Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) eine Investition in die Zukunft. Umsetzungspapier
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- Ingelore Holtzer
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1 1 Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) eine Investition in die Zukunft Umsetzungspapier
2 2 Einleitung Im Umsetzungspapier zur Strategie der Spitex Burgdorf-Oberburg vom August 2007 ist als Ziel Prävention /Gesundheitsförderung intern definiert, die Massnahme dazu beschreibt die Erstellung eines Konzeptes bis Themen wie Gesundheit, Krankheit, Herausforderungen und Überforderungen beschäftigen uns im unseren Betrieben immer wieder. Die Qualität der Arbeitsleistungen hoch zu halten und dabei Kosten zu sparen, mit dieser Gratwanderung werden wir uns in Zukunft noch intensiver auseinandersetzen müssen. Die Anforderungen an die Arbeitnehmenden sind hoch. Qualität, Flexibilität, Verantwortung und Engagement werden in der heutigen Arbeitswelt als selbstverständliche Voraussetzungen angenommen. In diesem Kontext gesehen sind im Gegenzug die Arbeitgeber gefordert, den Mitarbeiterinnen Voraussetzungen zu schaffen, die ihnen die Möglichkeit bieten, die an sie gestellten Anforderungen zu erfüllen. Eine solide nachhaltige Gesundheit der Mitarbeiterinnen ist die Grundvoraussetzung, damit die Erwartungen an eine hohe Leistungsfähigkeit erfüllt werden können. Ein Konzept betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) für die Spitex Burgdorf-Oberburg wird diese Prozesse unterstützen. Was ist ein betriebliches Gesundheitsmanagement? Die verschiedenen Definitionen von Gesundheitsmanagement sind sehr komplex, sie zeigen einerseits die Möglichkeiten der Thematik und andererseits die Grenzen dazu auf. Mit dem Begriff Gesundheitsmanagement verbindet sich die Botschaft, das Thema Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen als Führungsaufgabe wahrzunehmen. Gesundheitsmanagement zielt auf die Schaffung, Ausgestaltung und Steuerung gesundheitsrelevanter/-begünstigender Rahmenbedingungen und Faktoren ab. Mit anderen Worten: Individuelle Gesundheit entzieht sich einem BGM; gestalt- und steuerbar sind allerdings vielfältige Einflüsse, welche die Gesundheit der Mitarbeiterinnen beeinflussen.
3 3 Gesundheitsmanagement ist ein ständiger Prozess, in den nicht nur die einzelne Mitarbeiterin* einbezogen ist, sondern auch die Arbeitssituation, das gesamte Unternehmen, die Produkte und das Unternehmensumfeld. Gesundheitsmanagement heisst, dass sowohl die Führungskräfte wie die einzelnen Mitarbeiterinnen die Verantwortung für ihre Gesundheit tragen. Freizeitverhalten Umwelt Mensch Arbeits- Gesundheits- Produkte Situation management Organisation allgemeine- Soziales Umfeld Lebensverhältnisse Betriebswirtschaftliche Aspekte Engagierte Mitarbeiterinnen, welche qualitativ hochstehende Leistungen erbringen, sind die Basis für den Erfolg vieler Betriebe. Dabei ist die Gesundheit der Mitarbeiterbeiterinnen einer der wichtigsten Eckpfeiler eines Unternehmens. Krankheits- und unfallbedingte Arbeitsabsenzen von Mitarbeiterinnen sind für Unternehmen nicht zu unterschätzende Kostenfaktoren. Für die Schweiz wird mit Kosten von mehr als 7 Milliarden CHF pro Jahr gerechnet.
4 4 Die Arbeitnehmenden haben einerseits die Eigenverantwortung, ihre eigene Gesundheit zu erhalten, zu schützen und zu fördern. Die Arbeitgebenden andererseits tragen eine hohe Verantwortung für die Gesundheit der Mitarbeiterinnen. Es fliessen je nach gesellschaftlichen Interessen, politische oder soziale Einfüsse sowie wirtschaftliche Aspekte mit unterschiedlichen Bestimmungsgrössen ein. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht müssen also den betrieblichen Voraussetzungen einen hohen Stellenwert beigemessen werden. "Gesunde Arbeit in gesunden Organisationen lautet die Vision betrieblicher Gesundheitspolitik. Gesund sind Organisationen, "deren Kultur, Klima und Prozesse Bedingungen schaffen, die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter ebenso fördern wie ihre Effizienz." (US-National, Institute for Occupational Safety and Health, 1970,) Allgemeine Grundsätze zum BGM Ein wesentlicher Faktor für die erfolgreiche Implementierung eines BGM ist die ausdrückliche Unterstützung aller Führungspersonen. Sie sind gefordert Voraussetzungen zu schaffen, dass die Mitarbeiterinnen ihren Möglichkeiten entsprechend die an sie gestellten Anforderungen erfüllen können. Die Qualität der Führung nimmt auf die Entwicklung der Unternehmenskultur, die Qualität der sozialen Beziehungen und die Identifikation mit den Aufträgen und den Zielen des Unternehmens die einflussreichste Grösse ein. Die Arbeitswelt bedeutet für viele Menschen mehr als die reine Notwendigkeit Geld zu verdienen, sinnvoll definierte Ziele erzeugen positive Herausforderungen und Anreize zu Leistungssteigerungen, sie bringen Erfolgserlebnisse diese ermöglichen einen Grundstein zur Gesundheit am Arbeitsplatz. Das heisst: Sowohl Gesundheit, Motivation und Leistung der Mitarbeiterinnen wie auch die Produktivität, Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmer müssen gleichzeitig und wechselseitig generiert werden.
