Brücke des Gedenkens. Inhalt Karat. Wir Hartzianer. Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf. Nr. 5/ Jahrgang.

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1 1000 Karat 10. Jahrgang Nr. 5/2005 EVP: 1 Euro Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf Die Band Karat hat nach dem Tod ihres Sängers Herbert Dreilich eine neue Stimme. Und die klingt recht vertraut: Es ist Claudius, Herberts Sohn. Wir haben einen Sohn bekommen, sagte Gitarrist Bernd Röhmer beim ersten, sehr umjubelten Auftritt am 8. April in Erfurt. Auch für die Musiker scheint Inhalt Claudius eine Art Jungbrunnen zu sein. So lustvoll haben sie schon lange nicht mehr gespielt. Foto: Nachtmann Künstler-Serie in jot w.d.: Viele Leser werden sich an Sänger und Musiker ihrer Jugendzeit in der DDR erinnern. jot w.d. berichtet, was aus ihnen geworden ist. Heute: James W. Pulley. Seite 3 Wider das Beitragsgesetz: Die Debatte um das geplante Straßenausbau-Beitragsgesetz reißt nicht ab. jot w.d. hörte Argumente der Regierenden und der Bürger. Seite 5 Mädels Mühen mit dem Ball: Im Wuhlebezirk gibt es den einzigen Frauenfußballklub Berlins. Wie sie an den Ball treten und mit welchen Problemen sich die Kickerinnen herumschlagen, erfuhr jot w.d. bei einem Besuch. Seite 6 Orient trifft Okzident: Die größte Attraktion des Wuhlebezirks sind die Gärten der Welt im Erholungspark Marzahn. Bald schon wird es den Orientalischen Garten geben, jot w.d. besuchte mit Senatorin Ingeborg Junger-Reyer die Baustelle. Seite 14 Brücke des Gedenkens Roman aus Minsk (Belarus) und Lukas aus Tychy (Polen) enthüllen das Namensschild mit umstrittener Schreibweise für die Nikolai-E.-Bersarin-Brücke an der Landsberger Allee (Seite 13). Foto: Dittmann Liebe Leser, Job-Maschine oder Job-Killer die Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung, landläufig Ein-Euro-Jobs genannt, sind wieder einmal ins Gerede gekommen. In Thüringen geht die IG Metall nun sogar gerichtlich gegen die Stadt Weida vor, die ihre MAE ler in mehr als acht Fällen in Bereichen eingesetzt haben soll, die zum ersten Arbeitsmarkt gehören, etwa im pädagogischen Bereich in kommunalen Kitas oder beim Schneefegen. Die Gewerkschaft vermutet sogar hunderte von derartigen Fällen und spricht davon, dass die Tätigkeitsberichte der Betroffenen oftmals falsche Angaben enthielten. Die Angst um ihren Zuverdienst würde sie jedoch von rechtlichen Schritten abhalten. Diese heißen: Klage auf Festanstellung. Auch in Berlin wurde dieses Thema mehrfach diskutiert. Seien es die Umzüge in der Neuköllner Verwaltung oder Pflegearbeiten Wir Hartzianer im öffentlichen Grün, seien es der Einsatz der Ein-Euro-Jobber im Bereich der Pflege alter und kranker Menschen oder als Mitarbeiter im Sektor Bildung. Zusätzlich und gemeinnützig müssen die Tätigkeiten sein, doch wer will in jedem Fall in einer Grauzone schon genau wissen, ob es sich nicht doch um staatliche Aufgaben handelt? Die Versuchung, sich unter Zuhilfenahme der oftmals gern und freiwillig arbeitenden Arbeitslosen zu sanieren, ist für die chronisch klammen Kommunen groß. Auch die Versprechen nach strengster Kontrolle, wie sie der Berliner Senat abgegeben hat, können sich in der Zukunft noch als zu vollmundig erweisen, sitzen die Kommunen mit den Jobagenturen doch in einem Boot. Auf der anderen Seite häuft sich die Kritik, kleinere und größere Vereine würden sich mit Hilfe der Ein- Euro-Jobber eben jene gemeinnützige Tätigkeit versilbern lassen, die sie ohnehin aus freien Stücken und bisher ohne staatliche Zuschüsse ausübten. Auch hier werde bei den Tätigkeitsnachweisen kreativ vorgegangen. Diese Kritik ist insofern unberechtigt, als der Staat das Ehrenamt ohnehin zu wenig unterstützt von der Blechbrust am 3. Dezember einmal abgesehen. Und viele der Betroffenen werden in Zukunft setzen sich die Pläne des Berliner Senats, massenhaft Zwangsumzüge anzuordnen bzw. die Kosten für die Unterkunft zu dekkeln, durch um so dringender auf die 180 Euro angewiesen sein. Genauso wie jene Elternteile, denen mit Alg II die Unterstützung ihrer Kinder verwehrt wird. Weil es eine Überflussgesellschaft ist, die Mangel leidet, lässt sich eben nicht mehr so einfach wie in den 20-er Jahren auf den Rand eine 50-Pfennig-Münze prägen Gemeinnutz geht vor Eigennutz. R. Nachtmann

2 2 jot w.d. 5/2005 Ja Ja, ich möchte Aboschein Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf jeden Monat erhalten und abonniere die Zeitung zum Jahrespreis von 12 Euro incl. Zustellung, (außerhalb des PLZ-Bereiches 126** 24 Euro) Das Abonnement gilt für ein Jahr und verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn ich nicht spätestens zwei Wochen nach Erhalt der 12. Ausgabe schriftlich gegenüber dem jot w.d.-herausgeber kündige. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. Den fälligen Betrag überweise ich innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt der Rechnung. Mit meiner Unterschrift nehme ich zur Kenntnis, dass ich meine Bestellung ohne Angabe von Gründen innerhalb von 10 Tagen bei der Bestelladresse schriftlich widerrufen kann (rechtzeitige Absendung genügt). Bitte liefern Sie an folgende Adresse: Name:... Straße:... PLZ, Ort:... Telefon:... Datum:... Grenzen überwinden Bürgermeister vereinbarten Zusammenarbeit Marzahn-Hellersdorf Wir stehen mit dem Rücken zu Brandenburg und sind zu sehr auf die Stadtmitte fixiert. Kurz, trocken und völlig richtig ist diese Einschätzung von Bürgermeister Uwe Klett, die er am Rande eines Treffens mit seinen Amtskollegen Willfried Gehrke aus Ahrensfelde-Blumberg (im Bild links) und Klaus Ahrens aus Hoppegarten (im Bild rechts, Foto: Teiche) traf. Nun endlich, möchte man sagen will Klett die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden intensivieren. Wir haben mehr Gemeinsamkeiten mit dem Umland als mit Spandau oder Mitte, führt Klett zur Begründung an. Beispiel Infrastruktureinrichtungen: In Marzahn- Hellersdorf werden Kitas abgerissen, im Umland müssen neue gebaut werden, denn der Zustrom vor allem junger Familien, auch aus Berlin, hält an. Willfried Gehrke machte jedoch auf eine besondere Schwierigkeit in dieser Frage aufmerksam. Im neuen Staatsvertrag über gegenseitige Kinderbetreuung (Kita, Hort) vermisst er schmerzlich eine Regelung über einheitliche Kostensätze. Und Berlins Finanzsenator verlangt das Zehnfache als Kostenerstattung, was im Umland üblich ist. Klett versprach schnellstmögliche Aufklärung, damit Brandenburger Kinder bei uns in den Hort gehen können. Kleine Fortschritte gibt es auch in den Bereichen Kultur und Freizeit. So können sich alle drei Bürgermeister ein gemeinsames Kulturmarketing vorstellen. Am U- bahnhof Hönow soll nun endlich nach zehn Jahren Planung ein Fahrradabstellplatz errichtet werden. Komplikationen, die den lange geforderten P + R-Parkplatz am U-Bahnende bisher verhinderten, sind größtenteils ausgeräumt. Auch der seit 15 Jahren in Diskussion stehende Golfplatz sieht wahrscheinlich in den kommenden Jahren seiner Verwirklichung entgegen. Ahrens betonte, dass sich die gesamte Region entlang der S-Bahnlinie 5 als touristisches Gebiet verstehen sollte. Deshalb müsste die Anbindung zwischen Berlin und den Gemeinden, insbesondere bei Unterschrift:... Ausschneiden und per Post an: jot w.d., Müllerstr. 45, Berlin oder per Fax: bestellung unter: jotwede@preusser-berlin.de Fahrradwegen (siehe jot w.d. 4/ 2005), kräftig verbessert werden. Von einer Festlegung der Bahn AG auf Hoppegarten als Regionalbahnhof der Ostbahn will der Bürgermeister nichts wissen. Aber wir bauen den Bahnhof so um, dass er bei einer entsprechenden Entscheidung der Bahn problemlos und schnell zum Regionalbahnhalt umgerüstet werden kann, versichert Ahrens. Sollten die in Potsdam beantragten Fördermittel bewilligt werden, beginnt der Umbau im kommenden Jahr. Ahrens führt auch Gespräche mit der Berliner BVG. Wir möchten, dass der Bus 108, der nach Waldesruh fährt, bis zum Bahnhof Hoppegarten verlängert wird, nennt er das Ziel der Kontakte. Zwar führten bereits jetzt fünf Buslinien dorthin, jedoch alle aus Brandenburg. Berliner Ausflügler müssen mit der S-Bahn anreisen. Eine Reise ins benachbarte Hoppegarten lohnt sich auf alle Fälle am 29. Mai. Da gibt es nämlich ein großes Schlossfest zur Wieder-Eröffnung des Lenné-Parks an der Breitscheid-Straße. Die Stiftung Brandenburgische Schlösser und Gärten hatte das Treskow sche Ensemble nach mehreren Pleite-Verkäufen seit 1990 im vergangenen Jahr übernommen. Auch das Gebäude soll in den kommenden Jahren hergerichtet werden. R. Nachtmann Die nächste Ausgabe von jot w.d. erscheint am 2. Juni. IMPRESSUM jot. w. d. Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf Aktuell Unheldisch Diskussion über Konrad Wolfs Film Ich war 19 Jaecki Schwarz und Markus Mischa Wolf wussten Vieles rund um die Entstehung von Konrad Wolfs Film Ich war 19 zu erzählen. Foto: Dittmann Hellersdorf Am 23. April erlebte als Hauptkommissar Schmücke in ein Film seine Aufführung in Polizeiruf 110 ein Begriff ist. der Kiste, den Regisseur Konrad Markus Wolf erinnerte sich an Wolf 1967 drehte: Ich war manche Diskussionen mit seinem Neunzehn. Viele der Besucher Bruder Konrad, als der Film in der hatten diesen DEFA-Film in ihrer Entstehungsphase war. Und Jaecki Jugendzeit gesehen und freuten ergänzte: Es war nicht leicht, ihn sich nun auf eine persönliche Begegnung zu verstehen, er führte sehr be- mit dächtig Regie, dem Hauptdarsteller war immer sehr in Jaecki sich gekehrt. Schwarz. Der beantwortete dann auch gemeinsam mit Markus Wolf, dem Bruder des Regisseurs, die vielen Fragen der Zuschauer. Ich bin auch heute noch, nach 38 Jahren, überzeugt, dass es ein guter Film ist, der keinen kalt lässt. Der Film ist ein Kunstwerk und ein Zeitdokument, bekannte der Schauspieler, der heutzutage vielen v.a. Was Kurt Böwe einmal zu dem v e r z w e i f e l t e n Ausspruch getrieben haben soll: Er sagt nichts. Mein Gott, er sagt nichts! Am 29. April wird Ich war 19 noch einmal in der Kiste an der Heidenauer Straße gezeigt, mit anschließendem Gespräch mit Wladimir Gall. Wer auch das versäumt: Der Film ist in der Buchhandlung im Biesdorf- Center auch auf Video zu haben. indi So erreichen Sie die Redaktion: Post: Müllerstraße 45, Berlin Tel.: / , Fax.: berlin.eastside@t-online.de / jotwede@t-online.de Anzeigen: Spendenkonto: , BLZ , Deutsche Bank Vom Finanzamt anerkannte Spendenquittungen werden auf Wunsch ausgestellt und zugesandt. Herausg ausgeber ber: Verein zur Unterstützung öffentlicher Diskussion am nordöstlichen Stadtrand e. V. Anerkannt gemeinn emeinnützig ützige Kör örper persc schaft Müllerstraße 45, Berlin, Telefon: , , Fax: berlin.eastside@t-online.de, jotwede@t-online.de Redaktion: Ingeborg Dittmann (V.i.S.d.P.), Ulrich Clauder, Ralf Nachtmann (Gestaltung und Produktion) Ständige Autor utoren: en: T. Preußing, S. Birkner, B. Staacke Anzeig eigenleitung: enleitung: Ralf Nachtmann, Tel , Abo-Verw erwaltung: Bernd Preußer Druc uck: G + J Zeitungsdruck, Ersc schein heinungs ungsweise eise: monatlich; Verkaufspreis 1 Euro; Abo-Preis: 1 Euro, Rechtsanspruch auf Belieferung haben nur Abonnenten Nächst hste Ausg usgabe: Donnerstag, 2. Juni 2005; Redaktionssc edaktionsschluss: 24. Mai 2005, Anzeig eigensc enschluss: 26. Mai 2005 Nächste öffentlic entliche Redaktionssitzung: voraussichtlich Freitag, 13. April 2005, 20 Uhr, Café Oberfeld, Zanderstraße, Kaulsdorf Die Redaktion behält sich das Bearbeiten von Beiträgen vor. Keine Haftung für eingesandte Beiträge und Fotos. Namentlich gezeichnete Beiträge stimmen nicht in jedem Falle mit der Meinung der Redaktion überein. Ver ereins- eins- und Spendenkonto: Deutsche Bank, BLZ , Kontonummer jot w.d. entsteht in gemeinnütziger, ehrenamtlicher Arbeit als Bürgerzeitung für Biesdorf, Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Marzahn. 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3 Leute Sandmännchen mit Orden Bundesverdienstkreuz für Gerhard Behrendt Der Schöpfer des Sandmännchens, Gehard Behrendt, nahm am 4. April im Roten Rathaus aus den Händen des Regierenden Bürgermeisters, Klaus Wowereit, das Bundesverdienstkreuz entgegen. Die ersten Gratulanten kamen natürlich aus Marzahn- Hellersdorf: Bürgermeister Uwe Klett, BVV-Vorsteherin Petra Wermke sowie Jonathan, Kolja, Gina, Luisa und Xenia aus dem Kindergarten Hasenhügel des Humanistischen Verbandes. Über 45 Jahre alt ist nun schon das kleine Männchen mit dem Spitzbart, das Abend für Abend per Bildschirm den Traumsand zu den Kleinsten in die Kinderstube bringt. Am 22. November 1959 stiefelte der kleine Mann mit der Zipfelmütze um Uhr im Fernsehen der DDR erstmals über den Bildschirm. Begleitet vom Sandmannlied (Musik: Wolfgang Richter, Text: Walter Krumbach). Im vergangenen Jahr feierte der in Mahlsdorf lebende Sandmann-Vater Gerhard Behrendt seinen 75. Geburtstag, und Sandmännchen wurde 45. Wie viele Millionen Kinder in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern der Welt, der kleine Kerl in all den Jahren mit seinen Abendgrußgeschichten sanft ins Bett brachte, lässt sich kaum ausrechnen. Immerhin sind es schon drei Generationen! Kein anderer Fernsehstar hat diese Zeit überdauert. Und im Gegensatz zu den meisten Ostdeutschen hat Sandmann auch die politische Wende fast schadlos überstanden. Gegen seine drohende Abwicklung erhob sich Anfang der neunziger Jahre eine Proteststurm, der wohl einmalig in der Fernseh- geschichte sein dürfte. Dieser wiederholte sich vor knapp zwei Jahren, als der Abendgruß nur noch über den Kinderkanal ausgestrahlt werden sollte. Unser Sandmann ist eng mit Mahlsdorf Süd verbunden, denn bis zum Jahr 1992 wurden die Streifen in unserem Bezirk produziert. Genau gesagt, im Sandmännchenstudio in der einstigen Gaststätte Kiekemal, später dann im Studio am Hultschiner Damm, das vor rund zwei Jahren abgerissen wurde, um dem Supermarkt Aldi Platz zu machen. Zu dieser Zeit wurde der Abendgruß aber längst in Babelsberg produziert. jot w.d. hatte über den Verfall des für unseren Bezirk zumindest historisch wertvollen Gebäudes in mehreren Beiträgen berichtet und bedauert, dass es innerbezirklich zu keinen praktikablen Lösungen kam. Auch Gerhard Behrendt, der am 3. April 1929 in Potsdam geboren wurde, lebt seit Jahrzehnten in Mahlsdorf Süd begann er eine Ausbildung als Theatermaler, bestand 1949 die Zulassung als Bühnenbildner. Ab 1953 arbeitete er als Puppengestalter, Animator und Regisseur im DEFA-Studio Babelsberg und D r e s d e n, s p ä t e r beim Deutschen Fernsehfunk in B e r l i n. Bis 1991 war er dort im Trickfilmstudio als Regisseur tätig. Danach arbeitete Behrendt freischaffend weiter. Denn Ruhestand den kennt der Vater des Sandmännchens bis zum heutigen Tag nicht. Das jetzt verliehene Bundesverdienstkreuz ist für den 76-Jährigen eine recht späte Ehre für seine großen Verdienste. Egal, am meisten hatte er sich sowieso über einen Orden gefreut, den ihm polnische Kinder verliehen: Die schlugen ihn einst mit einer Rose zum Kavalier des Ordens des Lächelns. jot w.d. gratuliert Gerhard Behrendt und wünscht noch viele Jahre Gesundheit und Freude mit seinem Ziehsohn. Ingeborg Dittmann jot w.d. w 5/ Musiklegenden des Ostens jot w.d.-serie, Teil 11 In der Juli-Ausgabe 2004 begannen wir, Künstler vorstellen, die in der Jugendzeit vieler unserer Leser also in den 50er, 60er und 70er Jahren Schlagzeilen machten. Wie geht es den Publikumslieblingen von einst heute? jot w.d. sprach mit Julia Axen, Mary Halfkath, Jenny Petra, Hartmut Eichler, Vera Schneidenbach, Günter Gollasch, der Blues-Legende Jürgen Kerth, der Stern Combo Meißen und anderen. Wir setzen unsere Serie heute mit James W. Pulley fort. Schreiben Sie uns, über welche Künstler Sie mehr erfahren wollen. Wir werden uns bemühen, Ihren Wissensdurst zu löschen. James W. Pulley Der Amerikaner fand in Deutschland seine Liebe Zuhaus, hör doch nur, wie herrlich das klingt singt der kräftige, 1,88 Meter große Sänger aus den USA in einem Lied, das ihm der unvergessene Arndt Bause einst schrieb. Für den Sänger mit der markanten schwarzen Stimme, der bei Pflegeeltern in Philadelphia aufwuchs, verbindet sich mit dem Wort Zuhaus Geborgenheit, Liebe, Freunde. All das fand er erst jenseits des großen Teichs - in der ehemaligen DDR. Hier begegnete er vor 46 Jahren auch seiner großen Liebe. Es war Anfang der 90er Jahre, als James bei einem Silvesterball in Mülheim an der Ruhr auftrat. Die Moderatorin kündigte den Sänger aus Ostberlin als Kubaner an. Typisch Wessiland, schmunzelt James noch heute: Ein Schwarzer, der in der DDR lebte, musste einfach ein Kubaner sein. Welcher Amerikaner wäre schon freiwillig in den Osten gegangen? Das hatte viel mit meiner Kindheit zu tun, erklärt James. Seine leibliche Mutter gab ihn mit 4 Jahren weg, so wuchs er bei mehreren Pflegefamilien in Philadelphia auf. Ich habe mich als Kind immer nach Nestwärme und Geborgenheit gesehnt, erklärt James seinen Entschluss, schon mit 16 Unsere Fotos: James W. Pulley als Sänger: am Beginn seiner Karriere 1956 (li. oben) und heute (2004) auf der Bühne in Berlin (re. oben) sowie bei einem Auftritt mit Sängerin Dagmar Frederic (Bild Mitte). James W. Pulley als Familienmensch: Hochzeit mit Uschi am 12. November 1960 (li. unten) und heute mit seiner Frau in seiner Wohnung in Berlin-Treptow (re. unten). Neben beiden an der Wand hängen viele Fotos und Bilder, die sie von ihren Reisen mitgebracht haben. Fotos/ Repro: Dittmann/Nachtmann der US-Army beizutreten. Es sollte seine Familie werden wurde er in Bayern stationiert. Seine Hoffnung auf Geborgenheit erfüllte sich nicht. Als die Gefahr bestand, in den Koreakrieg geschickt zu werden, flüchtete er 1955, mit 19 Jahren, in die DDR. Hier fand der Junge aus Philadelphia schnell Freunde, erhielt in Görlitz eine Ausbildung als Kesselschmied. Man wurde auf sein Gesangstalent aufmerksam. Als ich bei einer Veranstaltung im Publikum saß und den Takt mittrommelte, holte mich der Pianist spontan auf die Bühne. Ich wurde vom Fleck weg engagiert, erinnert sich James an den Beginn seiner Sängerkarriere in Sachsen-Anhalt. Ohne Berufsausweis durfte er jedoch erst Mal nur als Backgroundsänger auftreten. Obwohl ihm ein Professor der Dresdner Musikhochschule seine stimmlichen Qualitäten bescheinigt hatte. Na ja, meint James, hab ich halt den Berufsausweis gemacht. Viermal bin ich durchgefallen (einmal gemeinsam mit Frank Schöbel), meist wegen Lappalien. Mit der Pappe in der Hand ging s dann schnell aufwärts. James tourte mit Dagmar Frederic, Peter Wieland, Günther Geißler, Hartmut Eichler, Eberhard Cohrs, Fred Frohberg und vielen anderen Schlagergrößen dieser Jahre durch die DDR und das gesamte sozialistische Ausland. Sein Repertoire reichte von Gospel über Blues, Jazz bis zum Schlager war ein besonderes Jahr für James. Er lernte seine Uschi bei einer Armeemugge in Halberstadt kennen. Uschi (68) erinnert sich: Ich war dort Verkäuferin in einem Warenhaus. Wenn mich meine Kolleginnen nicht überredet hätten, mit zum Tanz zu gehen, hätte ich meinen James vielleicht nie kennengelernt. Er lud mich nach dem Auftritt zu einem Glas Wein ein. Es war Liebe auf den ersten Blick. Sieben Tage drauf waren wir verlobt. Am 12. November 1960 wurde in Zeitz Hochzeit gefeiert. Seitdem waren wir keinen Tag getrennt, sagt Ehefrau und Managerin Uschi stolz. Selbst als James nach einer beidseitigen Hüftoperation zur Reha musste, blieb sie bei ihm. Wir sind auch nach 45 Jahren noch verliebt wie am ersten Tag. Der aufreibende Berufsalltag brachte es mit sich, dass das Paar kinderlos blieb. Doch die vielen Fotos im Haus der Pulleys in Berlin- Treptow künden von der Liebe zu Kindern. Das sind die Kinder und Enkel meines Bruders, wir sind oft mit ihnen zusammen, erläutert Uschi. Hier hab ich meine Freunde gefunden, hier bin ich keinen Tag mehr allein und Liebe zählt mehr als jeder Edelstein, singt James auf der Bühne. Es ist das, was ich auch privat empfinde, sagt James. Ich bin da angekommen, wovon ich als kleiner Junge immer träumte. Ingeborg Dittmann

