Im Original veränderbare Word-Dateien

Transkript

1 Helligkeit Belichtungskorrekturen Gelegentlich sind Bilder zu hell oder zu dunkel. Das passiert, wenn die Bilder mit der Kamera falsch belichtet wurden. Zu helle Bilder sind überbelichtet, zu dunkle Bilder unterbelichtet. Manchmal sind auch nur einzelne Bildbereiche über- oder unterbelichtet. Das passiert, wenn man z. B. eine Person im Gegenlicht (sehr heller Hintergrund) fotografiert. Dann ist entweder die Person richtig belichtet und der Hintergrund zu hell oder umgekehrt. Bei mittlerer Belichtung ist die Person etwas zu dunkel und der Hintergrund etwas zu hell. Keines der Bildergebnisse ist zufriedenstellend. Helligkeit in der digitalen Bildbearbeitung bedeutet, dass ein Pixel umso dunkler erscheint, je geringer die einzelnen RGB-Werte sind. Kontrast Im Original veränderbare Word-Dateien Farbton R G B Als Kontrast bezeichnet man den Unterschied zwischen hellen und dunklen Bildbereichen. Ist dieser Unterschied groß, so spricht man von einem hohen Kontrast, ist er klein, spricht man von einem niedrigen Kontrast. Kontrastarme Bilder können sowohl hell als auch dunkel sein. In kontrastarmen Bildern wird häufig nur ein geringer Teil des Tonwertspektrums (= zu wenige Farbtöne) genutzt. Durch Änderung des Kontrasts werden die Unterschiede verkleinert oder vergrößert. Erhöht man die RGB-Werte eines Farbtons z. B. jeweils um 40 Stufen, wie in der Tabelle links bei einem Grünton, so wird der Grünton bei jeder Erhöhung heller Aufhellung von Bitmaps ist also nichts weiter als die gleichmäßige Erhöhung der RGB-Werte der einzelnen Pixel. Die einfachste Belichtungskorrektur erfolgt über die Änderung der Helligkeits- und Kontrastwerte eines Bildes oder ausgewählten Bildbereichs. In der Regel müssen beide Werte verändert werden. Aufhellung vermindert oft den Kontrast, sodass dieser zusätzlich erhöht werden muss. Abwedeln Mit einem sogenannten Abwedelpinsel lassen sich Bildbereiche je nach Einstellung aufhellen oder abdunkeln. Dazu zieht man mit gedrückter Maustaste den Abwedelpinsel über die zu verändernde Bildfläche.

2 Histogramm Ein Histogramm ist eine grafische Darstellungsart von Häufigkeitsverteilungen. In der digitalen Bildbearbeitung zeigt ein Histogramm die Helligkeitsverteilung eines Bildes. Es werden alle Pixel eines Helligkeitswertes gezählt und in einem Balkendiagramm dargestellt. Je höher der Balken ist, desto mehr Pixel haben diesen Helligkeitswert. Links sind die dunklen Töne, angefangen bei Schwarz, und rechts die hellen Töne bis hin zu Weiß, in der Mitte die mittleren Töne. Die mittleren Töne werden Gammawert genannt. In der Abbildung treten die Pixel mittlerer Helligkeitsstufe am häufigsten auf. Ansonsten sind Tonwerte relativ gleichmäßig verteilt. Die Abbildung zeigt die Histogrammdarstellung im Programm PaintShop Pro.

3 Mit Schiebereglern lassen sich die Tonwerte für jeden Bereich einzeln verschieben bzw. anders verteilen. Das funktioniert bei jeder Bildbearbeitung etwas anders. Im unten stehenden Bild ist die weiße Schautafel grau dargestellt, der Rasen-Hintergrund fast schwarz. Im Histogramm sieht man, dass auf der rechten Seite (hell) so gut wie keine Farbtöne sind. Im mittleren Bereich sind besonders viele Pixel. Der mittlere Bereich repräsentiert die große graue Fläche mit dem Schild. Im etwas dunkleren Bereich sind ebenfalls kaum Pixel vertreten. Im ganz dunklen Bereich sind wiederum viele Pixel vorhanden. Dieser Histogrammbereich stellt die dunkle Umrandung um das Schild dar.

