Peer Review im Krankenhaus zur Verbesserung der Ergebnisqualität. Initiative Qualitätsmedizin Leiterin Fachausschuss Peer Review Dr.
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- Kathrin Beck
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1 Peer Review im Krankenhaus zur Verbesserung der Ergebnisqualität Initiative Qualitätsmedizin Leiterin Fachausschuss Peer Review
2 Daniel W Hudson et al 2011 American Journal of Medical Quality 2
3 Voraussetzungen P2P System basiert verlässliche Analyse von Systemen, um dahinterliegende Faktoren zu verstehen, die zu Fehlern führen Interdisziplinäre externe Peers unabhängige, objektive, valide Analyse aus unterschiedlichen Perspektiven Benefit für alle Parteien durch voneinander Lernen und Austausch von Best practice Freiwillige Teilnahme um Motivation und Engagement sicherzustellen Keine Sanktionen Peer Review muss von Administration getrennt sein und Berichte vertraulich behandelt werden. 3
4 Peer Review bei Sanktionsfreiheit Durchsetzbarkeit Treffsicherheit Auswertbarkeit Akzeptanz Verlässlichkeit Lösungsvorschläge Transparenz Feed Back Klärung statistischer Auffälligkeiten Chefsache Zentrale Fallauswahl Akzeptierte Analysekriterien interdisziplinäre Teams/Ausbildung Peers Klare Regeln zum Ablauf Vorgaben zum Protokoll Datenschutz, Strukturierte Auswertung Fragebogen nach den Reviews 4
5 5 Ines Chop, BÄK 2012
6 Peer Review Verfahrensablauf Auswahl der Kliniken / Abteilungen für Review s Erstellen der Falllisten, Information der Kliniken Zusammenstellen der Teams, Festlegen des Termins Aktenanalyse und Bewertung am Review Tag - Kollegiale Diskussion aller Fälle mit den Kollegen vor Ort - Information der GF / ÄD - Protokoll mit den festgelegten Vorschlägen zu Verbesserungen, Verantwortlichkeiten und Zeitplan Auswertungen, Ergebnistreffen
7 Bearbeitung in den Kliniken 7
8 136 Review Verfahren Pilotphase Positive Erfahrungen und Feed back, organisatorische Anpassungen Verbesserte Akzeptanz des Verfahrens Erste internationale Review Verfahren 8
9 Optimierungspotenzial und Übereinstimmung 9
10 Handlungsfelder mit hohem Optimierungspotenzial Gut und befriedigendes Ergebnis % in den Handlungsfeldern 10
11 O-Töne Die Gespräche mit dem Review-Team waren sehr konstruktiv, fachlich und kollegial. Die ( ) durchgeführten Verbesserungen wurden gewürdigt, obwohl sie in den untersuchten Krankenakten von 2010 noch nicht zum Tragen kommen konnten. Der Teamleiter bekommt gleich trotzig gesagt: also von Juni bis September ist bei uns Urlaubszeit da läuft schon mal gar nichts! Der Geschäftsführer beschwert sich, er habe von der ganzen Sache nichts gewusst und verbittet sich Einmischungen in die Angelegenheiten seines Hauses Insgesamt sehr gut Grosses Lob und Dank an die Reviewer! 11
12 Hürden und Stolpersteine Erfahrung der Peers: Einhalten der Verfahrensregeln, Ausbildung & Schulung, Erfahrung als Betroffener Einhalten der eingegangenen Verpflichtung als Peer: Tausch, kurzfristige Absagen, Nichterscheinen am Review Tag Verantwortung der Geschäftsführung: Unterstützung der Review Verfahren, Nachhaltigkeit, Ergebniskontrollen, Konsequenzen Kommunikation und Transparenz: Ziele, Auswahlkriterien, Klinikauswahl, Fallauswahl, Regeln, Verfahrensablauf Team - Zusammenstellung: Erfahrung, Fachkompetenz, Interdisziplinarität, trägerübergreifend, Anfahrtswege, lokale Konkurrenz Terminfindung für den Klinikbesuch 12
13 Verfahren 2013 Hauptziel soll in diesem Jahr sein, möglichst viele Kliniken zu bedienen, die bisher noch kein Peer-Review-Verfahren hatten und je ein Review pro Trägergruppe in Kliniken durch zu führen, die mit der SMR unter 1 liegen. Ca. 70 Review Verfahren Konsolidierung Erfahrung der Peers und Team-Leiter 13