4 4 jot w.d. 5/2005 Stopp für ALDI Marzahn Nord Kalte Dusche für Aldi. Das Bauvorhaben an der Märkischen Allee/Ecke Havemannstraße (jot w.d. berichtete) ist gestoppt. Der Lebensmitteldiscounter wollte auf dem Parkplatz an der Fußgängerbrücke zum S- Bahnhof Ahrensfelde (120 Plätze) einen neuen Verbrauchermarkt errichten. Am Rande einer Informationsveranstaltung in der QuartiersAgentur Marzahn NordWest wurde am 18. April bekannt, dass die Bauvoranfrage des Unternehmens, die bereits Anfang des Jahres die Gemüter der Anwohner erregte, vom Bezirksbauamt negativ beantwortet wurde. Der gewünschte Standort, so hieß es, sei im Zusammenhang mit dem von den Ländern Brandenburg und Berlin geplanten Bau der Ortsumgehung Ahrensfelde nach Variante 2 ein planungsbefangenes Grundstück, das nicht bebaut werden kann. Streitfrage ist nun, ob ALDI wie vom Unternehmen gefordert die bislang verauslagten Planungskosten ersetzt bekommt. Und vor allem durch wen. -tp Kostenlose Rechtsberatung Marzahn Sachkundige Beratung in allen Rechtsfragen gibt es für einkommensschwache Bürger und Rentner jeden vierten Montag im Monat in der Selbsthilfekontaktstelle am Helene-Weigel-Platz 10 (Ärztehaus, Zi. 2.15/2.17). Im Mai findet die Beratung bereits am 23. ab 17 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Tel Hellersdorf So ungefähr sah es damals in unserer Wohnung im Prenzlberg auch aus, erinnert sich Jeannine Fuhlbrügge, als sie durch die 3-Raum-Wohnung an der Hellersdorfer Straße 179 läuft und ihr Blick an etlichen Details hängen bleibt. Hier der Coloret- Fernseher aus Straßfurt, da der Foron-Küchenherd oder die Erika-Reiseschreibmaschine da kommen viele Erinnerungen an die Kindheit hoch, freut sich die 28- jährige Versicherungskauffrau, die heute mit eigener Familie in Zehlendorf wohnt. Ich finde, diese Museumswohnung ist mit sehr viel Liebe eingerichtet worden, da stimmt jedes Detail, sagt Jeannine. Die junge Frau war die Besucherin der von der Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land/ WoGeHe eingerichteten Museumswohnung, einer einst vom Wohnungsbaukombinat Cottbus errichteten 3-Raum-Wohnung vom Typ WBS 70. Die Leute überhäuften uns mit Utensilien für die Einrichtung, freut sich Wo- GeHe-Chef Rudolf Kujath. Probleme habe es nur mit der DDRoriginalen-Blümchentapete gege- Großsiedlung Die Platte ist immer noch salonfähig Jeannine war die Besucherin der Museumswohnung der WoGeHe In der Museumswohnung findet sich ein Stückchen Vergangenheit, das Erinnerungen weckt. WoGeHe-Chef Rudolf Kujath (Mitte), Klaus Feldmann (ehemaliger Nachrichtensprecher der Aktuellen Kamera des DFF und erfahrener Plattenbaubewohner in Marzahn) sowie RBB-Moderatorin Tatjana Jury, die auch 15 Jahre in der Platte wohnte. Fotos: Dittmann ben. Die kam dann von einem Trödler aus Kreuzberg. Dann setzt sich Klaus Feldmann, einst Nachrichtensprecher der Aktuellen Kamera des DFF, in Positur und verliest die Meldungen. Die drehen sich bei dieser Sondersendung selbstverständlich um Erfolgsmeldungen aus der Platte anno schon Hunderte Besucher von der Wandlungsfähigkeit der Platte ; sogar aus Bayern, Hamburg oder Strasbourg (Frankreich) kamen sie in die Museumswohnung am Cottbusser Platz. Für die Besucherin gab s einen großen Blumenstrauß und einen Scheck für ein Abendessen zu zweit auf dem Fernsehturm am In der Nachbarwohnung gleichen Typs begrüßt RBB-Moderatorin Alex. I. Dittmann Tatjana Jury ihre Zuschauer in der Neuzeit. Denn diese helle, modern ausgestattete WBS 70- Wohnung zeigt, dass die Platte saniert und mit verändertem Wohnungszuschnitt durchaus komfortabel sein kann. Vor Jeannine und den vielen Gästen am 14. April überzeugten sich Wer neugierig geworden ist und sich die Museumswohnung an der Hellersdorfer Str. 179 einmal anschauen möchte, kann dies dienstags und donnerstags von Uhr oder sonntags von 14 bis 16 Uhr tun. Telefon: , weitere Infos: Die Besucherin der Museumswohnung, Jeannine Fuhlbrügge, kam aus Zehlendorf. Nicht Alles wird gut geheißen Grüninspektoren der WoGeHe besichtigten beim Frühjahrsspaziergang das Grabenviertel Hellersdorf Also, das sieht mir doch ein bisschen zu sehr nach Krankenhaus aus, meinte einer der Grüninspektoren im Vorbeigehen angesichts der frischen Fassaden im Grabenviertel. Seit 13 Jahren jot w.d.-leser wissen das gibt es den Klub der Grüninspektoren, und wie in den vergangenen Jahren auch begaben sich die Frauen und Männer auf ihren traditionellen Frühlingsspaziergang. Sachkundige Erklärungen zu den bisherigen und künftigen Arbeiten im Grabenviertel zwischen Cottbusser Platz und Helle Mitte gaben nicht nur Irina Tanneberger und Stefan Rampelmann von der WoGeHe auch Geschäftsführer Rudi Kujath ließ es sich nicht nehmen, die ehrenamtlich Engagierten zu begleiten. Die von Mehreren monierten Fassaden gehören zur architektonischen Grundidee Die weißen Höfe, die die WoGeHe bei den Sanierungen bis ins kommende Jahr umsetzt. Gerade in den Innenhöfen wird dieses Konzept mit Silberweiden und weißen, bodendeckenden Rosen umgesetzt. Wir dachten uns: Warum Rasen, warum nicht Rosen?, erzählt Stefan Rampelmann. Kujath und die Inspektoren nutzten die Gelegenheit, im Hof Kastanienallee/Senftenberger Straße eine Weide zu pflanzen (Unser Bild: Rudi Kujath, li. und Dr. Lothar Brückner beim Pflanzen. Foto: Nachtmann). Und um die Höfe für die Mieter besser zu schützen, wurden einige der früheren Durchgänge an den Wohnblocks verschlossen. Es bleiben aber alle Höfe geöffnet, versichert Irina Tanneberger. Dass diese Maßnahme nicht ganz unberechtigt ist, zeigen die hässlichen Graffiti, die die frischen Wände an mehreren Stellen bereits zieren. Darüber haben sich nicht nur Anwohner und Grüninspektoren in den vergangenen Jahren heftig geärgert. Einmal sind sie sogar einiger der dreisten Jugendlichen habhaft geworden, doch die Geschäftsführung hat nicht reagiert, wie sich eine der Inspektorinnen beim abschließenden Gespräch Luft machte. WoGeHe-Chef Kujath verteidigte dieses Handeln. Da es sich bei Graffiti in den allermeisten Fällen eben nicht um eine Sachbeschädigung handele und das Beschmieren trotz Forderung der Wohnungswirtschaft keine Straftat sei, bliebe die Gesellschaft regelmäßig auf den Kosten für Anzeige, Anwalt und Gericht sitzen. Dies wolle er den Mietern, die die Kosten ja tragen müssten, auch nicht zumuten. Hart ging Kujath dabei mit dem Bundestagsabgeordneten Wolfgang Ströbele ins Gericht. Er sei derjenige, der bisher härtere Maßnahmen ganz persönlich verhindert hätte. Und einmal in Fahrt machte er auch aus seinem Ärger über den Liegenschaftsfonds keinen Hehl. Gerade Grundstücke mit leeren Kitas und Schulen, wie an der Hermsdorfer, der Bodo-Uhse- und der Lily-Braun-Straße, wollten die Fondsmanager teuer verkaufen, ohne je einen Kunden gefunden zu haben. Statt dessen entwickelten sich dort Dreckecken. Man kann nicht 40 Millionen Euro in so ein Quartier reinstecken, sagte er, und es dann mit Abbau der Gerüste vergammeln lassen. Deshalb rief er auch die Grüninspektoren auf, sich ebenfalls Gedanken zu machen, was aus den nach Abrissen etwa an der Klausdorfer Straße entstehenden riesigen Freiflächen werden solle. Ginge es nach Kujath, sollte dort möglichst etwas Verrücktes hinkommen, das eine weitere Attraktion für Hellersdorf sei. Ein Problem jedoch könnten auch er und die (mehrheitlich älteren) Grüninspektoren nicht lösen den Mangel an Kindern. Leicht zu erkennen daran, dass es in den Höfen fast keine Buddelplätze mehr gibt. Allein im Grabenviertel haben etwa ein Drittel der Wohnungen drei Zimmer. Und nicht jede könne zu den begehrten Zwei- Zimmer-Wohnungen umgebaut werden. Wo dies möglich ist und gewünscht wird, machen wir das, verspricht Kujath. Insofern sei der gegenwärtige Leerstand von etwa 30 Prozent auch eine Chance für mehr Grundrissveränderungen, größere Türen, Bäder und Küchen. Die sind so begehrt, dass sich einige Mieter ihre Wohnung sogar ohne auszuziehen umbauen lassen und sich der WoGeHe-Chef wundert, wie die das aushalten. Den Grüninspektoren dankte Kujath wie jedes Jahr herzlich für ihr Engagement. Eine Exkursion wird sie am 21. Juni nach Pillnitz, ins Müglitztal, auf Burg Wesenstein und in den Barockgarten Groß Sedlitz führen. Womöglich bringen sie aus dem Sächsischen ein paar schöne Ideen für die neuen Freiflächen mit. Ralf Nachtmann

