Arbeitszeugnisse Praxis in der deutschsprachigen Schweiz

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1 Arbeitszeugnisse Praxis in der deutschsprachigen Schweiz Befragungsergebnisse Informationen zur Befragung Form Feldzeit Stichprobe Online-Befragung Paper & Pencil Auswertung online und schriftlich bis nicht repräsentativ (Selbstauswahl aufgrund Anzeige im Newsletter HR-TODAY und Mail-Versand an FHNW-Absolventen SNP) Teilnehmende gesamt: 323 Beendet: 172 Eingegangene Fragebögen: 5 SPSS FHNW, 12. Februar Prof. Dr. Thomas M. Schwarb PMO/FHNW 1

2 In welcher Funktion sind Sie tätig? Geschäftsleitung / Inhaber/in 13 Leiter/in Personalabteilung 31 Personalbereichsleiter/in 28 Personalsachbearbeiter/in / - assistent/in 14 Personalberater/in Linie 2 andere Funktion: n=177; k. A. = 1 FHNW, 12. Februar Wie viele Mitarbeiter/innen sind in Ihrem Betrieb beschäftigt? 0 bis bis bis und mehr n=177; k. A. = 1 FHNW, 12. Februar Prof. Dr. Thomas M. Schwarb PMO/FHNW 2

3 In welcher Branche ist Ihr Betrieb tätig? Industrie, Gewerbe, Energieversorgung Baugewerbe Handel, Reparatur Gastgewerbe Verkehr, Nachrichtenübermittlung Banken, Versicherungen Immobilien, Informatik, Dienstleistungen für Unternehmen Öffentliche Verwaltung Unterrichtswesen Gesundheits- und Sozialwesen sonstige Dienstleistungen andere Branche: n=177; k. A. = 1 FHNW, 12. Februar Wie viele Arbeitszeugnisse haben Sie allein oder in Zusammenarbeit mit anderen bisher erstellt und beurteilt? keine 3 3 bis bis bis über erstellt beurteilt n=177; k. A. = 11 FHNW, 12. Februar 200 Prof. Dr. Thomas M. Schwarb PMO/FHNW 3

4 Welche Abteilungen sind in Ihrem Betrieb in der Regel bei der Zeugniserstellung beteiligt? Personalabteilung & Linie 2 Personalabteilung & Geschäftsleitung 2 Geschäftsleitung & Linie 3 Geschäftsleitung & Personalabteilung & Linie 9 Geschäftsleitung allein 4 Personalabteilung allein Linie allein 3 andere n=177 FHNW, 12. Februar Wann wird ein Arbeitszeugnis ausgestellt? 100% 90% 80% 70% 0% 50% 40% 30% 20% 10% % bei einem Vorgesetztenwechsel bei einem Funktionswechsel beim Austritt automatisch auf Verlangen des Arbeitnehmenden gar nicht n=177, Vorgesetztenwechsel k. A.=1; Funktionswechsel k. A.=19; Austritt k. A.=13 FHNW, 12. Februar Prof. Dr. Thomas M. Schwarb PMO/FHNW 4

5 Wer formuliert die Aufgaben? Wer beurteilt die Leistung und das Verhalten? Direkte/r Vorgesetzte/r Übernächste/r Vorgesetzte/r Personalabteilung Geschäftsleitung / Inhaber/in Beurteilte Person selber Aufgaben Leistung Verhalten n=177; Mehrfachantworten waren möglich FHNW, 12. Februar Wie häufig nutzen Sie folgende Hilfsmittel bei der Zeugniserstellung für Kader und Mitarbeiter/innen? Kader Mitarbeitende regelmässig regelmässig ab und zu nie ab und zu nie Zeugnisse vergleichbarer Mitarbeiter/innen individuell ohne Vorlage Sammlung von Musterzeugnissen Entwurf Mitarbeiter/in Zeugnisbeurteilungsbogen ohne Textbausteine eigenes Textbausteinsystem externes Textbausteinsystem frühere Beurteilungen (Mitarbeitergespräche) alte Zeugnisse Mitarbeiter/in andere Formulierungshilfen Angaben in ; n=177 FHNW, 12. Februar Prof. Dr. Thomas M. Schwarb PMO/FHNW 5

6 Welcher Grundsatz bei der Zeugniserstellung ist für Sie der wichtigste (Rang 1), der zweitwichtigste (Rang 2) und so weiter? 100% 90% 80% 70% 0% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Rang 1 Rang 2 Rang 3 Rang 4 n=177, k. A.=1 (200); n=1192. k. A.=80 (2003) Wohlwollen Klarheit / Verständlichkeit Vollständigkeit Wahrheit FHNW, 12. Februar Welche der folgenden Elemente nehmen Sie grundsätzlich in ein Arbeitszeugnis bzw. in eine Arbeitsbestätigung auf? Personalien Funktion Funktionswechsel / Beförderungen Aufgaben / Tätigkeiten Weiterbildungen Qualifikation der Arbeitsleistung Beurteilung des Verhaltens Austrittsgrund Schlusssatz (Wünsche, etc.) Qualifiziertes Arbeitszeugnis (Vollzeugnis) Arbeitsbestätigung Zutreffende Antworten in ; n=177 FHNW, 12. Februar Prof. Dr. Thomas M. Schwarb PMO/FHNW

