Bericht. der. Bundesregierung. zur. Öl- und Gasmarktstrategie

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1 Bericht der Bundesregierung zur Öl- und Gasmarktstrategie

2 2 INHALTSVERZEICHNIS Verzeichnis der Schaubilder und Tabellen...4 Zusammenfassung...5 I. Einleitung II. Entwicklung der internationalen Öl und Gasmärkte und ihre Folgen für Unternehmen und private Haushalte in Deutschland Ölmärkte Gasmärkte Wirtschaftliche Folgen in Deutschland a) Gesamtwirtschaft b) Einzelne Wirtschaftsbereiche c) Private Haushalte III. Mehr Markttransparenz und Investitionen in Förderländern Ausgangslage: hohe Einfuhrabhängigkeit Deutschlands Verbesserung der Markttransparenz a) Ölmärkte b) Gasmärkte Erleichterung von Investitionen und Diversifikation a) Hoher Investitionsbedarf b) Politischer Dialog mit Produzentenländern c) Diversifizierung nach Lieferländern d) Politische Flankierung e) Auslandshandelskammern f) Förderinstrumente g) Auslandsmesseprogramm der Bundesregierung h) Strategische Partnerschaften i) Diversifizierung der Transportwege j) Diversifizierung durch Flüssiggas (LNG) Ölkrisenvorsorge, Gasspeicher IV. Für mehr Versorgungssicherheit in der EU Strategischer Energiebericht und Paket Versorgungssicherheit der EU Politik der gemeinsamen Stimme der EU Weitere Umsetzung durch französische EU Ratspräsidentschaft... 52

3 3 V. Steigerung der Energieeffizienz im internationalen Kontext Energieeinspar und effizienzpotentiale international Politische Maßnahmen/Aktivitäten international a) Bilaterale Kooperationen b) Exportinitiative Energieeffizienz c) Internationale Kooperation Maßnahmen auf EU Ebene VI. Ansatzpunkte auf nationaler Ebene Ein breiter Energiemix Integriertes Energie und Klimaprogramm der Bundesregierung (IEKP) a) Energieeinsparung und effizienzsteigerung b) Ausbau der Erneuerbaren Energien (Strom, Wärme) b) Ausbau der Biokraftstoffe im Verkehrssektor Technologien fördern, Forschung & Entwicklung ausbauen a) Moderne Kraftwerkstechnologien b) KWK, Fernwärme c) Wasserstoff und Brennstoffzellen d) Energieoptimiertes Bauen e) Rationelle Energieverwendung in Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen f) Verkehrsforschung (einschl. Elektromobilität) Weitere Maßnahmen im Verkehrsbereich Energiesteuern und Sozialpolitik a) Energiesteuern b) Sozialpolitische Maßnahmen Maßnahmen zur Stimulierung des Wettbewerbs und zur Strom und Gaspreisdämpfung Anhang... 86

4 4 Verzeichnis der Schaubilder und Tabellen Verzeichnis der Schaubilder Schaubild 1 Entwicklung der Rohölpreise Schaubild 2 Gaspreise Haushaltskunden Schaubild 3 Gaspreise Industrie Schaubild 5 Rohöl und Endverbraucherpreise für Mineralölprodukte Schaubild 6 Energiekostenanteil am Bruttoproduktionswert in der Industrie (2006) Schaubild 7 Rohölaufkommen Schaubild 8 Erdgasaufkommen in Deutschland Schaubild 9 Tankstellenpreise Ottokraftstoff super Schaubild 10 Strategische Ellipse Verzeichnis der Tabellen Tabelle 1 Das Integrierte Energie und Klimaprogramm der Bundesregierung im Überblick Tabelle 2 Umrechnungsfaktoren Energieeinheiten Tabelle 3 Vorzeichen bei Energieeinheiten... 87

5 5 Zusammenfassung Wir stehen vor der Herausforderung, unsere Energieversorgung und nutzung auch künftig bezahlbar, sicher und umweltfreundlich zu gestalten. Trotz Risiken ist die Versorgung mit Energie bislang nicht gefährdet. Eine Gefährdung der Versorgungssicherheit besteht auch auf mittlere Sicht nicht. Die weltweite Entwicklung zeigt aber, dass Energie angesichts der steigenden Nachfrage ein dauerhaft teures Gut geworden ist. Derzeit ist die Situation geprägt durch den Anstieg des Verbrauchs fossiler Energien insbesondere in den Schwellenländern. Dieser Trend wird sich auch bei einem durch die Finanzkrise kurzfristig geringeren Wachstum fortsetzen. Der Einfluss Deutschlands auf die Entwicklung der Weltmärkte für Energie ist dabei grundsätzlich begrenzt. Wir können aber durch gezielte Maßnahmen auf der Nachfrageseite (z. B. zu Energieeffizienz, Erneuerbare Energien im Integrierten Energie und Klimaprogramm) Risiken einer hohen Importabhängigkeit und damit mittel und langfristig Belastungen für Verbraucherinnen und Verbraucher begrenzen. Die Bundesregierung stockt darüber hinaus im Rahmen der kurzfristigen Maßnahmen zur Stabilisierung des Wachstums ihre Investitionen in die Energieeffizienz von Gebäuden auf. Für Menschen mit geringem Einkommen stehen die sozialpolitischen Instrumente zur Verfügung. Auf der Angebotseite ist es wichtig, dass mehr Investitionen getätigt werden, um die Kapazitäten der Förderländer zu erhöhen. Hohe Preise für Öl und Gas sind dabei starke Signale für weitere Investitionen zur Erschließung dieser Energieträger. Wichtig zur Risikovorsorge ist auch ein breiter Energiemix. Die Gewährleistung der Versorgungssicherheit steht neben dem Klimaschutz und der Wirtschaftlichkeit im Zentrum der energiepolitischen Agenda in Deutschland und der EU. Versorgungssicherheit umfasst sowohl interne als auch externe Aspekte. Mit dem Bericht zur Öl und Gasmarktstrategie legt die Bundesregierung ein Konzept zur langfristigen Sicherung der Energieversorgung vor, dass kurz, mittel und langfristige Maßnahmen umfasst. Zur Weiterentwicklung der Vorkehrungen für die Versorgungssicherheit und die Krisenvorsorge bei Öl und Gas wird die Bundesregierung ihre Vorschläge aktiv in die Diskussion in der EU einbringen.