5 Kleinsiedlung jot w.d. 5/ Anwohner lehnen neues Gesetz ab Geladene Stimmung zur Info-Veranstaltung zum Straßenausbaubeitragsgesetz Kaulsdorf Am 19. April lud die SPD Marzahn-Hellersdorf Anwohner zu einer Informationsveranstaltung über den Entwurf des neuen Straßenausbaubeitragsgesetzes in die Ulmenschule. Wohl kaum eine andere Veranstaltung hätte an diesem herrlichen Frühlingstag so viele Besucher angelockt (der Saal war überfüllt und viele Bürger standen auf dem Flur bzw. vor den Fenstern des Raumes im Vorgarten). Die rege Beteiligung der Siedlungsbewohner zeigt: Das Thema ist brisant. Wird dieses Gesetz vom rot-roten Senat im Herbst verabschiedet, könnte das (nach Straßenerschließungsbeitragsgesetz, Zwangsanschluss an die Kanalisation und Erhöhung der Grundsteuern) auch zur Vertreibung alteingesessener Siedlungsbewohner führen. Auch wenn die Vertreter der SPD vor Ort sowie der SPD und PDS im Abgeordnetenhaus versuchten, diese Befürchtung vom Tisch zu wischen (Motto: Wir sorgen für sozial verträgliche Lösungen wie Stundung, günstige Kreditzinsen usw.) die Angst vor immensen finanziellen Belastungen der Grundstückseigner, vor allem im Ostteil Berlins, sitzt tief. Und hat ihre Berechtigung. Gerade in einer Zeit, wo in den drei Dörfern unseres Bezirkes Tausende Anlieger mit Euro im Schnitt für die Anschlüsse an die Kanalisation tief in die Tasche greifen müssen. Und einige von ihnen aufgrund des Stra- ßenerschließungsbeitragsgesetzes zudem mit weiteren Taus e n d e n von Euro (90 Prozent Eigenbeteiligung) zur Kasse gebeten wurden s e r e n t s o r - gung oder K a n a - l i s a t i o n s - kosten aber für manchen auch die enormen Kosten für die Beteiligung an Straßenerschließungen. (jot w.d. berichtete, z.b. über In der Öffentlichkeit haben die Waldowstraße und Straße am Siedlungsbewohner keine Lobby. Kornfeld). Wer ein Grundstück hat, der ist reich, Wer in diesen Tagen so die verbreitete Meinung. Im Westteil der aufmerksam durch Verdoppelt die unsere Siedlungsgebiete geht, dem werfacht die Steuern! Dort konnten sich auf- Steuern! Verdrei- Stadt mag dies so sein. den an jeder Straßenecke die Schilder letzten Penny aus Quetscht den grund der Bodenpreise wirklich nur Leute mit von Immobilienmaklern ins Auge diesen singenden Geld ein Grundstück leisten. Die Grundstücke Bauernlümmeln fallen: Grundstück heraus! in Mahlsdorf, Kaulsdorf zu verkaufen. In aus: Robin Hood und Biesdorf wurden Walt-Disney-Pictures dieser Dichte und hingegen größtenteils in Häufigkeit gab es das noch nie. den 20er Jahren von vielen einfa- Fast wöchentlich entdecke ich beispielsweise in Mahlsdorf-Süd ein grundstück für wenig Geld erworchen Leuten als Wochenend- neues solches Schild. Die Gründe ben. Die Lauben wurden später mögen vielfältiger Natur baut und zum aus- und umge- sein Arbeitslosigkeit, gesitz. Gerade festen Wohnringere Einkommen, gede, wo sich die nach der Wenstiegene Bei- Mieten für träge für Grundsteuer, Versicherung, Schornsteinfeger, BSR, Schmutzwas- 600 Millionen Euro nimmt Berlin jährlich an Grundsteuern ein, die die Eigenheimbesitzer zahlen. Der Betrag, den KfZ- Besitzer zahlen, dürfte diese Summe noch übersteigen. Mittel, die (nach normalem Menschenverstand) eigentlich für Ausbau und Erhaltung von Straßen eingesetzt werden müssten nicht für Haushaltslöcher des Senates. Wo h n u n g e n verzehnfachten, bot das für viele Familien eine günstige Wohnalternative. Nun also noch ein weiteres Gesetz, das Anlieger zur Kostenbeteiligung an Straßenausbauten bis zu 65 Prozent verpflichtet. Das Argument der Politiker, der Straßenausbau gereiche schließlich v.a. den Grundstückseignern zum Vorteil, weil dadurch der Wert der Grundstücke steige (das wurde an jenem Abend immer wieder vom PDS-Abgeordneten Michael Nelken ins Feld geführt), stieß auf Unverständnis. Eine verbreiterte Straße, vielleicht sogar mit Parktaschen, dient vor allem der Allgemeinheit, weniger dem Anlieger, so die Meinung im Saal (Zwischenruf: Der Bund nimmt Maut dafür, kann ich das eigentlich dann auch, wenn ich den größten Teil der Kosten an meinem Straßenabschnitt zahle? ) Und einige Bürger argumentierten, ein vermehrtes Verkehrsaufkommen, Lärm und Verschmutzung senke eher den Wert eines Grundstückes. Ein weiteres Argument der Politiker: Dieses Gesetz gelte bereits in allen Bundesländern außer in Baden-Würtemberg und in Berlin. Nun gibt es ja auch im Freistaat Bayern einige Gesetze, die in Berlin nicht gelten. Müssen wir die nun auch einführen? Ingeborg Dittmann PS: VDGN-Präsident Eckhard Beleites sprach sich übrigens an jenem Abend gegen dieses Gesetz aus. Es gehe nicht um Flickwerk und Nachbesserungen, sondern die Kippung des Gesetzes. Viele Informationen und Argumente dazu sind in der Ausgabe 1/2005 der VDGN-Nachrichten vom 21. März 05 nachzulesen.... endlich zu Hause! Schöner wohnen bei STADT UND LAND/WoGeHe Elfenbeinbleiche im Turmmuseum Kaulsdorf Ausstellungen zur Heimatgeschichte gab es schon einige in dem kleinen Turmmuseum der Kaulsdorfer Jesuskirche an der Dorfstraße. Vom 1. Juni an werden dort Häuserchroniken vorgestellt, die an die Geschichte der Straße Alt- Kaulsdorf erinnern. Die Heimatforscherin und Autorin Karin Satke hat in Archiven und im Gespräch mit Zeitzeugen unzählige Details über die Geschichte der Grundstücke Nr. 13, 23, und Nr. 30 zusammengetragen. Etwa die Gaststätte zur Waage, Hamanns Gesellschaftshaus, Götzes Berggarten, die Märkische Wachsschmelze oder die Elfenbeinbleiche. Zur Vernissage am 1. Juni, Uhr erzählt Frau Satke in einem Lichtbildervortrag über das Leben der einstigen Besitzerin der Wachsschmelze, Frieda Hirsekorn. Kantor Oliver Voigt übernimmt die musikalische Umrahmung. id Konzert und Lesung in der Kirche Biesdorf Am 5. Mai ist in der Krankenhauskirche am Brebacher Weg 15 ein Orgelkonzert mit Werken von Reger, Gigout und Kirchner zu erleben. An der Orgel Oliver Voigt. Dazu gibt es Lesungen zu Christi Himmelfahrt. Beginn 19 Uhr, Eintritt frei. Die Kirche am ehemaligen Griesinger-Krankenhaus befindet sich unweit des S- und U-Bahnhofes Wuhletal. Detlev Strauß Als Ärztin in Pakistan Mahlsdorf Zur Mahlsdorfer Abendrunde am 11. Mai hält Frau Dr. Groch einen Diavortrag zum Thema Als Ärztin in Pakistan. Beginn Uhr, im Gemeindesaal der Alten Pfarrkirche, Hönower Straße 17 (ca. 5 Minuten Fußweg vom S- Bahnhof Mahlsdorf). Der Kirchenchor Mahlsdorf Süd sucht übrigens noch Sängerinnen und Sänger mit Stimme und Notenkenntnissen. Geprobt wird jeweils donnerstags, Uhr. Kontakt über Bernhard Farenholtz, Telefon: Lesung über Charlotte Mahlsdorf Am 7. Juni, Uhr, liest die in Mahlsdorf lebende Autorin Gabriele Brang aus ihrem 2004 im Jaron-Verlag erschienenen Buch Charlotte von Mahlsdorf. Ort des Lese- Cafés ist das Stadtteilzentrum Pestalozzi-Treff an der Pestalozzistraße 1A. Der Eintritt beträgt 2 Euro (Kaffeegedeck 1,60 Euro). jot w.d. hatte dieses Buch über die im Jahr 2003 verstorbene Initiatorin des Mahlsdorfer Gründerzeitmuseums am Hultschiner Damm 333 in seiner Ausgabe 11/2004, Seite 27, vorgestellt. indi

6 6 jot w.d. 5/2005 Wer schreibt, der bleibt Architekt Peter Eisenman zeigt sich bei der Vorstellung seines neuen Buches als Spötter Berlin Vier Wochen vor der Eröffnung des Mahnmals für die ermordeten Juden Europas stellte dessen Schöpfer, der amerikanische Architekt Peter Eisenman, in der Hauptstadt den zweiten Band seiner theoretischen Schriften vor. Mit dessen Titel Ins Leere geschrieben zeigt er sich einerseits als Wiedergänger des Wiener Architekten Adolf Loos, der 1921 sein Manifest für eine neue Architektur Ins Leere gesprochen nannte, andererseits versteht sich Eisenman als vielleicht den einzigen Verteidiger von unterdrückter, oppositioneller Architektur. Dass es diese gibt, geben muss, davon ist der Autor überzeugt, denn er versteht Architektur als politisch. In diesem Sinne sieht er gerade sich selbst als Kritiker, als Oppositionellen. Die heutigen Architekten hält Eisenman in einer Art Generalabrechnung für schlichte Produkt- Designer. Er selbst sieht sich ein gutes Gebäude an, wie einen Film, jedoch hätten die meisten Gebäude nichts mit guter Architektur zu tun. Eisenman glaubt auch nicht daran, dass sich Architektur überhaupt verbessern kann. Allein die Zeit sei das Maß, es dauere sicher hundert und mehr Jahre, bis sich herausstellt, was wirklich gut ist. Und ob Eisenman dann dabei sein Peter Eisenman stellte sein zweites Buch, erschienen nur auf deutsch, im Roten Rathaus der Öffentlichkeit vor. Fotos: Nachtmann wird, wisse er selbst heute nicht. Weil aber heutzutage Bauwerke (von Mahnmalen einmal abgesehen) eine immer kürzere Lebensdauer haben, schreibt Eisenman Bücher, damit von ihm etwas bleibt. Es ist immer wichtig, zu schreiben, sagte er und fügte schelmisch hinzu: Aber Sie, die Sie es vielleicht lesen, sollten nicht alles glauben, was da geschrieben steht. Und schließlich sei es ein sehr hübsches Buch, das sich in jedem Bücherschrank oder -regal gut mache. Lesen müssen Sie es nicht, sagt der Architekt lächelnd, der natürlich seine Profession nicht für gänzlich verloren hält. Es kommen stets junge Leute zu mir nach New York, erzählt er, und die besten von ihnen sind die jungen Architekten aus Deutschland. Allerdings frage er sich immer, was soll bloß aus denen werden, wenn sie zurück nach Deutschland gingen. Ein Blick auf das hiesige Baugeschehen und seine Ergebnisse machen seine Zweifel selbst Laien oft verständlich. Und vielleicht sollte man Eisenmans Rat, das Buch ungelesen zu lassen, nicht ganz ernst nehmen. Womöglich finden sich Belege für seine Theorien, dass Architektur beispielsweise nichts mit Stadtentwicklung, mit der Entwicklung der Städte zu tun habe. Und dass andererseits die Pläne, die heute für Städte gemacht werden, nichts mit Architektur zu tun hätten. Mit derselben will der 73jährige Amerikaner auch im persönlichen Alltag möglichst wenig zu tun haben. Sein Wohnhaus ist völlig normal, denn Eisenman will nicht in Architektur leben, weil Architektur Probleme bringt. Ich möchte nicht in einem Problem wohnen, sagt er. Man glaubt es ihm sofort. Ralf Nachtmann Peter Eisenman Ins Leere geschrieben, Schriften und Interviews 2, Passagen Verlag, 38 Euro Jetzt kann mehr gemahlen werden Marzahner Mühle bekam neue technische Einrichtung Marzahn Dass Frauen auch im Fußball einiges bewegen, weiß man nicht erst seit den Weltmeisterschaften. Dennoch genießen Mädchen häufig nicht den gleichen Stellenwert wie ihre männlichen Sportkameraden, sagt Bastian Maschmeier. Es gibt wenig Mannschaften, geschweige denn Frauenfußballvereine. Deshalb gründete der Student mit einigen Kommilitonen den ersten Frauenfußballklub im Osten Berlins, den FFC Berlin Dass sie damit genau richtig lagen, zeigt sich heute ein Jahr später. Mittlerweile trainieren drei Teams, eine D- und B-Mädchen- und eine Frauenmannschaft im Verein. Die Frauen hatten sich sogar einen guten Mittelplatz in der Bezirksliga erkämpft und peilten einen Aufstieg in die Landesliga an. Doch dann kam eine ganz eiskalte Dusche. Karsten Binder, der Co- Trainer der Mannschaft, wechselte zu Lichtenberg 47, erzählt David Herrmann vom FFC. Und da hat er gleich 12 Spielerinnen mitten in der Saison mitgenommen. So musste der Verein die Damenmannschaft aus dem Spielbetrieb abmelden. Doch das soll nicht das Ende sein. Es haben sich bereits wieder interessierte Frauen gemeldet, die bei uns Fußball spielen möchten, freut sich Herrmann. Er ist sich sicher, im kommenden Spieljahr wieder eine Truppe beisammen zu haben. Wenigstens eine 8-er Mannschaft wird es sein, ist er hoffnungsfroh. Die B-Mädchen spielen weiter, und es stellen sich allmählich Erfolge ein. Sie gewannen das erste Punktspiel der Rückrunde gegen den BTSC mit 1:0. Gegen den TSV Helgoland gab s den bisher höchsten Sieg ein 6:1. Technisch und taktisch haben die Mädchen gute Fortschritte gemacht, vor allem, wenn man bedenkt, dass wir erst am Anfang stehen, freut sich der Trainer und angehende Pädagoge Maschmeier. Dabei war Fußball für die meisten der kickenden Damen Neuland. Doch wie Links & rechts Traum von Profikarriere FFC Berlin 2004 ist der erste Frauenfußballklub im Berliner Osten Die Mannschaft der B-Mädchen des FFC Berlin 2004 mit Trainern. Annika Schlicht (27), die gerade ihr Lehrerexamen in Deutsch und Französisch abgelegt hat, haben die Spielerinnen Feuer gefangen und kicken wie die Teufel. Den Ton geben so erfahrene Spielerinnen wie Hanna, Lina und Suse, letztere eine ehemalige Unionerin, an. Hier werden wir ernst genommen und mehr gefördert, sagt Suse. Das bestätigen auch Ania und Katharina, die vorher bei Rot- Weiß Hellersdorf kickten. Suse, Kapitän der B-Mädchen, will mal Profi bei den Potsdamerinnen werden, die in der vergangenen Saison Deutscher Meister und Pokalsieger waren und nun im Finale um den Europapokal stehen. Die 16-Jährige spielt bereits seit sieben Jahren aktiv Fußball. Als Torfrau lässt sie so schnell keinen durch, auch wenn es dabei manche Blessur kostet. Auch Annikas Arme zieren blaue Flecke, doch darüber lacht sie nur. Hanna und Lina, die besten Spielerinnen der B-Mädchen, laufen ab Sommer in der Frauenmannschaft auf. Sie werden eine große Lücke hinterlassen, bedauert Suse, die noch ein Jahr warten muss. Das einjährige Bestehen ihres Clubs feierten die Spielerinnen nicht etwa an der Kaffeetafel, sondern mit einem Extra-Match. Vor allem freuen sich die Mädchen, dass sie wieder auf ihrem Sportplatz an der Cecilienstraße trainieren können. Wie alle Amateur-Sportler suchen auch die Mädels Sponsoren, die sie unterstützen. Info: Tel und im Internet Dort können sich auch interessierte Spielerinnen melden. Barbara Staacke Marzahn Seit 190 Jahren wird in Marzahn Korn zu Mehl vermahlen. Die Bockwindmühle dient heute aber auch als Bildungseinrichtiung für viele Kinder des Bezirks und darüber hinaus. Und nicht zuletzt wird hier viel Historisches über Mühlen gesammelt. Viele Besucher werden inzwischen die Umbauten an der Marzahner Mühle gesehen haben vor einiger Zeit erhielt die Mühle eine Becherwerk genannte Transportmaschine. Der Umbau der Motormühle war nötig, weil wir für unsere Partnerbetriebe, die Dorfbäckerei Engel in Alt-Marzahn und die UFA-Fabrik in Tempelhof, mehr Mehl in kürzerer Zeit mahlen wollen. Außerdem wurden die Bedingungen für die Führungen unserer Schulklassen und die begehrten Mühlenhochzeiten, für die schon neue Bestellungen vorliegen, we- Seit dem Einbau der neuen Transporteinrichtungen in der Mühle hat sich das Schleppen schwerer Säcke für den Müller (zumindest in den meisten Fällen) erledigt. Foto: Nachtmann sentlich verbessert. Ein sehr wichtiges Ergebnis ist aber auch die nun live möglich werdende Vermittlung des Charakters einer automatischen, modernen Produktionsweise, wobei modern meint, dass seit ca. 200 Jahren so gearbeitet wird. Künftig wird das Mahlgut in der Mühle komplett maschinell transportiert und verarbeitet. Der Müller kann sich dadurch umfassender seinen Mahlgästen widmen, die Mühle wird sauberer, hygienischer. Im Frühjahr bietet die Bockwindmühle Berlin-Marzahn noch freie Termine für Schulklassen an. Führungen können gebucht werden für die Zeiten Mo-Fr 9-10 und Uhr. Die Mühle ist auch von Uhr geöffnet, sonntags von Uhr. Anmeldung unter Tel oder per muehlenwolf@- gmx.net Jürgen Wolf Stürmerin Ania (15) und Mittelfeldspielerin Hanna (16) von den B- Mädchen kämpfen um das runde Leder. Fotos: Staacke

