Stadt Bielefeld Amt für Integration Kommunales Integrationszentrum Neues Rathaus, Niederwall 23, Bielefeld. Autoren:

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1 Stadt Bielefeld Amt für Integration Kommunales Integrationszentrum Neues Rathaus, Niederwall 23, Bielefeld Autoren: Birgit May Diplom-Pädagogin, Koordinatorin für Sprachbildung im Elementarbereich und stellvertretende Leitung im Kommunalen Integrationszentrum des Amtes für Integration der Stadt Bielefeld Karl-Heinz Voßhans Leiter des Amtes für Integration 1 Wie individuelle sprachliche Förderung von Kindern im Alltagskonzept der KiTa gelingt! Eine Untersuchung zur sprachlichen Entwicklung von Kindern im Elementarbereich im Rahmen des Sprachförderkonzeptes der Stadt Bielefeld Zusammenfassung Ziel der vorliegenden Studie war es, die Wirkung der sprachlichen Förderung und Bildung durch das Konzept Miteinander reden, miteinander leben. Sprachförderung. Gut für Bielefeld. mit dem standardisierten Beobachtungsbogen Sismik zu untersuchen. Hierzu wurden die Daten zur sprachlichen Entwicklung zu drei Zeitpunkten zwischen 2011 und 2013 erhoben. Für die Auswertung lagen die Daten von 283 Jungen und 220 Mädchen vor. Das mittlere Alter bei der Erstbeobachtung (T1) betrug 4,0 ± 0,3 Jahre. Das mittlere Alter bei T3 betrug 6,2 ± 0,3 Jahre. Die Ergebnisse zeigen, dass fast alle Kinder aus der Studie von der Förderung profitiert haben. Während vor der Förderung 67,8% der Kinder den im Sismik definierten unteren sog. Risikogruppen zugeordnet waren, hatten 2013 nach der Förderung 73,4% der Kinder diese Risikogruppen verlassen und konnten den drei oberen Gruppen zugeordnet werden. Zu den Risikogruppen zählen alle Kinder, die im Alter von 3,5-4,0 Jahren weniger als Punkte und im Alter von 6-7 Jahren weniger als Punkte erreicht haben. Unter den 26,6% der Kinder, die noch zu dem definierten Risikobereich der unteren Gruppen gehören, befanden sich Kinder, die mit - 19 Erhebungspunkten in die Förderung aufgenommen wurden. Die sog. Risikogruppe findet sich zum großen Teil in KiTa`s, in denen der Anteil von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache über 90% liegt.

2 2 Hintergrund Seit 2007 sind in Nordrhein-Westfalen alle Kinder zwei Jahre vor ihrer Einschulung mit dem verpflichtenden Landestest Delfin 4 getestet worden. Kinder, bei denen durch dieses Verfahren ein Sprachförderbedarf festgestellt wurde, erhalten eine zusätzliche sprachliche Förderung, die mit zurzeit 356 Euro pro Kind jährlich bezuschusst wird. Das Schulgesetz NRW verfolgt mit 36 Abs. 2 das Ziel, dass jedes Kind vom Beginn des Schulbesuchs an dem Unterricht folgen und sich daran beteiligen kann. Im Gegensatz zu dem Beobachtungsbogen Sismik, der für das Kind über einen längeren Zeitraum in unterschiedlichen sprachbetonten Situationen durchgeführt und wiederholt werden kann, handelt es sich bei dem Sprachtest Delfin 4 um eine Momentaufnahme seiner sprachlichen Entwicklung, deren Ergebnis von sehr vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig ist. In der zweiten Stufe der Revision des Kinderbildungsgesetzes Nordrhein-Westfalen (KiBiz NRW) wird die sprachliche Bildung von Kindern in Kindertageseinrichtungen neu geregelt. 