6 6 Situation: Der Ölpreis ist eine Schlüsselgröße für die Weltwirtschaft. Langfristige Gaslieferverträge sind vielfach an den Ölpreis gekoppelt. Die Zeiten preiswerter Energie sind trotz der jüngsten Preiseinbrüche vorbei. Hatten wir Anfang des Jahrzehnts noch Preise von unter 30 US Dollar pro Barrel Öl, so hat sich dieser Preis 2007 und 2008 mehr als verdoppelt. Mit zuletzt unter 70 US Dollar pro Barrel Öl ist der Preis weiter hoch. Für die deutsche Volkswirtschaft als Rohölimporteur bedeutet der Ölpreisanstieg eine erhebliche Belastung. Die höhere Ölimportrechnung führt zu einem Sinken der inländischen Kaufkraft und zu einem Realeinkommenstransfer in Richtung der Erdöl exportierenden Länder. Zwar fließen die höheren Öleinnahmen der Ölförderländer teilweise in Form einer höheren Importnachfrage wieder nach Deutschland zurück. Dieser Rückflusseffekt kann die negativen Effekte aus der höheren Ölrechnung aber nicht ausgleichen. Insgesamt wird die Wirtschaftsentwicklung deshalb gedämpft. Der höhere Ölpreis wird in Deutschland mittelfristig umfangreiche Anpassungsprozesse in Gang setzen: höhere Nachfrage nach weniger energieintensiven Gütern und höhere Energieproduktivität im Produktionsprozess. Diese Anpassungsprozesse können umso rascher verlaufen, je flexibler die Güter und Faktormärkte sind. Nachfrageseitige Elemente: Mit dem Integrierten Energie- und Klimaprogramm (IEKP) hat die Bundesregierung wichtige Weichen für eine hochmoderne, sichere und klimaverträgliche Energieversorgung in Deutschland gestellt. Deutschland kann die Abhängigkeit von importiertem Öl und Gas begrenzen, wenn eine breite Palette von Energieträgern (einschließlich der heimischen Braunkohle) genutzt, die Energieeffizienz erhöht, Energiesparen gefördert und die erneuerbaren Energien stark ausgebaut werden. Durch den Ausbau

7 7 erneuerbarer Energien können fossile Energieträger ersetzt werden. Ziel der Neuregelung des Rechts der Erneuerbaren Energien im Strombereich ist es, den Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis zum Jahr 2020 auf mind. 30 Prozent zu steigern und danach kontinuierlich weiter zu erhöhen. Gleichzeitig umfasst das IEKP wichtige Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, z. B. im Gebäudesektor. Die im Rahmen des IEKP ergriffenen Maßnahmen werden durch weitere Energieeffizienz Initiativen, z. B. durch Spritsparinitiativen im Verkehrsbereich, unterstützt. Bereits heute werden seitens der Hersteller Informationen und teilweise Fahrtrainings zur Reduzierung des Energieverbrauchs angeboten. Die Deutsche Energieagentur vermittelt in ihrer Kraftstoffspar Kampagne Informationen zu den Möglichkeiten von Verbrauchssenkungen. Die Bundesregierung ist sich der Situation für die Verbraucherinnen und Verbraucher angesichts steigender Energiekosten bewusst. Kurzfristig werden Menschen mit geringem Einkommen durch gezielte sozialpolitische Maßnahmen wie die jetzt bereits rückwirkend zum 1. Oktober 2008 wirkende Wohngeldnovelle der Bundesregierung entlastet. Durch die Wohngeldnovelle nimmt das Wohngeld zukünftig auf die Warmmiete Bezug und nicht mehr nur wie bisher auf die Kaltmiete. Danach soll das Wohngeld für die bisherigen Empfänger um durchschnittlich ca. 60 Prozent erhöht werden. Bei Geringverdienern werden damit die steigenden Energiekosten durch den Staat abgefedert. Empfänger von Arbeitslosengeld II erhalten die Warmmiete einschließlich aller Nebenkosten erstattet. Die Bundesregierung hat ein Maßnahmenpaket zur Intensivierung des Wettbewerbs bei Strom und Gas in Angriff genommen, das insbesondere auch mittelfristig einen Beitrag zur Begrenzung der Strom und Gaspreiserhöhungen leisten soll. Außerdem arbeitet die Bundesregierung auf EU Ebene für eine wirksamere Entflechtung von Energieunternehmen und eine bessere Regulierung im Binnenmarkt. Damit soll der Wettbewerb intensiviert werden, denn nur der Wettbewerb ist ein Garant für faire und günstige Preise.

8 8 Deutschland ist internationaler Markt und Innovationsführer im Bereich Energieeffizienztechnologien. Die Bemühungen anderer Industrieländer wie auch der Schwellen und Entwicklungsländer um mehr Energieeffizienz eröffnen erhebliche Marktpotenziale für deutsche Unternehmen und sind damit sowohl wirtschaftlich als auch unter Gesichtspunkten der Versorgungssicherheit sinnvoll. Mit der Exportinitiative Energieeffizienz und mit bilateralen Kooperationen zielt die Bundesregierung darauf ab, zur Steigerung der Energieeffizienz auch in anderen großen Verbrauchsländern mit deutscher Technologie einen zusätzlichen Beitrag zu leisten. Die Bundesregierung unterstützt die Internationale Partnerschaft für Zusammenarbeit im Bereich Energieeffizienz (IPEEC). Diese sollte um weitere große Schwellen und Verbraucherländer wie Brasilien, Mexiko oder Südafrika erweitert werden. Auch auf EU Ebene sind Maßnahmen der Energieeinsparung und Effizienzsteigerung im Rahmen einer Gesamtstrategie zur Versorgungssicherheit zentral. Um diese Potenziale zu heben, sind rasch abgestimmte Maßnahmen auf EU-Ebene (insbesondere Vorlage von Novellierungsvorschlägen bzgl. der Richtlinien zur Energieverbrauchskennzeichnung und zur Energieeffizienz von Gebäuden sowie die zügige weitere Vorlage von Durchführungsmaßnahmen im Rahmen der Ökodesign Richtlinie) notwendig. Angebotsseitige Elemente: Erstes Ziel muss sein, dass weltweit notwendige Investitionen in Förderung, Transport und Verarbeitung realisiert werden. Dazu müssen Deutschland und die EU die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zu den Produzentenund Transitländern pflegen und weiter ausbauen. Hierzu gehört, die Lieferländer beim Aufbau einer modernen eigenen Wirtschaftsstruktur umfassend zu unterstützen. Daneben sollten die Produzentenländer für Investitionen in Deutschland geworben werden. Gemeinsame Interessen festigen Vertrauen, Solidarität und die Stabilität der Beziehungen. Ziel sind dauerhafte Energiepartnerschaften zum beiderseitigen Vorteil.

9 9 Russland ist Deutschlands größter Energielieferant und Deutschland wiederum der größte Energieabnehmer Russlands. Der hohe Anteil der deutschen Importe aus Russland hat eine jahrzehntelange Tradition. Deutsche Unternehmen verfügen durch Gaslieferverträge mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2030 und darüber hinaus über eine gesicherte Lieferbasis in diesem Bereich. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Russland stets als verlässlicher Lieferant erwiesen. Diese Partnerschaft muss weiter ausgebaut werden. Die weitere Diversifizierung von Bezugsquellen und Transitrouten bleibt eine zentrale Aufgabe. Bei Erdgas ist die Ostseepipeline Nordstream als Teil der Bemühungen zum Ausbau der Transeuropäischen Netze ein wesentlicher Beitrag dazu. Auch das Projekt der NABUCCO Pipeline ist unter diesem Gesichtspunkt zu begrüßen. Hermes Bürgschaften und Investitionsgarantien stehen deutschen Öl und Gasunternehmen zur Verfügung. Die Bundesregierung unterstützt außerdem Rohstoffvorhaben der deutschen Wirtschaft im Ausland durch ihr Garantieinstrument Ungebundene Finanzkredite (UFK). Die Projekte sollen die wirtschaftliche Entwicklung in Schwellen und Entwicklungsländern fördern und im besonderen staatlichen Interesse Deutschlands liegen. Hierzu gehören auch Projekte, die die Sicherung der Versorgung Deutschlands mit Öl und Gas über langfristige Bezugsverträge zugunsten deutscher Abnehmer unterstützen. Transparenz auf den Energiemärkten bietet Produzenten und Lieferanten wichtige Planungssicherheit für notwendige Investitionen. Im Zentrum der internationalen Bemühungen um Transparenz des Ölsektors steht die Datenbank Joint Oil Data Initiative (JODI). Ihr Ziel ist eine effektivere Früherkennung von Entwicklungen der Nachfrage, Produktion und Verarbeitungskapazitäten. JODI soll in Zukunft auch Jahresdaten zu Produktions und Verarbeitungskapazitäten sowie Ausbaupläne umfassen. Deutschland verfügt auf Grund günstiger geologischer Gegebenheiten über ausreichende Möglichkeiten für die Einrichtung von Speichern für Erdgas.