7 der Wuhle Zeit in Geschichten im Erzählcafé Hellersdorf Am 30. Mai, 18 Uhr, lesen Mitglieder des Schreibprojektes Zeit in Geschichten eigene Texte. Moderation Dr. Ursula Löffler. Im Klub 74, Am Baltenring 74, Eintritt 2, erm. 1 Euro. Spielekreis für die Kleinsten Hellersdorf Der Spielekreis für Kinder im Alter von Monaten trifft sich montags von Uhr im Sportraum des SOS-Familienzentrum Berlin. Zu Beginn gibt es gemeinsame Kreisspiele, z.b. Singund Fingerspiele. Im zweiten Teil wird gebastelt oder geturnt. Mitzubringen sind Socken und ein altes T- Shirt. Pro Treffen ist ein Euro zu entrichten. Mehr Informationen und Anmeldung im SOS-Familienzentrum, Alte Hellersdorfer Straße 77 oder unter Tel S. Weskott Spielekreis für die Großen Marzahn Mal dem Alltag entfliehen? Einen Ruhepunkt der Besinnung finden? Sich selbst wieder entdekken? Die Spielplatzinitiative Marzahn e.v. hat eine neue Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen: Das innere Kind. Es wendet sich an Frauen und Männer aller Berliner Bezirke, die ihre ganze Erfahrung, Kraft und Hoffnung miteinander teilen wollen. Erster Treff am 13. Mai, Uhr, in den Ringkolonnaden. Weitere Infos unter oder (Matthias Hartje). Die Leichtigkeit des Seins Hellersdorf Der ART KUNST RAUM in der Hellen Passage ist mittlerweile zu einem festen kulturellen Bestandteil der Hellen Mitte geworden. Bis zum Herbst sind dort weitere wechselnde Ausstellungen geplant. Vor kurzem ging es bereits in die vierte Runde. Unter dem Motto Die Leichtigkeit des Seins sind Bilder und Zeichnungen von Juliana Hellmundt sowie Plastiken von Silvia Mack zu sehen. Frau Hellmundt ist Diplom-Holzbildhauerin und Malerin. Sie arbeitete bereits als Werbedesignerin, Restauratorin und Ikonenmalerin. Ihr Atelier befindet sich im Gründerinnenzentrum Hafen in Marzahn. Silvia Mack wurde 1955 in Blaubeuren bei Ulm geboren und absolvierte zwischen 1995 und 1998 ein Kunststudium an der Freien Kunstschule Berlin. Die Galerie ist montags bis freitags von 13 bis 20 Uhr, sonnabends von 11 bis 14 Uhr geöffnet, Eintritt frei. Jeden Dienstag und Donnerstag gibt es zwischen 15 und 17 Uhr Beratungen zur Existenzgründung. I.D. Die Wiege von Juliana Hellmundt. Foto: privat Marzahn Puppentheater das gibt es noch und alles was dazugehört: Eine wunderschöne Theaterbühne, vor Ungeduld zappelnde Kinder mit leuchtenden Augen und Spannung auf das, was da kommen wird. Im Tschechow- Theater an der Märkischen Allee wurde für die Kleinsten Aschenputtel aufgeführt, eine Inszenierung vom Wanderpuppentheater Kaleidoskop. Die Älteren kennen ja das Märchen vom Aschenputtel, bei den Jüngeren kann man sich da nicht mehr so sicher sein. Die ca. 50 kleinen Knirpse kannten jedoch die Geschichte sehr gut, und mit wahrer Begeisterung gingen sie im Stück mit und machten jede Pointe zu einem Jubelhöhepunkt. Ganz sicher haben die Erzieherinnen vom Kindergarten die Kleinen gut vorbereitet. Für 2,50 Euro pro Kind wurde hier ein phantastisches Marionettentheater aufgeführt. Frau Vera Pachale führt ihr Puppentheater als Ich-AG und ist eine Meisterin des Puppenspiels. Sie studierte an jot w.d. 5/ Wie angelt man sich einen Prinzen? Aschenputtel im Tschechow-Theater Begeistert seit Jahrhunderten: Puppentheater. Foto: Hennig der Hochschule Ernst Busch. Die Vorstellung war auch für die anwesenden Erwachsenen sehenswert. So gab es doch an vielen Stellen im Stück den Bezug zur Gegenwart, etwa dass Frauen sich auch heutzutage körperlich noch einiges antun, um sich einen reichen Mann zu angeln. Neben der wirklich gut gelungenen Theaterinszenierung waren die begeisterten und fröhlich lachenden Kinder ein beeindruckendes Erlebnis. Wer gerne einen Nachschlag möchte oder jetzt neugierig geworden ist am 11. Mai tanzen im Tschechow-Theater (Tel ) wieder die Puppen. Dann lässt Rapunzel ihr Haar herunter. H.-J. Hennig Schlechte Presse aus dem Westen Journalisten diskutierten über Wahrnehmung des Ostens Marzahn-Hellersdorf Als vor einigen Monaten große Hamburger Magazine wie Spiegel und Stern über verschwundene Milliarden in den neuen Bundesländern glaubten, berichten zu müssen, drängte Jochen Wolff sich eine Frage auf: Schreiben die Medien den Osten schlecht? Peter Laubenthal Genau diese Frage wollte auch die Wuhletal-CDU diskutieren und lud sich dazu führende Medienvertreter ein: Super-Illu-Chef Jochen Wolff, Peter Laubenthal von der RBB-Abendschau und Hans- Peter Buschheuer, Chefr e d a k t e u r des Berliner Kurier. Dass er damit gerade jene Journalisten eingeladen hatte, die für das Gegenteil des Themas stehen, war CDU-Kreischef Mario Czaja klar. Aber die anderen kommen ja zu so einer Runde nicht, meinte er entschuldigend. Dementsprechend versicherten Mit Aurora Lacasa Marzahn Im Freizeitforum Marzahn gibt es von diesem Monat an eine neue Veranstaltungsreihe. Sie nennt sich Außergewöhnliches. Zum Auftakt am 30. Mai, 18 Uhr, stellt Barbara Thalheim die Sängerin Aurora Lacasa vor. Kartenhotline: Tel sich die Diskutanten unter der wenig inspirierten Moderation von Christine Richter (Berliner Zeitung), dass sie sich sehr wohl für den Osten einsetzten und die durchaus vorzeigbaren Erfolge in ihren Medien würdigten. Was natürlich nicht ausschließt, auf Missstände hinzuweisen. Es sei in der Tat nicht alles gut, was zwischen Elbe und Oder passiere, kritisierte Wolff, in dessen Super-Illu seit Monaten Positiv-Berichte (u.a. So haben wir s geschafft ) erscheinen. Über die Spiegelgeschichte hat er sich genauso geärgert, wie viele Menschen im Osten und daraufhin in seinem Blatt eine zweiseitige Gegengeschichte gedruckt. Damit nicht genug er hat diese sogar als doppelseitige Anzeige im Spiegel veröffentlichen lassen. Genüsslich sprach er davon, dass sich der Spiegel-Verlag die Euro einfach nicht entgehen lassen wollte. Dass Super-Illu zu mehr als 80 Prozent nur im Osten gelesen wird, stört Wolff nicht. In eben diese Kerbe schlug auch Hans-Peter Buschheuer, der glaubt, dass es auch weiterhin Medien für Ost und West geben werde. Wir haben eine bestimmte Lesergruppe, für die wir schreiben wollen, sagte er. Im Lande draußen fänden ja auch die jeweiligen Re- Sonntagsmatinee Hellersdorf Am 22. Mai, Uhr, stellt Prof. Werner Mittenzwei in der Kiste, Heidenauer Str. 10, sein neues Buch Zwielicht. Auf der Suche nach dem Sinn einer vergangenen Zeit vor. Eintritt 4/3 Euro. Am 24. Mai, 19 Uhr, ist im Kino Kiste der Film Sophie Scholl zu sehen. Eintritt 4,50/3,60 Euro. G.P. gionalzeitungen die größte Verbreitung. Und so sei es halt auch in Berlin im Westen lese man BZ, im Osten den Kurier. Dass Blätter wie Spiegel oder Stern allergrößtenteils eine reine Westsicht hätten, führt Buschheuer auch darauf zurück, dass die hier kaum ein Heft verkaufen. Manchmal jedoch ist diese Westsicht nur s c h e i n b a r. Davon ist Peter Laubenthal vom RBB überzeugt. Zwar werde die Abendschau zuweilen als westlastig H.-P. Buschheuer wahrgenommen, mit den tatsächlichen redaktionellen Inhalten stimme diese Sicht jedoch nicht überein. Im Gegenteil, die Abendschau berichte gemessen an der Bevölkerungsverteilung sogar überproportional viel aus dem und über den Ostteil Berlins. Und für viele Themen würden gerade Reporter eingesetzt, die auch in dem entsprechenden Bezirk lebten und zu Hause seien. Man war sich einig: Die Ostmedien sind es jedenfalls nicht, die den Osten schlecht schreiben. Na dann. Ralf Nachtmann Country -Frühling Marzahn Bereits zum 26. Mal startet zwischen dem 27. und 29. Mai der Marzahner Frühling an der Marzahner Promenade nahe dem Freizeitforum Marzahn. Mit Bühnenprogrammen, Schaustellern und einem Feuerwerk. Am 28. Mai, 12 Uhr, lädt das KulturGut in Alt-Marzahn zum 2. Marzahner Erzählfest, Eintritt frei. Vom Osten lernen... Sozialdemokraten besuchten Partnerbezirk Budapest/Marzahn-Hellersdorf Kommt man in das Gebäude der Selbstverwaltung des 15. Budapester Bezirkes, sieht man in einer farbenfroh gestalteten Glaswand mit den Wappen der Partnerstädte auch die Symbole von Marzahn und Hellersdorf. Seit 15 Jahren arbeiten beide Bezirke auf vielen Ebenen zusammen. Grund genug für die SPD-Fraktion in der BVV und den SPD-Kreisverband, einer Einladung von Láslo Hajdu, dem Regierungschef des Partnerbezirks, zu folgen. Es gab einen intensiven politischen Meinungsaustausch, der Gespräche mit dem stellvertretenden ungarischen Ministerpräsidenten Peter Kiss genauso einschloss, wie interessante und rege Beratungen mit den politischen Führungskräften der MSZP, der Ungarischen Sozialistischen Partei, auf städtischer und vor allem natürlich auf bezirklicher Ebene. Wir sind beeindruckt davon, wieviel unsere Partner in eigener Verantwortung entscheiden können, erzählt der Fraktionsvorsitzende Klaus Mätz nicht ohne Neid im Hinblick auf Berliner Verhältnisse. Das schließt allerdings auch die Möglichkeit eines Konkurses von Selbstverwaltungen ein, gab Bezirksbürgermeister Láslo Hajdu einmal zu bedenken. Beide Delegationen vereinbarten eine weitere enge Zusammenarbeit auf Partei- und Fraktionsebene und gegenseitige Besuche. Vor allem soll es in den kommenden Jahren einen intensiven Jugend- und Schüleraustausch geben. Neben den offiziellen politischen Gesprächen wurde die Zeit genutzt, um Infrastruktur und Verwaltung im 15. Bezirk kennen zu lernen und persönliche Kontakte zu pflegen. So führte Ede Istök, Geschäftsführer des Asia-Centers im Bezirk, die Gäste durch sein Haus. Beeindruckend waren die Gastfreundschaft und der Lebensmut der Gastgeber. Doch das ist wohl kein Wunder in einem Land, das sich nach dem Zusammenbruch des Kommunismus überwiegend selbst helfen musste. A. Gaedecke Weltanschauung im Cartoon Hellersdorf Der Humanistische Verband Deutschlands wird 100 Jahre alt. Diesem Anlass sind zwei Ausstellungen in der Pyramide, Riesaer Str. 94, gewidmet, die am 29. April eröffnet wurden und noch bis zum 27. Mai besucht werden können. Übergreifendes Thema: 100 Jahre Aufklärung, Toleranz und Selbstbestimmung. Treffen sich ein Christ, ein Moslem und ein Atheist... unter diesem Motto könnte die Weltanschauung im Cartoon stehen. Zudem gibt s Wissenswertes über das Unterrichtsfach Humanistische Lebenskunde. Geöffnet Di bis Fr von Uhr, Eintritt frei. I.D.