13c legt fest, dass sichergestellt werden muss, dass für alle Kinder mit Eintritt in die KiTa eine alltagsintegrierte sprachliche Bildung als wesentlicher Bestandteil der frühkindlichen Bildung sicher gestellt wird. Die Mehrsprachigkeit von Kindern ist anzuerkennen und zu fördern. Der Einsatz geeigneter Beobachtungsverfahren und Dokumentationen ist vorgeschrieben. In der Gesetzesbegründung wird ausgeführt, dass isolierte, vom pädagogischen Alltag und von der kindlichen Lebenserfahrung abgekoppelte Programme die Alltagsintegrierte Sprachbildung nicht ersetzen können. Als einzige Förderstrategie eingesetzt seien sie, bisherigen Studien zufolge, unwirksam. Dem weiteren Einsatz solcher Programme könne daher nur unter der Voraussetzung zugestimmt werden, dass sie in sinnvoller Weise ergänzend zum alltagsintegrierten Sprachbildungskonzept eingesetzt werden. Das Sprachförderkonzept der Stadt Bielefeld Diesem Anspruch wird das Sprachförderkonzept der Stadt Bielefeld seit 2008 gerecht. Es nutzt die Beobachtungsbögen Sismik und Seldak 1, mit denen die Erzieherinnen und Erzieher jährlich aus den KiTa`s ca. 200 Kinder mit Sprachförderbedarf zusätzlich ermitteln, die im NRW Landestest Delfin 4 unauffällig waren. Dieses Ergebnis passt zu einem Befund von Settinieri (2010): Sie verglich die Verfahren Sismik/Seldak und Delfin 4 und fand, dass aufgrund einer im Sismik-Beobachtungsbogen niedrig angesetzten Förderschwelle dieser Vergleich zum Delfin 4 Verfahren einen höheren Anteil an Kindern als förderbefürftig ausweisen würde. Sismik und Seldak wurden nicht für die Selektionsdiagnostik konzipiert sondern als Beobachtungsverfahren mit der Zielrichtung, der begleitenden Beobachtung, die Hinweise für die zu fördernde Bereiche geben können. Das Sprachförderkonzept der Stadt Bielefeld umfasst sowohl ein alltagsintegriertes Konzept sprachlicher Bildung durch das Stammpersonal der KiTa als auch ein additives Sprachförderkonzept durch den Einsatz externer Sprachförderkräfte. Diese sind bis zu 30 Std. sozialversicherungspflichtig über den Anstellungsträger und Kooperationspartner, die Arbeiterwohlfahrt OWL e. V., in einer KiTa beschäftigt. Die KiTa koordiniert den Einsatz der Sprachförderkräfte, stimmt Förderziele, -themen-, -inhalte und Methoden ab und kombiniert die unterschiedlichen Bildungsansätze sinnvoll miteinander. Bei der letzten jährlichen Befragung haben % der KiTa-Leitungen (114 Fragebögen versendet, Rücklauf 86 Fragebögen) angegeben, dass sie die zusätzliche Sprachförderung als Bereicherung der KiTa-Arbeit sehen und 87% der KiTa-Leitungen sind der Meinung, dass die zusätzliche Sprachförderung die Sprachkompetenz der Mädchen und Jungen verbessert. 1 Sismik: Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen (Ulich &Mayr, 2006); Seldak:Sprachentwicklung und Literacy bei deutschsprachig aufwachsenden Kindern (Ulich & Mayr 2007)