10 10 In Deutschland stehen derzeit über 40 in Betrieb befindliche Unter Tage Speicher (maximale Arbeitsgaskapazität rd. 20 Mrd. cbm) zur Verfügung; das sind nach den USA, Russland und Ukraine die weltweit größten Speicherkapazitäten. Die Bundesregierung betont, dass Speicher ein wesentliches, aber nicht das einzige Instrument zur Gewährleistung einer sicheren und wirtschaftlichen Gasversorgung und zur Krisenvorsorge sind. Dabei ist es wichtig, dass die Mitgliedstaaten der EU der Versorgungssicherheit v. a. in Krisensituationen noch mehr Aufmerksamkeit widmen. Erst auf Basis von eigenen Anstrengungen wird gegenseitige Solidarität möglich. Langfristig müssen wir unsere Importabhängigkeit von Öl und Gas durch neue Technologien reduzieren. Innovative Technologien, mit deren Hilfe Energie sicher bereitgestellt und effizienter genutzt werden kann, erleichtern den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Die Bundesregierung hat daher die Förderung von Forschung und Entwicklung moderner Energietechnologien deutlich verstärkt, um die Voraussetzungen für eine wirtschaftlich gut abgesicherte Absenkung des spezifischen Primärenergieverbrauchs auf mittlere Sicht zu schaffen. Hierfür stehen von ,1 Mrd. zur Verfügung. Im Straßenverkehr steht die Optimierung herkömmlicher Motoren und die Entwicklung effizienter, verbrauchsarmer, innovativer Motoren im Vordergrund. Die Effizienzsteigerung bei Benzin und Dieselmotoren, der Einsatz von Biokraftstoffen u. a. der 2. Generation und die Entwicklung von Hybridantrieben sind kurz bis mittelfristig realisierbar. Langfristig könnte der Ausbau der Elektro-Mobilität eine wichtige Rolle für einen energieeffizienten Verkehrssektor spielen. Die Bundesregierung unterstützt die Auslotung der Potenziale durch die Technologieförderung z. B. in den Bereichen Batterieentwicklung, Material und Sicherheitsforschung. BMWi, BMBF, BMU und BMVBS bündeln die Aktivitäten des IEKP hierzu innerhalb der Koordinierungsplattform Elektromobilität in einem Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität. Die Bundesregierung wird am 25./26.

11 11 November 2008 die Eckpunkte dieses Plans auf einer Konferenz vorstellen und mit Wirtschaft, Forschung und Verbänden diskutieren. Der Anteil der Biokraftstoffe soll weiter ausgebaut und zukünftig stärker als bisher auf die Minderung von Treibhausgasemissionen ausgerichtet werden. Durch eine Nachhaltigkeitsverordnung soll sichergestellt werden, dass bei der Erzeugung der Biomasse nachweislich bestimmte Mindestanforderungen an die nachhaltige Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen und zum Schutz natürlicher Lebensräume erfüllt werden.

12 12 I. Einleitung Wir stehen vor der Herausforderung, unsere Energieversorgung und nutzung auch künftig bezahlbar, sicher und umweltfreundlich zu gestalten. Der Einfluss Deutschlands auf die Weltmarktentwicklung ist dabei grundsätzlich begrenzt. Die Entwicklung zeigt jedoch, dass Energie angesichts der steigenden Nachfrage ein teures Gut geworden ist. Derzeit ist die Situation geprägt durch den Anstieg des Verbrauchs fossiler Energien vor allem in den Schwellenländern. Die Gewährleistung der Versorgungssicherheit steht damit neben dem Klimaschutz und der Wirtschaftlichkeit im Zentrum der energiepolitischen Agenda. Die Entwicklung der Rohstoffpreise hat Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und die Verbraucher. Dem muss sich verantwortungsvolle Politik stellen. Der Bericht zur Öl und Gasmarktstrategie der Bundesregierung zielt daher darauf ab, auf allen Ebenen kurz und langfristige Maßnahmen zu ergreifen und weiterzuentwickeln, um den Herausforderungen zu begegnen. Der Schlüssel dazu liegt im technologischen Fortschritt. Kurzfristig müssen alle Bereiche ihren Beitrag leisten: Energieeffizienz, Energiesparen, mehr Wettbewerb, verbesserte Energieaußenbeziehungen und verstärkter Einsatz vorhandener Ressourcen schonender und neuer Technologien. Die Bundesregierung setzt dazu national die Rahmenbedingungen und engagiert sich auf europäischer und internationaler Ebene für mehr Versorgungssicherheit, Wettbewerb und Umweltschutz. Kapitel II. des vorliegenden Berichts stellt die gegenwärtige Situation und die Entwicklung der Öl und Gasmärkte dar. In Kapitel III. werden Ansatzpunkte zur Verbesserung der Transparenz und zur Erleichterung von Investitionen beschrieben; dabei geht es auch um verschiedene Instrumente zur Unterstützung deutscher Unternehmen im Ausland und um die stärkere Diversifizierung von Transportrouten und Energiequellen. Im folgenden Kapitel IV. stehen die Themen zur Erhöhung der Versorgungssicherheit der EU, u.a. durch effektive Mechanismen der Krisenvorsorge, im Vordergrund. In Kapitel V. werden Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz im internationalen Kontext erörtert. Schließlich geht es in Kapitel VI. um Maßnahmen und Ansatzpunkte auf nationaler Ebene, um Deutschlands Anpassung an die beschriebenen Entwicklungen zu gestalten, damit eine sichere, saubere und wirtschaftliche Energieversorgung dauerhaft gewährleistet werden kann.

13 13 II. Entwicklung der internationalen Öl- und Gasmärkte und ihre Folgen für Unternehmen und private Haushalte in Deutschland 1. Ölmärkte Der Ölpreis ist eine Schlüsselgröße für die Weltwirtschaft. Langfristige Gaslieferverträge sind vielfach an den Ölpreis gekoppelt (s. II.2.). Eine hohe Ölnachfrage ist ein Indiz für wirtschaftliche Dynamik, die Preise für Öl und Gas sind wichtige Kostenfaktoren. Der Ölpreis ist in den letzten fünf Jahren um bis zu 500 % gestiegen und hatte im Juli 2008 real seit Ende der 70er Jahre seinen höchsten Stand erreicht mit einem Rekord von 146 US Dollar pro Barrel ($/b) für das Nordseeöl Brent. Auch nach den deutlichen Einbrüchen der letzten Wochen bleibt der Ölpreis weiter auf einem hohen Niveau. Schaubild 1 Entwicklung der Rohölpreise Entwicklung des Rohölpreises (Ölsorte Brent) 160,00 140,00 120,00 100,00 Preis/b 80,00 $/b /b 60,00 40,00 20,00 0,00 Januar 03 April 03 Juli 03 Oktober 03 Januar 04 April 04 Juli 04 Oktober 04 Januar 05 April 05 Juli 05 Oktober 05 Januar 06 April 06 Juli 06 Oktober 06 Januar 07 April 07 Juli 07 Oktober 07 Januar 08 April 08 Juli 08 Oktober 08 Einigkeit besteht darüber, dass der wegen China, Indien und anderen Schwellenländern weltweit stark gestiegenen und weiterhin zunehmenden Nachfrage nach Öl inzwischen eng gewordene Produktionskapazitäten gegenüberstehen, die den Bedarf bisher aber noch

