Claudia Windt Tel.: 69/ Wochen-Quartals-Tangente Der Trump-Rally scheint die Puste auszugehen. Zumindest werden die hohen Wachstumserwartu

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1 Helaba Volkswirtschaft/Research WOCHENAUSBLICK 2. Dezember 216 Italienische Woche REDAKTION Dr. Stefan Mitropoulos Tel.: 69/ HERAUSGEBER Dr. Gertrud R. Traud Chefvolkswirt/ Leitung Research Helaba Landesbank Hessen-Thüringen MAIN TOWER Neue Mainzer Str Frankfurt am Main Telefon: 69/ Telefax: 69/ Die Woche im Überblick Chart der Woche Wochen-Quartals-Tangente Finanzmarktkalender KW 49 mit Prognosen Im Fokus EZB: Kaufprogramm geht in die Verlängerung Italien: Chance auf effizientere Wirtschaftspolitik Charttechnik Prognosetabelle... 7 Christian Apelt, CFA Tel.: 69/ Die Woche im Überblick 1.1 Chart der Woche Neue Euro-Krise in Sicht? US-Dollar %-Punkte, invertiert Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Das italienische Verfassungsreferendum beeinflusst die Finanzmärkte. So kletterten die Risikoaufschläge auf italienischen Staatsanleihen gegenüber deutschen Papieren in den letzten Monaten deutlich. Im gleichen Zeitraum geriet der Euro gegenüber dem US-Dollar unter Druck. Droht eine Wiederauflage der Euro-Krise? Wenn die italienischen Wähler die Reform ablehnen, sollte eine anfänglich negative Reaktion des Euro nicht überraschen. Danach hängt es maßgeblich davon ab, ob Italien tatsächlich einmal mehr in eine Regierungskrise stürzt und es zu Neuwahlen kommt oder ob doch ein wenn auch geschwächter Renzi im Amt bleibt. Im letzteren, wohl wahrscheinlicheren Fall dürfte sich die Nervosität beim Euro wieder legen. Außerdem scheint der Euro-Dollar-Kurs im Vergleich zu den Risikoaufschlägen etwas vorausgelaufen zu sein. Ohnehin kann die Euro- Schwäche, die eher eine Dollar-Stärke ist, in den letzten Wochen besser mit der US-Politik denn mit Italien erklärt werden. Politische Risiken gibt es übrigens auf beiden Seiten des Atlantiks. HELABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESEARCH 2. DEZ EMBER 2 16 HELABA 1

2 Claudia Windt Tel.: 69/ Wochen-Quartals-Tangente Der Trump-Rally scheint die Puste auszugehen. Zumindest werden die hohen Wachstumserwartungen, die der designierte US-Präsident bei den Anlegern geweckt hat, allmählich relativiert. Mit den Einmaleffekten eines Konjunkturprogramms ist niemandem geholfen. Zugleich belasten die damit verbundenen Zinserwartungen die Gewinnperspektiven der Unternehmen über eine US- Dollar-Stärke. In der Berichtswoche verzeichnete der Ölpreis einen kräftigen Schub, nachdem es der OPEC gelungen ist, die Ölfördermengen zu begrenzen. An den Rentenmärkten bleiben zunächst die Themen Inflation und Zinsen im Fokus, die Staatsanleihen dies- und jenseits des Atlantiks verzeichneten kräftige Kursverluste. Während in der ablaufenden Handelswoche die US- Aktienmärkte zumindest teilweise ihre Rekordstände verteidigen konnten, litten europäische Aktien sowie der deutsche Leitindex DAX unter dem Referendum in Italien. Gemessen an den Zinsausschlägen am Rentenmarkt (S. 1) handelt es sich eher um einen Sturm im Wasserglas. Unbestritten wird die Fahrbahn im Euroraum holpriger, die Unfallgefahr steigt. Mit dem Verfassungsreferendum in Italien (S. 5) sowie dem zweiten Versuch einer Präsidentenwahl in Österreich geht am Sonntag die Angst vor populistischen Strömungen im Euroraum um. In beiden Ländern zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Glaubt man den Umfragen, ist es durchaus möglich, dass mit einem künftigen österreichischen Bundespräsidenten Hofer das Lager der EU-Gegner innerhalb der Union Zulauf erfährt. Ebenso