3 3 Zusätzlich werden über die Freiwilligen-Akademie der AWO mit Erfolg Lese-Sprachpatinnen/-paten im Projekt Vorlesen macht stark! in den KiTa`s eingesetzt. Für die Zusammenarbeit mit Eltern wurden die Sprachförderkräfte speziell qualifiziert, um in Kooperation mit dem Stammpersonal der KiTa u. a. Veranstaltungen zur Frühen Sprachund Leseförderung insbesondere zur sprachlichen Entwicklung der Kinder von 0 6 Jahren und zur Förderung der Erstsprache im häuslichen Umfeld durchzuführen. Auf Eltern-Kind-Nachmittagen werden Materialien, Spiele, Lieder und Bilderbücher aus der sprachlichen Förderung und Bildung vorgestellt. Eltern werden darin unterstützt, wie sie die Mehrsprachigkeit ihrer Kinder zu Hause fördern können. Das Amt für Integration Kommunales Integrationszentrum gibt zweimal jährlich ein Fortbildungsprogramm zu den Themen Sprachbildung, Family-Literacy-Erziehung, Mehrsprachigkeit und Sensibilisierung für Vielfalt und interkulturelle Kompetenz heraus. Für die Sprachförderkräfte besteht die Verpflichtung, an den berufsbegleitenden Fortbildungen zu linguistischen, pädagogischen und sprachdidaktischen Themen teilzunehmen, die mit dem Kooperationspartner AWO durchgeführt werden. In der vorliegenden Untersuchung des Amtes für Integration Kommunales Integrationszentrum sollte die sprachliche Entwicklung von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache, die an dem Konzept Miteinander reden, miteinander leben. Sprachförderung. Gut für Bielefeld. von September 2011 Juni 2013 teilgenommen haben, untersucht werden. Methode / Datenerhebung und Auswertung In die Untersuchung wurden Kinder mit Sprachförderbedarf nach Delfin 4 aufgenommen und Kinder, für die durch den Beobachtungsbogen Sismik ein Förderbedarf durch die Erzieherinnen und Erzieher festgestellt wurde. Über den Sismik -Beobachtungsbogen wurden die Kinder in die Förderung und in die Untersuchung aufgenommen, wenn der Erhebungswert der Kinder im März Punkte betrug. 381 Kinder hatten einen Förderbedarf nach Delfin4 und Sismik, 122 Kinder hatten nur nach Sismik einen erhöhten Förderbedarf. Die Daten zur sprachlichen Entwicklung wurden zu drei Zeitpunkten 03/2011 (T1), 06/2012 (T2) und 06/2013 (T3) erhoben. Der Förderzeitraum betrug insgesamt 21 Monate, da die Förderung von September 2011 bis Juni 2013 durchgeführt wurde. Die Daten von 283 Jungen (56,3%) und 220 Mädchen (43,7%) lagen für die Auswertung vor. Das mittlere Alter bei der Erstbeobachtung (T1) betrug 4,0 ± 0,3 Jahre. Das mittlere Alter bei T3 betrug 6,2 ± 0,3 Jahre. Die Altersverteilung bei T1 umfasste 282 (56,1%) Kinder < 4 Jahre und 221 (43,9%) Kinder im Alter von 4-5 Jahren. Die Altersverteilung bei T3 umfasste 146 (29,0%) Kinder im Alter von 5-6 Jahren und 357 (71,0%) im Alter von 6-7 Jahren. Ausgewertet wurden die Erhebungswerte von 503 Kindern (insgesamt befanden sich 1068 Kinder in der Förderung, nur für 503 Kinder lagen jedoch vollständige Datensätze vor), die sich auf alle KiTa-Träger und alle Stadtteile verteilen. Bei diesen Kindern lagen die Werte zu allen drei Zeitpunkten 03/2011, 06/2012 und 06/2013 vor. Grundlage für die Auswertung ist die Beobachtungsskala 6 des Sismik -Beobachtungsbogens Sprachliche Kompetenz. Sie erfasst den Wortschatz, die Erzählfähigkeit, das Sprachverständnis und die grammatikalische Entwicklung der Kinder. Die (explorative) statistische Auswertung erfolgte mit non-parametrischen Verfahren (Wilcoxon-Test, Mann-Whitney-Test). Das Signifikanzniveau wurde auf 5% (p<0,05) festgelegt. In den Abbildungen wurden jeweils die Mittelwerte und die entsprechenden 95%- Konfidenzintervalle eingezeichnet.