14 14 decken können. Die früher hohen Überkapazitäten der OPEC Länder sind auf eine Größenordnung von 2 3 Mio. Barrel pro Tag (b/d = Barrel/Day; 1 Barrel=159 Liter) geschrumpft bei einem weltweiten Verbrauch von 86 Mio. b/d im Jahr Von vielen wird befürchtet, dass größere Lieferausfälle in Krisenländern wie Iran, Irak, Venezuela oder Nigeria mit einer so kleinen Produktionsreserve nicht vollständig ausgeglichen werden könnten. Die den Ölpreis beeinflussenden Faktoren sind über die Fundamentaldaten zu Angebot und Nachfrage hinaus zahlreich und nicht immer transparent. Vor allem die Einschätzung künftiger Entwicklungen dieser Faktoren bestimmt den Ölpreis. Ölterminkontrakte (auch Ölfutures genannt) haben sich in den letzten Jahren an den Börsen als ein sehr lukrativer Bereich erwiesen. Für Öl wurden neue Anlageformen für Finanzinvestoren entwickelt, große Investmentbanken sorgten durch spektakuläre Prognosen zum Ölpreis für Aufsehen. Die in Ölkontrakte investierten Mittel sind in den letzten Jahren sehr stark angestiegen. Dabei ist die Transparenz des Börsengeschehens bei Ölfutures gering, da ein großer Teil der Investitionen ohne Erfassung der beteiligten Finanzanleger erfolgt ( over the counter Geschäfte ). Es ist nicht auszuschließen, dass die Ölpreise auch durch stärkeres Engagement von Finanzinvestoren an den Rohstoffmärkten beeinflusst werden. Die reichlich vorhandene globale Liquidität hatte vor dem Hintergrund der Immobilienkrise, schwacher Aktienmärkte und der Sorge vor Inflation nach neuen Anlagemöglichkeiten im Rohstoffsektor gesucht. Inwiefern und in welcher Größenordnung dies zu einer Überzeichnung der Preisentwicklung beigetragen hat, kann nicht abschließend beurteilt werden. Die Weltnachfrage nach Rohöl dürfte aber davon unabhängig auch zukünftig weiter steigen, da sie insbesondere auf den Aufholprozess der Schwellenländer zurückgeht, der sich möglicherweise abgeschwächt fortsetzen wird. Die Entwicklung an den Terminmärkten hat diese Erwartungshaltung wider gespiegelt. Terminpreise stellen damit einen wichtigen Indikator dar, deren Signalfunktion auch auf die Spotmärkte durchwirkt. 1 Für 2008 prognostiziert die IEA einen Verbrauch von 86,5 Mio. b/d sowie eine Steigerung auf 87,2 Mio. b/d für 2009.

15 15 Inzwischen werden im US Kongress Forderungen nach einer stärkeren Reglementierung des Marktes für Ölfutures erhoben, auf dem die New Yorker Börse neben der Londoner Börse weltweit eine führende Rolle spielt. Die amerikanische Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hat im September 2008 in einem Bericht über den Handel mit Ölkontrakten eine Reihe vorläufiger Vorschläge unterbreitet. Mit neuer Klassifizierung von Börsenteilnehmern, einer zusätzlichen Arbeitseinheit in der CFTC und erweiterten Berichtspflichten soll die Transparenz erhöht werden 2. In einem Minderheitsvotum hält einer der vier Kommissare der CFTC diese Empfehlungen für unzureichend. Er beruft sich u. a. auf Alan Greenspan, nach dessen Einschätzung Spekulation bei dem schnellen Anstieg des Ölpreises bis Mitte 2008 eine erhebliche Rolle gespielt hat. Der Einfluss der Finanzmärkte auf den Ölpreis war neben der Erhöhung der Ölproduktion zentrales Thema der Konferenz der Ölminister in Dschidda (Saudi Arabien) am 22. Juni 2008, der eine weitere Konferenz in London am 19. Dezember folgen soll. In den Schlussfolgerungen von Dschidda werden IEF, IEA und OPEC zu einer gemeinsamen Untersuchung der Spekulation und ihres Einflusses auf den Ölpreis aufgefordert. Eine von den G8 Finanzministern in Auftrag gegebene Untersuchung von IEA und IWF kommt zu dem Ergebnis, dass Finanzfaktoren die Preisbewegungen verstärkt haben könnten und empfiehlt politische Anstrengungen zur Verbesserung der Datenqualität und Transparenz auf den Märkten. Engpässe im Raffineriesystem der Verbraucherländer können zusätzlich zum Preisauftrieb bei Rohöl beitragen, worauf in der politischen Diskussion vor allem die OPEC hinweist. Die Vielfalt der Treibstoffspezifikationen, meist Folge gesetzlicher Vorgaben zum Umweltschutz, und die Optimierung der Raffinerien auf bestimmte Ölsorten (leicht oder schwer, mit geringerem oder hohem Schwefelanteil) und Verarbeitungsverfahren sowie unvorhersehbare Änderungen auf der Nachfrageseite schränken die Flexibilität der Verarbeitung erheblich ein. Dies kann auf den Rohölmarkt mit Preissteigerungen durchschlagen. 2 Bereits im Juni 2008 hatte das britische Finanzministerium in seinem Bericht Global commodities: a long term vision for stable, secure and sustainable global markets auf die Bedeutung ausreichender Information

16 16 Eine entscheidende Bedeutung für die künftige Entwicklung auf den internationalen Ölmärkten haben Investitionen in den Produzentenländern. Die Internationale Energie Agentur (IEA) und die Verbraucherländer haben die Sorge, dass notwendige Investitionen nicht oder nicht rechtzeitig vorgenommen werden. Die OPEC weist auf ihre geplanten Projekte hin. Zudem habe die Produktion bisher den Bedarf immer decken können. Außerdem stellen die Produzentenländer der Forderung der Verbraucherländer nach Versorgungssicherheit die Frage nach Sicherheit der Nachfrage entgegen. Nach ihrer Ansicht können ihre Absatzerwartungen durch unberechenbare Energiepolitiken der Verbraucherländer, Öl zu sparen oder durch Biotreibstoffe zu ersetzen, in Frage gestellt werden. Auch wenn diese Besorgnisse wegen der noch auf Jahrzehnte erwarteten hohen und vorerst weiter wachsenden Nachfrage nach Öl und den geologisch günstigen Förderbedingungen in vielen der Produzentenländer unbegründet erscheinen, können zuverlässige langfristige Prognosen zum Verbrauch ebenso wenig gegeben werden wie zum Preis. Der jetzt beginnende Abbau von Subventionen für Treibstoff in China, Indien und in weiteren ostasiatischen Ländern könnte weitgehende Folgen haben, die sich zurzeit allerdings kaum verlässlich abschätzen lassen. Hinzu kommt, dass die Energieeffizienz in diesen Ländern weiter verbessert wird, auch aufgrund von Initiativen aus Deutschland. Nicht völlig voraussehbar ist ebenfalls, inwieweit die Verbraucher weltweit angesichts hoher Ölpreise ihre Gewohnheiten nachhaltig ändern. So deutet sich in den USA ein Trend zu kleineren Automobilen an. Marktbeobachter erklären den seit Juli 2008 deutlich gesunkenen Ölpreis überwiegend mit der nachlassenden Weltkonjunktur und einer geringeren Ölnachfrage im OECD Raum. Für 2009 sagt die IEA ein Wachstum der weltweiten Ölnachfrage von 0,8 % voraus. Ein weiteres den Preis dämpfendes Element dürfte die in Dschidda und Toyako deutlich gewordene Entschlossenheit der Regierungen sein, sich mit dem Thema Spekulation kritisch auseinanderzusetzen. und Transparenz auf den Ölterminmärkten hingewiesen.