7 Verwenden Sie folgende Formulierungen in der Leistungsbeurteilung im Zusammenhang mit der Zufriedenheit? vollsten 1 27 stets / jederzeit / immer in jeder Hinsicht Sie erledigte ihre Aufgaben Ja-Antworten in n=177 (200); n=1192 (2003) FHNW, 12. Februar Wenn im Arbeitszeugnis die Aussage steht: Er erledigte seine Aufgaben zu unserer Zufriedenheit, bedeutet dies für Sie: Die Leistung war % 10% 20% 30% 40% 50% 0% 70% 80% 90% 100% Wenn im Arbeitszeugnis die Aussage steht: Sein Verhalten zu Kollegen und Vorgesetzten war stets tadellos, bedeutet dies für Sie: Das Verhalten war % 10% 20% 30% 40% 50% 0% 70% 80% 90% 100% sehr gut gut befriedigend genügend ungenügend n=177 FHNW, 12. Februar Prof. Dr. Thomas M. Schwarb PMO/FHNW 7

8 Haben Sie schon einmal in einem Arbeitszeugnis gesundheitliche Gründe erwähnt? nein 33 ja, wenn es die Arbeitserledigung beeinflusst hat 25 ja, bei längerer Abwesenheit 13 ja, wenn es der Austrittsgrund war 45 ja, aus anderem Grund n=177; Mehrfachantworten waren möglich FHNW, 12. Februar Erwähnen Sie bei gegebenem Anlass im Zeugnis Alkoholismus? grundsätzlich immer 1 grundsätzlich nie 10 ja, wenn Kündigungsgrund 1 ja, wenn gravierender Vorfall 18 hatte diesen Fall noch nie n=177; k. A.=18 Wenn ja, wie formulieren Sie es im Zeugnis? gesundheitliche Gründe verklausuliert / codiert andere Formulierung Basis: n=55 FHNW, 12. Februar Prof. Dr. Thomas M. Schwarb PMO/FHNW 8

9 Bei welchen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen verwenden Sie im Schlusssatz folgenden Inhalt: bei ungenügenden bei genügenden bei guten bei sehr guten Dank Bedauern Zukunftswünsche n=177, Mehrfachantworten waren möglich FHNW, 12. Februar Welche Bedeutung messen Sie dem Arbeitszeugnis bei der Personalauswahl bei? 100% 90% 80% % 0% 51 50% 40% % 20% 28 10% 0% 5 wenig qualifizierte/angelernte Mitarbeitende 14 qualifizierte Mitarbeitende / Fachspezialist/in 19 Kader sehr grosse grosse mittlere geringe sehr geringe n=177; wenig qualifizierte / angelernte Mitarbeitende k. A.=17; qualifizierte Mitarbeitende / Fachspezialist/in k. A.=1; Kader k. A.=18 FHNW, 12. Februar Prof. Dr. Thomas M. Schwarb PMO/FHNW 9

10 Sind Sie der Meinung, dass andere Arbeitgeber in der Regel Arbeitszeugnisse wie folgt ausstellen? % 10% 20% 30% 40% 50% 0% 70% 80% 90% 100% % 10% 20% 30% 40% 50% 0% 70% 80% 90% 100% viel zu gut zu gut gerade richtig zu schlecht viel zu schlecht n=177; k. A.=21 (200); n=1192, k. A.=5 (2003) FHNW, 12. Februar Wenn Sie die Zeugnispraxis im eigenen Betrieb kritisch betrachten, wie werden Arbeitszeugnisse ausgestellt? % 10% 20% 30% 40% 50% 0% 70% 80% 90% 100% % 10% 20% 30% 40% 50% 0% 70% 80% 90% 100% viel zu gut zu gut gerade richtig zu schlecht viel zu schlecht n=177; k. A.= 17 (200); n=1192, k. A.=24 (2003) FHNW, 12. Februar Prof. Dr. Thomas M. Schwarb PMO/FHNW 10

11 Ein/e Mitarbeiter/in verlangt ein Zwischenzeugnis. Wird das Zwischenzeugnis in Ihrem Betrieb ausgestellt? 1 84 ja, bei einer Begründung ja, ohne Rückfrage nein 0% 10% 20% 30% 40% 50% 0% 70% 80% 90% 100% Fallen Zwischenzeugnisse gemäss Ihrer Erfahrung besser aus als Schlusszeugnisse? 1 84 ja nein 0% 10% 20% 30% 40% 50% 0% 70% 80% 90% 100% n=177; obere Graphik k. A.=1; untere Graphik k. A.=1 FHNW, 12. Februar Ein/e Mitarbeiter/in verlässt Ihren Betrieb. Wann wird das Arbeitszeugnis in der Regel ausgehändigt? vor dem Austrittsinterview 1 beim Austrittsinterview 27 am letzten Arbeitstag 40 nach dem letzten Arbeitstag 11 wenn der Arbeitnehmer alle Pflichten gegenüber dem Betrieb erfüllt hat n=177; k. A.=1 FHNW, 12. Februar Prof. Dr. Thomas M. Schwarb PMO/FHNW 11

12 Ein/e prozessfreudige/r Mitarbeiter/in verlangt von Ihnen die Änderung ihres/seines Zeugnisses. Wie reagieren Sie? Ich bin zu beträchtlichen Zugeständnissen bereit, um einen Prozess zu vermeiden. 1 2 Ich bin teilweise zu Zugeständnissen bereit Ich bin nicht zu Zugeständnissen bereit und nehme eine allfällige Klage in Kauf n=177; k. A.=22 (200); n=1192, k. A.=47 (2003) FHNW, 12. Februar Prof. Dr. Thomas M. Schwarb PMO/FHNW 12