Schulinternes Fachcurriculum Latein an der RHS

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1 Schulinternes Fachcurriculum Latein an der RHS (gemäß den Fachanforderungen Latein in Schleswig-Holstein) 1. Grundsätze Im Mittelpunkt des Faches steht die Kulturtechnik des Übersetzens. Sie ist das Markenzeichen und die Stärke unseres Faches. Im Übersetzen zeigen sich drei Anliegen des Faches Latein: 1. Das hermeneutische Anliegen Dem Lateinunterricht geht es darum, Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit zu vermitteln, durch die intensive Form des mikroskopischen Lesens den Sinn eines Textes zu verstehen. 2. Das sprachbildende Anliegen Dem Lateinunterricht geht es darum, Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit zu vermitteln, sich in zwei Sprachen semantisch, grammatisch und stilistisch auszukennen: dem Lateinischen und dem Deutschen. Es geht um das präzise sprachliche De- und Recodieren. 3. Das kulturelle und identitätsfördernde Anliegen Dem Lateinunterricht geht es darum, Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit zu vermitteln, Kontakt zur antiken Welt aufzunehmen, mit ihr in eine historische Kommunikation einzutreten. Dabei kommt es zu Kontrast- und Kontinuitätserfahrungen.

2 2. Jahrgangsübergreifende Festlegungen für Latein als zweite Fremdsprache Kompetenzen: Wir unterscheiden - der fachdidaktischen Forschung und den Fachanforderungen folgend - drei fachspezifische Kompetenzen: A) die Fähigkeit, Wortbedeutungen und Sprachstrukturen zu erfassen, B) die Fähigkeit, literarische Texte zu erschließen und wiederzugeben, C) die Fähigkeit, diese zu deuten und in einen Kontext zu setzen. Dazu tritt D) die personale Kompetenz, d.h. die Fähigkeit, konzentriert, präzise, systematisch, selbstkritisch und konstruktiv zu arbeiten. Unterrichtsgestaltung: Für alle Jahrgänge gibt es ein Fundamentum und ein Additum. Auf diese Weise kann ein gleicher Lernstand gewährleistet werden und zugleich kann man lerngruppenspezifisch differenzieren Ziel soll es sein, ein möglichst breites Spektrum an Lern- und Erfahrungsmethoden den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln. Von besonderer Relevanz ist das Kooperative Lernen, und zwar v.a. in seiner ersten Stufe, da es dem Fach Latein darum geht, die Konzentration, die Ruhe und die Nachdenklichkeit zu fördern. Offene Arbeitsformen (wie z.b. Wochenpläne, Lernen an Stationen, Projektarbeit) sollen die lehrgangs-orientierten ergänzen; in diesen Kontext gehört auch die Einbeziehung außerschulischer Lernorte (wie z.b. der Besuch der Antikensammlung). Leistungsmessung: In der Sekundarstufe I werden laut Erlass fünf Leistungsnachweise pro Schuljahr erbracht. Vier davon müssen Klassenarbeiten sein. Eine kann als alternativer Leistungsnachweis genutzt werden; gedacht ist an Referate, Präsentationen, mündliche Prüfungen, Projekte, Hausarbeiten etc. Die Korrektur der Klassenarbeiten und Klausuren erfolgt durch die Positiv- oder Negativkorrektur. Es werden regelmäßig Tests (zu Vokabeln und zur Grammatik) geschrieben. Differenziertes Lernen: Ziel ist es, in jeder Stunde zu differenzieren. Dieses kann durch kleine Maßnahmen (z.b. spannende Addita-Aufgaben) oder durch Makromethoden (z.b. Wochenplan) erfolgen. Auch die Intensivierungsstunde dient dazu, individuell zu fördern.

3 Medien und Hilfsmittel: Derzeit wird das Lehrwerk Campus A` eingesetzt. Allen Schülerinnen und Schülern wird die Anschaffung des kleinen Vokabelbuchs empfohlen. Mit Beginn des Schuljahres 2015/16 wird der Begleitband den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt. Zudem wird in der Sekundarstufe I ein Grammatik-Ordner von Anfang an strukturiert angelegt und kontinuierlich erweitert; eine Nutzung dieses Ordners ist in der Oberstufe wünschenswert. Mit Einstieg in die Lektürephase kann ein lateinisch-deutsches Wörterbuch eingeführt werden. Die Wahl, ob ein elektronisches Wörterbuch oder ein Lexikon benutzt wird, ist der Schülerin bzw. dem Schüler überlassen.