17 17 2. Gasmärkte Die weltweite Erdgasnachfrage ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen; dieser Trend wird sich Prognosen zufolge fortsetzen. Dabei sind die größten Zuwächse in Indien und China zu verzeichnen, gefolgt von den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, die zwischen 2005 und 2030 einen voraussichtlichen Zuwachs von 38% (von 541 auf rd. 740 Mrd. cm) haben werden. Für 2020 wird ein Anstieg des Verbrauchs auf 640 Mrd. Kubikmeter geschätzt. Zugleich wird diesen Prognosen zufolge die Importabhängigkeit der EU bei absehbar stagnierender bzw. rückläufiger Förderung in Europa von derzeit 60 % auf bis zu 80 % im Jahr 2020 ansteigen. Bei Erdgas haben sich vier Teilmärkte mit unterschiedlichen Strukturen und Marktteilnehmern herausgebildet. Neben den drei traditionellen Teilmärkten Europa, Nordamerika und Asien entsteht derzeit auch ein südamerikanischer Markt. Alle Teilmärkte waren bisher dadurch gekennzeichnet, dass sich Produzenten und Abnehmer durch langfristige Lieferbeziehungen aneinander gebunden haben, um die erforderlichen Investitionen in die aufwändige, kostenintensive Erschließung der Gasfelder und in die Transportinfrastruktur sicherzustellen. Für den Erdgasferntransport steht als Option neben der Pipeline der Transport in verflüssigter Form als LNG (Liquified Natural Gas) per Tanker über den Seeweg zur Verfügung. Die europäischen und nordamerikanischen Märkte werden zu 90 % über Pipelines versorgt. Der europäische LNG Anteil entfällt vor allem auf Südeuropa (Italien, Spanien). Dominant ist der LNG Anteil bisher lediglich auf dem asiatischen Markt (Japan, Südkorea), dessen Gesamtbedarf zu ca. 90 % durch LNG Importe gedeckt wird. Die Gaspreise sind in den letzen Jahren u. a. aufgrund der Bindung an den Ölpreis weltweit stark gestiegen. Für Haushalts und Kleinverbrauchskunden liegen die Preise in Deutschland im europäischen Vergleich im oberen Bereich, für Industriekunden im Mittelfeld.

18 18 Schaubild 2 Gaspreise Haushaltskunden Gaspreise Haushaltskunden kwh/a - einschl. aller Steuern Quelle: Energy Advice Ltd. 9,00 8,00 7,00 6,00 Cent/kWh (Ho) 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 0,00 Jan 98 Apr 98 Jul 98 Deutschland Frankreich Großbritannien Italien Niederlande Belgien Schaubild 3 Gaspreise Industrie 3,50 Okt 98 Jan 99 Apr 99 Jul 99 Okt 99 Jan 00 Apr 00 Jul 00 Okt 00 Jan 01 Apr 01 Jul 01 Okt 01 Jan 02 Apr 02 Jul 02 Okt 02 Jan 03 Gaspreise Industrie Mill. kwh/a (f) Tage Lieferung incl. Steuern, ohne Mehrwertsteuer Quelle: Energy Adivce Ltd. Apr 03 Jul 03 Okt 03 Jan 04 Apr 04 Jul 04 Okt 04 Jan 05 Apr 05 Jul 05 Okt 05 Jan 06 Apr 06 Jul 06 Okt 06 Jan 07 Apr 07 Jul 07 Okt 07 Jan 08 Apr 08 Jul 08 3,00 Cent/kWh (Ho) 2,50 2,00 1,50 1,00 0,50 0,00 Jan 98 Apr 98 Jul 98 Deutschland Frankreich Großbritannien Italien Niederlande Belgien Okt 98 Jan 99 Apr 99 Jul 99 Okt 99 Jan 00 Apr 00 Jul 00 Okt 00 Jan 01 Apr 01 Jul 01 Okt 01 Jan 02 Apr 02 Jul 02 Okt 02 Jan 03 Apr 03 Jul 03 Okt 03 Jan 04 Apr 04 Jul 04 Okt 04 Jan 05 Apr 05 Jul 05 Okt 05 Jan 06 Apr 06 Jul 06 Okt 06 Jan 07 Apr 07 Jul 07 Okt 07 Jan 08 Apr 08 Jul 08

19 19 Die Importpreise (sog. Grenzübergangspreise) für Gas, die rd. ein Drittel des Endpreises für Haushaltskunden ausmachen, sind in den langfristigen, internationalen Verträge mit einer Zeitverzögerung von einem Monat an den Ölpreis gekoppelt. Viele inländische Weiterverteilerverträge koppeln den Gaspreis ebenfalls mit einer Verzögerung in einem vorhergehenden Referenzzeitraum von sechs Monaten an den durchschnittlichen Preis des leichten Heizöls. Die langfristigen internationalen Importverträge mit der darin festgelegten Koppelung des Gaspreises an die Konkurrenzenergie Öl, die in den letzten Jahren zu Preissteigerungen geführt hat, liegen allerdings im Interesse Deutschlands. Noch stärker als beim Öl wird der Gasmarkt von wenigen Produzenten beherrscht. Eine Beendigung der vertraglichen Ölpreisbindung hätte daher bei den heutigen Markt und Rohstoffgegebenheiten, sofern sie durchsetzbar wäre, keine unmittelbar positive Wirkung auf die Gaspreise. Auch würde sie nicht zu einer tatsächlichen Abkoppelung vom Ölpreis führen. Öl und Gas stehen im Substitutionswettbewerb mit der Folge sich angleichender Preise. Das Beispiel Großbritannien wo sich Gaspreise an der Börse bilden können zeigt, dass auch ohne Ölpreisbindung die Gaspreise den steigenden Ölpreisen folgen. Die Entwicklung der Preise am National Balancing Point (NBP) in Großbritannien, des in Europa liquidesten Handelspunktes, macht zudem deutlich, dass eine fehlende Ölpreisbindung zu einer höheren Volatilität und zu höheren Preisen in nachfragestarken Zeiten führt, d. h. insbesondere im Winter, wenn Haushaltskunden zu Heizzwecken vermehrt Gas beziehen.