8 8 jot w.d. 5/2005 Tipps und Termine Alle sind Geburtstagskinder... Marzahn Zumindest einmal im Jahr. Doch von der Feier in den eigenen vier Wänden hat das Geburtstagskind oftmals mehr Arbeit als Vergnügen. Entertainer Siggi Trzoß gings wohl ähnlich und deshalb hat er sich was ganz Besonderes ausgedacht: Eine große Geburtstags-Party in den Räumen des Freizeitforums an der Marzahner Promenade, mit lukullischen und kulturellen Genüssen und so mancher Überraschung. Wer im Kreise seiner Lieben, Freunde und Bekannten und weiteren Geburtstagskindern unvergessliche Stunden im Hause verleben möchte, sollte sich ganz schnell anmelden (per Fax: oder Die erste Party für alle Sommer-Geburtstagskinder ist am 26. Juni geplant. indi Erinnerungen für die Enkel Marzahn Zuweilen sind Oma und Opa ziemlich ratlos, wenn es um das passende Geschenk für die Enkel geht. Es soll ja möglichst von bleibendem Wert sein. Um Das völlig andere Geschenk, nämlich das Erstellen einer Familienchronik, geht es am 12. Mai, 15 Uhr, bei einem Vortrag mit praktischen Beispielen im Bürgerhaus Marzahn, Marchwitzastraße 24/26 (Tram M8 oder 18, Bus 194). Eintritt frei. indi Wahl der Schönsten zum Blütenfest Hellersdorf Vom 4. bis 8. Mai verwandelt sich die Helle Mitte rund um den Alice-Salomon-Platz in eine Festmeile. Gefeiert wird das Hellersdorfer Blütenfest und das bereits zum 13. Mal. Die Besucher erwarten Shows und Konzerte, Schausteller, Biergärten, Wein- und Handwerkermarkt. Zur Einstimmung spielt am Mittwoch die Westernhagen Cover Band Belmondo. Am Himmelfahrtstag spielen die Scheunenrocker zum Frühschoppen auf. Am Freitag verbreiten Wilk and Friends Countrystimmung, tags darauf die Berlin Rock n Rollers heißen Rock zum Mittanzen. Höhepunkt am Sonntag ist die Wahl der nunmehr 11. Hellersdorfer Blütenkönigin sowie die Wahl von Miss&- Mister Helle Mitte. Die Sieger erhalten die Möglichkeit, an den Ausscheiden zur Wahl der Miss und Mister Germany teilzunehmen. Das bunte Treiben geht am Mittwoch von 16 bis 23 Uhr, Donnerstag 10 bis 22 Uhr, Freitag und Sonnabend von 10 bis 23 Uhr und Sonntag von 10 bis 19 Uhr. Nun muss nur noch der Wettergott mitspielen, denn gute Laune gibt s gratis. I.D. Natur erleben und genießen Hellersdorf Am 10. Mai, 14 Uhr, können Besucher im Naturschutzzentrum Schleipfuhl an der Hermsdorfer Straße 11 A in einem Vortrag Wissenswertes über Lebewesen an Teich und Pfuhl erfahren. Danach geht s auf Beobachtungsgang. Am 22. Mai, Uhr wird gemeinsam durch die Hönower Weiherkette gewandert (Treffpunkt am U-Bahnhof Hönow, Ausgang HEP). In einer Gesprächsrunde über gesunde Ernährung am 24. Mai, 14 Uhr, wird die Frage gestellt: Wie gesund sind unsere Lebensmittel? Ich hab die Puhdys Unterhaltsamer Talk mit Entertainerin und Hellersdorf Sie mit Ihrem Vogelgesicht können doch nur komödiantisch arbeiten, sprach Helga Hahnemann in ihrer direkten Art vor 27 Jahren zu einer jungen Künstlerin, die schon mit 6 in Leipzig auf der Bühne stand und später ihr Handwerk von der Pike auf erlernte: schauspielern, singen, tanzen, steppen. Die Rede ist von Dagmar Gelbke, die es in sechs Jahren gemeinsamer Bühnenshows mit der Henne sogar schaffte, diese in Grund und Boden zu reden. Moese, Gotthardt, Gelbke da gab s viel Interessantes und Lustiges. Fotos: Nachtmann Die Durststrecke nach der Wende, die die meisten Ostkünstler überwinden mussten, zwang die heute 54-jährige Entertainerin nicht in die Knie. Sie jobbte in ihrem erlernten Beruf als Fremdsprachensekretärin, arbeitete als Fotografin. Schließlich musste sie als Alleinstehende ihre kleine Familie über Wasser halten. Hellersdorf Als Grete ihrem Justav (beide nicht mehr die Jüngsten) zum Geburtstag eine Freude machen will, stößt sie in einer bunten Illustrierten auf eine Anzeige, die Lust pur verspricht. Das diskrete Paket im braunen Packpapier, das bald ankommt, enthält u.a. ein zartes Gebilde aus schwarzer Spitze und Pailletten. Grete schneidert den Body auf ihre Maße um, ergänzt durchs selbstgehäkelte rosa Bettjäckchen. Wenn jemand wie die Schauspielerin und Kabarettistin Ingeborg Krabbe diese Geschichte, geschmückt mit vielen Details, vorträgt, bleibt kein Auge trocken. So geschehen am 20. April zur Litfaßsäule mit Siggi Trzoß. Auch dass die gebürtige Sächsin in jungen Jahren ein Angebot im berühmten BE am Schiffbauerdamm ausschlug (Die Weigel zu ihr: Ja Kindchen, bei mir tragen die jungen Schauspieler erst mal 5 Jahre lang Tabletts über die Bühne ) und deshalb lieber im Theater der Freundschaft Hasen oder Tanzbären spielte, war zu erfahren. Dass sie gut weinen konnte, verhalf ihr nach der Wende sogar zu einem Engagement an der Komödie am Kurfürstendamm. Heute ist die Krabbe in Rostock, Berlin oder Erfurt genau so gefragt wie in Köln oder München. Ganz so weit hat s der Singende Wurstverkäufer und Stimmungssänger Marian Berk aus Brandenburg noch nicht gebracht. Immerhin Doch eine wie Dagmar kann ohne die Bühne auf Dauer nicht leben. Heute spielt sie wieder Kabarett (bei den Oderhähnen in Frankfurt/Oder und im Berliner Kartoon), tourt mit ihrer Hahnemann-Revival-Show und erinnert gemeinsam mit dem Oderhahn Wolfgang Flieder an Big Helga, een klenet Menschenkind. Obwohl Glück und der Zufall mir immer wieder über den Weg liefen, gab und gibt es auch zahlreiche Tiefschläge im Leben der sympathischen Powerfrau, die kürzlich sogar zwei (Koch)Bücher schrieb. In denen geraten die Rezepte fast zur Nebensache, weil Daggi so wunderbar über und mit Leuten plaudern kann; in diesem Fall sind s Prominente von Frank Schöbel bis zu Wilhelm Wieben. Doch auch vor und mit ganz normalen Leuten kommt die Künstlerin gern ins Gespräch über Gott und die Welt wie am 15. April bei Noch n Talk in der Candela Lounge an der Hellersdorfer Promena- Kultur und Freizeit entdeckt Filmkomponist Sexbody mit rosa Bettjäckchen Menschen, Meinungen und viel Musik zur 137. Litfaßsäule de. Auf eine 40-jährige erfolgreiche Zeit als Filmkomponist und mehr als 500 eigene Kompositionen kann Peter Gotthardt aus Mahlsdorf in diesem Jahr zurückblicken, der auch als Stummfilm-Pianist sein Publikum begeistert. Dass der Pianist und Komponist der Filmmusik des Kultfilms Die Legende von Paul und Paula dereinst den Puhdys zur Popularität verhalf, ist weniger bekannt. Für sie schrieb er solche Hits wie Wenn ein Mensch lebt, Geh zu ihr oder Von der Liebe ein Lied. Seit 1968 verband den heute 62-Jährigen eine enge und freundschaftliche Zusammenarbeit mit Rainer Carow ( Er war mein Lehrmeister. ) Eine seiner neuesten Arbeiten ist die Musik zu dem Film Hitler- Kantate mit Hilmar Thate. Nächster Talk am 13. Mai, 20 Uhr. I. Dittmann belegt der gelernte Landwirt inzwischen vordere Plätze bei Radio-Hitparaden. Mit Schunkelliedern wie Landpartie oder Tiroler Berge. Nach Hellersdorf kam er zünftig mit Lederhosn und Strickstrümpfen. Margot Denkert von der Lichtenberger Bürgerinitiative zur Rettung des Giebelbildes des nicaraguanischen Malers Manuel Garcia Moia warb beim Publikum um Unterstützung. Nach der Restaurierung der Giebelwand, die seit 1985 das großflächige Gemälde zierte, soll dieses wieder neu und originalgetreu auf die Häuserwand aufgebracht werden Euro haben wir schon gesammelt, rund fehlen noch, erklärte sie. Mit einer provokanten Frage zu einer Titel-Schlagzeile versuchte Moderator Trzoß den Chefredakteur der Superillu, Jochen Wolff, aus der Reserve zu locken. Doch der gebürtige Bayer und Wahlberliner seit 1990 ( Ich wollte Zeitzeuge einer historischen Epoche sein und daran mitwirken ) ließ sich nicht aus der Fassung bringen. Schließlich: 3 Millionen Leser können nicht irren. Dass 80 Prozent der Auflage in den Neuen Bundesländern verkauft werden, ist durchaus Absicht. Wolff: Wir wollen den Menschen hier Mut machen, zeigen, dass sie motiviert sind und Großartiges leisten. Im Pu- Ingeborg Krabbe und Marian Berk (li.) waren zu Gast. Fotos: Dittmann blikum outeten sich denn auch Viele als zufriedene Leser. Nur dass der Kohl in Ihren Artikeln so gefeiert wird, schmeckte einigen nicht. Sie vermissen wie die meisten Ostdeutschen die einst von ihm versprochenen blühenden Landschaften. Zur Lifaßsäule am 18. Mai, Uhr im Kulturforum, gibt s wieder interessante Gäste: die Sängerin Maja Catrin Fritsche, Petra Pau (für die PDS im Bundestag), Joachim Dieckmann (Preisträger des Senioren-Grand-Prix), Christine Rossberg von der VS und Schauspieler Ulrich Voß. Karten unter (4 Euro plus 2,60 Kaffeegedeck). I. Dittmann

9 Kultur & Freizeit Marzahn Lebt denn der alte Ost-Schlager noch? So titelte am Vortag des Schlagermarathons Kofferradio live im Freizeitforum Marzahn eine Tageszeitung. Ja, er lebt noch so könnte das Fazit des Schlagertages am 10. April im großen Saal des FFM lauten. Zumindest in den Herzen und der Erinnerung der Generation 50 plus, die denn auch den Hauptteil des Publikums an diesem Schlager- Sonntag ausmachte. Das freute sich, den Schlagerlieblingen der 50er, 60er und 70er Jahre, die man größtenteils nur vom Rundfunk oder Fernsehen kannte, einmal ganz hautnah begegnen zu können: Julia Axen, Jenny Pe- Hellersdorf Lieder, Geschichten und Gedichte präsentieren am 1. Juni Kirsten Steineckert und Michael Hansen im Kulturforum Der Schlagermarathon Ein Wiedersehen mit vielen Stars von damals Prenzlauer Berg Steve Skaith, die Stimme von Latin Quarter, ist mit jungen mexikanischen Musikern auf Europatournee. Am 9. Mai präsentiert er sein neues Album, eine spannende Mischung aus britischem Folk- Rock und Weltmusik zum MontagsMusikantenklub im Kesselhaus der Kulturbrauerei (Beginn 21 Uhr, Eintritt 12 Euro). Am Pfingstmontag steigt im Kesselhaus die ultimative Party zum Abschluss des Karnevals der Kulturen mit PolkaHolix und Ska-Litzer. Beginn 21 Uhr, Eintritt 8 Euro. Am 30. Mai lädt Kultur Shock aus den USA zur Balkan Beats Release Party ein. Zur Band gehören ein Bulgare, ein Kroate, ein Bosnier, ein Japaner und eine Amerikanerin. Wie das wohl klingt? Eintritt 10 Euro. Infos zu allen Konzerten unter: Weltmusikpreis Unterdessen ist entschieden, wer in diesem Jahr den Weltmusikpreis Ruth erhält. Dieser wird beim Thüringer Folkmusic Fest (tff, siehe jot w.d. 8/ 2004) in Rudolstadt verliehen. Preisträger sind u.a. die bekannten Biermösl Blosn aus Bayern. jot w.d. 5/ oder Ich bin immer für dich da (Schaffrik) erklangen, war die Erinnerung an die Zeit vor mehr als 30 Jahren sofort wieder da. Denn es sind Melodien, die über all die Jahre im Ohr blieben, obwohl sie wie auch die der meisten anderen Sänger seit langem nicht mehr in den Medien vorkommen (bis auf Ausnahmen wie in Siggi Trzoß` Kofferradio- Sendung über Antenne 97,2/ Kabel 92,6 oder Mucks Damals war`s im MDR). So schlecht kann der Ost-Schlager also nicht gewesen sein. Nicht schlechter jedenfalls als das, was unsere Brüder und Schwestern im Westen in den Schlagern der Woche vorgesetzt bekamen. Karla Schreiter und Hartmut Eichler, Ingo Graf, Gipsy und Christian Schafrik, Jürgen Walter (v.l.n.r.). Fotos: Nachtmann/Dittmann Musik und Poesie Foto: Dittmann Hellersdorf. Da leben wir dieses Leben nennen die beiden Künstler ihr gemeinsames Programm zum Lachen, Weinen, Erinnern und Schweigen. Der Sänger und Musiker Michael Hansen, der schon oft zu Gast in unserem Bezirk war, begibt sich damit auf ganz neue Gleise. Ich hoffe sehr, das Publikum nimmt dieses Angebot an, sagte er jot w.d. Die Vorbereitung des eher besinnlichen Programmes mit der Autorin Kirsten Steineckert (Tochter der Schriftstellerin Gisela Steineckert) habe ihm jedenfalls sehr viel Spaß gemacht. Mittwoch, 1. Juni, 15 Uhr, Kulturforum Carola- Neher-Str. 1, Eintritt 5 Euro. I.D. tra, Hartmut Eichler und Karla Schreiter, Mary Halfkath, Jürgen Walter, Gerd Christian, Sonja Siewert und Herbert Klein, Thomas Lück und Andreas Holm, Gipsy, Maja Catrin Fritsche, Günter Gollasch, Michael Hansen, Dieter Janik, Wilfried Köplin, Dina Straat, Regina Thoss, Siegfried Uhlenbrock. Während Ekki Göpelt und Micha Niekammer häufige und gern gesehene Gäste im Hause sind, war die Begegnung mit Christian Schafrik (Eisenach) und Ingo Graf (Leipzig) für viele Besucher eine Premiere. Doch als Lieder wie Ein Jahr ist ein Hauch, Heute Nacht wird mal durchgemacht (Graf), Immer wieder ein roter Mund Aufgelockert wurde der siebenstündige (!) Schlagertag mit Geschichten und Episoden, erzählt von Moderator und Initiator der Veranstaltung, Siggi Trzoß. Im Foyer präsentierte der Verein 60:40 eine spannende Ausstellung über die 40-jährige Historie der Schlager-, Popund Rockszene in Ostdeutschland. Frank Frohberg vom Verein Radiomuseum präsentierte Radiotechnik von dazumal. Alte Vinylscheiben und neue Schlagergeschichte(n)-Bücher fanden ihre Käufer. Und so manche neugepresste CD mit Schlagern von damals wechselten versehen mit Autogrammen und Widmungen den Besitzer. Ingeborg Dittmann Folk Rock, Polka und Balkan Folk beim MoMu Berliner Band bekommt VoMu-Preis Ruth Für Newcomer gibt s diesmal gleich drei Preise, einer davon geht an die Berliner Gruppe Nomad Sounds System. Die fünfköpfige Band verarbeitet zu einem homogenen Sound, was immer ihre Mitglieder zu bieten haben. Grooves entstammen dem Laptop eines japanischen DJ, Raigesang der Kehle eines Tunesiers, dazu traditionelle nordafrikanische Perkussion, Gitarrenund Basslinien Zutaten für schweißtreibende Performances, mit denen sich die ethnisch und musikalisch außerordentlich bunte Truppe einen vorderen Platz in der tanzwütigen Berliner Clubszene erspielt hat. Das tff läuft wie jedes Jahr am ersten Juli-Wochenende von Freitag bis Sonntag (1.-3. Juli) im gesamten Stadtgebiet Rudolstadts. Bereits am Donnerstag Abend spieen The Chieftains irische Volksmusik zum Auftaktkonzert. Alle Infos im Internet unter I.D./R.N. Die Berliner Gruppe Nomad Sounds System erhält beim größten Folk-Festival Europas einen Weltmusikpreis. Foto: tff Tipps und Termine Spaß am Muttertag Marzahn Eine musikalische Matinee zum Muttertag am 8. Mai präsentiert Siggi Trzoß ab 11 Uhr im Freizeitforum an der Marzahner Promenade. Mit von der Partie sind u.a. Andrea & Wilfried Peetz, Jörg Hammerschmidt, Dieter Dornig, Henry Arland und Sylvia Mertsch. Karten-Hotline: Die Beene von die Kleene Marzahn Nach meene Beene is ja janz Berlin verrückt behauptet eine Berliner Künstlerin, die allgemein unter dem Namen die Lütte bekannt ist. Natürlich geht es am 20. Mai, 20 Uhr, in der Studiobühne des FFM nicht nur um die Beene von Angelika Mann, sondern um viel Berlin-Kolorit in ihren Liedern. Karten-Hotline: Freunde der großen Sängerin Gisela May werden am 7. Mai am gleichen Ort auf ihre Kosten kommen, wenn es bei Barbara Kellerbauer wieder heißt Wenn die Neugier nicht wär... Eintritt 11/8 Euro. id Biesdorfer Blütenfest Biesdorf Vom Vatertag zum Muttertag lautet das Motto des diesjährigen Blütenfestes im und um den Schlosspark Biesdorf. Vom 5. bis zum 8. Mai laden Kunstmarkt, Weindorf, Bauernmarkt und viele Schausteller vor allem Familien ein. Auf mehreren Bühnen gibt s Live- Musik von Schlager über Rock und Pop bis zu Stimmungsliedern. Zu den Höhepunkten gehört ein festliches Konzert im Schloss am 7. Mai, 16 Uhr, mit dem Kammerchor amici musicae. Die Welt zu Gast Marzahn/Hellersdorf Am 20. Mai kann man sich in ferne Länder begeben beim Arabischen Abend im Kultur- Gut Marzahn (19 Uhr, Eintritt 3 Euro) oder dem Italienischen Abend im Kulturforum Hellersdorf (19.30 Uhr, Eintritt 13 Euro, incl. Büfett). Durch den Abend führt Alina Martirosjan-Pätzold. Chortreffen im Park Marzahn Berliner Chöre und Gesangsgruppen stellen sich am 21. Mai beim 8. Marzahn-Hellersdorfer Chortreffen im Erholungspark Marzahn, Eisenacher Str. 99, vor. Veranstalter sind das Bezirksamt in Kooperation mit dem Kulturring in Berlin e.v. Ausdauer ist an diesem Tag angesagt die Veranstaltung geht von 10 bis 17 Uhr. Allerdings bietet der Park mit Chinesischem, Japanischem und Balinesischem Garten ja auch viele Möglichkeiten für die eine oder andere Pause. All das für 2, ermäßigt 1 Euro. Eintritt: Ein Knopf Mahlsdorf Wenn Madame Knöpfchen (Karin Rehak) zu den Kindern Auf der Wiese kommt, dann ist für viel Spaß und gute Laune gesorgt. Der Eintritt zu diesem Nachmittag am 24. Mai, 10 Uhr, im Gutspark Mahlsdorf am Hultschiner Damm 333 beträgt ein Knopf pro Kind. An gleicher Stelle findet am 21. Mai, 20 Uhr, ein großer Maiball mit Musik und Tanz und vielen Überraschungen statt. Für Essen und Trinken sorgt der bewährte Gutshausservice. Eintritt 8 Euro.

