänge voraus und immer am richtigen Ort, nämlich genau dort, wo sie und ihre tolle Einsatzbereitschaft ganz dringend gebraucht wird ob bei der Arbeiterwohlfahrt, im Seniorenbeirat der Stadt, ob als Begleiterin auf den Stadtbussen oder bei der Soltauer Tafel. Frau Elfriede Bodenbinder ist immer schon da, und das ist gut so. Frau Bodenbinder wurde am 11. Januar 1999 auf der Delegiertenversammlung der AWO als Beiratsmitglied im Seniorenbeirat vorgeschlagen.
8 8 Ihre anschließende Wahl ergab ein einstimmiges Resultat. Ohne Gegenstimme wurde sie in den Beirat gewählt. Seit dieser Zeit setzt sie sich freiwillig für alle Aufgaben des Beirates ein. Frau Bodenbinder steht immer bereit, wenn Sonderaufgaben oder plötzliche Ereignisse dieses erfordern. Sie ist auch die Seele der Altenbegegnungsstätte im alten Rathaus. Die äußerste Sauberkeit dieser Stätte ist für sie eine Pflichtaufgabe sie putzt und wischt, sobald sich auch nur eine Gelegenheit dazu bietet. Auch für den Service ist sie für den Beirat unentbehrlich. Die Zusammenarbeit mit Frau Bodenbinder macht Spaß und ist immer erfolgreich. Die Begleitung auf den Stadtbussen ist für sie eine Selbstverständlichkeit, sie betreut die Fahrgäste in liebevoller Art und Weise. Seit Jahren demonstriert Frau Bodenbinder, was sie unter ehrenamtlicher und freiwilliger Arbeit für den Bürger versteht.
9 9 Außer im Seniorenbeirat stellt sie sich auch im Soltauer Ortsverband der AWO und bei der Soltauer Tafel im Kirchenkreis ehrenamtlich zur Verfügung. Für den Seniorenbeirat der Stadt Soltau war und ist Frau Bodenbinder ein Glücksgriff. Denn mit großem Engagement und Weitsicht erledigt sie ihre freiwillig übernommenen Arbeiten und engagiert sich für die Soltauer Senioren/innen weit über das übliche Maß hinaus. Nicht nur für den Seniorenbeirat ist Frau Bodenbinder ein Glücksgriff, auch für die Stadt ist sie das. (Ich bitte Frau Bodenbinder nach oben.) Ich möchte Ihnen, liebe Frau Bodenbinder, nun mit dieser Urkunde im Namen der Stadt danken für Ihren unermüdlichen Einsatz im sozialen Bereich. Sie sind eine besondere Frau und viele sollten sich Ihr Engagement zum Vorbild nehmen. Applaus, meine Damen und Herren!
10 10 Jedes Jahr wollen wir zwei bis drei besondere Menschen oder Gruppen für ihren Einsatz in Soltau auszeichnen. Sollten Sie jemanden kennen, der eine Auszeichnung verdient (er/sie sollte außerhalb des Sportbereiches angesiedelt sein, denn die Sportlerinnen und Sportler haben ihre eigene Ehrung), dann nennen Sie uns seinen/ihren Namen und begründen Sie Ihren Wunsch bitte. Machen Sie Reklame für das Ehrenamt, versuchen Sie Ihre Kinder und Enkelkinder für das Ehrenamt zu interessieren. Es macht nicht nur Spaß und Freude, sondern gibt den Engagierten auch viel zurück. Es ist ehrenvoll, sich für andere einzusetzen und sollte in einer Gesellschaft wie der unseren eigentlich selbstverständlich sein. Helfen Sie mit, meine Damen und Herren, dass es wieder zur Selbstverständlichkeit wird.
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