14 Auswahlkriterien 2013 Krankenhaus bisher ohne Review mit Auffälligkeiten; Datenjahre ; mit Standortdifferenzierung; Beitritt vor 2013; n = > 15 Fälle Krankenhaus bisher mit 1 Review mit Auffälligkeiten bei anderer Kennzahl; Datenjahre ; mit Standortdifferenzierung; Beitritt vor 2013; n = > 15 Fälle Krankenhaus Beitritt in 2013 mit Auffälligkeiten; Datenjahre ; mit Standortdifferenzierung; n = > 15 Fälle Krankenhaus bisher ohne Review ohne Auffälligkeiten; Datenjahre ; mit Standortdifferenzierung; Beitritt vor 2013; n = > 15 Fälle Krankenhaus bisher mit 1 Review ohne Auffälligkeiten bei der diesjährigen Kennzahl; Datenjahre ; mit Standortdifferenzierung; Beitritt vor 2013; n = > 15 Fälle 14
15 Zeitplan 2013 WANN WAS WER macht s Beschluss Peer-Review-Verfahren Fachausschuss Bis 6. Mai Bis Mitte Mai Information Kliniken & Rückmeldung Kontakte an IQM-Geschäftsstelle Versand Falllisten an die Klinik, Unterlagen an die Teamleiter Zuständiges Mitglied im Fachausschuss IQM-Geschäftsstelle Bis Ende Mai Terminierung abgeschlossen Juni-Oktober Durchführung Peer-Review-Verfahren 12. Nov. Ergebnistreffen in Berlin 15 Teamleiter Alle Peers Fachausschuss, Alle Peers
16 Ergebnisentwicklung Review 2010 in 4 Kliniken Beatmung >24h und Tod 16
17 Ergebnisentwicklung Bundesdurchschnitt 34,8% IQM 30,7% 17
18 Anteil Todesfälle Beatmung >24h 18 Schuler / Zacher, IQM Jahrbuch 2012
19 Mögliche Gründe für Optimierungen Internes Reporting der Ergebnisse Interne Fallbesprechungen, M&M Konferenzen Druck durch Veröffentlichung im Internet Verbesserung der Kodierung (weniger unspezifische Kodierungen) Veränderung regionaler Versorgungsstrukturen ( z.b.rettungsdienste) Peer Review Verfahren 19
20 Unspezifische Kodierung Schlaganfall 20
21 Entwicklung nach Review 2009 Herzinfarkt und Tod 21
22 Optimierungspotenzial Dokumentation: Therapieentscheidungen nicht nachvollziehbar, Stationskurve unvollständig, Ärztliche Dokumentation fehlte weitgehend Kodierung durch Controlling: führte zu falschen Diagnosen, up und down Coding Schnittstellenproblem Intensiv / Kardiologie: Indikation zur Intensivbehandlung häufig nicht zeitgerecht, fehlende Überwachuung In Einzelfällen keine Leitliniengerechte Therapie 22
23 Lösungsvorschläge Dokumentation: Kurverführung der Stationskurven übersichtlich gestalten (EDV bereits in Umsetzung), bei häufig wiederaufgenommenen Patienten jeweils die neue Hauptdiagnose kritisch stellen (z.b. bei septischen Krankheitsbildern wie Pneumonie, Urosepsis usw.),ärztliche Dokumentation besonders Therapieentscheidungen nachvollziehbar darstellen Kodierung: sollte von Ärzten festgelegt werden, um Up/ Downcoding zu vermeiden Notwendigkeit der Intensivtherapie interdisziplinär klären bzw. Abnahme der Patienten auf ITS oder IMC organisieren Durchsetzen der Leitlinien zur Behandlung von Herzinfarkt & Herzinsuffizienz, interdisziplinäre Bearbeitung der Beatmungsstrategie 23
24 Jahrbuch 2012
25 Kommentare Peer Review ist offenbar in der Lage, Qualität zu verbessern Wünschenswertes aktives QM Viel effektiver und preiswerter als Mc Kinsey Ein guter Peer zu sein ist eine anspruchsvolle Aufgabe Hochwertiges Element des kollegialen Austausches Peer Review erscheint wichtig für die Zukunft Das Projekt Peer Review ist den Kinderschuhen entwachsen und wird sich weiter fest etablieren 25 Aus den Evaluationbögen der ÄKB nach den Peer Schulungen
26 Kommentare Im Dschungel der derzeitigen Qualitätswettbewerbe sticht die trägerübergreifende IQM hervor durch:» auf Eigenmotivation beruhende Teilnahme,» Verständnis von QM als Führungsaufgabe,» Bereitschaft zu Transparenz,» Selbstkritikfähigkeit und Lernen vom Besten,» Grundsatz: Betroffene zu Beteiligten machen Klakow-Franck BÄK
27 Fazit: Systeme lassen sich verlässlich analysieren Akzeptanz des Verfahrens ist hoch Gemeinsam erarbeitet Lösungen erhöhen die Motivation Veränderungen werden schnell sichtbar 27
28 Ihre Fragen? Kontakt: Dr. Oda Rink IQM Fachausschuss Peer Review 28
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