4 Durch Verschieben des rechten Schiebereglers nach links wandern die mittleren Tonwerte nach rechts in Richtung Weiß. Die Grautöne werden also heller. Der Gamma-Regler wandert automatisch parallel dazu auch nach links. Nun wird der Gamma-Regler nach rechts gezogen, der dunkle Bereich verbreitert sich dadurch. Es werden also mehr Tonwerte im weniger dunklen Bereich erzeugt. Der dunkle Hintergrund wird heller. Man erkennt den Rasen. Die neue Verteilung der Tonwerte ist in PaintShop Pro rot dargestellt. Ähnlich funktioniert die Histogrammanpassung unten in der Abbildung mit dem Programm GIMP. Hier muss jedoch der Gamma-Regler nach links gezogen werden. Der linke Regler muss nicht benutzt werden. Schiebt man ihn nach rechts werden die dunklen Bereiche noch dunkler. Das Ergebnis schaut ganz passabel aus. Das Schild erscheint weiß, der Rasen ist zu erkennen. Mit der Histogrammanpassung kann man in einem Arbeitsgang helle, mittlere und dunkle Bildbereiche korrigieren. Die Histogrammanpassung kann auch für einzelne Farbkanäle angewandt werden, das heißt, die Helligkeitswerte von R, G und B können einzeln verändert werden. Das macht man z. B., um sogenannte Farbstiche zu entfernen. Um ein zufriedenstellendes Bild zu erhalten, muss man in der Regel mehrere Anpassungsverfahren anwenden.

5 Farbsättigung Im Original veränderbare Word-Dateien Unter Farbsättigung versteht man die Buntheit oder Farbintensität eines Farbtons. Sie beschreibt die Qualität einer Farbwirkung. Unbunte Farben sind Weiß, Schwarz und alle reinen Grautöne. Bunte Farben sind Farben ohne Grauanteil. Bilder ohne Farbsättigung sind Graustufenbilder. Durch Änderung der Farbsättigung können blasse Bilder farbenfroher gemacht werden und zu bunte Bilder etwas blasser. Die Farbsättigung wird in Prozent eingestellt. Neu geöffnete Bilder besitzen einen Farbsättigungswert von 0 %. Die Sättigungswerte können von -100 % bis +100 % eingestellt werden. Die Resultate sind in der Abbildung oben zu sehen. Sie unterscheiden sich geringfügig von Programm zu Programm. Die Farbsättigung kann auch für einzelne zuvor mit einem Auswahlwerkzeug markierte Bildbereiche geändert werden, wie die Abbildung rechts oben zeigt.

6 Sie kann sowohl für alle Farben gleichzeitig geändert werden, wie in den oberen Abbildungen, als auch für jede einzelne der Primärfarben. Farbstich Mitunter passiert es, dass ein Bild mit einem Farbstich aus der Digitalkamera kommt. Dies kann unterschiedliche Gründe haben der Weißabgleich in der Kamera könnte falsch eingestellt sein, manchmal sind auch einfach nur schwierige Lichtverhältnisse für einen Farbstich verantwortlich. Alte Fotoabzüge bekommen im Lauf der Jahre einen Farbstich. Ein Farbstich ist nichts anderes als ein Zuviel einer Primärfarbe im Bild. Das Bild sieht dann zum Beispiel rötlich (Rotstich) oder grünlich (Grünstich) aus. Für die Beseitigung von Farbstichen gibt es mehrere Methoden. Mithilfe der Histogrammanpassung kann die Helligkeit einzelner Farbkanäle verändert werden. Der Anteil einzelner Farben kann mit einem Farbabgleich verändert werden. So nimmt man bei einem blaustichigen Bild den Anteil der blauen Farbe zurück. Durch Änderung der Farbtemperatur lassen sich rot- und blaustichige Bilder korrigieren.