4 Themen und Inhalte Jahrgangsstufe Klasse 6 Lektionen 1-9 Fundamentum (zu behandelnde Lektionen und Themen) Antikes Leben auf dem Land und in der Stadt Römische familia Sklaven Untergang von Pompeji Antike Heldengeschichten Additum (Vorschläge) begleitende Lektüre (z.b. Das Löwenamulett von F. Schwieger) römisches Klassenfest Herkulesvasen in der Antikensammlung Lektüre Das Geheimnis der sprechenden Statue Klasse 7 Lektionen ca.9-18 Roms Frühgeschichte Freizeit der Römer Ein antiker Kriminalfall Menschen und Götter I Besuch eines Workshops in der Antikensammlung Odysseus Lektüre

5 Jahrgangsstufe Klasse 8 Klasse 9 Fundamentum (zu behandelnde Lektionen und Themen) Lektionen 19 23, danach ausgewählte Lektionen Menschen und Götter II Rom in Gefahr Die Anfänge des Christentums Lektürephase (mit Einführung von noch fehlender Grammatik) Wörterbucheinführung Übergangs-/ Einstiegslektüre z.b. Phaedrus, Historia Apollonii, Vulgata, Rudgarius, Cicero etc. Hauptlektüre z.b. Cäsar, Nepos, Martial, etc. Additum (Vorschläge) weitere Lektionen des Lehrbuchs Robert Harris Cicero Trilogie

6 3. Jahrgangsübergreifende Festlegungen für Latein als dritte Fremdsprache Kompetenzen: Wir unterscheiden - der fachdidaktischen Forschung und den Fachanforderungen folgend - drei fachspezifische Kompetenzen, die dieselben sind, wie im L2-Unterricht: A) die Fähigkeit, Wortbedeutungen und Sprachstrukturen zu erfassen, B) die Fähigkeit, literarische Texte zu erschließen und wiederzugeben, C) die Fähigkeit, diese zu deuten und in einen Kontext zu setzen. Dazu tritt D) die personale Kompetenz, d.h. die Fähigkeit, konzentriert, präzise, systematisch, selbstkritisch und konstruktiv zu arbeiten. Aufgrund der verkürzten Lerndauer werden die Kompetenzbereiche B und C auf niedrigerem Niveau angesteuert. Unterrichtsgestaltung: Für alle Jahrgänge gibt es ein Fundamentum und ein Additum. Auf diese Weise kann ein gleicher Lernstand gewährleistet werden und zugleich kann man lerngruppenspezifisch differenzieren. Ziel soll es sein, ein möglichst breites Spektrum an Lern- und Erfahrungsmethoden den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln. Von besonderer Relevanz ist das Kooperative Lernen, und zwar v.a. in seiner ersten Stufe, da es dem Fach Latein darum geht, die Konzentration, die Ruhe und die Nachdenklichkeit zu fördern. Offene Arbeitsformen (wie z.b. Wochenpläne, Lernen an Stationen, Projektarbeit) sollen die lehrgangs-orientierten ergänzen; in diesen Kontext gehört auch die Einbeziehung außerschulischer Lernorte (wie z.b. der Besuch der Antikensammlung). Leistungsmessung: In der Sekundarstufe I werden laut Erlass fünf Leistungsnachweise pro Schuljahr erbracht. Vier sind Klassenarbeiten. Eine alternativer Leistungsnachweis wird erbracht; gedacht ist an Referate, Präsentationen, mündliche Prüfungen, Projekte, Hausarbeiten etc. Die Korrektur der Klassenarbeiten und Klausuren erfolgt durch die Positiv- oder Negativkorrektur. In der Sekundarstufe I und II werden regelmäßig Tests (zu Vokabeln und zur Grammatik) geschrieben. Differenziertes Lernen: Ziel ist es, in jeder Stunde zu differenzieren. Dieses kann durch kleine Maßnahmen (z.b. spannende Addita-Aufgaben) oder durch Makromethoden (z.b. Wochenplan) erfolgen. Leistungsstarken Schülerinnen und Schülern wird es in der 9.Klasse ermöglicht durch eine zusätzliche Prüfung das kleine Latinum vorzeitig zu erwerben. Medien und Hilfsmittel Derzeit wird das Lehrwerk Prima C` eingesetzt. Allen Schülerinnen und Schülern wird die Anschaffung des kleinen Vokabelbuchs empfohlen. Zudem wird ein Grammatik-Ordner von Anfang an strukturiert angelegt und kontinuierlich erweitert; eine Nutzung dieses Ordners ist in der Oberstufe wünschenswert. Nach Möglichkeit wird am Ende der 9. Klasse ein lateinisch-deutsches Wörterbuch eingeführt und verwendet.