würde der italienische Ministerpräsident Renzi mit der Ablehnung des Referendums politisch geschwächt. Doch das ist eigentlich nichts Neues. Der Populismus ist seit längerem auf dem Vormarsch. Schließlich hat es in diesem Jahr schon zwei überraschende Unfälle gegeben, ohne dass die Welt untergegangen ist. Trotz der strukturell misslichen Lage, in der sich Italien befindet, steht nach der Abstimmung ein Italexit ebenso wenig auf der Agenda wie ein Öxit. Die EZB (S. 4) wird mit einer Verlängerung ihres Kaufprogramms dafür sorgen, dass es im Euroraum bei nur einem Exit-Unfall bleibt. Viel wichtiger ist doch, dass der vermeintliche Vormarsch der Populisten in Frankreich gestoppt werden kann. Mit der überraschenden Nominierung von Francois Fillon ist es den Konservativen womöglich gelungen, eine glaubwürdige Alternative gegenüber den Populisten zu stellen. Nachdem auf Umfragen in Zeiten des Populismus weniger Verlass ist, gibt es ja zur Abwechslung vielleicht in Italien oder Österreich mal eine positive Überraschung. Davon würden dann europäische Aktien profitieren. Finanzmarktrückblick und -prognosen Veränderung seit... aktueller Stand* Q4/216 Q1/217 Q2/217 jeweils gg. Euro, % jeweils gg. Euro US-Dollar 2,2 -,7 1,6 1,1 1,15 1,15 Japanischer Yen 7,4-1, Britisches Pfund -12,7,3,84,9,9,9 Schweizer Franken 1,1 -,3 1,8 1,8 1,8 1,8 in Bp % 3M Euribor -18 -,31 -,3 -,3 -,3 3M USD Libor 32,93,9,9,9 1 jähr. Bundesanleihen ,37,25,25,35 1 jähr. Swapsatz ,77,7,7,8 1 jähr. US-Treasuries ,45 2,1 2,1 2,3 % Index DAX -1,9-1, % Brentöl $/B 44,7 1, Gold $/U 1,4-1, *Schlusskurse vom Bei Prognoseänderungen sind die vorherigen Werte in Klammern gesetzt Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research HELABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESEARCH 2. DEZ EMBER 2 16 HELABA 2

3 1.3 Finanzmarktkalender KW 49 mit Prognosen Zeit Land Periode Indikator Helaba- Prognose Bloomberg Consensus Vorperiode Sonntag, Montag, : EZ Okt Verfassungsreferendum in Italien Einzelhandelsumsätze % m/m, s.a. % y/y, s.a. 14:3 US New -York-Fed-Präsident Dudley 15:25 US Chicago-Fed-Präsident Evans 16: US Nov ISM-Index außerhalb des Verarbeitenden Gew erbes 2:5 US St.-Louis-Fed-Präsident Bullard Dienstag, : DE Okt 11: EZ Q3 Auftragseingänge % m/m, s.a. % y/y, s.a. BIP detailliert % q/q % y/y 1, 2,4,8 1,7 -,2 1,3 55, 55,2 54,8 14:3 US Okt Handelsbilanzsaldo, Mrd. $ -42, -41,6-36,4 16: US Okt Aufträge in der Industrie; % m/m 2,8 2,5,3 Mittwoch, : DE Okt Donnerstag, :45 EZ 14:3 US 3. Dez Freitag, : DE 16: US Dez Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research Industrieproduktion % m/m, s.a. % y/y, s.a. EZB-Sitzung Hauptrefinanzierungssatz Einlagensatz Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, Tsd, 1,,3 1,6 1, 1,7, -,4,6 k.a.,3 1,6,8 k.a., -,4 -,6 2,7,3 1,6-1,8 1,1, -,4 26 k.a. 268 Handels-/Leistungsbilanz, Mrd., n.s.a. 22, / 22, 21,9 / k.a. 26,2 / 24,2 Verbrauchervertrauen (UoM); vorl. Index 93, 94,1 93,8 HELABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESEARCH 2. DEZ EMBER 2 16 HELABA 3

4 2 Im Fokus Ulf Krauss Tel.: 69/ EZB: Kaufprogramm geht in die Verlängerung Die Verlängerung des Kaufprogramms scheint aufgrund der allgemein erhöhten Unsicherheiten eine quasi ausgemachte Sache zu sein. Raum für Spekulationen geben die damit verbundenen Regeländerungen. Die EZB dürfte dabei insbesondere ihren Handlungsspielraum im Blick haben. EZB unter Anspannung Seit der letzten Sitzung des EZB-Rats Mitte Oktober ist einiges in Bewegung gekommen. Nicht zuletzt die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten dürfte auch die EZB in den Bann