7 Oft müssen mehrere Methoden angewandt werden, um zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen. Unschärfe Unscharfe Bilder entstehen durch Verwackeln oder falsches Fokussieren des Fotomotivs. Unscharfe Bilder lassen sich mit der Methode Unscharf maskieren nachschärfen. Geschärfte Bilder wirken detailreicher, da die Wahrnehmung des Menschen auf die Erkennung von Linien und Kanten spezialisiert ist. Quelle: ( )

8 Es gibt noch weitere Methoden wie Scharfzeichnen. Stark unscharfe Bilder lassen sich nicht zufriedenstellend scharfzeichnen. Es gibt mehrere Methoden, scharfe Bilder unscharf zu machen ( weichzeichnen ), z. B. mit dem Programmwerkzeug Gaußscher Weichzeichner in PaintShop Pro. Drehung Hat das Bild einen schiefen Horizont, sollte es gedreht werden. Das Bild kann in 90 - Schritten gedreht werden oder es wird die genaue Gradzahl eingestellt. Durch die Drehung entstehen Bildbereiche ohne Bildinformation (in der Abbildung rot dargestellt). Diese Bildbereiche müssen entfernt werden. Das liegt daran, dass eine Bitmap immer aus einem Rechteck besteht, das mit Pixeln gefüllt ist. Es gibt keine schrägen Bilder. Das korrigiert man, indem man mit einem rechteckigen Auswahlwerkzeug einen Bildbereich so auswählt, dass keine leeren Flächen zu sehen sind. Den Bereich kopiert man und fügt ihn als neues Bild (neue Bilddatei) in das Programm wieder ein.

9 Beim Drehen von Bitmaps in Gradschritten, die außerhalb 90 liegen, geht Bildinformation verloren. Es ändern sich auch die Farbwerte der Pixel, was zu Qualitätsverlusten führen kann. Vektorgrafiken lassen sich ohne Verlust drehen. Bei einer Drehung in 90 -Schritten werden lediglich die Pixel in anderer Reihenfolge angeordnet. Die Bildinformationen werden nicht verändert. Bildausschnitt Wenn das Motiv nicht optimal im Bild liegt, kann man den gewünschten Bildausschnitt mit einem Auswahlwerkzeug markieren, mit der Kopierfunktion von Windows in den Zwischenspeicher kopieren und als neues Bild wieder in das Bildbearbeitungsprogramm einfügen. Je nach Programm können verschiedene Auswahlformen gewählt werden. Der Ausschnitt kann auch in ein anderes Bild hineinkopiert werden (Fotomontage). Das ovale Bild unten in der Abbildung ist keine ovale Bitmap, sondern rechteckig mit einem weißen Hintergrund um das Oval herum.

10 Rote Augen Im Original veränderbare Word-Dateien Wenn Lebewesen mit einem Blitzlicht fotografiert werden, geschieht es häufig, dass die Augen, bzw. die Pupillen, der Fotografierten rot erscheinen. Das passiert dadurch, dass die stark durchblutete Netzhaut den Blitz durch die Pupille reflektiert. Je direkter die fotografierte Person in den Blitz schaut, desto stärker ist der Rote-Augen-Effekt. Den Effekt kann man vermeiden, wenn man den Strahl des Blitzlichts in eine andere Richtung lenkt, also indirekt blitzt. Das geht nur mit aufsteckbaren Blitzlichtgeräten, deren Blitzlicht schwenkbar ist. Auch ein Vorblitz hilft den Effekt zu verhindern. Bevor die Kamera das eigentliche Foto macht, blitzt der Blitz kurz auf. Dadurch ziehen sich die Pupillen zusammen. Wenn der eigentliche Blitz kommt, sind die Pupillen immer noch zusammengezogen und reflektieren das Licht nicht so stark. Die roten Augen lassen sich nachträglich korrigieren. Bei manchen Programmen wird das ganze Auge ersetzt (PaintShop Pro). Größe, Augenfarbe und Helligkeit müssen manuell eingestellt und das Auge positioniert werden. Mit dieser Methode lässt sich die Augenfarbe eines Menschen komplett ändern, z. B. von Blau auf Braun.

11 Das Programm GIMP entfernt die roten Augen automatisch, indem die roten Farbtöne durch graue bis schwarze Farbtöne ersetzt werden. Zuvor müssen die Augen natürlich mit einem Auswahlwerkzeug markiert werden, sonst werden andere rote Bereiche im Bild ebenfalls verändert.