4 4 Ergebnisse Nach einem Förderzeitraum von 21 Monaten war eine signifikante Verbesserung (p<0,0001) der sprachlichen Entwicklung der Kinder im Mittel um 22 Erhebungspunkte von 26,7 auf 48,7 (maximal 56 Punkte möglich) zu beobachten (siehe Abb. 1). Abbildung 2 zeigt, dass der Mittelwert für die Sprachkompetenz im Sismik-Bogen (Skala 6) bei der Ersterhebung (T1) für die Kinder niedriger war, die auch einen Sprachförderbedarf im Delfin4-Test zeigten (Sismik- Mittelwerte: 24,8 vs. 33,0). Diese Differenz hat sich nach der Förderung deutlich verringert (Mittelwerte: 48,2 vs. 50,2, siehe Abb. 2). Das ist ein Hinweis darauf, dass das Verfahren Delfin4 (nur) die sprachlich schwächsten Kinder ermittelt. Es ist hervorzuheben, dass in Bielefeld durch das Sismik -Beobachtungsverfahren auch Kinder erfasst und gefördert werden können, die einen Förderbedarf haben, obwohl sie den Landestest Delfin-4 bestehen. Ihre Ausgangswerte sind etwas besser, aber ebenfalls in einem förderbedürftigen Bereich, da sie unter 45 Erhebungspunkten bei der Skala 6 des Sismik -Bogens lagen. Zwischen Jungen und Mädchen gab es keine wesentlichen bzw. signifikanten Unterschiede bei den Ausgangs- und Follow-up-Werten (T1- und T3-Werten). Die älteren Kinder hatten zu Beginn (T1) etwas höhere Ausgangspunktwerte und erreichten einen etwas höheren Mittelwert (T3) als die jüngeren Kinder (vgl. Abb. 3). Der Anstieg der sprachlichen Kompetenz ist im Zeitraum von zwei Jahren bereits aufgrund des gestiegenen Alters zu erwarten. Deshalb wurden die Rohwerte (entsprechend Sismik -Begleitheft) altersnormierten Gruppen zugeordnet. Damit können die sprachlichen Kompetenzen der geförderten Kinder in Relation zur entsprechenden Altersgruppe interpretiert werden (siehe Abb. 4 und Abb. 5). Bei der Ausgangserhebung 2011 zeigten sich deutliche Defizite in der Sprachkompetenz. 67,8 Prozent der Kinder gehörten zur Risikogruppe: 28,0% waren der Gruppe mit dem niedrigsten Sprachkompetenzniveau (untere 10%), 19,5% der Gruppe mit dem zweitniedrigsten Sprachniveau (untere 10% - 30%) und 20,3% der Gruppe mit dem drittniedrigsten Sprachniveau (untere 30% - 50%) zugeordnet (siehe Abb. 4). Nach der letzten Erhebung (2013, T3) hatten 73,4% der Kinder den Risikobereich verlassen, d. h., sie hatten sich sprachlich so verbessert, dass sie jetzt zu den drei höheren Sprachniveaugruppen gehören (siehe Abb. 5). Dies zeigte sich sowohl bei den Mittelwerten der Skala Sprachkompetenz von 27,0 ± 11,8 auf 48,7 ± 6,7 (vgl. Anhang, Abb. 1) als auch bei der Verteilung der entsprechenden altersnormierten Gruppen, d. h. unter Berücksichtigung der Altersentwicklung der Kinder. Es ist bemerkenswert, dass sich von den 141 Kindern, die der untersten Gruppe zugeordnet werden mussten, 79 Kinder so gut entwickelt hatten, dass sie nach der zweijährigen Förderung den obersten drei Gruppen zugeordnet werden konnten (siehe. Abb. 6). Diskussion Für die Untersuchung wurde die Skala 6 des Sismik-Beobachtungsbogens Sprachliche Kompetenz im engeren Sinn (deutsch) zugrunde gelegt. Erfasst werden hiermit das Verstehen von Handlungsaufträgen, die Sprechweise, Wortschatz, Satzbau und Grammatik. Um die subjektive Einschätzung der jeweiligen Sprachförderkraft zu relativieren, wurden die Kinder jeweils von zwei unterschiedlichen Personen (Erzieherin/Erzieher und Sprachförderkraft) beobachtet und die Punktwerte anschließend gemeinsam festgelegt. Diese Fachkräfte werden durch Fortbildungen zur sprachlichen Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf die grammatische Entwicklung der Kinder, auf diese Aufgabe vorbereitet. Die Untersuchungsergebnisse weisen darauf hin, dass sich die meisten Kinder im Rahmen des Sprachförderkonzeptes gut entwickeln. Bei ca. 27% der Kinder besteht jedoch weiterhin ein Förderbedarf. Das Sprachförderprojekt Miteinander reden, miteinander leben. Sprachförderung. Gut für Bielefeld. wurde bereits von 2006 bis 2008 von der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld evaluiert (MiKi-Studie; Demirkaya & Gültekin- Karakoç 2010). 128 Kinder wurden mit dem Sismik -Beobachtungsbogen durch