gezogen haben. Neben den unklaren ökonomischen Folgen einer Neuausrichtung der US-Wirtschaftspolitik dürften sie vor allem mögliche Auswirkungen auf die politische Architektur in Europa alarmieren. Ein Aufstieg populistischer Parteien würden national-egoistische Interessen in den Vordergrund rücken und die Währungsunion in Gefahr bringen. Für die Europäische Zentralbank, die nicht ganz uneigennützig zur wichtigsten Verteidigerin des Euro geworden ist, bedeutet dieses Szenario eine erhöhte Alarmbereitschaft. In Anbetracht der anstehenden kritischen Wahlen im kommenden Jahr erscheint eine Verlängerung ihres Kaufprogramms über den März 217 daher sehr wahrscheinlich. Vermutlich wird sie auf Nummer sicher gehen und den zeitlichen Rahmen für eine Reduzierung der Ankäufe nicht zu eng stecken. Damit verbunden ist ebenfalls, dass sie sich hinsichtlich eines Taperings eher bedeckt hält. Die jüngsten Inflationsdaten geben der EZB genügend Rückhalt, um ihre ultralockere Geldpolitik fortzusetzen. Der moderate Anstieg der Euro-Teuerung auf,6 % im November sowie die unveränderte Kernrate von,8 % dürften dazu beitragen, dass sich ihre Inflationsprojektionen für 217 (1,2 %) und für 218 (1,6 %) kaum verändern. Somit wird ein gewisser Abstand zum 2 %-Inflationsziel bestehen bleiben. Weitere Zinssenkungen ausgepreist M1-Rate unter Druck EZB gibt weiter Gas Euribor, % Euroraum, % gg. Vj. Mrd. Euro.2 Terminmarkt: 6M-Geldmarktsatz in 12 Monaten M-Geldmarktsatz J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research Geldmenge M EZB-Bilanzsumme (rechte Skala) Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research EZB braucht Kaufprogramm Das Verfassungsreferendum in Italien könnte, je nach Ausgang, die Sorgen der EZB noch verstärken. Die jüngste Ausweitung der Risikoaufschläge für italienische Staatsanleihen spricht aus Sicht der EZB dagegen, das Ankaufwerkzeug aus der Hand zu legen. Dieses Instrument erfüllt in der Währungsunion mittlerweile noch ganz andere Aufgaben, als die Wirtschaft nur mit zusätzlicher Liquidität auszustatten. Allerdings müssen wohl einige Parameter des Programms geändert werden, um es am Laufen zu halten. Am einfachsten umzusetzen wäre eine Regelanpassung bezüglich der Ankaufgrenze. Bisher gilt, dass nur Rentenpapiere mit Renditen oberhalb des Einlagensatzes von -,4 % erworben werden. Grundsätzlich nicht geändert werden dürfte aus politischen Gründen der Verteilungsschlüssel zwischen den Ländern. Wobei hier, um besser auf Krisen reagieren zu können, eine größere Flexibilität denkbar wäre. So könnten zeitweise durchaus mehr Anleihen von einem Land erworben werden, um später mit geringeren Ankaufvolumina die Quote zu erfüllen. Auch könnte das Laufzeitenspektrum auf Anleihen von unter zwei Jahren ausdehnt werden. Die Neuausrichtung dürfte insgesamt unter dem Motto einer erhöhten Flexibilität für das Programm stehen. Um dies zu erreichen, wird sich die EZB möglicherweise auch überraschende Regeländerungen einfallen lassen. HELABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESEARCH 2. DEZ EMBER 2 16 HELABA 4