10 10 jot w.d. 5/2005 Es ist schon bemerkenswert. Da trifft der Bürgermeister einer Stadt angesichts des Mangels an Geld und neuen Arbeitsstellen in seinen Behörden eine Entscheidung zur Umverteilung der im öffentlichen Dienst Frankfurts an der Oder vorhandenen Arbeit. 70 Entlassungen können verhindert werden, wenn alle Bediensteten pro Woche 5 Stunden weniger ohne Lohnausgleich arbeiten. Jede Stunde weniger Arbeit spart eine Million Euro genug, um alle in den Jobs zu halten. Bei EKO- Stahl Eisenhüttenstadt wurde die Einführung der 35-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich beschlossen, mit dem gleichen Ziel: Der Erhaltung von Arbeitsplätzen. Ganz im Gegensatz zu der neuerdings propagierten Arbeitszeitverlängerung als Wunderwaffe gegen Massenarbeitslosigkeit geht es also auch anders. Frankfurts Oberbürgermeister Martin Patzelt denkt und spricht offen aus, was wir eigentlich alle längst wissen: Angesichts einer gewaltig gestiegenen und weiter steigenden Produktivität in modernen Ökonomien entstehen auch in Zukunft nicht genügend Arbeitsplätze, um wieder mehr als 5 Mio Menschen in Beschäftigung zu bringen. Er macht aber praktisch vor, was hoch bezahlte Wirtschaftsprofessoren und ihre Institute versäumt haben, nämlich ein solches Modell der Umverteilung vorhandener Arbeit im Rahmen der gesamten Volkswirtschaft vorzulegen. Spaltung der Gesellschaft droht Warum geschieht dies nicht in der Realität? Weshalb haben wir keine intelligenteren Antworten als Hunderttausende gut qualifizierter Menschen für überflüssig zu erklären und sie mit ALG II und 1- Euro-Jobs abzuspeisen? Warum nehmen wir die Spaltung der Gesellschaft in Arbeit-Habende und Keine-Arbeit-Ha- Eine einfache Antwort Umverteilung von Arbeit schafft Arbeit für alle bende hin und stellen letztere auch noch als unwillig und unflexibel hin? Wieso machen uns unsere Nachbarn im Norden Europas vor, dass Teilzeit in großem Stil funktionieren kann? Auf die Umverteilung vorhandener Arbeit wird in Deutschland deshalb nicht gesetzt, weil nahezu alle Theoretiker wie Praktiker fanatisch-fatalistisch ausschließlich neoliberales Gedankengut verinnerlicht haben und über diesen Tellerrand einfach nicht hinausblicken. In allen Wirtschaftsinstituten werden ähnliche Szenarien erdacht und publiziert immer zu Lasten der kleinen Leute, nie auf Kosten des Profits. Selbst die Wirtschaftsabteilungen der Gewerkschaften sind nicht in der Lage, das einleuchtende Modell der Umverteilung von Arbeit vehement zu vertreten und hecheln angebotsorientierten Paradigmen hinterher. Teilzeit Vorteile für Alle Dabei würden durch Umverteilung der weniger gewordenen Arbeit mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Es können mehr Menschen regulär beschäftigt werden, die Sozialkassen füllen sich wieder, und die Lohnnebenkosten sinken, es entsteht Sagtest Du nicht, wenn wir erst mal vereint sind, gibt s bei uns keine Schlangen mehr! neue Binnennachfrage, der Konjunkturmotor springt an. So ganz nebenbei ergibt sich auch ein familienpolitischer Effekt: Arbeitnehmer können sich weniger gehetzt um ihre Kinder kümmern, vielleicht werden auch wieder mehr geboren und die vorhandenen besser erzogen. Ein solcher Befreiungsschlag würde allerdings einen allseits anerkannten gesellschaftspolitischen Konsens voraussetzen. Aber zu einem solchen ist man in diesem Land (das sich zu seinen christlich-moralischen Wurzeln bekennt) einfach nicht fähig. Da ist es angesichts bevorstehender Wahlen eben wichtiger, dem politischen Gegner einen Kinnhaken zu versetzen. Zeichnung: Schrader Soziale Sicherung könnte zerbrechen Debatte Wir müssen uns aber vor Augen halten, dass eine ernsthafte wirtschaftliche und soziale Krisensituation bald ins Haus stehen kann, eben dann, wenn zum Beispiel alle Dämme der sozialen Sicherungssysteme brechen. Da wird es unwichtig sein, wer einmal einen Schlagabtausch medienwirksam gewonnen hat, denn dann steht das Schicksal eines Landes und seiner Bewohner auf dem Spiel. Ich habe mich schon oft gefragt, warum Deutschland im Gegensatz zu seinen europäischen Nachbarn so selten den Kompromiss, den Ausgleich der Interessen schafft. Man denke nur an das Scheitern der Föderalismusdebatte. Historisch gesehen sind wir eben keine Grande Nation wie die Franzosen, sondern offenbar immer noch das Flickwerk lobbyistischer Sonderinteressen. Und Politiker sollten sich wieder deutlicher vor Augen halten, dass ihre Hauptaufgabe darin besteht, ihrem Land zu dienen. Macht auszuüben heißt, verantwortungsbewusst für andere zu entscheiden und zu handeln. Die bisher am Arbeitsmarkt gefundenen Lösungen lassen das vermissen. Benefizgalas, aber mit Porsche Geben wir es doch zu: Natürlich könnten wir alle (von sehr niedrigen Löhnen und Gehältern abgesehen) wie in Frankfurt/Oder ein paar Stunden die Woche weniger arbeiten und den Weg für Neueinstellungen frei machen. Was hindert uns daran? Es ist das börsenund profitorientierte Denken und Handeln des nicht in sozialer Verantwortung agierenden deutschen Unternehmertums, das mit dem ständigen Schielen auf die Globalisierung nahezu alles verhindern kann. Und es ist auch der pure Egoismus der Arbeitsplatzbesitzer, die ihre vermeintlich sichere Anstellung wie eine Trophäe vor sich her tragen (mich wird es schon nicht treffen!). Gewerkschaften sind übrigens deutlich zu Interessenvertretern der Arbeitenden mutiert. Und die bereits erwähnten gut verdienenden Politprofis halten es schon für eine Heldentat, mal auf eine Diätenerhöhung zu verzichten oder üppige Nebeneinkünfte zu melden, wenn sie es denn tun. Von der Promi-Schickeria dieses Landes ganz zu schweigen, die unter Abgeben für Andere allenfalls die Versteigerung von Hüten und anderen Devotionalien auf Benefizgalas versteht, ansonsten aber weiter Porsche fährt. Umverteilung steht schon im Kapital Es gibt natürlich noch ein Totschlagsargument gegen die Umverteilung von Arbeit: Von selbiger ist im Kapital die Rede. Aber Marx Umverteilungstheorie ist ja sozialistisch-doktrinär, und deshalb lehnen die Marktanbeter aller Couleur sie eifrig ab. Eine sachliche Begründung sucht man jedoch vergebens. Und deshalb hat Bürgermeister Patzelt aus Frankfurt Recht. Er wartet nicht den nächsten Jobgipfel ab, sondern schreitet einfach zur Tat. Das verdient Respekt. Eveline Kolloch, Mahlsdorf Gemeinsam mit vielen Jugendlichen, so zwischen 16 und 19 erlebte ich die Eröffnung der Ausstellung über die Insassen der beiden Jugend-KZ Morleben und Uckermark im ehemaligen Rathaus Marzahn am Springpfuhl. Ich hörte die Worte des Autors, seine Erläuterungen zu den Ursachen für die unendlichen Grausamkeiten und Erniedrigungen, die junge Leute damals über sich ergehen lassen mussten, nur weil sie anders waren. Der mächtige Staat im Kampf gegen Jugendliche Ich las dann, mit welch perfider Systematik wissenschaftliche Begründungen für die Aussonderung gefunden wurden, von jungen Behinderten, von jungen Zigeunern, von jungen Leuten, die Swing und Jazz-Musik liebten. Vorher wurden jegliche Formen der Freizeitbeschäftigung von Jungen und Mädchen gleichgeschaltet, es gab nur noch eine Jugendorganisation, wie es nur noch eine Partei gab schrecklich deutlich wurden die Parallelen zu einem anderen deutschen Staat. Schlimmer noch die Tatsache, dass es kaum Wiedergutmachung gab, dass lange Jahre nach dem Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus in der BRD dieselben Leute an mächtigen Positionen im Staat saßen, die damals für die Einweisung und Ermordung der jungen Leute verantwortlich waren. Sehr nachdenklich fuhr ich nach Hellersdorf, bis die Straßenbahn an der Landsberger Allee stoppte und dann nicht mehr weiter fuhr wegen eines schweren Unfalls. Was ich unfreiwillig bemerken musste ein Kradfahrer und ein Polizeiauto am Unfallort wurde tags darauf zu einer schrecklichen Gewissheit. Ein tödlicher Verkehrsunfall eines 22-jährigen Sprayers auf einem Krad bei der Konfrontation mit der Polizei. Zur gleichen Zeit erläuterte in den Nachrichten stolz Bundesinnenminister Schily, dass erste Erfolge bei der Bekämpfung von Grafitti-Sprayern zu verzeichnen seien. Der Einsatz von Hubschraubern mit Nachtsicht-Infrarot-Kameras habe sich gelohnt, ebenso der Einsatz am Tag, es gab Festnahmen. Mir wird schlecht bei dem Gedanken an dieses unverhältnismäßige Demonstrieren staatlicher Macht gegen Jugendliche. Ich komme nicht umhin, alles in einem Zusammenhang zu sehen. Sind wir schon wieder so weit? Sabine Schwarz

11 Jugend Rotterdam stieg aus Gesamtschulverbund gescheitert Marzahn-Hellersdorf Was jot w.d. als erstes Medium vermutete (siehe Ausgabe 12/ 2004), wurde nun Wirklichkeit: Der Gesamtschulverbund ist gescheitert. Die Schulkonferenz der Erasmus von Rotterdam Oberschule beschloss den Austritt aus dem Projekt, das ursprünglich vier Schulen vereinigen sollte. Nunmehr ist als letzter Partner nur noch die Jules-Verne-Oberschule übrig geblieben. Jetzt stellt sich die Frage, ob die veranschlagten Sanierungsmittel für den Schul-Standort Alte Hellersdorfer Straße, die aus dem Bezirksetat getragen werden sollen, nicht an anderer Stelle besser eingesetzt wären. So jedenfalls fordert es die CDU- Fraktion in der BVV. Schade um eine Idee, die besten Inhalte und Formen mehrerer Schulen zu erhalten. -erren Musikalische Brücke zur östlichen Welt Kehlsängerin Arjopa ist ein Leckerbissen in der Knorre im Mai Friedrichshain Zum Stormy Monday am 2. Mai laden die Herren Zöllner, Gensicke und Mantzke wieder zum Café Größenwahn ein (siehe auch Ausgabe 4/05) Uhr, Eintritt 12 Euro. Das Special-Konzert des Monats geht am 3. Mai über die Bühne des Kunst- und Kulturhauses an der Revaler Straße 33. The Electric Light Band feat. Phil Bates spielt Electric Light Orchestra (ELO). Deren Welthits sind noch immer aktuell und lebendig. Phil Bates hat eine Band an seiner Seite, die stilsicher und ideenreich neue Maßstäbe setzt Uhr, Eintritt 20 Euro, Vorbestellung empfehlenswert. Arjopa ist die einzige, von asiatischen Meistern anerkannte Kehlsängerin (Khoomiji) der westlichen Welt. Sie schlägt eine Brücke zwischen östlichen Traditionen und zeitgemäßer westlicher Musik. Ein Geheimtipp! 6. Mai, 21 Ihr, Eintritt 8 Euro. Gast der Montags-Session mit Rockzdaddy am 9. Mai, 21 Uhr, ist der amerikanische Singer-Songwriter Tom Cunningham. Eintritt frei. Am Pfingstmontag, 21 Uhr, spielt Thomas Piano Schulze & Band. Specialguest: Ben Mason. Eintritt frei. Das JazzComposersOrchestra gibt sich am 19. Mai, Uhr, die Ehre. Eintritt frei. Am 21. Mai, Uhr, ist der Super-Gitarrist Uwe Kropinski zu erleben. Zuvor (20.30 Uhr) lädt er zur Vernissage seiner Ausstellung Am Anfang war der Schaden ein. Eintritt 8 Euro. Zum Stormy Monday am 23. Mai, Uhr, begrüßt Rockzdaddy das 10-Mann-Ensemble Los Tamalitos, das mit Cha Cha und Salsa die feurigen Rhythmen Kubas in die Knorre importiert. Eintritt frei. Bevor die Altmeister Engerling (27. Mai, 21 Uhr, 12 Euro) und am 28. Mai, 21 Uhr Ulf&Zwulf zuschlagen (8 Euro), gibt s Speed-Polka mit Polkaholix (26. Mai, 21 Uhr, Eintritt 12 Euro). I. Dittmann jot w.d. 5/ Orwohaus-Bands bei MotorFM Die Rubrik Starthilfe des Radiosenders MotorFM gibt Newcomerbands ohne Plattenvertrag die Chance, ihre Musik im Radio vorzustellen. Starthilfe ging im April mit den Bands Noob und Samavayo sowie Papptiger und Fugalo aus dem Orwohaus auf Sendung. Eine Woche lang liefen fünfminütige Beiträge mit Song, Interview und Portrait der Bands im Programm, weitere folgen. Montags 22 Uhr werden die Starthilfe -Bands der Woche in einer kompakten Sendung zusammen mit einem Kurzportrait über das Orwohaus vorgestellt. Andreas Otto Christiane Ufholz, Rock- und Soulfans vom Dresden-Sextett und Lift bekannt, begeisterte am 18. April in der Knorre. Foto: Nachtmann Vorhang auf! Theaterwoche der Oberschulen im TaP Lina Rotärmel als Aschenputtel und Benjamin Götze als Prinz in Rot wie Blut einem Kriminalmärchen nach Grimm. Foto: Heinisch Marzahn Munter geht s garantiert wieder zu im Theater am Park ab 9. Mai, denn eine Woche lang wird dann dort fleißig Theater geprobt und gespielt von Schülern für Schüler. Angesagt ist die Theaterwoche der Marzahner und Hellersdorfer Oberschulen die siebte inzwischen. Initiiert hat sie Angelika Höhne, Lehrerin für Darstellendes Spiel an der Marzahner Wilhelmvon-Siemens-Oberschule. Und sie ist bis heute drangeblieben, gemeinsam mit dem sozio-kulturellen Zentrum TaP, das ihr immer wieder das (kostenlos) bietet, was sie und ihre Schüler für diese Theaterwoche brauchen: Bühnen und Techniker zum Beispiel. Theater von Schülern für Schüler soll anstecken, darauf setzt Angelika Höhne. Schüler, die auch Theater spielen, sollen vergleichen können, andere sollen durch Zuschauen zum Theaterspielen finden oder sich eben einfach nur vergnügen. Die Stücke, die diesmal auf dem Programm stehen, dürften zu alledem verleiten. So ist die Siemens- Oberschule dabei mit Aschenputtel Die wahre Story und Rot wie Blut, einem Kriminalmärchen, in dem sich allerhand Grimmsche Gestalten tummeln. Die TheaterSpiel- Gemeinde Berlin bringt Der Bürger als Edelmann nach Moliere und Die Eingeschlossenen von Altona nach Sartre auf die Bühne, die Thüringen-Oberschule Marzahn Momentaufnahmen eine Auseinandersetzung mit dem Leben in der Großstadt. Die (Lehrer-)Jury wird s nicht einfach haben, sich zu entscheiden, wenn es um die Preise geht, denn schon die Proben in den Schulen versprachen gute Theaterkost. Ins TaP zu kommen, lohnt also. Und das soll auch künftig so bleiben. Für 2006 wird ein Prominenter der Zunft eingeladen. Reinhard Heinisch Nicht verpassen: Europa-Woche Marzahn-Hellersdorf Noch bis 10. Mai Tag der Befreiung in Zusammenhang stehen und ein Gastkonzert des Jugend- läuft im Bezirk die Europa-Woche. Dabei werden z.b. in den Bibliotheken durch sinfonie-orchesters Minsk. Ausstellungen Lesungen europäische Länder vorgestellt. Am 8. Mai gibt es eine Stadtfüh- Schlesien) und im Bezirksmuseum (über in der Pyramide (Künstler aus Paris und rung zu Plätzen im Bezirk, die mit dem Bersarin) runden das Programm ab.

