Die Erziehungs- und Unterrichtslehre von Johann Friedrich Herbart in seinem Werk Allgemeine Pädagogik aus dem Zwecke der Erziehung abgeleitet
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- Jürgen Günther
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1 Pädagogik Laura Bachmann Die Erziehungs- und Unterrichtslehre von Johann Friedrich Herbart in seinem Werk Allgemeine Pädagogik aus dem Zwecke der Erziehung abgeleitet Studienarbeit
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3 Universität Trier Fachbereich I: Erziehungswissenschaft Abteilung: Allgemeine Pädagogik I- Prof. Dr. phil. Dirk Rustemeyer Modul IX: Allgemeine Erziehungswissenschaft- Symbolische Ordnungen- Bildung, Lernen, Verstehen Seminar: Idee der allgemeinen Menschenbildung Sommersemester 2012 Die Erziehungs- und Unterrichtslehre von Johann Friedrich Herbart in seinem Werk Allgemeine Pädagogik aus dem Zwecke der Erziehung abgeleitet Eingereicht am Laura Bachmann (6. Fachsemester)
4 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Haptbegriffe der Allgemeinen Pädagogik Die Regierung Die Zucht Die Bestimmung des pädagogischen Zwecks Zweck des erziehenden Unterrichts : Vielseitigkeit des Interesses Mögliche und notwendige Mitwirkung des Unterrichts bei der sittlichen Erziehung Zweck der Zucht : Charakterstärke der Sittlichkeit Herbart s Unterrichtstheorie Unterricht als Ergänzung von Erfahrung und Umgang Die Unterrichtsinhalte Die Artikulation des Unterrichts Der Gang des Unterrichts Resümee Literaturverzeichnis
5 1. Einleitung Die anthropologische Prämisse für die Begründung der Erziehungs- und Unterrichtslehre von Johann Friedrich Herbart, einer der Begründer des neuzeitlichen Bildungsdenkens, stellt die Bildsamkeit des Zöglings dar (Herbart 1841/ 2003, S. 11). Diesen Begriff erhebt er in dem Umriß pädagogischer Vorlesungen von 1841 zum Grundbegriff der Pädagogik und definiert ihn als ein Übergehen von der Unbestimmtheit zur Festigkeit (ebd.). Diese Festigkeit ist jedoch nicht von unbestimmter Art. Es geht um die Festigkeit des sittlichen Charakters (vgl. ebd.). Aufgrund der Erkenntnis der ursprünglichen Bildsamkeit des Menschen ergibt sich für Herbart sowohl die Möglichkeit als auch die Notwendigkeit der Erziehung (vgl. Herbart 1804/ 1964, S. 305 ff.). Herbart schließt also nicht von der ursprünglichen Bildsamkeit auf ein organologisches Prinzip, welches sich, im Laufe der Zeit, im Menschen ohne jegliches Zutun entfalten werde. Somit distanziert er sich von der Vorstellung, dass der Mensch keimhaft das Prinzip seiner Bildung in sich trägt, lehnt die Pädagogik des Wachsenlassens (Matthes/ Heinze 2003, S. 125) ab und plädiert demgegenüber für eine Erziehung nach Plan: Der Mensch [ ], der zum wilden Thier [sic], oder zur personificirten [sic] Vernunft werden kann, [ ] dieser bedarf der Kunst, welche ihn erbaue, ihn construire [sic], damit er die rechte Form bekomme (ebd., S. 308). Allerdings solle sich dieser Plan an dem Individuum orientieren und zur Selbstbestimmung führen: Erziehung würde Tyrannei sein, wenn sie nicht zur Freiheit führte (Herbart 1797/ 1991, S. 49). Demnach wird das Prinzip der Unverfügbarkeit des Individuums in Herbarts Erziehungs- und Unterrichtslehre stets befolgt (König-Fuchs/ Eirmbter-Stollbrink 2008, S. 44). Das Ziel der Erziehung zeige die praktische Philosophie/ Ethik, die Mittel die Psychologie auf (vgl. Herbart 1841/ 2003, S. 11). Hierbei sind diese als Hilfswissenschaften der Pädagogik tätig. In seinem Hauptwerk Allgemeine Pädagogik (1806) behandelt er nun die Zweck/Mittel- Problematik der Pädagogik (Hilgenheger 1993, S. 16). Das heißt, es geht sowohl um die (Teil- )Ziele der Erziehung als auch um die Methoden, mit welchen diese zu erreichen sind. Des Weiteren möchte der Autor dem Erzieher pädagogische Urteils- und Handlungskompetenzen vermitteln, damit Erziehung/ Bildung sicher gelingen kann. Aufgrund des Rahmens dieser Arbeit werden nur manche exemplarisch erwähnt werden. Im Folgenden werden zunächst die Hauptbegriffe der Allgemeine Pädagogik behandelt, die für die Erziehungslehre konstituierend sind Regierung, Unterricht und Zucht. Sie stellen die Mittel dar, mit welchen der höchste Zweck der Erziehung erreicht werden kann (Herbart 1806/ 1952, S. 32). Ihre Aufgaben sowie ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede untereinander werden behandelt. Es wird in diesem Kapitel allerdings darauf verzichtet den Unterricht als Erziehungsfaktor ausführlicher zu beleuchten, da der Begriff in den späteren Kapiteln eruiert wird. -3-
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