5 Dr. Stefan Mütze Tel.: 69/ Italien: Chance auf effizientere Wirtschaftspolitik Die geplante Verfassungsänderung soll politische Entscheidungen erleichtern. Eine wahrscheinlichere Ablehnung des Referendums am 4. Dezember dürfte von den Kapitalmärkten negativ aufgenommen werden und zu weiterer Verunsicherung bezüglich der politischen Entwicklung in Italien führen. Marktteilnehmer verunsichert Italien steht vor einem Verfassungsreferendum am 4. Dezember 216, mit dem die politischen Entscheidungsprozesse erleichtert werden sollen. Dies soll durch die Begrenzung des Einflusses des Senats und die Verringerung der Zahl der Senatoren erreicht werden. Eine Blockade durch die zweite Parlamentskammer dürfte dann schwieriger werden. Für ein mittelfristig höheres Wirtschaftswachstum wäre ein erfolgreiches Verfassungsreferendum hilfreich, da es sich positiv auf den Reformprozess auswirken würde. Politischer Handlungsdruck besteht z.b. im Bildungswesen und im Justizsystem sowie bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität. Bei einem Scheitern des Referendums ist eine Regierungskrise bzw. -umbildung wahrscheinlich. Neuwahlen sind eher nicht zu erwarten. Europakritische Stimmen beispielsweise aus der Lega Nord und der Fünf- Sterne-Bewegung dürften dann stärker werden. Die Umfrageergebnisse lassen eine Ablehnung des Verfassungsreferendums erwarten. Zunehmende Angst vor Euroaustritt Wahrscheinlichkeit für den Austritt aus der Eurozone in den nächsten 12 Monaten Prognosetabelle Italien s 217p 218p 6 5 irgendein Land 6 5 BIP, real % gg. Vj.,6,8 1,1 1,2 4 4 Budgetsaldo % des BIP -2,6-2,4-2,4-2, Italien Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research Leistungsbilanzsaldo % des BIP 1,6 2,4 2,6 2,8 Arbeitslosenquote % 11,9 11,5 1,9 1,4 Inflationsrate % gg. Vj.,1, 1,1 1,2 s = Schätzung, p = Prognose Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Die Umfrageteilnehmer des sentix Euro Break-up Index schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass Italien den Euro abschafft, zuletzt deutlich höher ein. Diese Ängste scheinen allerdings bei genauerer Betrachtung übertrieben, denn die Folgen für Italien wären gravierend. Das Land müsste dann mit einer vermutlich sehr schwachen Währung bei hohen Kapitalmarktzinsen seine Schulden begleichen. Ein Referendum über einen Austritt aus der EU ist zudem verfassungsrechtlich quasi unmöglich, denn die Verfassung verbietet solche Abstimmungen mit internationalem Bezug. Ein die Finanzierung der hohen Staatsschuld gefährdender Anstieg der Kapitalmarktrenditen wie 211/212 ist bei einer Ablehnung des Referendums nicht zu erwarten, da die EZB dem entgegenwirken dürfte. Produktivitätsschwäche hemmt Wachstum Ein auf Dauer höheres Wirtschaftswachstum ist für Italien besonders wichtig. Denn der Aufschwung ist weiterhin schwach und fragil. Nach zwei schweren Rezessionen mit einem Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung von insgesamt rund 1 % stieg das Bruttoinlandsprodukt seit dem Tiefpunkt in 213 nur um 1,6 %. Bislang zeichnet sich keine nennenswerte Beschleunigung ab. Die italienische Wirtschaft wird vor allem durch die weiterhin ungelösten Strukturprobleme gehemmt, die zu der Wettbewerbsschwäche der Unternehmen beitragen. So ist die Produktivität seit der Euro-Einführung sogar leicht gesunken, während im Durchschnitt der Eurozone ein Zuwachs von über 15 % erzielt wurde. Die Lohnstückkosten konnten erst in den beiden letzten Jahren stabilisiert werden. Hingegen hat beispielsweise Spanien heute eine deutlich günstigere Kostenposition als vor der Wirtschafts- und Finanzkrise. Die Rentabilität der Kapitalbildung in Italien ist infolgedessen schwach. Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt bedrückend. HELABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESEARCH 2. DEZ EMBER 2 16 HELABA 5