12 12 jot w.d. 5/2005 Maiwünsche Wieviel Wonne verträgt der Wonnemonat? Wir von jot w.d. wissen natürlich während der Produktion dieser Ausgabe noch nicht, wie das Wetter wird. Wir wissen aber, dass es rund um die vielen Feiertage jede Menge Gelegenheiten gibt, sich einen schönen Tag und/oder Abend zu machen. Vielleicht versuchen Sie, liebe Leser, es ja einmal mit den Angeboten, die wir Ihnen diesmal präsentieren. Ob Sie es eher etwas gediegen mögen wie im Parkhotel, sich ein paar kabarettistische Nummern wie bei St. Hubertus gönnen oder lieber nach einem Spaziergang um die Kaulsdorfer Seen sich im Haus am Niederfeld entspannen möchten nutzen Sie einfach die Maitage, um auch mal ein wenig Abstand von den Mühen des Alltags zu gewinnen. Ob bei gutem Wetter draußen oder an Regentagen drinnen einen schönen Mai wünscht Ihnen Ihr jot w.d.-team Unsere Meisterküche empfiehlt: exzellente Menüs und individuelle Arrangements zu den Festtagen und für Familienfeiern im stilvollen Ambiente Brodauer Straße 33/35, Berlin Nähe S-Bahnhof Kaulsdorf Tel.: 030/ , Fax: 030/ Mai, Himmelfahrt: Auftakt der Grill-Saison 8. Mai, Muttertag: Brunch als besondere Aufmerksamkeit ein Glas Sekt für jede Mutter und Großmutter Mai, Pfingsten: Pfingstbrunch Frühlingsfest unter Kirschblüten Zum Frühlingsfest lädt der Erholungspark Marzahn am Sonntag, den 15. Mai, ab 12 Uhr ein. Mit dabei sind u.a.: die Gruppe Blechzeit, die Leo Cober Band, die Tanzgruppe undercover sowie die Artistengruppe contraire. Eintritt 2, ermäßigt 1 Euro. Foto: Nachtmann Ablachen, Tanzen und Schlemmen Mahlsdorf Dienstags ist im Gasthaus St. Hubertus am Hultschiner Damm Kabarett-Tag. Und das nicht nur im Wonnemonat. Los geht s am 3. Mai mit Künstlern der Kneifzange. Alles Quote oder was? Diese Frage stellt das Trio Felber/Hobrig/Wikarski nicht nur rhetorisch. Am 10. Mai heißt es Unheilbar gesund Lachen bis der Arzt kommt. Im Wartezimmer: Holger Richter, Klaus Zeim und Vera Müller vom Kabarett Die Kneifzange. Zum Flotten Dreier laden am 17. Mai die Herren Alexander Schäfer und Dirk Bublies. Die Vollblutkabarettisten nehmen die Stärken und Schwächen ihrer Mitmenschen (incl. Politiker und Künstler) aufs Empfehlungen für den Mai Korn. Zum Rundumschlag holt das Duo Zeim/Richter am 24. und 31. Mai aus und präsentiert das Beste aus allen Programmen der Kneifzange. Beginn 20, Einlass 18 Uhr, Eintritt jeweils 12 Euro, Vorbestellung unter /16. Geschunkelt und gerockt wird zur großen Himmelfahrtsparty am 5. Mai ab 10 Uhr mit den Berlin Rock & Rollers und DJ Ralph. Eintritt frei. Am 15. Mai, Uhr, spielt die Old Castle Jazzband Cöpenick im Garten zum musikalischen Frühschoppen auf. Eintritt frei. Ein leckeres Büffett erwartet Sie am 15. und 16. Mai, jeweils zwischen 11 und Uhr, zum Pfingst-Brunch. Preis: Euro, Kinder bis 12 halber Preis. I.D. Berliner Originale im Kulturforum Hellersdorf Berliner Originale verbreiten am Pfingstsonntag (15. Mai) ab 11 Uhr im Kulturforum und im Garten Stimmung. Mit dabei ist das Berolina-Chorensemble Köpenick. Die Moderation liegt in den Händen von Carola Röger und Micha Berg. Mit Berliner Büfett, Freibier und kostenloser Maibowle. Eintritt 8 Euro, Karten unter Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher-Straße 1, am U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße. Der Mai ist gekommen Mahlsdorf Unter dem Motto Der Mai ist gekommen unternimmt die Cello-Familie aus Mahlsdorf am 17. Mai einen musikalischen Frühlingsspaziergang mit ihrem Publikum. Wer dabei sein will: Uhr im Stadtteilzentrum Pestalozzi- Treff, Pestalozzistraße 1a. Eintritt 3 Euro, Kaffeegedeck 1,60 Euro. Anmeldung unter Tel oder Alles neu macht der Mai Marzahn Der Kulturing in Berlin und das Kursana Seniorenzentrum Landsberger Tor laden am 11. Mai zum gemeinsamen Singen Alles neu macht der Mai in gemüdlicher Runde ein. Moderation Carola Röger, Klavierbegleitung Ulrich Wilke. Beginn Uhr, Kursana Seniorenzentrum, Hirschfelder Weg 14 (Blumberger Damm/Ecke Landsberger Allee). Eintritt 2,50 Euro, telefonische Reservierung Pfingstbadespaß im FFM Marzahn Wer sich Pfingstsonntag sportlich betätigen will, der sollte den Familienbadespaß mit Eike (15 Uhr, Schwimmhalle im FFM) nicht verpassen. Eintritt 4, erm Euro. Oldie-Nacht im KulturGut Marzahn Im KulturGut in Alt-Marzahn gibt s am Pfingstsonntag ab 20 Uhr eine Oldie- Nacht mit Live-Musik von Teddy and the Blueberries. Eintritt 5 Euro. Bilderreise durch den Tierpark Kaulsdorf Anlässlich des 50. Geburtstages des Tierparkes in Friedrichsfelde unternimmt Dr. Christian Matschei am 10. Mai, 18 Uhr, Eine Reise durch den Tierpark in Bildern. Haus am Niederfeld, Am Niederfeld 21, Bus 164 bis Chemnitzer Str. oder 398 bis Penkuner Weg. Eintritt 2 Euro. Am 8. Mai gibt es von 11 bis 15 Uhr einen speziellen Brunch zum Muttertag. Das Besondere am Angebot: Kommen drei Personen gemeinsam, brauchen nur zwei zu bezahlen. Preis pro Person 14,50 Euro (incl. Kaffee). Reservierung: Tel

13 Zum Tag der Befreiung Neun mörderische Tage Detailreiches Buch über letzte Kriegswochen Hellersdorf Dass sein neues Buch gerade zum 60. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus heraus kommt, ist nur ein Zufall, wie Günther Ballentin versichert. Der Chronist, der bereits mehrere Bücher über seine Heimat, die Uckermark, verfasste, schildert die militärisch völlig sinnlose Zerstörung der Stadt Schwedt im April Insgesamt gehörten neben der Stadt noch 22 Dörfer auf beiden Seiten der Oder zur Festung Schwedt viele von ihnen trugen schwerste Zerstörungen davon. Ballentin lässt mehr als 40 Zeitzeugen zu Wort kommen, die als Soldaten auf beiden Seiten und als Zivilisten die neun mörderischen jot w.d. 5/ Tage erleben mussten. Die drei Teile des 575 Seiten starken Buches berichten in vielen Details und Miniaturen über die Geschehnisse, ein Anhang dokumentiert einige Momente des Entstehens des Buches. Fast 500 Fotos, Zeichnungen und Karten historische wie aktuelle illustrieren die Geschichte. Die Zerstörung der Stadt Schwedt/Oder 1945 kostet 20 Euro (zzgl. Versand), Bestellungen bei Günther Ballentin, Postfach , Berlin, oder Tel jot w.d. wird das Buch in der kommenden Ausgabe näher besprechen. R. Nachtmann Das Haus an der Landsberger Allee Gedenken an die Befreiung Berlins vor 60 Jahren Marzahn 21. April 1945 in großen weißen Lettern auf rotem Grund ist das Datum auf der Wand des Hauses an der Landsberger Allee 563 weithin sichtbar. Es erinnert daran, dass an diesem Tag die Rote Armee Berlin erreichte und die erste rote Fahne auf ein e m Berliner H a u s hisste. Auf den Tag genau 60 Jahre danach versammeln sich an diesem historischen Ort Deutsche, Russen, Polen, Engländer, darunter viele junge Leute aus Marzahn- Hellersdorf und unseren Partnerstädten, zu einer Gedenkfeier. Dabei sind auch einige Kriegsveteranen aus Russland und Polen, die den historischen Tag vor 60 Jahren aus ihrer eigenen Erinnerung schildern. So wie der 82-jährige Josef Zwierko. Der Kriegsveteran (auch bekannt als Janek aus dem Film Vier Panzersoldaten und ein Hund ) pflanzte ein Kirschbäumchen vor dem Haus Pro social am Blumberger Damm. Angesichts der Zerstörungen und des großen Leids habe er sich nach dem Krieg vorgenommen, einen Kirschbaum zu pflanzen. Er kam nie dazu, weil Anderes immer Wichtiger war. Nun wurde aus dem Traum Wirklichkeit. Seit dem 21. April trägt die kleine Brücke über die Wuhle, die nur wenige Meter von dem Haus entfernt ist, den Namen Nikolai-E. Bersarin-Brücke. Denn an dieser Stelle erreichte vor 60 Jahren die 5. Stoßarmee unter Generaloberst Bersarin als erste die deutsche Hauptstadt. Dem ersten Stadtkommandanten und späteren Ehrenbürger von Berlin, der im Juni 45 verunglückte, ist eine Ausstellung im Bezirksmuseum in Alt-Marzahn 51 gewidmet. Am 11. Mai, 19 Uhr, gibt es dort einen Vortrag von Lutz Prieß zum Thema Bersarin Debatte um einen Berliner Ehrenbürger. Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Juni zu sehen, Dienstag bis Donnerstag von Uhr, Freitag von Uhr und Sonntag von Uhr. indi Roman (li) aus Minsk (Weißrussland) und Lukas aus Tychy (Polen) enthüllten das Schild an der Brücke über die Wuhle. Fotos: Dittmann Tagebuch aus schwerster Zeit Lesebühne der ASFH war in der Peter-Weiss-Bibliothek zu Gast Genau zu dem Zeitpunkt, da in den Gedenkstätten Sachsenhausen, Ravensbrück und Bergen- Belsen bewegende Veranstaltungen zur Erinnerung an die Befreiung vieler Opfer des Faschismus vor 60 Jahren stattfanden, versammelten sich in der Hellersdorfer Peter-Weiss-Bibliothek ältere und jüngere Menschen, um auf eine besondere Art und Weise der Leiden der Ravensbrückerinnen zu gedenken: Studierende der Alice- Salomon-Fachhochschule gestalteten unter Leitung von Prof. Gerd Koch Auszüge aus dem Tagebuch der luxemburgischen Kommunistin Yvonne Useldinger, die von 1943 bis 1945 im Frauen-KZ Ravensbrück eingekerkert war und diese unmenschliche Haft wie auch den Todesmarsch bis kurz vor Wismar überlebte. In ihrer Haftzeit hatte Yvonne Useldinger unter schwierigsten Bedingungen ein Tagebuch geführt, das von Kathrin Meß übertragen worden ist. Sozialpädagogikstudenten haben es erstmals öffentlich gemacht und äußerst wirkungsvoll auf die Lesebühne gebracht. Ohne das tiefe Verstehen des Widerstands der Yvonne Useldinger und ohne innere Anteilnahme an ihrem Leben und Leiden in Ravensbrück wären die Bemühungen der Studierenden weniger beeindruckend geblieben. Das bestätigten diese auch im anschließenden Gespräch mit den Gästen der Peter-Weiss-Bibliothek. Mich hat die Stärke dieser Frauen bewegt, meinte ein Student. Ihr Lebenswille war stärker als Trauer und Verzweifelung, charakterisierte eine andere Mitwirkende der Lesebühne das Verhalten der Gefangenen. So hat wohl das Tagebuch zuerst die Studierenden bewegt, die dann seinen Gehalt an die Zuhörer meisterlich vermittelten. Noch eines: Ich bin steinhart geworden, vermerkte Yvonne Useldinger im Tagebuch. Um dieses Versteinern ging es auch in der Diskussion. Viele Häftlinge haben nach ihrer Befreiung kaum vermocht, über die Geschehnisse im Lager zu sprechen. Das war der Preis für die Qualen und unmenschlichen Verletzungen, die ihnen zugefügt worden sind. Vielleicht hat dieser Umstand aber auch Häftlinge dazu mobilisiert, sofort nach der Befreiung das Vermächtnis der Toten und Überlebenden zu verwirklichen und öffentlich über den politischen Widerstand zu berichten. Bei der Bewertung solchen oder anderen Verhaltens müssen zweifellos viele psychische, soziologische und politische Faktoren und ihr Zusammenwirken beachtet werden. Der Vorschlag der Zuhörer, mit der Lesebühne vor Schulklassen aufzutreten, wurde von den Akteuren dankend angenommen. Nur muss bedacht werden, dass die Studierenden natürlich zuerst ihr Hauptstudium und viele weitere Aufgaben zu bewältigen haben und das theaterpädagogische Seminar eben nur eine von diesen ist. Prof. Koch erläuterte das Unternehmen Lesebühne als einen Teil der Ausbildung in der sozialen Kulturarbeit an der Alice-Salomon-Fachhochschule. Die Vorbereitung der Studierenden auf eine erfolgreiche Sozialarbeit erfordert einen breit gefächerten Zugang zur künftigen Praxis und der dort wirkenden Klientel. Darum gehört die soziale Kulturarbeit zur Ausbildung. Das Fazit der Veranstaltung brachte Gisela Peter, die Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Alternativen Bibliothek Hellersdorf, auf den Punkt: Diese beeindrukkende Veranstaltung der Lesebühne ist entschieden mehr als eine der üblichen Sonntagsreden, von denen es an diesem Wochenende wohl mehrere gegeben haben mag. Siegfried Birkner Des Krieges Endstation: Parkfriedhof Marzahn Im Tod vereint: Opfer des Stalinismus, sowjetische Gefallene, polnische und sowjetische Zwangsarbeiter/innen, ermordete Roma, Naziopfer von 1934, Opfer des Bombenterrors. Es ist ein heller Frühlingstag, ähnlich dem vor sechs Jahrzehnten, als die Kriegswalze zum tosenden Finale über die östlichen Berliner Vororte rollte, um eine große Stille zu hinterlassen. Hier hinter den Gleisen des Marzahner Bahnhofs hat diese Stille ihren Ort. Neugierig gemacht durch Berichte über die Einweihung von Denkmalen betrete ich den Parkfriedhof. Ich finde eine Art Endstation für Kriegsopfer, deren Leben und Sterben nicht unterschiedlicher sein konnte: Da liegen die, die unversöhnlich gegeneinander kämpften oder dies zumindest befohlen bekamen. Dem Zeitgeiste entsprechend am Eingang ein markanter Stein für die Deutschen, die in der Sowjetunion unter stalinistischer Gewalt litten. Dann am Hauptwege die Toten des ersten Weltkrieges, deutsche Helden genannt. Ein schwacher Trost für ihre Mütter. Ganz hinten die Grabanlage für die toten Sowjetsoldaten in fremder Erde. Überall zwischendurch die Zivilisten, Frauen, Alte und Kinder. Sie hatten ungefragt den Krieg zu erdulden und stellen in jedem Krieg die Mehrzahl der Toten. Eine zum wie auch immer gearteten Schwure gereckte Hand für die Opfer des Bombenterrors, die Euch Lebende mahnen. Im Schatten hoher Bäume entdekke ich einen Stein mit rotem Dreieck und die Gräber von Kämpfern gegen den Krieg, lange bevor er ausbrach vorsorglich 1934 vom Regime umgebracht. Eindrucksvoll die unzähligen schlichten Grabplatten von Zwangsarbeitern aus aller Herren Länder, die sich in Berliner Betrieben zu Tode geschuftet hatten, an Krankheiten oder Misshandlungen starben. Ein Stein für zwanzig polnische Zwangsarbeiterinnen, Fotos: Clauder die durch Bomben getötet wurden. An einem Seitenwege wird der Roma gedacht, die unweit des heutigen Friedhofs unter KZ-ähnlichen Bedingungen interniert waren Welch ein Wirrwarr von Einzelschicksalen, denen Kriegstreiber ein Ende setzten! Könnte sich der einzige wirkliche Sinn ihres Todes darauf reduzieren, dass mit aller Kraft neuen Kriegen Einhalt geboten wird? U. Clauder