5 5 Erzieherinnen und Erzieher zu drei Zeitpunkten eingeschätzt. Im Sept./Okt lag der Mittelwert zur Skala 6 Sprachliche Kompetenz bei 34,5 Punkten und stieg bis zum Mai/Juni 2008 auf 47,9 Punkte an). In der vorliegenden Untersuchung wurden Kinder mit einem deutlich niedrigeren Mittelwert von 26,7 Punkten in die Untersuchung aufgenommen. Dazu könnte beigetragen haben, dass in Bielefeld 2011 ca. 150 Flüchtlingskinder in die Sprachförderung aufgenommen wurden. In der in Bielefelder KiTa`s durchgeführten Korrelationsstudie Sismik / Seldak Delfin 4 (Settinieri, 2012) wurde untersucht, ob die Sprachskala des Sismik- bzw. des Seldak- Verfahrens mit dem Testergebnis des ersten Durchgangs von Delfin 4, dem Besuch im Zoo, korrelierte. Die Auswertung der Daten von 332 Kindern ergab, dass die genannten Verfahren zu ca % dieselben Sprachstandsanteile vierjähriger Kinder messen. Es werde nur ca. jedes dritte bis fünfte Kind von einem der beiden Verfahren als förderbedürftig eingestuft, heißt es in der Studie (Settinieri, 2012). 122 Kinder, die 2011 nur durch Sismik in die Förderung aufgenommen wurden, wären auf der Grundlage des Delfin 4-Tests ausgeschlossen worden. Diese Studie verdeutlicht, dass solche Selektionsverfahren die Gefahr in sich bergen, förderungsbedürftige Kinder zu übersehen. Schlussfolgerung Die Untersuchung zeigt, dass sich die meisten Kinder im Rahmen des Sprachförderkonzeptes der Stadt Bielefeld in ihren sprachlichen Kompetenzen deutlich verbessert haben. Sie zeigt aber auch, dass nach zwei Jahren sprachlicher Förderung noch ca. 27% der Kinder weiterhin Förderbedarf haben. Perspektiven Die Stadt Bielefeld beteiligt sich seit Februar 2014 an dem Bund-Länderprojekt Bildung durch Sprache und Schrift (BISS). In einem Verbund aus fünf KiTa s und drei Grundschulen sollen Kinder, die in den Bereichen Grammatik und Satzstruktur Unterstützung benötigen, gezielt gefördert werden. Anknüpfend an die Ergebnisse verschiedener sprachdiagnostischer Verfahren erstellt eine Sprachförderkraft in Absprache mit der Gruppenleitung für jedes Kind einen individuellen Förderplan, mit dem der Erwerb der Bildungssprache Deutsch unterstützt werden soll. Der Fokus liegt dabei auf dem Erwerb grammatischer Strukturen. Die Förderung findet in der Kleingruppe statt. Die Verbund-KiTa s und -Schulen konzentrieren sich auf den Übergang von der Kita in die Grundschule und stimmen ihre jeweiligen Förderangebote für die sprachliche Entwicklung und in einem weiteren Schritt auch ihre Lernkulturen aufeinander ab. In den Verbünden werden Tools erarbeitet, die nach Abschluss des Projektes, allen Bundesländern zur Verfügung gestellt werden sollen. Insbesondere in KiTa`s mit einem hohen Anteil von Kindern, die Deutsch als Zweitsprache erlernen, haben die Kinder untereinander zu wenig sprachliche Anreize, um alle sprachlichen Bereiche gut ausbilden zu können. Deshalb ist nach Durchführung einer differenzierten Diagnostik eine gezielte sprachliche Förderung von Kindern in Kleingruppen erforderlich. Kinder, die sich in der KiTa-Gruppe nicht trauen zu sprechen, können sich in der Kleingruppe besser beteiligen. Das Stammpersonal und die Sprachförderkräfte fungieren hier in hohem Maße als sprachliche Vorbilder. Sie entwickeln Förderpläne für die Kinder und setzen sie gemeinsam um. Sprachförderkräfte mit anderen Ausbildungsabschlüssen (DaZ, DaF, Erziehungswissenschaften, Grundschullehrkräfte, Logopäden etc.), die zusätzlich mit dieser Aufgabe in der KiTa eingesetzt werden, bringen ihre Profession in die Arbeit ein, nehmen Kinder unbeeinflusst wahr, können die Bildungsangebote des Stammpersonals einer KiTa durch ihre linguistische Sichtweise und ihre sprachdidaktischen Ansätze ergänzen. Sie erleben viele Kinder einer Altersgruppe im Vergleich und können (Fehl-)Einschätzungen der pädagogischen Fachkräfte aus der KiTa relativieren. Bei jedem Kind mit zusätzlichem Sprachförderbedarf werden Wortschatz und grammatische Entwicklung dokumentiert. Die Entwicklungsziele und die didaktischen Angebote werden