6 3 Charttechnik Bund-Future: Abwärtstrendkanal intakt Widerstände: 16,97 162,8 163,19 MACD Bund-Future (daily) Unterstützungen: 159,82 159,14 158,7 Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research Ulrich Wortberg (Tel.: 69/ ) Der Future ist daran gescheitert, den seit Ende September bestehenden Abwärtstrendkanal sowie das 38,2 %-Retracement des Abwärtsimpulses von 166,36 bis 159,14 bei 161,9 nachhaltig zu überwinden. Zudem haben sich die Stabilisierungstendenzen im Tageschart wieder umgekehrt. Im Wochenchart ist das Abwärtsszenario ohnehin intakt. Vor diesem Hintergrund dominiert die Gefahr erneuter Rückgänge, wobei eine wichtige Unterstützung bei 159,14 zu finden ist. Hier liegt das markante Kurstief von Mitte November. Euro: Erholung? Widerstände: 1,69 1,814 1,851 MACD EUR-USD (weekly) Unterstützungen: 1,515 1,5 1,458 uellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research Ralf Umlauf (Tel.: 69/ ) Der Euro konnte sich vom Tief bei 1,515 erholen und ein Hoch bei 1,69 markieren. Im Tageschart steigen RSI, Stochastic und MACD an. Letztere liegen inzwischen sogar oberhalb ihrer Signallinien, sodass aus dieser Perspektive betrachtet weiteres Erholungspotenzial besteht. Das 38,2 %-Retracement des Novemberkurssturzes findet sich bei 1,814. Allerdings mahnt das Bild auf Wochenbasis vor zu viel Optimismus, denn hier überwiegen die negativen Indikationen. Ein erneuter Test der Zone 1,458/1,52 kann daher noch nicht ausgeschlossen werden. DAX: Chartbild trübt sich deutlich ein Widerstände: DMI / Ichimoku DAX (daily) Unterstützungen: Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research Christian Schmidt (Tel.: 69/ ) Im Rahmen der jüngsten Kursverluste hat der DAX eine Reihe wichtiger Unterstützungen durchbrochen. Zu nennen sind die 55-Tagelinie, ein Retracement, die mediane Monatslinie, die Ichimoku-Wolke und nicht zuletzt der 1- Tagedurchschnitt. Damit hat sich das Gesamtbild des deutschen Leitindexes deutlich eingetrübt. In der Folge nehmen die Risiken auf der Unterseite zu. Dafür spricht auch, dass mittlerweile 6 % der DAX-Titel einen negativen Mittelfristtrend aufweisen. Mit einer Expansion des Abwärtsimpulses in Richtung der 2-Tagelinie (1.22) ist zu rechnen. Bitte beachten Sie: Die Ausführungen auf dieser Seite basieren ausschließlich auf der Technischen Analyse und sind kurzfristig orientiert. Die fundamentalen Analysen mit einer mittel- und langfristigen, strategischen Ausrichtung gehen nicht in diese Betrachtungen ein. HELABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESEARCH 2. DEZ EMBER 2 16 HELABA 6

7 4 Prognosetabelle Bruttoinlandsprodukt s 217p 218p s 217p 218p Euroland 1,9 1,6 1,4 1,4,,2 1,2 1,4 Deutschland 1,5 1,8 1,5 1,4,3,4 1,4 1,5 Frankreich 1,2 1,2 1,2 1,3,1,3 1,2 1,4 Italien,6,8 1,1 1,2,1, 1,1 1,2 Spanien 3,2 3,2 2,5 2,1 -,6 -,4 1,1 1,3 Niederlande 2, 1,7 1,5 1,7,2,2,9 1,2 Österreich 1, 1,5 1,3 1,4,9 1,1 1,5 1,7 Griechenland -,2 -,7 1,3 1,7-1,1, 1, 1,5 Portugal 1,6,9 1,1 1,4,5,7 1,1 1,4 Irland 26,3 4,5 3, 3,2,, 1, 1,5 Großbritannien 2,2 2,,8 1,,1,7 2,5 2,2 Schw eiz,8 1,3 1,3 1,3-1,1 -,4,,5 Schw eden 4,1 3,1 2,4 2,4,,9 1,4 1,4 Norw egen 1,6 1, 1,5 1,7 2,1 3,5 2,1 2,2 Polen 3,9 3, 2,7 3,2 -,9 -,6 1,7 1,8 Ungarn 3,1 2, 2,5 2,5 -,1,2 1,6 2,4 Tschechien 4,5 2,5 2,4 2,3,3,6 1,6 2, Russland -3,7-1,,8 1,3 15,5 7,1 5,5 4,7 USA 2,6 1,6 2,2 1,8,1 1,2 2,2 2,5 Japan,6,5,4,3,8 -,3,1,3 Asien ohne Japan 5,4 5,1 4,8 4,5 2,5 2,8 2,8 2,8 China 6,9 6,5 5,8 5,5 1,5 2,1 1,8 2, Indien 7,5 7, 6,9 6,9 4,9 5,5 5,1 5, Lateinamerika,1 -,5 1,6 2,5 12,6 17, 14, 12,5 Brasilien -3,8-3,,8 1,5 9, 8,5 5,5 5, Welt 3, 2,7 3, 2,9 3, 3,4 3,5 3,4 s = Schätzung; p = Prognose; BIP-Wachstum soweit verfügbar kalenderbereinigt Quellen: EIU, Macrobond, Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research Verbraucherpreise reale Veränderung gg. Vorjahr, % Veränderung gg. Vorjahr, % HELABA VO L KSW IRT SCHAFT / RESEARCH 2. DEZ EMBER 2 16 HELABA 7