14 14 jot w.d. 5/2005 Kliniken kooperieren Beelitz/Marzahn Am 19. April wurde in Beelitz-Heilstätten zwischen der Neurologischen Rehabilitationsklinik in Beelitz und dem Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) in Marzahn ein Kooperationsvertrag unterschrieben. Geplant sind ein Austausch von Pflegekräften und Physiotherapeuten und die weitere Verzahnung bei akuten und rehabilitativen Maßnahmen. Das Brandenburgische Querschnittgelähmtenzentrum der Kliniken Beelitz wird durch die Zusammenarbeit mit dem ukb seine Leistungsfähigkeit im Interesse der Patienten deutlich verbessern können. Das mit 538 Betten ausgestattete ukb ist u.a. für die Versorgung von Unfallpatienten zuständig, der Schwerpunkt liegt bei der primären Behandlung von Schwerstverletzten. Der Versorgungsauftrag gilt für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Jährlich werden Patienten behandelt, mehr als zur stationären Versorgung aufgenommen. Insgesamt wurden im ukb seit 1997 mehr als 2500 Operationen an Rückenmarkverletzten durchgeführt. Deshalb wurden die langjährigen guten Beziehungen zwischen ukb und Querschnittgelähmtenzentrum Beelitz nun auf ein festes Fundament gesetzt. Insgesamt werden in der Klinik für Neurologische Rehabilitation in Beelitz-Heilstätten auf 11 Stationen 194 Behandlungsplätze sowie 11 Überwachungsplätze vorgehalten. Für die Patienten mit Querschnittlähmung stehen auf einer eigenen Station 26 Betten zur Verfügung. Im Juli soll der Orientalische Garten im Erholungspark Marzahn, nur wenige Schritte vom Eingang an der Eisenacher Straße entfernt, für Besucher aus aller Welt eröffnet werden. Das 6100 Quadratmeter große Kleinod, dessen Mittelpunkt ein von vier Meter hohen Mauern umgebener Gartenhof mit reich verzierten Arkaden bildet, ist nach dem Chinesischen, dem Japanischen und dem Bali-Garten der nunmehr vierte im ehrgeizigen Projekt der Grün Berlin Park und Garten GmbH, Gärten der Welt. Marzahn Mohammed Berki (Foto li.) ist einer von 17 Kunsthandwerkern aus Marokko, die derzeit dem Orientalischen Garten im Erholungspark Marzahn sein typisches Gesicht verleihen. Sie verzieren die Arkaden mit Keramikmosaiken (so genannten Zillij), bearbeiten Steine und Stuck, legen Beete, Wasserläufe und einen Pavillon an. Der Gartenhof, der dem Vorbild berühmter Beispiele der islamischen Gartenkunst folgt, entsteht nach Plänen des Gartenarchitekten Kamel Louafi und des marokkanischen Professors El Fai z. Am 18. April überzeugte sich Berlins Senatorin Ingeborg Junge- Das Tor wächst Mittlerweile lassen sich die geschwungenen Bauformen des Einkaufszentrums eastgate am S-Bahnhof Marzahn schon deutlich erkennen. Foto: Nachtmann Stadtmarketing heute - professioneller und umsetzungsorientierter Berlin In 80 Prozent aller Städte und Gemeinden mit mehr als Einwohnern und allen deutschen Großstädten wird heute Stadtmarketing umgesetzt. In den vergangenen zehn Jahren haben sich allerdings inhaltliche Veränderungen vollzogen. Dies ergab eine Bestandsaufnahme des Deutschen Instituts für Urbanisierung. Europäisierung, knappe Finanzen, Konjunktur- und Arbeitsmarktprobleme sind aktuelle Herausforderungen für die Städte. Die Studie konstatiert eine stärkere Einzelhandelsorientierung und die offensichtliche Konzentration der Aktivitäten auf die Innenstadt. Oft ginge es nicht mehr um den großen Wurf, sondern um die Realisierung vieler kleiner und größerer Projekte. Ein weiteres Ergebnis: Stadtmarketing hat sich zunehmend institutionalisiert. In rund einem Viertel aller Städte sind GmbHs die Träger des Stadtmarketing. Wirtschaft und Soziales Betriebe gut zu Frauen? Marzahn-Hellersdorf/Lichtenberg Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gewinnt zunehmend an Bedeutung. Für die Forcierung eines frauenfreundlichen Betriebsklimas sowie die Gestaltung familienfreundlicher Rahmenbedingungen loben die beiden Bezirksämter der Region eastside (Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf) einen gemeinsamen Wettbewerb um den Titel Frauenfreundliches Unternehmen in Berlin Eastside 2005 aus. Beteiligen können sich alle Unternehmen (gleich welcher Rechtsform), die einen Sitz in einem der beiden Bezirke haben. Auch Arbeitnehmer können ihren Betrieb zur Auszeichnung vorschlagen. Kriterien für die Vergabe des Titels sind u.a. die Umsetzung eines qualifizierten Frauenförderplanes, ein hoher Frauenanteil an den Beschäftigten in allen Ebenen oder die Förderung von Frauen als Fach- und Führungskräfte. Ebenso haben Betriebe gute Chancen, bei denen Mädchen besondere Berücksichtigung bei der Vergabe von Ausbildungsplätzen finden oder Praktikumsplätze für Mädchen und Frauen angeboten werden. Den Titel Frauenfreundliches Unternehmen in Berlin Eastside erhalten die ausgewählten Unternehmen in Form einer Urkunde im Rahmen des 1. WirtschaftsPartnerTages Berlin Eastside am 8. September. Wettbewerbsunterlagen gibt es auch im Internet unter oder bei der Wirtschaftsförderung des Bezirksamtes Lichtenberg, Frankfurter Allee 187, Tel Marzahn wird zum Wallfahrtsort für Besucher aus aller Welt Im Erholungspark nimmt der Orientalische Garten Gestalt an Senatorin besuchte marokkanische Arbeiter Reyer vom zügigen Fortgang der Arbeiten. Ich bin sicher, dass hier ein Ort entsteht, der nicht nur eine Oase in unserer lebhaften Stadt ist, sondern der auch helfen wird, die Vielseitigkeit und Unterschiedlichkeit der verschiedenen Kulturen zu verstehen. Außerdem mache der Erholungspark Marzahn deutlich, dass sich die Hauptstadt Berlin nicht nur in der Innenstadt weltstädtisch zeigt, so die Senatorin. Zillij-Meister Mohammed Chabli, der wie alle anderen Handwerker aus Fes stammt, erläuterte die alte Technik. So wie die Wände und Säulen der Arkadengänge entstehen, wurde schon zu Zeiten des Römischen Reiches gebaut. Beeindruckend ist auch die bemalte Holzdecke in den Arkadengängen. Die Teile dafür kamen wie auch Reliefe aus Rashid Sawwi Abbes bringt die prächtige Deckenverkleidung im Pavillon an (Foto li.) Mohammed Berki (re.) zaubert Ornamente in ein Fries. Eine spezielle Tafel mit ihrem Namen erhält Senatorin Junge-Reyer (re. oben) zum Geschenk. Sie konzentrieren sich auf Tourismus, Standortmarketing oder City- Management. Es bleibt die Herausforderung, Stadtmarketing-Maßnahmen mit anderen Aufgabenbereichen aus der Kernverwaltung (z.b. Stadtplanung, Wirtschaftsförderung, E- Government, Agenda-Prozesse) und mit den Aktivitäten des raumbezogenen Stadtmanagements, etwa dem Quartiersmanagement, zu verzahnen. Sibylle Wencke-Thiem Sandstein, Fliesen, Dachziegel, Holztore und Pavillon in fünf großen Containern per Schiff aus Fes nach Berlin. Die Gesamtkosten für den Garten (2,3 Millionen Euro) wurden zum größten Teil aus Bundesfördermitteln zur Verbesserung der regionalen Infrastruktur beglichen Euro gab die Allianz Umweltstiftung dazu. I. Dittmann Fotos: Nachtmann

15 direkt Briefe & Antworten Jungen sind Schweine oder: Zehn Dinge, die ich an dir hasse Jugendtheater von den Rampendielern im Tschechowtheater Eine Theatervorstellung für junge Menschen im Kiez. Endlich, wir freuten uns schon drauf. Erwartungsvoll kamen wir ins Tschechowtheater. Das Thema interessierte uns, weil Hass und Liebe ja nah beieinander liegen. Außer uns Kids vom Kinderkeller Marzahn waren fast nur Erwachsene da. Leider. Los ging es mit musikalischer Begrüßung von Gitarre, Saxophon und Trommel. Das sollte Theater sein? Dann kam aber ein junges Mädchen auf die Bühne gestürmt, das uns gleich seine Probleme mit Jungs offerierte. Dumme Sprüche, hässliches Aussehen wie gut konnten wir sie verstehen. Wir fühlten uns plötzlich in unseren Schulalltag versetzt, denn an jeder Schule gibt es die Beliebten und die Unbeliebten, und all zu oft wird das nur vom Äußeren abhängig gemacht. Das entscheidet ob man In ist oder Out. So auch in diesem Stück, aber Liebe spielte ebenso eine große Rolle. Es ging um zwei Schwestern die eine Star an der Schule, die andere das graue Mäuschen, die Jungenhasserin. Auf Wunsch des Vaters der beiden durfte sich die Schöne nur mit einem Jungen treffen, wenn auch die Schwester eine Verabredung hatte. Post vom Korrektor: tschuldigung, hier stimmte etwas nicht Nicht der Druckfehlerteufel, sondern Missverständnisse führten in der vergangenen Ausgabe gleich zu drei Unrichtigkeiten. So vermeldeten wir auf Seite 9 unten, dass das Finale des Grand Prix Goldener Herbst am 25. April im FFM über die Bühne geht. Diese Mitteilung hatten wir einem Werbeblatt entnommen, das zwischen vielen anderen in einer öffentlichen Einrichtung auslag. Es stammte vom vergangenen Jahr! Eine aufmerksame Leserin wies uns darauf hin. Hier nun der wirkliche Termin: Der Grand Prix findet am 30. Oktober 2005 statt. jot w. d. nutzt diesen Lapsus gleich zu weiteren Informationen zum Grand Prix Vorausscheide fanden bereits in Berlin, Sachsen und Thüringen statt. Der für Mecklenburg-Vorpommern ist am 22. Mai, der für Sachsen-Anhalt am 12. Juni geplant. Weitere Informationen dazu im Internet unter Verwirrungen der Liebe bei jungen Leuten. Also musste ein Dummer gefunden werden, der sich mit dem Biest trifft. Nach Verhandeln und Feilschen war dies auch für 50 Euro möglich. Im Verlauf der Geschichte entwickelten sich aber unbeabsichtigt echte Gefühle. Die Schöne fand ihren Schwarm plötzlich oberflächlich und langweilig, den bezahlten Begleiter der Widerspenstigen hingegen attraktiv, witzig und interessant. Natürlich kam heraus, dass alles für Geld arrangiert war. Das machte den zarten Keim des Verliebtseins kaputt und bestätigte die Meinung des Mädchens: Jungen sind Schweine. Edeltraut Töpfer weiter FU-Chefin Edeltraut Töpfer, Bundestagsabgeordnete der CDU für Marzahn-Hellersdorf (im Bild re.), wurde auf dem Landesdelegiertentag der Frauen-Union als Landesvorsitzende in ihrem Amt (das sie seit 1996 inne hat) bestätigt. Eine ihrer fünf Stellvertreterinnen wurde Roswitha Kirschniok (im Bild li.), früher Marzahn, jetzt Treptow-Köpenick. Töpfer fordert im Hinblick auf die im Herbst beginnenden Nominierungen für die Wahlen zu Bezirksverordneten-Versammlungen, Abgeordnetenhaus und Bundestag, dass möglichst viele kompetente und engagierte Frauen Berücksichtigung finden. Ein Frauen-Kompetenz-Netzwerk soll dazu beitragen, die kommunikativen, analytischen und strategischen Fähigkeiten von Frauen für die Politik verstärkt zu nutzen. Die Landesvorsitzende der Frauen-Union ist davon überzeugt, dass eine Verstärkung des weiblichen Elements in der Berliner CDU deren Wahlchancen noch verbessern wird. S. Bünger Weil nicht nur die Marzahner, sondern auch die Hellersdorfer Senioren sangesfreudig sind, geriet ein falsches Foto unter den Beitrag über den Marzahner Seniorenchor auf Seite 11. Karl-Heinz Mantel ist nämlich Leiter des Hellersdorfer, nicht des Marzahner Seniorenchores. Und dass die Proben nicht in der Versöhnungskirche, sondern nunmehr im neuen Bürgerhaus an der Marchwitzastraße stattfinden, darüber informierte uns Chorleiterin Monika Krämer. Auf Seite 2 schrieben wir, dass Sebastian Czaja bis vor Kurzem bildungspolitischer Sprecher der Wuhletal-Union gewesen sei. Czaja war und ist (zumindest bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe) bildungspolitischer Sprecher seiner Fraktion in der BVV, Sprecher der Partei wollte er werden, unterlag bei der Wahl jedoch Petra Brehmer. Wir bedauern diese Verwechslung. Die Red. jot w.d. 5/ Foto: Falko Hennig Der äußere Rahmen der Geschichte war das normale Leben. Man ging auf Partys, trank Alkohol, Zoff zu Hause, die Freundin flirtet mit dem eigenen Schwarm... Wir konnten uns in der Geschichte wieder finden und die Handlung des Stückes gut nachempfinden. Von den schauspielerischen und musikalischen Leistungen der Darsteller waren wir begeistert und schon heute freuen wir uns auf die nächste Jugendtheatervorstellung im Tschechowtheater. So macht Theater Spaß! Jenny und Sarah Kinderkeller Marzahn Werte selbst anpacken Alles spricht vom Werteunterricht, der in Berlin eingeführt werden soll. Landauf und landab vernimmt man auch immer öfter die Forderung nach einer Werteerziehung in der Schule. So weit, so gut. Aber vor kurzem noch wurden Werteunterricht und -erziehung in der Schule verdammt, weil die Schülerinnen und Schüler damit nur indoktriniert würden. Gern wird dann auf die sogenannte Erziehungsdiktatur in der DDR verwiesen. Dabei muss jeder ehrliche Beurteiler der DDR-Pädagogik und DDR-Schule zugestehen, dass in ihnen humanistische Grundwerte angelegt waren und wirkten. Nun sollen in den Berliner Schulen Werte vermittelt und erzogen werden. Neben moralischen und ästhetischen Werten wird es auch nicht an ideologischen Werten mangeln, wenn individuelles Wertebewusstsein herausgebildet werden soll. Freilich sollte bei der Ziel- und Inhaltsbestimmung nicht zu hoch gegriffen werden. Vielleicht muss mit der Vermittlung und Aneignung solcher Werte begonnen werden, die in der Schule und vor ihr liegen. Da geht es um Mobiliar und Einrichtungen, also um materielle Werte, die gepflegt und erhalten werden müssen. Wie nützlich und bedeutsam wären Instandhaltung und Pflege von Schulgärten bzw. Anlagen im Schulumfeld? Dann brauchten die Gärten am Bernstein-Gymnasium und an der neuen Erwin-Strittmatter-Schule in Hellersdorf nicht mehr vergammeln und auf fleißige Mitarbeiter des Gartenamts warten. Wenn Schülerinnen und Schüler zunächst einmal auf solche elementaren Werte orientiert und an die Tätigkeit zu ihrer Erhaltung herangeführt werden, wachsen auch geistige Werte und Wertbeziehungen: Achtung vor Natur und Arbeit, Freude am sinnvollen Tätigsein und Stolz auf Geleistetes. Im gleichen Zuge werden Vandalismus und anderes schädliches Verhalten reduziert. Also, Schülerinnen und Schüler, packt mit Eigeninitiative die Werte! Sicher wäret ihr damit den Berliner Parlamentariern weit voraus. Siegfried Birkner Zu: Wenn die Kröten fehlen, jot w.d. 4/2005 Nach Redaktionsschluss erreichte uns ein lichen Naturschützern und Verwaltung. Brief von Frank Beiersdorff. Darin heißt Auch wer politischen Druck auf die Verwaltung ausüben wolle, brauche dazu es u.a., für den Naturschutz bedürfe es konstruktiver Abstimmungsprozesse möglichst umfassende Sachkenntnis. und eines Miteinanders von ehrenamt- Mehr dazu in der kommenden Ausgabe.

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