6 6 zwischen Sprachförderkraft und Erzieherin/Erzieher abgestimmt. Es wird darauf geachtet, dass die Kinder durch Wiederholungen z.b. neuer Lieder, Finger- und Kreisspiele sprachliche Impulse vertiefen und durch (Wort-)Variationen erweitern können. Angebote, die sich an der Palette der Bildungsbereiche (Musik, Kunst, Naturwissenschaften, Bewegung etc.) orientieren, werden bewusst für sprachbildende Anreize genutzt. Ritualisierte Gesprächskreise, für die sie selbst Regeln festlegen, damit jedes Kind zu Wort kommt und ausreden darf, gehören zum Alltag. Die KiTa-Teams verwirklichen eine Willkommenskultur unter Berücksichtigung der Sprachenvielfalt in den Familien, z.b. liegen mehrsprachige Informationsbroschüren zur Sprachentwicklung und förderung der Kinder aus. Jede KiTa im BISS-Verbund hält eine Bibliothek mit mehrsprachigen Bilderbüchern vor, die sie an die Familien ausleiht. Danksagungen Unser besonderer Dank gilt den Kindertageseinrichtungen für Ihre Unterstützung bei der Ermittlung der Punktwerte. Insbesondere danken wir Frau Behrens für die zeitaufwändige Dateneingabe. Frau PD Dr. Cora Titz (DIPF, Frankfurt) danken wir sehr für ihre hilfreichen Anmerkungen. Literatur Gesetzentwurf der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, Gesetz zur Änderung des Kinderbildungsgesetzes und weiterer Gesetze, , Drucksache 16/5293 Settinieri, J.: Zur Messgüte sprachstandsdiagnostischer Verfahren im Vorschulalter. Erste Ergebnisse der Korrelationsstudie Sismik/Seldak Delfin 4. In Ahrenholz, B. Hrsg. (2012): Einblicke in die Zweitspracherwerbsforschung und ihre Methodischen Verfahren, Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Bosten Settinieri, J.: Möglichkeiten und Grenzen der Prüfung konvergenter Validität sprachdiagnostischer Verfahren. In Ahrenholz, B. Knapp, W. (Hrsg.) (2012): Sprachstand erheben Sprachstand erforschen Ernst Klett Verlag, Stuttgart Demirkaya, S., Gültekin, N. (2010): MiKi Wissenschaftliche Begleitforschung der vorschulischen Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund in Bielefeld. Wissenschftliche Projektleitung: Prof. Dr. C. Riemer Ulich, M. & Mayr, T. (2006): Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen (Sismik), Verlag Herder, Freiburg im Breisgau Ulich, M., Mayr, T. (2007): Sprachverhalten und Literacy bei deutschsprachig aufwachsenden Kindern, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau.

7 7 Abbildung 1: Veränderungen der sprachlichen Kompetenz im Zeitraum März 2011 (T1) zu Juni 2013 (T2). Die Abbildung zeigt, dass sich die Kinder im Zeitraum März 2011 bis Juni 2013 (T2) in der Sprachlichen Kompetenz (nach dem Beobachtungsbogen Sismik ) im Mittelwert um 22 Erhebungspunkte signifikant (p<0,001) verbessert haben. Abbildung 2: Verbesserung in der sprachlichen Kompetenz in Abhängigkeit vom Sprachförderbedarf. Die Abbildung zeigt, dass der Delfin4-Test nur die Kinder mit Sprachförderbedarf ermittelt, die bei dem Sismik-Bogen eine relativ niedrige Punktzahl von 24,8 im Mittelwert erreichen. Der Mittelwert lag bei Kindern, die nur über den Sismik-Bogen in die Sprachförderung aufgenommen wurden, mit 33 Punkten zwar etwas höher, aber dennoch im förderbedürftigen Bereich. Die Differenz in den beiden Gruppen hat sich deutlich verringert.