20 20 Schaubild 4 Weltweite Gas- und Ölpreisentwicklung 2007/2008 Quelle: IEA 2008 (nach Heren, NYMEX, Japan custom clearance data, Platts, BMWi) 3. Wirtschaftliche Folgen in Deutschland a) Gesamtwirtschaft Für die deutsche Volkswirtschaft als Rohölimporteur bedeutet der Ölpreisanstieg eine erhebliche Belastung. Die höhere Ölimportrechnung führt zu einem Verlust an inländischer Kaufkraft und zu einem Realeinkommenstransfer in Richtung der Erdöl exportierenden Länder. Abschließende Aussagen zur Auswirkung des Ölpreises auf die Energierechnung Deutschlands bis Ende des Jahres sind wegen der starken Schwankungen der Energiepreise nur bedingt und im Rahmen einer ersten groben Schätzung möglich. Unter der Annahme, dass sich der Ölpreis bis Ende des Jahres auf einem Niveau in einer Größenordnung von rd. 95 US Dollar pro Barrel bewegen würde (Stand ; entspricht dem Durchschnitt der letzten vier Wochen und ist technische Annahme der Herbstprojektion der Bundesregierung) und der Wechselkurs von nun an bei ca. 1,40 US Dollar je Euro läge, würde sich für das Jahr 2008 infolge des starken Preisniveauanstiegs

21 21 bis etwa zur Jahresmitte eine um ungefähr 15 Mrd. Euro höhere Rechnung für die Rohölimporte ergeben als im Jahr zuvor. Da der Preis für Erdgas an den Rohölpreis gekoppelt ist ergäbe sich zusätzlich eine Verteuerung der Gasimporte in 2008 um ungefähr 7,5 Mrd. Euro gegenüber Insgesamt wäre die Rechnung für Energieimporte also um ungefähr 22,5 Mrd. Euro höher als Dies würde bezogen auf das nominale Bruttoinlandsprodukt einer Größenordnung von etwa 1 % entsprechen. Zwar fließen die höheren Öleinnahmen der Ölförderländer teilweise nach Deutschland zurück, und zwar in Form einer höheren Nachfrage dieser Länder nach deutschen Waren und Dienstleistungen. Dieser Rückflusseffekt kann die negativen Effekte aus der höheren Ölrechnung aber nicht ausgleichen. Zudem dürften gleichzeitig die deutschen Exporte in andere Rohölimportländer aufgrund der dortigen Realeinkommensverluste zurückgehen. Insgesamt wird die Wirtschaftsentwicklung deshalb gedämpft. Ob und zu welchem Teil die Unternehmen (in Form geringerer Gewinne) oder die privaten Haushalte die Realeinkommensverluste tragen, hängt wesentlich von den Möglichkeiten ab, die höheren Kosten auf die Endverbraucherpreise zu überwälzen. Da Öl ein wichtiges Vorleistungsgut im Produktionsprozess ist, übt ein steigender Ölpreis nicht nur Preisdruck auf Energieprodukte selbst, sondern auch auf die Preise anderer Güter und Dienstleistungen aus. In welchem Ausmaß das Preisniveau insgesamt steigt, hängt damit wesentlich vom Lohn und Preissetzungsverhalten ab. Die Wettbewerbsintensität im Energiesektor und in der Wirtschaft insgesamt ist hier entscheidend. Je höher die Wettbewerbsintensität und je geringer also die Preisüberwälzungsspielräume sind, umso eher wird es gelingen, Preis treibende Folgeeffekte einzudämmen bzw. teilweise auszugleichen. Sind andererseits die Endverbraucher nicht bereit, ihre aus dem Ölpreisanstieg resultierenden Realeinkommensverluste hinzunehmen und versuchen die Gewerkschaften, diese z. B. über höhere Lohnabschlüsse zu kompensieren, könnte dies eine Lohn Preis Spirale auslösen und so der Preisentwicklung über den vorgegebenen Energiepreisanstieg hinaus zusätzlichen Auftrieb geben (sog. Zweitrundeneffekte). Bisher waren in Deutschland derartige Effekte nicht auszumachen; sie müssen auch in Zukunft vermieden werden. Ob dies gelingt, hängt entscheidend davon ab, ob die Inflationserwartungen der Wirtschaft und der Konsumenten auf dem mittelfristigen Preisstabilitätsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) gehalten werden können.

22 22 Ein höherer Ölpreis kann in Deutschland mittelfristig umfangreiche Anpassungsprozesse in Gang setzen: beim Nachfrageverhalten insbesondere von energieintensiven zu weniger energieintensiven Gütern und Dienstleistungen und beim Produktionsprozess hin zu einer höheren Energieproduktivität. Die Anpassungsprozesse können umso rascher und mit geringeren Reibungsverlusten verlaufen, je flexibler die Güter und Faktormärkte sind und je schneller sich die relativen Preise anpassen. Deutschland könnte bei rechtzeitiger Anpassung mit entsprechender wirtschaftspolitischer Flankierung sogar gestärkt aus dem Anpassungsprozess hervorgehen. b) Einzelne Wirtschaftsbereiche Mineralölwirtschaft Die Preise für Rohöl und Produkte sind in den vergangenen fünf und besonders seit dem letzten Jahr drastisch gestiegen. Der Kursanstieg des Euro gegenüber dem Dollar hat allerdings die Auswirkungen auf Deutschland und die anderen Euroländer spürbar gedämpft. Die Preise der Mineralölprodukte sind dem Verlauf des Ölpreises im Wesentlichen gefolgt, obwohl wie in der Vergangenheit auch zeitweilige, meist saisonbedingt verstärkte Nachfrage zu verzeichnen war. Neu war ein über fast das gesamte erste Halbjahr 2008 ausgeprägt hohes Preisniveau von Dieselkraftstoff und Heizöl. Dies hat beim Dieselkraftstoff über einen längeren Zeitraum die Steuerdifferenz zwischen Benzin und Diesel ausgeglichen und so zu gleichen Preisen von Otto und Dieselkraftstoff an den Tankstellen geführt.

23 23 Schaubild 5 Rohöl- und Endverbraucherpreise für Mineralölprodukte 180 Rohöl- und Endverbraucherpreise für Mineralölprodukte (Tankstellenpreise für Kraftstoffe, Heizölpreise für Abnahme von 3000 l; bis einschl. September 2008) Cent/l Jan 98 Jan 99 Jan 00 Jan 01 Jan 02 Jan 03 Jan 04 Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Ottokraftstoff super Dieselkraftstoff Heizöl Rohöl Die Preisentwicklung war, neben Einsparungen und Energieträgerumstellungen im Wärmemarkt sowie verbrauchsärmeren Motoren und verstärktem Zuwachs an Diesel Pkw, einer der Hauptfaktoren für einen Rückgang des Mineralölverbrauchs in Deutschland um fast 24 Mio. t (18 %) im vergangenen Jahrzehnt. Der Hauptanteil des Absatzrückgangs entfällt mit 19,1 Mio. t bzw. fast 53 % auf leichtes Heizöl. Bei Ottokraftstoff ging der Absatz um knapp 9 Mio. t bzw. 30 % zurück. Der Dieselabsatz stieg dagegen um knapp 3 Mio. t bzw. um 11 %. Diese Entwicklungen haben zur Verschärfung des Wettbewerbs im Absatzbereich geführt, unter anderem erkennbar an deutlich häufigeren und größeren Preisausschlägen an den Tankstellen und an den im Vergleich zu anderen europäischen Ländern niedrigeren Vertriebsmargen. Die Preispolitik auf dem Treibstoffmarkt ist gleichwohl Gegenstand von laufenden Untersuchungen des Bundeskartellamtes, das vor Jahresende Zwischenergebnisse vorlegen will. Verkehrswirtschaft Im Hinblick auf ölbasierte Kraftstoffe gehören der energieintensive Bereich des Personentransports und des Güterverkehrs auf der Straße sowie der Luftverkehr zu den von Preissteigerungen bei Kraftstoffen besonders betroffenen Sektoren.