7 Themen und Inhalte Jahrgangsstufe Klasse 8 Lektionen 1-17 Klasse 9 Lektionen Fundamentum (zu behandelnde Lektionen und Themen) Treffpunkte im antiken Rom Römischer Alltag Aus der Geschichte Roms Ein römischer Kriminalfall Götter und Menschen Pioniere des Geistes Additum (Vorschläge) Der Troja - Mythos Übergangslektüre (z.b. Rudgarius, Phaedrus, etc.) Vorbereitung auf die Prüfung für das kleine Latinum

8 4. Jahrgangsübergreifende Festlegungen für Latein in der Oberstufe Kompetenzen: In der Sekundarstufe II werden die identischen Kompetenzbereiche wie in der Sekundarstufe I angesteuwert; diese umfassen: A) die Fähigkeit, Wortbedeutungen und Sprachstrukturen zu erfassen, B) die Fähigkeit, literarische Texte zu erschließen und wiederzugeben, C) die Fähigkeit, diese zu deuten und in einen Kontext zu setzen. Dazu tritt D) die personale Kompetenz, d.h. die Fähigkeit, konzentriert, präzise, systematisch, selbstkritisch und konstruktiv zu arbeiten. Themen und Autoren Gemäß den Fachanforderungen werden in der Oberstufe vier Themenbereiche behandelt: I) Welterfahrung in poetischer Gestaltung II) Geschichte und Politik III) Leben in der Gesellschaft IV) Mythos, Religion und Philosophie In der Einführungsphase werden drei der vier Themen behandelt. Im Verlauf der Qualifikationsphase sind alle Themenbereiche Gegenstand des Unterrichts. Die Auswahl der Autoren und Texte ist der Lehrkraft überlassen. In der Einführungsphase ist Ovid allerdings Pflichtautor, in der Qualifikationsphase sind Cicero sowie Plinius, Sallust, Seneca d.j., Vergil oder Ovid Pflichtautoren. Grammatik Textorientiert sollten u.a. nach Möglichkeit folgende Bereiche für die L2er wiederholt und für die L3er evtl. neu eingeführt werden: nd Formen Partizipialkonstruktionen Kasusfunktionen Konjunktivfunktionen im HS Wortschatz Es findet regelmäßig Wortschatzarbeit statt. Dazu gehören auch regelmäßige Vokabeltests. Differenziertes Lernen: Auch in der Oberstufe ist es Ziel, in jeder Stunde zu differenzieren. Medien und Hilfsmittel Die Schülerinnen und Schüler benutzen selbstständig ein lateinisch-deutsches Wörterbuch. Die Wahl zwischen Lexikon und elektronischem Wörterbuch ist den

9 Schülerinnen und Schülern überlassen. Allerdings muss sich der jeweilige Kurs in der Abiturprüfung auf eine Form des Hilfsmittel einigen. Texte werden von der Schule den Schülerinnen und Schülern in der Regel gestellt. Abitur Die Kernfach unterrichtende Lehrkraft besucht die für die Korridorthemen relevanten Fortbildungen. Leistungsmessung: In der Sekundarstufe II werden in den Grundkursen pro Schuljahr zwei zweistündige Klausuren geschrieben. Im Profil gebenden Fach sind es drei in der Einführungsphase, vier im ersten Jahr der Qualifikationsphase und zwei im ersten Semester der zweiten Qualifikationsphase. Der zeitliche Umfang steigert sich im Lauf der Jahre dabei bis zur sechsstündigen Klausur im dritten Semester der Qualifikationsphase als Vorbereitung auf die Abiturklausur. Auch Klausuren der Sekundarstufe II können in begrenztem Maße durch alternative Leistungsnachweise ersetzt werden. Die Korrektur der Klassenarbeiten und Klausuren erfolgt durch die Positiv- oder Negativkorrektur. 5. Evaluation Das Fachcurriculum wird im Rahmen der Fachkonferenzen kontinuierlich evaluiert und weiterentwickelt. Hierbei sollen die Positionen der Eltern- und Schülervertreter berücksichtigt werden.