8 8 Abbildung 3: Verbesserung in der sprachlichen Kompetenz in Abhängigkeit vom Alter der Kinder. Die Abbildung zeigt, dass die älteren Kinder zu Beginn (T1) und nach ca. 3 Jahren (T3) im Mittel etwas höhere mittlere Werte (T1: 28,4 und T3: 49,9) hatten als die jüngeren Kinder (T1: 25,3 und T3: 47,7). Da ein Anstieg der sprachlichen Kompetenz im Zeitraum von zwei Jahren bereits aufgrund des gestiegenen Alters zu erwarten war, wurden die Rohwerte (entsprechend Sismik - Manual) altersnormierten Gruppen zugeordnet. Damit können die sprachlichen Kompetenzen der geförderten Kinder in Relation zur entsprechenden Altergruppe interpretiert werden (s. Abb. 4 und 5).

9 9 Abbildung 4: Verteilung der Ausgangswerte (T1) entsprechend den 6 altersnormierten Gruppen 2011 vor der Sprachförderung. Man beachte den hohen Anteil von Kindern in der untersten Klasse. Die entsprechenden Prozentzahlen sind in Tabelle 1 dargestellt. Abbildung 5: Verteilung der Werte nach der Sprachförderung 2013 entsprechend den 6 altersnormierten Gruppen. Man beachte den deutlichen Rückgang in den untersten Gruppen. Die entsprechenden Prozentzahlen sind in Tabelle 1 dargestellt.

10 10 Abbildung 6: Veränderungen in der Sprachkompetenz ( Wanderung ) zwischen März 2011 (T1) und Juni 2013 (T3). Von 503 Kindern haben 73,4% den Risikobereich der drei unteren Gruppen verlassen und gehören jetzt zu den oberen drei Gruppen (vgl. Tabelle 1).

11 11 Tabellen Tabelle 1: Veränderungen in der Sprachkompetenz zwischen 3/2011 (T1) und 6/2013 (T2) in Abhängigkeit von der Ausgangssituation ( Wanderungen ). T1 (03/2011) die obersten 90%-100% die oberen 70-90% die obersten 90%-100% die oberen 70-90% die oberen 50%-70% T3 (06/2013) die unteren 30% - 50% die unteren 10% - 30% die unteren 0% - 10% Gesamt (Spalten- Prozente) N % 42,9% 42,9% 14,3% 0,0% 0,0% 0,0% 1,4% N % 39,4% 33,3% 21,2% 4,5% 1,5% 0,0% 13,1% die oberen N %-70% % 22,5% 41,6% 20,2% 9,0% 5,6% 1,1% 17,7% die unteren N % - 50% % 18,6% 26,5% 33,3% 12,7% 7,8% 1,0% 20,3% die unteren N % - 30% % 5,1% 33,7% 28,6% 25,5% 6,1% 1,0% 19,5% die unteren N % - 10% % 6,4% 28,4% 21,3% 20,6% 17,7% 5,7% 28,0% Gesamt N % 16,3% 32,2% 24,9% 15,5% 8,9% 2,2% 100,0% Die statistische Analyse ergab eine hoch signifikante Verbesserung der altersnormierten SISMIK- Gruppenwerte von T1 zu T3 (exakter, zweiseitiger Wilcoxon-Test, p<0.001). Beispiel zur Erläuterung der Tabelle: Von den 141 Kindern in der Gruppe der unteren 0%- 10% zu T1 wanderten nach zwei Jahren (T3) 79 ( ) [=67,4%] Kinder in die drei obersten Gruppen, 29 [20,6%] in die Gruppe der unteren 30%-50%, 25 [17,7%] in die Gruppe der unteren 10%-30% und 8 [5,7%] blieben in der Gruppe der unteren 0%-10%.

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