24 24 Im Straßengüterverkehr hatten die Kraftstoffkosten bislang unter Einbeziehung aller betriebswirtschaftlichen Kostenbestandteile (einschl. Verwaltung etc.) einen Anteil von ca. 26 % der Kosten eines so genannten traditionellen Zuges (Stand Mitte 2007). Seither ist der Preis für Dieselkraftstoff um über 30% gestiegen, so dass sich bei Konstanz der übrigen Kostenbestandteile der Kraftstoffanteil an den Betriebskosten eines LKW auf über 30% erhöht hat. Die Werte beim Straßenpersonentransport (einschl. Taxi) dürften sich in ähnlichen Größenordnungen bewegen. Derartige Preisentwicklungen bei bedeutenden Kostenblöcken könnten, wenn sie von Dauer seien, von vielen Unternehmen insbesondere des mittelständischen Transportgewerbes weder aufgefangen noch in voller Höhe an die Kunden weitergeben werden. Häufig bestehen langfristige vertragliche Festlegungen; Preisgleitklauseln für solche Fälle sind bislang insbesondere beim Personenverkehr noch wenig verbreitet und aufgrund ihrer gesamtwirtschaftlich negativen Wirkungen auch nicht anzustreben. Im Luftverkehr stellen die gestiegenen Kerosinpreise inzwischen rund ein Drittel der Unternehmenskosten einer Fluggesellschaft dar. Die Unternehmen reagieren mit Kerosinzuschlägen und operativen Sparmaßnahmen. Streckenstreichungen und Flugzeugstilllegungen wurden angekündigt bzw. bereits umgesetzt. Kraftstoff kann auch durch die Vermeidung unnötiger Flugwege gespart werden. Deshalb setzt sich Deutschland für einen einheitlichen europäischen Luftraum ein, damit Flugzeuge in Europa weniger Umwege oder Warteschleifen fliegen müssen. Als weiteres Anreizinstrument für mehr Energieeffizienz ist die Einbeziehung des Flugverkehrs in den Emissionshandel zu nennen; hier setzt sich Deutschland aus Wettbewerbsgründen für eine Erweiterung möglichst auch auf internationaler Ebene ein. Auch für die Seeschifffahrt würde die Bundesregierung einen internationalen Emissionshandel für sinnvoll erachten. Industrie Die stark angestiegenen Öl und Gaspreise beeinträchtigen insbesondere energieintensive Branchen der Industrie in ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Hierzu zählen vor allem die Metallerzeugung, Grundstoffchemie, das Papiergewerbe und die Verarbeitung von Steine

25 25 und Erden (s. Graphik). Nach Angaben des BDI (BDI Jahresbericht 2008) verteuerte sich Industriestrom gegenüber dem Jahr 2002 insgesamt um 85 %, Industriegas um 60 %. Schaubild Energiekostenanteil am Bruttoproduktionswert in der Industrie (2006) Energiekostenanteil 2006 Energieverbrauch (Anteil am BPW) 1 Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen Maschinenbau Metallerzeugung und - bearbeitung Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren Herstellung von chemischen Erzeugnissen Papiergewerbe Ernährungsgewerbe 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 Prozent Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau Quelle: Statistisches Bundesamt Für viele Unternehmen entstehen durch die stark gestiegenen Energiepreise zusätzliche Belastungen. Auf der anderen Seite profitieren Unternehmen, die Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Energieeffizienz durchgeführt haben. Zu den Auswirkungen auf einzelne Branchen machen die Verbände und Unternehmen die nachfolgenden Angaben: Grundstoffchemie Energie und Rohstoffpreise sind die Hauptkostentreiber für Grundstoffchemikalien, die am Anfang der Wertschöpfungskette in der chemischen Industrie stehen. Das Ölderivat Naphtha ist der wichtigste Rohstoff der chemischen Industrie werden die Ausgaben der chemischen Industrie für Rohölderivate gegenüber 2007 voraussichtlich um gut 30 % auf dann knapp 10 Mrd. Euro steigen (6 % des Gesamtumsatzes). Eine weitgehende Substitution durch nachwachsende Rohstoffe scheint aufgrund technologischer Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und ausreichender Verfügbarkeit dieser Rohstoffe nicht mehr realistisch. Auch die Rahmenbedingungen des Gasnetzzugangs sowie die

26 26 Kostensituation auf dem Gasmarkt spielen für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Industrie eine besondere Rolle. Die Chemie setzt Gas nicht nur als Energielieferant, sondern auch als Rohstoff in ihren Prozessen ein. Metallerzeugung Die Stahlindustrie erzielte 2007 mit Beschäftigten einen Umsatz von 48,4 Mrd.. Der durchschnittliche Anteil der Energiekosten an den zahlungswirksamen Gesamtkosten liegt zurzeit bei etwa 23 %. Der rohstofflich bedingte und metallurgisch unverzichtbare Einsatz von Reduktionsmitteln für die Roheisenerzeugung schwerpunktmäßig handelt es sich um Koks und Steinkohle hat heute einen Anteil von rund 61 % des Gesamtenergiebedarfs der Stahlindustrie. Die restlichen 39 % entfallen auf Brenngase und elektrische Energie. Mit einem Erdgasverbrauch von ca. 28 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2007 gehört die Stahlindustrie zu den großen Erdgasverbrauchern und ist daher auf wettbewerbsfähige Gaspreise angewiesen. Zwei Drittel des Erdgasverbrauchs entfallen auf die Warmwalzbetriebe und sonstigen Betriebe der Weiterverarbeitung. Darüber hinaus ist die Stahlindustrie sehr stromkostensensibel. Der Stromverbrauch lag 2007 bei 23,1 TWh. Dabei sind vor allem die Elektrostahlproduktion (8 TWh) und die Warmwalzbetriebe und sonstigen Betriebe der Weiterverarbeitung (9,9 TWh) auf den Kauf von Strom angewiesen (Angaben der Wirtschaftsvereinigung Stahl). Die Nichteisen Metallwirtschaft, die im letzten Jahr einen Umsatz von 46, 6 Mrd. Euro mit Beschäftigten erwirtschaftete, ist stark von steigenden Erdgaspreisen betroffen (Jahresverbrauch 11 Mio. Megawattstunden [MWh]). Sie rechnet mit einer zusätzlichen jährlichen Kostenbelastung von bis zu 150 Mio. Euro. Papiergewerbe Die rapide steigenden Energiekosten gefährdeten zunehmend die Standorte der deutschen Papierindustrie (Energiekosten 13 % vom Umsatz). Angekündigte weitere Preiserhöhungen der Energieversorger, insbesondere bei den Gaspreisen, führen in einigen Fällen zu einer Verdopplung der Energiekosten gegenüber dem letzten Jahr. Falls dies nicht über die Papierpreise weitergegeben werden könne, drohten Betriebsstilllegungen. Das durchschnittliche Ergebnis sank nach Angaben der Papierindustrie 2007 auf lediglich 0,5 % des Umsatzes.