5 5 Grundsätze des BGM für die Spitex Burgdorf-Oberburg Ein BGM umfasst den gesamten Betrieb, es wird als ständiger Prozess zur Verankerung eines Managementsystems genutzt. Ein gegenseitiges Vertrauen aufbauen Eine Identifikation mit der Organisation schaffen Die Krankheitsabwesenheiten verringern Die Betriebsergebnisse verbessern Eine langfristige Eigeninitiative, Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen erzielen Umsetzung Was man ohnehin schon tut, noch gezielter und besser tun. (Internet, Betriebliches Gesundheitsmanagement 2005 Universität Zürich) Ein treffendes Motto, in der Erarbeitung des Prozessablaufes da viele Grundlagenpapiere, standardisierte Befragungen und Auswertungsinstrumente sowie Konzepte in der Spitex Burgdorf-Oberburg schon vorhanden sind. Die Prozessbeschreibung nach der Methode der Balanced Scorecard ermöglicht die vorhandenen Grundlagen prozessorientiert zusammenzuführen und daraus ein Vorgehen mit Entwicklungspotential sowie Qualitäts- und Controllingsystemen vorzuweisen. * Im gesamten Text wird die weibliche Form (Mitarbeiterinnen) meistens für beide Geschlechter verwendet BGM1 Betriebliches Gesundheitsmanagement
6 6 Prozessbeschreibung zum BGM Perspektive: Klienten, Leistungserbringung Ziel Nr. / Inhalt Beurteilung/Situation Indikator/Ziel Soll- Wert Fallbesprechungen Fallbesprechungen finden Die Mitarbeiterinnen sind in mit externem statt, jedoch nicht mit schwierigen Klientensituationen Coaching externen Fachpersonen begleitet, professionelles Coaching steht bei Bedarf zur Verfügung. Fachspezifische Fallbesprechungen finden statt pro Jahr >1 Massnahmen Themen festlegen, Fachkompetenzen der Coaching- Personen definieren, externe Fachpersonen rekrutieren und engagieren Kosten: sind abzuklären Fachliche Einsatzkriterien Sind vorhanden, jedoch den neuen Ausbildungen noch nicht angepasst Die fachlichen Einsatzkriterien sind aktuell und den neuen Ausbildungen angepasst bis Ende Jahr 2008 Das Grundlagenpapier den aktuellen Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortungen und den neuen Ausbildungen anpassen Kosten: gering Die übrigen Themen zu Klienten und Leistungserbringer sind in der Umsetzung der Strategie mit konkreten Massnahmen aufgenommen und beschrieben. Kundenbefragung Beschwerde-Management Standardisierte Befragungs- und Beschwerdeformulare
7 7 Prozessbeschreibung zum BGM Perspektive: Mitarbeitende / Wissen Ziel Nr. / Inhalt Beurteilung Indikator/Ziel Soll- Wert Mitarbeiterinnen Befragung Die Mitarbeiterinnen- Die Mitarbeiterinnen Zufriedenheit wird nicht Zufriedenheit ist ermittelt, standardisiert erfragt, ausgewertet daraus sind kantonales Instrument eventuelle Massnahmen seitens des Spitex umgesetzt Verbandes liegt seit 2008 vor Durchführung der >1 Befragung in 3 Jahren Massnahmen Im 2009 erste Befragung Kosten: Ressourcenmanagement und Karriereplanung Mitarbeiterinnengespräche, Zielvereinbarungen und Qualifikationen werden durchgeführt. Die Ressourcen der Mitarbeiterinnen sind zum Teil festgehalten oder aus Erfahrung bekannt, eine klare Karriereplanung wird nicht definiert Die Ressourcen der Mitarbeiterinnen sind bekannt und festgehalten, die Karriereplanungen sind besprochen und festgelegt, Weiterbildungen sind zukunftsorientiert und langfristig geplant Mitarbeiterinnengespräche sind geführt pro Jahr >1 Die Ressourcen der Mitarbeiterinnen werden in einer Liste erfasst, die Karriereplanungen und Zielvereinbarungen werden im Leitungsteam vor den Mitarbeiterinnengespräche besprochen und definiert, die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen wird weitsichtig und bedarfsgerecht geplant Kosten: gemäss Budget
