Das Baustellenhandbuch der Energieberatung

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1 FORUM VERLAG HERKERT GMBH Mandichostraße Merching Telefon: 08233/ Das Baustellenhandbuch der Energieberatung Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage, wir freuen uns, dass Sie sich für unsere Produkte interessieren. Im Folgenden finden Sie eine Leseprobe aus unserem Baustellenhandbuch der Energieberatung. Falls Sie noch nähere Informationen wünschen oder gleich über die Homepage bestellen möchten, klicken Sie einfach auf den Button In den Warenkorb oder wenden sich bitte direkt an: FORUM Verlag Herkert GmbH Mandichostr Merching Telefon: / Telefax: / service@forum-verlag.com Alle Rechte vorbehalten. Ausdruck, datentechnische Vervielfältigung (auch auszugsweise) oder Veränderung bedürfen der schriftlichen Zustiung des Verlages.

2 Dämaßnahmen Die thermische Gebäudehülle eines Hauses stellt die Begrenzung des beheizten Volumens dar, bestehend aus Wänden, Fenstern, Decken und Dach. Bei dem Schichtaufbau der vorhandenen Bauteile, der wärmetechnischen Eigenschaften der vorhanden Baumaterialien und der aufzubringenden Däung (Dicke und Wärmeleitfähigkeit), sollte bei den Dämaßnahmen ein möglichst niedriger Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) erzielt werden. Bei einer nachträglichen Däung sollte man sich nicht an den Mindeststandards orientieren, sondern die bautechnischen Möglichkeiten voll ausschöpfen. Die Kosten für höhere Dästärken sind im Vergleich zu den sonstigen Sanierungsmaßnahmen relativ gering. Die Energieeinsparungen sind über viele Jahre wirksam. Der Mindeststandard der Sanierungsmaßnahmen wird von der EnEV vorgegeben. Ferner sind die öffentlich-rechtlichen Belange wie z. B. Brandschutz, Baulinienüberschreitungen und Abstandsflächen zu beachten. Die folgenden Konstruktionsbeschreibungen sind den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten und gesetzlichen Vorgaben anzupassen. Bei der Däung der Gebäudehülle sind die bauphysikalischen Eigenschaften wie Wärmebrücken und Luftdichtheit zu berücksichtigen.

3 Dämaßnahmen unterer Gebäudeabschluss Kellerdecke, Bodenplatte Die Decken müssen in Abhängigkeit von der Lage im Gebäude wie über Erdreich, Kellerdecke zu unbeheizten Räumen oder Außenraum (Überbauung) unterschiedliche Anforderungen an Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz sowie an die Luftdichtheit erfüllen. Die einfachste Art eine Kellerdecke zu däen, ist das Anbringen von Dästoff auf der Unterseite. Die Bereiche sind im Allgemeinen gut zugänglich. Die Däung der unteren Gebäudeabgrenzung bewirkt neben den Energieeinsparungen, dass die Innenoberflächentemperatur der Erdgeschossdecke oder der Bodenplatten spürbar angehoben wird. Die sog. Fußkälte wird reduziert. Bei einer Fußbodendäung von oben wird zusätzlich der Trittschallschutz verbessert. Das einzusetzende Dämaterial hängt von den Gegebenheiten ab, wie z. B., ob es besondere Brandschutzauflagen gibt, oder von der Lage der Däung (wie Innen- oder Außendäung). Handelt es sich um untergeordnete Räume ohne besondere Ansprüche, so können z. B. Polystyrolplatten unbekleidet bleiben. Hohlstellen müssen dicht mit Dästoff ausgefüllt werden.

4 Oberseite (beheizt) Estrich Trennlage Trittschalldäplatte Wärmedäung Feuchtigkeitssperre Stahlbeton Bild 5: Bodenplatte oberseitige Däung. Die Trittschalldäung ist optional, je nach Schallschutzanforderungen. Bei Eignung können bestehende Schallschutzanforderungen vom Damaterial übernoen werden (Quelle: ENVISYS GmbH & Co.) Kellerdecke eben, unterseitig däen Auf der Unterseite ebener Kellerdecken können Däplatten angebracht werden. Es eignen sich konfektionierte Däfasermatten, Mineralwolle-Lamellenplatten und Hartschaumplatten. Die Dästoffe müssen lückenlos verlegt werden. Auf eine ausreichende Durchgangshöhe ist zu achten. Installationsleitungen können verlegt, ausgespart oder überdät werden. Alternativ kann auch eine Abhängung in dem Bereich der Versorgungsleitung erfolgen und die Hohlräume werden mit Dämaterial verfüllt. Die einbindende Kellerdecke in den Außenwandbereich ist eine Wärmebrücke, zur Reduzierung sollte ein mind. 50 cm breiter Dästreifen unterhalb der Decke an die Außenwand angebracht werden.

5 Oberseite (beheizt) Estrich Trennlage Trittschalldäplatte Stahlbeton Wärmedäung Putz Bild 6: Kellerdecke eben, unterseitig däen (Quelle: ENVISYS GmbH & Co.) Holzbalkendecke Bei Holzbodenaufbauten mit Fehlboden kann der Zwischenraum verfüllt werden. Hierfür eignen sich zugelassene Schütt- oder Einblasdästoffe. Zusätzlich sollte je nach Ausführung eine unter- oder oberseitige vollflächige Däung erfolgen, damit die Balkenträger keine Wärmebrücken bilden. Auf die Luftdichtheit und Diffusion ist zu achten. Balkenkopfauflagerungen können Wärmebrücken bilden und sind bei der Konstruktion zu berücksichtigen. Kappendecken Bei einer gewölbten Unterseite der Decke kann eine Däung mit einer Unterkonstruktion ausgeführt werden, evtl. sind biegsame Dästoffe (Faser etc.) geeignet, um die Krüung zu däen. Die Däung kann auch in

6 mehreren Schichten erfolgen, um die Krüung auszugleichen. Bei der Däung der Kappendecke muss auf eine ausreichende Statik geachtet werden, da es sich um sehr alte Konstruktionen handelt und der Schichtaufbau nicht sofort ersichtlich ist. Tiefgaragendecken Bei Tiefgaragen sind besondere Brandschutzanforderungen erforderlich, die Dästoffe der Baustoffklasse A erfordern. Dämaßnahmen seitlicher Gebäudeabschluss Außenwände Die Anforderungen an eine Außenwand sind vielschichtig, folgende Forderungen müssen erfüllt werden: Tragfähigkeit Brandschutz Wärmeschutz Feuchteschutz Luftdichtheit Schallschutz Schallschutz Bei der Däung einer monolithischen Wand mit Hartschaumplatten kann sich der Schallschutz verschlechtern. Außendäsysteme mit Wärmedämaterial geringer dynamischer Steifigkeit wie Mineralwolle führen zu einer Erhöhung des Schallschutzes. Bei der Planung einer Außenwanddäung ist die DIN 4109 zu berücksichtigen.