27 27 Verarbeitung von Steine und Erden Die Branche hat bereits große Energieeinsparziele realisiert und nähert sich im Hinblick auf weitere Energieeinsparpotentiale physikalisch technischen Prozessgrenzen. Soweit steigende Produktionskosten nicht mehr an Kunden weitergegeben werden können, wird die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen beeinträchtigt. Glas und Keramik In der Keramik Industrie haben sich in den letzten drei Jahren die Gaspreise durchschnittlich um 41,7 % und die Strompreise um 23,6 % erhöht. Die keramische Industrie ist auf definierte Brenntemperaturen und daher erforderliche Mengen an Energieeinsatz angewiesen, da ein chemisch technischer Transformationsprozess nicht erfolgt und keine Alternativen zu hohem Temperatureinsatz bestehen. In der Glas Industrie beträgt der Energieanteil an den Herstellungskosten bis zu 30 %. Mittelstand, Handwerk und Dienstleistungswirtschaft Die gewerblichen mittelständischen Unternehmen leiden zunehmend unter den Kostensteigerungen aufgrund der hohen Energiepreise. Nach einer Umfrage von PriceWaterhouse Coopers (PWC) vom Juli 2008 haben sich die Energie und Rohstoff Beschaffungskosten für den Mittelstand in den letzten 12 Monaten im Durchschnitt um 29 % erhöht. Dabei sind die Unternehmen je nach Branchenzugehörigkeit in unterschiedlichem Maße vom Anstieg der reinen Energiekosten bzw. der allgemeinen Rohstoffkosten betroffen. Vor allem die Transport und Logistikbranche, Reise und Bus Unternehmen und Taxifahrer geraten hinsichtlich der Energiekosten deutlich unter Druck. Insbesondere Unternehmen mit einer dünnen Eigenkapitaldecke sehen sich in ihrer Existenz gefährdet und klagen oft über zu geringe Möglichkeiten der Preisüberwälzung auf ihre Kunden. Nach einer Umfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) im Juli 2008 haben sich die Energiekosten im Vergleich zum 1. Halbjahr 2007 bei einem Viertel der Unternehmen um über 20 % und bei 42 % der Unternehmen zwischen 10 und 20 % erhöht.

28 28 Die konkreten Auswirkungen der hohen Ölpreise auf die Tourismusbranche lassen sich noch nicht absehen. Betroffen sind vor allem die von den hohen Treibstoffkosten belasteten mobilitätsbezogenen Teile der Tourismusbranche; das sind Reisebusunternehmen und das Schaustellergewerbe sowie Flugunternehmen. Seitens des Hotel und Gaststättengewerbes werden Belastungen bei den Betriebskosten, aber auch negative Effekte durch eine geringere Kaufkraft der Verbraucher genannt. Neben der Belastung der Unternehmen der Tourismusbranche stellt sich die Frage, inwieweit sich die hohen Ölpreise auf das Reiseverhalten auswirken. Hohe Ölpreise könnten durch teurer werdende Fernflugreisen zu einer Veränderung des Reiseverhaltens mit positiven Effekten für den Deutschland Tourismus führen; gleichzeitig sind aber auch die höheren Treibstoffkosten für den Privatverkehr zu berücksichtigen. Insgesamt lässt sich derzeitig nicht eindeutig absehen, welche Gesamteffekte auf das Reiseverhalten durch die hohen Ölpreise ausgelöst werden. Nach dem Zwischenergebnis einer aktuell laufenden Online Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) gaben 57,8 % der Handwerksbetriebe an, dass sie von den steigenden Energiekosten stark betroffen sind; 38,6 % sahen sich mäßig betroffen. 67,2 % der Betriebe gaben an, dass sie durch die steigenden Energiepreise erhebliche Einschränkungen auf ihre Geschäftstätigkeit erwarten. Immerhin noch 29,8 % erwarten zumindest geringe Einschränkungen. Auch für viele Freiberufler stellen die sprunghaft steigenden Energiekosten ein ernstzunehmendes Problem dar. So klagen die Betroffenen darüber, dass die für Kfz Fahrten entstehenden zusätzlichen Ausgaben nicht mehr vollständig kostendeckend aufgefangen werden können. Auf der anderen Seite gibt es international tätige gewerbliche Unternehmen, die nun von eigenen Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz profitieren. Nutznießer der steigenden Energiepreise sind zudem die Unternehmen, die energiesparende Maschinen und Anlagen herstellen. Deutsche Unternehmen bieten zahlreiche technische Lösungen zur Verbesserung der Energieeffizienz an, die sich weltweit hoher Nachfrage erfreuen. Zudem macht der Anstieg der Energiepreise den Standort Deutschland für den gewerblichen Mittelstand nach der genannten PWC Umfrage wieder attraktiver. Knapp jedes vierte Unternehmen glaubt, dass die Produktion im Inland gegenüber der

29 29 Beschaffung aus Ländern wie China oder Indien aufgrund der gestiegenen Transportkosten an Bedeutung gewinnen wird. c) Private Haushalte Die privaten Haushalte haben im Zuge eines Ölpreisanstieges Realeinkommensverluste hinzunehmen, da ihre Energienachfrage zumindest kurzfristig unelastisch ist und sie einen höheren Teil ihres Einkommens für Energieprodukte aufwenden müssen. Entsprechendes gilt für andere durch den Ölpreisanstieg verteuerte Güter und Dienstleistungen. Wie hoch die Realeinkommensverluste ausfallen, hängt unter anderem davon ab, wie stark die höheren Kosten auf die Endverbraucherpreise überwälzt werden. Allein die bis Juni 2008 durchgereichten Preiserhöhungen bei den Endverbraucherpreisen für Energieprodukte bedeuteten auf das Jahr gerechnet eine zusätzliche Belastung der privaten Haushalte um etwa 15 Mrd. Euro (unter der Annahme eines konstanten mengenmäßigen Verbrauchs). Pro Monat und Haushalt sind dies im Durchschnitt gut 30 Euro. Diese Realeinkommensverluste schränken die Konsummöglichkeiten der Haushalte ein. Längerfristig können die privaten Haushalte ihre Energienachfrage allerdings anpassen, so dass die Entzugseffekte entsprechend geringer ausfallen.

30 30 III. Mehr Markttransparenz und Investitionen in Förderländern 1. Ausgangslage: hohe Einfuhrabhängigkeit Deutschlands Deutschland ist aufgrund der vergleichsweise ungünstigen Ressourcenausstattung in hohem Maße von Energieimporten abhängig und wird es künftig noch stärker sein. Bei Öl beträgt diese Abhängigkeit 97 % und bei Gas 84 %. Als Folge der fortschreitenden Erschöpfung der Lagerstätten ging die Erdöl und Erdgasförderung in Deutschland auch im ersten Halbjahr 2008 zurück. Geht man von der gegenwärtigen inländischen Ölproduktion aus, so beträgt die Reichweite der geschätzten sicheren und wahrscheinlichen deutschen Ölreserven aus heutiger Sicht nur ca. zehn bis elf Jahre. Die Erhöhung der heimischen Inlandsproduktion ist daher keine Option. Schaubild - Rohölaufkommen 2007 Aserbaidschan 2,6% Norwegen 15,1% UK 12,5% Rohölaufkommen in 2007 insgesamt 110 Mio t Libyen 9,9% Algerien 2,3% Saudi-Arabien 2,1% Syrien 2,9% Venezuela 2,0% Nigeria 1,9% Kasachstan 7,2% Sonstige 7,8% Inlandsgewinnung 3,1% Russland 30,8%

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