8 8 Mitarbeiterinnen Mentoring in der Einführungszeit Jahresabonnement für Hallenbad, Sauna und Kraftraum, Thera- Gymnastikband, Velo/ Flyer Professionelle Führung Die Mitarbeiterinnen stützen und beraten ihre Kolleginnen im Sinne von guter Zusammenarbeit und Unterstützung, in der Einführungszeit. Ein Einführungs- Mentoring Konzept ist nicht vorhanden Die Angebote sind vorhanden Die Führung hat einen hohen und professionellen Standard, gemäss den Richtlinien Standards und Indikatoren des Spitex Verbandes Das Mitarbeiterinnen Mentoring in der Einführungszeit ist definiert, beschrieben und umgesetzt. Controlling durch Rückmeldungen in Probezeitgesprächen Das Konzept liegt bis Ende 2008 Jahr vor Die bestehenden Angebote und eventuelle neue Angebote werden überprüft pro Jahr >1 Mitarbeiterinnengespräche, begleitete Retraite des Leitungsteam pro Jahr >1 Ein Konzept muss erstellt werden, dies wird den Mitarbeiterinnen vorgestellt und umgesetzt Kosten: gering Die bestehenden und eventuelle neue Angebote werden regelmässig überprüft Kosten: Jahresabonnemente Regelmässige geeignete Weiterbildung Kosten: externe Fachperson nach Offerte Unternehmenskultur Die Unternehmenskultur ist regelmässig überprüft Mitarbeiterinnengespräche pro Jahr Die Umsetzung des Leitbild ist besprochen Mitarbeiterinnenbefragung alle 3 Jahre >1 >1 >1 Das Controlling und die Evaluation der Unternehmenskultur wird regelmässig durchgeführt und ausgewertet Kosten: Befragung gemäss Offerte
9 9 Prozessbeschreibung zum BGM Perspektive: Organisation / Prozesse Ziel Nr. / Inhalt Beurteilung Indikator/Ziel Soll- Wert Professionelles Personalbeschaffungsmanagement Ein professionelles Personalbeschaffungs - management ist vorhanden Massnahmen Das professionelles Personal beschaffungsmanagement ist regelmässig überprüft und ist nach Bedarf neuen Möglichkeiten angepasst, Überprüfung der Grundlagen in 5 Jahren >1 Kosten: gering Ein attraktiver Arbeitgeber sein und bleiben Die Spitex Burgdorf- Oberburg hat viele motivierte langjährige Mitarbeiterinnen, bei der Personalbeschaffung kann oft auf Mund zu Mund Propaganda zurück gegriffen werden und in den Rekrutierungsphasen stehen meistens eine Auswahl von Kandidatinnen zur Verfügung Die Einführung des betrieblichen Gesundheitsmanagement stellt die Attraktivität der Spitex Burgdorf-Oberburg als Arbeitsplatz sicher. Verantwortliche Person für die Umsetzung und das Controlling ist bestimmt und bekannt Controlling pro Jahr >1 Die einzelnen Prozesse, Konzepte und Interventionen des betrieblichen Gesundheitsmanagement werden umgesetzt Kosten: gering
10 10 Prozessbeschreibung zum BGM Perspektive: Leistungswirkung / Finanzen Ziel Nr. / Inhalt Beurteilung Indikator/Ziel Soll- Wert Fehlzeitenmanagement Fehlzeiten werden erfasst, die Fehlzeiten sind erfasst, Ursachen der Absenzen werden ausgewertet und die nicht schriftlich festgehalten Konsequenzen daraus werden gezogen Auswertung mindestens pro Jahr >1 Massnahmen Fehlzeiten und ihre Ursachen werden systematisch erfasst, ausgewertet und besprochen, Kosten: gering Arbeitszeitmodelle Das aktuelle Arbeitszeitmodell deckt im Moment den Einsatzzeitenbedarf der Klienten in den meisten Situationen ab Varianten von Arbeitszeitzeitmodellen sind geprüft und eventuell umgesetzt Möglichkeiten die Arbeitszeiten bei Bedarf zu erweitern ist vorbereitet Überprüfung der Arbeitszeitmodelle pro 5 Jahre >1 Verschiedene Arbeitszeitmodelle für die Spitex Burgdorf-Oberburg erarbeiten und prüfen welche Varianten für die Zukunft der Spitex Burgdorf- Oberburg geeignet sind, 2008 werden die ersten Modelle ausgearbeitet und vorgelegt Kosten: nach Veränderungen Burgdorf, ml
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